AC-II Übungsblatt Nr. 3 – Sommersemester 2014 (Prof. Dr. E. Rentschler) Abgabe bis Montag, 19.05.2014, 12 Uhr 1. Berechnen und vergleichen Sie den Entropiebetrag (TS) für die beiden Reaktionen: a) [Cu(H2O)6]2+ + 4 NH3 ⇌ [Cu(H2O)2(NH3)4]2+ + 4H2O b) [Cu(H2O)6]2+ + 2 en ⇌ [Cu(H2O)2(en)2]2+ + 4H2O Gegeben sind bei Raumtemperatur für die obigen Reaktionen folgende Werte: a) lg(ß4) = 13.0 und H = -92 kJ/mol b) lg(ß2) = 19.6 und H = -107 kJ/mol 2. Benennen Sie die folgenden Komplexe systematisch und geben Sie die Oxidationsstufe des Zentralatoms sowie dessen Elektronenkonfiguration an. a) K4[Fe(CN)6] b) cis-[CrCl2(en)2]Cl c) [Co(NH3)5(NO2)]Cl2 3. Welche Formen von Isomerie liegen bei den folgenden beiden Beispielen vor? a) [Co(NH3)5Br]SO4 ⇌ [Co(NH3)5SO4]Br b) [Cr(H2O)6]Cl3 ⇌ [Cr(H2O)5Cl]Cl2 · H2O 4. Zeichnen Sie die möglichen Konfigurationsisomere von: a) [Rh(NH3)3Cl3] b) (NH4)3[MnBr2(ox)2] c) alle Stereoisomere des Komplexes [M(L1)2(L2)2(L3)2] d) [Co(NH3)2BrCl(en)] 5. Geben Sie alle möglichen Isomere für [Pt(NH3)4][PtCl6] an! 6. Ein Komplex der Struktur [M(LA)(LB)(LC)(LD)] lässt sich in zwei Isomere trennen, die die Ebene des linear polarisierten Lichts in entgegengesetzte Richtung drehen. Ist die Verbindung quadratisch-planar oder tetraedrisch? 7. Warum kann es von der Verbindung [Co(NH3)4(NH2)2]I in wässriger Lösung kein durch Ionisationsisomerie gebildetes, isomeres Komplexkation geben, indem ein Iodidoligand in den Komplex – unter Erhalt der Eigenschaft eines 1:1-Elektrolyten (!) – eintritt? 8. Das HSAB-Konzept findet auch bei den Übergangsmetallen breite Anwendung. Mit welchen Typen von Liganden können typischerweise besonders hohe bzw. besonders niedrige Oxidationsstufen des Zentralatoms stabilisiert werden? Darüberhinaus wird der „Härtegrad“ des Zentralatoms durch seine Koordinationssphäre bestimmt. Erklären Sie in diesem Zusammenhang folgenden Stabilitätsunterschied: [Co(NH3)5F]2+ stabiler als [Co(NH3)5I]2+. 1