Protokoll

Werbung
Beobachtungsprotokoll
Nr. 020 vom 28.01.2011
Volker Nawrath
Seite 1 von 14
Inhaltsverzeichnis
1 Beobachtungsort ............................................................................................................ 3 2 Verwendetes Instrument ................................................................................................. 4 4 Beobachtungsbedingungen ............................................................................................ 5 4.1 Seeing ...................................................................................................................... 5 4.2 Grenzgrößen bloßes Auge / Teleskop ..................................................................... 6 5 Beobachtung .................................................................................................................. 7 5.1 Beobachtete Objekte ............................................................................................... 7 5.2 Hintergrundinformationen Beobachtungsziele ......................................................... 8 5.2.1 M41 im Sternbild Canis Major (Großer Hund) ................................................... 8 5.2.2 M44 - Offener Sternhaufen (Sternbild Krebs) .................................................... 9 5.2.3 NGC 2301 – Sternhaufen mit Pfeil und Bogen (Sternzeichen Einhorn) .......... 11 5.3 Beobachtungsprotokoll .......................................................................................... 12 5.3.1 M41 ................................................................................................................. 12 5.3.2 M44 ................................................................................................................. 13 5.3.3 NGC 2301 ....................................................................................................... 14 Seite 2 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
1 Beobachtungsort
Name / Adresse
Volker Nawrath
Hähnelstr. 1a, 12159 Berlin, Germany
Ausblick von der Südterasse im 6 Stock.
Geografische
Koordinaten
E: 13,33
N: 52,47
Datum, Uhrzeit
Höhe über Meer [m]
ca. 50 Meter (34 Meter lt. Lexikon plus 6 Stockwerke)
Verwendete Uhr
Zeitsynchronisation
Zeitbasis
MEZ, Sommerzeit (UT + 2 Std.)
Bemerkungen
Seite 3 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
2 Verwendetes Instrument
Instrumententyp
Schmidt-Cassegrain
Celestron NexStar SE 8
Instrumentendaten
Brennweite [mm]: 2032
Durchmesser [mm]: 203
Öffnungsverhältnis [f/x]: 1/10
Okular
Brennweite [mm]:
Vergrößerung [x]:
Bei Projektion
Durchmesser des Sonnenbildes [mm]: --Vergrößerung [x]: ---
Filter
Folienfilter:
Glasfilter:
Pentaprisma:
Dichte [x]: Polfilter
Bemerkungen
Seite 4 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
4 Beobachtungsbedingungen
4.1 Seeing
Das Seeing oder auch Astronomisches Seeing ist ein Begriff aus der Astronomie, der die
Bildunschärfe durch atmosphärische Störungen (Luftunruhe) bei der Beobachtung des
Nachthimmels bezeichnet. Es wird normalerweise in Bogensekunden angegeben und
dabei oft über die Halbwertsbreite FWHM (Full width at half maximum) der Abbildung einer
Punktquelle (z. B. entfernter Stern) gemessen.
Eine in der Amateurastronomie verbreitete Skala ist die Antoniadi-Skala nach Eugène
Michel Antoniadi. Sie ermöglicht eine grobe Einordnung des Seeing. Die Bewertung erfolgt
in fünf Gruppen:
I Perfektes Bild ohne die geringste Bildunruhe
II Leichte Wallungen, aber Phasen der Ruhe, die wenigstens einige Sekunden lang ist
III Mittelmäßige Luftruhe. Auffälliges Bildzittern
IV Schlechtes Seeing, ständig störendes Wabern
V Sehr schlechtes Seeing, welches kaum das Anfertigen einer Groben Skizze zulässt
Meine Beobachtungszeit war zwischen 22:00 und 0:30 des Folgetags. Das Seeing in
diesem Zeitraum bewerte ich mit der
Gruppe II (Leichte Wallungen, aber Phasen der Ruhe, die wenigsten einige
Sekunden lang ist).
Seite 5 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
4.2 Grenzgrößen bloßes Auge / Teleskop
Bloßes Auge
Die visuelle Grenzgröße bezeichnet den schwächsten, gerade noch mit bloßem Auge
sichtbaren Stern. Sie soll möglichst nahe am Beobachtungsobjekt bestimmt werden,
deshalb reicht die Polsequenz dafür nicht aus. wird für jede Jahreszeit jeweils eine Zenitund Horizontkarte angegeben. Wenn die Grenzgrößenbestimmung noch während der
Adaptionsphase des Auges erfolgt (30 bis 45 Minuten), so sollte ggf. erneut nachbestimmt
werden.
Die angegebene Grenzgröße sollte vom schwächsten Stern angegeben werden, der mit
indirektem Sehen gerade noch gehalten werden kann. Er muss also über den Zeitraum
von einigen Sekunden sichtbar sein! Ein kurzzeitiges Aufblitzen von schwächeren Sternen
sollte nicht berücksichtigt werden.
An diesem Abend war die Sichtbarkeit nicht gut, da der Nachhimmel stark aufgehellt war.
In Horizontnähe bis ca. 20° konnten so gut wie keine Sterne ausgemacht werden. In
Zenitnähe war es zwar erheblich besser, aber dennoch stark aufgehellt.
Vom Sternbild „Großer Hund“ waren nur folgende Sterne mit bloßem Auge zu erkennen:
•
•
•
•
Sirius (mag -1,47)
Mirzam (mag 1,96)
Wesen (mag 1,81)
Adhara (mag 1,5)
Die Sterne Aludra (mag 2,43), Omicron2 Canis Major (mag 3,0) und 15 Canis Major (mag
4,81) konnte ich mit bloßem Auge nicht sehen. Daher gehe ich von einer Grenzgröße von
ca. 2,0 bis 2,3 mag in dieser Höhe aus.
Vom Sternbild Krebs waren alle Sterne sichtbar, allerdings z.T. mit erheblichen
Schwierigkeiten. Da der schwächste Stern Asellus mit bloßem Auge zu erkennen war,
gehe ich in dieser Höhe von einer visuellen Grenzgröße von etwas über 4,6 mag aus.
Seite 6 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
5 Beobachtung
5.1 Beobachtete Objekte
Objekt
Datum, Uhrzeit
Bemerkungen
M41
28.01.11, 22:40
Offener Sternhaufen
M44
28.01.11, 23:20
Offener Sternhaufen
NGC 2301
29.01.11, 00:10
Offener Sternhaufen
Seite 7 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
5.2 Hintergrundinformationen Beobachtungsziele
5.2.1 M41 im Sternbild Canis Major (Großer Hund)
Der Sternhaufen M41 liegt im Sternbild Großer Hund:
Seite 8 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
Messier 41 (auch als NGC 2287 bezeichnet) ist ein
+4,5 mag heller offener Sternhaufen mit einer
Winkelausdehnung von 38' im Sternbild Großer
Hund. Er befindet sich für uns etwa 4° unterhalb des
Sirius (hellster Fixstern des Himmels).
M41 ist unter den entfernteren Sternhaufen am
Winterhimmel einer der hellsten und wurde daher
trotz seiner südlichen Deklination (−20,7°) schon
1654 genau beschrieben. Möglicherweise kannte ihn
schon Aristoteles um 325 v.Chr.
Die etwa 100 Sterne sind etwa 2300 Lichtjahre
entfernt und verteilen sich über ~25 Lichtjahre. Der
hellste unter ihnen (6,9 mag) ist ein Roter Riese mit
700-facher Sonnenleuchtkraft. Die heliozentrische
radiale Relativgeschwindigkeit des Haufens beträgt
etwa +23 km/s, sein Alter beträgt rund 200
Jahrmillionen.
5.2.2 M44 - Offener Sternhaufen (Sternbild Krebs)
Messier 44, M44 oder Praesepe (lat. für
Krippe) wird in der Astronomie ein Offener
Sternhaufen genannt, der am abendlichen
Winter- und Frühlingshimmel schon
freiäugig als Nebelfleckchen zu sehen ist.
Die himmlische Futterkrippe – eine Art
Schimmer zwischen zwei Sternen im
Sternbild Krebs – diente einst auch zur
kurzfristigen Wetterprognose, weil sie bei
Cirrus-Bewölkung unsichtbar wird.
Dieser Sternhaufen (auch M44 nach dem
Messier-Katalog) ist der dritthellste seiner
Art und fällt an seiner Position auf, weil es
im Krebs keine helleren Sterne als 4.
Größenklasse gibt. Er liegt etwas westlich
der gedachten Verbindungslinie der zwei
Sterne γ Cnc und δ Cnc, die auch Asellus
Borealis und Asellus Australis genannt werden (nördlicher und südlicher Esel) und dient
den zwei Lasttieren der griechischen Mythologie als Futterkrippe. Praesepe enthält über
300 Sterne in den Größenklassen zwischen 6 mag und 12 mag.
Seite 9 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
Lage des Sternhaufens im Sternbild Krebs:
Seite 10 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
5.2.3 NGC 2301 – Sternhaufen mit Pfeil und Bogen (Sternzeichen Einhorn)
Der Sternhaufen liegt im Sternbild Einhorn, fast genau auf dem Himmelsäquator:
Das Besondere an ihm ist die markante und ungewöhnliche Anordnung seiner Sterne. Sie
hat ihm etliche Eigennamen eingebracht: Bow and Arrow Cluster, Great Bird oft he Galaxy,
Golden Worm.
Seite 11 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
5.3 Beobachtungsprotokoll
5.3.1 M41
Obwohl in der Literatur angegeben, ist dar Sternhaufen nicht mit den Fernglas erfassbar.
Dies bestätigt die allgemeine Einschätzung, dass die Sichtbarkeit heute in Horizontnähe
sehr schlecht ist.
Die wenigen Sterne im südöstlichen Quadranten der Zeichnung sind sehr schwach zu
sehen, z.T. fast nur mit indirektem Sehen.
Der Sternhaufen wirkt sehr locker. Es ist keine auffällige Konzentration der Sterne zu
beobachten.
Zeichnung
Norden ist oben, Osten ist links
Okular: 25 mm / Vergrößerung: 81,3-fach
Filter: kein
Seite 12 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
5.3.2 M44
Im Gegensatz zu M41 ist M44 mit dem Fernglas gut sichtbar. Er wirkt, wie eine seiner
Bezeichnungen es ausdrückt, wie ein Schwarm Bienen. Sechs bis sieben Helle Sterne
stehen in der Fernglasansicht im Inneren des Haufens. Darum herum sind kleinere
Lichtpunkte angeordnet.
Die Sterne in der Teleskopansicht senden helles, kalt wirkendes Licht. Es ist kein Funkeln
festzustellen.
Zeichnung
Norden ist oben, Osten ist links
Okular: 32 mm / Vergrößerung: 63,5-fach
Filter: kein
Seite 13 von 14
Beobachtungsprotokoll Nr. 020 vom 28.01.2011
5.3.3 NGC 2301
Der Sternhaufen wirkt langezogen, wobei eine gedachte Achse durch die hellsten Sterne
auf der linken Seite geht. Auf dem Weg von oben nach unten „zweigt“ eine
Sternenkonzentration nach rechts ab.
Die rechten Quadranten der Zeichnung sind nahezu sternfrei. Die Sterne konzentrieren
sich auf der vertikalen Achse links und die schon genannte Querachse.
Zeichnung
Norden ist oben, Osten ist links
Okular: 25 mm / Vergrößerung: 81,3-fach
Filter: kein
Seite 14 von 14
Herunterladen