Antike und mittelalterliche Philosophie

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Antike und mittelalterliche Philosophie
Prof. Dr. Matthias Perkams
Institut für Philosophie
Zwätzengasse 9
07743 Jena
Raum EG 04
Tel.: +49 3641 94 41 43
Fax: +49 3641 94 91 22
mail
Sprechzeit: dienstags 12:00 bis 13:00 Uhr
(In der vorlesungsfreien Zeit nach Vereinbarung)
Sekretariat:
Elisabeth Jahn (Raum: 07, 1. OG) mail
Sprechzeit: montags 8:00 - 13:30 Uhr und donnerstags 13:30 - 16:30 Uhr
Mitarbeiterinnen:
Lisa-Maria Knothe (Raum: 02, EG) mail
Sprechzeit: dienstags 12:00 - 13:00 Uhr und nach Vereinbarung
Maria Herzog mail
DFG-Projekt "Augustinus und die Freiheit vom Tode"
"Die Philosophie ist die Vervollkommnung der Seele, so
wie die Medizin die des Leibes".
Als der Platoniker Simplikios diese Worte am Ende der Antike niederschrieb, erinnerte er an das
Ziel, das alle antiken Philosophen miteinander teilten: Durch den Gebrauch ihrer Vernunft zu einem
glücklichen Leben zu gelangen. Denn für sie konnte nur wahre Erkenntnis die Grundlage sein, auf
der ein gutes und glückliches menschliches Leben möglich ist. In diesem Sinne sprach Platon vom
liebenden Streben zur Idee des Guten; Aristoteles beschrieb das Leben des klugen Menschen in
politischer Klugheit und wissenschaftlicher Weisheit; die Stoiker argumentierten, dass kein
äußerliches Ereignis den Weisen beeinflussen könne; Epikur sah in Klugheit und Tugend die
Vorbedingung wahrer Freude, und der Neuplatoniker Plotin strebte zur mystischen Einswerdung
mit dem Einen. Sie alle widmeten sich der Philo-sophia, auf Deutsch der Liebe zur Weisheit. Auf
diesem Weg entwickelten sie die philosophischen Theorien, die bis zum heutigen Tag kontrovers
diskutiert werden.
Im Mittelalter wurde die antike Perspektive zum Gegenstand der Diskussion: Christen und Muslime
stellten der Verbindung von philosophischem Denken und gelingendem Leben den Vorrang des
Glaubens entgegen: Sicheres Wissen sei für den Menschen unmöglich, und Glück könne er
folglich nur von Gott her erwarten. Der Status der Philosophie wurde ebenso kontrovers diskutiert
wie ihre Inhalte: Philosophen wie Avicenna, Averroes und Siger von Brabant erneuerten das antike
Ideal und bauten es aus; christliche Denker wie Peter Abaelard und Thomas von Aquin strebten
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nach einer Einheit von Philosophie und Offenbarung. Theologen wie Augustinus, al-Gazali und
Duns Scotus kritisierten philosophische Thesen mit skeptischen Argumenten. Auf diese Weise
entwickelten sich neue begriffliche Grundlagen, an die die Philosophen der Neuzeit anschließen
konnten.
"Im Studium der Philosophie geht es nicht darum zu wissen, was Menschen gedacht haben,
sondern, wie sich die Dinge in Wahrheit verhalten".
Dieses Prinzip des Thomas von Aquinist die Grundlage der Lehre der Antiken und mittelalterlichen
Philosophie in Jena: Vorlesungen und Seminare leiten dazu an, anhand der klassischen Texte das
eigene Denken zu schulen und zu vertiefen, aber auch vermeintliche Selbstverständlichkeiten
infrage zu stellen.
Schwerpunkte in der Lehre bilden dabei einerseits Platon und Aristoteles, andererseits die großen
Denker des lateinischen Mittelalters. Aber auch die anderen oben erwähnten Autoren werden
regelmäßig in der Lehre behandelt.
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