13-11_Auswirkungen_EnEV

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UNIPOR-Ziegel Marketing GmbH, Landsberger Str. 392, 81241 München
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03/13-11
Unipor-Ziegel-Gruppe
„Die Weichen für regenerative
Haustechnik werden gestellt…“
Der EnEV-Entwurf und seine baupraktischen
Auswirkungen aus Sicht der Ziegelindustrie
Von: Dr. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer der UniporZiegel- Gruppe
Licht und Schatten sieht die Unipor-Ziegel-Gruppe im
vorliegenden Entwurf für die Energieeinsparverordnung
(EnEV): So sind die geplanten Verschärfungen für die
Gebäudehülle signifikant, jedoch durchaus maßvoll. Die
gleichzeitige Fokussierung auf regenerative Energieträger
in der Haustechnik wird jedoch zwangsläufig Mehrkosten
mit sich ziehen. Diese werden sich nur in sehr wenigen
Fällen durch verringerte Energiekosten amortisieren. Damit
widerspricht der EnEV-Entwurf dem Wirtschaftlichkeitsgebot
des
Energieeinsparungsgesetzes
(EnEG)
in
eklatanter Weise.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 nimmt immer
konkretere Züge an: Aktuell wurde der Referentenentwurf nach
Überarbeitung im Bundeskabinett beschlossen, wobei das
geplante vereinfachte Nachweisverfahren – genannt „EnEV
easy“ – entfiel. Die EnEV ist somit auf gutem Wege, im
kommenden Jahr in Kraft zu treten. Sie beinhaltet prozentual
gesehen
deutliche
Verschärfungen
bei
den
primär-
energetischen Anforderungen an Neubauten: In zwei Stufen –
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2014 und 2016 – steigen diese um jeweils 12,5 Prozent.
Gleichzeitig sinkt der zulässige Wärmedurchgangskoeffizient
der Gebäudehülle um durchschnittlich 10 Prozent. Somit ist
zwar eine signifikante Verschärfung der Anforderungen an die
Gebäudehülle geplant, diese fällt jedoch geringer aus als die
primärenergetischen
Verschärfungen.
Die
unterschiedliche
Gewichtung ist insofern verständlich und begrüßenswert, als
dass Transmissions-Wärmeverluste der Gebäudehülle (H’T) nur
einen geringen Prozentsatz der Gesamt-Wärmeverluste eines
Gebäudes ausmachen. Selbst moderne Gebäude erleiden noch
immer bis zu 50 Prozent aller Verluste durch die notwendige
Lüftung. Gleichzeitig gibt die Politik mit dieser Ausgestaltung
der EnEV ihre Marschrichtung für die kommenden Jahre vor:
Der
Fokus
liegt
dabei
deutlich
auf
einer
möglichst
klimaneutralen Gewinnung der Energie und weniger stark auf
einer immer hermetischeren Abdichtung der Gebäude.
Fenster zur Zukunft
Dennoch: Auch die Verschärfungen für die Gebäudehülle sind
erheblich.
Dies
bedeutet,
dass
die
Vermeidung
von
Wärmebrücken zukünftig einen noch höheren Stellenwert
einnehmen wird als bisher. Einerseits gilt es diese, durch eine
entsprechende Planung, bereits in einem frühen Stadium zu
umgehen. Andererseits ist eine fachgerechte Ausführung der
Arbeiten entscheidend, um Wärmebrücken tatsächlich zu
vermeiden.
Im Sinne einer ökonomisch und ökologisch zielführenden
Herangehensweise werden zukünftig außerdem die Bauteile im
Mittelpunkt stehen, die bei minimalem Mehraufwand maximale
Einsparungen
erzielen
können.
Somit
ebnet
die
EnEV
beispielsweise den Weg für einen flächendeckenden Einsatz
der Dreischeiben-Technologie bei Fenstern. Die Mehrkosten
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gegenüber Fenstern mit Doppelverglasung sind mit nur rund 20
Euro
pro
Quadratmeter
Fensterfläche
für
Bauherren
überschaubar. Auch in der Verarbeitung auf der Baustelle
ergeben sich kaum Mehrkosten oder Mehraufwand. Zudem
bietet der Schritt hin zu dreifachverglasten Fenstern ein
verhältnismäßig hohes energetisches Einsparpotenzial für die
Gebäudehülle.
Hausaufgaben bereits gemacht
Im Gegensatz hierzu sind entscheidende Einsparungen im
Mauerwerk nicht mehr zu erzielen: Seit Beginn der 90er Jahre
hat
die
Unipor-Ziegel-Gruppe
als
Teil
der
deutschen
Ziegelindustrie allein die Wärmeleitfähigkeit ihrer Mauerziegel
um insgesamt 60 Prozent gesenkt. Als Resultat entfallen heute
nur noch 12 Prozent der Energieverluste an einem Gebäude
überhaupt auf das Mauerwerk. Damit sind entscheidende
Entwicklungsschritte bereits getan, womit das Potential zur
Verbesserung nur noch klein ist. Die Auswirkungen etwaiger
Optimierungen
Mauerwerks
können
an
den
durch
den
geringen
Anteil
des
Transmissions-Wärmeverlusten
des
Gesamtgebäudes nur verschwindend gering sein – und dies bei
enormem technologischem Aufwand.
Moderne Anlagentechnik als Schlüssel zum Erfolg?
Die Politik fördert und fordert durch den vorliegenden EnEVEntwurf
insbesondere
Energiegewinnung
alternative
und
-speicherung.
Systeme
Der
Einsatz
zur
von
Wärmepumpen, Brennwerttechnik oder Biomasse-Heizsytemen
senkt dabei die Bilanz in der Primärenergie erheblich.
Gleichzeitig
steigen
Anlagentechnik
durch
sowohl
die
immer
Anschaffung-
komplexere
als
auch
Unterhaltskosten. Eine Amortisierung dieser Mehrkosten durch
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verringerte Energiekosten rückt dabei in immer weitere Ferne:
Amortisationszeiten von 40 Jahren und mehr sind dabei
spätestens ab dem Verschärfungsschritt 2016 eher die Regel
als die Ausnahme. Somit widerspricht der derzeitige EnEVEntwurf
klar
dem
Wirtschaftlichkeitsgebot
Energieeinsparungsgesetz
Ziegelindustrie
sind
die
(EnEG).
pauschalen
Aus
gemäß
Sicht
Reduzierungen
der
des
Primärenergiebedarfs nicht zielführend und in ihrer Höhe zu
prüfen. Stattdessen wäre die Festlegung von konkreten
Bauteilkennwerten im Referenzgebäudeverfahren sinnvoll.
ca. 5.000 Zeichen
Bildunterschriften
[13-11 Dr. Thomas Fehlhaber]
Dr. Thomas Fehlhaber: Geschäftsführer der Unipor-ZiegelGruppe.
Foto: UNIPOR, München.
[13-11 Amortisationszeiten]
Anlagentechnik: Spätestens ab dem Verschärfungsschritt 2016
sind
gegenüber
einem
Gebäude
nach
EnEV
2009
Amortisationszeiten von über 40 Jahren für die Mehrkosten die
Regel. Unter rein ökonomischen Gesichtspunkten rechnet sich
der Einsatz einer Pelletheizung aufgrund der exorbitant
höheren Anschaffungs- und Wartungskosten nicht. Der Umwelt
kommt sie dennoch zugute.
Grafik: UNIPOR, München.
[13-11 Ziegelbauweise]
Moderne Mauerziegel sind bereits heute hochwärmedämmend:
Nur noch 12 Prozent der Energieverluste an einem Gebäude
entfallen
auf
das
Mauerwerk
womit
das
Potential
zur
Verbesserung nur noch klein ist.
Bild: UNIPOR, München.
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