theaterzeitung - Theater Hagen

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theater zeitung
Musiktheater
BALLETT
SCHAUSPIEL
KABARETT
PHILHARMONISCHES ORCHESTER
Saison 2
April 2015
LUTZ
5
014|201
Deu t s ch
l a nd s
B e s t e s r a mm
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d e.V.
Verban
Oper von Samuel Barber
„Spektakuläre Inszenierung.
eine echte Entdeckung“
(Westfalenpost/Westfälische Rundschau)
Richard Furman, Katrina Sheppeard, Damen und Herren des Chores
Premiere
Uraufführung
Achtes Sinfoniekonzert
FIDELIO
COPY & PASTE?
VIVE LA
FRANCE
Ludwig van Beethovens Oper mit einer erstmals
in Deutschland aufgeführten neuen Textfassung
von Jenny Erpenbeck.
Drogenpatienten der AWO-Klinik im Deerth
präsentieren ein neues Jugendstück von Werner
Hahn und Diana Ivancic.
Der französische Starcellist Jérôme Pernoo
interpretiert das „Concerto militaire“ von
Jacques Offenbach.
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April 2015
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theaterzeitung
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Kritiken · Auf ein Wort
Vanessa
Kristine Larissa Funkhauser, Katrina Sheppeard
Oper von Samuel Barber
„‚Vanessa‘ ist wieder ein gelungener Brückenschlag von Westfalen über den großen Teich“ (Theater Pur).
„Regisseur Roman Hovenbitzer ist ein Spezialist für abgründige Themen. In dem Hagener Bühnenbildner Jan
Bammes findet er einen genialen Partner, denn dieser kann Räume von großer visueller Macht erfinden. Viele
Ideen machen die Inszenierung tiefenscharf“ (Westfalenpost/Westfälische Rundschau).
„Das Theater Hagen überrascht doch immer wieder und zeigt sich konsequent in seinem Engagement für
die amerikanische Oper. Mit Barbers ,Vanessa‘ kann das Haus wieder einmal punkten! Katrina Sheppeard
als Vanessa vermag Hoffnung, Verzweiflung und Selbsttäuschung stimmlich auszudrücken. Kristine Larissa Funkhauser überzeugt als Erika durch eine nuancierte Auslotung dieser Frau. Richard Furman als Anatol - sein frischer, durchsetzungsfähiger Tenor ist wie geschaffen für diesen lebenshungrigen Mann. GMD
Florian Ludwig formt Bühne und Orchestergraben zu einem runden Ganzen. Ausgezeichnet die vielen Soli im
Orchester“ (Neue Musikzeitung)
„Vorzüglich sind die Solopartien besetzt“ (Die Deutsche Bühne).
„Hovenbitzer hat den Dreiakter mit ausgiebigem Einsatz von Videoeinspielungen (Volker Köster) inszeniert.
Herausgekommen ist ein atmosphärisch äußerst dicht gewobenes Psychodrama, das zu fesseln vermag“
(Westfälischer Anzeiger/Ruhr Nachrichten).
Weitere Termine: Sa 4.4., So 12.4. (15.00 Uhr), Mi 22.4., Mi 13.5., So 17.5. (18.00 Uhr), Fr 22.5., Do 28.5. 2015 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben
Auf ein Wort
Liebe Theaterfreunde,
es heißt: „Stillstand ist Rückschritt“. Deswegen hat
Fortschritt bei den Sparkassen eine lange Tradition.
Vor über 200 Jahren entdeckten engagierte Bürger und
Kommunen einen Weg, wie sie Finanzdienstleistungen
erstmals allen Bevölkerungsschichten zugänglich machen konnten: Sie gründeten die ersten Sparkassen
und ermöglichten damit auch Menschen mit geringerem Einkommen, ihr Leben finanziell in die eigene
Hand zu nehmen. Unsere Sparkassenidee leben wir
intensiver denn je und so erfolgreich, dass sie weltweit
entdeckt wird, weil gerade in Zeiten der Finanzkrise
nachhaltige Werte wichtiger geworden sind. Werte, die
wir auch als Sparkasse Hagen seit mehr als 170 Jahren
schaffen. Für unsere Kunden setzen wir auf nachhaltige
Entwicklung und sind ein verlässlicher Partner für die
Region. Aber wir schaffen nicht nur Werte, uns ist es
auch wichtig, sie zu leben.
Kommt Ihnen das alles nicht bekannt vor? Ist es nicht
so, dass insbesondere das Theater in unserer vielfältigen Kulturlandschaft ähnliche Traditionen pflegt und
mit denselben Intentionen auf seine Weise unterwegs
ist? Musik, Schauspiel, Ballett allen Menschen zugänglich machen, kulturelle Werte erhalten und weiterverbreiten, die Lebensqualität, die Attraktivität und den
besonderen Charakter einer Region sichern, nachhaltig
bewahren und selbstverständlich auch erhöhen?
Die Sparkasse Hagen übernimmt Verantwortung für die
Region und ihre Menschen, indem sie durch intensive
Förderung unzähliger Institutionen und Projekte dazu
beiträgt, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Grundlagen zu erhalten, zu stärken und zu erneuern.
Das Theater trägt ohne Zweifel zu den gesellschaftlichen Grundlagen in unserer Stadt bei. Nicht nur, dass
es in sich mit seinem facettenreichen Bühnenreper-
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theaterzeitung
toire eine vielfältige Kulturlandschaft repräsentiert. Es
wirkt wie ein gesellschaftlicher Spiegel dieser Stadt
mit den unermüdlich arbeitenden Mitarbeitern in allen Bereichen, ob künstlerisch, handwerklich oder
im Verwaltungsbereich tätig. Mit den Theaterbesuchern, ob groß oder klein, ob aus der Stadt oder aus
der Region. Hier finden Kulturinteressierte mit hohem
künstlerischen Anspruch ihren Nährboden, gleichzeitig
werden aber auch gesellschaftskritische Themen mit
Betroffenen aufgearbeitet und in einfühlsamer Art und
Weise in die Öffentlichkeit transportiert. Über allem
aber steht das Bemühen, das Leben der Hagener Bürger zu bereichern, in die Region zu wirken, Werte zu
schaffen und zu leben bzw. erlebbar zu machen. Diese
Zielsetzung verbindet die Sparkasse schon seit langen
Jahren mit dem theaterhagen. Genauso ist es ein
wichtiges und gemeinsames Anliegen, die Menschen
zu erreichen.
Ein Instrument hierfür ist die jährliche Inszenierung,
die die Sparkasse Hagen in jeder Spielzeit besonders unterstützt. Nach dem ersten Teil der „Comedian
Harmonists“ in der Jubiläumsspielzeit 2011/2012
freuen wir uns, in dieser Spielzeit den zweiten Teil
des musikalischen Schauspiels zu fördern. Der Titel
der aktuellen Inszenierung „Jetzt oder nie“ beinhaltet
so viel Entschlussfreude, Aufforderung zum Anfangen
oder Mitmachen und zum gemeinsamen Erleben, dass
man sich ihm kaum verschließen kann. Wem das noch
nicht Fortschritt genug ist, dem empfehlen wir den Besuch der Familienkonzerte, mit denen das Theater mit
unserer Unterstützung erfolgreich eine weitere Möglichkeit des gemeinschaftlichen und generationenübergreifenden Musikerlebnisses schafft.
Und noch ein letztes: Für das Bühnenbild der „Comedian Harmonists“ wurden im Vorfeld der Inszenierung
viele alte, gebrauchte Koffer gesucht. Koffer verbindet
man unwillkürlich mit Reisen. Betrachten wir Fortschritt also als eine spannende gemeinsame Reise, zu
der ich Sie herzlich einlade.
Jeder Schritt ist eine neue Erfahrung. Dass Sie bei
Ihrem nächsten Theaterbesuch möglichst viele gute
Erfahrungen machen, wünscht Ihnen
Ihr
Frank Walter
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hagen
April 2015
Serie · Orchester
Fragen wir doch Herrn Ludwig!
„Sagen sie jetzt nichts“ heißt eine Kolumne des Magazins der Süddeutschen Zeitung, in der Prominente befragt werden, aber nur mit Händen und Füßen antworten dürfen. Diese
Interviewform hat das Redaktionsteam der theaterzeitung übernommen und für diese Ausgabe den Generalmusikdirektor Florian Ludwig befragt.
Florian, in dieser Spielzeit hat das orchesterhagen den bedeutenden Preis
für das beste Konzertprogramm der Saison 2014|15 erhalten.
Erfüllt dich das mit Stolz?
Die Verletzungsgefahr durch Taktstöcke bei
Dirigenten ist groß. Hast du eine ähnlich
leidvolle Erfahrung gemacht?
Du hast ja auch Astronomie studiert. Findest
du als Generalmusikdirektor noch Zeit, in
die Sterne zu schauen?
Wie man hört, ist selbst dein Hund Tosca
musikalisch…
Als Kirchenmusiker bist du in der Lage, alle
Register zu ziehen. Sitzt du ab und an noch
vor der Königin der Instrumente?
Bestes Konzertprogramm Saison 2014|2015!
Der deutsche Musikverlegerverband e.V hat entschieden: Der Preis für das beste Konzertprogramm
2014|2015 geht an das philharmonische orchesterhagen. In der Begründung heißt es: „Das Saisonprogramm des Philharmonischen Orchester Hagen zeichnet sich durch ein außergewöhnlich breites Repertoire
aus, das alle Epochen der klassischen Orchestermusik
umfasst. Unter Mottos wie ,Enigma‘, ‚Saitensprünge‘,
‚Ost und West‘, ‚Ekstase‘, ‚Vive la France‘ oder ‚Film
ab!‘ wird das Publikum auf eine Reise durch unterschiedlichste musikalische Welten mitgenommen.
Dabei dürfen durchaus auch Joseph Haydn und Jon
Lord an ein- und demselben Abend erklingen. Hinzu
kommt eine stattliche Anzahl attraktiver Sonder- und
Kammerkonzerte, die ebenfalls unter einem ansprechenden Motto veranstaltet werden. In der regelmäßigen Reihe ‚Komponist für Hagen’ erfolgt in dieser
Saison mit der Vorstellung von Dimitri Terzakis ein
weiterer Brückenschlag zur zeitgenössischen Musik.“
April 2015
Besonders wichtig für die Auswahl des Preisträgers ist
neben der Präsentation zeitgenössischer Musik auch
das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an das
Repertoire eines Orchesters. Auch hier punktet Hagen, wie die Jury feststellt: „Familienkonzerte runden
das Profil ab und zeugen von dem Engagement, das
Publikum von morgen an das spannende Live-Konzerterlebnis heranzuführen. So werden für das Projekt
‚Magic‘ über die gesamte Spielzeit nicht nur Kinder
und Jugendliche, sondern auch eine Vielzahl von
verschiedenen Musikaktiven Hagens, vom türkischen
Saz-Ensemble über afrikanische Percussion bis hin zur
Brass-Gruppe einer Kirchengemeinde, unter der Anleitung des Musikvermittlers Barry Russell eingebunden
und zu einem ‚magischen‘ Gesamtkonzept zusammengeführt. Gleiches gilt für den ‚Philharmonikus‘, in
dessen Rahmen Kinder spielerisch mit einem Stück
vertraut gemacht werden und anschließend die erste
Konzerthälfte eines ‚richtigen‘ Konzerts besuchen.“
Wir sind sehr dankbar für diese Auszeichnung und
freuen uns auch für die Stadt und die ganze Region,
dass die Vielfalt und die Breite unseres Programms auf
diese Weise auch deutschlandweit wahrgenommen
und derart anerkannt werden. Unser herzlicher Dank
geht an die zahlreichen Förderer des Orchesters und
natürlich auch an unser Publikum. Die offizielle Verleihung findet am 28. April im Rahmen des achten Sinfoniekonzertes statt. Weitere Informationen dazu finden
Sie auf Seite 10.
theaterzeitung
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Premiere
Premiere 18. April 2015
19.30 Uhr · GroSSes Haus
Besetzung
Oper von Ludwig van Beethoven
Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck
(Deutsche Erstaufführung)
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühnenbild und Kostüme
Licht
Chor
Dramaturgie
Florian Ludwig
Gregor Horres
Jan Bammes
Ulrich Schneider
Wolfgang Müller-Salow
Dorothee Hannappel
Mit: Richard Furman, Sabine Hogrefe, Sebastian Joest/Egidijus Urbonas,
Maria Klier, Harriet Kracht, Kenneth Mattice, Matthew Overmeyer,
Rolf A. Scheider, Kejia Xiong, Rainer Zaun
Chor und Extrachor des theaterhagen
philharmonisches orchesterhagen
Insgesamt zehn Jahre hat Beethoven an der Oper gearbeitet, die erst „Leonore“, dann „Fidelio“
heißen sollte. Ins Jahr 1804 fällt der Beginn seiner Auseinandersetzung mit dem Stoff; eine
erste Fassung ging Ende 1805 (mit mäßigem Erfolg) über die Bühne des Theater an der
Wien; es folgten Umarbeitungen und Aufführungen einer neuen Fassung 1806, dann weitere
Überarbeitungen, bis schließlich 1814 die Oper „Fidelio“ so auf die Bühne kam, wie wir
sie heute kennen. Beethovens verblüffend anhaltendem, geradezu hartnäckigem Interesse an
diesem Werk über einen so langen Zeitraum verdanken wir vier verschiedene Ouvertüren. Die
Straffungen und Umstellungen dienten aber vor allem der immer größeren Verdichtung des
Stücks, das seither zu Recht als eines der spannendsten Meisterwerke der Operngeschichte
gilt.
Eine wahre Geschichte
Den Stoff kannte Beethoven von einer Revolutionsoper, die wiederum auf ein tatsächliches
Erlebnis des Librettisten Jean Nicolas Bouilly während der Französischen Revolution
zurückging. Bouilly verlegte die Handlung allerdings sicherheitshalber nach Spanien – die
Beteiligten lebten ja noch, und nicht zuletzt das Vorbild für den grausamen Gefängnischef
Pizarro hatte sich in den Nachwirren der Revolution erneut eine gute Machtposition zu
verschaffen gewusst; diesen Mann von der Bühne herab anzuklagen, hätte gefährlich werden
können. Es ging Bouilly sowieso nicht um den politischen Gehalt der Handlung. Das Libretto
kam zustande auf Anregung einer Sängerin, der er von der Befreiung eines politischen
Gefangenen durch dessen liebende Frau erzählt hatte. Sie erkannte das bühnenwirksame
Potenzial der Geschichte und bat ihn, die Rolle für sie auszuarbeiten. So entstand ein
Erfolgsstück ohne großen ideellen Anspruch, das hauptsächlich den Zweck erfüllte, das
Publikum zu erfreuen, indem es von den sozialen Problemen der nachrevolutionären Ära
ablenkte.
Utopie bei Beethoven
Beethoven nutzte diesen Stoff nun für eine Oper ganz anderer Dimension und Wucht. Die
vielen großen Themen des Werks – Liebe und Treue, Freiheit, Hoffnung und Revolution –
nahm er vollkommen ernst in ihrem utopischen Gehalt, daran lässt die Musik keinen Zweifel.
Im Zentrum steht Fidelio, der aber in Wirklichkeit Leonore heißt. Als Mann verkleidet hat
sie sich auf die Suche nach ihrem Mann Florestan gemacht. Sie findet ihn im Gefängnis,
wo er, als spezieller Feind des Gefängnisdirektors Pizarro, so misshandelt wird, dass er
dem Tode nahe ist. Als der Staatsminister seinen Besuch ankündigt, um die Zustände im
Gefängnis zu inspizieren, beginnt Pizarro sich Sorgen zu machen. Den elenden Gefangenen
will er lieber nicht vorzeigen, besser wäre es, wenn er rasch sterben würde. Doch Rocco, der
Kerkermeister, lässt sich nicht zum Mord bestechen. Also greift Pizarro selbst zur Waffe. Im
letzten Moment gibt Leonore ihre Verkleidung auf und stellt sich vor ihren Mann, um ihn zu
schützen. In diesem Augenblick verkünden Trompetenstöße, dass der Minister das Gefängnis
erreicht hat. Die Machtverhältnisse verkehren sich schlagartig: Leonore und Florestan sind
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theaterzeitung
gerettet und Pizarro wird abgeführt. Nur Marzelline, Roccos Tochter, die sich
unglücklicherweise in den ‚Mann‘ Fidelio verliebt hatte, sieht sich um ihre
Hoffnungen betrogen.
das „Prinzip HOffnung“
Hoffnungen in all ihrer Zwiespältigkeit sind das große Thema des „Fidelio“.
Sie konkretisieren sich nur momentweise, bieten nie Gewissheit, und doch
sind es immer wieder neue Hoffnungen, die die Figuren und Handlung der
Oper vorantreiben. Das betrifft die häusliche Liebesgeschichte der Marzelline,
die für ihre Hoffnung auf Fidelio den Bräutigam Jaquino verprellt, ebenso
wie das idealistische Streben Leonores, ihre rückhaltlose Hingabe an ihr Ziel,
den Gatten zu retten. Als „Vermenschlichung des Prinzips Hoffnung“ hat der
Philosoph Ernst Bloch Leonore begriffen, wie überhaupt „Fidelio“ immer
wieder in seinem Hauptwerk „Das Prinzip Hoffnung“ auftaucht. Von einer
„Revolution aus dem Geist der Musik“ ist da die Rede, wenn Leonores mutige
Rettung des Gatten einhergeht mit der Umkehr der politischen Verhältnisse.
Eine Perspektive von heute
Fragen der Utopie stellen sich inzwischen anders als in den Jahren nach der
Französischen Revolution. Das wird jedem, der sich heute mit Beethovens
„Fidelio“ beschäftigt, schnell sehr deutlich. Dem trägt die Textfassung von
Jenny Erpenbeck Rechnung. Die vielfach ausgezeichnete Autorin schafft eine
heutige Perspektive auf die Oper. Sie lässt eine gealterte Leonore – dargestellt
durch eine Schauspielerin – zurückblicken auf das Geschehen, das sie immer
noch bewegt. Doch mischt sich in die Erinnerung an die damaligen Gefühle,
an den Mut, den sie brauchte, und die Liebe, die sie antrieb, auch Skepsis.
Viel Zeit ist vergangen und im Rückblick wird spürbar: die großen Hoffnungen
von damals sind zerronnen.
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April 2015
Fidelio
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Sabine Hogrefe
Die Sopranistin studierte Gesang in ihrer Heimatstadt Lübeck,
in Detmold und Hamburg. Erste Engagements führten sie nach
Schwerin, u.a. als Mimi („La Bohème“) und Pamina („Die
Zauberflöte“), sodann ans Gärtnerplatztheater nach München,
u.a. als Agathe („Der Freischütz“) und Marie („Die verkaufte
Braut“). Von 1997 bis 2002 gehörte sie zum Theater Freiburg,
wo sie sich zu einem dramatischen Sopran entwickelte und
Partien wie Leonore („Fidelio“), Lady Macbeth und Senta („Der
fliegende Holländer“) sang. Seit 2003 ist sie freischaffend
tätig und wirkt(e) u.a. an den Theatern in Stuttgart, Mannheim,
Bremen, Hamburg, Dijon, Nantes, Luzern, Düsseldorf, Leipzig.
Ihr Wagner-Repertoire umfasst neben Senta die Irene („Rienzi“),
Isolde („Tristan und Isolde“) und sämtliche Brünnhilden im
„Ring des Nibelungen“ (2010 Debüt als „Siegfried“-Brünnhilde
bei den Bayreuther Festspielen). Als Färberin in Richard Strauss‘
„Frau ohne Schatten“ war sie zuletzt am Theater Saarbrücken
sowie am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen zu erleben.
Als Gast steht sie nun zum ersten Mal auf der Hagener Bühne als
„Fidelio“-Leonore.
Harriet Kracht
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Die aus Hamburg stammende Harriet Kracht studierte dort von
1983 bis 1986 an der Schauspielschule. Es folgten längere
Engagements am Städtebundtheater Hof, am Stadttheater
Bremerhaven, am Stadttheater Heidelberg und am Theater
Dortmund (als fester Gast). Seit 2000 arbeitet sie frei und
spielte u.a. in der Komödie Dresden, am Theater Darmstadt und
am Staatstheater Hannover. Sie wirkt außerdem als Sprecherin
und Synchronsprecherin und war in konzertanten Aufführungen
u.a. mit den Dirigenten Mario Venzago und Sebastian Weigle in
Basel, Leipzig und im Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin
zu erleben. In „Fidelio“ gastiert sie erstmals am theaterhagen
in der Sprechrolle der ‚Alten Leonore‘.
Fotoimpressionen aus der Probenarbeit
Bild 1
Maria Klier
Bild 2
Gregor Horres, Sabine Hogrefe
Bild 3
Harriet Kracht, Kejia Xiong
Weitere Termine:
Fr 24.4., Sa 2.5., Do 7.5., Fr 15.5., Mi 20.5.,
So 31.5. (15 Uhr), Sa 13.6., So 21.6. (18 Uhr), Mi 24.6.2015
– jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben
Theater Hautnah:
Werkstatt und offene Probe
11. April 2015 · 10.45 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Lehrertisch
16. April 2015 · 18.15 Uhr · Theatercafé
Anmeldung: www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik
April 2015
theaterzeitung
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International
denken.
Lokal
berühren.
Spielplan
April 2015
Mi 01 Comedian Harmonists
Teil 2 – Jetzt oder nie
Stück von Gottfried Greiffenhagen/
Jörg Daniel Heinzmann
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo VB A und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
Do 02Kurz und gut
Werkeinführung · „Faust“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Faust
Oper von Charles Gounod
(in französischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 – 22.50 Uhr
Großes Haus
Abo D und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
Fr 03Karfreitagsmatinee
Werke von J. S. Bach
Solisten: Andreas Mirschel, Oboe
Kenneth Mattice, Bass
Leitung: Florian Ludwig
11.30 Uhr · Kirche am Widey
Freiverkauf 11,- / 5,50 €
Sa 04Kurz und gut
Werkeinführung · „Vanessa“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Vanessa
Oper von Samuel Barber
(in englischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 – 22.00 Uhr
Großes Haus
Abo MT und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
So 05 Jesus Christ Superstar
Rockoper von Andrew Lloyd Webber
(in englischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
18.00 – 20.15 Uhr
Großes Haus
Freiverkauf 17,50 – 43,70 €
Fr 10Kurz und gut
Werkeinführung · „Faust“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Faust
Oper von Charles Gounod
(in französischer Sprache
mit deutschen Übertiteln)
19.30 – 22.50 Uhr
Großes Haus
Abo C und Freiverkauf
15,00 – 37,50 €
Sa 11Theater hautnah
Werkstatt und offene Probe:
„Fidelio“
10.45 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Kurz und gut
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Werkeinführung
„Dance Celebration!“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Dance Celebration!
10 Jahre balletthagen mit
Ricardo Fernando
19.30 – 22.00 Uhr
Großes Haus
Abo Z und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
theaterzeitung
Sa 11Uraufführung
Copy & Paste?
Jugendstück von Werner Hahn und Diana
Ivancic in Zusammenarbeit mit dem
Behandlungszentrum Deerth
19.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
So 12Kurz und gut
Werkeinführung · „Vanessa“
14.30 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Vanessa
Oper von Samuel Barber
(in englischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
15.00 – 17.30 Uhr
Großes Haus
Abo N und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
Di 14 Copy & Paste?
Jugendstück von Werner Hahn und Diana
Ivancic in Zusammenarbeit mit dem
Behandlungszentrum Deerth
19.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Mi 15 Copy & Paste?
Jugendstück von Werner Hahn und Diana
Ivancic in Zusammenarbeit mit dem
Behandlungszentrum Deerth
19.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Do 16It’s tea time
Fünf-Uhr-Tee mit
Edeltraud Kwiatkowski und
Jürgen Pottebaum
17.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt 5,- € inkl. ein Getränk
Copy & Paste?
Jugendstück von Werner Hahn und Diana
Ivancic in Zusammenarbeit mit dem
Behandlungszentrum Deerth
19.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Fr 17 Zum letzten Mal
Copy & Paste?
Jugendstück von Werner Hahn und Diana
Ivancic in Zusammenarbeit mit dem
Behandlungszentrum Deerth
19.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Sa 18Premiere
Fidelio
Oper von Ludwig van Beethoven
Neue Textfassung von
Jenny Erpenbeck
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo P und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
So 19 Dumm gelaufen
Komödie rund um einen
90. Geburtstag von Ulla Gericke
Eine Produktion des Seniorenclubs
19.30 – 21.00 Uhr · lutz
ausverkauft
orchesterhagen
unterwegs
„Peter und der Wolf“
(Erstes Familienkonzert)
15.00 Uhr · Theater Coesfeld
Mo 20 Musikalische Schnitzeljagd
Die Instrumente des Orchesters
11.00 Uhr
Großes Haus/Opus/Lutz
Freiverkauf 6,- €
Dumm gelaufen
Komödie rund um einen
90. Geburtstag von Ulla Gericke
Eine Produktion des Seniorenclubs
19.30 – 21.00 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
April 2015
April 2015
Di 21 Dumm gelaufen
Komödie rund um einen
90. Geburtstag von Ulla Gericke
Eine Produktion des Seniorenclubs
19.30 – 21.00 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Mi 22 theaterhagen
unterwegs
„Hey Boss, hier bin ich!“
Bewerbungstraining für
Schulabgänger von Werner Hahn
9.00 – 10.00 Uhr
Kulturzentrum Cobra,
Merscheider Str. 77-79, 42699 Solingen
theaterhagen
unterwegs
„Hey Boss, hier bin ich!“
Bewerbungstraining für
Schulabgänger von Werner Hahn
11.30 – 12.30 Uhr Kulturzentrum Cobra, Merscheider Str. 77-79, 42699 Solingen
Kurz und gut
Werkeinführung · „Vanessa“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Vanessa
Oper von Samuel Barber
(in englischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 – 22.00 Uhr
Großes Haus
Abo B und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
Do 23 Christine Prayon
Die Diplom-Animatöse
19.30 – 22.00 Uhr Großes Haus
Abo K und Freiverkauf
10,80 – 26,30 €
theaterhagen
unterwegs
„Dance Celebration!“
10 Jahre balletthagen mit
Ricardo Fernando
20.00 – 22.30 Uhr Theater Aschaffenburg
Fr 24Kurz und gut
Werkeinführung · „Fidelio“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Fr 24 theaterhagen
unterwegs
„Dance Celebration!“
10 Jahre balletthagen mit
Ricardo Fernando
20.00 – 22.30 Uhr
Theater Aschaffenburg
Sa 25 Comedian Harmonists
Teil 2 – Jetzt oder nie
Stück von Gottfried Greiffenhagen/
Jörg Daniel Heinzmann
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo W und Freiverkauf
13,50 € – 33,70 €
So 26Klangrede
Gespräch zum Achten
Sinfoniekonzert mit
GMD Florian Ludwig und Gästen
11.30 Uhr · Ort wird noch
bekannt gegeben
Eintritt frei
Kurz und gut
Werkeinführung · „Ball im Savoy“
17.30 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Ball im Savoy
Operette von Paul Abraham
18.00 – 20.30 Uhr
Großes Haus
Abo ThR und Freiverkauf
15,00 - 37,50 €
Di 28 Dumm gelaufen
Komödie rund um einen
90. Geburtstag von Ulla Gericke
Eine Produktion des Seniorenclubs
19.30 – 21.00 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Achtes Sinfoniekonzert
Vive la France
Offenbach – Terzakis – Poulenc
Solisten: Melanie Maennl,
Sopran; Jérôme Pernoo, Cello
Leitung: Florian Ludwig
20.00 Uhr · Stadthalle Hagen
19.15 Uhr Einführung
Konzertabo und Freiverkauf
14,40 - 28,00 €
Mi 29 Dumm gelaufen
Komödie rund um einen
90. Geburtstag von Ulla Gericke
Eine Produktion des Seniorenclubs
16.00 – 17.30 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
Zum letzten Mal
Oper von Charles Gounod
(in französischer Sprache mit
deutschen Übertiteln)
19.30 – 22.50 Uhr
Großes Haus
Abo L / VB B und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
Fidelio
Faust
Oper von Ludwig van Beethoven
Neue Textfassung von
Jenny Erpenbeck
19.30 Uhr · Großes Haus
Abo C und Freiverkauf
17,50 – 43,70 €
Theatertreff des
Theaterfördervereins
Gast: Heinrich Volmer,
Theatermaler am theaterhagen
19.30 Uhr
Restaurant Kolpinghaus
„Dubrovnik“, Bergischer Ring 18,
58095 Hagen
Eintritt frei
Nachtcafé
„Reich mir zum Abschied
noch einmal die Hände“ –
Paul Abraham - Der „tragische
König der Operette“
22.30 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Die nächste Theaterzeitung
erscheint am 29.4.2015
April 2015
Do 30Kurz und gut
Werkeinführung · „Ballett? Rock it!“
19.00 Uhr · Theatercafé
Eintritt frei
Ballett? Rock it!
Ballettabend mit Choreographien
von Marguerite Donlon,
James Wilton und Ricardo Fernando
19.30 – 21.45 Uhr
Großes Haus
Abo G und Freiverkauf
13,50 – 33,70 €
Zum letzten Mal
Dumm gelaufen
Komödie rund um einen
90. Geburtstag von Ulla Gericke
Eine Produktion des Seniorenclubs
19.30 – 21.00 Uhr · lutz
Freiverkauf 12,- / 6,- €
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im SPielplan
LETZTE VORSTELLUNG
EN
.4
Do 2.4., Fr 10.4., Mi 29
. 2015 – jeweils 19.3
0 Uhr
Faust
Oper von
Charles Gounod
An drei Terminen im April 2015 bestehen die letzten Möglichkeiten, die „Faust“Oper von Charles Gounod in der Inszenierung von Holger Potocki und der
Ausstattung von Lena Brexendorff zu besuchen. In den Solopartien sind Marilyn
Bennett, Kristine Larissa Funkhauser, Veronika Haller, Paul Jadach, Kenneth
Mattice, Paul O‘Neill und Rolf A. Scheider/Rainer Zaun zu erleben.
„Dieser ‚Faust‘ ist eine sängerische Glückserfahrung.
Man muss schon weit reisen, um so eine gute und stimmige
Besetzung zu finden.“ (Westfalen Post/Westfälische Rundschau)
Rolf A. Scheider, Paul Jadach, Paul O‘Neill, Kristine Larissa Funkhauser, Kenneth Mattice
ZU OSTERN
So 5.4. 2015 – 18.00
„Große Oper auf hohem Niveau.“ (Online Musik Magazin)
JESUS CHRIST SUPERSTAR
Uhr
Rockoper von Andrew Lloyd Webber
Das passende Stück zu den Osterfeiertagen: In Lloyd Webbers und Tim Rices
Rockoper werden auf eindrucksvolle und mitreißende Weise die letzten Tage im
Leben Jesu geschildert.
„Das Theater Hagen trumpft auf mit einem Ensemble, das nicht die
geringsten Wünsche offen lässt. Solisten aus dem Opernensemble
und Gäste verbinden sich zu einer großartigen Einheit. Das
philharmonische orchesterhagen spannt den großen Bogen von
fetzigen Ohrwürmern bis hin zu stillen, nachdenklichen, intimen
Momenten.“ (Theater Pur).
„Absolut sehens- und hörenswert.“
(Ruhr Nachrichten)
Weitere Termine:
Carsten Lepper, Hannes Staffler
So 24.5. (18.00 Uhr), Sa 27.6. 2015 (19.30 Uhr)
VORSTELLUNG im Apr
il
0 Uhr
DO 30.4.2015. – 19.3
Ballett? Rock it!
Ballett mit Choreographien von
Marguerite Donlon, James Wilton und
Ricardo Fernando
Der zweite Ballettabend in dieser Spielzeit präsentiert drei Stücke, die Rockund Popmusik allererster Qualität, u.a. von David Bowie, Jimi Hendrix, Amy
Winehouse, vertanzen: „Heroes“ von Marguerite Donlon, „Drift“ von James
Wilton und „Club 27“ von Ricardo Fernando.
„Stehende Ovationen für einen Ballettabend, der mit einer herrlichen
Musikauswahl pure Lebensfreude vermittelt.“ (Online Musik Magazin)
LETZTE VORSTELLUNG: Mi 27.5. 2015 (19.30 Uhr)
Ensemble
8
theaterzeitung
„Die Tänzer geraten außer Rand und Band, vereinen sich in
Jazz-Dance-Formationen, wagen kurze Hip-Hop-Einlagen und
halsbrecherische Akrobatik.“ (Theater Pur).
April 2015
Lutz · Orchester · Service
copy & paste?
Premiere 11. April 2015 · 19.30 Uhr · Lutz
Jugendstück von Werner Hahn und Diana Ivancic
Uraufführung
in Zusammenarbeit mit dem Behandlungszentrum Deerth,
gefördert durch das Ministerium für Familie, kinder, jugend, kultur und sport · Ab 14 Jahren
Das Projekt: Menschen, denen aufgrund ihrer
Biographie das Rampenlicht fremd ist, rücken wieder in
den Mittelpunkt unserer Geschichte. Drogenpatienten
der AWO-Klinik im Deerth haben seit 2012 immer
wieder lutz-Aufführungen besucht. Fasziniert von der
Kraft des Theaterraumes beschlossen sie, eigene Wege
auf die Bühne zu suchen. Nach der überaus erfolgreichen
Aufführungsserie „Abgefahren“ in Frühjahr 2013 gehen
nun die Premierenlichter für „copy & paste?“ an.
Nach ersten Schauspielübungen und Improvisationen
sowie parallel stattfindendem Tanztraining im November
2014 entstand sehr schnell der Handlungsstrang
für eine eigene Geschichte. Seit Januar 2015 liegt
das Textbuch vor. Neben Tanz und Schauspiel ist
das Produzieren eigener Musik zur wichtigen Säule
geworden. Mittlerweile wird mehrmals wöchentlich auf
allen drei Kunstebenen geprobt.
Der Inhalt: Rebekka, Tochter aus traditionsreichem
Hause, liebt Micha, den Sohn einer Einwandererfamilie.
Auf beiden lasten die Lebensmodelle ihres sozialen
Umfeldes. Nur schwer kann sich ihre Liebe einen
eigenen, individuellen Weg bahnen. Das gemeinsame
Kind Carlos soll es leichter haben. Bald schon zeigt
sich allerdings, dass die Steine der Vergangenheit groß
sind. Es braucht ein langes Stück des Weges, um zu
erfahren, wie ein freies, selbstbestimmtes und eigen
verantwortetes Leben aussehen könnte.
Aufgeschnappt:
Nora Wolff (Regieassistenz): Am Anfang hatte ich
Skrupel: ich zwischen all den muskulösen, starken,
tätowierten Männern. Aber es ist sehr bewegend, den
zerbrechlichen Kern dieser – von außen cool und hart
wirkenden – Menschen zu erleben.
Astrid Schröder (stellvertretende Leiterin der Klinik
Deerth): Die Theaterarbeit fördert den Ausdruck von
Emotionalität, was im Bezug auf die Therapie einen
ziemlich wichtigen Aspekt darstellt. Es gibt nichts
Sinnvolleres.
Choreographie Diana Ivancic
Musik Gal Grinberg, Ivica Knezevic, Chris Richter, Hicham Zaghloul
Kartenbestellungen nimmt Tillmann Schnieders
entgegen: [email protected].
komplett Neues für mich. Ein Weg, den wir alle
gemeinsam gehen und durchstehen müssen.
Öffnungszeiten Theaterkasse
Regina Trapp (Sekretariat der Leitung): Durch die vielen
Proben erweitern die Patienten ihr Selbstvertrauen.
Sie lernen über ihren eignen Schatten zu springen.
Der Erfolg des Stücks und das stolze Gefühl nach der
Premiere werden ihr weiteres Leben prägen.
Willi Westerweller (Darsteller): Natürlich erlebe ich
Di. bis Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr
Sa.: 10.00 – 15.00 Uhr
So. / Mo.: geschlossen
Abendkasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen
Tel. 02331 207 3218 · Fax 02331 207 2446
[email protected] · www.theaterhagen.de
eine innere Anspannung. Aber nicht, weil ich Angst
habe, sondern weil ich gespannt auf das Ergebnis bin.
Weitere Vorverkaufsstellen
Gal Lewin Grinberg (Musiker): „Draußen“ bin ich
Zentrales Bürgeramt
Rathausst. 11
Tel.: 02331 207 5777
Bürgeramt Hohenlimburg
Freiheitstr. 3
Tel.: 02331 207 4402
Bürgeramt Boele
Schwerter Str. 168
Tel.: 02331 207 4400
Bürgeramt Vorhalle
Vorhaller Str. 36
Tel.: 02331 207 4411
Produzent für elektronische Musik. Zum ersten Mal
muss ich nun auf Inhalt, Darsteller, Tanz und Regie
achten – eine komplett neue Herausforderung. Aber
eine sehr, sehr gute.
vorgenommen, das Projekt durchzuziehen und nicht
noch einmal aufzugeben. Früher wäre ich nie auf die
Idee gekommen, eine Bühne zu betreten, ich stand auf
meiner eigenen Bühne.
Bürgerämter der Stadt Hagen
Bürgeramt Haspe
Hüttenplatz 67
Tel.: 02331 207 4401
EVENTIM-Vorverkaufsstellen
Tickets und EVENTIM-Vorverkaufstellen auf
www.eventim.de
Beim Kartenkauf fallen zusätzliche System- und Vorverkaufsgebühren an.
Weitere Termine:
Dramaturgie Yvonne Nieland,
Di 14.4., Mi 15.4., Do 16.4.,
Fr 17.4. (zum letzten Mal) – jeweils um 19.30 Uhr
Kristina Günther-Vieweg
Der Bär ist los beim philharmonischen orchesterhagen.
Das Stück „The Wild Bears“ von Edward Elgar steht
im Mittelpunkt der diesjährigen musikalischen
Schnitzeljagd. Wie funktioniert eigentlich so ein
Orchester? Das kann man hier herausfinden. Es gilt,
die verschiedenen Instrumentengruppen zu erkunden
und spannende Fragen zu lösen. Natürlich gibt es auch
etwas zu gewinnen. Es lohnt sich also. Mitmachen
können alle SchülerInnen bis zur Unterstufe.
SERVICE
Ausstattung Jeremias H. Vondrlik
20. April 2015 · 11.00 Uhr
Großes Haus/Opus/Lutz
Pia Schramm (Darstellerin): Theaterarbeit ist etwas
Michael Ruprecht (Darsteller): Ich habe mir
Inszenierung Werner Hahn
MUSIKALISCHE
SCHNITZELJAGD
„12 Tage – Szenen
des Glaubens –
Theater mit Tiefgang“
24. April 2015 · Uhrzeit wird noch bekannt
gegeben · Stiftskirche in Herdecke
Ahmend, Rebecca und Michael
April 2015
Glauben… Wie? Ganz viel Vertrauen gehört
dazu! – Ein Treffen mit ‚Grünen Damen und
Herren‘ hat bleibenden Eindruck hinterlassen
und den Rahmen für die weitere Theaterarbeit
unter ‚Klinikatmosphäre‘ und dem Motto „Woran
glauben, wo dran bleiben?“ gesteckt. Die
Zuschauer folgen uns in den „white room“, wo
Menschen einander Weghelfer sind, zwischen
Zeit und Ewigkeit… Mit dem Auftritt der
Jugendlichen aus dem theaterhagen startet die
neue Veranstaltungsreihe „Kirche macht Kultur“
der Evangelischen Kirchengemeinde Herdecke.
theaterzeitung
9
Orchester
PHILHARMONISCHES IM APRIL
Ein besonderes Ereignis steht im April auf dem Spielplan des philharmonischen
orchesterhagen: das achte Sinfoniekonzert. Und das liegt nicht nur daran, dass
dem Orchester in diesem Konzert die Auszeichnung für das „Beste Konzertprogramm
2014|2015“ offiziell verliehen wird (siehe Fotointerview und Bericht auf Seite
3). Es handelt sich auch um eine besondere Zusammenstellung von Werken aus
verschiedenen Epochen und von unterschiedlichen Stilen.
Unter dem Titel „Vive la France“ erklingt zunächst das „Concerto militaire“
von Jacques Offenbach. Dieser ist nicht nur ein genialer Operetten- und
Ballettkomponist, sondern komponierte auch für sein Instrument, das Violoncello.
Er, der selbst ein großer Virtuose war, schuf mit seinem Solokonzert aber keineswegs
ernste Militärmusik, wie der Titel vermuten lässt. Vielmehr sprüht das Konzert nur
so vor Ironie und Witz – ganz wie in Offenbachs Operetten. Zugleich verfügt es
über einen ungeheuer schwierigen Solopart, den in Hagen mit Jérôme Pernoo
ein ausgewiesener Experte für dieses Werk übernimmt. Der junge Franzose hat das
„Concerto militaire“ bereits mit mehreren renommierten Orchestern aufgeführt.
Saison 2
5
014|201
Deu t s ch
l a nd s
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Darüber hinaus gibt der diesjährige Komponist für Hagen, Dimitri Terzakis, sein
Debüt in der Sinfoniekonzertreihe. Nach dem Porträtkonzert im März sind nun die
„Sechs Monologe für hohe Stimme“ zu hören. Das Werk wurde 1986 mit Karan
Armstrong und dem Radio-Sinfonieorchester Berlin uraufgeführt und verspricht
eine beeindruckende Begegnung mit einem etablierten und doch unangepassten
Komponisten unserer Zeit. Während seiner Studienzeit erlebte er in den 1960er
Jahren die Richtungskämpfe der Avantgarde durch seinen Lehrer Bernd Alois
Zimmermann unmittelbar mit. In der Konsequenz suchte er in historischen Skalen
seiner griechischen Heimat nach einer neuen Musiksprache. Dabei ist ihm das
Schreiben von Melodien sein Hauptanliegen. In der Melodie liegt für ihn der
Schlüssel zur Verständlichkeit von Musik, weshalb er seinen Werken auch keine
Kommentare beifügt. In den Monologen vertont Terzakis mit Texten von Platon,
Sappho, Giorgios Papaefthathiou, Dante und Andreas Kalvos Weltliteratur mit einer
dezidiert griechischen Note. Den Solopart übernimmt mit Melanie Maennl eine
renommierte Sopranistin, die zuletzt im dritten Sinfoniekonzert in dieser Spielzeit in
Mendelssohn Bartholdys „Elias“ zu erleben war. Das Programm dieses von Florian
Ludwig dirigierten Konzertes enthält ferner das geistvoll-ironische „Gloria“ von
Francis Poulenc mit dem philharmonischen chorhagen und der Gesangssolistin
Melanie Maennl.
Neben dem Sinfoniekonzert gibt es im April ein weiteres philharmonisches Ereignis:
Mit der Karfreitagsmatinee am 3. April jährt sich eine echte Hagener Institution
zum vierzigsten Mal. Andreas Mirschel, der die Reihe als Spiritus Rector mit ins
Leben gerufen hat, spielt mit dem philharmonischen orchesterhagen unter der
Leitung von Florian Ludwig das für Oboe d’amore rekonstruierte D-Dur-Konzert
von Johann Sebastian Bach. Zugleich ist es Mirschels Abschied von dieser Reihe,
da er im Herbst dieses Jahres in den Ruhestand geht. Zwei weitere Werke von Bach
stehen auf dem Programm der Matinee in der Kirche am Widey: die Kantaten „Ich
will den Kreuzstab gerne tragen“ BWV 56 und „Ich habe genug“ BWV 82.
Solist ist Kenneth Mattice, Ensemblemitglied des theaterhagen.
KARFREITAGSMATINEE
Foto: Alix Laveau
Jérôme Pernoo stammt aus Nantes und studierte am Pariser
Konservatorium, einer der berühmtesten Musikhochschulen der Welt.
Noch während seiner Studentenzeit gewann er zahlreiche internationale
Wettbewerbe wie den Rostropowitsch-Wettbewerb. So begann
eine besondere Sololaufbahn, da Pernoo immer wieder mit großen
Sinfonieorchestern weltweit auftrat, aber zugleich auch Grenzgänger
zwischen künstlerischen Formen und Sparten ist. So trat er gleich nach
dem Studium der Tanzgruppe der Choreographin Régine Chopinot
bei, welche die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes maßgeblich
beeinflusste, und gestaltete mit ihr eine szenische Deutung der
Bach’schen Cellosuiten. Prägend war für ihn der Aufenthalt in diversen
Ländern, die er im Rahmen eines Programms der AFAA, eines
französischen Pendants zum Goethe-Institut, bereiste und dort Konzerte
gab, darunter in Kambodscha, Weißrussland und Georgien. Gemeinsam
mit anderen Musikern trifft er sich regelmäßig zum kollektiven
musikalischen Austausch. Bei diesen Zusammenkünften wird auch
frei improvisiert, was Pernoos künstlerische Bestrebung ausdrückt,
neue unkonventionelle Wege zu gehen. Gemeinsam mit befreundeten
Komponisten wie Guillaume Connesson oder Jérémie Rhorer entstanden
neue Cellokonzerte. Zudem liegt ihm die Entdeckung von abseitigem
Repertoire sehr am Herzen. Mit seiner Vielseitigkeit ohne Berührungsängste vor dem Neuen ist er zu einem gefragten Künstler geworden.
Mittlerweile hat er selbst eine Professur am Pariser Konservatorium inne.
10
theaterzeitung
Oboe d’amore: Andreas Mirschel
Bass: Kenneth Mattice · Leitung: Florian Ludwig
3. April 2015 · 11.30 Uhr · Kirche am Widey
Achtes Sinfoniekonzert
VIVE LA FRANCE
Sopran: Melanie Maennl · Violoncello: Jérôme Pernoo
philharmonischer chorhagen · Leitung: Florian Ludwig
28. April 2015 · 20.00 Uhr · Stadthalle Hagen
Klangrede zum achten Sinfoniekonzert
mit Florian Ludwig und Gästen
26. April 2015 · 11.30 Uhr · Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben
Vorschau:
Neuntes Kammerkonzert
TIEFSTE REIFE
Werke von Mozart, Webern, Reger
Klarinette: Werner Hußendörfer · Violine: Yusuke Hayashi, Nicola Borsche
Viola: Susanne Schmickler · Violoncello: Walter Gödde
3. Mai 2015 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier
April 2015
Sonderveranstaltungen
CHRISTINE PRAYON
DIE DIPLOM-ANIMATÖSE
23. APRIL 2015 · 19.30 Uhr · Großes Haus
Gehen Sie bei der Wahl Ihrer Abendveranstaltung auf Nummer Sicher: Entscheiden Sie sich
für Künstler mit Gütesiegel – entscheiden Sie sich für Christine Prayon!
Dieser Abend passt in keine Schublade: Es geht um Vieles. Eigentlich geht es um alles.
Es geht um Schein und Sein in der realkapitalistischen Gesellschaft, einer zunehmend
brutalisierten, anonymen Nahrungskette mithin, in der das gnadenlose Rollenspiel
Überlebensstrategie, ja quasi systemimmanent ist. Es geht also um das Nicht-Sein im
Sein, da alles Sein als Schein ein scheinbares Nicht-Sein im Schein des realen Seins zu
sein scheint. Wer Antworten auf diese Fragen sucht, wird sie hier finden.
„Brillant und herrlich
abgründig“
(Passauer Neue Presse)
NACHTCAFé
Reich mir zum Abschied noch
einmal die Hände
Der „tragische König
der Operette“ – Paul Abraham,
Komponist von „Ball im Savoy“
24. April 2015 · 22.30 Uhr
Theatercafé
Als „Operettenkönig“ wurde zu Beginn der dreißiger Jahre Paul Abraham in Berlin
gefeiert. Seine Stücke „Die Blume von Hawaii“ und „Viktoria und ihr Husar“
triumphierten weltweit und seine Lieder für Bühne und Film tönten als Gassenhauer
durch die Straßen Berlins. Zugleich war er eine der schillerndsten Persönlichkeiten
dieser faszinierenden letzten Jahre der Weimarer Republik. Seine Operette „Ball im
Savoy“ verschwand kurz nach ihrer Premiere im Dezember 1932 von den Spielplänen
der Nazis; für den Komponisten begann eine lange traurige Zeit des Exils. Erst
jetzt beginnen seine Werke, die Spielpläne zurückzuerobern. Gesangssolisten des
theaterhagen stellen Ihnen den Komponisten vor. Als besonderer Gast erzählt dazu
Klaus Waller, der Autor der einzigen deutschen Biographie Paul Abrahams, von
dessen legendenumranktem Leben.
Mit Malte Kühn, Kenneth Mattice, Tillmann Schnieders, Tanja Schun und Klaus
Waller.
Vorstellungen von „Ball im Savoy“:
Foto: Alexander Hetterle
So 26.4. (18.00 Uhr), Mi 6.5., So 10.5. (15.00 Uhr) , Sa 23.5.,
Mi 17.6.2015 – jeweils 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben
IT’S TEA TIME
Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud Kwiatkowski
und Jürgen Pottebaum
16. April 2015 · 17.00 Uhr · Theatercafé
Auch in diesem Monat laden Edeltraud Kwiatkowski und Jürgen Pottebaum zur Plauder- und
Teestunde in das Theatercafé ein. Als Gäste erwarten sie die Sopranistin Sabine Hogrefe
und die Schauspielerin Harriet Kracht. Beide aus dem Norden Deutschlands stammende
Künstlerinnen wirken als Gäste in der Neuinszenierung von Beethovens Oper „Fidelio“
mit – Sabine Hogrefe als Leonore und Harriet Kracht als ‚Alte Leonore‘. Letztere ist eine
Sprechrolle, welche als deutsche Erstaufführung in Hagen eine neue Textfassung von Jenny
Erpenbeck vorstellt. In der bekannten lockeren Atmosphäre dieser Veranstaltung werden die
beiden Damen über ihr Leben und Wirken erzählen.
Bernhard Hirtreiter, Kristine Larissa Funkhauser
TheaterHagen unterwegs
Coesfeld, Solingen, Aschaffenburg
Nicht nur in Hagen sorgen die einzelnen Sparten des theaterhagen für ein vielseitiges und
umfangreiches kulturelles Angebot, sie werden auch immer wieder zu Gastspielen in andere
Städte eingeladen. So wird das philharmonische orchesterhagen am 19. April im Theater
Coesfeld ein Familienkonzert („Peter und der Wolf“) präsentieren. Drei Tage später ist das
theaterhagen nach Solingen unterwegs mit „Hey Boss, hier bin ich!“(Bewerbungstraining
für Schulabgänger), und das balletthagen gastiert am 23. und 24. April im Theater
Aschaffenburg mit „Dance Celebration!“.
April 2015
Foto: www.konzerttheatercoesfeld.de
theaterzeitung
11
On Tour
Steffen Müller-Gabriel, der
1. Kapellmeister am theaterhagen, dirigiert am 26. April
2015 in der Kölner Philharmonie
eine konzertante Aufführung von
Giacomo Puccinis Oper „Tosca“.
Auf der Besetzungsliste finden
sich eine Reihe bekannter
Namen: Stefanie Smits („Die Fledermaus“ und „Im weißen
Rössl“), Xavier Moreno („Don Carlo“), Frank Dolphin Wong
(langjähriges Ensemblemitglied)
und Publikumsliebling
Rainer Zaun.
Kejia Xiong, Tenor im Ensemble
des theaterhagen, sang in
Hangzhou (Volksrepublik China)
in mehreren Vorstellungen von
Giuseppe Verdis „La Traviata“
die Partie des Alfredo Germont.
Außerdem gab er in Jiujiang
gemeinsam mit Sarah Längle, die in dieser Spielzeit als
Konstanze in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ in
Hagen zu erleben war, einen Liederabend.
Impressum theaterzeitung April 2015:
Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen
Tel. 02331 207 3210
Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Ina Wragge
Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne
Texte: Werner Hahn, Dorothee Hannappel, Christoph Lang,
Jürgen Pottebaum, Miriam Walter, Ina Wragge
Fotos: Klaus Lefebvre
Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000
Spielplan unter www.theaterhagen.de
Förderliches am Rande
Während einer Spielzeit gibt es besondere Momente, in denen
das Wirken des TFV einem größeren Publikum bewusst werden
kann. Beim sechsten Sinfoniekonzert, am 24. Februar 2015,
war so ein Moment: Da betrat mit dem Harfenisten Xavier
de Maistre einer der begehrtesten Solisten in der KlassikMusikszene das Podium der Stadthalle. Begleitet vom
philharmonischen orchesterhagen unter Leitung des Gastdirigenten Alexander Kalajdzic erklang das Harfenkonzert von
Reinhold Glière. In feiner Abstimmung mit dem Orchester
demonstrierte der Harfenist mit seinem virtuosen Spiel den
ganzen Klangreichtum seines Instrumentes. Die Unterstützung des TFV hatte es GMD Florian Ludwig möglich
gemacht, Xavier de Maistre für ein Konzert in Hagen zu
gewinnen. Das Orchester verdiene es, mit Solisten dieses
Ranges zu musizieren, meinte der Generalmusikdirektor
beim „Nachklang“ im Anschluss an das Konzert. Da kann
der Musikfreund und -förderer nur zustimmen. Es bleibt die
Erinnerung an einen großartigen Konzertabend.
Im „Theatertreff“ am 24. April ist Heinrich Volmer, Theatermaler
am theaterhagen, zu Gast. Die Veranstaltung beginnt um
19.30 Uhr im Restaurant „Kolpinghaus”, Bergischer Ring 18.
Ihr Theaterförderverein
www.theaterfoerderverein-hagen.de
Künstlersteckbrief
Richard Furman
Tenor, Gast in Vanessa, Fidelio,
Madama Butterfly
Vorherige Engagements: Ich habe einige Zeit in den
USA gearbeitet. Dort gibt es nur Gastverträge, keine
festen Ensembles wie hier. Ich habe von der Ostküste
(New York) bis zur Westküste (Seattle) gearbeitet und
überall dazwischen.
Das habe ich mir zuletzt im Theater angesehen:
„Die spinnen, die Römer“ im theaterhagen.
Was ich im Theater liebe: Es ist immer wieder
anders, jedes Mal, wenn man hingeht, und jedes
Mal, wenn man auftritt. Die Unterschiede scheinen
manchmal klein, aber sie können so viel Spaß machen!
Deswegen sind großartige Kollegen so wichtig.
Was ich an meinem Beruf nicht mag: Als ein
Gastsänger muss ich mich immer wieder von Freunden
verabschieden. Im Theater wird man zur Familie,
man ist sich sehr schnell sehr nah. Am Ende einer
Produktion weiß ich, dass ich womöglich viele nie
mehr wieder sehen werde, und das ist immer schwer.
Die Menschen sind das Beste an dem, was ich mache,
und das bricht mir das Herz.
Richard Furman
zu studieren, und habe nur aus Spaß gesungen und um ein
Stipendium zu bekommen. Ich glaube, ich habe Glück gehabt.
Singen macht so viel mehr Spaß.
Jemand, den ich bewundere: Es gibt zu viele, als dass
ich sie alle nennen könnte, daher wähle ich einen aus, und die
Antwort ist etwas langweilig. Ich bewundere meinen Vater. Er ist
wahrscheinlich der großartigste Mann, den ich je kennengelernt
habe.
Gerade in meinem CD-Player: „Daphne“ von
Richard Strauss. Er hat so viel wundervolle Musik
geschrieben!
Nur wenige Menschen wissen, dass ich… ein kleiner,
dicker, pummeliger Nerd war. Ein Nerd bin ich immer noch, aber
glücklicherweise bin ich nach oben gewachsen, nicht nach außen.
Wenn mein Weg mich nicht ans Theater geführt
hätte, dann wäre ich… ein Chemieingenieur, ohne
Zweifel. Ich bin zur Universität gegangen, um Chemie
Dieses Wort beschreibt mich gerade am besten: Glücklich.
Kulturgemeinde Volksbühne
Hagen und Umgebung e. V.
Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen
Aktive Mitglieder
Die Volksbühne blieb auch im jüngsten Vereinsjahr
ein Verein mit guten Nachrichten und zahlreichen
Aktivitäten. Einen genauen Überblick dazu gibt es auf
der Mitgliederversammlung am 12. April. Um 11.00 Uhr
beginnt die Versammlung im Theatercafé. Alle Mitglieder
sind herzlich eingeladen. Bitte daran denken, dass nur
der Bühneneingang geöffnet ist. Besonders freuen darf
man sich auf die Vorstellung des Programms der neuen
Spielzeit. Eine Vorstandswahl wird es erst wieder auf der
übernächsten Versammlung geben. Natürlich sind, wie
in jedem Jahr, zahlreiche Jubilare zu feiern. Beachtlich
ist, dass viele Mitglieder der Volksbühne schon seit
Jahrzehnten die Treue halten. Auch Anregungen werden
gerne aufgegriffen. Vorstandsmitglied Georg Vormann
meint beispielsweise, es sei angebracht, auch an
Bedürftige zu denken. So könnte man vielleicht mit
unverkauften Restkarten Menschen, denen weniger
Möglichkeiten offenstehen (zum Beispiel Flüchtlingen),
eine Freude machen. Eine überlegenswerte Idee!
Überhaupt lebt der Verein von den Anregungen seiner
Mitglieder. Freuen wir uns, wenn es so bleibt.
Ihr Volker Schwiddessen
vbh
Mein Motto: Das Leben ist zu kurz, um ein Arschloch zu sein.
(Kann ich das hier so sagen?)
Ballettfreunde Hagen
Liebe Ballettfreunde,
in dieser Saison hat sich Ballettchef Ricardo Fernando mit
seiner Compagnie ein besonderes, sehr aufwendiges Tanzprojekt vorgenommen: das Tanzfestival „Farben des Tanzes“.
Dieses Festival des Tanzes von Menschen mit verschiedenen Körperlichkeiten wird im Frühsommer (31. Mai bis
7. Juni 2015) im theaterhagen stattfinden. Choreographen
und Tanzcompagnien von internationalem Rang werden in
Hagen eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass Tanz ein universelles, menschliches Grundbedürfnis darstellt, das auch
jenseits des bekannten Bühnentanzes, einen künstlerischen
Ausdruck ermöglicht, der Ästhetik und Bewegungsfreude zu
verbinden weiß. Ein solches Festival stellt eine organisatorische, logistische, technische, personelle und somit auch
finanzielle Herausforderung dar. Ohne das außergewöhnliche
Engagement unseres Ballettdirektors und des theaterhagen
wäre dieses Festival in Hagen nicht denkbar! Hinzu kommt
aber auch das Engagement Hagener Bürger, die das Festival
zu großen Teilen finanzieren. Neben einer überaus großzügigen Einzelspende, beteiligen sich viele Serviceclubs, der
Theaterförderverein und die Ballettfreunde an der Finanzierung dieses Projektes. Erstmalig seit der Gründung der
Ballettfreunde Hagen sind wir in der glücklichen Lage, ein
Projekt des balletthagen mit 20.000 Euro zu unterstützen.
Das erfüllt uns mit Stolz.
Allen Beteiligten wünschen wir viel Erfolg, allen Zuschauern
beglückende und bereichernde Erlebnisse in unserem
theaterhagen,
Die Ballettfreunde Hagen
volksbühne hagen
Viel Kultur im Angebot.
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theaterzeitung
April 2015
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