Die Schilddrüse – wann soll operiert werden?

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Gesundheitswesen | März 2014
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Park-Klinik Kiel
Die Schilddrüse – wann soll operiert werden?
Foto: Shutterstock/PathDoc
Neues Kompetenzteam in der Park-Klinik
Im Alter von 50 Jahren finden sich bei
nahezu jedem zweiten Menschen
Knoten in der Schilddrüse. Diese
sind sehr häufig harmlos, meistens
sehr klein und machen keinerlei Beschwerden. Häufig werden sie nur
durch Zufall entdeckt. Bei weitem
nicht alle sind behandlungsbedürftig, sollten jedoch in regelmäßigen
Abständen kontrolliert werden. Sind
sie von außen gut tast- und sichtbar oder drücken auf die Luft- oder
Speiseröhre und machen Schluckoder Atembeschwerden, kann aber
allein schon ihre Größe Grund für
eine Behandlung sein.
Ausführliche Diagnostik
Zur Untersuchung steht nach der
Bestimmung von Blutwerten für
Schilddrüsenhormone eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse
auf dem Programm. Knoten sind
hier bereits ab einer Größe von einem knappen Zentimeter erkennbar. Ergibt sich aus den Bildern der
Verdacht auf einen bösartigen Tumor, kann eine Feinnadelpunktion,
bei der Zellen aus der Schilddrüse
entnommen werden, zur Klärung
beitragen. Bestätigt sich der Verdacht ist in den meisten Fällen eine
Operation die richtige Behandlung.
Der nächste Schritt in der Diagnostik
ist die Szintigrafie der Schilddrüse
durch Nuklearmediziner. Diese stellt
die Aktivität der Schilddrüse beziehungsweise der Knoten dar und ist
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ein Anhalt für die Stoffwechselaktivität. Hierbei wird ein schwach
radioaktiver Stoff, Technetium, über
eine Vene gespritzt. Dieses wird wie
Jod von der Schilddrüse aufgenommen. Auf den Untersuchungsbildern
kann von der Farbintensität auf
die Hormonaktivität der einzelnen
Schilddrüsenregionen geschlossen
werden. So werden z. B. besonders
aktive Areale (heiße Knoten) oder
Bereiche in denen kein Hormon produziert wird (kalte Knoten) entdeckt.
Medikamentöse Therapie
Liegt bei einer Schilddrüsenvergrößerung keine Überfunktion und kein
Verdacht auf ein bösartiges Geschehen vor, können Schilddrüsenhormone und/oder Jodid zum Einsatz
kommen um die Knoten oder die
Vergrößerung der gesamten Schilddrüse (Struma) zu behandeln. Diese
Behandlung führt in der Regel nie
zur vollständigen Rückbildung, kann
aber häufig zumindest ein weiteres
Größenwachstum verhindern. Führt
dies nicht zum gewünschten Erfolg
oder liegen weiterhin Beschwerden
durch die Größe der Schilddrüse vor,
besteht Grund zu einer Operation.
Normalerweise steuert der Körper
die Hormonproduktion selbst über
Botenstoffe. Funktioniert dies nicht
mehr, kann der Patient durch eine
Störung der Hormonproduktion
in Gefahr geraten. Produziert die
Schilddrüse zu viel Schilddrüsen-
hormone können Herzrasen, Gewichtsverlust und Unruhezustände
die Folge sein. Diese Überproduktion kann sowohl von der gesamten,
oft normal großen, aber auch von
einzelnen aktiven Knoten oder von
einer durch eine chronische Entzündung insgesamt vergrößerten
überaktiven Schilddrüse ausgehen. Als Medikamente gegen eine
Überfunktion werden sogenannte
Thyreostatika verschrieben. Werden diese zur Langzeitbehandlung
eingenommen besteht in Einzelfällen die Gefahr von Nebenwirkungen, z. B. einer Leberschädigung.
Erst wenn die Überproduktion der
Schilddrüsenhormone durch Medikamente nicht mehr gebremst und
kontrolliert werden kann, sollte die
Schilddrüse operiert werden. Dies
kann in Einzelfällen sogar als Notfalleingriff notwendig sein.
Als alternative Therapie bei gutartigen Veränderungen aktiver
Schilddrüsenveränderungen gilt die
Radiojodtherapie. Hierbei wird radioaktives Jod (Jod131) verabreicht.
Es wird im menschlichen Körper nur
in der Schilddrüse gespeichert und
bestrahlt sie gewissermaßen von
innen. Diese Therapie wird aufgrund der möglichen Ausscheidung
von strahlendem Material stationär
durchgeführt. Ob sie erfolgreich ist,
kann oft erst nach etlichen Monaten
sicher beurteilt werden.
An der Park-Klinik in Kiel sind hierfür
Hr. Dr. Sellschopp sowie vom MVZ
Chirurgie in Kiel Fr. Dr. Ostermann,
Hr. Dr. Reusch und Hr. Dr. Locher
Ansprechpartner. Die Operation erfolgt stationär, dauert in der Regel
zwischen einer und zweieinhalb
Stunden und ist mit einem Kliniaufenthalt von 2 – 3 Tagen verbunden.
Eine denkbare Komplikation der
Operation ist die Blutung. Beeinträchtigung der Stimmbandnerven
und Störung des Kalziumstoffwechsels kommen ebenfalls gelegentlich vor, sind in den meisten Fällen
aber nicht dauerhaft. Das Ausmaß
der Schilddrüsenentfernung hängt
von der Erkrankung ab. Es liegt
zwischen dem Auslösen einzelner
Knoten und der Entfernung der gesamten Schilddrüse. Hiervon abhängig ist dann auch die Notwendigkeit
nach der Operation möglicherweise
dauerhaft Schilddrüsenhormone in
Tablettenform einzunehmen.
Operation in der Park-Klinik
MVZ Chirurgie
In allen Fällen gilt, dass bei Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung zunächst der Hausarzt der
Ansprechpartner ist. Dieser veranlasst dann weitere Untersuchungen,
lässt ggf. Blutwerte bestimmen
und überweist vielleicht zu einem
Spezialisten – einem Facharzt für
Innere Medizin, der sich mit Erkrankungen der hormonbildenden Organe beschäftigt (Endokrinologie).
Ultraschalluntersuchung und Szintigraphie sind dann häufig weitere
Schritte.
Kommt es in der Zusammenschau
der Befunde zur Empfehlung einer
OP erfolgt die Vorstellung bei einem
Chirurgen.
Dr. med. Martin Locher
Dr. med. Christiane Ostermann
Dr. med. Joachim Reusch
Tel. 0431 | 720 64 40
Chirurgische Praxis
Dr. med. Christian Sellschopp
Tel. 0431 | 59 09 204
Goethestraße 11
24116 Kiel
www.park-klinik.de
www.chirurgie-kiel.de
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