Ernährungssonden 3e

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??? Hygiene, kein Thema ???
Ernährungssonden
sind auch „Ameisenstraßen“
Trinknahrung
Trinknahrung für Patienten, die oral Nahrung zu sich nehmen können, aber nicht in ausreichender Menge.
Sie wird entweder als Zusatznahrung oder als erster Nahrungsschritt nach einer operationsbedingten
Nahrungskarenz eingesetzt. Einzelne Nährstoffkomponenten sind möglich, z. B. erhöhter Eiweißbedarf.
Beim Nahrungsaufbau ist darauf zu achten, dass in kleinen Portionen über den Tag verteilt getrunken
wird, dies gilt besonders bei kaltem Verzehr (besserer Geschmack). Um einer Verkeimung der Nahrung
während des Stehens am Bett bei Zimmer-temperatur vorzubeugen, sind aus hygienischer Sicht kleine
Einwegpackungen zu bevorzugen.
Sondennahrung
Als Home-made bezeichnet man selbst hergestellte Nahrung (Suppen oder flüssige Breie). Weder
nährstoffdefiniert noch bilanziert ist, deswegen nicht geeignet zur Langzeittherapie. Wegen ihrer hohen
Viskosität kann sie nur über großlumige Sonden gegeben werden. Ein hohes Hygienerisiko besteht durch
die Gefahr unsachgemäßer Zubereitung oder Lagerung.
In kommerziell hergestellter Sondennahrung in Pulverform ist der Nährstoffgehalt definiert. Sie muss
unter aseptischen Bedingungen für jede Portion frisch zubereitet werden. Durch das mehrmals tägliche
Anmischen mit Küchengerätschaften und Abfüllen in den Applikationsbeutel besteht auch bei dieser
Nahrungsform ein hohes Hygienerisiko.
Aus hygienischer Sicht am unbedenklichsten ist sterile gebrauchsfertige Sondennahrung in Flaschen
oder Beuteln, welche über ein geschlossenes Applikationssystem an die Sonde angeschlossen werden.
Es gibt vielfältige Speziallösungen.
Die intermittierende Applikation der Nahrung (Gabe mit dazwischen liegenden ernährungsfreien
Intervallen) ist vorteilhaft im Hinblick auf den Erhalt eines physiologischen Magen pH-Wertes (z. B.
Pneumonieprävention bei Intensivpatienten).
Bei der kontinuierlichen Applikation erfolgt die Gabe in Kleinmengen ohne Ernährungspau-sen (24Stunden-Ernährung), z. B. bei stark aspirationsgefährdeten Patienten.
Mit freundlichem Gruß H.Kohaus
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