Nach 5 Jahren im Gemeinderat, kann ich sagen, dass die Gemeinde

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Worauf möchten Sie im Gemeinderat hinarbeiten? Nach 5 Jahren im Gemeinderat, kann ich sagen, dass die Gemeinde in den meisten Bereichen gut aufgestellt ist. Es gibt immer Wünsche die zurückgestellt werden müssen. Das Abarbeiten der Wunschliste ist aber immer besser als die finanzielle Handlungsunfähigkeit manch anderer Kommune. An dieser Vorgehensweise sollten wir festhalten. Daher werde ich mich weiterhin für den Schuldenabbau stark machen. Ich werde mich weiterhin für eine positive Entwicklung aller Ortsteile einsetzen, frei von Ideologie oder geforderter Parteidisziplin, zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Gemeinde. Werden Sie sich für einen weiteren Ausbau vom schnellen Internet in den Außenbereichen von
Wietmarschen (DSL, Glasfaser, LTE) einsetzen? Selbstverständlich. Hier sind sich ja alle Parteien einig. Nur der Weg zu einer ausreichenden Versorgung in manchen Bereichen der Gemeinde stellt sich als sehr schwierig dar. Denn letztendlich wird sich ein Versorger nur für einen weiteren Ausbau einsetzen, wenn auch eine entsprechende Wirtschaftlichkeit erzielt werden kann. Dabei gehört eine ausreichende Internetversorgung mittlerweile zur Grundversorgung. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland zur Zeit lediglich auf Platz 25. Für eine hochtechnisiertes Land wie Deutschland ein unhaltbarer Zustand. Für den Ortsteil Füchtenfeld kann die Versorgung als mangelhaft bezeichnet werden. Hier ist es bisher nicht gelungen eine für die Bewohner akzeptable Lösung zu finden. Große Hoffnung liegt nun auf ein neu aufgelegtes Förderprogramm welches den Ausbau mit Glasfaser speziell in der Niedergrafschaft vorsieht. Hier kann man sich der Unterstützung aller Parteien sicher sein. Daher ist das Thema schnelles Internet als "Alleinstellungsmerkmal" im Wahlkampf ungeeignet. Wie definieren Sie eine nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft in unserer Gemeinde. Nennen Sie
gerne auch Beispiele. Zunächst müsste der Begriff Nachhaltig definiert werden. Ebenso der gern verwendete "Kampfbegriff" Massentierhaltung. Wie die gegenwärtige Entwicklung zeigt, geben immer mehr ehemals gesunde landwirtschaftliche Betriebe ihren Hof auf. Wer glaubt mit Milchtankstellen die Lösung für das Höfesterben gefunden zu haben, hat die Komplexibilität der mittlerweile internationalen Märkte nicht verstanden. Für manche wenige Familienbetriebe ist ein solche Milchtankstelle oder ein Hofladen eine angenehmer Nebenerwerb, für ein wirtschaftliches Überleben aber zu wenig. Daher hat die Politik für ordentliche und faire Rahmenbedingungen zu sorgen. Fernab von Ideologie und ökoromantischen Träumereien. Hier ist dem familienbetriebenen Landwirten eindeutig Vorfahrt bei ihrer Entwicklung zu gewähren. Daher begrüße ich ausdrücklich das sogenannte "Wietmarscher Modell", welches diese Entwicklung unterstützt und flankiert. In mir hat die bäuerliche Landwirtschaft auch in Zukunft einen loyalen Fürsprecher. Wie stehen Sie zur aktuellen Flüchtlingspolitik der Regierung und was bedeutet dies für unsere Gemeinde? Verständlich das Vertreter der Regierungsparteien aus CDU und SPD dieses Thema gerne aus der politischen Diskussion, auch auf kommunaler Ebene halten wollen. Denn würde man dieses diskutieren müssen, würde manch Unzulänglichkeit zu Tage treten. Wer möchte schon gern das Dublin Abkommen (Drittstaatenregelung) und deren Nichteinhaltung erklären oder das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. Wie unterscheiden sich Flüchtlinge, Migrant und Asylbewerber? Wer ist eigentlich Asylberechtigt? Wer ist geduldet und wer steht unter subsidiärem Schutz? Auch mit dem Thema nicht registrierte Flüchtlinge ist bei Wahlen kein Blumentopf zu gewinnen, außer man gehört einer populistischen Partei an. Dennoch haben die Kommunen, wie so oft, die Suppe verfehlter Bundespolitik auszulöffeln. Und dieses ist in der Gemeinde, auch durch die Unterstützung durch die vielen Ehrenamtlichen, bisher gut gelungen. Dafür gilt es ein großes Lob und Dankeschön auszusprechen. Nun gilt es den hier untergebrachten Menschen eine bestmögliche Perspektive aufzuzeigen und bei der Integration zu helfen. Dieses funktioniert vorzugsweise über Sprache, Bildung und Teilhabe. Wie sehen Zukunftspläne für Veranstaltungen aus? Dorfkirmes, Sommerfeste usw. Gibt es Pläne neue
Veranstaltungen zu schaffen? Das Portfolio an Veranstaltungen in der Gemeinde Wietmarschen ist bunt und vielfältig. Hinter jedem Fest stehen immer Personen, meistens Ehrenamtliche, die sich in den Dienst der Gesellschaft stellen. Der Lohn dieser Arbeit ist die Teilnahme. Etwas was der ein oder andere Bürger scheinbar vergisst. Neue Veranstaltungen sind natürlich immer Willkommen, deren Organisation aber nicht Sache der Verwaltung ist. Die Verwaltung soll Feste und Veranstaltungen lediglich positiv begleiten, was aus meiner ehrenamtlichen Erfahrung auch sehr gut funktioniert. Wünschenswert wäre die Durchführung eines Gemeindefestes. Im jährlichen oder einem anderen zeitlichen Abstand. Im Wechsel durchgeführt durch die einzelnen Ortsteile. Eine solche Veranstaltung würde die Ortsteile noch näher zusammen bringen. Möchten Sie die Ansiedlung von neuen Gewerbe und den Ausbau der Infrastruktur fördern? Was sind die
Pläne? Ersatz für Kik und NKD.. Sind. evtl Förderungen für Interessierte Firmen geplant? Die finanzielle Ausstattung jeder Kommune liegt im Wesentlichen am Erfolg der Unternehmen in den Gewerbegebieten. Verkehrsgünstig gelegen, hat die Gemeinde Wietmarschen hier in den letzen Jahren eine beispiellose Entwicklung gemacht. Diese positive Entwicklung soll beibehalten werden. Mittel dazu ist eine unternehmerfreundliche Verwaltung, günstige Hebesätze, wettbewerbsfähige Grundstückspreise und das Vorhalten von Grundstücken in ausreichenden Größen. Eine gezielte Förderung für Neuansiedlungen oder Wiedereröffnungen, sehe ich als nicht zielführend an. Lediglich für einen Dorfladen im Ortsteil Füchtenfeld würde ich eine Unterstützung begrüßen, evtl. auch durch die Übernahme von Verwaltungstätigkeiten oder anderer Administration. 
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