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Nierenzellkarzinom
Unter den bösartigen Tumoren der Niere ist das sogenannte Nierenzellkarzinom mit 90% der häufigste
bösartige Tumor der Niere und geht vom Epithel verschiedener Nephronabschnitte aus. Es handelt sich
um die fünfthäufigste Krebserkrankung des Erwachsenen und tritt meist im höheren Lebensalter von
etwa 60-70 Jahren auf. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
Als Risikofaktoren werden derzeit Rauchen, Adipositas, Bluthochdruck, familiäre Belastung sowie
chronisches Nierenleiden mit schon bestehender oder anstehender Dialysepflicht diskutiert. Des
Weiteren gibt es einige erbliche Syndrome, die mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko einhergehen.
Sollten Sie oder einer Ihrer nahen Verwandten an einer tuberösen Sklerose oder einem von-HippelLindau-Syndrom leiden, so sollten Sie sich schon frühzeitig auf das Vorhandensein einer
Nierenraumforderung untersuchen lassen.
Dank früherer Diagnose und frühzeitiger meist operativer Therapie, konnte die Sterblichkeit in den
letzten Jahren deutlich gesenkt werden. Insbesondere durch den vermehrten Einsatz bildgebender
Verfahren wie Ultraschall und Computertomographie konnte die Rate an zufällig diagnostizierten
Karzinomen erhöht werden, die meist noch kleiner und von geringerem Tumorstadium sind, und dadurch
eine deutlich verbesserte Gesamtprognose aufweisen.
Prof. Dr. med. Dr. h.c Axel Heidenreich
Privatsprechstunde und Zweitmeinung
Diagnostik- und Therapiezentrum West (DTZ), Ebene 1, Leitstelle Poliklinik
Montag und Donnerstag, 12:00 - 15:30 Uhr
Telefon
+49 221 478-82077
Dr. Caroline Kauffmann
Diagnostik- und Therapiezentrum West (DTZ), Ebene 1, Leitstelle Poliklinik
Mittwoch 08:00 - 13:00 Uhr
Telefon
+49 221 478-82094
Lokal begrenzter Nierentumor
Diese Tumoren sind auf die eigentliche Organmasse, das Nierenparenchym begrenzt. Es besteht keine
Ausbreitung in das Hohlsystem oder die großen Gefäßen. Tumoren dieser Gruppe können je nach Größe
und Lage organerhaltend operiert werden oder mittels kompletter Organentfernung therapiert werden.
Bei kleinen peripheren Tumoren (bis etwa 2 cm) sind sowohl die aktive Beobachtung als auch die
Radiofrequenzablation etablierte Therapieverfahren.
Tumoren mit Infilration des Nierenbeckens und/oder der großen Gefäße
Sobald ein Tumor das Nierenbecken oder die großen Gefäße infiltriert hat, ist immer die operative
Entfernung der Niere die Therapie der Wahl. Tumorthromben können je nach Ausdehnung einfach aus
dem Gefäß entfernt werden oder das Gefäß kann komplett entfernt und mit einem entsprechendem
Gefäßersatz versorgt werden.
Metastasierte Tumoren
Bei gutem Allgemeinzustand und einer geringen Metastasenlast wird die tumortragende Niere entfernt
und dann eine Systemtherapie eingeleitet. Lokal begrenzte, gut zugängliche Metastasen können
ebenfalls operativ behandelt werden.
Ausführliche Informationen: Diagnostik des Nierenzellkarzinoms
Ausführliche Informationen: Therapie des Nierenzellkarzinoms
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