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RAAbits Hauptschule 5/6 · Naturwissenschaften 86
Honigbienen
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Ein Königreich für eine Biene –
das Leben der Honigbienen
Nach einem Beitrag von Judith Bitterkleit-Trabelsi, Hannover
Biologie
Über den Bienen-Körperbau Bescheid wissen; sich mit den „Bienenwesen“
(Königin, Arbeiterin, Drohne) und deren Aufgaben befassen; die Entwicklung der Biene kennen; über die Bedeutung der Honigbienen für den Menschen Bescheid wissen
Wissenswertes zu Honigbienen
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Der Körper der Honigbienen ist wie bei den meisten Insekten in die Bereiche Kopf (Caput), Brust
(Thorax) und Hinterleib (Abdomen) gegliedert. Ebenso wie andere Insekten haben Bienen drei Beinpaare. Darüber hinaus verfügen sie über 2 Fühler, 2 Paar Flügel, 2 Komplexaugen und Punktaugen.
Die Königin wird bis zu 20 mm groß. Sie hat einen Giftstachel und kürzere Flügel sowie kleinere
Facettenaugen als die anderen Bienen. Königinnen erhalten in ihrer gesamten Entwicklungszeit
ausschließlich Gelée Royale als Futter, während Drohne und Arbeiterinnen dies nur 3 Tage lang
bekommen. Gelée Royale ist ein Gemisch, das aus der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse der
Arbeiterinnen stammt und aus Pollen hergestellt wird. Die Entwicklung der Königin zum erwachsenen Insekt aus befruchteten Eiern dauert nur 16 Tage (Arbeiterin: 21 Tage, Drohne: 24 Tage). Die
Aufgabe der Königin besteht darin, möglichst viele Eier zu legen, um den Bestand des Volkes zu
sichern.
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Arbeiterinnen werden ca. 14 mm groß und haben einen Giftstachel. Ihre Flügel sind etwa so lang
wie der Hinterleib. Die Arbeiterinnen beschützen die Königin und versorgen sie mit Nahrung. Zudem versorgen sie den Nachwuchs, beschaffen Nahrung und verteidigen und kühlen den Stock.
Die Entwicklung zum Vollinsekt aus befruchteten Eiern dauert 21 Tage, ihre Lebensdauer ist auf 4–5
Wochen begrenzt. Als Larve werden sie nur drei Tage lang mit Gelée Royal gefüttert.
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Die Drohnen unterschieden sich von den Arbeiterinnen durch einen größeren (18 mm) und kräftigeren Körper. Einen Giftstachel besitzen sie nicht. Sie entstehen aus unbefruchteten Eiern und
entwickeln sich in 24 Tagen. Ihre Lebensdauer beträgt 24 Tage. Ihre Hauptaufgabe ist es, sich mit
der jungen Königin zu paaren und diese zu befruchten. Die Entwicklung der Bienen verläuft als
vollständige Metamorphose vom Ei über die Larve und Puppe zur Biene.
Uns liefern die Bienen Honig, Wachs, Propolis und Gelée Royale für Nahrung, Kerzen und Kosmetikprodukte. Propolis ist eine harzartige Masse, die gegen Mikroorganismen wirkt. Außerdem
bestäuben sie ca. 80 % des heimischen Obstes und anderer Pflanzen wie beispielsweise Raps.
Didaktisch-methodische Hinweise
Führen Sie die Einheit vorzugsweise in der wärmeren Jahreszeit (Mai bis August) durch, damit
die Bienen im Freien beobachtet werden können. Besuchen Sie doch in dieser Zeit einen Imker.
Die Lernenden sehen dann die Insekten aus nächster Nähe und erkennen die Unterschiede im
Körperbau zwischen Arbeiterinnen und Drohnen besonders gut. Zudem sehen sie die typischen
Bienenwaben und erfahren vom Imker aus erster Hand etwas über dessen Arbeit. Sprechen Sie auf
einer solchen Exkursion auch die Rolle der Bienen bei der Blütenbestäubung an. Zudem können
auf der Exkursion weitere ökologische Themen wie die Bedeutung von Streuobstwiesen und der
Naturschutz angesprochen werden. So sensibilisieren Sie Ihre Lernenden für den Naturschutz und
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RAAbits Hauptschule 5/6 · Naturwissenschaften 86
M2
Honigbienen
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Rüssel, Fühler, Facettenaugen & Co. –
der Körperbau einer Biene
Aufgabe 1
a) Lies dir den Text genau durch und unterstreiche Wichtiges.
Gestatten, ich heiße Honigbiene …
Wie Fliegen, Heuschrecken und Libellen bin ich ein Insekt. Der Insektenkörper ist immer in Kopf, Brust und Hinterleib unterteilt. Er hat drei Beinpaare. Am Kopf besitzen
wir Bienen zwei Fühler und einen Rüssel. Mit ihm saugen wir Nektar aus den Blüten.
Zwei Paar Flügel und spezielle Augen am Kopf, die Komplexaugen heißen, haben
wir ebenfalls.
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b) Der Insektenkörper hat drei Abschnitte. Trage ihre Namen in die Kästen ein.
Tipp
Die Begriffe stehen im Text. Lies ihn dir gegebenenfalls nochmals durch.
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c) Beschrifte die übrigen Körperteile der Biene mit folgenden Begriffen:
Beine, Flügel, Rüssel, Fühler, Komplexauge
Aufgabe 2
 Schneide die Teile der Biene aus. Setze sie zusammen. Klebe sie auf ein Papier.
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Ei, Puppe & Co. – die Entwicklung vom Ei zur
erwachsenen Biene
Foto: Richard Bartz
M4
Honigbienen
Die von den Bienen angefertigte Wabe hat viele sechseckige Zellen
Aufgabe 1
a) Zeichne im Kasten mehrere Wabenzellen.
Tipp
Betrachte dazu die Wabenzellen im Foto genau.
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b) Was trifft auf die Bienenwabe zu? Kreuze an.
Sie besteht aus vielen Zellen mit sechs
Ecken.
Zwischen ihren Zellen
sind große Zwischenräume.
Die Wabe ist platzsparend gebaut.
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In der Wabe entwickelt sich aus dem Ei eine erwachsene Biene.
Aufgabe 2: Die Zeichnungen zeigen die Entwicklung zur Biene. Sie sind bereits in
der richtigen Reihenfolge angeordnet. Verbinde sie durch Linien mit
dem passenden Text.
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Puppe
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Eine Arbeiterin verschließt die Wabenzelle
mit einem Deckel. Die Larve frisst nicht mehr
und spinnt sich in viele Fäden ein. Sie entwickelt sich nun zur Puppe.
Ei
Die Königin hat ein winziges Ei in die Zelle
gelegt.
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Biene
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Die Puppe hat sich zur Biene entwickelt. Sie
streift die Puppenhülle ab, nagt den Wachsdeckel auf und kriecht aus der Zelle.
Larve
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Aus dem Ei schlüpft eine Larve. Sie wird von
den Arbeiterinnen gefüttert.
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Honigbienen
Lösung (M 4)
Aufgabe 1
a) Zeichne im Kasten mehrere Wabenzellen.
Tipp
Betrachte dazu die Wabenzellen im Foto genau.
b) Was trifft auf die Bienenwabe zu? Kreuze an.
Sie besteht aus vielen
Zellen mit sechs Ecken.
Zwischen ihren Zellen sind
große Zwischenräume.
Die Wabe ist platzsparend
gebaut.
Aufgabe 2: Die Zeichnungen zeigen die Entwicklung zur Biene. Sie sind bereits in der richtigen
Reihenfolge angeordnet. Verbinde sie durch Linien mit dem passenden Text.
Puppe
Eine Arbeiterin verschließt die Wabenzelle mit einem Deckel. Die Larve frisst nicht mehr und spinnt sich in viele
Fäden ein. Sie entwickelt sich nun zur Puppe.
Ei
Die Königin hat ein winziges Ei in die Zelle gelegt.
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Biene
Die Puppe hat sich zur Biene entwickelt. Sie streift die
Puppenhülle ab, nagt den Wachsdeckel auf und kriecht
aus der Zelle.
Larve
Aus dem Ei schlüpft eine Larve.
Sie wird von den Arbeiterinnen gefüttert.
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Hinweise
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Nutzen Sie das Foto 5 von der Farbvorlage M 1 mit der Bienenwabe als Einstieg. Verwenden Sie
es als stillen Impuls. Einige Kinder werden erkennen, dass es sich um eine Bienenwabe handelt.
Kommen Sie auf das Baumaterial (Wachs) zu sprechen. Reden Sie über die Form der Wabenzellen.
Fragen Sie, was die Arbeiterinnen dort machen. Bringen Sie so ins Gespräch, dass sich in den
Waben Larven befinden, dies der Nachwuchs ist und die Arbeiterinnen die Larven mit Nahrung
versorgen. Erklären Sie, wie sich die Entwicklung der Biene vollzieht. Führen Sie die Begriffe „Ei“,
„Larve“ und „Puppe“ für die Entwicklungsstadien ein. Erklären Sie den Begriff „Metamorphose“.
Gehen Sie bei einer leistungsstarken Klasse auf den Unterschied zwischen vollständiger Entwicklung (mit Puppenstadium) und unvollständiger Entwicklung (ohne Puppenstadium) ein. Erklären Sie,
dass bei Bienen – wie z. B. bei Schmetterlingen, Käfern, Fliegen und Mücken auch – eine vollständige Entwicklung stattfindet. Nennen Sie Beispiele für Insekten mit unvollständiger Metamorphose
(z. B. Heuschrecken, Libellen). Gehen Sie darauf ein, dass die Nahrung und die Tatsache, ob das
Ei befruchtet wurde bestimmt, welches Bienenwesen sich aus der Larve entwickelt. So entstehen aus
unbefruchteten Eiern die männlichen Drohnen und aus befruchteten Eiern die weiblichen Arbeiterinnen. Königinnen entstehen ebenfalls aus befruchteten Eiern. Im Unterschied zu den Larven der
Arbeiterinnen wird die Königin als Larve nur mit Gelée Royale gefüttert. Arbeiterinnen und Drohnen
hingegen erhalten es nur in den ersten drei Tagen. Teilen Sie dann M 4 zur Bearbeitung aus. Bei
der Aufgabe 1 zeichnen die Kinder Bienenwaben. Zeigen Sie dabei das Foto 5 mit den Waben auf
der Farbvorlage weiterhin. Als Zusatzaufgabe können die Lernenden ergänzend zur Zeichnung mit
Kartoffeldruck zweidimensionale Waben anfertigen. Grundsätzlich sollen die Kinder dabei erkennen, wie platzsparend Bienen die Waben bauen.
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