Wo kommt Jod in der Nahrung vor? Welche Bedeutung hat Jod

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Jod
Jodmangelkrankheiten stellen ein weltweites Problem dar, da Jod zu den seltenen Elementen der
Erdrinde zählt. Durch Auswaschung in den oberen Erdschichten vieler Regionen der Erde ist es
noch seltener geworden. Andererseits kam es dadurch zur einer Anreicherung von Jodsalzen im
Meerwasser.
Das Spurenelement Jod dient dem körpereigenen Aufbau der Schilddrüsenhormone.
Wo kommt Jod in der Nahrung vor?
Jod kommt zwar praktisch in allen Lebensmitteln vor, ausreichende Mengen liefern jedoch nur
Steinbutt, Schellfisch, Kabeljau, Rotbarsch, Thunfisch, Seelachs und Algen. Um eine
ausreichende Versorgung mit Jod zu garantieren, empfiehlt es sich daher, jodiertes Salz zu
verwenden, welches 15-25mg Jod pro kg Speisesalz enthält. Mit der empfohlenen Salzzufuhr von
5g können somit 100mcg Jod aufgenommen werden.
Welche Bedeutung hat Jod?
Jod hat eine positive Wirkung für:
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Richtige Funktion der Schilddrüse
Energiegewinnung
Wärmehaushalt
Wachstum
Gesunde Haut, Haare und Nägel
Geistige Aktivität
Konzentrationsfähigkeit
Stressbewältigung
Gesundes Herz
Cholesterinstoffwechsel
Wie viel Jod brauchen wir täglich?
Der tägliche Jodbedarf beträgt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:
für Kinder und ältere Menschen
für Jugendliche und Erwachsene bis 50 Jahre
für Schwangere
für Stillende
180mcg
200mcg
230mcg
260mcg
Welche Symptome können bei Jodmangel auftreten?
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Kropf
Schilddrüsenunterfunktion
Wachstumsstörungen
Lernschwierigkeiten
Konzentrationsstörungen
Kälteempfindlichkeit
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Müdigkeit
• Verstopfung
Antriebslosigkeit
• Hörstörungen
Gewichtszunahme
• Schlafstörungen
Trockene, raue Haut und Haare
Erhöhte Säuglingssterblichkeit
Anstieg der Fehl- und Totgeburtenrate
Was können die Ursachen für einen erhöhten Bedarf sein?
Ursachen für einen Mangel können sein: Alkoholkonsum, Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum,
Ernährung (Jod-arme Lebensmittel; vegetarische Ernährung; Kohlgemüse, das Stoffe enthält, die
die Verwertbarkeit von Jod beeinträchtigen), Selenmangel, Eisenmangel, hoher Kaffee- und
Teekonsum, Rauchen.
Wem ist die Einnahme von Jod zu empfehlen?
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Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte besonders auf eine ausreichende
Jodversorgung geachtet werden.
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Im Falle eines Reaktorunfalls sollten alle Kinder und Jugendlichen Jodtabletten einnehmen,
um die Schilddrüse mit Jod zu sättigen und sie vor radioaktivem Jod zu schützen. Genaue
Anweisungen erfolgen im Ernstfall von den Verantwortlichen über die Medien. Über die
Einnahmevorschriften informieren Sie sich in Ihrer Apotheke.
Welche Symptome können bei Jod-Überdosierung auftreten?
Akute oder chronische Vergiftungen durch die Nahrung sind kaum zu befürchten, da zwischen
bedarfsdeckenden und toxisch wirkenden Joddosen eine breite Sicherheitsspanne angenommen
werden kann. - Dies gilt allerdings nicht für Personen, deren Schilddrüse durch eine frühere
unzureichende Jodzufuhr vorgeschädigt oder vergrößert ist oder gar autonome Knoten enthält.
Jodüberdosierungen treten meist bei älteren Menschen auf und sind hauptsächlich die Folge von
fehlerhaft eingenommenen Jodtabletten oder von der Verwendung jodhaltiger Medikamente.
In seltenen Fällen treten Jodallergien auf (durch jodreiche Desinfektionsmittel oder jodhaltige
Röntgenkontrastmittel).
Gesundheitliche Risiken durch jodreiche Algenprodukte treten in Ländern mit ausreichender
Jodversorgung, wie im asiatischen Raum, wo Makroalgen (Rot-, Braun- u. Grünalgen) traditionell
verwendet werden, kaum auf. Anders verhält es sich in Jodmangelregionen, wo vor allem bei
älteren Menschen durch ein plötzliches Überangebot an Jod eine lebensbedrohliche Überfunktion
der Schilddrüse entstehen kann. Besonders hoch kann der Jodgehalt in Algen- und
Seetangprodukten sein.
Bei Jodvergiftungen (durch Verschlucken von Jodtinktur) werden jodbindende Substanzen
(Stärkegel, Mehlbrei, Eiweiß) sowie verdünnte Thiosulfatlösung, die Jod reduziert, verabreicht.
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