Schülerstudium Geistes- und Sozialwissenschaften

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Schülerstudium Geistes- und Sozialwissenschaften
Schülerstudium Geistes‐ und Sozialwissenschaften Idee und Ziele Mit dem Schülerstudium Geistes‐ und Sozialwissenschaften bietet die Goethe‐Universität Schüler/innen ab der Oberstufe die Möglichkeit, bereits während der Schulzeit an ausgewählten geistes‐ und sozialwissen‐
schaftlichen Lehrveranstaltungen teilzunehmen – mit weitgehend gleichen Rechten und Pflichten wie die Studierenden. Ziel des Schülerstudiums ist es, motivierte und leistungsstarke Schüler/innen in ihren individu‐
ellen Interessen und Stärken zu fördern. Sie können über den Schulstoff hinaus ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern. Das Projekt hilft zudem bei der Stu‐
dien‐ und Berufsorientierung. Durch die Teilnahme am Schü‐
lerstudium bekommen die Schü‐
ler/innen ein konkretes, realisti‐
sches Bild von wissenschaftli‐
chem Arbeiten sowie den An‐
forderungen und Studieninhalten der jeweiligen Fächer. Auch auf die grundsätzliche Frage »Ist ein (geistes‐
/sozialwissenschaftliches) Studium überhaupt etwas für mich?« lässt sich durch ein derartiges »Studieren auf Probe« leichter eine Antwort finden. Manchen Schüler/innen hilft ein Schülerstudium auch als Motiva‐
tion für die Schule, da es ihnen eine mögliche Perspektive für die Zeit nach dem Abitur aufzeigt. Außerdem erleichtert das Schülerstudium den späteren Studienbeginn; Schülerstudierende haben bei der Aufnahme eines regulären Studiums zumeist einen deutlichen Startvorteil gegenüber ihren Kommiliton/innen. Ein positiver Nebeneffekt des Schülerstudiums – wenn auch nicht dessen Hauptzweck – ist die mögliche Ver‐
kürzung der Studienzeit, da erbrachte Studienleistungen zumindest von der Goethe‐Universität bei Auf‐
nahme eines regulären Studiums anerkannt werden können. Warum Geistes‐ und Sozialwissenschaften? Das Spektrum der geistes‐ und sozialwissenschaftlichen Fächer ist sehr groß. Viele Fächer sind den Schü‐
ler/innen – ausgehend vom schulischen Fächerkanon – nicht bekannt bzw. es ist ihnen nicht klar, was sich hinter diesen Fächern genau verbirgt. Das Schülerstudium bietet hier die Möglichkeit, schon während der Schulzeit Einblicke in die Geistes‐ und Sozialwissenschaften zu gewinnen. Es zeigt die Vielfalt, aber auch das Potenzial eines geistes‐ und sozialwissenschaftlichen Studiums auf. Geistes‐ und Sozialwissenschaften sind keinesfalls »brotlose Künste«; sie eröffnen weit mehr berufliche Perspektiven als allgemein angenommen. Die Erfahrungen der Goethe‐Universität ebenso wie die anderer Universitäten mit einem derartigen Ange‐
bot zeigen jedoch, dass nur sehr wenige Interessenten von sich aus geistes‐ oder sozialwissenschaftliche Fächer wählen. Die Goethe‐Universität möchte zwar niemanden zu einem Studium in den Geistes‐ oder Sozialwissenschaften überreden, jedoch Schüler/innen mit einem Grundinteresse für diese Fächer dazu ermutigen, ein derartiges Studium ernsthaft in Erwägung zu ziehen und hierfür erste Erfahrungen durch das Schülerstudium zu sammeln. Für andere Fächer gibt es an der Goethe‐Universität derzeit das Schülerstudium für Hochbegabte: HTTP :// WWW 2. UNI ‐ FRANKFURT . DE /35792137/ BESBEGABTE Zielgruppe und Teilnahmevoraussetzungen Das Schülerstudium Geistes‐ und Sozialwissenschaften richtet sich an Schüler/innen der gymnasialen Ober‐
stufe. Sie verfügen über sehr gute schulische Leistungen und bringen nicht nur ein Interesse für geistes‐ und sozialwissenschaftliche Fächer, sondern auch die Bereitschaft mit, den schulischen Stoff selbstständig nach‐
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Schülerstudium Geistes- und Sozialwissenschaften
zuholen, den sie durch eventuellen Unterrichtsausfall verpassen. Ausschlaggebend sind also nicht allein die bisherigen schulischen Leistungen, sondern auch die Leistungsbereitschaft, die das Schülerstudium erfor‐
dert. Ihre Motivation für eine Teilnahme am Schülerstudium müssen die Schüler/innen gegenüber der Schule und gegenüber der Universität überzeugend darlegen können. Bewerbung Interessierte Schüler/innen sprechen zunächst mit ihren Fach‐ oder Klassenlehrer/innen. Diese – und mit ihnen die Schule – müssen eine Teilnahme grundsätzlich befürworten. Sie entscheiden sich sodann für ein oder zwei der unter angebotenen Studienfächer. Wenn sie möchten, suchen sich die Schüler/innen aus dem Vorlesungsverzeichnis auch denkbare Lehrveranstaltungen (LV) heraus, wobei nicht garantiert werden kann, dass die entsprechende LV für das Schülerstudium geeignet ist und hierfür geöffnet werden kann. Wenn die Schüler/innen selbst keine LV vorschlagen bzw. die vorgeschlagenen LV nicht besucht werden können, wird der Koordinator des Schülerstudiums gemeinsam mit ihnen und den betreffenden Instituten eine geeignete LV finden. Sofern die gewählte LV mit Unterrichtszeiten kollidiert, ist dies mit der Schule bzw. den betreffenden Lehrer/innen zu besprechen. Der eventuell entstehende Unterrichtsausfall muss in jedem Fall kompensiert werden; die schulischen Leistungen dürfen unter dem Schülerstudium nicht leiden. Die Schüler/innen bewerben sich mit einem Bewerbungsbogen, der persönliche Angaben, das gewählte Stu‐
dienfach und ggf. die LV, die Befürwortung der Schule – bei Minderjährigen auch der Eltern – sowie eine kurze Darstellung der eigenen Motivation enthält. Die letztendliche Entscheidung über die Teilnahme liegt bei der Universität. Sie informiert die Schüler/innen zeitnah darüber, ob sie am Schülerstudium teilnehmen können. Ablauf Die Lehrveranstaltungen finden während der Vorlesungszeit statt, die sich im Sommersemester von Mitte April bis Mitte Juli und im Wintersemester von Mitte Oktober bis Mitte Februar erstreckt (siehe die genau‐
en Vorlesungszeiten der jeweiligen Semester). Anfang und Ende des Semesters überschneiden sich häufig mit den Schulferien. Prinzipiell wird auch während der Schulferien die Teilnahme am Schülerstudium erwar‐
tet, es sei denn, die Schüler/innen sind in dieser Zeit verreist. Unmittelbar vor oder nach der ersten Lehrveranstaltung melden sich die Schüler/innen bei der/dem Hoch‐
schullehrenden und stellen sich als Teilnehmende des Schülerstudiums vor. Sie lassen sich nach jeder Lehr‐
veranstaltung ihre Teilnahme auf einem Teilnahmebogen bescheinigen. Für das Schülerstudium ist zudem ein Auftakttreffen am Semesteranfang vorgesehen. Hierüber werden die Schüler/innen rechtzeitig infor‐
miert. Vorzeitige Beendigung Das Schülerstudium kann von allen Beteiligten (Schüler/in, Schule, Universität) vor Ende der Vorlesungszeit beendet werden. Dies sollte jedoch keinesfalls eigenmächtig entschieden werden, sondern nur nach Rück‐
sprache mit allen Beteiligten erfolgen. Kosten, Versicherung und Rechtliches Die Schülerstudierenden müssen weder einen Semesterbeitrag noch Prüfungsgebühren entrichten. Even‐
tuelle Kosten für die Anreise, Arbeitsmaterialien o.ä. sind selbst zu tragen. Da die universitären Veranstal‐
tungen als Schulveranstaltungen gelten, sind die Schüler/innen während ihres Aufenthalts an der Goethe‐
Universität sowie auf dem Hin‐ und Rückweg durch die Hessische Unfallkasse versichert. Den rechtlichen Rahmen des Schülerstudiums regelt §54, Abs. (5) des Hessischen Hochschulgesetzes: »Die Hochschule kann besonders begabten Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Prüfungen ge‐
statten. Die Studienzeiten und dabei erbrachte Prüfungsleistungen werden auf Antrag anerkannt.« Kontakt Goethe‐Universität Frankfurt am Main  Dr. Benjamin Gilde (Koordinator) Stabsstelle Lehre und Qualitätssicherung  Grüneburgplatz 1  60323 Frankfurt am Main E‐Mail: [email protected]‐frankfurt.de  Tel.: 069 / 798 ‐ 12457  Fax: ‐ 763 12457  www.gwss.uni‐frankfurt.de 
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