Uraufführung der Festmusik »hölle himmel

Werbung
MEDIENINFORMATION
10. Oktober 2012
THOMANA 2012
Thomaskirchhof 18
04109 Leipzig
Uraufführung der Festmusik »hölle himmel«
Schweizer Komponist Heinz Holliger zum THOMANA-Jubiläum in der Thomaskirche
Leipzig. Die Festmusik »hölle himmel« nach Gedichten von Kurt Marti für vierstimmigen Chor
und Schlagzeug von Heinz Holliger wird am 3. November 2012, um 15 Uhr im Rahmen der
traditionellen Samstags-Motette der Thomaskirche uraufgeführt. Das Dresdener Ensemble
vocal modern musiziert unter Leitung von Christfried Brödel. »hölle himmel« ist die dritte von
fünf Kompositionen, die im Jubiläumsjahr der Thomana vom Bach-Archiv Leipzig beauftragt
wurden. Bereits uraufgeführt wurde eine Ostermusik des amtierenden Thomaskantors Georg
Christoph Biller und die Pfingstmusik »An den Wind« von Hans Werner Henze. Zu den
Kirchenfesten bis Epiphanias 2013 erklingen des Weiteren Werke von Brett Dean
(Weihnachten 2012) und Krzysztof Penderecki (Epiphanias 2013).
In seiner Motette »hölle himmel« wirft der Boulez-Schüler Heinz Holliger einen kritischen Blick
sowohl auf unsere Geschichte als auch auf die Zustände der Gegenwart. Glaubensfragen werden
in Verbindung mit politischen Dimensionen erörtert und aktuelle Themen unserer Zeit
diskutiert. Der weite Themenkanon, den Holliger in der neunsätzigen Vokalkomposition
behandelt, reicht von Unterdrückung über Gleichberechtigung und Frieden bis hin zu
Umweltfragen.
Die musikalische Anlage des Auftragswerks folgt strukturell eng der Textvorlage des Schweizer
Pfarrers und Dichters Kurt Marti. Das breite Spektrum der Kompositionstechniken, die der
Komponist Holliger bei der Vertonung des Textes bemüht, reicht dabei von homophonem Satz
bis hin zu Klangfeldern. Die verwandten Mittel stehen immer im Dienst der Textausdeutung, so
werden
kontrapunktische
Verfahren
wie
Kanons
und
Spiegelungen
bezüglich
der
Textausdeutung ebenso einbezogen wie Zitattechnik. Insbesondere in der Verwendung barocker
Stilelemente schlägt die Komposition den Bogen zu den zahlreichen Motetten Johann Sebastian
MEDIENINFORMATION
Bachs, die zu dessen Amtszeit ebenfalls in der Thomaskirche Leipzig erklangen. Für die
Uraufführung der Festmusik zeichnen das Dresdener Ensemble vocal modern verantwortlich.
Die Leitung hat Christfried Brödel.
Die 800-jährige Tradition der Thomaskirche, des Thomanerchores und seiner Kantoren ist eine
Geschichte von Uraufführungen. Johann Sebastian Bach hat in seinen ersten Leipziger Jahren
annähernd jeden Sonntag eine neue Kantate zur Uraufführung gebracht, aber auch viele seiner
Vorgänger und Nachfolger im Amt des Thomaskantors schufen seinerzeit Werke für den
berühmten Knabenchor. Vor diesem Hintergrund beauftragte das Bach-Archiv Leipzig als Partner
der Thomana 2012 fünf zeitgenössische Festmusiken für die höchsten Kirchenfeste 2012/2013,
die in ihrer formalen Anlage und ihrem Entstehungsanlass an die musikalische Tradition der
Thomana anknüpfen. Die fünf Auftragskompositionen wurden, bzw. werden im Rahmen des
Festjahres 2012 an Ostern, Pfingsten, zum Reformationsfest und an Weihnachten, bzw.
beschließend zu Epiphanias 2013 jeweils im liturgischen Rahmen des Festgottesdienstes
uraufgeführt und regulär im Rahmen der traditionellen wöchentlichen Motette in der
Thomaskirche wiederholt.
Namhafte Künstler unterschiedlicher Herkunft, Konfession und kompositorischer Auffassung
wurden für dieses Projekt verpflichtet. Neben Heinz Holliger (Schweiz) legen zukünftig auch die
Komponsiten Brett Dean (Australien/Deutschland) sowie Krzysztof Penderecki (Polen) Zeugnis
ab von der musikhistorischen Bedeutung der Trias aus Thomanerchor, Thomasschule und
Thomaskirche und bestätigen den Ruf des Thomanerchores als Ensemble von Weltgeltung. Den
Reigen der Festmusiken eröffnete am Ostersonntag 2012 eine Komposition des amtierenden
Thomaskantors Georg Christoph Biller, ihm folgte zu Pfingsten 2012 die Uraufführung »An den
Wind« von Hans Werner Henze (Deutschland/Italien). Partner des Projekts sind der Leipziger
Thomanerchor und das Gewandhaus zu Leipzig, ermöglicht wird es durch maßgebliche
Förderung der Kulturstiftung des Bundes, der Ernst von Siemens Musikstiftung und des BMW
Werks Leipzig.
MEDIENINFORMATION
Das
Bach-Archiv
Leipzig
versteht
sich
als
musikalisches
Kompetenzzentrum
am
Hauptwirkungsort Johann Sebastian Bachs. Sein Zweck ist, Leben, Werk und Wirkungsgeschichte
des Komponisten und der weit verzweigten Musikerfamilie Bach zu erforschen, sein Erbe zu
bewahren und als Bildungsgut zu vermitteln. Die besondere Stärke des Bach-Archivs liegt in dem
Perspektivenreichtum, den es im Zusammenwirken von Forschungsinstitut, Bibliothek, BachMuseum, künstlerischem Betriebsbüro und Servicefunktionen auf eine der herausragenden
Künstlerpersönlichkeiten der europäischen Kulturgeschichte richten kann.
Informationen:
Informationen/Akkreditierung:
Bach-Archiv Leipzig
an der Universität Leipzig
THOMANA2012
Pressestelle
Pressestelle
Frau Franziska von Sohl
Herr Roman Friedrich
Tel.: +49-(0)341-9137.121
Tel.: +49-(0)341-249 12 78
Fax: +49-(0)341-9137.125
Fax: +49-(0)341-249 02 75
Mobil: +49-(0)173-571 15 85
Mobil: +49-(0)179-519 24 65
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Für weitere Informationen und Rückfragen: Pressestelle THOMANA 2012 | Roman Friedrich
Telefon: +49 0341-249 12 78 | Telefax: +49 341 249 02 75 | Mobil: +49 179 519 24 65
[email protected]
Herunterladen