Broschüre: Patientenbroschüre HF Facetten

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Die Diagnose des Facettengelenksschmerzes (Facettensyndrom)
wird von einem Facharzt gestellt. Der Arzt erfragt Ihre Krankengeschichte und führt eine körperliche Untersuchung durch.
Diese kann darauf hindeuten, dass Sie an Schmerzen der
Facettengelenke leiden. Zur Sicherung der Diagnose sollte
dieser Facharzt dann eine Reihe von Röntgenuntersuchungen,
eine Computertomographie oder eine Kernspintomographie
(MRI) der Wirbelsäule anordnen. Falls sich hier ein Problem
der Facettengelenke zeigt, können Sie zu einem Spezialisten
mit Erfahrung in diagnostischen und therapeutischen Wirbelsäuleninjektionen überwiesen werden. Dieser Facharzt setzt
kleine Nadeln in ausgewählte Facettengelenke und injiziert
ein kurzzeitig wirkendes Betäubungsmittel und manchmal
ein Steroid mit Langzeitwirkung. Gelegentlich kommt es
bei dem Patienten zu einer dauerhaften Schmerzlinderung.
Tritt jedoch nur kurzzeitig eine Schmerzlinderung ein, ist bei
Ihnen möglicherweise eine länger wirkende Therapie, wie die
HF-Facettendenervierung, erforderlich.
Wichtige Informationen
Wie jeder operative Eingriff ist die HF-Facettendenervation
mit gewissen Risiken verbunden. Nicht alle Patienten finden
Linderung ihrer Schmerzen, und mit der Zeit können die
Symptome wieder auftreten. Bitte fragen Sie Ihren Arzt nach
den Risiken und möglichen Komplikationen der HF-Facettendenervierung.
Neurotherm® ist führend und innovativ in der Entwicklung
minimal invasiver Wirbelsäulenoperationen und entsprechender
Geräte. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Website:
www.endo.smith-nephew.com
www.info-chronische-schmerzen.de
NeuroTherm® GmbH
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HF-FACETTENDENERVIERUNG
Wirbelsäulenoperation
Tel. + 49 (0) 6196 - 77 11 0
Fax + 49 (0) 6196 - 77 11 177
Service + 49 (0) 1803 - 66 65 46
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Technische Änderungen vorbehalten. Dieser Prospekt darf ausschließlich zu Angebotszwecken sowie zum
An- und Verkauf unserer Erzeugnisse dienen. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.
Patienteninformation
06/2010
Wie wird Facettengelenksschmerz diagnostiziert?
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Jedes Jahr leiden Millionen Menschen
weltweit an Schmerzen im Rücken
und /oder Nacken. Zwar bessert sich
der Zustand bei den meisten wieder,
aber bei sehr vielen kommt es zu
chronischen Schmerzen. Diese
Schmerzen haben häufig mehrfache
Ursachen; die häufigste Ursache sind
Schmerzen der Gelenke, die die
Wirbelsäule verbinden und stabilisieren. Sie heißen Facettengelenke.
Woher weiß ich, dass ich möglicherweise
Schmerzen der Facettengelenke habe?
Schmerzen der Facettengelenke werden häufig als Rücken- oder
Nackenschmerzen beschrieben, die sich verschlimmern, wenn
man sich zurückbeugt oder dreht. Der Schmerz kann dumpf oder
stechend sein, dauernd oder pulsierend auftreten und mit
Muskelkrämpfen einhergehen. Die betroffenen Gelenke können
berührungsschmerzhaft sein. Der Schmerz kann in Arme oder
Beine ausstrahlen. Im oberen Nackenbereich können Schmerzen
der Facettengelenke zu Kopfschmerzen führen. Im mittleren
Rücken können die Schmerzen bis nach vorn in den Brustkorb
oder den Unterbauch ziehen. In der Lendenwirbelsäule können
sich die Schmerzen in Hüften oder Gesäß ausbreiten.
Was ist eine HF-Facettendenervierung?
Bei der HF-Facettendenervierung (auch Facettenrhizotomie,
Facettenablation, Facettenneurotomie oder Facettenneurolyse
genannt) werden Nerven, die von dem Facettengelenk ausgehende Schmerzsignale transportieren, mittels Hochfrequenzenergie
vorübergehend unterbrochen oder zerstört. Diese Nerven werden
als mediale Zweige bezeichnet. Jedes Gelenk erhält Signale
von einem medialen Zweig, der von zwei verschiedenen Ebenen
ausgeht. Vor der HF-Facettendenervierung wird ein kurzzeitig
wirkendes Betäubungsmittel in den Bereich dieser Nerven injiziert
(Medialzweigblockade). Dadurch soll festgestellt werden, ob eine
kurzzeitige Schmerzlinderung erreicht wird. Wenn es bei Ihnen
zu einer bedeutenden kurzzeitigen Schmerzlinderung kommt, ist
bei Ihnen eventuell eine Facettendenervierung möglich, sobald
Ihr Schmerz wieder in der typischen Stärke auftritt.
Wie läuft eine typische
HF-Facettendenervierung ab?
Die HF-Facettendenervierung wird ambulant oder
auch stationär durchgeführt und dauert im Normalfall
ca. eine Stunde. Ihr Arzt erklärt Ihnen, welche präoperativen Maßnahmen Sie zu befolgen haben, und
empfiehlt Ihnen, sich von jemandem nach Hause
fahren zu lassen, da Sie eventuell intravenös ein
Beruhigungsmittel verabreicht bekommen. Sie
sollten Ihren Arzt außerdem nach Ihrer täglichen
Medikamenteneinnahme fragen.
Während des Eingriffs können Ihre Atmung, Ihr
Herzrhythmus und Ihr Blutdruck überwacht werden.
Bei den meisten Eingriffen liegen Sie auf dem
Bauch auf einem Röntgentisch, bei Eingriffen am
Nacken eventuell auf der Seite. Ihre Haut wird
dann mit einer antiseptischen Lösung desinfiziert
und anschließend örtlich betäubt. Während des
Eingriffs unter Röntgenkontrolle wird eine kleine
Hochfrequenznadel in ähnlicher Weise und an
ähnlicher Stelle wie bei der Medialzweigblockade
gesetzt. Es werden sensorische und motorische
Stimulationstests durchgeführt, um sicherzustellen,
dass die Nadel in die Nähe der medialen Zweige und
nicht ungewollt in die Nähe anderer Nerven gesetzt wird.
Während der sensorischen Stimulation spüren Sie ein leichtes
Kribbeln, vielleicht teilweise wieder Ihren typischen Schmerz.
Wenn Sie Schmerzen empfinden, die anders als Ihre normalen
Schmerzen sind oder in Armen oder Beinen auftreten, müssen
Sie den behandelnden Arzt informieren, damit die Nadel neu
gesetzt werden kann. Während der motorischen Stimulation
fühlen Sie ein harmloses Pochen in den paraspinalen Muskeln.
Falls es in einer Extremität zu Muskelzuckungen kommt, wird die
Nadel neu gesetzt.
Sobald die Nadel richtig gesetzt ist, kann der Nerv vor seiner
Zerstörung örtlich betäubt werden. Es können zwei Hochfrequenzmethoden zur Anwendung kommen, die StandardHochfrequenz und die Gepulste-Hochfrequenz.
Sie können Ihren Arzt oder Ihre Ärztin fragen, welche Methode
für Ihren Eingriff angewendet wird und welche Vor- und Nachteile
die jeweilige Methode hat. Sie sind während des Teils des Eingriffs, bei dem die HF-Facettendenervierung durchgeführt wird,
wach und bei vollem Bewusstsein und können den Arzt daher
alarmieren, wenn Symptome in den Armen oder Beinen auftreten.
Vermutlich werden Sie während dieses Teils des Eingriffs nur
einen geringen oder gar keinen Schmerz verspüren.
Wie sieht meine Erholungsphase aus?
Sie erholen sich nach dem Eingriff ca. eine Stunde. Sie werden
entlassen, wenn Sie vollkommen wach sind, Ihr Blutdruck und
Puls stabil ist und Sie sich mindestens so gut bewegen können
wie vor dem Eingriff. Das tief injizierte Lokalanästhetikum kann
eine vorübergehende Schwäche oder Taubheit eines Arms oder
Beins hervorrufen. Sie sollten nach dem Eingriff 24 Stunden nicht
Auto fahren und keine schweren Maschinen bedienen.
Die HF-Facettendenervierung hat eine zeitlich begrenzte
Wirkung. Die kleinen Nerven können mit der Zeit erneut wachsen,
aber im Allgemeinen kommt es bei den Patienten zu längerer
Schmerzlinderung. Während der Zeitspanne der Schmerzlinderung
kann eine Physiotherapie begonnen werden, um die betroffenen
Facettengelenke zu stärken. Falls wieder ähnliche Schmerzen
auftreten, kann der Eingriff wiederholt werden.
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