Milliarden ferne Sonnen

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18.05.2010
12:43 Uhr
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Milliarden ferne Sonnen
Blickt man in einer klaren, mondlosen Nacht zum
Himmel, so kann
man unter günsWas sind
Sterne?
tigen Bedingungen mit dem
bloßen Auge etwa 2400 Sterne sehen, durch die wie
ein silbernes Band die Milchstraße
verläuft. Sieht man einmal von den
Planeten, den Geschwistern unserer
Erde, ab, so sind alle diese Sterne
ferne Sonnen. Man nennt sie auch
Fixsterne. Das erste, was uns bei
flüchtiger Betrachtung dieser Lichtpunkte am Himmel auffällt, ist ihre
unterschiedliche Helligkeit.
Schon der griechische Astronom
Hipparch (190–125 v. Chr.) teilte die
mit bloßem Auge sichtbaren Sterne
in sechs Größenklassen ein. Die
Sterne 1. Größe waren die hellsten,
die der 6. Größenklasse waren gerade
noch zu sehen. In unserem wissenschaftlichen Zeitalter sind die Helligkeitsklassen ganz exakt definiert. Ein
Stern 1. Größe ist genau 2,512-mal
heller als ein Stern 2. Größe. Es gibt
auch Gestirne der 7., 8. oder auch
4
18. Größenklasse, die man nur mit
optischen Instrumenten sehen
kann. Ganz helle Himmelskörper
haben die Helligkeit 0 oder negative
Werte, der Planet Venus zum Beispiel um –4,5, der Vollmond
–12,55 und die Sonne –26,7.
Es gibt Sterne, die viel größer
oder kleiner und in Wirklichkeit viel
heller oder lichtschwächer als unsere
Sonne sind. Sie erscheinen uns um
so heller, je näher und leuchtkräftiger sie sind. Ein naher kleiner Stern
der 1. Größe kann also in Wirklichkeit viel schwächer strahlen als ein
sehr ferner Riesenstern der 3. Größe.
ASTRONOMIE
Die Astronomie ist die Wissenschaft vom Weltall und ein
Teilgebiet der Physik. Sie beschäftigt sich mit den Planeten, Sternen, Sternfamilien
und der Materie, die sich zwischen den Sternen befindet.
Zur Astronomie gehört auch
die Kosmologie, die sich mit
dem Aufbau des Universums
und seiner Geschichte befasst.
Die sogenannte Kosmogonie
beschreibt die Entstehung und
Entwicklung der Himmelskörper. Das Wort Astronomie setzt
Die Nachbarsonnen sind so weit
entfernt, dass
ein Menschenleben
nicht
Was ist ein
Sternbild?
ausreicht, mit
bloßem Auge
ihre Bewegungen untereinander zu beobachten.
Sie scheinen an der Himmelskugel
festgemacht, also fixiert zu sein und
werden deshalb im Gegensatz zu
sich aus den griechischen
Wörtern „astron“ = Stern und
„nomos“ = Gesetz zusammen.
Die meisten Sterne, die wir
beobachten, sind ferne Sonnen. Sie scheinen am Himmel
befestigt oder fixiert zu sein.
Sie bilden, wenn man sich Verbindungslinien denkt, Figuren,
die man Sternbilder nennt.
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