EICHHOERNCHEN - ERNAEHRUNG - Aufzucht - Vet

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Vet-Archiv
Bibliothek der alternativen Tiermedizin
Besondere Hinweise:
Kategorie:
Ernährung
Thema:
Aufzucht Jungtiere
Verfasser:
Andreas Fuchs THP
Datum:
10.12.2012
Bitte nur in der Aufzucht von Jungtieren erfahrene Personen
Thema: Aufzucht Jungtiere und Findlinge
Jürgen Plass gibt in seinem Buch Tierfindlinge folgende Empfehlung zur Aufzucht von
jungen Eichhörnchen. Der Verfasser des Artikels hat mit dieser Methode mehrfach gute
Erfahrungen gesammelt und kann daher die Empfehlung weitergeben.
"Bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 1 Woche hat sich als Aufzuchtnahrung bewährt:
Praeaptamil (Milupa), das ist eine Ersatzmilch für menschliche Neugeborene, die in
Drogeriemärkten (BIPA, DM) erhältlich ist und die etwas dicker angerührt wird als auf der
Packung angegeben. Bei einigen Tagesmahlzeiten empfiehlt sich die Zugabe von etwas
Vitakalk®.
Bereits ältere Jungtiere, so ab 1 Woche erhalten Praeaptamil oder Aptamil gemischt mit
GIMPET Cat-milk (Zoogeschäft) im Verhältnis 1:1. Cat-milk ist eine Aufzuchtmilch für
Fleischfresser (Katzen) und wird von Pflanzenfressern pur oft nicht so gut vertragen.
Cat-milk enthält aber leichter verdauliche Fette als Welpi-Lac bzw.
Hundeaufzuchtmilch, die niemals an junge Nagetiere verfüttert werden darf.
andere
Bei leisesten Anzeichen von Verdauungsproblemen muss der Milchmischung eine Spur
Enteroferment® beigefügt werden, das man aber auch prophylaktisch einsetzen kann. Es
schadet nicht. [...]
Eine Aufzucht ist auch mit Maresi möglich. Dazu mischt man 2/3 Maresi mit 1/3 Kamillenoder Kümmeltee, etwas Mineralstoffmischung und einer Prise Enteroferment®.
Ab der 4. Woche erhalten die Pfleglinge neben der Milchmischung einen Vollkornbriei von
Alete oder Milupa, der aber wirklich für Menschensäuglinge geeignet sein soll (ab 3. Monat).
Gut verdaulich und geeignet wäre hier Milupa Kinderland Siebenkornflocken, die sich
zu einem Brei auflösen. Den Brei aber nie mit Kuhmilch anrühren, sondern in Wasser oder
Cat-milk auflösen.
Da Milchreste sehr stark säuern, sind die Milchmischungen immer frisch zuzubereiten,
ansonsten riskiert man tödliche Durchfälle.
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Ab der 6. Woche kann man schon einen Mischbrei aus Aletegläsern mit jungem Gemüse
(z. B. Karotten) und Obst (z. B. Apfel) zufüttern. Keine Gemüsesorten verwenden, die
Blähungen hervorrufen, wie z. B. Karfiol oder Kohlrüben. Auch Erdäpfel sind nicht
wirklich reizfrei. Wenn die Jungen beginnen, an Fingern und Neststrukturen spielerisch
herumzuknabbern, dann ungezuckerten Zwieback oder Vollkornkekse ohne Schokolade
anbieten. Auch geschälte Sonnenblumenkerne, kleine Karottenstücke, Apfelspalten oder
geriebene Nüsse kann man dann schon probieren. Anfangs lutschen die Tiere nur an den
Futterbrocken, bis sie begreifen, was man mit den Zähnchen alles anfangen kann.
Hauptnahrung erwachsener Eichhörnchen sind Koniferen-Samen, Bucheckern, Eicheln
und Haselnüsse, daneben fressen sie auch Walnüsse, Hainbuchensamen, Ross- und
Edelkastanien, verschiedene Beeren, Pilze, Rinde, Knospen, Triebe und Insekten. Wie man bei
verschiedenen Untersuchungen festgestellt hat, lernen die Jungtiere, was fressbar ist, dadurch,
dass sie dem Muttertier Futterbrocken wegnehmen und selbst verzehren. Daher ist es für
das Junge ausgesprochen wichtig, dass es in dieser sensiblen Phase der Umstellung von Milch
auf feste Nahrung jenes Futter erhält, das es später auch in Freiheit vorfindet. Die tägliche
Nahrungsaufnahme erwachsener Hörnchen beträgt im Sommer etwa 55 g." *
* Jürgen Plass: Tierfindlinge; Ulmer Verlag (2. Auflage 2006) S. 131 - 132
Quellen / Referenzen:
- Jürgen Plass: Tierfindlinge; Ulmer Verlag (2. Auflage 2006)
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