entstehung der schlucht wussten sie, woher

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abenteuer wasser weg liebenfels
begegnung von wasser & stein
zwei gesichter des harterbaches
vielfältig ...
◄natürliche Vegetation:
Grauerlenau
... ist die Erscheinung des Wassers. Im flachen Gelände
fließt es ruhig - der Bach bildet Windungen oder
Mäander. In der steilen Schlucht fällt es wild tosend
über die Abbrüche und Geländekanten. Trifft das Wasser
auf Widerstand, z. B. den gewachsenen Fels, so kann es
seine ganze Kraft beweisen. Es bildet Kolke oder sogar
große Felswannen.
▲unter 2 % Steigung geringe Fließgeschwindigkeit, Mäanderbildung
- Bildung von kleinen
Schotterbänken
▼natürliche Vegetation:
Ahorn-Eschen Schluchtwald
über 10 % Steigung -►
hohe Fließgeschwindigkeit - Schluchtstrecke Abbrüche - Wasserfälle
- Bildung von Kolken
und Wannen
wegübersicht
entstehung der schlucht
Die Schlucht ist nicht durch den Bach
entstanden - vielmehr hat sich der Bach
den Weg durch die Schlucht gesucht.
► Nach dem Wegfall des Eis-Gewichtes der großen
Gletscher mit bis zu 600 m Mächtigkeit, kam es im Untergrund zu einer Entspannung des Gebirges und damit zur
Hebung und Zerstückelung. In den Gesteinen nördlich
von Glantschach entstand ein ausgeprägtes Kluftnetz
mit meist senkrechten, scharf ausgerichteten Trennflächen, Klüften, Spalten A und teilweise der begehbaren
Schlucht. Hier suchte sich das abfließende Wasser des
Harter Baches einen brauchbaren Weg zur Feistritz und
zur Glan. So fließt der Harter Bach über gewachsenem
Fels und schneidet sich hin und wieder kolkartig B in
das Gestein aus Grünschiefer bis Kalkphyllit ein.
Sie befinden
sich hier!
bei den Führungen mit selbst gebastelten Wasserrädern
und Booten veranschaulichen.
wussten sie, woher ...
... die steine am bachufer stammen?
Am Abenteuer Wasser Weg findet man zahlreiche unterschiedlich aussehende Steine. Viele davon stammen von weit her. Der Gletscher und in weiterer Folge der Fluss bzw. Bach haben sie hierher transportiert und dabei
rund geschliffen. So besteht beispielsweise dieses Steinmännchen
(v. o. nach u.) aus Quarzporphyr aus Raibl bei Tarvis, Quarz
aus dem Tauernfenster, Serpentin aus den Tauern/Osttirol und Gneis aus dem Tauernfenster/Katschberg.
Nur der unterste kantige Stein wurde nicht transportiert. Er stammt aus dem geologischen Umfeld:
und besteht aus Grünschiefer bis Kalkphylitt.
© Christian Komposch
◄ Besonders schön kann man die Kraft des Wassers
A
Klüfte und Spalten in den Schluchtwänden
B
Kolk im Harterbach
C
Entstehung eines Kolkes
Verwirbelung an der Oberfläche
◄ Ein Kolk B + C ist eine Erosionserscheinung
in einem Flussbett in Form einer Vertiefung in der
Fließgewässersohle oder der Uferwand. Mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke schleifen
die Gewässersohle ab. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige
Vertiefungen.
Fließrichtung >
Stein
Kolk
Gewässersohle
Kolke bilden sich auch durch Schmelzwässer von
Gletschern - dann werden sie Gletschertopf oder
Gletschermühle genannt.
MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION
Quelle/Experte:
Geologie: Dr. Josef Mörtl
Marktgemeinde
Liebenfels
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