Fachtagung „Positiv leben in verschiedenen Welten“

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Unterlagen zum Pressegespräch
am 13. Oktober 2009 um 11:00 Uhr
Fachtagung „Positiv leben in verschiedenen Welten“
am 15.10.2009
eine Kooperation des Vereins Daraja, der AIDSHILFE
OBERÖSTERREICH und der Fachhochschule OÖ, Campus Linz,
Studiengang Sozialarbeit
im Wissensturm der Stadt Linz
TeilnehmerInnen
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Prof. (FH) DSA Dr.in Marianne Gumpinger, Vizedekanin der FH
Oberösterreich, Campus Linz
Thomas Kleindessner, Obmann des Vereines Daraja
DDr.in Elisabeth Müllner, Landessekretärin der AIDSHILFE
OBERÖSTERREICH
Der Verein Daraja (www.daraja.at) ist eine unabhängige und ehrenamtlich tätige
Studentengruppe und leistet Entwicklungszusammenarbeit. "Daraja" ist Suaheli und
bedeutet Brücke, denn als solche versteht sich der Verein. Ziel ist es, Menschen,
Wissen und Möglichkeiten wieder in die Hand zu geben, um ihr Leben zu gestalten.
Dem Beispiel des Friedensnobelpreisträgers von 2006, Muhamad Yunus, folgend
vergibt der Verein Kleinstkredite an aidskranke Frauen in Emali (Kenia), mit denen
diese für sich und ihre Kinder eine Existenzgrundlage schaffen. Ziel der
Kreditvergabe ist in erster Linie die Sicherung der Lebensgrundlage und die
Erhöhung der wirtschaftlichen Kompetenz der Betroffenen. Dies wiederum stellt die
Basis für die Verwirklichung eines weiteren Zieles dar, nämlich den Zugang zur
medikamentösen Behandlung von HIV zu ermöglichen. Emali ist eine Kleinstadt in
Kenia. Sie liegt direkt an der Mombasa Road, welche auch "HIV Highway" genannt
wird. 70% der dortigen Bevölkerung ist HIV-positiv und lebt in menschenunwürdigen
Verhältnissen in den Slums der Stadt. Daraja leistet "Hilfe zur Selbsthilfe" in Form
von zinslosen Kleinkrediten, Empowerment und medizinischer Unterstützung. Zur
Zeit werden 56 HIV-positive Frauen mit Kleinkrediten unterstützt. Insgesamt konnte
durch Daraja bereits 600 Personen durch die bisherigen Spendengelder geholfen
werden.
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Die AIDSHILFE OBERÖSTERREICH (www.aidshilfe-ooe.at), ein selbständiger
Verein, arbeitet seit 17 Jahren im Bereich der Betreuung von HIV-positiven und an
AIDS erkrankten Menschen in Oberösterreich, in der anonymen und kostenlosen
Beratung/Testung in Bezug auf HIV, sowie in der HIV-Prävention.
Die Fakultät für Gesundheit und Soziales Linz der Fachhochschule OÖ
(www.fh-linz.at) stellt in gewisser Weise einen Ausgangspunkt für die Entstehung
von Daraja dar.
Warum diese Fachtagung?
In Teilen Afrikas breitet sich HIV/AIDS epidemisch aus. Die Folgen dieser Krankheit
sind für ganze Länder, für einen ganzen Kontinent katastrophal. In Emali, einer
Kleinstadt in Kenia sind rund 70% der Bevölkerung mit dem Virus infiziert.
In Oberösterreich leben zirka 1.200 Menschen mit dem HI-Virus, ein vergleichsweise
geringer Anteil der Bevölkerung. Allerdings nimmt der Anteil von HIV-infizierten
Menschen in der österreichischen Bevölkerung zu.
Die Verbreitung von HIV und die medizinische Versorgung von HIV-PatientInnen in
Kenia und Oberösterreich weisen große Unterschiede auf. Was Oberösterreich und
Emali in Bezug auf die Krankheit verbindet, ist jedoch die Tatsache, dass die
Krankheit für Betroffene nicht nur gesundheitliche, sondern auch massive soziale
Folgen nach sich zieht. Dies erschwert Menschen das Leben in Kenia wie in
Oberösterreich. HIV-positiv zu sein ist ein Tabu, in Afrika ebenso wie in
Oberösterreich. Wer infiziert ist rechnet mit gesellschaftlichen Vorurteilen und
Stigmatisierungen. Betroffene versuchen deshalb meist anonym zu bleiben, und
grenzen so einen wesentlichen Aspekt ihres Lebens aus der mehr oder weniger
öffentlichen Darstellung aus.
Weltweit positiv leben und – so die Forderung der Veranstalter - weltweit
würdevoll leben!
Ziele der Veranstaltung:
- Sensibilisierung für das Thema
- Austausch zwischen den Kulturen
- für ein menschenwürdiges Leben von HIV-positiven Menschen eintreten
- Bewusstsein schaffen, dass die HIV-Epidemie auch etwas mit unserem
Wirtschaftssystem zu tun hat
- Menschen ermutigen, in ihrem Umfeld soziale Verantwortung zu übernehmen
- Vorstellung von Daraja einer breiteren Öffentlichkeit gegenüber
Inhalte:
- Wer ist in Oberösterreich von der Infektion betroffen? Weisen diese Menschen
Gemeinsamkeiten auf, die über die HIV-Infektion hinausgehen? Umgekehrt muss
die Frage für Emali lauten: Wer schafft es, nicht HIV-infiziert zu werden?
- Wie sieht die medizinische Versorgung aus, in Kenia, in Oberösterreich?
- Wie leben diese Menschen?
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Ist HIV eine Angelegenheit des einzelnen Betroffenen, eine Angelegenheit des
Gesundheitssystems einzelner Länder und gibt es Zusammenhänge, die vorerst
nicht so schnell ersichtlich sind?
Die Veranstaltung soll neben dem Vermitteln von Informationen und der
Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten, in Form eines gedanklichen
Brückenschlages zwischen den beiden Welten, auch ethische Implikationen und die
wirtschaftliche Dimension der Krankheit thematisieren (Referat Christian Felber,
Attac Österreich).
für
für die
Daraja
AIDSHILFE OBERÖSTERREICH
Thomas Kleindessner
Landessekretärin
DDr.in Elisabeth Müllner
für die
Fachhochschule OÖ
Vizedekanin
Prof. (FH) DSA
Dr.in Marianne Gumpinger
Spendenkonto von Daraja: KtoNr.: 32100081648 bei der Sparkasse OÖ,
BLZ 20320
Links mit Daten über Kenia:
http://www.unaids.org/en/KnowledgeCentre/HIVData/mapping_progress.asp
http://www.unaids.org/en/CountryResponses/Countries/kenya.asp
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Nähere Informationen zur Veranstaltung: Thomas Kleindessner (0650/22 33 961) oder
Elisabeth Müllner (0732/2170), [email protected]
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