Winterling, Eranthis hyemalis

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Winterling, Eranthis hyemalis
© H. Steinecke
Eranthis ist ein Rhizom-Geophyt. Typisch ist der
Kranz grüner Hochblätter unter jeder Blüte, die
eigentlichen Laubblätter erscheinen erst nach
der Blüte. Zwischen den Blüten- und Staubblättern befinden sich trichterförmige Nektarblätter (kleines Bild oben). Bestäuber sind Fliegen und Bienen. In jeder Blüte entwickeln sich
mehrere Balgfrüchte (Bild unten). Die Verbreitung der Samen erfolgt durch den Regen (sog.
Regenballisten): Treffen Tropfen die geöffneten
Bälge, werden die Samen bis zu einigen Dezimetern weit ausgeschleudert. Daneben breitet
sich die schwach giftige Pflanze auch vegetativ
über ihre Rhizome aus.
März 2016
© M. Lauerer
© J. Kruse
Ähnlich wie Schneeglöckchen und Krokus ist der Winterling ein erster Blüher
im ausgehenden Winter (Eranthis von griech. er = Frühling und anthe = Blüte,
lat. hiemalis = winterlich), der den Vorfrühling einläutet. Das Hahnenfußgewächs aus Südeuropa, nahe verwandt mit Helleborus (Christrose), ist
bei uns ursprünglich nicht heimisch, wird aber schon seit dem 16. Jahrhundert
kultiviert. In naturnahen Parks und Gärten etablieren sich Winterlinge auf
Dauer, breiten sich aus und bilden alljährlich
dichte, üppig blühende Bestände. Verwilderungen in freier Natur sind dagegen eher selten.
Das Frühjahr kommt
Die Winterlinge blühen!
Winterlinge (Eranthis hyemalis) sind zusammen
mit Krokusse, Schneeglöckchen und Märzenbecher untrügliche Boten dafür, dass der Winter
(endlich) geht und das Frühjahr kommt. Bei uns
blühen sie derzeit gleich im Eingangsbereich
und in „Kleinasien“.
Standort der Winterlinge
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