Maniok

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Botanik
Maniok, Kassave
(Manihot esculenta)
Maniok gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse.
Die mehrjährige, strauchartige Pflanze wird bis zu 3m hoch.
Sie trägt langgestielte, tief handförmig geteilte Laubblätter.
Es gibt kleine, bis 1 cm große, männliche und weibliche Blüten, die auf einer
Pflanze vorkommen. Nach der Befruchtung reifen dreifächerige Kapseln als
Früchte heran.
Die Wurzel ist kaum verzweigt und bildet durch Dickenwachstum 5-10
kegelförmige Wurzelknollen aus. Diese können eine durchschnittliche Länge
von 30-50cm und eine Dicke von 5-10cm erreichen. Das Gewicht einer Knolle
kann 2-4kg betragen.
Maniokknollen zeichnen sich durch einen außerordentlich hohen Stärkegehalt
aus.
Herkunft und Verbreitung
Maniok, Kassava
(Manihot esculenta)
Maniok ist eine Pflanze der Tropen mit Ursprung im tropischen Südamerika
(Amazonasbecken Brasilien).
Heutzutage wird Maniok in der gesamten tropischen bzw. subtropischen
Klimazone kultiviert.
Hauptanbauländer von Maniok sind Nigeria, Brasilien, Indonesien, Thailand,
Demokratische Republik Kongo, Vietnam, Angola, Indien, Ghana und
Mosambik.
Weltweite Produktion von Maniok im Jahr 2010 (in Millionen Tonnen)
Nigeria
Brasilien
Indonesien
Thailand
Kongo
Angola
Ghana
Vietnam
Indien
Mosambik
Uganda
China
Tansania
Kambodscha
Benin
37,5
24,3
23,9
22,0
15,0
13,8
13,5
8,5
8,0
5,7
5,2
4,6
4,3
4,2
4,1
Weltproduktion
236
Quelle: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FA0) 2012
Im Jahresverlauf
Maniok, Kassave
(Manihot esculenta)
Zum Anbau werden Stecklinge genommen. Sie werden im Abstand von ein bis eineinhalb
Metern in die Erde gesetzt. Maniok benötigt eine lange Zeit bis zur Reife. Erst nach 8-12
Monaten kann geerntet werden.
Die Maniokernte ist an keine bestimmte Erntezeit im Jahr gebunden. Der beste
Erntezeitpunkt ist allerdings gekommen, wenn die Blätter vergilben und abfallen, da in
diesem Moment der Stärkegehalt der Knollen besonders hoch ist.
Bleibt eine Ernte aus, treiben die Pflanzen neu aus.
Warmes, feuchtes Klima mit Temperaturen um 27°C ist notwendig.
Jan
Feb
März April Mai Juni Juli
Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Die Lagerfähigkeit der geernteten Knollen ist sehr gering. Man holt die Knollen also nach
Bedarf aus der Erde.
Maniokknollen können bis zur Ernte mehrere Jahre in der Erde verbleiben.
Verwendung und Verarbeitung
Maniok, Kassava
(Manihot esculenta)
Weltweit ist Maniok für über 600 Millionen Menschen ein
Grundnahrungsmittel. In tropischen Ländern Afrikas, Asiens und Amerikas stellt
es die drittwichtigste Kalorienquelle nach Reis und Mais dar und ist zudem
kostengünstigster Stärkelieferant.
Maniok kann nicht roh verzehrt werden, da es giftige Inhaltsstoffe besitzt.
Diese lassen sich durch Auswaschen und Kochen entfernen.
Die geschälten und gewaschenen Knollen können gekocht, geröstet oder
gedämpft werden.
Oft werden die Knollen zu Brei zerstoßen und zu Fladen verbacken.
Der größte Teil der Knollen wird zu Mehl (Tapioka) verarbeitet.
Weltweite Produktion von Maniok im Jahr 2010 (in Tonnen)
Nigeria
Brasilien
Indonesien
Thailand
Kongo
Angola
Ghana
Vietnam
Indien
Mosambik
Uganda
China
Tansania
Kambodscha
Benin
Malawi
Kamerun
Madagaskar
Paraguay
Elfenbeinküste
Ruanda
Kolumbien
Philippinen
37.504.100
24.354.000
23.908.500
22.005.700
15.049.500
13.858.700
13.504.100
8.521.670
8.059.800
5.700.000 *
5.282.000
4.684.000
4.392.170
4.247.420
4.147.400 *
3.420.100 *
3.024.000
3.008.890
2.624.080
2.450.000
2.377.210
2.363.530
2.101.270
Bolivien, Burundi, Zentralafrika, Tschad, Kongo, Guinea, Costa Rica, Kuba, Dominikanische
republik, Ecuador, Haiti, Jamaica, Kenia, Malysia, Myanmar, Niger, Senegal, Sierra Leone, Sri
Lanka, Venezuela, Somalia, Togo, Sambia
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