GPV3 StromSpannungsmessung

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GPV 3: Strom- und Spannungsmessung
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Ziel des Versuches
Erlernen der Strom- und Spannungsmessung unter Berücksichtigung des Einflusses der Messung.
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Aufgaben
1. Aufnahme der Strom-Spannungs-Kennlinie zweier vorgegebener Glühlampen in zwei verschiedenen Messschaltungen.
2. Überprüfung der Kirchhoff’schen Regeln in einer Parallel- und Serienschaltung von Widerständen.
3. Durchführung einer Messbereichserweiterung an einem Volt- und Amperemeter.
4. Messung einer Spannungsregelung mit einem verstellbaren Widerstand in zwei verschiedenen Messschaltungen.
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Grundlagen
1. Ohmsches Gesetz: U = I · R
[V ] = [A] · [Ω]
2. Kirchhoff’sche Regeln:
(a) in einem Stromverzweigungspunkt gilt:
P
I=0
(b) in einem geschlossenen Leiterkreis gilt:
P
UKl =
P
Ui
3. Schaltung von Widerständen:
(a) Serienschaltung: Rges = R1 + R2 + ...
(b) Parallelschaltung:
1
Rges
=
1
R1
+
1
R2
+ ...
4. Arbeit und Leistung:
W = I · U · t = I 2 · R · t = U 2 /R · t
P = I · U = I 2 · R = U 2 /R
[W att · s]
[W att]
5. Schaltung von Strom- und Spannungsmessgeräten:
(a) Strommessgeräte (=Amperemeter) werden in Serie zum Verbraucher geschaltet.
Forderung: Innerer Widerstand des Amperemeters RA R (Verbraucher)
(b) Spannungsmessgeräte (=Voltmeter) werden parallel zum Verbraucher geschaltet.
Forderung: Innerer Widerstand des Voltmeters RV R (Verbraucher)
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Durchführung des Versuches
4.1
Aufnahme der Strom-Spannungs-Kennlinie
Durch den Innenwiderstand von Voltmeter (RV ) bzw. Amperemeter (RA ) kommt es bei der
Spannungs- und bzw. Strommessung zu einer Veränderung des Gesamtwiderstandes eines Leiterkreises und somit zu einer Verfälschung der wahren Spannungs- und Stromwerte ohne Messinstrumente.
Um bei gleichzeitiger I − U -Messung nur eine geringe Verfälschung zu erhalten, verwendet man
die folgenden Schaltungen (warum?):
R
R
RA
RV
I
RV
U
RA
besser für R RA
U
I
besser für R RV
Für beide Glühlampen sind Messreihen für beide Schaltungsvarianten aufzunehmen und graphisch auszuwerten. Dabei sollte die maximale Leistung der Glühlampen nicht überschritten werden. Anschließend werden für die Schaltungsvariante, welche die korrekten Messwerte liefert, die
Widerstände sowie Leistungen berechnet und deren Zusammenhang graphisch dargestellt. Welcher (systematische) Fehler ergibt sich, wenn man durch Berücksichtigung der Innenwiderstände
auf die tatsächlichen Strom-/Spannungswerte zurückrechnet?
4.2
Überprüfung der Kirchhoff ’schen Regeln
Für die Überprüfung der Kirchhoff’schen Regeln sind geeignete Messschaltungen zu entwerfen
und zu berechnen. Anschließend werden diese aufgebaut und die berechneten Zusammenhänge
mithilfe von Messungen bei unterschiedlichen Spannungen (Strömen) überprüft. Dabei sollte der
Einfluss der Innenwiderstände der Messgeräte sowohl bei der Strom- als auch bei der Spannungsmessung berücksichtigt werden (Ersatzschaltbild).
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4.3
Durchführung einer Messbereichserweiterung
Um mit einem Ampere- oder Voltmeter Ströme bzw. Spannungen messen zu können, die außerhalb des maximalen Messbereiches des Gerätes liegen, kann eine Messbereichserweiterung
durchgeführt werden. Hier soll die prinzipielle Funktionsweise einer solchen Erweiterung gezeigt
werden.
Voltmeter
Amperemeter
I = n.i
Rx
i
A
( n -1) . i
u
( n -1) . u
Rm
RA
V
RV
Rx
Rm
Aus (n − 1) · i · Rm = i · RA folgt Rm =
(n= Erweiterungsfaktor)
U = n. u
RA
n−1
Aus
u
RV
=
(n−1)·u
Rm
folgt Rm = (n − 1) · RV
Beide Schaltungen sind aufzubauen und durch zusätzliche Messung der Gesamtspannung bzw.
des Gesamtstromes soll die ebenfalls durchzuführende theoretische Rechnung verifiziert werden.
Der Widerstand Rx dient im Falle des Amperemeters als Vorwiderstand zur Strombegrenzung
und liefert in der Voltmeterschaltung einen messbaren Spannungsabfall. Es sind Widerstände
für eine Messbereichserweiterung von n ≈ 2 vorbereitet. (Vorsicht beim Amperemeter - max.
440mA im Niederstrombereich!).
4.4
Messung einer Spannungsregelung mit einem verstellbaren Widerstand
Zur Regelung der Spannung an einem Verbraucher mit Hilfe eines verstellbaren Widerstandes
können prinzipiell zwei Schaltungen verwendet werden.
R ( x) = R
x
l
RL
RL
x
x
R
R
l
l
UKl
U Kl
Schaltung als Vorwiderstand
Schaltung als Potentiometer
In beiden Schaltungen ist die gesuchte Größe UL (x). In jeweils einer Messreihe pro Schaltung
wird diese Spannung abhängig von der Potentiometerstellung x aufgenommen und graphisch
dargestellt. Als Verbraucher wird ein Widerststand in derselben Größenordnung wie der regelbare Widerstand verwendet. Leite den mathematischen Zusammmenhang zwischen der Potentiometerstellung x und der Spannung UL für beide Schaltungen her und vergleiche sie mit den
aufgenommenen Messwerten.
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