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Kernspin- oder Magnetresonanztomographie
(NMR oder MRT) ist ein Diagnoseverfahren, das
räumliche Informationen erzeugt.
Im Gegensatz zur CT basiert es auf emStrahlung im Funkfrequenzbereich, arbeitet
also ohne ionisierende Strahlung.
Anwendungen: Neben Medizin auch
Archäologie oder Werkstoffforschung

Der Körper befindet sich in einem starken,
inhomogenen Magnetfeld.

Zur Messung wird eine kurze em-Welle ausgesendet


Die Atomkerne (hauptsächlich von Wasser) im Körper
reagieren, indem sie selbst eine em-Welle aussenden,
die vom Messgerät empfangen wird.
Durch das imhomogene Magnetfeld fällt die Antwort je
nach Körperstelle anders aus, so dass die Signale
getrennt und als räumliche Information ausgewertet
werden können.
Wir betrachten die Atomkerne von Wasserstoff, die
nur aus 1 Proton bestehen.
Jedes Proton besitzt einen sog. Spin (Kernspin), den
man sich als Drehung um die eigene Achse vorstellen
kann (ähnlich z.B. der Erde).
Proton
Drehachse



bleibt immer gleich (kein Beenden der Drehung, kein
Schneller-/Langsamerwerden
nur die Drehachse (Spinvektor) kann verändert werden
Erzeugt ein magnetisches Feld (Spinmagnet) ähnlich
dem eines Stabmagneten
 Kerne mit Spin wirken wie drehbare Stabmagnete
Ohne äußeres Magnetfeld
 Die Drehachsen sind zufällig ausgerichtet
 Die Magnetfelder aller Kerne heben sich daher
gegenseitig auf
 Keine Magnetisierung
Mit äußerem Magnetfeld
 Die Drehachsen richten sich nach dem Magnetfeld
aus (in Richtung oder in Gegenrichtung der
Feldlinien)
 Ausrichtung nicht 50:50 sondern etwas mehr
Drehachsen zeigen in Richtung der Feldlinien
 Die Anzahl hängt von der Feldstärke ab (bei 1 Tesla
ca. 0,0006%)
 Schwache Magnetisierung



Wasserstoffkerne im Körper (und auch
andere, z.B. Kohlenstoff) tragen einen
Kernspin, der ein kleines Magnetfeld erzeugt
Dieser richtet sich nach einem äußeren Feld
aus (parallel oder antiparallel), je nach
Feldstärke mit einem leichten Überschuss in
parallele Richtung
Nur dieser kleine Anteil an Kernen spielt für
die NMR-Messung eine Rolle
Bringt man einen Spielzeugkreisel aus dem
Gleichgewicht, bewegt sich seine Spitze während der
Drehung kreisförmig um die vorherige Drehachse
(Präzession)
Bringt man die ausgerichteten Kernspins aus dem
Gleichgewicht, so präzessieren sie wie ein Kreisel.
Die Geschwindigkeit der Drehung (Larmorfrequenz)
hängt von der Stärke des Magnetfeldes und vom
Kerntyp ab.
Wichtig: Bei der Präzession sendet der Kern
elektromagnetische Strahlung aus, deren Frequenz
von der Larmorfrequenz abhängt.
Bsp: Bei 1Tesla beträgt die LF ca. 42MHz



Der Körper liegt in einem starken Magnetfeld, daher
sind die Spins parallel bzw. antiparallel ausgerichtet mit
leichtem Überschuss.
Durch einen kurzen Strahlungsimpuls mit der
passenden Frequenz (Larmorfrequenz) werden die
Kernspins aus dem Gleichgewicht gebracht und
präzessieren dann.
Bei der Präzession geben sie selbst für kurze Zeit
Strahlung ab, die mit Magnetspulen detektiert wird
(Induktion). Danach sind sie wieder im Magnetfeld
ausgerichtet.
http://www.bigs.de/BLH/de/images/stories/techn
ik/anim/mrt/haupt.swf
Das Element und dessen chemischer
Bindungszustand können erkannt werden an:
 Der abgegebenen Strahlungsfrequenz
 Der Strahlungsdauer
Je nachdem, was im Bild gut sichtbar sein soll
(Wassergehalt, Element, Dichte…), können die
Faktoren unterschiedlich stark eingerechnet werden.



Bei der bisher beschriebenen Methode erhält
man ein Signal aller Kerne im Körper ohne
räumliche Zuordnung
Erinnerung: Die Frequenz der abgegebenen
Strahlung ist abhängig von der Feldstärke
Durch ein Magnetfeld, dessen Stärke an jeder
Raumposition unterschiedlich ist, erhalten die
Kerne je nach Lage unterschiedliche
Larmorfrequenzen


Je nach anregender Frequenz wird nun eine
unterschiedliche „Schicht“ im Körper
angesprochen
Die detektierte Strahlung stammt dann nur
von Kernen der ausgewählten Schicht

Wie trennt man die Signale der Kerne
innerhalb der Schicht?
Zur Erstellung eines kompletten räumlichen
Modells werden die Schichten
zusammengesetzt.
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