Strahlentherapie bei gutartigen Erkrankungen

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Niedrig dosierte Strahlentherapie bei
gutartigen Erkrankungen
Die schmerzstillende Wirkung der Röntgenstrahlen wurde schon zwei Jahre nach ihrer
Entdeckung erkannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Strahlentherapie
gutartiger Erkrankungen weiter verbreitet als die bösartiger Krankheiten. In der Folgezeit
änderte sich jedoch dieses Verhältnis und die Therapie der degenerativ-entzündlichen
Veränderungen nahm mit der Entdeckung neuer Arzneien und Behandlungsmethoden
immer mehr ab.
Die guten Behandlungsergebnisse der Strahlentherapie, vor allem ihre schmerzstillende
Wirkung haben dazu geführt, dass diese Therapieform heute wieder an Aktualität
gewinnt. Doch immer noch werden Patienten oft nur aus Unkenntnis nicht
strahlentherapeutisch behandelt, oder die Strahlentherapie wird lediglich als „letztes
Mittel“ eingesetzt, nachdem andere Therapien, wie z. B. physikalische Therapien,
Krankengymnastik, Ultraschall, Akupunktur und verschiedene Formen der
medikamentösen Behandlung versagt oder keine anhaltende Besserung der Leiden
gebracht haben.
Die Strahlentherapie bei schmerzhaften, degenerativ-entzündlichen Erkrankungen des
Skeletts ist eine sehr wirksame und kostengünstige Therapie ohne Nebenwirkungen.
Sie ist eine Alternative und Ergänzung zu anderen, oft langwierigen konservativen
Behandlungen. Wegen der geringeren Wirksamkeit, bei lang bestehenden Symptomen
sollte der Einsatz der Strahlentherapie nicht zu lange hinausgezögert werden
(< 6 Monate).
I. Welche degenerativ / entzündlichen Erkrankungen können bestrahlt
werden?
Degenerativ-entzündliche Weichteilerkrankungen
Tennis- und Golferellenbogen (Epicondylitis humeri)
Schmerzhafte Schulter (Periarthritis humeroscapularis)
Schmerzhafte Ferse bei Fersensporn (Calcaneodynie)
Schmerzhafte degenerative Gelenkerkrankungen
Daumensattelgelenk
Fingergelenke
Schultergelenke
Kniegelenk
Hüftgelenke
Wuchernde Bindegewebserkrankungen
Rezidivprophylaxe bei Narbenwucherungen (Kelloiden)
Verkrümmungen des Penis (Induratio penis plastica)
Knoten / Stränge der Hohlhand (M. Dupuytren)
Knoten / Stränge der Fußsohle (M. Ledderhose)
Funktionelle Organerkrankungen
Hervortretende Augäpfel (Endokrine Orbitopathie)
Strahlentherapie zur Prophylaxe von gutartigen Erkrankungen
Prophylaxe von Verknöcherungen (heterotope Ossifikationen) nach
Hüftgelenksersatz oder nach Polytrauma bei Myositis ossificans der Weichteile
II. Wie wirkt die Bestrahlung?
Folgende Wirkungsmechanismen werden diskutiert:
1. Verbesserte Gewebeperfusion
2. Zerstörung der Entzündungszellen im Gewebe
3. Anregung der körpereigenen Abwehrzellen
4. Neutralisierung des sauren Gewebemilieus
5. Beeinflussung der Schmerzfasern des autonomen, vegetativen Systems
III. Wer kann die Bestrahlung durchführen?
Die strahlentherapeutische Behandlung bei entzündlichen und degenerativen
Erkrankungen wird von einem Arzt für Strahlentherapie durchgeführt. Er überprüft, ob
andere Therapiemaßnahmen ausgeschöpft wurden bzw. nicht in Frage kommen. Er
überprüft selbstverständlich auch die genaue Indikation. In einem ausführlichen
Aufklärungsgespräch wird die Durchführung der Bestrahlung mit dem Patienten
besprochen. Dabei werden vor allem die möglichen Nebenwirkungen erklärt.
Dupuytren e. V.
www.Dupuytren-online.de
Strahlentherapie des Morbus Dupuytren / Ledderhose
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