Neue Preisrunde beim Billigfleisch – mehr Leiden für Tiere in

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Neue Preisrunde bei Billigfleisch –
mehr Leid für Tiere in deutschen Ställen
4 effektive Methoden dieses Leid zu lindern
Nach einer Meldung der Zeitung „Die Welt“ vom 11. März 2014
setzten die großen Discounter zu einer neuen Runde der
Preissenkung für Fleischwaren an. Auch Milchprodukte und Eier
sollen wieder betroffen sein. „Die Abwärtsspirale bei den Preisen
dreht sich weiter“ sagte dazu der Sprecher des Verbands deutscher
Milchviehhalter gegenüber der Zeitung. Durch die sinkenden Preise
geraten die erzeugenden Landwirte und Zuchtfabriken noch stärker
unter finanziellen Druck. Die Folge sind immer härtere
Rationalisierungen bei der Tierhaltung und damit ein sich stetig
verschärfendes Tierleid.
Deutschland ist bekannt als das „Schlachthaus Europas“. Im Akkord
wird hier getötet und zerlegt. Oftmals beginnt das Zerteilen schon,
bevor die Tiere wirklich tot sind. Wer eine robuste seelische
Verfassung hat, kann Bilder und Videos von den monströsen
Vorgängen bei Zucht und Schlachtung zuhauf im Internet finden.
Die qualvolle Haltung von Schweinen, Rindern und Hühnern als
Produktionsfaktor für marktwirtschaftliche Spiele von Konzernlenkern
wurde immer und immer wieder angeprangert. Als Reaktion erhalten
die Kritiker der Qualhaltungen und Tötungsorgien in aller Regel
blumige Dementis von beauftragten Firmensprechern oder
Werbeagenturen. Gleichgültige Politiker verweisen gerne auf das
geltende Recht, dass anscheinend kaum jemand achtet. Und
natürlich wird auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin wieder
das eine oder andere glückliche Schwein, liebevoll herausgeputzt
und mit reichlich frischem Stroh, hergezeigt.
Aber, das ist eine Scheinwelt. Es gibt kein Fleisch von glücklichen
Tieren. Es gibt nur Fleisch von toten Tieren. Den Unterschied macht
bestenfalls der kurze Weg von der Geburt bis zum Schlachttermin.
Was kann jeder tun?
Es ist richtig und wichtig, wenn Sie Ihren Protest gegen die perverse
Massentierhaltung in Petitionen und auf Demonstrationen zeigen.
Aber leider hat das bislang nicht wirklich eine Wende gebracht.
Jeder kann aber viel mehr zum Schutz der ärmlichen Kreaturen in
den deutschen Ställen beitragen. Hier einige einfache und wirksame
Strategien in der Reihenfolge ihrer vermuteten Wirksamkeiten:
Platz 1:
Versuchen Sie Ihren Fleischkonsum um 50 % einzuschränken
oder ganz auf vegetarische Ernährung umzustellen. Weniger
Fleischverbrauch bedeutet sofort weniger Leid in deutschen
Ställen und Schlachthäusern. Jedes nicht verkaufte Schnitzel
verhindert die Erzeugung weiterer Schnitzel.
Platz 2:
Die Handelskette Lidl würde es begrüßen, „wenn es trotz des
harten Wettbewerbs in Deutschland gelänge, ein Preisniveau
im Frischfleischsektor zu finden, dass die richtigen und
wichtigen Anstrengungen für mehr Tierwohl unterstützt“ („Die
Welt“).
Schreiben Sie an Lidl, dass Sie diesen Standpunkt teilen und
durch Ihr Einkaufsverhalten bei Lidl honorieren werden.
Platz 3:
Zeigen Sie den Treibern des Fleischpreisverfalls die rote
Karte: Nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ ist der
Discounter „Aldi“ die treibende Kraft. Schreiben Sie an Aldi,
dass Sie diese Preispolitik missbilligen und von Einkäufen bei
Aldi bis auf weiteres Abstand nehmen.
Platz 4:
Erzählen Sie allen Freunden und Bekannten von Ihrem
Vorhaben. Posten Sie auf Facebook und diskutieren Sie auf
Twitter. Nutzen Sie alle verfügbaren Kommunikationswege.
Wenn Sie jeden Tag 10 Minuten für den Tierschutz in der
Agrarindustrie tätig werden, dann werden wir zusammen viel
erreichen.
Wenn Sie auch nur den Vorschlag von Platz 1 umsetzen (weniger
oder kein Fleischkonsum), dann haben Sie sofort viel erreicht. Mehr
als mit allen Petitionen und Demonstrationen. Setzen Sie auch noch
Punkt 2 bis 4 um, dann haben Sie eine tolle Wirkung für den
Tierschutz erzielt. Und das ist dann ein verdammt gutes Gefühl!
Allen Tierfreunden viel Erfolg bei der Umsetzung. Allen
Gedankenlosen und Tierschindern, sei ein Wort von Christian
Morgenstern auf ihren Weg mitgegeben: „Wehe den Menschen, sitzt
auch nur ein Tier im Weltgericht“.
In diesem Sinne mit besten Grüßen,
Dr. Henrik Laasch
(Dipl. Biologe)
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