Unbekanntes Streichquintett von Max Bruch

Werbung
Unbekanntes Streichquintett von Max Bruch
Erstausgabe im G. Henle Verlag – weltweit erste Aufführung durch das Henschel
Quartett in der Wigmore Hall in London
Mai 2008
Max Bruch (1838–1920), der Komponist des unsterblichen Violinkonzerts, schrieb gegen
Ende seines Lebens zwei Streichquintette. Während sich das eine, in a-moll, bei Kammermusikern großer Beliebtheit erfreut, blieb das andere bis heute völlig unbekannt. Kein
Wunder: Die Noten waren verschollen und es wurde offenbar niemals öffentlich aufgeführt. Unlängst tauchte nun eine Handschrift der Komposition in Stimmen und Partitur
auf. Sie befindet sich zurzeit in Privatbesitz. Dabei handelt es sich nicht um die (nach wie
vor verschollene) Eigenschrift Max Bruchs, sondern um eine Abschrift seiner Schwiegertochter Gertrude Bruch.
Der G. Henle Verlag, der die exklusiven Verwertungsrechte des Werkes innehat, wird demnächst das Kleinod aus seinem Dornröschenschlaf erwecken und in einer Urtextausgabe
Max Bruch (1838–1920)
in Stimmen sowie als Studienpartitur veröffentlichen. Herausgeber ist der renommierte
Musikwissenschaftler Dr. Michael Kube. Christopher Fifield, Dirigent und herausragender
Kenner von Leben und Werk Max Bruchs, bezeichnet das Wiederauftauchen des Werks und
dessen sorgfältige Drucklegung im G. Henle Verlag als „außerordentlichen Glücksfall, der
zweifellos eine große Bereicherung für das Kammermusikrepertoire darstellt”. Bruchs Esdur-Streichquintett ist, wie sein Schwesterwerk in a-moll, mit zwei Violinen, zwei Bratschen
und einem Violoncello besetzt. Die Musik ist hochromantisch und im besten Sinne „musikantisch“ gediegen. Satztechnisch-kompositorisch ist das Werk anspruchsvoll gearbeitet,
immer wieder mit raffiniert polyphoner
Verdichtung. Fraglos ist dieses Quintett
auch für ambitionierte Laienmusiker (mit
versiertem erstem Geiger) mit Gewinn
Erste Partiturseite des Quintetts in
der Handschrift Gertrude Bruchs
spielbar. Die Aufführung des Werks nimmt
etwa 20 Minuten in Anspruch.
Seine Uraufführung wird das Es-dur-Streichquintett in Kürze von prominenten
Musikern an prominenter Stelle erleben: Das weithin gerühmte Henschel Quartett, zum Quintett durch Kazuki Sawa (Viola) erweitert, wird es am 23. Juli
2008 in der Wigmore Hall in London der musikalischen Welt präsentieren. Die
Urtextausgabe von Henle wird bald darauf weltweit im Handel sein.
Das Henschel Quartett:
Christoph und Markus Henschel, Violinen
Monika Henschel-Schwind, Viola
Mathias Beyer-Karlshøj, Violoncello
Herunterladen