Das Fernrohr kennen lernen Die Fernrohrleistung einschätzen Das

Werbung
Das Fernrohr
kennen lernen
Optik
Refraktor
Reflektor
Katadioptrische Systeme
Die Montierung
Azimutale Montierung
Parallaktische Montierung
2
Die Fernrohrleistung
einschätzen
4
Astronomische
Objekte beobachten
Lichtsammelvermögen
29
Beobachtungsvorbereitung 46
Entfernungsangaben
72
3
5
6
7
Austrittspupille
31
Beobachtungsplatz
Helligkeitsangaben
72
Auflösungsvermögen
32
Aufbauen und Ausrichten 50
Größenangaben
73
Nomenklatur
74
Das Sonnensystem
75
Vergrößerung
Tipps für die Okularwahl
Seeing
34
35
36
37
Stativ
Obstruktion
Das Teleskopzubehör
12
Transmission/Reflektivität 38
12
13
14
15
18
20
21
23
25
Bildfehler
39
Oberflächenqualität
40
Test der Optik
Optikfehler im Sterntest
Kollimation/Justage
41
42
43
Optikpflege
45
Aufsuchen
Starhopping
Koordinaten-Methode
Allgemein
114
Verbesserungen für Kaufhaus-Teleskope 115
Astro-Bibliothek
117
52
52
53
Gesichtsfeld
53
55
56
Beobachtungstechniken
58
Zeichnen
60
Astrofotografie
63
Mitgeführte Kamera
Fokalfotografie
Okularprojektion
Planetenstellungen 2003–2013
114
48
Einnorden mit Polsucher
Scheiner-Methode
Beobachtungsnacht
Anhang: Tipps und Tabellen
Tipps für Fernrohr-Besitzer
Das Fernrohr
benutzen
3
7
9
11
Visiereinrichtung/Sucher
Taukappe
Nachführmotor
Okulare
Prismen
Barlowlinse
Okularfilter
Sonnenbeobachtung
Astrofotografie
3
64
66
68
70
Mond, Sonne, Venus
Mars, Jupiter, Saturn
Kometen
Deep-Sky-Objekte
Orionnebel,
Lagunennebel,
h und chi, Plejaden,
Algol, Mizar/Alkor, Albireo,
Crab-Nebel, Ringnebel,
Andromedagalaxie,
Strudelgalaxie
90–112
Astronomische Ereignisse 2003–2020
im deutschen Sprachraum
119
Die geographischen Koordinaten
großer Städte im deutschen
Sprachgebiet
Doppelsterne zum Test des
Auflösungsvermögens
Zeichnenschablonen für Mars,
Jupiter und Deep-Sky-Objekte
118
120
76–87
89
120
121/122
Inhaltsverzeichnis
1
Azimutale Montierung
Die Montierung hat die Aufgabe, das Teleskop zu tragen, es zu
bewegen und zu positionieren. Sie ist genau so wichtig wie die
Optik, denn sie erlaubt vor allem, die Bewegung der Himmelsobjekte durch die Erddrehung zu kompensieren. Allen Montierungen
ist gemein, dass sie in zwei aufeinander senkrechten Achsen bewegt werden. Das Teleskop selbst wird in Rohrschellen oder einer
Halterung auf der oberen der beiden Achsen befestigt, oder ist in
die zweite Achse eingehängt. Je nach dem zugrunde gelegten Koordinatensystem werden grundsätzlich zwei Typen von Montierungen unterschieden.
Bei der azimutalen Montierung sind die Achsen an der Horizontebene ausgerichtet. Eine Achse lässt die Himmelsrichtung verstellen (Azimut), die andere die Höhe über dem Horizont (Altitude),
entsprechend dem Alt-Az-Koordinatensystem. Um einem Objekt
am Himmel zu folgen, müssen beide Achsen bewegt werden.
Die meisten azimutalen Montierungen für kleine Teleskope sind
als Gabelmontierungen realisiert. Dabei hängt das Teleskoprohr in
der aufgespaltenen Azimutachse, die Höhenachse läuft quer durch
den Teleskoptubus.
Zenit
Montageplatte
Azimutachse
Feinbewegungswelle
Aziumt
Azimutachse
Höhenachse
Feinbewegungswelle
Höhe
Stativkopf-Flansch
Abb. 1-6: Aufbau und Funktionsschema einer azimutalen Montierung.
Höhenachse
Horizont
7
Schritt 1 Montierung
Die Montierung
Kollimation/Justage
Die Justage selbst geschieht in drei Schritten, deren Reihenfolge fest vorgegeben ist
und nicht vertauscht werden darf. Nützlich ist eine exakt angebrachte Mittenmarkierung auf dem Zentrum des Hauptspiegels. Eine Mittenmarkierung des Fangspiegels ist
nicht notwendig. Die Kollimation geschieht durch visuelle Überprüfung am Okularauszug (ohne eingestecktes Okular).
Stern
Planet
Abb. 2-12: Eine nicht perfekt justierte Optik
hat negative Folgen für das Bild im Okular (perfekte Bilder siehe S. 33 und S. 36).
Justierschrauben
des Hauptspiegels
Justierschrauben
des Fangspiegels
Justierschrauben
der Spinne
Abb. 2-13: Frontseite eines Newton-Spiegelteleskops.
Schritt 2 Kollimation/Justage
Ein Fernrohr ist ein Präzisionsinstrument. Ist die Optik nicht exakt submillimetergenau aufeinander ausgerichtet, kann das verheerende Folgen für das Bild im Okular
haben. Kollimation heißt, dass die einzelnen optischen Elemente eines Fernrohrs genau aufeinander ausgerichtet sein müssen. Justage ist erforderlich, wenn ein einzelnes Element unabhängig von den anderen eingestellt werden muss.
Refraktoren und die Linsen in katadioptrischen Systemen sind werksseitig bereits genau justiert, eine eigene Justage ist auch nur schwer möglich. Man sollte sich unter
allen Umständen davor hüten eine Optik aufzubrechen und selbst Hand anzulegen.
Ohne tiefe optische Kenntnisse wird man die Einzelteile niemals wieder so zusammensetzen können wie zuvor.
Bei einem Newton-System ist die eigenhändige Justage meist leicht möglich. Um die
einzelnen optischen Komponenten zu justieren, sind diese mit speziellen Schrauben
ausgestattet. Zunächst sind dies je drei Federdruckschrauben an der Fassung des
Hauptspiegels (hinten am Tubus) und der Fassung des Fangspiegels (vorne am Tubus).
Bei manchen Teleskopen sind auch unterschiedliche Schrauben für Zug und Druck zuständig, so dass man je 6 Schrauben bedienen muss.
Zusätzlich zu den Spiegelfassungen ist auch die Spinne, also die Fangspiegelaufhängung, einstellbar: Zum einen der an ihr befestigte Zapfen, der die Fangspiegelfassung
aufnimmt, zum anderen die am Tubus angebrachten Enden der Spinnenarme. In beiden Fällen benötigt man üblicherweise einen Schraubenzieher – Vorsicht ist geboten,
damit dieser nicht in den Tubus und auf den Hauptspiegel fällt.
43
1
6a
2+3
Schritt 3 Aufbauen/Ausrichten
Hi
mm
els
po
l
51
4
R. A.-Klemme
6b
5
Dekl.-Klemme
Entfernung:
1,4 Mrd. km zur Sonne, 1,2 Mrd. km zur Erde (minimal)
Größe:
120 000 km (9,4× Erde), Ring 1 360 000 km, scheinbar 18,9"–20,8"
Saturn ist der zweitgrößte Riesenplanet und etwa doppelt so weit
von der Sonne entfernt wie Jupiter. Er ist in der Äquatorebene von
einem Ring aus Eisbrocken umgeben, der 300 000 km groß, aber
nur 20 km dick ist. Seine Umlaufszeit um die Sonne beträgt 29,5
Cassini-Teilung
C-Ring
Jahre (Saturnjahr), in 10h 38min dreht er sich einmal um seine
Achse. Die große Sonnenentfernung bedingt eine geringere Energieeinstrahlung in die Atmosphäre, die deswegen nicht so turbulent wie diejenige Jupiters strukturiert ist.
Der Ringplanet ist ein äußerst schönes Beobachtungsobjekt.
Schon im kleinen Fernrohr bei 50× sieht man den Ring, der bei
100× mit etwas Übung beeindruckend dreidimensional den Planeten umrundet. Dabei machen Schatteneffekte die Szenerie besonders plastisch.
Mit einem 60mm-Fernrohr ist zu erkennen, dass der Ring aus einem dunkleren äußeren Bereich (Ring A) und einem helleren inneren Bereich (Ring B) zusammengesetzt ist. Mit wenig mehr Öff-
Äquatorband
B-Ring
Abb. 4-12: Saturn bei großer Ringöffnung.
A-Ring
Abb. 4-13: Umlaufbahnen der Saturnmonde.
85
Schritt 4 Sonnensystem
Saturn
Herunterladen