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Büro- und Werkstattgebäude des DLR Köln in ALHO Modulbauweise
Von Raumfahrt, Raumkapseln und Raummodulen
„Shaping the future“ lautete das Motto der Raumfahrt-Mission,
die den Astronauten Alexander Gerst 2014 ins All schickte.
Auch der Systembauspezialist ALHO aus Friesenhagen will
Zukunft gestalten – und zwar die des Bauens. Die
Modulbauweise ist für immer mehr Bauvorhaben eine lohnende
Alternative zu konventionellen Bauweisen und eine besonders
prospektive Investition: Aus werkseitig vorgefertigten
Raummodulen werden qualitativ hochwertige, individuell
geplante Gebäude für nahezu jede Nutzung besonders zügig
realisiert. Bauherren und Investoren erhalten passgenaue und
anpassbare Architektur bei maximaler Termin- und
Kalkulationssicherheit.
Wer die gleichen Ziele hat, kommt schnell zusammen: Kein
Wunder also, dass sich das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) beim Bau eines neuen Bürogebäudes auf
dem DLR-Gelände in Köln für einen repräsentativen Neubau
aus Raummodulen entschieden hat. Entworfen wurde er vom
Windecker Büro HOPPE Architekten.
Das 55 Hektar große Hauptverwaltungsgelände des DLR in
Köln bietet einige Attraktionen, die immer wieder interessierte
Besuchergruppen anziehen. Als Forschungszentrum der
Bundesrepublik Deutschland für Luftfahrt, Raumfahrt, Verkehr,
Energie und Sicherheit bearbeitet das DLR diverse innovative
und spannende Wissenschaftsfelder. Neben den Forschungsund Zentraleinrichtungen ist auch das Astronautenzentrum EAC
der Europäischen Weltraumbehörde ESA hier angesiedelt.
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Außerdem bekam die Sojus-Landekapsel auf dem Gelände
einen Ehrenplatz, nachdem sie den Astronauten Alexander
Gerst wieder sicher zu Erde zurückbrachte.
Für zwei Einrichtungen des DLR - das Institut für Aerodynamik
und Strömungstechnik sowie die Abteilung Informationsservice
Projektförderung – hat ALHO im Mai 2016 in insgesamt nur 58
Wochen – von der Auftragserteilung bis zur Übergabe – ein
repräsentatives, dreigeschossiges Verwaltungs- und
Werkstattgebäude errichtet. Die weite Auskragung des
Baukörpers über dem Eingang ist prägendes Element des
Gebäudes. Mit ihr scheint es sich über die Gesetze der
Schwerkraft hinwegzusetzen, als wollte es Sinnbild sein, für die
vielen Forschungsaufgaben des DLR, die nicht selten um das
Phänomen der Gravitation kreisen.
Massivbau hatte keine Chance
Ralf Hoppe, schon mehrfach für das DLR als Architekt tätig und
langjähriger Planungspartner von ALHO – unter anderem auch bei einem
früheren Modulgebäude für das DLR – hatte bei seinem Entwurf für den
neuen Verwaltungsbau die Modulbauweise schon sehr früh im Sinn. In der
Tat war die Möglichkeit, die Vorstellung des Bauherrn, eine Auskragung
wie diese, frei und ohne Abstützung oder Abspannung umsetzen zu
können, einer der Gründe, sich für die flexible, vielseitige Bauweise zu
entscheiden. Die im Werk nach präziser Planung vorgefertigten 46
Raummodule bestehen aus einer freitragenden Stahlskelettstruktur, für die
weder große Spannweiten noch Auskragungen ein Problem darstellen und
die gleichzeitig mit ihrer leichten, filigranen Gesamtwirkung überzeugt.
Bei der Montage der beiden Module für die Bauwerksauskragung scheute
ALHO keine Mühen und keinen Sicherheitsaufwand: An Kränen
schwebend, wurden die Elemente in der Luft gehalten, während – unter
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den Augen des Prüfstatikers – die Schweißnähte für eine sichere und
dauerhafte Stahlverbindung durch speziell dafür ausgebildete Schlosser
angebracht wurden.
Und auch in Sachen Nachhaltigkeit hat die Modulbauweise eindeutige
Vorteile: 11,5 Prozent geringere Lebenszykluskosten konnten gegenüber
der Standardbauweise nachgewiesen werden. Die Investition in ein
nachhaltiges ALHO Modulgebäude ist auch auf Dauer eine nachhaltige
Entscheidung für Ökonomie und Ökologie. Dies bestätigt auch Marc
Schrewe, Baumanager beim DLR: „Das Baumanagement des DLR hat
sich schon ganz zu Beginn des Projektes für die Modulbauweise
entschieden aufgrund unserer sehr positiven Erfahrungen – insbesondere
bezüglich des für uns vorrangigen Themas „Nachhaltiges Bauen“. Hier in
Köln haben uns die Kostenstabilität und die für das Projekt notwendige
kurze Bauzeit beeindruckt. Wir sind davon überzeugt, dass die
Modulbauweise eine auf die gesamte Bauzeit bezogene sinnvolle
Alternative zur konventionellen Bauweise darstellt.“
Konzentration auf die Entwurfsarbeit
Viele Architekten schätzen es, nach der Entwurfs- und
Genehmigungsplanung mit ALHO als Modulbauexperten einen
starken Partner an der Seite zu haben. Auch Ralf Hoppe und
sein Architektenteam sehen für ihren Berufsstand große
Vorteile in der Modulbauweise: Energie und Zeit sind nicht in
der Ausarbeitung der Werkplanung oder der Koordination der
Gewerke gebunden, sondern stehen der kreativen
Entwurfsarbeit zur Verfügung. „Bei der Modulbauweise können
auf verlässliche Systemgutachten, Typenstatiken und bewährte
Standard-Details zurückgegriffen werden“, sagt Ralf Hoppe.
„Der weitere Planungs- und Genehmigungsprozess wird
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deutlich vereinfacht, beschleunigt und qualitativ abgesichert.
Die Aufgabe für uns Architekten – nämlich kreativ zu bauen und
zugleich anwendungsorientiert – ist mit Modulbauweise
industrialisierter und damit effizienter und qualitätsvoller zu
leisten“, so der Architekt.
Lichte Räume mit modernster Technikausstattung
Auf 1.731 Quadratmeter beherbergt das dreigeschossige Gebäude auf
rechteckigem Grundriss physikalische Werk- und Versuchsräume, Büros
und die dazugehörigen Nebenraum- und Sanitärzonen. Im Zentrum steht
ein großzügiges Foyer mit offenem Treppenhaus, das über Galerien
vertikal geschossübergreifende Blickverbindungen in die beiden oberen
Etagen zulässt. Eine gebäudehohe Pfosten-Riegel-Fassade bringt viel
Licht in die Gebäudemitte, in den Obergeschossen sorgen bodentiefe
Festeröffnungen für lichtdurchflutete Besprechungsräume.
Ein gläserner Gang verbindet die Werkräume mit der bestehenden
angrenzenden Versuchshalle. Fundamente und Bodenplatte des Korridors
sind statisch so dimensioniert, dass auch Hubwagen mit entsprechend
schwerer Ladung passieren können. Auch die Versorgung der Werkräume
mit Strom an den Arbeitstischen, Druckluftanlagen und der Einbau
ableitender Böden wurden von ALHO umgesetzt. Besonders
anspruchsvoll war es, die Redundanz der IT-Infrastruktur im Gebäude
sicherzustellen. Strom- oder Datenleitungen, Server und andere ITKomponenten wurden als mehrfach vorhandene Komponenten angelegt,
die bei Ausfall eines systemkritischen Bauteils einspringen, das System
stabil halten und so den Verlust sensibler Daten zuverlässig verhindern.
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Metallfassade verbindet Funktionalität mit hohem ästhetischem Reiz
Die vorgehängte, hoch wärmegedämmte und hinterlüftete Fassade erhielt
eine Verkleidung mit weißen, pulverbeschichteten Alupaneelen und damit
eine zurückhaltend zeitlose und edle Anmutung. Das Erdgeschoss setzt
sich mit dunkleren Aluminiumlamellen optisch ab und „erdet“ als Basis den
kompakten Bau. Die dunklen Fensterbänder werden von den Alukassetten
eingerahmt und gefasst. Mit 3D-Visualisierungen wurde der
Fassadenentwurf vom Büro HOPPE veranschaulicht und so den
Verantwortlichen der Entscheidungsprozess erleichtert.
Schon vor Bezug herrschte vollumfängliche Zufriedenheit der Nutzer, wie
Marc Schrewe bestätigt: „Vor allem die ansprechende Architektur des
Gebäudes mit der prägnanten Gebäudeauskragung hat den Wunsch der
Nutzer, einziehen zu dürfen, nur verstärkt“, so der Baumanager. Sein
Fazit: „Wir als Baumanagement und auch ich als Bauingenieur sind sehr
stolz, eine Tür zu neuen Möglichkeiten der architektonischen Gestaltung
von Modulgebäuden angesteuert und aufgestoßen zu haben – unter dem
Anschub eines Unternehmens wie ALHO, das sich traut, Visionen wahr
werden zu lassen.“
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Text: Iris Darstein-Ebner; © RUESS PUBLIC B, Stuttgart
Weitere Informationen:
ALHO Holding GmbH, Juliane Brendebach, Marketingleitung
Postfach 1151, 51589 Morsbach
Telefon +49 (0)2294 696 177 | Telefax +49 (0)2294 696 277
[email protected] | www.alho.com
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Fotos: ALHO Holding GmbH
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