Kornrade

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Kornrade
Ihre gewählte Kategorie: Steingartenpflanzen
Die Kornrade Agrostemma githago, auch Kornnelke oder Kornrose genannt, stammt ursprünglich
aus dem Mittelmeerraum, ist aber seit langem auch in Mitteleuropa heimisch. Früher war sie
zusammen mit Klatschmohn und Kornblume eines der häufigsten Ackerunkräuter, heute sind ihre
Freilandbestände extrem gefährdet und am feld- und Ackerrand ist die Kornrade kaum noch zu
finden. Wegen ihrer giftigen Samen war sie früher bei den Landwirten als Ackerunkraut gefürchtet.
Die Samen enthalten giftige Saponine. Früher wurde die Kornrade als Heilpflanze genutzt. Die
Kornrade ist eine einjährige bis mehrjährige Pflanze aus der Gattung Agrostemma, die mindestens
eine weitere Art, die Schlanke Kornrade Agrostemma gracilis, endemisch für das Gebiet um Farsala
in Zentral-Griechenland, einschließt. Die Gemeine Kornrade Agrostemma githago kann von 30cm
bis zu 1m groß werden. Die Stängel sind mit grauen Härchen filzartig besetzt. Die Stängel sind in
der Regel unverzweigt. Die schmalen lanzettförmigen Blätter, ebenfalls rauhaarig, sind
gegenständig angeordnet. Die Blütenstiele sind relativ lang. Die fünf Kornblätter der Blüte sind
purpurfarben mit dunkleren Streifen und einem weißen Blütengrund. Die Zipfel der grünen
Kelchblätter überragen die Kronblätter. Die Kornrade blüht im Juni oder Juli. Die Kapselfrucht reift
ab Juli bis September heran. Sie enthält die giftigen, schwarzen Samen. Die Kornrade ist eine
unserer schönsten Wildnelkenarten und sollte, wenn sie schon aus der freien Natur verschwunden
ist, von Nelkenliebhabern unbedingt im eigenen Steingarten kultiviert werden. Die Samen im
Gartenfachhandel zu erhalten. Die Standortansprüche sind gering. Man sollte sie vorzugsweise auf
einem nährstoffreichen Lehmboden an einem sonnigen Platz aussäen. Später vermehrt sich die
Kornrade leicht durch Selbstaussaat. Häufig wird sie auch als Bestandteil eine Wildblumenmischung
aus Kornblumen, Malven , Ringelblumen und Lichtnelken angeboten, wie sie früher typisch für
Bauerngärten war. Die Kornrade wurde lange Zeit als Heilpflanze genutzt, und zwar gegen
Wurmbefall,Hautkrankheiten; Geschwüre, Gelbsucht und sogar gegen Malaria. Dazu wurden die
Blätter und Samen verwendet, die reichlich Gerb- und Bitterstoffe und die artspezifischen Githagin,
Githagenin und Agrostemmasäure enthalten.
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