Der Klimawandel und seine (möglichen) Auswirkungen auf die

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Veränderungen beim durchschnittlichen Niederschlag
1986-2005 zu 2081-2100
RPC2.6
RCP8.5
 Die Unterschiede verstärken sich zwischen
• feuchten und trockenen Regionen
• feuchten und trockenen Jahreszeiten
 In mittleren Breiten und feucht-tropischen Regionen
werden extreme Niederschläge intensiver und häufiger
Quelle: IPCC-AR5-WG1 (2013)
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Szenarien des Klimawandels & Risiken
2°Leitplanke
IPCC-WGIIAR5_2013
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Projektionen von Klimawirkungen in Europa
(ausgewählte Beispiele)
Hitze &
Trockenheit
Gesundheit
Ernährung
Energie
Wälder
von ungewöhnlicher Hitze betroffene Landfläche
5%
10%
15%
50%
Hitzesommer
wie in 2003
sind normal
Zunahme der Wachstumsperiode
85%
Starke Zunahme an
Hitzetoten
Zunahme von Bodendegradation und Versalzung
Leichte Zunahme
der Wasserkraft
regionale Abnahme
abnehmende Kapazitäten
der Wasserkraft
konventioneller Kraftwerke
Zunahme der
Holzernte
Starker Rückgang
Zunahme des
der Holzernte
Waldbrandrisikos
Daten aus ”Turn Down the Heat”, Worldbank Report 3, PIK 2014
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Der Klimawandel und seine (möglichen) Auswirkungen
auf die Mittelgebirgsregion Westerwald
1.
2.
3.
4.
Forschungsprojekt KlimLandRP (2008-2011)
Aktuelle Daten zum globalen Klimawandel
Wie kann sich der Klimawandel zukünftig entwickeln?
Welche möglichen Auswirkungen sind für
Mittelgebirgsregion Westerwald zu erwarten?
5. Hat die Entwicklung in anderen Regionen der Welt
Auswirkungen für unsere Region?
6. Fazit: Wenn die (globalen) Anstrengungen beim
Klimaschutz deutlich intensiviert werden,
dann kann die Region sich an die Veränderungen
gut anpassen.
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Erwartungen für Rheinland-Pfalz
Sämtliche verwendeten Klimaprojektionen
zeigen eine Tendenz zu
• steigenden Winterniederschlägen,
• während im Sommer häufigere und
längere Trockenperioden sowie
• Niederschlagsereignisse in Form von
Starkregen erwartet werden.
Die Niederschläge werden in der
Vegetationszeit um durchschnittlich
15 bis 20% zurückgehen.
Die Zahl der Hitzeperioden mit Temperaturen
über 30 oC und einer Mindestdauer
von zwei bis fünf Tagen wird gegen Ende des
21. Jahrhunderts 2-3-mal so häufig sein …..
http://www.klimlandrp.de/
Nordeuropa
maritim
kontinental
Südeuropa
Aber: hohe Variabilität!
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Differenz der Wasserbilanz in mm/a,
für die nahe Zukunft (2021–2050)
http://www.klimlandrp.de/ (Markus Casper & Gayane Grigoryan, Uni Trier)
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Ergebnisse für Wasserressourcen
Die Wassermenge stellt keine Problem dar.
Jedoch kann es bei wenig speicherfähigen
Gesteinen oder flachgründigen Grundwasserleitern
im Sommer zu Wasserknappheit kommen.
Fließgewässer: Es ist flächenhaft im Sommer
eine geringere Wasserführung zu erwarten.
Deutliche Zunahme von Perioden mit
geringem Wasservorrat im Boden
während der Vegetationsperiode
zu erwarten.
⇒ Wasserstress vor allem auf
flachgründigen Standorten wahrscheinlich.
http://www.klimlandrp.de/
Aber: hohe Variabilität!
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Gefahrenquelle Trockenperioden
Rhein-Zeitung.de (16.08.2015) Im Wald: Trockenheit schadet besonders Fichten
Westerwaldkreis: In einigen Forstrevieren in unserer Region müssen bereits die ersten
Fichten gefällt werden, damit sich der Buchdrucker, eine bestimmte Art des Borkenkäfers,
nicht ausbreitet. Bei langer Trockenheit hat der Schädling leichtes Spiel.
Foto: Sascha Ditscher
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Gefahrenquelle Hochwasser
Rhein-Zeitung.de (13.01.2011)
Auch im Westerwald: Hochwasser
und überflutete Keller
Foto: Röder-Moldenhauer
Der Gelbach bei Bladernheim wird zum See
Foto: Markus Müller
Hochwasser zwischen Rothenbach und
Brandscheid (Foto: Röder-Moldenhauer)
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Erste Schlussfolgerungen und Anpassungsoptionen
Erwartet werden langsame, moderate klimatische Veränderungen.
⇒ Anpassung an den Klimawandel ist auf der Basis eines
guten Monitoringsystems problemlos möglich!
http://www.klimlandrp.de/ (Markus Casper & Gayane Grigoryan, Uni Trier)
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Der Klimawandel und seine (möglichen) Auswirkungen
auf die Mittelgebirgsregion Westerwald
1.
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3.
4.
Forschungsprojekt KlimLandRP (2008-2011)
Aktuelle Daten zum globalen Klimawandel
Wie kann sich der Klimawandel zukünftig entwickeln?
Welche möglichen Auswirkungen sind für
Mittelgebirgsregion Westerwald zu erwarten?
5. Hat die Entwicklung in anderen Regionen der Welt
Auswirkungen für unsere Region?
6. Fazit: Wenn die (globalen) Anstrengungen beim
Klimaschutz deutlich intensiviert werden,
dann kann die Region sich an die Veränderungen
gut anpassen.
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9. März 2016
Flüchtlingskrise:
Das Jahr, das Deutschland veränderte
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/fluechtlingskrisedeutschland-bilanz-fluechtlingspolitik-zaesur
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Beobachtete Veränderungen der Niederschläge
Quelle: IPCC-AR5-WG1 (2013)
(= Folie 10 mit Lupe)
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Der Einfluss des Klimawandels auf die Situation in Syrien
Kelley et al. 2015
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Naher Osten: trockene Jahre minus feuchte Jahre
[1989-2008] minus [1931-1950]
Syrien
1995-2011
Aufstand:
ab 03/2011
Kelley et al. 2015
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Beispiel Syrien: Klimawandel, Politik(fehler) & Bevölkerung
Nachrechnung
Kelley et al. 2015
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Der Klimawandel und seine (möglichen) Auswirkungen
auf die Mittelgebirgsregion Westerwald
1.
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4.
Forschungsprojekt KlimLandRP (2008-2011)
Aktuelle Daten zum globalen Klimawandel
Wie kann sich der Klimawandel zukünftig entwickeln?
Welche möglichen Auswirkungen sind für
Mittelgebirgsregion Westerwald zu erwarten?
5. Hat die Entwicklung in anderen Regionen der Welt
Auswirkungen für unsere Region?
6. Fazit: Wenn die (globalen) Anstrengungen beim
Klimaschutz deutlich intensiviert werden,
dann kann die Region sich an die Veränderungen
gut anpassen.
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Freiwillige Vereinbarungen zu COP21, Paris 2015: +2.7 oC
Nov. 2013: +3.6 oC
http://climateactiontracker.org/
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Globaler Klimaschutz bedeutet:
Zur Begrenzung der
globalen Erwärmung
auf unter 2°
müssen 80% der Kohle& jeweils 40% der Gasund Ölressourcen im
Boden bleiben !
Bauer et al. (2014); Jakob, Hilaire (2015)
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Seit 2000 haben 21 Länder ihre TreibhausgasEmissionen verringert, bei steigendem BNE (!)
Prof. Dr. Manfred Stock, Forschungsbereich Klimawirkungen
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Hinweise für weitere Informationen zum Thema
Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum
für Klimawandelfolgen
http://www.klimawandel-rlp.de/
„Es geht darum, das
Unbeherrschbare zu vermeiden, um das
Unvermeidbare zu beherrschen!"
Hans-Joachim Schellnhuber,
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Der Klima-Risiko-Index
http://www.dpa-infografik.com/
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