FE-Modellbildung

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Für jedes Simulationsverfahren wird ein Modell der realen physikalischen Abläufe zugrundegelegt. Rechnerische Modelle enthalten generell
Annahmen, die bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen sind. CADFEM erstellt für die Lösung von Dienstleistungsaufgaben
nach Maßgabe des Lastenheftes des Kunden einen Analyseplan. Grenzen sowie Erweiterungsmöglichkeiten zu den Punkten FEModellbildung, Analysearten, Materialmodellen etc. sind hier als Überblick dargestellt.
Inhalt
Strukturmechanische Simulationen .................................................................................................................................................................... 3
Geometrie ...................................................................................................................................................................................................... 3
Materialverhalten ........................................................................................................................................................................................... 3
Lineares Materialverhalten ........................................................................................................................................................................ 3
Nichtlineares Materialverhalten ................................................................................................................................................................. 3
Benutzerdefiniertes Materialverhalten ....................................................................................................................................................... 4
Geschwindigkeitsabhängiges Materialverhalten ........................................................................................................................................ 4
Analysen ........................................................................................................................................................................................................ 4
Statische Analysen .................................................................................................................................................................................... 4
Dynamische Analysen ............................................................................................................................................................................... 4
FE-Modell ...................................................................................................................................................................................................... 6
Verbindungen ............................................................................................................................................................................................ 6
Diskretisierung........................................................................................................................................................................................... 6
Temperaturfelder................................................................................................................................................................................................ 7
Materialverhalten ........................................................................................................................................................................................... 7
Analysen ........................................................................................................................................................................................................ 7
Verbindungen ................................................................................................................................................................................................ 7
Abbildung des Fluids ..................................................................................................................................................................................... 8
Diskretisierung ............................................................................................................................................................................................... 8
Wärmetransport über Modellgrenzen ............................................................................................................................................................ 9
Elektromagnetische Simulationen ...................................................................................................................................................................... 9
Geometrie ...................................................................................................................................................................................................... 9
Materialverhalten ......................................................................................................................................................................................... 10
Analysen ...................................................................................................................................................................................................... 11
FE-Modell .................................................................................................................................................................................................... 11
Verhalten realer Strukturen .......................................................................................................................................................................... 13
Streuungen ...................................................................................................................................................................................................... 14
Nicht steuerbare Parameter .................................................................................................................................................................... 14
Steuerbare Parameter ............................................................................................................................................................................. 14
FE-Modellbildung
Erläuterungen:
(MechE) …
Nur in ANSYS/Multiphysics verfügbar
MXW) …
Nur in Maxwell 2D bzw. Maxwell 3D verfügbar
Stand 20.4.2011:
Erste Version
Stand 22.11.2011: Überarbeitung Radien, Gewinde und weitere geometrische Details, Lineare statische Analyse und Temperaturfeld
Stand 30.4.2012:
Anpassungen für CADFEM (Suisse) AG; LUC
Stand 24.5.2012:
Länderunspezifische Variante; LUC
FE-Modellbildung
Strukturmechanische Simulationen
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
Geometrie
Radien, Gewinde und weitere geometrische Details
Radien, die im CAD-Modell scharfkantig
abgebildet sind, werden unverändert ins
FE-Modell übernommen. Spannungsauswertungen sind an diesen singulären Stellen nicht ohne weiteres möglich.
Gewinde werden nicht abgebildet.
Geometrische Details können von CADFEM nach eigenem Ermessen vereinfacht
werden. Eine Beanspruchungsbewertung
an Gewinden und vereinfachten Details ist
somit nicht möglich.
Anbauteile
Können vereinfacht über ihre Trägheitseigenschaften als Punktmasse oder Starrkörper berücksichtigt werden. Die Anbindung der Ersatzkörper erfolgt in der Regel
starr, bzw. so, dass sich die Anbindungsfläche in sich verformen kann.
Es kann die Erstellung eines verrundeten
Detailmodells und die FE-Lösung und Auswertung mittels lokaler Netzverfeinerung bzw. Submodelltechnik durchgeführt
werden.
Bei Bedarf kann die genaue Abbildung von
Gewinden bzw. Details angeboten werden.
Materialverhalten
Lineares Materialverhalten
Linear-elastisches Materialverhalten
Linear-elastisches Materialverhalten berücksichtigt einen linearen Zusammenhang
zwischen Spannungen und Dehnungen
(Hookesches Gesetz).
Plastische Materialverformung wird nicht
berücksichtigt.
Kriecheffekte werden nicht berücksichtigt.
Die Abhängigkeit der Materialeigenschaften von Umgebungsbedingungen (UVEinstrahlung, Feuchtigkeit usw. wie bei
Kunststoff und Gummi) wird nicht berücksichtigt.
Es liegt eine umfangreiche Bibliothek verschiedener Materialmodelle vor (s. hierzu
Nichtlineares Materialverhalten) CADFEM
kann Hinweise zur Bestimmung einzelner
Materialwerte geben.
Isotropes Materialverhalten
Beim isotropen Materialverhalten wird von
einem richtungsunabhängigen Materialverhalten ausgegangen. Diese Annahme
gilt für eine Vielzahl von Werkstoffen.
Anisotropes Materialverhalten (Bspw. GFK
Lagenaufbau, oder kurzfaserverstärkte
Kunststoffe) kann im FE Modell durch die
Angabe von richtungsabhängigen Materialparamatern oder bei komplexerem Materialaufbau durch die Verwendung von
ANSYS ACP oder der Software digimat
berücksichtigt werden.
Hyperelastisches Materialverhalten
Es wird ein nichtlinearer Zusammenhang
von Spannungen und Dehnungen berücksichtigt.
Große Verformungen werden berücksichtigt.
Es wird in der Regel isotropes Materialverhalten angenommen.
Hystereseffekte bleiben unberücksichtigt.
Über komplexere Materialmodelle
(Bergstrom-Boyce, etc.) können zusätzliche Eigenschaften, wie Dehnratenabhängigkeit, berücksichtigt werden.
Eine Kopplung mit plastischem Materialverhalten kann durchgeführt werden.
Plastisches Materialverhalten
Es können unterschiedliche Verfestigungsmodelle definiert werden.
Bei isotroper Verfestigung ist das Materialverhalten von der vorhergehenden Belastungsrichtung unabhängig.
Kinematische Verfestigung findet bei
Wechsel der Belastungsrichtung Anwendung. Hier kann z. B. der
Bauschingereffekt beschrieben werden.
Dehnratenabhängigkeit kann durch Koppelung mit Kriechgesetzen Berücksichtigung
finden.
Es können auch anisotrope Plastizität (Hill)
sowie alternative Fließkriterien (DruckerPrager) verwendet werden.
Nichtlineares Materialverhalten
FE-Modellbildung
Möglichkeiten und Grenzen
Viskoelastizität
Viskoelastizität ist eine Möglichkeit geschwindigkeitsabhängiges Materialverhalten zu berücksichtigen.
Das Verhalten ist auf lineare
Viskoelastizität beschränkt.
Erweiterungsmöglichkeiten
Nichtlineares Spannungs-Dehnungsverhalten mit Berücksichtigung von Ratenabhängigkeit kann durch die Verwendung
von Kriechgesetzen berücksichtigt werden.
Benutzerdefiniertes Materialverhalten
Benutzerdefinierte Materialgesetze können
über die ANSYS Schnittstelle USERMAT
eingebunden werden.
Geschwindigkeitsabhängiges Materialverhalten
Diese Besonderheit wird als Dehnratenabhängigkeit bezeichnet und bleibt in der Regel
unberücksichtigt.
Bei Modellierung von viskoelastischem /
viskoplastischem Materialverhalten oder
Verwendung von Kriechgesetzen können
diese Effekte abgebildet werden.
Analysen
Statische Analysen
Lineare statische Analyse
Sehr effizientes Lösungsverfahren.
Verbreitet in der Praxis und von vielen
Regelwerken zur Nachweisführung vorgeschrieben.
Vorausgesetzt wird ein linear-elastisches
Materialverhalten.
Angenommen werden kleine Verformungen im Sinne der Mechanik.
Trägheits- und Dämpfungseigenschaften
werden vernachlässigt.
Bauteile werden im Kontaktbereich stoffschlüssig verbunden. Zwischen diesen
Kontakten ist kein Klaffen möglich. Zusätzlich kann auch ein linearer gleitender Kontakt definiert werden.
Nichtlineares Materialverhalten, wie plastische Verformungen oder Hyperelastizität
(s. hierzu nichtlineares Material) kann bei
Bedarf berücksichtigt werden.
Beim Auftreten großer Verformungen können diese in einer nichtlinearen Analyse
berücksichtigt werden.
Trägheitseffekte können in einer dynamischen Analyse erfasst werden (s. hierzu
Dynamische Analysen).
Nichtlineare statische Analyse (geometrisch und/oder materiell nichtlinear)
Komplexeres Verfahren, erlaubt die Berücksichtigung zusätzlicher nicht vereinfachend abzubildender Effekte, wie:
großer Verformungen
nicht-linearen Kontakt (Reibkontakt).
nicht-linearen Materialverhaltens
Trägheits- und Dämpfungseigenschaften
werden vernachlässigt.
Dynamische Effekte eines nichtlinearen
Modells können in einer transienten Analyse erfasst werden.
Dämpfung
Sofern keine konkreten Angaben seitens
des Kunden zur Verfügung stehen, wird
bei dynamischen Analysen ein Dämpfungswert von D=1% angenommen.
In der Modalanalyse wird Dämpfung in der
Regel vernachlässigt.
Der Einfluss von Dämpfung und Reibung
auf die Eigenformen kann auch in der Modalanalyse berücksichtigt werden.
Dämpfung beschreibt generell nicht nur
einen Materialkennwert, sondern in vielen
Fällen auch einen Systemkennwert (Fügestellen o.ä.). In Absprache mit dem Kunden kann komplexeres Dämpfungsverhalten definiert werden. Zusätzlich können
Hinweise zur detaillierteren Bestimmung
der Dämpfungswerte mittels Versuchen
gegeben werden.
Modalanalyse
Eine Modalanalyse dient der Bestimmung
der Eigenmoden und Eigenfrequenzen eines Systems.
Es handelt sich um eine lineare Analyse
Zur Bestimmung des dynamischen Verhaltens einer Struktur unter Last kann eine
Frequenzganganalyse bzw. eine transiente
Analyse durchgeführt werden.
Dynamische Analysen
FE-Modellbildung
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
(lineares Materialverhalten, lineares Kontaktverhalten, kleine Verformungen), die
jedoch in einem statisch nichtlinear vorgespannten Arbeitspunkt aufsetzen kann.
Fluide können im Modell berücksichtigt
werden (z.B. Öltank).
Frequenzganganalyse
Eine Frequenzganganalyse ermittelt die
dynamische Antwort eines Systems auf ein
harmonisches Anregungsspektrum.
Es handelt sich um eine lineare Analyse
(lineares Materialverhalten, lineares Kontaktverhalten, kleine Verformungen), die
jedoch auf einem statisch nichtlinear vorgespannten Arbeitspunkt aufsetzen kann.
In einer transienten Analyse zur Bestimmung des dynamischen Verhaltens einer
Struktur unter Last können auch Nichtlinearitäten im Modell berücksichtigt werden.
Liegt kein harmonisches Anregungsspektrum vor, kann das Anregungsspektrum zusätzlich zur Möglichkeit der transienten
Analyse eventuell durch Fourier Transformation beschrieben werden.
Ergebnisse der Frequenzganganalyse für
schwingende Bauteile können als Grundlage für eine Akustiksimulation herangezogen werden (ANSYS Acoustics)
Transiente Analyse
Eine transiente Analyse ermittelt unter
Berücksichtigung der Trägheits- und
Dämpfungseffekte die dynamische Antwort
eines Systems auf eine beliebige Anregung.
Es können nicht-lineare Modelleigenschaften verwendet werden (nicht-lineares Material, Kontakt, etc.).
Es wird zwischen impliziten und expliziten
transienten Lösungsverfahren unterschieden. Explizite Lösungsverfahren werden in
der Regel für kurzzeitige Vorgänge angewandt (Crash, Falltest).
Mehrkörpersimulationen stellen eine transiente Analyse dar, in der die Bauteile in
der Regel starr angenommen werden.
In einer Mehrkörpersimulation können
optional auch einzelne Bauteile als flexible
Körper berücksichtigt werden.
PSD Analyse (Random Vibration, Zufallsschwingungen)
Eine PSD (Power Spectrum Density) Analyse ermittelt die stochastische Antwort auf
eine stochastische Anregung.
Meist wird das PSD-Spektrum der Last als
Rauschanregung über eine Fußpunktbe2
schleunigung in g /Hz über der Frequenz
definiert, um einen Shaker-Versuch zum
Bauteiltest zu simulieren.
Es handelt sich um eine lineare Analyse
(lineares Materialverhalten, lineares Kontaktverhalten, kleine Verformungen), die
jedoch auf einem statisch nichtlinear vorgespannten Arbeitspunkt aufsetzen kann.
Als Ergebnis resultiert ebenfalls ein PSDSpektrum, z.B. als Antwortverschiebung in
2
mm /Hz über der Frequenz bzw. die meist
relevante stochastische Kenngröße 1σ als
Standardabweichung für das betreffende
Ergebnis (RMS, Root Mean Square).
Die Ergebnisse einer PSD-Analyse sind
stochastisch zu interpretieren. Hierfür existieren bei CADFEM sowohl Erfahrung als
auch Analysewerkzeuge, die eine entsprechende Bewertung erlauben. Siehe z.B.
nCode mit verschiedenen Verfahren zur
Festigkeitsbewertung von Strukturen unter
PSD-Anregung.
In einer transienten Analyse zur Bestimmung des dynamischen Verhaltens einer
Struktur unter Last können auch Nichtlinearitäten im Modell berücksichtigt werden.
In diesem Fall müssen allerdings N Stichproben für eine transiente Zufallszeitreihe
simuliert werden, um eine statistische Bewertung der Ergebnisse im Sinne der
PSD-Analyse vornehmen zu können.
Antwortspektrumanalyse (Erdbebenanalyse, Schockspektrum)
Eine Antwortspektrumanalyse wird zur
effizienten Simulation der Wirkung eines
Erdbebens oder eines Schocks auf ein
Bauteil eingesetzt.
Dabei wird keine transiente Analyse in
Form der Erdbeben-Fußpunktanregung für
eine Struktur berechnet, sondern ein „abgekürzter“ Weg eingeschlagen, der über
eine Überlagerungsvorschrift der einzelnen
Moden zu konservativen Abschätzungen
In einer transienten Analyse zur Bestimmung des dynamischen Verhaltens einer
Struktur unter Last können auch Nichtlinearitäten im Modell berücksichtigt werden.
Eine Bemessungszeitreihe ist in diesem
Fall als transiente Fußpunktanregung zu
definieren.
FE-Modellbildung
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
zur Maximalverformung, Maximalspannung etc. führt.
Ferner ist die Auswahl einer Überlagerungsvorschrift notwendig (z.B. SRSS).
Diese wird i.d.R. von der Prüfbehörde bzw.
Spezifikation vorgeschrieben.
Es handelt sich um eine lineare Analyse
(lineares Materialverhalten, lineares Kontaktverhalten, kleine Verformungen), die
jedoch auf einem statisch nichtlinear vorgespannten Arbeitspunkt aufsetzen kann.
FE-Modell
Verbindungen
Lineare Kontakte
In der Regel werden Bauteile im Kontaktbereich stoffschlüssig verbunden. Zwischen diesen Kontakten ist kein Klaffen
möglich.
Bauteile können an relevanten Stellen mit
nichtlinearem reibungsbehaftetem Kontakt
versehen werden. Diese Kontaktbereiche
sind mit dem Kunden abgesprochen und
im Angebot aufgeführt.
Nichtlineare Kontakte
Soll zwischen einzelnen Bauteilen ein
Abheben oder Selbstkontakt möglich sein,
so kann ein nichtlinearer Kontakt verwendet werden.
Reibwerte können im Kontaktverhalten
berücksichtigt werden.
In der Regel werden für die Kontakte Penalty Verfahren verwendet. Diese führen
zu geringen Durchdringungen der sich im
Kontakt befindlichen Bauteile.
Für die Kontakte kann ein Lagrange Verfahren verwendet werden. Im Vergleich zu
den Penalty Verfahren entsteht so eine
sehr geringe, von der Netzfeinheit abhängende, Durchdringung. Die Verwendung
von Lagrange Kontakten kann jedoch zu
einem höheren numerischen Aufwand führen.
Schrauben
Idealisierung von Schraubenverbindungen
mittels stoffschlüssigen Kontakts im Bereich des Druckkegels
Idealisierung von Schrauben, je nach Aufgabenstellung, mit Balken oder Volumenelementen sowie Berücksichtigung der
Vorspannung und Kontakt zwischen den
verspannten Bauteilen
Gelenke
Verschiedenste Gelenkkonfigurationen
(Drehgelenk, Kardangelenk) können mittels kinematischer Zwangsbedingungen
der Rotationen und Verschiebungen idealisiert werden.
Sind die Gelenke selbst zu untersuchen
und können diese nicht vereinfacht werden, so werden die Gelenke ausmodelliert
und mittels Kontakten geeignet verbunden.
Volumetrische Bauteile
Idealisierung mit Volumenelementen mit
quadratischem Verschiebungsansatz.
Idealisierung rotationssymmetrischer Bauteile mit axialsymmetrischen Elementen.
Flächenförmige Bauteile
Idealisierung als Mittelflächenmodell mit
Schalenelementen.
Falls die Geometrie lediglich als dünnwandiger Volumenkörper vorliegt, können für
die Idealisierung Solid Shell Elemente (d.h.
für dünnwandige Strukturen geeignete Volumenelemente) verwendet werden bzw.
kann alternativ ein Mittelflächenmodell aus
dem Volumenmodell abgeleitet werden, so
dass eine Schalenvernetzung möglich
wird.
Linienförmige Bauteile
Idealisierung mit Balkenelementen.
Diskretisierung
FE-Modellbildung
Temperaturfelder
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
Materialverhalten
Isothermes Materialverhalten
Beim isothermen Materialverhalten wird
davon ausgegangen, dass das Materialverhalten nicht temperaturabhängig ist.
Diese Annahme kann näherungsweise für
eine Vielzahl von Werkstoffen bis zu einer
Temperaturgrenze bis etwa 50% der
Schmelzgrenze verwendet werden.
Temperaturabhängiges Materialverhalten
kann im FE-Modell ohne hohen Zusatzaufwand berücksichtigt werden, wenn die
entsprechenden Werte bekannt sind
Lineare stationäre Analysen
Sehr effizientes Lösungsverfahren zur
Ermittlung des stationären (eingeschwungenen) Zustands
Häufig anwendbar
Gestattet Berücksichtigung von Wärmetransport durch Wärmeleitung und Konvektion; Wärmetransport durch Strahlung
kann näherungsweise durch Erhöhung des
konvektiven Wärmeübergangskoeffizienten berücksichtigt werden (Beispiel Faustregel Bauwesen: Hauswand innen
G= K+ S = 4 W/m²K+4 W/m²K=
8 W/m²K,
Hauswand außen ohne Wind:
G= K+ S= 13W/m²K+10 W/m²K=
23 W/m²K)
Wechselwirkung des Wärmeaustauschs
durch Konvektion Wand zu umgebendem
Fluid bei vorgegebener konstanter wandnaher Temperatur, nicht Wand – FluidWand
Konvektionsrandbedingungen werden
meist mit konstanter wandnaher Temperatur und konstantem Wärmeübergangskoeffizienten abgebildet
Berücksichtigung Strahlung einfach in
Modell zu implementieren, kann aber numerisch recht aufwändig sein.
Zeitlich veränderliche Vorgänge sollten
instationär untersucht werden, denn
höchste Beanspruchungen treten im Allgemeinen beim An- und Abfahren und
nicht im stationären Zustand auf
Nichtlineare stationäre Analyse
Mit Berücksichtigung der Strahlung
Zeitlich veränderliche Vorgänge sollten
instationär untersucht werden, denn
höchste Beanspruchungen treten im Allgemeinen beim An- und Abfahren und
nicht im stationären Zustand auf
Instationäre Analyse
Eine instationäre thermische Analyse ermittelt unter Berücksichtigung der Trägheit
des zu untersuchenden Systems gegen
eine Temperaturänderung die Antwort des
Systems auf eine beliebige Temperaturänderung
Nichtlinearitäten, wie z.B. Strahlung können berücksichtigt werden
Thermisch ideal leitender Kontakt
Abzubilden über Koppelgleichungen (MPC
oder CE) oder einen aus Messungen oder
Erfahrung bekannten realistischen Kontaktwiderstand.
Kontaktwiderstand kann in Abhängigkeit
verschiedener Parameter definiert werden,
z.B. Anpressdruck, Oberflächenrauigkeit,
Temperaturabhängigkeit
Thermisch leitender Kontakt mit definiertem Kontaktwiderstand
Die Wärmemenge, die über den geschlossenen Kontakt geht, wird vom Kontaktwiderstand bestimmt; in ANSYS einzugeben
als Kontaktleitfähigkeit (Kehrwert)
Wärmeaustausch durch Konvektion und
Strahlung an den offenen Kontaktflächen
unberücksichtigt
Geeignete Vorgaben des Kunden erforder-
Analysen
Verbindungen
FE-Modellbildung
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
lich (z.B. Kontaktleitfähigkeit oder Kontaktwiderstand abgeleitet aus Messungen
oder anderweitig geeignete Angaben zu
thermischen Kontakten (offen/geschlossen, Rauigkeit, Vorspannung,
Oberflächenbeschaffenheit, reale Kontaktfläche usw.)
Anpressdruck, Oberflächenbeschaffenheit
z.B. durch Oxidation und Rauigkeit beeinflussen den Kontaktwiderstand
Thermisch leitender Kontakt mit definiertem Kontaktwiderstand an geschlossenen Kontaktflächen, Konvektion und Strahlung an offenen Kontaktflächen
Die Wärmemenge, die über den geschlossenen Kontakt geht, wird vom Kontaktwiderstand bestimmt, Wärmeaustausch
durch Konvektion und Strahlung an offenen Kontaktflächen im Bereich des
Pinballradius (Nahfeld)
Dichtungen
Abbildung als Kontaktwiderstand bzw.
Kontaktleitfähigkeit
Abbildung des Fluids
Wärmeaustausch mit Fluid (im Allgemeinen Luft, Wasser oder Öl) durch
Konvektion unter der Annahme, dass
sich Fluidtemperatur nicht verändert
Sehr häufig anwendbare und effiziente
Methode
Keine Vernetzung des Fluids erforderlich,
wenn eine relativ große Fluidmenge eine
im Vergleich dazu kleine Struktur umgibt
(Beispiel: Außenflächen beliebiger Strukturen in viel größeren Räumen, Becken , der
Außenluft oder See sowie bei permanentem Fluidaustausch)
Fluidbewegungen können allein durch
Temperaturunterschiede entstehen und
dadurch den Wärmetransport beeinflussen
(freie Konvektion)
Fluid vernetzen und konvektiven Wärmeaustausch Wände-Fluid durch Anpassung
der Wärmeleitfähigkeit des Fluids berücksichtigen
CFD-Analyse
Wärmeaustausch mit Fluid (im Allgemeinen Luft, Wasser oder Öl) durch
Konvektion unter der Annahme, dass
sich Fluidtemperatur ändert
Typische Anwendung: relativ kleine Hohlräume
Fluid vernetzen und konvektiven Wärmeaustausch Wände-Fluid durch Anpassung
der Wärmeleitfähigkeit des Fluids berücksichtigen
CFD-Analyse
Volumetrische Bauteile
Idealisierung mit Volumenelementen ohne
Mittenknoten
Geometrische Details wie Schrauben,
kleine Radien, Fasen, Bohrungen usw.
sind für thermische Analysen im Allgemeinen nicht relevant und können vereinfacht
bzw. entfernt werden.
Idealisierung rotationssymmetrischer Bauteile mit axialsymmetrischen Elementen
Flächenförmige Bauteile
Idealisierung als Mittelflächenmodell mit
Schalenelementen
Annahme: Konstante Temperatur über der
Dicke
Idealisierung als Layered Shell mit Temperaturgradient über der Dicke möglich
Linienförmige Bauteile
Idealisierung mit Link-Elementen
Zusatzbauteile
Können als Punktmasse berücksichtigt
und mit Link-Elementen geeignet eingebunden werden, um deren Wärmekapazität zu berücksichtigen
Diskretisierung
FE-Modellbildung
Detaillierte Ausmodellierung
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
Wärmetransport über Modellgrenzen
Adiabate Modellränder
Über Modellränder, an denen keine thermischen Randbedingungen aufgebracht
werden, findet kein Wärmestrom statt
Die Anwendbarkeit ist zu prüfen
Elektromagnetische Simulationen
Möglichkeiten und Grenzen
Alternativ kann ein Wärmestrom über die
Modellgrenze vorgegeben oder angrenzende Strukturen können (grob) abgebildet
werden
Erweiterungsmöglichkeiten
Geometrie
2D-Modelle
Sind anwendbar, wenn eine der drei Richtungskomponenten des elektrischen oder
magnetischen Feldes vernachlässigbar gering ist.
Berechnen das Feld, als wäre das Objekt
senkrecht zur modellierten Ebene unendlich lang.
Sind rechentechnisch effizienter als 3DModelle.
Werden gern bei geblechten LäuferStänder-Systemen elektrischer Maschinen
benutzt.
Bei magnetischen Modellen (B-Feld in der
modellierten Ebene) fließen Erreger- und
Induktionsströme immer senkrecht zur
Ebene.
2D axialsymmetrische Modelle
Sind anwendbar für rotationssymmetrische
Felder, deren tangentiale Komponente
vernachlässigbar gering ist. Sonst analog
zu 2D-Modellen.
3D-Modelle
Erforderlich bei relevanten elektrischen
bzw. magnetischen Feldkomponenten in
allen Raumrichtungen
Deutlich rechenintensiver als 2D-Modelle,
daher beschränkt man sich i.d.R. auf eine
geringere Anzahl an Last- bzw. Zeitschritten.
Modellierter Feldraum
Wird in geeigneter Entfernung vom Objekt
abgebrochen und mit Fluss-, Stromdichteoder Verschiebungsdichte-parallelRandbedingung belegt.
Durch die Begrenzung werden die berechneten Streufelder geringfügig beeinflusst.
Spulenwicklungen
Einzelleiter werden i.d.R. nicht aufgelöst,
sondern der Spulenquerschnitt mit einer
homogenen Stromdichte belegt.
Luftspalte in magnetischen Kreisen
Präzise Übereinstimmung zwischen Modell
und realer Struktur erforderlich, da der
Luftspalt die magnetische Flussdichte
maßgeblich bestimmt.
Bei schließenden Ankern wird aus Gründen der FEM-Vernetzung i.d.R. ein Restspalt von wenigen Mikrometern gelassen.
FE-Modellbildung
Bei 2D-Modellen kann alternativ zur Flussparallel-Randbedingung auf die Begrenzungsfläche eine unendliche Domäne gelegt und so der Einfluss der Begrenzung
verringert werden.
Möglichkeiten und Grenzen
Radien
Rundungen von Kanten und Ecken werden
i.d.R. nicht modelliert. Dadurch entstehen
in den angrenzenden finiten Elementen
ggf. sehr hohe (theoretisch unendliche)
elektrische oder magnetische Feldstärken,
die nur durch die Vernetzung selbst begrenzt werden.
Auf berechnete Ladungen, Kapazitäten
und Kräfte haben diese Singularitäten keinen bedeutenden Einfluss.
Schaltungsvereinfachung
Abtrennbare Modellteile mit bekannten
elektrischen Kenndaten werden ggf. nicht
ausmodelliert, sondern als lineare Schaltungselemente (R, L, C) an das FEMModell angekoppelt.
Erweiterungsmöglichkeiten
Ist die elektrische oder magnetische Feldstärke an der Kante bzw. Ecke von Interesse, kann der Rundungsradius modelliert
und dessen Umgebung entsprechend fein
vernetzt werden.
Materialverhalten
Lineares Materialverhalten
Stellt lineare Zusammenhänge der Feldgrößen her:
Magnetfeld:
B = µ0∙µr∙H
Elektrisches Feld: J = σ∙E bzw.
D = ε∙E
Materialeigenschaften µr, σ, ε können ggf.
temperaturabhängig und anisotrop definiert werden.
Nichtlineares Materialverhalten
Wird für die nichtlineare Magnetisierungskurve B(H) ferromagnetischer Werkstoffe
benutzt.
(MXW) Nichtlineare Entmagnetisierungskurven von Permanentmagneten können
ggf. berücksichtigt werden.
Magnetische Hysterese
Wird von den Materialmodellen nicht abgebildet.
Isotropes und anisotropes Materialverhalten
Beim isotropen Materialverhalten besitzt
das Material richtungsunabhängige Eigenschaften.
Beim anisotropen Materialverhalten werden unterschiedliche Eigenschaften für die
drei Raumrichtungen definiert.
Eisenblechpakete
Einzelbleche werden im Modell nicht aufgelöst.
Der erhöhte magnetische Widerstand in
Stapelrichtung wird stattdessen durch anisotrope Werkstoffeigenschaften abgebildet.
Verlustbehaftete Dielektrika
Für harmonische und transiente Analysen
ist eine Definition des Verlustfaktors tan(δ)
oder des spezifischen Widerstandes ρ für
Dielektrika möglich.
FE-Modellbildung
Hystereseverluste können aus den lokalen
B-Feld-Verläufen mit Hilfe von Näherungsformeln (verallgemeinerte SteinmetzFormel) errechnet werden.
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
Analysen
Statische Analyse
Für Feldprobleme mit zeitlich konstanten
Lasten und Randbedingungen
Zeitkonstanten im System spielen keine
Rolle.
Lineares und nichtlineares Materialverhalten
Keine induzierten Ströme
(MechE) Das magnetische Feld aus konstanten elektr. Stromdichten kann nach
dem Biot-Savart-Gesetz berechnet werden.
Frequenzganganalyse
Ermittelt die dynamische Antwort des Systems auf eine harmonische Anregung in
einem wählbaren Frequenzbereich.
Lineare Analyse (entspricht einer elektrischen Kleinsignalanalyse)
Keine Feldberechnung nach Biot-Savart
möglich
In einer elektromagnetisch-thermisch gekoppelten Analyse kann Erwärmung aufgrund der erhaltenen Wirbelstromverluste
berechnet werden.
Transiente Analyse
Ermittelt die dynamische Antwort eines
Systems auf eine beliebige zeitabhängige
Anregung.
Lineares und nichtlineares Materialverhalten
Keine Feldberechnung nach Biot-Savart
möglich
Die darstellbare obere Grenzfrequenz wird
durch die Zeitschrittauflösung ( Abtastfrequenz) bestimmt. Frequenzanteile in der
Anregung werden nach dem Abtastheorem
bis zur halben Abtastfrequenz berücksichtigt.
Bei 3D-Modellen ist aufgrund des Rechenzeitbedarfs ggf. nur eine begrenzte Zahl
von Zeitschritten möglich.
In einer elektromagnetisch-thermisch gekoppelten Analyse kann Erwärmung aufgrund der erhaltenen Wirbelstromverluste
berechnet werden. Dazu werden die Verluste über einen geeigneten Zeitabschnitt,
z.B. eine Periode, zeitgemittelt und auf das
thermische Modell übertragen.
In einer elektromagnetisch-mechanisch
gekoppelten Analyse können größere Bauteilbewegungen (Rotoren, Anker) in die
dynamische Berechnung einbezogen werden.
FE-Modell
Magnetische Modelle: Skalarpotenzial
(MechE)
Nur für statische Analysen
Erlaubt die Berechnung des Magnetfeldes
aus einer gegebenen oder vorher berechneten Stromdichteverteilung nach dem
Biot-Savart-Gesetz. Sind keine ferromagnetischen Materialien beteiligt, muss dafür
nicht der gesamte Feldraum, sondern nur
die relevanten Bauteile vernetzt werden.
Dies führt zu einer entsprechenden Rechenzeitersparnis.
Nur für 3D-Modelle, nicht für 2D-Modelle
Magnetische Modelle: Knotengebundenes Vektorpotenzial
(MechE)
Für statische, Frequenzgang- und transiente Analysen
Quadratische Ansatzfunktionen
Keine Feldberechnung nach Biot-Savart
möglich
Magnetische Modelle: EdgeFormulierung
Für statische, Frequenzgang- und transiente Analysen
Keine Feldberechnung nach Biot-Savart
möglich
Nur für 3D-Modelle verfügbar
ANSYS Mechanical:
FE-Modellbildung
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
- Magnetischer Freiheitsgrad an SeitenMittenknoten (Edge-F.)
- Elektrischer Freiheitsgrad an allen Knoten (quadratische Ansatzfunktion)
Maxwell 3D:
- Elektrischer Freiheitsgrad an SeitenMittenknoten (Edge-F.)
- Magnetische Freiheitsgrade an allen
Knoten
Elektrisches Feld in Leitern (ohne Modell für das magnetische Feld) oder
Dielektrika
Diskretisierung durch Elemente mit linearer oder quadratischer Ansatzfunktion
Volumetrische Bauteile
Vernetzungsmöglichkeiten sind sowohl für
magnetische als auch elektrische Feldberechnungen verfügbar.
Flächenförmige und linienförmige Bauteile (dreidimensionale dünnwandige
Strukturen bzw. dreidimensionale
Strukturen mit sehr geringen
Querschnittsabmessungen bezogen auf
ihre Länge)
(MechE) Derartige Bauteile können für die
Berechnung elektrischer Felder in Leitern
vereinfacht durch Schalenelemente mit definierter Dicke bzw. Linienelemente mit definiertem Querschnitt vernetzt werden. Dadurch erfolgt ggf. eine erhebliche Reduktion des Rechenzeitbedarfes.
Für die Berechnung von Magnetfeldern
sowie elektrische Felder in Dielektrika
müssen solche Bauteile als volumetrische
Struktur modelliert und vernetzt werden (in
Maxwell für alle Arten von Feldern).
Eindringtiefe von Wirbelströmen
Wird über die Gleichung δ =
SQRT(2/(ωσµ)) grob abgeschätzt. Dazu
wird aufgabenspezifisch eine Frequenz
bzw. ein Frequenzbereich für ω festgelegt.
Wird im FE-Modell mit mind. zwei Elementschichten aufgelöst. Bei ferromagnetischen Werkstoffen werden bei Bedarf
sowohl der gesättigte als auch der ungesättigte Fall berücksichtigt und die Vernetzung für beide Fälle angepasst.
Feldraum zwischen gegeneinander
bewegten Bauteilen – tangentiale Bewegung zum Luftspalt
Bei Bewegung tangential zum Luftspalt
(z.B. rotierende Maschinen) wird das FEModell inmitten des Luftspaltes aufgetrennt und die FE-Netze an der Grenze
gleitend gegeneinander bewegt. An der
Grenze werden die Freiheitsgrade beider
Netze positionsabhängig gekoppelt.
Die Kopplungsmethoden erfordern mitunter, dass die diskrete Schrittweite der tangentialen Bewegung ein ganzzahliges Vielfaches der Elementgröße an der Grenzfläche beträgt.
Feldraum zwischen gegeneinander
bewegten Bauteilen – senkrechte Bewegung zum Luftspalt
Ist eine Bewegungskomponente senkrecht
zum Luftspalt vorhanden, so liegt ein
schließender/öffnender Spalt vor (z.B.
Klappanker-Relais).
(MechE) Wenn möglich, wird hier eine
Verzerrung des FE-Netzes realisiert, d.h.
die logischen Elementverbindungen bleiben bei der Bewegung erhalten, die Elemente im Spalt werden aber zusammengedrückt ( mesh morphing).
FE-Modellbildung
(MechE) Es sind elektrisch-thermisch gekoppelte Elementtypen verfügbar, mit denen die Erwärmung aufgrund elektrischer
Verlustleistung direkt berechnet werden
kann.
(MechE) Die vorgesehenen Elementtypen
erlauben unmittelbar die elektrischthermisch gekoppelte Simulation.
Möglichkeiten und Grenzen
Durch mesh morphing minimiert man den
Bewegungseffekten überlagerte
Diskretisierungsfehler. Ein vollständiges
Schließen des Luftspaltes ist nicht möglich. Es verbleibt ein modellabhängiger
Restspalt.
Ist mesh morphing nicht möglich, wird das
Modell in jedem Bewegungsschritt neu
vernetzt ( remeshing) . Dabei werden
die Bewegungseffekte von
Diskretisierungsfehlern überlagert.
Verhalten realer Strukturen
Eisenblechpakete
Der magnetische Durchgangswiderstand
senkrecht zu den Blechen hängt vom zuverlässigen Flächenkontakt der Bleche ab.
Klaffungen können inhomogenes Materialverhalten verursachen.
Laterale Versetzungen zwischen den Einzelblechen können bei aneinander gesetzten Blechpaketen (z.B. EI-Kerne von
Transformatoren) streuende Restspalte mit
entsprechend variierendem magnetischen
Widerstand verursachen. Ebenso streut
der thermische Kontakt zwischen Blechpaketen und Wellen oder Gehäusebauteilen.
Thermische Eigenschaften von Isolationen
Elektrische Isolationen bestehen häufig
aus Faserwerkstoffen oder harzgetränkten
Gewebematerialien. Solche Werkstoffe
können schwer mess- und reproduzierbare
anisotrope und inhomogene thermische
Eigenschaften aufweisen.
Die Wärmeausbreitung innerhalb von Spulenwicklungen ist weiterhin stark vom
thermischen Kontakt zwischen den Windungsisolationen bestimmt.
Biologische Materialen
Die elektrischen Eigenschaften σ und ε
besitzen je nach Herkunft und Zustand des
Gewebes große Variationsbereiche. Einheitliche Werte sind in der Literatur i.d.R.
nicht zu finden.
Die genannten elektrischen Eigenschaften
sind weiterhin stark frequenzabhängig.
Daher gelten elektrische Feldberechnungen nur für bestimmte Frequenzen oder
Frequenzbereiche.
FE-Modellbildung
Erweiterungsmöglichkeiten
Streuungen
Möglichkeiten und Grenzen
Erweiterungsmöglichkeiten
Nicht steuerbare Parameter
Nicht steuerbare Parameter sind Größen die einen Prozess oder eine Analyse beeinflussen, jedoch nicht durch
gezielte Maßnahmen beeinflusst werden können. In der Regel zählen hierzu
unter anderem:
Schwankungen der Materialdaten
Begrenzungen des Herstellungsprozesses
Umgebungseinflüsse (Temperatur,
etc.)
Funktionsstörungen im Prozess
Falscher Gebrauch bzw. Zweckentfremdung
Der Einfluss nicht steuerbarer Parameter auf die zu ermittelnden Zielgrößen einer Simulation wird im Vorfeld mit dem Kunden abgeschätzt. In
der Regel werden z.B. falscher Gebrauch oder eventuell auftretende
Funktionsstörungen im Prozess als
Lastfall definiert und analysiert.
Können Parameter durch geeignete
Maßnahmen gezielt beeinflusst werden (z.B. durch Materialtests) so sind
diese steuerbare Parameter (s. hierzu Steuerbare Parameter)
Es kann eine Sensitivitätsanalyse zur Untersuchung der Parameter, z.B. der für die Simulation verwendeten Materialwerte, durchgeführt werden. Eine Sensitivitätsanalyse
kann hierbei den Einfluss der untersuchten
Parameter auf bestimmte Zielvorgaben aufzeigen.
Steuerbare Parameter werden in der
Regel im Vorfeld mit dem Kunden
besprochen und auf feste zu untersuchende Werte festgelegt. Ein Einfluss dieser Parameter auf die zu ermittelnden Zielgrößen innerhalb der
Simulation wird häufig nicht untersucht kann jedoch mit den rechts
aufgeführten Möglichkeiten analysiert
werden.
Es kann eine Sensitivitätsanalyse zur Untersuchung der unterschiedlichen Parameter
durchgeführt werden. Eine Sensitivitätsanalyse kann hierbei unter anderem bei der Beantwortung folgender Punkte hilfreich sein:
Identifizierung der zur Erzielung einer
bestimmten Charakteristik relevanten
Parameter.
Einschätzung des Einflusses verschiedener Schwankungen auf ein Produktverhalten oder der Funktion eines Produktes.
Hinweise zur Anpassung der Konstruktionsparameter um mögliche Zielvorgaben
besser erreichen zu können.
Verständnis zur Ermittlung von möglichen Ursachen der Schwankungen.
Minimierung des Einflusses möglicher
Schwankungen.
Hinweise zu möglichen Änderungen am
Design zur Reduzierung des Einflusses
signifikanter Parameter.
Kostenreduzierung der Konstruktion.
Reduzierung der Prüfung nicht signifikante Parameter.
Statistische Daten können durch Versuche, Messungen des Herstellers oder
des Lieferanten und mittels technischer
Referenzen ermittelt werden. Auch eine
Abschätzung der statistischen Daten ist
möglich. CADFEM kann bei der Klärung
der statistischen Daten behilflich sein.
Es kann eine Zuverlässigkeitsanalyse
(Reliability Analysis) durchgeführt werden.
Hiermit wird die
Versagenswahrscheinlichkeit im Six-Sigma
Bereich aufgrund der auftreten Streuungen
der Eingabeparameter bestimmt.
Mittels einer Robust Design Optimierung
(Robust Design Optimization) kann das Design hinsichtlich im Vorfeld definierter Zielgrößen optimiert werden.
Steuerbare Parameter
Zu den steuerbaren Parametern innerhalb der Simulation zählen unter anderem:
Konstruktionsvarianten
Geometrieparameter
Unterschiedliche Lasten und Randbedingungen
Unterschiedliche Einstellmöglichkeiten im Herstellungsprozess
FE-Modellbildung
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