Gutachten Erg MBK

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Beiträge des Mercator Berufskollegs Raum- und Gebäudeplanung
2
Beschreibung des Entwicklungsprozesses
2.2 Rolle der Schule; hier Mercator Berufskollegs
Das Mercator Berufskolleg wurde, wie die anderen Moerser Berufskollegs auch, durch
Workshops an der Plan-Entwicklung beteilig. Die Verwaltung des Kreises an den dazu
einberufenen Schulkonferenzen teilgenommen und das Mitwirkungsgremium informiert.
Grundlage der Arbeit des Mercator Berufskollegs seiner Gremien ist die
Machbarkeitsstudie und die von der Schulkonferenz dazu verabschiedete
Stellungnahme sowie die im Entwicklungsprozess gefassten Beschlüsse:
Beschlüsse und Stellungnahmen gemäß chronologischer Ordnung (Zeitraum: 2011 –
2012)
Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie der Fa. kplan AG
(21.10.2011)
Gesamtbewertung aus schulischer Sicht
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


Der Kreis Wesel legt mit der Machbarkeitsstudie zur Schulstandortentwicklung eine
sachgerechte Untersuchung vor, die aus schulischer Sicht fachlich und methodisch
transparent und nachvollziehbar ist, leider aber in Einzelpunkten falsche
Schwerpunkte setzt und fragwürdige Wertungen vornimmt.
Das kooperative Einbeziehen der Schulleitungen durch den Schulträger war gut und
angemessen und hat den Prozess bis zuletzt konstruktiv begleitet und befördert. Die
Zusammenarbeit mit den Gutachtenerstellern war schwierig und in Teilen nicht sehr
kollegial.
Die Varianten der Schulstandortentwicklung erfassen die wesentlichen Alternativen
weitgehend.
Methodisch korrekt ist der in der Studie eingeschlagene Weg „Gleiches mit
weitgehend Gleichem“ zu vergleichen, hier gemeint: Neubau („Alpha“-Standard)
versus Sanierung bestehender Standorte auf einem hohen, aktuellen Standard
(„Alpha“-Standard), der die pädagogischen Anforderungen der Zukunft beachtet. Die
Entwicklungspotenziale der bestehenden Standorte wurden aber nicht ausreichend
untersucht.
Schülerzahlen: Die Quellen in Bezug auf IT-NRW suggerieren, dass es sich um
Prognosen für Berufskollegs handelt. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt keine
seriösen Schülerprognosen für Berufskollegs, weder von IT-NRW noch von einer
anderen Institution. So wird eine Bevölkerungsprognose zur Prognose der
Schülerzahlen der Berufskollegs herangezogen. Die Bevölkerungsentwicklung hat
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

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nur sekundär Auswirkungen auf die Schülerzahlen eines Berufskollegs. Die
wirtschaftliche Entwicklung in der Region ist da wesentlich bedeutender. Im
Gutachten wird eine Quelle als Nachweis herangezogen, die den Nachweis nicht
bringt! Das wird dann später auch gesagt (S.46), allerdings ohne Konsequenzen.
Die Klassenstärken werden sinken, so dass der Raumbedarf eher konstant bleibt
trotz u.U. sinkender Schülerzahlen.
Ohne die Unterstützung der Montag-Stiftungen wird eine gute Lösung kaum möglich
sein!
Es fehlt vollständig die Betrachtung von Synergierisiken: Vandalismus,
Schulsicherheit und in der schulischen Praxis häufig scheiternde gemeinsame
Ressourcenverwaltung. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele. Es fehlen weiterhin
wesentliche Aspekte bei der Betrachtung der Campuslösung:
o Schulische Sicherheit mit einem Sicherheitsdienst – in einem Großkomplex
unabdingbar.
o Schule als Sozialraum: Hier fehlen völlig die Probleme des „SichWiederfindens“ unserer Schüler/innen, des Heimisch Fühlens und auch des
Vandalismus, das gerade in Großkomplexen zu sehr hohen
Unterhaltungskosten führt.
o Gewachsene Schulkultur an den bestehenden Standorten – wo sind hierzu
Betrachtungen?
o Die „sozialen“ Nachteile (Anonymität usw.) werden unterschlagen.
o Die Probleme von Großsystemen werden ignoriert und finden keine
Beachtung (Allmende Problem). Dies kann zu erheblichen Kosten führen
(keiner fühlt sich verantwortlich, Leistungen müssen bezahlt werden, die sonst
ohne monetären Aufwand geleistet werden)
An keiner Stelle des Gutachtens wird die Problematik der Organisation der
Bewirtschaftung der gemeinsam genutzten Räume genannt. Das kann so nicht von
den Schulen geleistet sowie umgesetzt werden und bedarf einer
Organisationseinheit (zentrale Gebäudeverwaltung) mit Personal (Kosten), die dies
schulübergreifend übernimmt.
Die vorgestellten Kosten können von uns nicht überprüft und gewürdigt werden.
Zum Vergleich: „Berufskolleg Mitte in Duisburg-Neudorf“. Von der Größe und den
Schülerzahlen (2600 anwesende Schüler/innen pro Tag) ist das Projekt mit der
Campuslösung in Moers vergleichbar. Sozialpädagogische und hauswirtschaftliche
Fachräume sind dort nicht vorhanden (veröffentlichte Zahlen).
Bezug des Gebäudes: August 2011, Investitionsvolumen 74 Mio. Euro,
Projektvolumen 122 Mio. Euro, Finanzierung über 25 Jahre PPP: 7,1 Mio. Euro pro
Jahr vom Schulträger zu zahlen. Die Ausstattung liegt unter den Vorgaben der
Machbarkeitsstudie. So ist z.B. in den Klassenräumen kein Wasser verlegt, die EDVAusstattung ist deutlich unter dem Stand der bestehenden Schulen in Moers,
Arbeitsräume für Lehrer/innen fehlen, es gibt nur unzureichende (keine)
Projekträume. Eine Kooperation unter den Schulen in Duisburg ist nicht geplant, da
vermutlich der organisatorische Aufwand (Kosten) vermieden werden soll. Zur
Vermeidung von Allmende Problemen haben die Schulen versetzte Pausen und
Anfangszeiten. Parkplätze müssen von Lehrern/innen und Schülern/innen bezahlt
werden. (60,00 Euro pro Monat oder 3,00 Euro pro Tag; Einnahmen des
Projektträgers)
Die dargestellten Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Mercator Berufskollegs am
bestehenden Standort sind als kreativlos zu bezeichnen. Es gibt, im Gegensatz zur
Darstellung im Gutachten, eine zweite Sporthalle (in der Dreifachsporthalle der
Heinrich-Pattberg-Realschule, vom Kreis Wesel finanziert), diese angedachte
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

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Baumaßnahme ist also nicht notwendig. Diese vorhandene Halle ist schon jetzt nicht
voll ausgelastet, so ergeben sich weitere Kapazitäten.
Heimat der Schüler/innen: Wo wäre diese für MBK-Schüler in einem CampusKlassenraumpool? Es wird im Gutachten nie klar, wo sich die Bildungsgänge des
Mercator Berufskollegs wiederfinden. Da wir nur in geringen Teilen Fachräume für
die Bildungsgänge haben, entsteht der Eindruck, dass unsere Schüler/innen in den
gemeinsam genutzten Klassenräumen „untergehen“. Wir brauchen für unsere
Bildungsgänge neben Großräumen (für ganze Lerngruppen) auch Projekt- und
Gruppenräume, aber eben nicht auf einen Bildungsgang bezogen.
Sanierungsbedarf Mercator Berufskolleg: Alle genannten „Gutachten“ sind
oberflächliche Betrachtungen. Hier problematisch die Wiedergabe von Gutachten
quasi dem Augenschein nach; dies ist so nicht detailliert untersucht worden, führt
aber zu weitgehenden Schlüssen. Hier fehlen „FAKTEN“. Ohne diese Fakten ist eine
seriöse Schätzung der tatsächlichen Sanierungskosten nicht möglich. Eine fundierte
Ergänzung der Studie, sowohl was den tatsächlichen Sanierungsbedarf als auch
eine Weiterentwicklung des Gebäudes im pädagogischen Sinne betrifft, ist
durchzuführen. Dies wurde vom Mercator Berufskolleg schon vor Auftragsvergabe
der durchgeführten Studie angemahnt und schriftlich gefordert, vom Schulträger
aber nicht beachtet.
Ohne den energetischen Zustand des Gebäudes zu beurteilen ist festzustellen, dass
das Gebäude des Mercator Berufskollegs den geringsten Heizenergieverbrauch pro
Quadratmeter aller vergleichbaren Kreisgebäude hat. (Energiebericht Kreis Wesel
2009/2010)
Die überragende Bedeutung der Bahnhofsnähe für das MBK wird nicht
herausgestellt.
Die Aussagen zur Barrierefreiheit und Behindertengerechtigkeit des MBK erscheinen
fragwürdig. Die Schülerarbeitsplätze können entsprechend eingerichtet werden.
Baumaßnahmen sind dazu nicht notwendig. Mehrere Maßnahmen mit
mehrfachbehinderten Schülerinnen und Schülern wurden in der Vergangenheit
problemlos durchgeführt.
Die Parkplatzsituation als negatives Standortmerkmal des Mercator Berufskollegs
wird überbewertet. In benachbarten Städten wird sowohl von den Schülern als auch
den Lehrern eine Parkgebühr verlangt bzw. es sind überhaupt keine Parkplätze
vorhanden. Auch ökologisch sollte der ÖPNV und nicht der Individualverkehr
gefördert werden.
Die sehr hohen Kosten für eine Interimslösung sind bei kreativen
Sanierungskonzepten sicherlich deutlich zu senken.
Beschlüsse der Schulkonferenzen
Schulkonferenz 26.01.2012
Die Weiterentwicklung des Mercator Berufskollegs in Moers erfolgt mit erster Priorität an
dem bisherigen Standort „An der Berufsschule“ in Moers. Notwendige und
wünschenswerte Sanierungen und Erneuerungen des Gebäudes sollen an diesem
Standort erfolgen. Verwaltung und Politik des Kreises Wesel werden aufgefordert, die
Umsetzung zu gewährleisten.
Die Weiterentwicklung der Berufskollegs in Moers muss die folgenden Punkte
berücksichtigen. Verwaltung und Politik des Kreises Wesel werden aufgefordert, die
Umsetzung zu gewährleisten.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

Erhalt der bisherigen Berufskollegs mit ihren Besonderheiten, gewachsenen
Strukturen, dem positiven Image und einer deutlichen Erkennbarkeit in
eigenständigen Räumlichkeiten und Gebäuden.

Ein zukunftsfähiges und „moderne“ Pädagogik ermöglichendes Schulgebäude in
einem schülergemäßen Umfeld. Freiflächen, Rückzugsmöglichkeiten und Raum
für Gemeinschaftsveranstaltungen, ausreichend großer Sporthalle und Sportplatz
sowie guten Verwaltungs-, Beratungs-, Sozial- und Arbeitsbereichen
einschließlich der Integration externer Berater.

Eine mit ÖPNV und individuell einfach zu erreichende Schule in einem
gestalteten urbanen Umfeld.

Ein Gebäude mit klaren Strukturen und überschaubaren Größen sowie hellem
und freundlichem Ambiente. Räume in angemessener, unterschiedlicher und
variabler Größe.

Eine „ökologische“ und „gesunde“ Schule (Beachtung der Schüler/Innen- und
Lehrerinnen Gesundheit, Entspannung/ Fitness-Möglichkeiten). Der Unterricht
soll nicht im "Schichtbetrieb" realisiert werden.

Ein Konzept zur Vandalismus Vermeidung einschließlich einer dazu notwendigen
Gebäudestruktur.
Eine mit zeitgemäßer „Lerntechnik“ ausgestattete Schule ohne auf traditioneller
Ausstattung zu verzichten.


Ausreichende und geeignete Personalausstattung (Schulträgerstellen), die eine
gemeinsame Bewirtschaftung und somit Synergien und EDV-Bewirtschaftung
ermöglichen. hier z. B. Hausmeister mit Fachkompetenz für kleinere
Reparaturen, Security, Servicekraft für zentrale Toilettenanlage, Wartungsprofis
für EDV

Die planenden und ausführenden Unternehmen müssen eine kooperative
Zusammenarbeit mit den Berufskollegs nachweisbar sicherstellen. Die
Zusammenarbeit mit der/n Montag-Stiftung/en ist anzustreben.

Eine Finanzierung möglicher Bau und/oder Renovierungsmaßnahmen über
„Public Private Partnership“ (PPP), auch “Öffentlich Private Partnerschaft” (ÖPP)
genannt, wird abgelehnt, da die pädagogische Gebäudenutzung eingeschränkt
und notwendige Entwicklungen erschwert werden.
Schulkonferenz 14.06.2012
Die folgenden Punkte müssen bei den weiteren Planungen zur Sanierung des Mercator
Berufskollegs am Standort (Variante 3 der Machbarkeitsstudie) und bei einer Planung
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
für Variante 4 der Machbarkeitsstudie beachtet und einbezogen werden. Diese sind mit
der Verwaltung des Kreises Wesel (Herrn Maas, Herrn Burggraf, Herrn Goerke)
abgestimmt:
1. „Gemeinsame Kritik“ der Moerser BKs an der Machbarkeitsstudie vom
14.11.2011
2. Beschluss der Schulkonferenz vom 26.01.2012
3. Erhalt der bisherigen Standards z.B. Klassenraumgröße, Nebenräume,
Sonderräume (Fachräume, Selbstlernzentrum, Sozialräume, Sportmöglichkeiten,
Verwaltung, …), Eigenständigkeit des Schulgebäudes und der Räume.
4. Die Schulkonferenz ist das durch das Schulgesetz legimitierte Gremium für die
Mitwirkung. Diese ist in die Planung einzubinden.
5. Wir können die Planer bei der Konzepterstellung unterstützen und beraten. Dazu
ist es notwendig, dass von diesen unterschiedliche Konzepte (Vorlagen, Pläne,
…) vorgelegt werden. Diese können von uns diskutiert, begutachtet und
entschieden werden.
6. Ein gemeinsam abgestimmtes Konzept ist die Grundlage für die weitere Planung.
7. Der Projektbericht ist vor der Veröffentlichung mit den Schulen abzustimmen.
Eine mögliche Kritik ist zu berücksichtigen.
Schulkonferenz 19.09.2012
Die bisherigen Untersuchungen weisen nach, dass eine pädagogisch
zukunftsweisende Gebäudegestaltung des Mercator Berufskollegs am
Standort „An der Berufsschule“ möglich ist. Die Schulkonferenz beschließt,
dass die Entscheidungsträger die dazu vorliegende Planung mit den
notwendigen Ergänzungen, u. U. mit Änderungen zur Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit, umsetzen mögen.
Wir werden den Prozess und das Ergebnis des Standortgutachtens nach der
Erfüllung der o.g. Beschlüsse bewerten und beurteilen.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
3
Beschreibung der Raumanforderungen aus Sicht der Schulen
3.1 Aus Sicht der Schulen; hier Mercator Berufskolleg
Überlegungen Gebäudeentwicklung des
bestehenden Gebäudes „An der
Berufsschule“
Überlegungen
heute
morgen
Unterricht
Unterricht

Abnehmende Lehrerzentrierung mit Tendenz zu kooperativen
Lernformen und EDV-Nutzung.

Selbstlernphasen zur Vor- und Nachbereitung und im Rahmen
der „Förderung“ sowie zur gemeinsamen Bearbeitung von
Hausarbeiten durch die Schüler. Zunehmende Nutzung des
Selbstlernzentrums zur Erarbeitung während des Unterrichts.

Zunehmende Nutzung der EDV-Technik zur
Unterrichtsvorbereitung, in unterrichtlichen
Erarbeitungsphasen und Präsentationen auch außerhalb des
EDV-Unterrichts durch Schüler und Lehrer.

Unterricht in traditioneller Form mit ausgeprägten Elementen
des kooperativen Lernens gleichberechtigt zu ausgedehnten
Phasen der Schülerselbsttätigkeit und der Schülerpräsentation
ergänzt durch Lehrervorträge, die auch
klassenverbandübergreifend erfolgen. Selbstständiges Lernen
ist Bestandteil des Unterrichts, gleichzeitig dient es aber auch
der Vor- und Nachbereitung sowie der Förderung.

Individuelles Lernen und Lernen im Klassenverband.

Umfassende EDV-Nutzung durch Schüler und Lehrer in allen
Phasen des Lernens mit eigenen EDV-Endgeräten.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

Zunehmende Nutzung von „privaten“ EDV-Endgeräten im und
außerhalb des Unterrichts durch Schüler und Lehrer.

Zunehmende Präsenz und Unterrichtsvor- und Nachbereitung
der Lehrer in der Schule.

Lehrerarbeitszeit = Zeit in der Schule.

Zunehmender „raumoffener“ Unterricht (einzelne Schüler
verlassen während des Unterrichts den Klassenraum z.B. zur
Gruppenarbeit).

Raumoffener Unterricht.

Gruppen/Klassengrößen 20 bis 30 Schüler

Gruppen/Klassengrößen 10 bis 60
Räume / Gebäude
Räume / Gebäude

Die Klassenräume sind zurzeit zahlenmäßig ausreichend. Die
Auslastung liegt bei ca. 80% in den Kernunterrichtszeiten.
Gestaltung der Räume verbesserungswürdig. Ausstattung
verbesserungswürdig.

Projekträume unzureichend, fehlen.

Präsentationstechnik in den Klassenräumen
verbesserungswürdig.



Klassenräume in der bestehenden Form und Größe müssen
durch abgetrennte und/oder abtrennbare Gruppen und
Projekträume ergänzt werden. Projekträume mit
Arbeitsmöglichkeiten für 5 bis 10 Schüler. Ideal 1 Klassenraum
mit 2 Projekträumen. Diese Raumkonstellation kann für alle
Bildungsgänge der Schule genutzt werden. Grundsätzliche
Raum- und Flächengestaltung mit hoher Flexibilität

Präsentationstechnik in traditioneller und elektronischer Form.

Transparenz der Räume durch durchsichtige Bauelemente
(Türen und Wände)

Großräume (Unterricht) für Vorträge und
Leistungsüberprüfungen

Gebäude mit klarer Gliederung ohne Verschachtelungen,
behindertengerecht mit attraktiven Eingangsbereich
Selbstlernmöglichkeiten ausreichend.
Gebäude in klarer Gliederung ohne „Verschachtelungen“.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

Vollausstattung der Klassen- und Projekträume mit EDVInfrastruktur und (in einer Übergangszeit) auch mit EDVEndgeräten.

Fachräume Biologie und Medizin sind in der bestehenden
Form zukunftsfähig. Minimierung weiterer Fachräume. U.U.
keine

Fachräume Biologie/Medizin sind zahlenmäßig ausreichend,
Ausstattung gut.

Weitere Fachräume sind zahlenmäßig ausreichend,
Ausstattung teilweise verbesserungswürdig.

Beratungsräume unzureichend.

Beratungsräume, Elternsprechraum, Beratungsraum
„Unterricht“.

Verwaltungsräume unzureichend, teilweise im Gebäude
verstreut. Drucker- und Kopierraum vorhanden, Raum für
Stundenplaner und Zeugnisschreibung vorhanden. EDVBereich ausreichend, Arbeitsmöglichkeiten Abteilungsleiter zu
klein. Hausmeisterbereich ausreichend.

Verwaltungsräume für Schulbüro mit „Backoffice“ und
„Kundenarbeitsplatz“, Stundenplanerraum, Räume für
Abteilungsleiter, Raum Zeugnisschreibung, EDV-Arbeitsraum
mit getrenntem Serverraum, Raum Sozialarbeit, Kopierraum,
Druckerraum, Hausmeisterbereich. Konzentration der
Verwaltung, Sozial-, Medien-, Lehrerarbeits- und
Beratungsräume in einem Gebäudebereich

Fachräume EDV sind zahlenmäßig ausreichend, Ausstattung
gut.

Rückbau der EDV-Fachräume um 50%.

Lehrerarbeitsplätze unzureichend.

Für jeden Lehrer einen Lehrerarbeitsplatz mit Ausstattung.

Sozialräume für Lehrer und Schüler verbesserungswürdig.

Sozialräume / Bereiche für Schüler und Lehrer.

Sportstätten auseichend.

Ausreichende Sportstätten.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

Freiflächen ausreichend.

Freiflächen im Gebäude.

Verpflegung/Kiosk usw. ausreichend.

Einfache Verpflegung/Kiosk.

Rückzugsmöglichkeiten für Schüler nur begrenzt vorhanden.
Überdachte Hofbereiche.

Freizeit- und Rückzugsmöglichkeiten für Schüler, überdachte
Hofbereiche.

Schülertoiletten sehr gut mit Aufsicht.

Schülertoiletten in bestehender Form mit Aufsicht.

Medienablage ausreichenden, teilweise im Gebäude verstreut,
Bibliothek unzureichend.

Zentrale Medienräume.

Multifunktionale Großbereiche/Räume für Projekte
(Ausbildungsbörse/SOS-Fest), Theater, Aufführungen,
Besprechungen usw. vorhanden.

Multifunktionale Großbereiche/Räume für Projekte, Theater,
Aufführungen, Besprechungen usw.

Parkmöglichkeiten für Schüler unzureichend, für Lehrer
ausreichend.

Parkmöglichkeiten für Schüler und Lehrer in ausreichender
und kostenloser Anzahl.

Sehr gute Erreichbarkeit mit ÖPNV.

Sehr gute Erreichbarkeit mit ÖPNV.

Wettbewerbsförderndes/r Gebäude und Standort.

Wettbewerbsförderndes/r Gebäude und Standort.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
Konkretisierung im Rahmen Gebäudebegehung
am 07.02.2012
Besuchs- und Besichtigungspunkte
Kurzsteckbrief zum Gebäude:
Angaben zum Schulgebäude
Baujahr des Schulgebäudes / der Schulgebäude
Anzahl der Schulgebäude
1969
Verwaltungstrakt mit EDV-Fachräumen und BiologieFachraum
Klassentrakt in vier Trakten mit EDV-Räumen,
Fachraum
Medizin,
Religionsfachraum
und
Verwaltungsräumen
Aula / Selbstlernzentrum
1 Sporthalle im Gebäudekomplex
1 Sporthalle außerhalb des Gebäudekomplexes
Toilettengebäude
Hausmeisterwohnung
Garagen als Lagerräume
Renovierungen im Jahr …
laufend
Teilrenovierungen in den Jahren …
laufend,
Aula / Selbstlernzentrum 2006
Anbauten / Umbauten in den Jahren …
Eine neue Sporthalle (Heinrich-Pattberg-Halle) 2003,
akustische Sanierung 2009
Anzahl von Klassen in Dependancen
keine
Anzahl der Klassenräume
60
Anzahl der Fachräume
1 Selbstlernzentrum/Aula
1 Biologieraum
1 Fachraum „Medizin“
14 EDV-Räume
1 Religionsraum
Einzelne Klassenräume werden bevorzugt mit
bestimmten Fachklassen belegt, die dort ihre Medien
haben.
Kantine/Cafeteria/Kiosk
1
Anzahl der Räume für zusätzliche pädagogische
Angebote
1
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
Sporthallen
2
Anzahl der Werkstätten
-
Schüleraufenthaltsräume
1 ( nicht abgeschlossen)
Siehe QUA-Bericht 2008
Analyse der Raumauslastung des Mercator Berufskollegs
 Gebäudeauslastung SJ 2010/2011: ca. 82 % (Bundesdurchschnitt: ca. 70 %)
 Fazit:
o Die Gebäudeauslastung ist hoch bis eher sehr hoch.
o Platz und Raum reichen subjektiv aus.
o Selbst bei sinkenden Schülerzahlen ab 2015 kann von einer
durchschnittlichen Gebäudeauslastung ausgegangen werden.
Stopp 1 SLZ/Aula
Multifunktionale Aula und Freiflächen
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
Sporthalle „Heinrich-Pattberg“
Stopp 2 – Eingangsbereich mit Blick auf das Gebäude



Klar gegliederter und selbsttragender Betonständerbau:
mit 4 Unterrichtstrakten und darin je 4 Gebäudecluster je Etage
hier sind zahlreiche Modernisierungen mit überschaubarem Aufwand denkbar
(siehe auch Schulentwicklungsplan des Kreises Wesel)
Beispiele:
o Gestaltbar siehe Planungsentwurf: Architektenbüro Langhanki
o Gestaltbar: 2 Beratungsräume neben Hausmeisterloge, siehe auch
Schulentwicklungsplan
Stopp 3 Raum 115


Projekträume statt unnötiger Freiflächen, bereits investiert: neue Fassaden in
Treppenhäusern Westseite
Brandschutz mit erheblichen Kreismitteln verbessert und optimiert (2006)
Stopp 4 Raum 135 (Lichthof) und vor 141/143



Die Lichthöfe liegen größtenteils brach. Hier können flexible Flächen besser als
derzeit erschlossen werden, Beispiele Räume 115 und 125 (Zwölf Projekträume)
Die Flure liegen größtenteils brach. Hier könnten flexible Flächen besser als derzeit
erschlossen werden.
Die Nebenräume/ Garderoben (nicht genutzt) in den vier Unterrichtstrakten liegen
größtenteils brach. Hier könnten flexible Flächen besser als derzeit erschlossen
werden. Gestaltbar: vom Gang her zugängliche ca. 30 Differenzierungsräume, siehe
auch Schulentwicklungsplan – bereits realisiert: Differenzierungsraum Raum 112
(hier als Lehrerarbeitsraum)
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers



Die Räume 341/343 sowie 342/344 sind von der ursprünglichen Planung
Großräume (6 Fenster). Durch die Entfernung einer nachträglich eingebauten
Ständerwand könnte dieser Zustand ohne großen Aufwand wieder hergestellt
werden.
Fassade und Gebäudesubstanz. Akute Gefährdungen haben sich nicht
bewahrheitet. Sanierungsbedarf ist genau zu bestimmen (nicht nur durch
Augenschein!). Fenster und Heizungsnischen sind optimierbar.
Erfolgte Investitionen in Brandschutz: Türen, Rauchschutz, Fluchttreppen
Stopp 5 Verwaltung, Lehrerzimmer und Lehrerarbeitsräume
Verwaltung und Beratung
 Schulbüro mit 4 Arbeitsplätzen und zwei Nebenräumen. Hier sollte eine Trennung
zwischen Arbeitsplatz mit „Kundenkontakt“ und ohne Kundenkontakt erfolgen. Pläne
liegen dem Schulträger dazu vor.
Lehrer Arbeits- und Sozialbereich
 Lehrerarbeitsräume gleiches in S26, Studiendirektorenraum, Besprechungsräume,
separater Kopierraum, Konferenzraum.
 Lehrerzimmer; bereits investiert: Schallschutzdecke und Büromöbelausstattung,
 Gestaltbar: Lehrerküche – bereits beauftragt und Schrankfront Lehrerzimmer.
 Erfolgte Investitionen in Brandschutz, Türen, Rauchschutz, Fluchttreppen
Abschluss im Lehrerzimmer
Energetisch und ökologisch günstige Gebäudewerte:
 Im Berichtsjahr 2009 wird nur 76,4 kWh pro m² und Jahr und 400,82 kWh pro
Schüler und Jahr Heizenergie verbraucht (Quelle: Energiebericht des Kreises Wesel
von Ende 2010; auf die Fläche bezogen ist der Energieverbrauch um 30% geringer
als der des Schulgebäudes auf dem letzten Platz.);
 Hinzu kommt, dass unser Gebäude (im Gegensatz zu anderen Gebäuden im
Energievergleich) an das Fernwärmenetz angeschlossen ist. Das heißt, dass das
Mercator Berufskolleg eine außerordentlich gute, sehr geringe CO2-Bilanz aufweist.
Außerdem benötigt wegen der Fernwärme das Mercator Berufskolleg keine
kostenintensive Heizungsanlage/Heizkessel, wie dies bei anderen BKs der Fall ist.
Fazit: Energetisch ist das Mercator Berufskolleg Moers bestens aufgestellt, wie diese
Zahlen des Kreises Wesel belegen.
 Weiter optimierbar ist die Heizungssteuerung in den Klassenräumen (Schaltbarkeit
einzelner Räume), die Fenster und Heizungsnischen.
Weitere Gesichtspunkte zu Variante 3
 im Jahr 2012 erfolgt Großinvestition Neuanlage Busbahnhof am Bahnhof Moers
neben Feuerwache
 Erreichbarkeit über Bahnhof Moers - fußläufig 5 - 7 min. ohne weiteres Umsteigen
 Erreichbarkeit über Busbahnhof Könglicher Hof - - fußläufig 8 - 10 min. ohne
weiteres Umsteigen
Hintergrund:
 Schüler im Einzugsbereich Niederrhein: Rheinberg, Xanten, Alpen usw. erreichen
das MBK, sehr wichtig für z. B. Wirtschaftsgymnasium und Höhere Handelsschule
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers

Auszubildende im Einzugsbereich Niederrhein: Rheinberg, Xanten, Alpen usw.
erreichen das MBK
Vorteile der Variante 3
 Chance der wirtschaftlichen Risikoverteilung, da nicht alle Ressourcen auf eine
Großinvestition konzentriert werden müssen
 Vorteil der kleineren und daher besser steuerbaren sozialen Einheiten - AllmendeProblematik tritt hier viel geringer/ gar nicht auf
 Chancet der klaren Profilbildung und Wiedererkennbarkeit Wirtschaft/Dienstleistung einerseits und Technik/Gewerbe/Soziales andererseits
 Investitionsschutzes des Kreises Wesel angesichts der enormen
Gebäudeinvestitionen
 Konzept des ganzheitlichen ökologischen Ansatzes - Bewahren von
Bestandsgebäuden mit vollständiger Öko- und Energiebilanz
Fazit:
 Verbleib des Mercator Berufskollegs am Standort an der
Berufsschule, Moers weist viele Vorteile auf
 Aus schulischer Sicht gestaltbare Gebäudesubstanz, die hohe
Flexibilität ermöglicht
 Moderne Pädagogik ist am Standort Mercator Berufskolleg
möglich!
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
8
Inklusion
8.2 Einbindung in die bauliche und pädagogische Planung
Bei der Bauplanung und Umsetzung sind die Standards gem. der einschlägigen
Vorschriften und Empfehlungen einzuhalten. Nach unserer Erfahrung erfolgen die
notwendigen Hilfen zur Inklusion primär im Bereich der Ausstattung du des Personals,
da die Anforderungen oft sehr speziell und individuell sind. Es muss sichergestellt sein,
dass die Räumlichkeiten diese individuellen Einrichtungs- und Lernhilfen problemlos
ermöglichen. Für die Betreuer/innen, die oft notwendig sind, müssen entsprechende
Sozialeinrichtungen vorgehalten werden.
8.3 Zukünftige Entwicklungen der Inklusion
Erfolgreiche Inklusion setzt entsprechende pädagogische Konzepte und eine
notwendige personelle Ausstattung voraus. Das Konzept der Schule muss in ein
Gesamtkonzept der Region und des Landes eingebunden werden. Leider liegen dazu
bisher keine Empfehlungen, Konzepte und/oder Beschlüsse vor.
Nach unserer Auffassung sollte ein solches Konzept die Bereithaltung von Angeboten
für Schülerrinnen, die die Förderschulen verlassen, beinhalten, um eine berufliche
Integration zu erreichen. Die Bildungsgänge gem. § 66. Berufsbildungsgesetz bieten
dazu Möglichkeiten. Dazu liegen bei uns entsprechende Erfahrungen vor.
In Abhängigkeit von landespolitischen Entscheidungen zu den Förderberufskollegs des
Landes oder in der Organisationsform als Ersatzschulen ergeben sich z.B. bei einer
Auflösung oder Reduzierung dieser Angebote regionale Möglichkeiten zur Inklusion am
Mercator Berufskolleg, die über die bisherigen Ansätze hinausgehen und wir
unterstützen können und werden. Auf regionaler Ebene sollte der Schulträger
Gespräche führen, um Möglichkeiten auszuloten die regionalen Förderberufskollegs
(Ersatzschulen) in Moers und in Neukirchen-Vluyen besser mit den Berufskollegs in der
Trägerschaft des Kreises Wesel zu verzahnen. Dieses würde zusätzliche Möglichkeiten
zur Inklusion eröffnen.
Mercator Berufskolleg * An der Berufsschule 3 * 47441 Moers
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