Erasmus-Intensivprogramm 2013

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Kontakt:
Kunst ohne Grenzen:
Helmut Rocholl
Mobil: 01520 – 17 89 554
Email: [email protected]
Der Tod und das Mädchen
Erasmus-Intensivprogramm 2013
Das Konzept: Matthias Claudius' Gedicht "Der Tod und das
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Mädchen", als Motiv in der Bildenden Kunst bereits seit ca. 1500
In einzelnen Szenen werden wir mit Mitteln des Theaters, des Tanzes und der Musik auf die
Weitere Beispiele werden zu erarbeiten sein.
vorhanden, ist ein Dialog zwischen dem Mädchen und dem Tod. In
unterschiedlichen Arten des Femizids eingehen. Abgeschlossen werden die Szenen durch
der direkten Konfrontation fürchtet sich das Mädchen, es hält dem
Totentänze und Musik der jeweiligen Kulturen. Dergestalt findet - Station für Station - eine
Tod vor zum Sterben zu jung zu sein. Der aber bezeichnet sich als
Reise durch dieses dunkle Kapitel statt, an dem in Vergangenheit und Gegenwart Menschen
Freund und versucht dem Mädchen die Angst zu nehmen. Franz
verschiedenster Kulturkreise mitgewirkt haben. Zwischen den Szenen, gleichsam als
Schubert hat dieses Gedicht 1817 zunächst zu einem Kunstlied
"Zwischenaktmusik" und musikalischer roter Faden, werden die Variationen aus Schuberts
vertont und dessen musikalisches Thema später zu einem
o.g. Streichquartett gespielt, in verschiedenen Instrumentalbesetzungen und in den Stilen
Variationssatz in seinem gleichnamigen Streichquartetts in d-moll
unterschiedlicher Musikkulturen - je nach Bezug zu den gerade dargestellten Szenen. Dabei
verarbeitet. Beide musikalische Vorlagen sind Ausgangspunkt und Zentrum unseres Konzepts.
werden nicht nur die von Franz Schubert komponierten Variationen zur Aufführung kommen,
An ihnen entlang werden wir uns dem Thema "Der Tod und das Mädchen" von einer ganz
sondern auch von uns neue geschaffen werden, z.B. für Jazzensemble oder Instrumente des
neuen Seite nähern: Die exklusive Beziehung zwischen dem Tod und dem Mädchen (bei uns
Nahen und Fernen Ostens, Amerikas und
Frauen allgemein) wird Ausgangspunkt einer Auseinandersetzung mit dem Phänomen
Afrikas.
"Femizid" (Mord speziell an Frauen) sein - in der Breite verschiedener Kulturen und in der Tiefe
Eine Kunstaufführung ist kein Denkmal, aber
der Zeit.
sie kann eine kurze Zeit des Gedenkens sein.
So soll unser Programm verstanden werden.
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Schon im Neuen Testament wird berichtet, daß Jesus
eine Ehebrecherin vor der Steinigung gerettet hat. Bis
„Der Tod und das Mädchen“ ist der letzte Teil
heute
geprägten
der Trilogie „Kunst ohne Grenzen“. Wer daran
Gesellschaften Frauen - und nur Frauen - für Ehebruch
interessiert ist, an einem kultur- und gattungs-
durch Steinigung hingerichtet.
übergreifenden
Im Namen des Christentums wurden in Europa insbe-
nehmen, hat hier noch einmal die Möglichkeit. Teilnehmer des Programms werden Studie-
sondere im
rende und Dozenten aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der Türkei sein.
werden
in
einigen
islamistisch
Mittelalter unzählige Frauen als Hexen
Projekt
dieser
Art
teilzu-
gefoltert und verbrannt.
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In Afrika wird auch heute noch der Tod junger Frauen
Beteiligte Hochschulen / Universitäten: Universität Hildesheim (federführend) - Julius-
als Folge weiblicher Beschneidung hingenommen.
Maximilians-Universität Würzburg – Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover -
In China und Indien müssen immer wieder weibliche
Universität Mozarteum Salzburg, Österreich - Masaryk Universität Brno, Tschechien -
Babys aus polischen oder sozialen Gründen sterben.
Hacettepe Konservatorium Ankara, Türkei - Onsekiz Mart Universität Çanakkjale, Türkei
In bestimmten Gebieten Lateinamerikas sind Morde an
Frauen aus unterschiedlichen und zum Teil uner-
Dozenten: Ruth Burmann, Judita Kučerová, Bediz Kınıklı, Şahine Hatipoğlu, Tamer Bektaş,
sichtlichen Gründen mittlerweile eine Alltäglichkeit.
Barış Karabulut, Levent Özdemir, Helmut Rocholl (Projektkoordinator), N.N., N.N.
Zeit:
04.-24. August 2013
Ort:
Litomysl (Tschechien)
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