scinexx | Erster „Erd-Zwilling“ im All entdeckt: Planet umkreist Roten

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scinexx | Erster „Erd-Zwilling“ im All entdeckt: Planet umkreist Roten Zwerg innerhalb der „Zone des Lebens“
Freitag, 14.12.2007
Erster „Erd-Zwilling“ im All entdeckt
Planet umkreist Roten Zwerg innerhalb der „Zone des Lebens“
Astronomen haben erstmals einen Planeten außerhalb unseres
Sonnensystems entdeckt, der erdähnlich genug ist, um flüssiges
Wasser und damit möglicherweise sogar Leben beherbergen zu
können. Die „Super-Erde“ kreist einen Roten Zwerg noch
innerhalb der so genannten „bewohnbaren Zone“ oder „Zone des
Lebens“.
Der neu entdeckte Exoplanet ist nur 50
Prozent größer als die Erde und damit der
kleinste jemals außerhalb unseres
Sonnensystems entdeckte Planet. Er kreist
um den roten Zwerg Gliese 581, einen nur
rund 20,5 Lichtjahre von Erde entfernten
Stern in der Konstellation Waage. Der
neue Planet liegt zwar rund 14 mal näher
Planetensystem in Gliese 581
an seinem Zentralstern als die Erde, doch
© ESO
da Gliese 581 nur rund ein Drittel der
Masse unserer Sonne besitzt und mindestens 50 mal schwächer leuchtet
als diese, liegt der planet damit dennoch in der so genannten
bewohnbaren Zone, der Zone, in der flüssiges Wasser existieren kann.
Planet liegt in der „bewohnbaren Zone“
„Rote Zwerge sind die idealen Ziele für die Suche nach Planeten mit
geringer Masse und der Möglichkeit flüssigen Wassers“, erklärt Xavier
Bonfils, am Projekt beteiligter Astronom der Universität von Lissabon.
„Da sie weniger Licht ausstrahlen ist ihre bewohnbare Zone ihnen weitaus
näher als bei der Sonne.“
„Wir haben ermittelt, dass die Durchschnittstemperaturen dieser SuperErde zwischen 0 und 40 Grad Celsius liegen könnten und das Wasser
daher auf ihr flüssig sein könnte“, ergänzt Stéphane Udry vom
Observatorium in Genf, Hauptautor der Studie. „Zudem beträgt sein
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Radius nur das Eineinhalbfache der Erde und Modelle prognostizieren,
dass der Planet entweder steinig sein muss wie unserer Erde, oder sogar
von Ozeanen bedeckt.“
Flüssiges Wasser, vielleicht sogar Ozeane
Von Riesen und
Zwergen
Die Welt der Sterne
Die Milchstraße
„Flüssiges Wasser ist kritisch für Leben, wie wir es kennen“, so Xavier
Delfosse, Teammitglied von der Universität von Grenoble in Frankreich.
„Wegen seiner Temperatur und relativen nähe zur Erde wäre dieser
Planet wahrscheinlich ein sehr wichtiges Ziel für zukünftige
Weltraummissionen auf der Suche nach extraterrestrischem Leben, Auf
einer Schatzkarte des Universums wäre man versucht, an dieser Stelle
ein dickes Kreuz einzuzeichnen.“
Unsere chaotische
Heimat
Reiseziel: Mars
Der Zentralstern des neuen „Erd-Zwillings“
ist beileibe kein Unbekannter: Bereits vor
zwei Jahren hatte ein Team von
Astronomen einen Planeten um Gliese 581
entdeckt. Dieser gleicht mit rund der
15fachen Erdmasse eher dem Planeten
Neptun. Inzwischen scheint klar, dass das
Planetensystem sogar noch einen weiteren
Planeten neben der "Super-Erde“ und dem
Neptun-ähnlichen Riesenplaneten
umfasst: Beobachtungen weisen auf einen
Stern Gliese 581
weiteren Himmelskörper der rund
© ESO
achtfachen Erdmassen hin, der den Zentralstern in 84 Tagen umkreist.
aktuellen MarsMissionen
Überleben im
Weltraum
Verraten durch winzige Geschwindigkeitsschwankungen
Entdeckt wurden die beiden neuen Planeten mithilfe des HARPS (High
Accuracy Radial Velocity for Planetary Searcher)- Instruments am 3,6
Meter Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) in La Scilla, Chile.
Dieser Spezialspektrograph kann die Geschwindigkeiten von
Himmelskörpern mit einer Genauigkeit von weniger als einem Meter pro
Sekunde messen, das entspricht gerade einmal 3,6 Kilometern pro
Stunde. Die Planeten in ihren Kreisbahnen um einen Stern sind viel zu
weit entfernt und zu klein, um direkt beobachtet werden zu können. Aber
sie erzeugen durch ihre Anziehungskraft winzige Schwankungen in der
Geschwindigkeit des Sterns, die mithilfe von solchen Spektrographen
nachgewiesen werden können.
Im Falle der Supererde lagen die Schwankungen von Giese 581 zwischen
gerade einmal zwei bis drei Metern pro Sekunde, das entspricht in etwa
der Gehgeschwindigkeit eines Menschen in schnellem Schritt. „HARPS ist
eine einzigartige Planetensuchmaschine“, erklärt Michel Mayor,
Forschungsleiter für den Spektrograph am Genfer Observatorium.
„Angesichts der bisherigen Ergebnisse sind wir zuversichtlich, dass auch
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