MUM - Media - ÖKO

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72134
Ausgabe August 2010
[email protected]
Markt & Medien
MUM
Aldi verliert
Nein zu Lebensversicherung
Homöopathie vor dem Aus?
Der Preiskampf hat sich nicht gelohnt: Obwohl der Rotstift gleich 14 Mal angesetzt
wurde, konnte Aldi 2009 keine neuen Kunden gewinnen. Im Gegenteil: Der Discounter ist laut einer GfK-Studie der große Verlierer des vergangenen Jahres. Nach Schätzung der Nürnberger
Marktforscher ging der Umsatz in Deutschland um 4,4 % und der
Marktanteil um 0,6 Punkte auf 18,4 % zurück. Dieser Trend setzt
sich im ersten Quartal 2010 fort: Aldi büßte drei Prozent Umsatz ein. Grund: Die Discounter haben sich in ihrem erbitterten
Preiskampf auf wenige, aber eben umsatzstarke Lebensmittel
konzentriert. Das merken die Billigsupermärkte jetzt massiv, so
u www.gfk.de
die Studienautoren. Sie waren einmal der Deutschen liebste Altersvorsorge: die Lebensversicherung. Jetzt fliehen immer mehr aus der Police. Das
belegen die jüngsten Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV). Demnach wurden 2009 Lebensversicherungen im Wert von 13,85 Milliarden Euro gekündigt, ein
Jahr zuvor waren es 13,99 Milliarden Euro.
Als Grund nennt der GDV Kurzarbeit, Angst
vor Arbeitslosigkeit und die wachsende Verschuldung privater Haushalte. Beobachter
sehen das anders: Die Renditen infolge der
Börsenturbulenzen enttäuschen. Immer weniger Sparer seien zudem bereit, sich langu www.gdv.de
fristig zu binden. Die Homöopathie ist nicht nur eines
der populärsten Verfahren der Alternativmedizin, sondern auch eines der
umstrittensten. Jetzt wollen Gesundheitspolitiker der Regierung und der
Opposition die Kassenerstattung für
Homöopathiebehandlungen streichen.
Die Forderung begründen sie mit dem
wissenschaftlich nur unzureichend nachgewiesenen Nutzen der
von Patienten gern genommenen Kügelchen und Tropfen. Widerspruch kommt von allen Seiten. Homöopathie helfe vielen Menschen, erklärte Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer. Die Krankenkassen sprechen von Ungerechtigkeit.
inhalt
Titelthema
01 Bio ist doch besser!
So haben wir getestet
03 TEST Kinderkleidung
TEST Sandalen
Spezial: Kosmetik
04 Schön ohne Chemie
05Klasse oder Masse?
06Pioniere bestimmen den Markt
Marktdaten
08 Kosmetik/Körperpflege/Mode
09 Bauen/Wohnen/Renovieren
10 Gesundheit/Medikamente
11 Kinder/Familie
Heftvorschau
12 Heftvorschau im Detail
News & Trends
14 Neues aus dem Markt
17 Firmenporträt
Bio ist doch besser!
Revue
18 Warenkunde/Rezept/Buchtipp
ÖKO-TEST Online
19 W3B-Umfrage 2010
Impressum
19 Ansprechpartner
D
„Bio-Lebensmittel sind nach den Qualitätsurteilen unserer Tests nicht besser als
herkömmliche Produkte.“ Dieses Fazit zog die Stiftung Warentest in der Juni-Ausgabe.
Für Aufmerksamkeit war gesorgt, viele fühlten sich in ihren Vorurteilen bestätigt. Wer
allerdings die Fakten betrachtet, stellt schnell fest: Zu Bio gibt es keine Alternative.
ie Untersuchung sorgte für
mächtig Wirbel: Laut Stiftung Warentest sind BioLebensmittel nicht gesünder und
schmackhafter als konventionelle
Konkurrenzprodukte. Die Tester haben 85 ihrer eigenen Lebensmittelanalysen seit 2002 ausgewertet und
Bilanz gezogen. „Einen Gleichstand
zwischen Bio und konventionell ha-
ben wir schon bei unserer Rückschau
2007 festgestellt“, schreiben sie in der
Juni-Ausgabe der Zeitschrift „test“.
Genau genommen werden die konventionell erzeugten Lebensmittel so-
editorial
„There are no good laws but such as repeal other laws.“
(Andrew Johnson)
Viele Deutsche klagen über Bürokratie und Gesetzeswut. Abhilfe gegen
unsere Wut schafft ein kurzer Blick zu unseren US-Freunden. So erhalten
Frauen in Florida, die beim Frisör unter der Trockenhaube einschlafen,
einen Strafzettel. Im Osten Floridas ist es strafbar, weniger als 10 US-$ mit
sich zu führen. Und in Tampa Bay müssen Sie sonntags nach 18 Uhr auf
den Verzehr von Hüttenkäse verzichten. Alabama verbietet das Ringen mit
Bären, dafür darf man falsch herum in eine Einbahnstraße fahren, wenn
man eine Laterne anbringt. In Baltimore dürfen keine Löwen mit ins Kino.
In Ocean City ist es verboten, während des Schwimmens zu essen, und in
Minnesota ist es untersagt, mit einer Ente auf dem Kopf die Landesgrenze
zu überqueren. Eigentlich gar nicht so schlimm hier, oder?
Patrick Junker, Geschäftsführer
gar knapp besser bewertet als jene aus
ökologischem Anbau. 45 Prozent der
Standardprodukte erhielten ein „gut“
oder „sehr gut“, bei der Bio-Ware waren es 41 Prozent. Ein „mangelhaft“
august termine
31.07. – 02.08.2010
early bird Hamburg, Lifestylemesse
www.earlybird-messe.de
06.08. – 07.08.2010
Bio erleben Nürnberg
www.bioerlebennuernberg.de
07.08. – 09.08.2010
InNaTex, Hofheim am Taunus, Naturtextilmesse
www.innatex.de
18.08. – 22.08.2010
gamescom Köln, Messe für interaktive Spiele und Unterhaltung
www.gamescom.de
19.08. – 22.08.2010
Home & Garden Ludwigsburg
www.homeandgarden-net.de
25.08. – 28.08.2010
Tanzmesse NRW, Düsseldorf
www.tanzmesse-nrw.com
14.08. – 16.08.2010
in fashion munich, Designermesse für Mode und Accessoires
www.in-fashion-munich.de
26.08. – 29.08.2010
Soltec Hameln, Fachmesse für Sonne & Energie
www.soltec.de
14.08. – 22.08.2010
Allgäuer Festwoche, Kempten
www.festwoche.com
27.08. – 05.09.2010
Caravan Salon Düsseldorf
www.caravan-salon.de
Foto: irisblende.de
Informationen für Kunden, Agenturen und Entscheider
Bio ist doch besser!
August 2010
Sind Bio-Lebensmittel besser als herkömmliche Waren? Stiftung Warentest hat Bilanz gezogen und kommt zu dem ernüchternden Ergebnis: Generell gesünder und schmackhafter sind die Öko-Produkte nicht. Dennoch bieten sie Vorteile. Und genau das
ärgert nicht nur den Dachverband der Bio-Branche, BÖLW, sondern auch Greenpeace und den Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN). „Wer nicht testet und bewertet, was Bio besser macht, muss zwangsläufig zu diesem Ergebnis kommen.“
vergaben die Tester an 15 Prozent der
Bio- und 14 Prozent der „normalen“
Lebensmittel. Die Medien griffen das
Thema begeistert auf – schnell war die
Rede von der großen Bio-Lüge.
Dabei hatte Stiftung Warentest durchaus Positives zu vermelden: In 75
Prozent des in den letzten acht Jahren getesteten Bio-Obsts, -Gemüses
und -Tees waren gar keine Pestizide
nachweisbar. So sauber waren nur
16 Prozent der herkömmlichen Produkte. Diesen doch so entscheidenden
gesundheitlichen Vorteil berücksichtigen die Experten von Stiftung Warentest nicht. Genauso wenig, dass
Bio-Lebensmittel mehr sekundäre
Pflanzenstoffe enthielten, denen eine
gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Die Mengen seien so gering, dass sie nicht für gesundheitliche
Vorteile reichten, schreibt das Magazin. „Wir haben sie daher nicht bewertet.“ Zudem bescheinigten die Tester
der Bio-Branche, dass sie ihre soziale
und ökologische Verantwortung besser wahrnehme. Die drei untersuchten
Hersteller von Öko-Schinken hätten
ihre ganze Produktionskette gekannt,
aber nur einer der 18 konventionellen
Schinkenbetriebe konnte dasselbe
behaupten. Diese Untersuchungsergebnisse spielen jedoch keine Rolle
in der Gesamtbewertung, erklärt die
Test-Redakteurin. Und so lautet das
Fazit: „Bio ist nicht besser.“
Unverständnis
bei den Verbänden
Das ärgert den Dachverband der BioBranche (BÖLW), den Bundesverband
Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel e.V. und Greenpeace.
Martin Hofstetter, Agrarexperte bei
der Umweltorganisation, fordert: „Die
Umweltauswirkungen müssen in die
Gesamtnote einfließen.“ Immerhin
belasteten Bio-Bauern das Wasser
weniger mit dem gesundheitsgefährdenden Nitrat, verursachten weniger Emissionen des Klimakillers
Lachgas und sorgten für mehr Artenvielfalt auf dem Acker. Der BNN
kommentierte die Untersuchung so:
„Wer nicht testet und bewertet, was
Bio besser macht und was Bio-Kunden schätzen, muss zwangsläufig zu
diesem Ergebnis kommen.“ Wie in
den Vorjahren räumten die Warentester zwar ein, dass Bio bei Schad-
stofffreiheit, sozialen, ethischen und
ökologischen Faktoren punkte, im
Gesamtergebnis komme das jedoch
nicht ausreichend zum Tragen, so der
BNN. Dasselbe gelte für den Verzicht
auf bedenkliche Zusatzstoffe und die
geringe Schadstoff­belastung. Gerade
diese Punkte aber seien für die Mehrheit der Bio-Kunden von Bedeutung.
Auf Bio ist Verlass
Warum nur entscheiden sich doch
so viele Menschen für Bio-Lebensmittel. Ein Grund: Man kann sich
darauf verlassen, dass Bio drin ist,
wo Bio draufsteht. Denn es gibt umfassende Vorschriften, die die gesamte
Kette der Bio-Erzeugung vom Acker
über die Verarbeitung bis hin zum
Supermarkt umfassen. Grundlage ist
die Europäische Öko-Verordnung
(EU-Öko-VO), die seit 2009 in neuer
Fassung gilt. Sie macht Vorgaben für
den Anbau und die Kontrolle der BioWaren. Das Prozedere beginnt damit,
dass ein Landwirt oder Lebensmittelhersteller, der Bio-Produkte anbieten
will, sein Unternehmen bei einer der
hiesigen Kontrollstellen anmelden
muss. Ein Kontrolleur nimmt anschließend im Rahmen einer Erstinspektion den gesamten Betrieb in
Augenschein, begutachtet je nach
Unternehmen also die Ackerflächen,
die Tierhaltung, die Lagerräume für
die erzeugten Produkte und auch die
Räume, in denen sie hergestellt und
verkauft werden. Geguckt wird zudem, ob Düngemittel, Tierfutter und
Saatgut den Vorschriften entsprechen.
Erhält der Bio-Landwirt grünes Licht,
beginnt die bis zu zweijährige Umstellungszeit. Mit der Bio-Anerkennung
muss sich der Hersteller von einem
Bio-Kontrolleur mindestens einmal
im Jahr in seine Bücher schauen lassen und die Räumlichkeiten offenlegen. Geprüft wird unter anderem, ob
die erzeugten den verkauften Mengen
entsprechen. Gecheckt werden auch
die Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel, die Ställe und Lagerräume. Darüber hinaus werden bei etwa
zehn Prozent der Betriebe unangemeldet stichprobenartige Kontrollen
gemacht. Stellen die Prüfer Verstöße
gegen die Öko-Vorgaben fest, müssen
die Erzeuger nachbessern oder der
Verkauf wird untersagt, die betroffenen Lebensmittel müssen aus dem
Verkehr gezogen werden.
Ist der Landwirt einer Anbauorganisation wie Demeter, Bioland oder Naturland angeschlossen, kommen weitere
ergänzende Hofkontrollen und Untersuchungen hinzu. Außerdem prüfen
die Importeure, der Bio-Großhandel
und der Öko-Fachhandel Produkte
stichprobenartig in Bezug auf Schadstoffe. Nicht zuletzt nehmen auch
konventionelle Anbieter wie Lidl, Aldi
oder Rewe die Bio-Erzeugnisse noch
einmal genau unter die Lupe. Kein
Lebensmittel am Markt wird so umfassend kontrolliert wie Bio-Kost.
Bio schmeckt anders
Bio-Kunden schätzen auch den naturbelassenen Geschmack. Zwar wertet
genau den die Stiftung Warentest ab
– im Schnitt gab es für die Bio-Ware
schlechtere Noten als für konventionell
hergestellte Lebensmittel. Aber über
Geschmack lässt sich bekanntlicherweise streiten. Erwiesen ist inzwischen
auch, dass schon die Jüngsten nicht
mehr wissen, wie echtes Erdbeeraroma mundet. Durch zu viele künstliche
Zusatzstoffe und umstrittene Verstärker in den Lebensmitteln verlernt der
Gaumen, echte Geschmacksinhalte zu
erkennen.
Unterschätzt wird in der konventionellen Industrie die Gefahr der Pestizide. Die von ÖKO-TEST seit 2003
durchgeführte Langzeitauswertung für
Obst und Gemüse bestätigt, dass BioProdukte durch die Bank weg deutlich weniger belastet sind als konventionelle. So enthielten die Bio-Waren
von Rewe, Alnatura und Basic zwar
hin und wieder Spuren von Pflanzenschutzmitteln, kein einziges Mal
lagen die Rückstände jedoch über der
gesetzlichen Höchstmenge. Das konventionell erzeugte Grünzeug von
Metro, Aldi Nord oder Plus war hingegen häufiger über das erlaubte Maß
belastet. Ein ähnliches Fazit zieht die
Stiftung Warentest: 75 Prozent der getesteten Bio-Produkte waren ohne Befund, während das nur auf 16 Prozent
der konventionellen zutrifft. Das Ergebnis relativieren die Warentester mit
dem Hinweis, dass „nur“ neun Prozent
der konventionellen die gesetzliche
Höchstmenge nicht einhielten. Aus
Sicht der Verbraucher ist gerade dieser
Befund alarmierend: Denn er bedeutet, dass jedes zehnte konventionelle
Lebensmittel mehr Pestizide enthält,
als der Gesetzgeber erlaubt und damit
die Gesundheit der Verbraucher schädigen kann. Außerdem wurden in den
letzten Jahren viele Höchstmengen im
Zuge der „EU-Harmonisierung“ angehoben, sodass inzwischen höhere
Rückstände toleriert werden. Die
Konzentration auf die Höchstmenge
versperrt den Blick auf die zahlreichen
Mehrfachbelastungen mit Pestiziden
im konventionellen Handel. Denn dabei bleibt zwar jedes einzelne Pestizid
unter dem Grenzwert, Gesamtmenge
und Kombination sind jedoch bedenklich. Weitere Forschung ist notwendig,
aber die bisherigen Ergebnisse weisen
auf gesundheitsschädliche Wechselwirkungen im menschlichen Körper
hin. So können Stoffe, die einzeln
harmlos sind, in derselben Konzentration in einer Wirkstoffmischung
giftig wirken.
Bioaktive Substanzen
nicht alles
Im „Bio-Check“ der Stiftung Warentest werden ausschließlich die „bioaktiven Substanzen“ als Bewertungskriterium für gesundheitsfördernde
Eigenschaften herangezogen. Das ist
laut BNN zu kurz gegriffen, denn
auch Mineralstoffe, Vitamine und
andere Stoffe tragen zum ernährungs­
physiologischen Wert eines Lebensmittels bei. Mit bioaktiven Substanzen
sind in der Regel sekundäre Pflanzenstoffe gemeint, zu denen eine Vielzahl
unterschiedlicher Stoffgruppen zählt.
Dass Bio-Produkte nach den Testergebnissen im Durchschnitt keine
höheren Gehalte an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen aufweisen,
steht zudem im Widerspruch zu
europaweit angelegten Vergleichsstudien. So ist beim Vergleich von
verschiedenen Produkten, wie ihn
Stiftung Warentest vornehme, betont
der BÖLW, der Einfluss von Sorte,
Boden und Klima oft größer als die
Bewirtschaftungsweise. Wird aber
unter gleichen Bedingungen erzeugt,
dann schneiden Bio-Produkte bei
sekundären Inhaltsstoffen deutlich
besser als konventionelle ab.
Nährstoffgehalte und Rückstandsfreiheit sind nicht alles, was den Gesundheitswert eines Lebensmittels
ausmacht. Zur Gesundheit des Menschen gehört, dass die von ihm gekauften Lebensmittel umwelt-, tier- und
ressourcenschonend erzeugt werden.
Denn individuelle Gesundheit ist nur
in einer gesunden Umwelt möglich.
Gammelfleisch oder sonstige Lebensmittelskandale sind in der Bio-Branche kein Thema.
Bio verzichtet auf
Gen-Technik
Bio verzichtet zudem auf Gen-Technik.
Der Einsatz von gentechnologisch modifizierten Organismen und auf deren
Grundlage hergestellten Erzeugnissen
ist nach EG-Verordnung verboten, sie
sollten daher nicht im ökologischen/
biologischen Landbau oder bei der
Verarbeitung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen verwendet werden. Ganz tabu ist die Gen-Technik allerdings nicht. So wird gestattet, dass
Arzneimittel für die Behandlung von
Tieren aus gentechnischer Erzeugung
stammen dürfen. Dasselbe gilt für
Zusätze im Tierfutter und für Lebensmittelzusatzstoffe. Sie können mithilfe
der Gen-Technik erzeugt werden, so
keine herkömmlichen Alternativen
am Markt verfügbar sind. Enzyme
und organische Säuren wie Milch-,
Zitronen und Ascorbinsäure werden
heute schon überwiegend mithilfe von
gentechnisch veränderten Mikroorganismen erzeugt. Die Anbauverbände
schließen hingegen in der Tierhaltung
und auch bei der Verarbeitung von
Lebensmitteln konsequent Substanzen aus, die mithilfe der Gen-Technik
gewonnen wurden.
Soziale Verantwortung
Ein weiterer klarer Vorteil für Öko:
Käufer von Bio-Lebensmitteln können Unternehmen stützen, die soziale, ethische und ökologische
Verantwortung übernehmen. Auch die
Untersuchungen von Stiftung Warentest haben bestätigt, dass die BioUnternehmen tatsächlich sozial und
ökologisch verantwortlich handeln.
Viele Öko-Rohstoffe werden aber um
den ganzen Globus transportiert, was
Energie verbraucht und Emissionen
verursacht. Tierische oder verarbeitete, im Treibhaus angebaute oder im
Flugzeug eingeführte Lebensmittel belasten das Klima am stärksten. „Tragen
Sie zum Klimaschutz bei und wählen
Sie Lebensmittel nach Saison aus der
Region“, lautet der Tipp.
Autorin: Sandra Klein
August 2010
So haben wir getestet
TEST Kinderkleidung mit UV-Schutz
Der Einkauf
Wir haben Kleidung für Kinder wie TShirts, Hosen, Mützen oder Badeanzüge eingekauft, die einen UV-Schutz in
einer bestimmten Höhe versprechen.
Daher kamen nur Textilien mit einer
konkreten Angabe des Ultraviolet
Protection Factors (UPF) in den Test.
Diese Angabe zum UPF machen viele
Anbieter auf einem Etikett, das am
Textil angebracht ist. Teilweise fand
sich der Schutzfaktor aber auch in der
Artikelbeschreibung im Katalog oder
im Onlineshop der Anbieter.
Praxisprüfung
Die Durchlässigkeit der Textilien für
UV-Strahlen haben wir nach dem
UV Standard 801 überprüfen lassen.
Dieser Standard berücksichtigt bei
der Bestimmung des Lichtschutzfaktors im Gegensatz zum australischWie hoch ist der UPF
im Neuzustand?
Die Kindersachen wurden
in ein Messgerät eingelegt
– zwischen einer künstlichen UV-Licht-Quelle und
einem UV-Licht-Detektor.
Der zeichnete die Menge
des UV-Lichts, die durch
das Gewebe drang, auf, und
zwar für jede Wellenlänge
von 280 bis 320 Nanometer
(UVB-Bereich) und von
320 bis 400 Nanometer
(UVA-Bereich). Über eine
komplexe Rechnung wurde
aus den Messwerten der
UPF bestimmt.
neuseeländischen Standard AS/NZS
4399 und der europäischen Norm EN
13758 auch die Abnutzung und Belastung der Textilien im Alltag.
Problematische Inhaltsstoffe
Die UV-Bekleidung für Kids ließen wir
auf ein ganzes Arsenal von problematischen Substanzen wie allergisierende
Dispersionsfarbstoffe, krebserregende
Farbbestandteile sowie Weißmacher
überprüfen. Letztere stecken in den
bedruckten Wäschezeichen und können, wenn sie mit dem Schweiß auf
die Haut gelangen, allergische Reaktionen auslösen. Zudem analysierten die
Labors das Material auf Phthalatweichmacher oder phosphororganische Verbindungen, die Kunststoffdrucke elastisch machen sollen. Auch
interessierte uns, wie es um die Belastung mit problematischen Schwermetallen bestellt ist.
Bewertung
Ein Schwerpunkt bei der Bewertung
war der UV-Schutz, den die Anbieter
versprechen. Weitere Praxistest wie
die Maßänderung nach dem Waschen
und die Farbechtheit wirkten sich
dann zusätzlich auf das Testergebnis
aus. Die Kindersachen konnten aber
nur dann überhaupt ein gutes Gesamturteil erhalten, wenn sie zudem keine
kritischen Inhaltsstoffe enthielten.
Wie hoch ist der UV-Schutz von T-Shirts und Co. in der Praxis?
Beim Baden und Schwimmen werden die Klamotten nass. Im Sommer kleben T-Shirts und Hosen durchgeschwitzt am Körper und werden besonders
an den Schultern gedehnt und gespannt. Nicht zuletzt tragen sich die Kinderklamotten beim Spielen ab und werden mit der Zeit dünner. All diese
Belastungen und Stressfaktoren wurden im Labor an den Kindersachen simuliert, anschließend wurde der UPF erneut gemessen.
Alle Fotos: miketraffic
fotografie/Thomas Wagner
Die Gewebeproben wurden kräftig gedehnt und mithilfe eines
Rahmens fixiert. Dann wurde ermittelt, wie hoch der UPF der
Stoffprobe noch ist.
Auch nach einem Wasserbad musste das Material zeigen, wie viel Strahlung es
noch durchlässt.
Hat das Waschen einen Einfluss
auf die Höhe des UPF der Kindersachen?
Kindersachen werden häufig gewaschen,
daher sollte der UV-Schutz auch diese
Beanspruchung überstehen. Wir ließen die
Stoffproben entsprechend der Pflegeanleitung auf den Etiketten mehrere Mal
hintereinander im Labormaßstab waschen.
Danach ermittelten die Prüfer den UPF
ebenso wie nach der Scheuerprobe.
Für die Abnutzung der
Kindersachen wurden diese
kräftig gescheuert, das
heißt die Stoffproben wurden etliche Male an einer
Standardstoffprobe gerieben. Anschließend erfolgte
wieder eine UPF-Messung
an den gescheuerten und
gespannten sowie an den
gescheuerten, gespannten
und befeuchteten Stoffproben.
Bei den Kindersachen aus reiner Baumwolle
wollten wir auch wissen, ob sie nach dem
Waschen noch in Form sind. Bei den Badeanzügen und T-Shirts, die beispielsweise
für das „Spielen am Wasser“ angeboten
werden, prüften wir zusätzlich die Farbechtheit nach dem Kontakt mit Meerwasser,
Chlorwasser und durch UV-Licht.
TEST Damen- und Herren-Freizeitsandalen
ben Modemarken kauften wir auch
klassische Schuhmarken und Sandalen von Outdoorausrüstern ein.
Die Preisspanne reichte dabei von
knapp 20 bis knapp 100 Euro. Der
Vergleichbarkeit halber erwarben wir
alle Damensandalen in Größe 37 und
alle Herrensandalen in Größe 42.
Die Praxisprüfung
30.000 Mal wurden die Sohlen der Schuhe bei der Dauerbiegeprüfung gebogen.
Foto: Fotostudio „Die Camera“
Der Einkauf
Passend zur Urlaubszeit haben wir
solche Sandalen getestet, mit denen
man den ganzen Tag Fahrrad fahren
oder durch die Stadt streifen kann,
die aber so hübsch sind, dass man
sich abends auch noch damit ins Kino
traut. Für Männer ist das Angebot
hier leider deutlich dünner. Deshalb
haben wir mehr Damenmodelle mit
in den Test genommen. Außer bei
dem Modell von Esprit ist an allen
mehr oder weniger Leder dran. Ne-
Gebrochene Sohlen sind ein besonders häufiger Reklamationsgrund
– deshalb ließen wir das Biegeverhalten der Laufsohle in einer Dauerprüfung testen. Um zu sehen, ob der
Schuh schnell unbrauchbar wird,
wenn man einmal in eine Scherbe
getreten ist, stachen die Tester einen spitzen Dorn in die Sohle und
dokumentierten das Wachstum des
Risses. Wie sehr die Materialien mit
Hautkontakt abfärben, wurde realitätsnah durch Reiben im trockenen
und nassen Zustand sowie mit einer
künstlichen Schweißlösung über-
prüft. Damit man im Schuhgeschäft
und vor allem beim Bestellen übers
Internet weniger Stress hat, sollte die
angegebene Größe stimmen. Tester
mit genau vermessenen Füßen probierten die Schuhe für uns an. Außerdem wurde maschinell untersucht,
ob die Riemen halten – wichtig etwa,
wenn einem hinten jemand auf den
Schuh tritt.
Die Inhaltsstoffe
In den Sandalen sind eine Vielzahl
von Materialien verarbeitet. Dementsprechend umfangreich war das
Prüfprogramm. Wir ließen auf Verbindungen testen, die besonders
in Kunststoffen vorkommen, wie
Weichmacher, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und zinnorganische Verbindungen. Bekannte
Rückstände aus der Lederverarbeitung und Konservierung, die man
nicht auf dem eigenen Fell haben
möchte, sind Chlorkresole und -par-
affine sowie Formaldehyd. Bei den
Metallschnallen mit Hautkontakt
haben wir zudem untersuchen lassen,
ob sich Nickel löst. Außerdem ließen
wir nach Azo-Farben fahnden, die als
krebserregend gelten.
Die Bewertung
Wenn eine Sandale, die man barfuß
trägt, mit Schadstoffen belastet ist,
tröstet es wenig, dass sie gut passt.
Dass der Schuh drückt oder schnell
kaputtgeht, können die Käufer wenigstens selbst bemerken, was bei
den Inhaltsstoffen ohne aufwendige
Laboranalysen nicht geht. Die Sandalen können im Gesamturteil deshalb
nicht besser sein als das Testergebnis Inhaltsstoffe. Ein abfärbender
Schuh, dessen Sohle schnell hinüber
ist, hätte aber auch bei kompletter
Schadstofffreiheit insgesamt nicht
gut abgeschnitten: Das Testergebnis
Praxisprüfung geht immerhin zu 40
Prozent in das Gesamturteil ein.
MUM
Spezial Kosmetik
Schön
ohne Chemie
Heute steht Naturkosmetik wie selbstverständlich in
jedem Drogeriemarkt. Ein grünes Blättchen auf der
Verpackung und ein paar Kräuterauszüge machen aber
aus einem Produkt noch lange keine Naturkosmetik.
W
er „grün cremen“ will,
findet nicht nur im
Kosmetikfachgeschäft
das Rundumwohlfühlangebot. Ob
in der Drogerie oder Apotheke, im
Naturkostgeschäft oder Reformhaus,
ja sogar im Discounter gibt es inzwischen fast alles, was auch die großen
Parfümerieketten anbieten. Das zeigt
sich an den Zahlen. Für 2010 wird der
europäische Gesamtmarkt auf zwei
Milliarden Euro geschätzt. Und der
Umsatz steigt weiter, prognostiziert
das britische Marktforschungsinstitut Organic Monitor. Derzeit liegt der
Jahresumsatz bei weltweit etwa sieben
Milliarden US-Dollar. Branchenexperten gehen davon aus, dass es Ende
2010 zehn Milliarden Dollar sein werden. Der globale Trend spiegelt sich
bei den deutschen Konsumenten wider: Innerhalb von drei Jahren stiegen
die Ausgaben für Naturkosmetikprodukte um fast 50 Prozent. In keinem
anderen europäischen Land wird so
viel für Naturkosmetik ausgegeben.
717 Millionen Euro wurden 2009
hierzulande umgesetzt, das entspricht
einem Marktanteil von 5,6 Prozent.
Weil Naturkosmetik äußerst erfolgreich ist, werben auch konventionelle
Anbieter mit natürlichen Inhaltsstoffen, obwohl in den angepriesenen
Produkten oftmals kaum mehr als
ein Fitzelchen davon steckt. Und die
Verbraucher fallen darauf nicht selten
herein. „Neben klassischen Naturmarken sehen Käuferinnen auch Produkte
als natürlich an, die Rohstoffe auf Mi-
MUM
neralölbasis enthalten, für die aber mit
pflanzlichen Inhaltsstoffen geworben
wird“, ergab die IRI-Shopper-Studie
Trendmarkt Naturkosmetik von Information-Ressources in Düsseldorf.
Schon wer ein wenig Olivenöl oder
Kräuterauszüge in die Creme rührt,
wirbt mit Natur. Doch die natürlichen
Anteile sind oft gering und eingebettet in Silikonöle oder problematische
Konservierungsstoffe.
Der Wandel in der Branche ist aber
nicht zu übersehen: Dieselben Chemiekonzerne, die jahrelang nur auf
aggressive Tenside, billige Paraffine
und umstrittene Konservierungsmittel
setzten, bieten jetzt grüne Lösungen an.
Umwelt- und hautfreundliche Tenside,
Emulgatoren und Emulsionstechniken
sowie Wirkstoffe auf Basis natürlicher
Rohstoffe sollen es Herstellern ermöglichen, „die Verbraucherwünsche zu
bedienen“, heißt es beispielsweise in
einer Pressemeldung des Rohstofflieferanten Cognis Care Chemicals.
Naturnah oder natürlich?
„Kosmetik wird insgesamt immer grüner“, kommentiert Branchenexpertin
Elfriede Dambacher die Entwicklung.
Das kann allerdings vieles bedeuten:
vom Stiefmütterchenextrakt in einer
konventionellen Creme über Produkte
mit überwiegend natürlichen Inhaltsstoffen bis hin zur zertifizierten Naturkosmetik. Die Bio-Branche spricht
bei ihren Produkten gern von „echter“
oder „zertifizierter“ Naturkosmetik.
Das ist der notwendige Versuch, sich
von der sogenannten naturnahen Kosmetik abzugrenzen. Dazu zählen Marken wie Yves Rocher, The Body Shop
oder Origins. Der Kunde erkennt sie
daran, dass auf eine Anzahl gängiger
chemischer Rohstoffe wie Paraffinöle
oder synthetischer Konservierungsstoffe verzichtet wird – ohne allerdings die
strengeren Kriterien der zertifizierten
Naturkosmetik zu erfüllen.
Hersteller solcher naturnahen Kosmetik werben für ihre Produkte mit
Formulierungen wie „auf pflanzlicher
Basis“, „aus der Natur“ oder „von der
Natur inspiriert“. Das klingt alles gut.
Doch solche Pflanzenkosmetik (auch
Phytokosmetik genannt) mischt neben pflanzlichen Wirkstoffen eben
auch Chemie in die Tuben und Tiegel.
Was die Sache für den Laien so kompliziert macht: Er muss die Liste der
Inhaltsstoffe (INCI) lesen und verstehen, um zu wissen, welche Art von
Kosmetik er in der Hand hält. „Viele
Verbraucherinnen können naturnahe
Kosmetik und Naturkosmetik nicht
unterscheiden“, weiß Elfriede Dambacher. „Sie sind der Überzeugung,
bereits ein Naturkosmetikprodukt zu
verwenden. In Wahrheit handelt es
sich aber oft um konventionelle Artikel, die lediglich wenige natürliche
Inhaltsstoffe haben. Deshalb sind Naturkosmetiksiegel wichtig.“
Ein Prüfzeichen könnte es dem Kunden erleichtern, echte Naturkosmetik
von grün aufgepeppter Ware zu unterscheiden ist. Der Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren,
Nahrungsergänzung und Körperpflege
– kurz BDIH – hat 2001 eines der
bekanntesten Gütesiegel entwickelt.
Rund 5.000 Produkte tragen den blauen Kreis mit der stilisierten Blume und
dem Versprechen „BDIH Kontrollierte Naturkosmetik“. Die Richtlinien
schreiben unter anderem vor, dass bei
der Herstellung, „so weit möglich“,
Rohstoffe aus ökologischem Anbau
oder kontrollierter Wildsammlung
verwendet werden sollen. Synthetische
Fette, Duft- und Farbstoffe sind ver-
boten, gentechnische Verfahren sollen
nicht zum Einsatz kommen. Die Formulierungen sind konsequenten Naturkosmetikherstellern dennoch viel
zu schwammig. „Das Siegel stellt nur
den kleinsten gemeinsamen Nenner
dar“, sagt etwa Naturkosmetikpionier
Rainer Plum. Viele BDIH-zertifizierte
Anbieter gehen deshalb weiter.
Naturkosmetik
muss nicht teuer sein
Das BDIH-Siegel steht auch auf den
meisten Billigmarken, die mittlerweile 40 Prozent des Umsatzes ausmachen. Es handelt sich dabei um die
Eigenmarken der großen Handelsunternehmen, allen voran Alverde,
die Naturkosmetikmarke der Drogerie Dm. Produkte von Alverde, von
Alviana (bei Alnatura, Budnikowsky,
Tegut) oder Alterra (Rossmann) kosten im Durchschnitt nur ein Drittel
dessen, was Branchenpioniere wie
Wala (Dr. Hauschka), Weleda, Logocos
oder Laverana verlangen. Längst sind
auch Discounter und Supermarktketten mit auf den Zug aufgesprungen.
Basic (Basic Life), Penny (Aurate) oder
Aldi Süd (Lacura) haben eigene Marken für Naturkosmetik.
Neben dem BDIH-Siegel sind in den
vergangenen Jahren weitere Qualitätszeichen aufgetaucht, die eine Orientierung im immer undurchsichtigeren
Markt der Naturkosmetik versprechen.
Sie heißen Ecocert, EcoControl, NaTrue, Neuform, Demeter, Austria BioGarantie oder Naturland – um nur
einige zu nennen. Dazu kommen Siegel für Kosmetik ohne Tierversuche,
Aufdrucke von Allergikerverbänden,
Logos wie „Dermatologisch getestet“
oder „in Kliniken bewährt“. Was vielen Verbrauchern nicht klar ist: Den
verschiedenen Siegeln liegen unterschiedliche Kriterien zugrunde. Der
Begriff Naturkosmetik ist rechtlich
weder definiert noch geschützt. Deshalb geht auch die Rechnung „Naturkosmetik ist gleich Bio-Kosmetik“
nicht auf. Naturkosmetik greift zwar
auf pflanzliche Wirkstoffe zurück,
„Bio“ ist sie deshalb noch lange nicht.
August 2010
Der Versuch, durch ein abgestuftes
Siegel klar erkennbar zu machen, wie
viel oder wie wenig „Bio“ ein Naturkosmetikprodukt ist, muss leider als
gescheitert angesehen werden. Um das
Wirrwarr zu beenden und um einen
internationalen Standard für Naturund Bio-Kosmetik zu schaffen, hatten Branchenpioniere wie Laverana,
Logocos, Primavera, Santaverde, Wala
und Weleda 2007 die Interessengemeinschaft NaTrue gegründet. Ziel
war ein europaweit gültiges Siegel, das
auch erarbeitet und vergeben wurde.
Das NaTrue-Label gab es in drei verschiedenen Qualitätsabstufungen, die
sich durch den Mindestanteil an BioRohstoffen und den Maximalgehalt
an naturnahen Stoffen unterscheiden.
Für den Verbraucher waren die Unterschiede an den Sternen zu erkennen:
Ein Stern stand für Basiskriterien, zwei
Sterne für einen Anteil von mindestens
15 Prozent unveränderter Naturstoffe,
die wiederum zu mindestens 70 Prozent aus ökologischer Erzeugung oder
Wildsammlung stammen mussten. Die
höchste Auszeichnung – drei Sterne –
gab es für Produkte, deren natürliche
Rohstoffe (Mindestanteil 20 Prozent)
zu 95 Prozent aus Bio-Produktion
stammten. Doch nun sollen die Sterne
auf Anraten einer Marketingagentur
wieder verschwinden. Die Begründung: Verbraucher hielten Produkte
mit nur einem Stern für zweitklassig.
Genaue Informationen dazu, welche
Stufe der Zertifizierung ein Produkt
erfüllt, sollen künftig im Internet zur
Verfügung gestellt werden.
Manche Hersteller verzichten sogar gleich ganz auf ein Siegel, etwa
die derzeit bei Stars angesagte und
sündhaft teure Luxuskosmetik Julisis,
die durchaus den Anforderungen an
echte Naturkosmetik entspricht. „Die
Marke ist den Kunden wichtiger als
ein Label“, sagt Branchenkennerin
Elfriede Dambacher. Die meisten
Verbraucher würden auch gar nicht
erwarten, dass Naturkosmetik zu 100
Prozent aus Bio-Zutaten besteht. Nur
für dumm verkaufen dürfe man sie
nicht, die Käufer möchten „Transparenz und Seriosität“.
August 2010
Spezial Kosmetik
markt ein. Zuvor war die CEP eine
Tochter von Logocos, die bis dato
vermutlich große Teile der DrogerieNaturkosmetikmarken Alverde und
Alterra produziert hatte. Bei konventionellen Lohnherstellern rollen
dann von einem Fließband Lippenpflegestifte mit Paraffinen für die
Firma X und von dem anderen die
Bio-Lippenstifte mit Bienenwachs
für das Unternehmen Y.
Foto: Leah-Anne Thompson / Fotolia
Kundinnen wollen
mehr wissen
Klasse oder Masse?
Heute verkaufen auch Discounter und Drogerieketten Naturkosmetik. Viele führen eigene Marken –
teils zu Niedrigstpreisen. Sind die Billigprodukte genauso gut wie die teuren?
G
rund zum Jubeln hatten
in den vergangenen Jahren besonders die großen Drogeriemärkte. Sie verkaufen
inzwischen knapp ein Drittel aller
Naturkosmetikprodukte und sind
damit mittlerweile die erste Adresse für Kundinnen. Verkaufsschlager
sind hier die preisgünstigen Handelsmarken der Drogerien wie beispielsweise Alverde von Dm oder Alterra
von Rossmann. Nicht nur das macht
manchen Markenhersteller unruhig. Die Nürnberger Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) präsentierte
auf der Branchenfachmesse Vivaness
2010 zwei weitere Befunde: Naturkosmetikmarken haben erstmals innerhalb eines Jahres keine neuen Käufer/
-innen gewonnen, Handelsmarken
dagegen schon. Und: Pro Naturkosmetikprodukt hat die Kundin im Jahr
2009 durchschnittlich nur noch 4,48
Euro ausgegeben, zwei Jahre zuvor
waren es noch 42 Cent mehr.
Man kann das auch positiv sehen.
Branchenexpertin Elfriede Dambacher von der Firma NaturkosmetikKonzepte sieht die Handelsmarken als
einen Einstiegsmarkt, der gut funktioniert. Damit die so gewonnenen
Kundinnen und Kunden auf ein
Markenprodukt umsteigen, müssten
die Hersteller dessen Mehrwert herausstellen. „Sie müssen deutlicher
machen, was sie besser können als
eine preisgünstige Handelsmarke“,
sagt Dambacher.
Aber wie? Für den Blick auf die feinen Unterschiede braucht man schon
eine Brille: Die klein gedruckte Liste
der Inhaltsstoffe, kurz INCI-Liste, offenbart, welche Rohstoffe ein Kosmetikprodukt enthält, und zwar je nach
Menge in abnehmender Reihenfolge.
Handelsmarken sparen an Zutaten, die
weit oben auf der INCI-Liste stehen
und daher einen hohen Anteil an der
Rezeptur ausmachen. Günstige Öle
wie Olivenöl oder Sojaöl werden eher
eingesetzt als teure Öle aus Samen und
Kernen wie Sesam- oder Aprikosen-
kernöl. Besonders teure Wirkstofföle,
etwa Granatapfelkernöl, Arganöl oder
Rosenöl, sind in preisgünstigen Produkten nicht enthalten.
Rose ist nicht gleich Rose
Apropos Rose: Fast jeder Naturkosmetikhersteller hat mittlerweile eine
Pflegeserie, die Wildrose oder Rose
heißt. Das verwendete Öl heißt bei
manchen Herstellern ehrlicherweise
Hagebuttensamenöl – es wird also
aus der Frucht und nicht aus den Rosenblüten von Wildrosen gewonnen.
Echtes Rosenöl dagegen kostet ein
Vermögen. Es wird mit Wasserdampf
aus Rosen destilliert und ist eines der
teuersten ätherischen Öle überhaupt.
Günstiger sind Rosenextrakte oder
-auszüge. Man gewinnt sie, indem
man Rosenblätter in Öl oder Wasser
ansetzt, sodass die Wirkstoffe in die
Flüssigkeit übergehen. Noch günstiger ist Rosenblütenwasser, das als
Nebenprodukt bei der Wasserdestillation anfällt. Schließlich ist Rosenblatt
nicht gleich Rosenblatt. Am teuersten
sind die Damaszener-Rosen.
Welche Rosen und welches Herstellungsverfahren verwendet wurden,
lässt sich zwar aus der lateinischen
INCI-Liste entnehmen. Die wenigsten Verbraucher aber sind so kundig,
dass sie die Unterschiede erkennen
können. Die Bezeichnung Rosa Damascena Flower Oil für echtes Rosenöl werden sie jedenfalls nicht in sehr
preisgünstigen Produkten finden,
Rosa Moschata Seed Oil für Hagebuttensamenöl schon eher.
Es gibt weitere Spielräume: Ein Öl aus
erster Pressung ist teurer als eines aus
zweiter. Ein gepresstes Öl ist wiederum teurer als eines, für dessen Gewinnung Extraktionsmittel eingesetzt
werden. Nicht zuletzt sind Rohstoffe
aus kontrolliert biologischem Anbau
teurer als konventionelle. Letztere
werden meistens für die Herstellung
von Esterölen verwandt: Aus dem
Pflanzenöl werden die Fettsäuren
herausgelöst und anschließend mit
dem Alkohol Glycerin verbunden. Ob
eine Creme die Pflanzenölmischung
enthält, erkennt man zum Beispiel
an der Bezeichnung Caprylic/Capric
Triglyceride. Wenn die ganz oben auf
der INCI-Liste steht, war auch die
Herstellung günstig.
Und sie enthält weniger Wirkstoffe.
Markenhersteller wie Martina Gebhardt oder Primavera Life setzen daher nur 100 Prozent naturreine Öle
ein. „Je ursprünglicher, desto besser“,
sagt Elke Lorenz, Chefin der Produktion bei Martina Gebhardt. Denn in
naturreinen Ölen seien Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine
und Farbstoffe noch enthalten. Das
Unternehmen erzeuge sogar seine
Emulgatoren, die Wasser und Fett
verbinden, nicht technisch, sondern
setze ausschließlich Wollfett und Bienenwachs ein.
Wer eine Creme kauft, wird aber auch
bei hochwertigen Pflegeprodukten
fast immer auf Stoffe treffen, die durch
einfache chemische Reaktionen zum
Beispiel aus Ölen gewonnen werden.
Glycerin ist dafür ein Beispiel. Es fällt
ab, wenn man Fettsäuren herauslöst
und Seifen herstellt und hält die Haut
feucht.
Von preisgünstig bis teuer
Paradoxerweise werden sehr preisgünstige Produkte, zum Teil auch
Handelsmarken, von denjenigen
hergestellt, die zugleich Cremes und
Lotionen im mittleren bis höheren
Preisbereich im Repertoire haben.
Die Firma Logocos-Naturkosmetik
schließt in der Logona-Serie Esteröle als Basisöle mit hohem Anteil
im Produkt aus; für die preiswertere
Marke Sante verwendet sie die technisch hergestellte Pflanzenölmischung durchaus. „Das ist eine Frage
des Preises“, sagt Marketingleiterin
Bettina Bockhorst. Es sei auch eine
Qualitätsfrage, da native Öle häufig
unterschiedlich ausfielen.
Unter der Verantwortung von Klara
Ahlers und Thomas Haase, Geschäftsführer des Unternehmens
Laverana und weiterer Naturkosmetikproduzenten, werden nicht nur
Edelkosmetika der Marke Laveré und
die bekannten Produkte der Marke
Lavera hergestellt, sondern auch die
preisgünstige Einstiegsmarke nature
friends, die Handelsmarke Blütezeit
und weitere Handelsmarken, die das
Unternehmen nicht nennen darf.
Unter dem Motto „Bio für alle“ hat
sich die Unternehmensgruppe bewusst zusätzlich für die Herstellung
von preisgünstigen Produkten entschieden, um Naturkosmetik auch
Kundinnen mit kleinem Geldbeutel
anbieten zu können. „Die Produkte
sind nicht minderwertiger als andere“, sagt Laverana-Pressesprecherin
Sabine Kästner. Preisgünstige Marken wie nature friends oder Blütezeit
seien nur mit einem Grundsortiment
von maximal 25 Produkten auf dem
Markt und unterlägen anderen Kalkulationen. Spezialpflege, etwa für
trockene, sensible Haut, enthielten
andere, besondere Inhaltsstoffe.
Traditionshersteller wie Weleda und
Wala (Dr. Hauschka) stellen dagegen
keine preisgünstigeren Marken her.
„Naturkosmetik ist weit mehr als ein
Mix aus biologisch angebauten Zutaten“, begründet Sonja Maraslis von
Weleda diese Entscheidung. Es komme auf das ganze Produkt an.
Lohnhersteller
sind eingestiegen
Mittlerweile haben auch viele konventionelle Firmen erkannt, dass
sich mit Naturkosmetik Geld verdienen lässt – die Dalli-Group zum
Beispiel, die nach eigenen Angaben
die Nummer eins in Deutschland
und Europa für Handelsmarken im
Bereich Haar- und Körperpflegemittel ist. Sie kaufte im Jahr 2007
die Cosmetic Entwicklungs- und
Produktionsgesellschaft (CEP) und
stieg damit in den Naturkosmetik-
Früher hatten es Markenhersteller
leicht. Die Nachfrage nach Naturkosmetik war groß – und das Angebot
überschaubar; Handelsmarken gab
es kaum. So konnten die Hersteller
vergleichsweise sorglos wachsen und
darauf setzen, dass die Käuferinnen
ihnen als Pionieren der Branche vertrauten. Heute führt jeder Discounter
seine eigene günstige Handelsmarke.
Außerdem drängen neue Marken aus
dem In- und Ausland auf den deutschen Markt. Es wird enger. „Alle
wissen, dass mehr Anstrengungen in
Vermarktung und Kommunikation
fließen müssen“, sagt Branchenexpertin Elfriede Dambacher. So sieht
sich auch Laverana-Sprecherin Sabine Kästner gefordert, für Dinge zu
werben, die sie als „gelebte Selbstverständlichkeiten“ bezeichnet. Zum
Beispiel die Tatsache, dass das Unternehmen 200 Inhaltsstoffe selbst
herstellt, eigene Extrakte zieht, über
300 Bio-Inhaltsstoffe verwendet und
mit ökologischen Anbauprojekten
in aller Welt zusammenarbeitet.
Inzwischen hat Laverana ein komplettes Rohstofflexikon ins Internet
gestellt, das Herkunft und Wirkung
jedes Inhaltsstoffes erklärt, und bietet obendrein als Service noch eine
Rohstoff-Weltkarte.
So oder ähnlich präsentieren sich inzwischen viele Markenhersteller. Sie
stellen Herkunfts- und Wirknachweise ins Netz, porträtieren Anbauprojekte und erklären, wie sie die
einzelnen Rohstoffe gewinnen. Theoretisch kann heute jede Verbraucherin – mit der INCI-Liste eines
Markenprodukts in der Hand – auf
Erkundungsreise gehen. Das geht bei
Handelsmarken nicht. Genauso wenig erfährt man bei Letzteren etwas
über deren Unternehmenskultur.
Neue Wirkstoffe,
neue Produkte
Das Rennen um die Gunst der Kundinnen und Kunden hat auch die
Entwicklungs- und Forschungsabteilungen unter Druck gesetzt. So gut
wie alle Markenhersteller entwickeln
fleißig Produkte, bei denen die Handelsmarken nicht mithalten können.
Anti-Aging-Produkte oder Regenerationspflege mit neuen Pflanzenwirkstoffen – wie Cashewfruchtsaft,
Arganöl und oder dem neuen Renner Granatapfelsamenöl – erweitern
die Sortimente. Die Vorteile teurer
Naturkosmetik lassen sich kaum
über Packungsaufdrucke vermitteln.
Fachgeschäfte beraten schon immer
ihre Käufer, das Personal vieler BioLäden muss es erst lernen. Derzeit
kauft nur jeder neunte Bio-LadenKunde dort auch Naturkosmetik,
ergaben Marktanalysen von Biovista. Geschultes Fachpersonal könnte
die interessierten Anwenderinnen
möglicherweise von den Einstiegsmarken weglocken und von Markenprodukten überzeugen.
MUM
Spezial Kosmetik
August 2010
Pioniere bestimmen den Markt
Der Naturkosmetikmarkt ist im Umbruch. Neue Hersteller drängen auf den Markt.
Noch aber teilen sich die deutschen Pioniere das Geschäft.
Körperpflege ist Gesundheitspflege
Die Firma Weleda ist in Deutschland Marktführer unter den
etablierten Marken. Gegründet
wurde sie bereits 1921 als pharmazeutischer Betrieb mit eigenem Heilpflanzengarten. Ihre Basis ist ein
anthroposophisches
Menschen- und Naturverständnis. „Im Einklang mit
Mensch und Natur“ lautet der Leitsatz. Das Unternehmen verfolgt das
Ziel, die Gesundheit seiner Kunden
zu erhalten und zu stärken. Gleichzeitig setzt es auf Nachhaltigkeit.
Der Stammsitz der Firma liegt in
der Schweiz, das größte Werk ist in
Schwäbisch Gmünd. Weltweit beschäftigt Weleda 1.829 Mitarbeiter.
Der Umsatz wächst seit Jahren, 2009
betrug das Umsatzplus 13,3 Prozent,
bei der Naturkosmetik sogar 16 Prozent.
Schon in den Anfangsjahren brachte
Weleda sein Arnika-Massageöl auf
den Markt, das es bis heute gibt. Seit
Beginn der 90er-Jahre wächst der Bereich Naturkosmetik stetig, auch international. Heute erwirtschaftet das
Unternehmen 70 Prozent seines Umsatzes mit Körperpflegeprodukten.
Es gibt sie in Naturkostläden, aber
auch in Drogerien und Apotheken
zu kaufen.
Philosophie: Weleda-Körperpflege will nicht nur ersetzen,
was der Haut fehlt, sondern sie
anregen, sich selbst zu regulieren und schön zu erhalten. Dafür
hat das Unternehmen
je nach Lebensphase Pflegeserien entwickelt, bei denen
jeweils eine Pflanze im Fokus steht:
etwa die Rose, die Aufbauprozesse
der Haut fördern soll, oder neuerdings der Granatapfel, der die Zellerneuerung stimulieren soll.
Die Rohstoffe stammen, so weit möglich, aus biologisch-dynamischen
Kulturen, kontrolliert biologischem
Anbau und zertifizierter Wildsammlung, zum Teil aus dem eigenen Heilpflanzenanbau. Die Firma arbeitet
weltweit mit Projektpartnern zusammen, die die Rohstoffe liefern.
Sortiment: Insgesamt rund 100 Weleda-Produkte, darunter Gesichtspflegeserien mit Rohstoffen wie Mandel,
Iris, Wildrose und Granatapfel. Dazu
gibt es Produkte für die Hautreinigung, Tages- und Nachtpflege, Gesichtsöle, Masken und Augencreme.
Hinzu kommen Körperpflegeprodukte wie Duschgele, Peelings, Körperöle und -lotionen sowie Shampoos. Außerdem bietet Weleda Pflegeserien für Mutter und Kind.
Verträglichkeit ist oberstes Gebot
Die Marke Lavera gibt
es seit 1987. Dahinter
steckt die Firma Laverana mit Sitz in Wennigsen bei Hannover.
Firmengründer Thomas Haase leidet
seit seiner Kindheit an Neurodermitis. Deshalb entwickelte er schon früh
eigene Körperpflege aus Naturprodukten in Bio-Qualität. Sein Credo:
Naturkosmetik muss echt und optimal verträglich sein. Deshalb wurde
der Name Lavera gewählt, der aus
dem Lateinischen übersetzt so viel
wie „die Wahre“ bedeutet.
Anfangs produzierte Laverana vor
allem Produkte für sensible Haut,
die auch für Allergiker geeignet sind.
Mitgeschäftsführerin Klara Ahlers
gab den Anstoß, dekorative Kosmetik
wie Lipgloss, selbstbräunende Cremes oder den nach Firmenangaben
weltweit ersten 100-prozentig mineralischen Sonnenschutz zu entwickeln. Sie kreierte vor neun Jahren die
Luxusmarke Laveré. Die Marke wird
derzeit überarbeitet und soll künftig
nur noch dort vertrieben werden, wo
eine Produktberatung gewährleistet
MUM
ist. Außerdem gründeten die beiden Laverana-Geschäftsführer
Haase und Ahlers die
drei Firmen: Nature
Friends, Naturkonzepte, das Blütezeit
produziert, und Emlyn als Hersteller
für Handelsmarken.
Die Unternehmensgruppe beschäftigt
knapp 250 Mitarbeiter und verkauft
ihre Produkte in 35 Ländern; ihre
Umsatzzahlen nennt sie nicht. Lavera-Produkte gibt es in Bio-Läden,
Apotheken, Drogerien mit Naturkosmetikabteilungen, Kaufhäusern und
manchen Parfümerien.
Philosophie: Natürlich, verträglich,
wirksam. Laverana unterscheidet
zwischen unreiner, sensibler, normaler und anspruchsvoller Haut und
hat dafür Pflegeserien entwickelt. Die
Rohstoffe sind so weit möglich aus
ökologischem Anbau und zertifizierter Wildsammlung.
Sortiment: Rund 230 Produkte. Die
Gesichtspflegesortimente bestehen
aus Reinigungsmilch und -gel, Gesichtswasser, Tages- und Nachtcreme,
Peeling, Maske usw. Leitsubstanzen
sind je nach Hauttyp
Wildrose, Aloe vera,
Calendula und Minze. Außerdem gibt es
eine Body-Spa-Serie
mit zahlreichen Ölen,
Lotionen, Dusch- und
Badegels sowie dekorative Kosmetik, Eau de
Toilette, Sonnenschutzpräparate, Kinder- und
Männerpflege.
Mit dem Rhythmus pflegen
Die Kosmetikmarke Dr. Hauschka ist
seit 1968 auf dem Markt. Der Wiener Chemiker Dr. Rudolf Hauschka
gründete bereits 1935 die Arzneimittel- und Heilsäftefirma Wala (Wärme
– Asche – Licht – Asche). Beeinflusst
vom Anthroposophen Rudolf Steiner, beschäftigte sich Hauschka mit
Lebensrhythmen und entwickelte
daraus ein rhythmisches Verfahren
zur Herstellung von Pflanzenauszügen. Anfang der 1960er-Jahre wandte
er sich an die Kosmetikerin Elisabeth
Sigmund, die damals in Stockholm
lebte und ebenfalls Steiner-Anhängerin war. Sie wechselte ins schwäbische Bad Boll und entwickelte die
Wala-Kosmetik.
Heute beschäftigt die Firma rund
700 Mitarbeiter und verkauft ihre
Produkte auch international in
mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen erwirtschaftet drei Viertel
seines Umsatzes mit Naturkosmetik
und ist damit die Nummer zwei in
Deutschland. Nachdem der Umsatz
zehn Jahre lang stark gewachsen war,
hat der Betrieb 2009 einen Rückgang
von fünf Prozent erlebt. Das liegt
nach Aussagen des Unternehmens
zum Teil daran, dass Wala an seiner
Vertriebspolitik festhält: Dr.-Hauschka-Produkte gibt es nur in Bio-Läden,
Reformhäusern, Apotheken, an Verkaufsständen in ausgewählten Kaufhäusern, bei Naturkosmetiker/-innen
und in manchen Wellnesshotels.
Philosophie: Dr.-Hauschka-Kosmetik
geht davon aus, dass die Haut eigene
Kräfte hat, sich zu versorgen und zu
regenerieren. Diese Eigenaktivität der
Haut kann durch innere und äußere
Einflüsse wie Sonne, Wind und andere Faktoren geschwächt sein. Die
Pflege soll die gesunden hauteigenen Vorgänge und Rhythmen unterstützen und vor äußeren Einflüssen
schützen. Typisch für Dr. Hauschka
ist die fettfreie Pflege in der Nacht.
Dahinter steckt der Gedanke, dass
die Haut nachts keinen Fettschutz
benötigt, der vielmehr den natür-
lichen Ausscheidungsprozess behindert. Nachts brauche die Haut lediglich Heilpflanzen, die ihr helfen, sich
selbst zu regenerieren.
Die Rohstoffe sind, so weit möglich,
aus kontrolliert biologischem Anbau
und zertifizierter Wildsammlung.
Viele Heilpflanzen stammen aus dem
eigenen Heilgarten. Wala bezieht einige Rohstoffe wie Bio-Rizinusöl, Rosenöl oder Sheabutter von Anbauprojekten in Afrika und Asien.
Sortiment: Über 120 Kosmetikprodukte für die Gesichts- und Körperpflege sowie Augen- und Lippenpflege, Haarpflege und dekorative
Kosmetik. Rosenöl und Quitte geben
bei den Gesichtscremes den Ton an.
Hinzu kommen Reinigungsmilch,
Gesichtstonikum, Packungen usw.
Für die Nacht gibt es Regenerationsserum sowie mehrere Hautkuren.
Die Marke für Bio-Läden
Die Marke Logona ist das Zugpferd und zusätzlich die Premiummarke
der Logocos-Naturkosmetik. „Vom Aquabio entwickelt. Außerdem verBio-Laden zum blühenden Mittel- treibt das Unternehmen Arzneimittel
standsunternehmen“, so beschreibt und Nahrungsergänzungsmittel.
Firmengründer Hans Hansel die Die Logocos-Gruppe gehört zu den
Geschichte der Marke. Der gelernte führenden Naturkosmetikherstellern.
Heilpraktiker betrieb einen
der ersten Bio-Läden Deutschlands und begann Ende der
1970er-Jahre, die Cremes und
Lotionen selbst zu kreieren –
aus Mangel an Naturkosmetik.
Damals hießen die Produkte
Lorien Good; seit L’Oreal gegen den Namen geklagt hat,
heißen sie Logona.
Bis heute ist die LogocosGruppe gewachsen, allein im
vergangenen Jahr um zehn
Prozent. Erst kam die preisgünstige Marke Sante dazu,
dann die Lohnproduktion.
2007 verkaufte Logocos seine
Handelsmarkenproduktion an
die Dalli-Gruppe und kaufte
stattdessen die Reformhaus- Foto: Helmut-J. Salzer / pixelio.de
Marken Heliotrop und Neobio.
Seither konzentriert sich das Unter- Sie beschäftigt rund 300 Mitarbeiter
nehmen auf sein Kerngeschäft – die und vertreibt ihre Marken Logona
Marken. Nur eine Tochter namens und Sante in 45 Ländern. LogonaBCI stellt noch in kleinem Umfang Produkte gibt es ausschließlich in
Lohnprodukte her. Logocos hat die Bio-Läden und Reformhäusern zu
Marke Neobio komplett überarbeitet kaufen.
Philosophie: Konsequent natürlich
und ökologisch, sagt Logocos von
sich. Die Naturkosmetik soll die Eigenkorrekturfunktion der Haut durch
pflanzliche Fette, Kräuterextrakte,
Blütenwässer, ätherische Öle und
Aromen unterstützen und stimulieren. Deshalb gibt es Produkte für verschiedene Hautzustände. Die Rohstoffe müssen umweltgerecht erzeugt und
biologisch abbaubar sein. Die Basisöle
sind fast alle aus kontrolliert ökologischem Anbau, auch ein guter Teil
der Wirkstofföle. Die Pflanzen sind
aus zertifizierter Wildsammlung.
Sortiment: Das Logona-Sortiment
umfasst rund 240 Produkte. Angeboten werden ein Pflegesystem für
die sensible Haut mit Aloe vera, für
die trockene Haut mit Rose, für die
Mischhaut mit Zaubernuss und für
die unreine Haut mit Minze und
Salbei. Zudem gibt’s eine Exklusivlinie mit dem Namen Age-Protection,
Produkte speziell für Babys und Kinder sowie eine Männerserie. Hinzu
kommen Shampoos, Körperpflegeprodukte, dekorative Kosmetik und
Haarfarben.
Für empfindliche Haut
Sante ist die preiswerte Einstiegsmarke der Logocos-Naturkosmetik. Es gibt
sie in Bio-Läden, bei Edeka und auch
in Drogerien mit Naturkosmetikabteilungen.
Philosophie: Sante will vor allem
den Bedürfnissen der empfindlichen,
zu Allergien neigenden Haut gerecht
werden. Pflanzen, die bekanntermaßen Allergien auslösen können, sind
tabu. Ihre Produkte lässt die Firma
von freiwilligen Testpersonen erproben, begleitet von Dermatologen.
Außerdem betont der Anbieter den
verantwortungsvollen Umgang mit
natürlichen Ressourcen. Nach Angaben des Herstellers kommen, so weit
möglich, Bio-Rohstoffe zum Einsatz.
Sortiment: Es gibt rund 175 Produkte
in verschiedenen Serien wie Natural
Basics, die Reinigungsmilch, Feuch-
t i g ke it s c re me
und Lippenpflege umfasst. Die
Serie Lotus & White tea beinhaltet alle gängigen Pflegeprodukte für das Gesicht – Softcreme und
Feuchtigkeitsfluid inklusive. Außerdem werden Körperpflegeprodukte,
Shampoos, Pflanzenhaarfarben, dekorative Kosmetik, Sonnenschutz und
Männerpflege angeboten.
August 2010
Spezial Kosmetik
Karriere einer Heilpflanze
Die Speick-Naturkosmetik hat ihre
Wurzeln in der Anthroposophie.
Firmengründer Walter Rau begann
1928 mit der Produktion von Feinseifen, denen er einen Extrakt der Heilpflanze Speick beifügte. Als acht Jahre
später der Alpenbaldrian-Speick unter Naturschutz gestellt wurde, behalf
sich Rau mit einer Plantage. Erst seinem Enkel Wikhart Teuffel gelang es
vor zwanzig Jahren, exklusive Sammelrechte im Kärntner Nationalpark
Nockberge zu erwirken.
Die Firma Walter-RauSpeickwerk hat sich
vom Seifenhersteller zu
einem mittelständischen
Naturkosmetikunternehmen weiterentwickelt. 2008 hat sie Speick Naturkosmetik als Dachmarke etabliert.
Mit Erfolg. Das Unternehmen spricht
von einem kleinen, feinen Wachstum.
Es produziert mehrere Pflegeserien,
beschäftigt 40 Mitarbeiter und exportiert in 27 Länder. Speick Naturkosmetik gibt es in Drogeriemärkten
und Naturkostläden, teilweise auch in
Apotheken und Reformhäusern.
Philosophie: Naturkosmetik soll die
Gesundheit, Lebenskraft und natürliche Schönheit jedes Menschen erhalten. Jedes Naturkosmetikprodukt
der Firma enthält die Pflanze Speick:
Das Öl aus den Wurzeln des Alpenbaldrians soll beruhigen, ohne zu
ermüden. Die Rohstoffe sind so weit
wie möglich aus kontrolliert biologischem Anbau; die Produkte tragen
das BDIH-Siegel. Den notwendigen
Alpenbaldrian ernten zwei Bauern-
familien in Kärnten. Seit 2003 ist die
Pflanze als kontrollierte biologische
Wildsammlung zertifiziert. Die Firma Speick verarbeitet sie als einziger
Hersteller weltweit.
Sortiment: Circa 100 Produkte, darunter zahlreiche Seifen und Flüssigseifen, Pflegeserien für Frauen und
Männer, eine Serie Thermalkosmetik
und die typisch duftende Speick-Naturpflege.
Alles mit NaTrue-Siegel
Seit 24 Jahren steht Primavera für 100
Prozent naturreine ätherische Öle aus
kontrolliert biologischem Anbau, seit
18 Jahren verkauft es auch Cremes
und Lotionen. Vor etwa fünf Jahren
hat das Unternehmen sein Naturkosmetikangebot weiter ausgeweitet
und mehrere Gesichts- und Körperpflegeserien auf den Markt gebracht.
Die meisten Kosmetikprodukte gibt
es im Bio-Handel, in Apotheken und
in Karstadt-Filialen. Die neueste Kreation ist eine teure Gesichtskosmetik,
die den Namen Amala trägt, bisher
nur im Ausland erhältlich ist und
demnächst auch nach Deutschland
kommt.
Der Aufwand hat sich gelohnt: Im
vergangenen Jahr ist der Umsatz
Haut bei ihrer Regeneration zu unterstützen. Die Naturkosmetik ist
vor allem für sensible, zu Allergien
neigende, reife und anspruchsvolle
Haut gedacht.
95 Prozent der Rohstoffe stammen aus
biologisch kontrolliertem Anbau,
viele von Demeter-Betrieben.
So weit möglich bezieht das
Unternehmen seine Rohstoffe aus der
Region. Seit
Februar 2010
ist
Martina
Gebhardt das
weltweit erste Kosmetikunternehmen, dessen Produkte zu 100 Prozent
Demeter-zertifiziert sind. Das heißt,
nicht nur die Rohstoffe entsprechen
dem Demeter-Standard, sie werden
auch nach biodynamischen Gesichtspunkten verarbeitet.
Sortiment: 64 Produkte Naturkosmetik für Gesicht, Dekolleté, Busen und
Körper, die mit Rosenöl, Ginseng,
Salbei, Kamelie und Black Mud aus
dem Meer pflegen. Für die reife Haut
gibt es eine Happy-Aging-Kosmetikserie; darüber hinaus bietet das Unternehmen eine Männerserie sowie
Babyprodukte.
Aloe vera und Cashewsaft
Seit 1988 stellt Santaverde Naturkosmetika her, die puren Aloe-vera-Saft
enthalten. Die Firma von Sabine und
Kurt Beer baut die Aloen selbst an
– auf ihrer Finca Verde in Südspanien. 2004 erwarb das Gründerpaar
zusätzlich eine Cashewplantage im
Nordosten Brasiliens. Dort wird für
Santaverde der Saft von Cashewfrüchten gewonnen. Umsatzzahlen nennt
das Unternehmen nicht. Es beschäftigt
in Deutschland 15 Mitarbeiter, hinzu
kommen Angestellte in Spanien und
Brasilien. Santaverde vermarktet per
Onlineshop sowie über den Naturkostfachhandel und einige Parfümerien.
Philosophie: Die Aloe soll der Haut
helfen, sich zu regenerieren und neue
Zellen zu nähren; der Cashewsaft soll
die Haut vor freien Radikalen und
vorzeitiger Alterung schützen.
Sortiment: Das Angebot umfasst 17
Produkte – Tages- und Nachtpflege,
Augencreme, Repairgel, Reinigungsemulsion, Dusch- und Cellulitegel.
Viele Präparate sind ohne Duft. Außerdem gibt es eine After-Sun-Emulsion und die Xingu-Linie mit zwei
Anti-Aging-Produkten.
für Gesichts- und Körperpflegeprodukte um 30
Prozent gestiegen. Derzeit
beschäftigt Primavera 140
Mitarbeiter und verkauft seine Produkte
in 24 Ländern.
Philosophie: Heilpflanzen und ihre Wirkstoffe sind
Nahrung für Haut und Sinne. Sie geben innere und äußere Balance und
helfen, die Haut gesund zu erhalten.
Damit sie nicht belastet wird, soll die
Haut nur mit Produkten aus hundertprozentig naturreinen und kontrolliert-biologisch erzeugten Roh- und
Wirkstoffen in Berührung kommen.
Um die Bio-Qualität der Rohstoffe
zu garantieren, hat das Unterneh-
men von Anfang an eng mit
seinen Rohstofflieferanten
zusammengearbeitet. Alle
Kosmetikprodukte tragen
neben dem BDIH-Siegel Kontrollierte Naturkosmetik auch das
NaTrue-Zeichen.
Sortiment: Angeboten werden rund
60 Pflegeprodukte, etwa eine Feuchtigkeitsserie mit biologischem CassisSamenöl, Salbei-Pflege für Mischhaut
und Rose-Granatapfel für anspruchsvolle Haut. Die Produkte reichen von
Reinigungsmilch bis Gesichtskapselöl. Außerdem gibt es Aroma-Körperpflegeserien in vier Duftlinien,
zahlreiche Basisöle, Samenöle und
Pflanzenwasser zum Selbstmischen.
Tradition trifft Sinnlichkeit
Komplett Demeter-zertifiziert
Ende der 1970er-Jahre begann Martina Gebhardt, Cremes selbst herzustellen – weil sie gegen Akne halfen.
1983 gründete sie ihre Firma Martina-Gebhardt-Naturkosmetik. Seit
1994 produziert das Unternehmen in
einem restaurierten alten Bauernhof in Rott am Lech. Das Unternehmen ist jahrelang kräftig
gewachsen, im vergangenen
Jahr langsamer, aber
immer noch
um etwa zehn
Prozent. Es beschäftigt 130 Mitarbeiter und verkauft
seine Produkte in Japan, Korea, den
USA und vielen europäischen Ländern. Über die Hälfte der Produkte
vertreibt die Firma über Naturfachkosmetikerinnen, rund 45 Prozent
über Naturkostläden.
Philosophie: Sinnliche Kosmetik, die
sich auf das Wesentliche beschränkt.
Das Unternehmen setzt auf 100 Prozent natürliche Rohstoffe wie Öle,
Kräuterauszüge und ätherische Öle.
Isolierte pflanzliche Wirkstoffe oder
technisch hergestellte Emulgatoren
sind tabu. Es geht nicht darum, das
Alter zu bekämpfen, sondern die
Die Marke war früher eine reine Reformhausmarke. Das Unternehmen
Logocos hat Neobio
2007 gekauft, inhaltlich sowie optisch
überarbeitet und sie
BDIH-zertifizieren
lassen. Seither gibt es
sie auch in Bio-Läden. Die Investition
hat sich gelohnt: Auf
der diesjährigen Biofach-Messe bekam
Neobio den Jurypreis
für die erfolgreichste
Neueinführung.
Philosophie: Natur
pur, speziell für die jüngere Generation. Die Marke beruft sich auf 80
Jahre naturkosmetische Forschung
und Entwicklung und will sie mit
sinnlichen Erlebnissen verbinden.
Dafür hat sie besondere Duftnoten
kreiert.
Sortiment: Rund 46 Produkte. Pflegeserien für Gesicht, Körper und
Haare, abgestimmt auf Haut- und
Haartypen. Duschgele und Lotionen,
außerdem Shampoos, Haarspülungen
und -kuren.
Auch zertifiziertes Make-up
Alva-Naturkosmetik ist seit
1988 in Wallenhorst bei
Osnabrück ansässig. 2008
wurde die Firma an den
neuen Geschäftsführer
Jens Schmitt sowie einen norwegischen Vertriebspartner verkauft.
Seither hat Alva das Erscheinungsbild der Kosmetika erneuert und
neue Produkte entwickelt, darunter
dekorative Kosmetik. Die Firma setzt
nach eigenen Angaben vorzugsweise Rohstoffe ein, die sich schon bei
Urvölkern bewährt haben,
wie Rhassoul, Andiroba
oder Cupuacubutter.
Alva beschäftigt 20 Mitarbeiter. Nach Angaben des Unternehmens
hat sich der Umsatz gut
entwickelt, Zahlen nennt
man nicht. Alva wird nur über den
Fachhandel wie Bio-Läden, Kosmetikinstitute oder Reformhäuser vertrieben.
Philosophie: Die Kosmetik soll der
Haut „Hilfe zur Selbsthilfe“ geben,
ihre Funktionen normalisieren und
regenerieren. Dafür werden, wo immer es möglich ist, naturbelassene
Rohstoffe eingesetzt – nach dem
Grundsatz: Je hochwertiger die Zutaten, desto effizienter die Wirkung.
Sortiment: Alva bietet etwa 60 Produkte an, zum Beispiel Pflegeserien
für Gesicht und Körper: Daily-Care,
Sanddorn als Anti-Aging-System,
Rhassoul für unreine Haut sowie eine
Männerserie; außerdem Deos, Fußund Handpflege, Spezialcremes und
dekorative Kosmetik.
Pionier unter neuem Dach
Die Marke Tautropfen ist bereits 30
Jahre alt und gehört zu den Pioniermarken. Lange Zeit war das Sortiment weitgehend auf Öle und Salben
beschränkt. 2002 kaufte der BörlindKonzern aus Calw im Schwarzwald
das Unternehmen, um sich die BioLäden als weiteren Vertriebsweg
zu eröffnen. Daniela Lindner, die
Schwiegertochter der Firmengründerin Annemarie Lindner, entwickelte
die Marke weiter. Sie erweiterte das
Sortiment um Pflegeserien und will
demnächst noch eine Wellnesskosmetik auf den Markt bringen.
Nach Aussagen des Unternehmens
entwickelt sich der Umsatz der Marke
Tautropfen gut, Zahlen gibt es nicht.
Insgesamt beschäftigt die BörlindGruppe 180 Mitarbeiter und exportiert in die ganze Welt. TautropfenProdukte gibt es in 30 Ländern; die
Japaner kaufen die Marke besonders
gern. Hierzulande wird sie in Reformhäusern, Bio-Läden, Parfümerien und
ausgewählten Parfümerieabteilungen
von Drogerien verkauft.
Philosophie: „Der Mensch ist
Teil der Natur und trägt damit auch die Verantwortung
für ihren Erhalt“, lautet
das Motto, nach dem die
Kosmetik entwickelt wird.
Es werden so weit wie
möglich Pflanzen, Kräuter und Öle aus Demeter- oder kontrolliert biologischem Anbau und aus
zertifizierter Wildsammlung
verwendet.
Sortiment: 60 Produkte. Die
Systempflege umfasst Reinigungsmilch, Gesichtsgel sowie Tages- und
Nachtcreme. Wirkstoffe aus Rosenöl, Sanddorn, Aloe vera, Braunalge,
Ginkgo und Teebaumöl pflegen,
nähren und schützen. Zudem gibt es
Körperöle, Wascherde, Klettenwurzelhaaröl und Babypflegeprodukte.
MUM
Marktdaten
August 2010
Kosmetik/Körperpflege/Mode
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 268 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Pflegende und dekorative Kosmetik mit Luxuspotenzial gönnen sich ÖKO-TEST-LeserInnen
laut AWA (Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse) und können es sich auch leisten.
Sie sind hochgebildet und ausgebildet, stehen mitten im Leben und nehmen auf der Karriereleiter eine obere Position ein. Ein gepflegtes Äußeres gehört für die moderne Karrierefrau
selbstverständlich dazu. Gleichzeitig ist den ÖKO-TEST-LeserInnen sehr wichtig, dass die
verwendeten Produkte nachhaltig und fair produziert werden. Immer mehr Verbraucherinnen
zeigen ihre Lebenseinstellung bewusst auch in ihrem Kaufverhalten und geben für fair und umweltverträglich hergestellte Waren gerne etwas mehr Geld aus. Für ÖKO-TEST-LeserInnen sind
hochwertige Qualitätsprodukte, ökologisch und fair produziert, eine Selbstverständlichkeit.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
BasisZG
Kategorie
TKP
Zielgruppe – Top Twenty im Ranking
Reichweite
Affinität
3er
ZGAnteil % Index Rang
€
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
54,93
1
5,6
191
33
196
70
10,3
161
8
211,11
3
6,1
50
33
215
71
2,7
155
6
Kosmetik & Mode
25 – 49 Frauen Kernzielgruppe Pflegende Kosmetik für Frauen
(mind. 5 von 8 Bedingungen erfüllt)
Kosmetik & Mode
25 – 49 Leute, die ganz bewusst gesund und im Einklang mit der Natur und Umwelt leben
und Kernzielgruppe dekorative und pflegende Kosmetik
Basis
25 – 49 Top Twenty Frauen – 20 % mit dem höchsten gesellsch./wirtschaftlichen Status
41,42
1
7,7
254
22
268
37
13,7
183
1
Kosmetik & Mode
25 – 49 In den letzten sieben Tagen persönlich verwendete Artikel Frauen:
Tagescreme
24,04
1
5,2
437
33
181
65
23,6
166
2
Sie werben im ÖKO-TEST-Magazin besonders kostengünstig:
Ihre Kernzielgruppe sind Frauen,
die pflegende Kosmetik benutzen
Ihre Zielgruppe sind Verbraucherinnen,
die Wert auf nachhaltig produzierte Kosmetik legen
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Frauen; Kernzielgruppe
Pflegende Kosmetik für Frauen (mind. 5 von 8 Bedingungen erfüllt)
Ihre Zielgruppe sind Frauen,
die zu den Top Twenty gehören
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Leute, die ganz bewusst gesund und im Einklang
mit der Natur und Umwelt leben; Kernzielgruppe dekorative und pflegende Kosmetik
Ihre Zielgruppe sind Frauen,
die regelmäßig eine Tagescreme verwenden
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Top Twenty Frauen –
20 % mit dem höchsten gesellschaftlich/wirtschaftlichen Status
MUM
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Frauen: In den letzten sieben Tagen persönlich verwendete Artikel: Tagescreme
August 2010
Marktdaten
Bauen/Wohnen/Renovieren
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 268 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Tests und Hintergrundberichte zu den Themen Bauen, Wohnen & Renovieren sind seit 25
Jahren fester Bestandteil der redaktionellen Berichterstattung. Die Verbraucher informieren
sich aber nicht nur im ÖKO-TEST-Magazin, sondern nutzen auch die themenaffinen Publikationen von ÖKO-TEST. Dazu gehören Ratgeber, Spezial, Kompakt und die Jahrbücher.
Gerade durch den neuen Trend „Homing“ werden verstärkt Informationen zu diesem Bereich
von Verbrauchern nachgefragt. Die gebildeten, kaufkräftigen ÖKO-TEST-Leser investieren in
qualitativ hochwertige Produkte. Sie haben das Potenzial, sich Luxus zu leisten. ÖKO-TESTLeser sind bereit, für die eigenen vier Wände deutlich mehr Geld auszugeben als der Durchschnitt und sie legen Wert auf ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Investment.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
TNP
Kategorie
BasisZG
Haus & Garten
25 – 49
Bauen, Modernisieren, Renovieren:
interessiert mich ganz besonders
Haus & Garten
25 – 49
Hohe Ausgabebereitschaft: Bereiche, die so wichtig sind, dass man bereit ist, dafür
einiges Geld auszugeben: meine Einrichtung, mein Haus, meine Wohnung
Haus & Garten
25 – 49
Haus & Garten
Gesamt
Zielgruppe – Top Twenty im Ranking
Affinität
3er
ZGAnteil % Index Rang
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
49,68
1
4,1
211
35
144
93
11,4
155
8
16,07
1
3,9
653
40
136
62
35,2
170
4
Renovierungs-, Modernisierungspläne in den nächsten ein bis zwei Jahren:
Fußböden
147,81
4
3,8
71
46
133
127
3,8
125
28
Renovierungs-, Modernisierungspläne in den nächsten ein bis zwei Jahren:
Wärmepumpe oder Pelletheizung
378,97
4
5,4
28
39
190
77
1,5
111
15
Bauen, Modernisieren, Renovieren:
interessiert mich ganz besonders
€
Reichweite
Hohe Ausgabebereitschaft:
meine Einrichtung, mein Haus, meine Wohnung
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
Rang X von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Bauen, Modernisieren, Renovieren: interessiert mich ganz besonders
Renovierungs-, Modernisierungspläne
in den nächsten ein bis zwei Jahren: Fußböden
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Renovierungs-, Modernisierungspläne in den nächsten ein bis zwei Jahren: Fußböden
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Hohe Ausgabebereitschaft: Bereiche, die so wichtig sind,
dass man bereit ist, dafür einiges Geld auszugeben: meine Einrichtung, mein Haus, meine Wohnung
Renovierungs-, Modernisierungspläne in den nächsten
ein bis zwei Jahren: Wärmepumpe oder Pelletheizung
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang X von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Renovierungs-, Modernisierungspläne
in den nächsten ein bis zwei Jahren: Wärmepumpe oder Pelletheizung
MUM
10
Marktdaten
August 2010
Gesundheit/Medikamente/Erholung
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 268 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Für ÖKO-TEST-Leser spielt eine gesunde Lebensweise schon immer eine zentrale
Rolle, dazu gehört auch der Konsum von OTC-Produkten. Ein hoher Bildungsstand
und ein überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen machen dies möglich. Der
wachsende Trend zu gesunder Ernährung und das steigende Interesse an Fitness- und
Wellnessthemen in breiteren Bevölkerungsschichten haben uns überdies viele neue Leser
gebracht. ÖKO-TEST berichtet seit Jahren über diesen Bereich und hat einen hohen
Bekanntheitsgrad. Die neuen Leser wollen gezielt über Fitness- und Wellnessprodukte
informiert werden. Sie fungieren wiederum als Meinungsbildner und informieren andere Verbraucher in ihrem Umfeld.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
Kategorie
BasisZG
TNP
Zielgruppe – Top Twenty im Ranking
Reichweite
Affinität
3er
ZGAnteil % Index Rang
€
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
Gesundheit 25 – 49 OTC-Produkte – persönlicher Verbrauch von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten und
Heilmitteln in den letzten drei Monaten: Tabletten, Tropfen, Saft oder Extrakt zur Stärkung
227,63
1
6,5
46
22
229
39
2,5
170
2
Gesundheit 25 – 49 OTC-Produkte – persönlicher Verbrauch von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten und
Heilmitteln in den letzten drei Monaten: Mittel zur Steigerung körpereigener Abwehrkräfte
67,54
1
7,4
155
19
258
24
8,4
185
1
Gesundheit 25 – 49 Hohe Ausgabebereitschaft: Bereiche, die so wichtig sind, dass man bereit ist,
dafür einiges Geld auszugeben: Gesundheit, Wellness
24,99
1
5,2
420
27
181
29
22,7
184
2
Gesundheit 25 – 49 Kreise, Schichten, Gruppen – das könnte auf mich passen:
Leute, denen körperliche Fitness sehr wichtig ist
29,90
1
4,1
351
32
145
71
18,9
160
5
ÖKO-TEST-Leser nehmen gerne OTC-Produkte wie z. B.
Tabletten, Tropfen, Säfte zur Stärkung der eigenen Kräfte
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang von 268 AWA-Titeln
Rang von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; OTC-Produkte – persönlicher Verbrauch von nicht rezeptpflichtigen
Medikamenten und Heilmitteln in den letzten drei Monaten: Tabletten, Tropfen, Saft oder Extrakt zur Stärkung
Körperliche Fitness spielt bei ÖKO-TEST-Lesern
eine besonders wichtige Rolle
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; OTC-Produkte – persönlicher Verbrauch
von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten und Heilmitteln in den letzten drei Monaten
ÖKO-TEST-Leser haben eine überdurchschnittliche Ausgabebereitschaft, wenn es um Gesundheit und Wellness geht
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang von 268 AWA-Titeln
Rang von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Hohe Ausgabebereitschaft
in den Bereichen Gesundheit, Wellness
MUM
Generell haben ÖKO-TEST-Leser rezeptfreie Medikamente
und Heilmittel in den letzten drei Monaten gekauft
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Kreise, Schichten, Gruppen – das könnte auf
mich passen – Leute, denen körperliche Fitness sehr wichtig ist
August 2010
Marktdaten
11
Kinder/Familie
hinweis
Die Grafiken zeigen die Leistungswerte einer
Auswahl der 268 AWA-Titel, basierend auf einer 3erIndexsumme, die Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Reichweite und Affinität zusammenfasst. So wird
die Wirtschaftlichkeit eines jeden Titels verdeutlicht.
Zur besseren Verständlichkeit werden die Grundzählungen des ÖKO-TEST-Magazins in der Eingangstabelle dargestellt und dann in den Grafiken mit
anderen Titeln verglichen.
Eltern mit Kindern bis zu 14 Jahren sind besonders qualitätsbewusst und wollen nur
das Beste. Ob es um Ernährung, Gesundheit oder um die Ausbildung ihrer Kinder geht,
ÖKO-TEST-Eltern möchten das Optimum an Unterstützung geben. Hochwertige Produkte und Nutzung neuester Technologien sind hier selbstverständlich. Ihr Einkommen
erlaubt ihnen auch, sich und den Kindern besondere Wünsche zu erfüllen, zum Beispiel
Erlebnisreisen, angesagte Sportarten mit der richtigen Ausrüstung, Sprachkurse etc.
ÖKO-TEST-Eltern geben ihre Erfahrungen gerne an Gleichgesinnte weiter und wirken
als Meinungsmacher in ihren Kreisen. Diese Zielgruppe erreichen Sie mit ÖKO-TEST
besonders wirtschaftlich.
Strukturdaten des ÖKO-TEST-Magazins mit 3er-Indexsumme
Kategorie
BasisZG
Kinder
25 – 49
Kinder
TNP
Zielgruppe – Top Twenty im Ranking
Reichweite
Affinität
3er
ZGAnteil % Index Rang
€
Rang
%
Tsd.
Rang
Index
Rang
Eigene Kinder im Haushalt
bis 14 Jahre
22,10
1
4,6
475
34
161
19
25,6
153
9
25 – 49
Eigene Kinder im Haushalt
6 bis 14 Jahre
31,97
1
4,6
328
33
161
20
17,7
160
4
Kinder
25 – 49
Eigene Kinder im Haushalt bis 14 Jahre; wirtschaftlich leistungsfähigste
und gebildetste Schicht Stufe 1 – 3: 85 – 140 Punktwerte
32,28
1
6,5
325
20
228
20
17,5
166
4
Kinder
25 – 49
Persönliche Wertorientierungen – wichtig und erstrebenswert:
Kinder haben
16,07
1
4,1
653
36
144
25
35,3
163
6
Eigene Kinder bis 14 Jahre im Haushalt:
ÖKO-TEST unter den Top 10
Eigene Kinder von 6 bis 14 Jahren im Haushalt:
ÖKO-TEST unter den Top 5
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang von 268 AWA-Titeln
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Eigene Kinder im Haushalt bis 14 Jahre
Familien mit höchstem wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Status mit Kindern bis 14 Jahre
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre;
Eigene Kinder im Haushalt 6 bis 14 Jahre
Der Wunsch, Kinder zu bekommen, ist auch
bei ÖKO-TEST-Lesern sehr ausgeprägt
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Indexsumme = TKP + Reichweite + Affinität
Rang von 268 AWA-Titeln
Rang von 268 AWA-Titeln
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Eigene Kinder im Haushalt bis 14 Jahre;
Wirtschaftlich leistungsfähigste und gebildetste Schicht; Stufe 1 – 3: 85 – 140 Punktwerte
AWA 2009; Zielgruppe 25 – 49 Jahre; Persönliche Wertorientierungen –
wichtig und erstrebenswert: Kinder haben
MUM
12
Heftvorschau im Detail
ÖKO-TEST-Magazin Oktober
August 2010
Ratgeber Gesundheit & Fitness
Mit oder ohne CD!
Diesen Ratgeber gibt es zusätzlich mit einer CD für 6,90 €.
Auf dieser finden die Leser das
komplette ÖKO-TEST Jahrbuch
Gesundheit für 2010.
Die Themen im Überblick:  Saisonkalender  Wellnesshotels  Kinder
und Handys  Serie Nachhaltigkeit: Ressourcen  LEDs – Licht der Zukunft?  Work and Travel
Die Themen im Überblick:  Gerechtigkeit in der medizinischen Versorgung  Wechseljahre
– Tipps für Frauen und Männer  Sehprobleme – Brille, Linsen oder Laseroperation?  Mythos
Cholesterin – Was steckt dahinter?  Darmerkrankungen – Ursachen und Symptome
Die TESTs:  Halbfrischnudeln  Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere  Smoothies  Wickelauflagen  Körperlotionen  Pflanzenhaarfarben
 Partnerbörsen  Sonnenkollektoren Teil 2  Risikolebensversicherungen
Die TESTs:  Prostatamittel  Mittel gegen Haarausfall  Blutdruckmessgeräte  Venenmittel
 Unfallversicherungen  Krankenkassen: Wahltarife, Rückenprogramme, Homöopathie, Naturheilverfahren und Bonusprogramme
DU: 25.08.2010 | EVT: 24.09.2010
DU: 20.08.2010 | EVT: 03.09.2010
Spezial Energie und Kosten sparen
Jahrbuch für 2011
Der große Einkaufsratgeber
Die TESTs:  After-Sun-Produkte
 Apfelsaft  Allergiemittel für die
Haut  Babynahrung  Babycremes  Babyfone  Bettdecken
 Blondierungen  Cellulitemittel
 Discounterprodukte  Diätprodukte  Duschgele  Drogeriemärkte: Gesundprodukte,
Kinderprodukte, Kosmetikprodukte  Eistee  Fertiggerichte
 Flohmittel  Freizeitsandalen 
Feuchtigkeitspflege  Gesichtscremes  Gleitgele und Gleitmittel  Grillsaucen  Kaffee 
Körperlotionen  Mineralwasser 
Mittel gegen Blasenentzündung 
Make-up  Photovoltaikanlagen
 Schlafmittel  Schaumstoffmatratzen  Säuglingsnahrung 
Schönheitspillen  Sonnenschutzmittel  Sportstraßenschuhe 
Sommerparfums  Spielzelte 
und viele weitere Tests
DU: 08.09.2010
EVT: 08.10.2010
Die Themen im Überblick:  Energie sparen  Photovoltaik  Solarthermie  Pellets  Unterschiedliche Heizsysteme  Heizungsthermostate
 Intelligente Stromzähler  Öko-Strom  Energiesparende Haushaltsgeräte  Wärme-Contracting  Staatliche Förderung
DU: 27.08.2010 | EVT: 10.09.2010
MUM
Wir bitten um Verständnis, wenn sich aus aktuellem Anlass Themen ändern.
August 2010
Heftvorschau im Detail
13
Ratgeber Kleinkinder
Ratgeber Rente, Geld, Versicherungen
Die Themen im Überblick:
 Erziehung: typisch Junge/Mädchen, gewaltfreie Erziehung, Einzelkinder/Geschwisterkinder, Manieren, Freundschaften, Schenken
 Spielen: Spielzeugqualität und -label, Tipps gegen die Spielzeugflut,
Spiele für drinnen und draußen, Spielideen ohne Spielzeug
 Die Entwicklungsschritte im Überblick
 Ernährung ab dem 2. Lebensjahr
 Kindertherapien
 Medikamente
 Vorsorgen und Sparen
Die Themen im Überblick:
 Rente mit 67: Wie bereitet man sich darauf vor?
 Sozialimmobilien: Welche Angebote überzeugen?
 Öko-Banken: Wie Sie mit grünen Investments sparen können
Die TESTs:
 Allergiemittel  Husten- und Schnupfenmittel  Durchfallmittel
 Läusemittel  Mittel gegen Blähungen  Mittel gegen Zahnungsbeschwerden
Die TESTs:
 Waldinvestments
 Solarinvestments
 Öko-Fonds
 Renten: von Riester bis Direktversicherungen
 Immobilien als Altersvorsorge
 Wohn-Riester Bausparverträge
 Wohn-Riester Darlehen
 Immobilienrente
 Sofortfinanzierung Wohn-Riester
DU: 25.08.2010 | EVT: 17.09.2010
DU: 01.09.2010 | EVT: 01.10.2010
Termine 2010 im Überblick
ÖKO-TEST-Magazin
EVT
AZ
ÖKO-TEST Ratgeber
DU
EVT
September nnnnnnn 09 / 2010
AZ
DU
ÖKO-TEST Kompakt
EVT
AZ
DU
n Gesundheit & Fitness
ÖKO-TEST Spezial
EVT
AZ
ÖKO-TEST Jahrbuch
DU
EVT
AZ
DU
ÖKO-TEST Kompass
EVT
AZ
DU
n Energie
27.08.2010 21.07.2010 28.07.2010 03.09.2010 28.07.2010 04.08.2010
10.09.2010 04.08.2010 11.08.2010
n Kleinkinder
17.09.2010 11.08.2010 18.08.2010
Oktober
November
Dezember
nnnnnnn 10 / 2010
n Rente, Geld, Versicherungen
n Schwangerschaft + Geburt
n Das große Jahrbuch für 2011
24.09.2010 18.08.2010 25.08.2010 01.10.2010 25.08.2010 01.09.2010
22.10.2010 15.09.2010 22.09.2010 08.10.2010 01.09.2010 08.09.2010
nnnnnnn 11 / 2010
n Umwelt
29.10.2010 22.09.2010 29.09.2010
19.11.2010 13.10.2010 20.10.2010 05.11.2010 29.09.2010 06.10.2010
n TJB Kosmetik
nnnnnnn 12 / 2010
26.11.2010 20.10.2010 27.10.2010
Januar
nnnnnnn 01 / 2011
n TJB Kleinkinder
2011
30.12.2010 24.11.2010 01.12.2010
07.01.2011 24.11.2010 01.12.2010
Themenfelder
n GESUNDHEIT, FITNESS
n ESSEN, TRINKEN
n KOSMETIK, MODE, WELLNESS
n BAUEN, WOHNEN, RENOVIEREN
n KINDER, FAMILIE
n GELD, RECHT
n FREIZEIT, TECHNIK
n POLITIK, UMWELT
Legende:
EVT = Erstverkaufstag
AZ = Anzeigenschluss
DU = Druckunterlagenschluss
TJB = Themenjahrbuch
MUM
14
News & Trends
Bio-Käufer leben gesünder
Käufer von Bio-Lebensmitteln ernähren sich gesünder und bewusster. Das zeigt eine Auswertung
der Nationalen Verzehrsstudie II, die am Max-Rubner-Institut durchgeführt wurde.
Foto: Alnatura/Helmut Stettin
Jetzt ist es amtlich: Käufer von BioLebensmitteln leben gesünder. Dies
haben Wissenschaftler vom MaxRubner-Institut für Ernährung und
Lebensmittelforschung (MRI) in Karlsruhe herausgefunden. Sie werteten
Daten der Nationalen Verzehrsstudie
II aus, bei der rund 20.000 Deutsche
im Auftrag des Bundesministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz zu ihren Ernährungs- und Verhaltensgewohnheiten
befragt wurden. Demnach essen Bio-
Käufer mehr Obst und Gemüse und
weniger Fleisch und Wurstwaren als
Nicht-Bio-Käufer. Auch Süßwaren
und Limonaden kommen nicht so
oft auf den Tisch. Bio-Käufer rauchen zudem weniger und sind sportlich aktiver als Menschen, die keine
ökologisch hergestellten Lebensmittel
kaufen. „Bio-Käufer ernähren sich gesünder“, fasst Ingrid Hoffmann vom
MRI das zentrale Studienergebnis zusammen. „Warum das so ist, können
wir bisher jedoch noch nicht sagen.“
Penny relauncht Bio-Eigenmarke
Dabei ist Bio keine Frage des Einkommens: Nicht nur Menschen mit
überdurchschnittlich hohem Gehalt greifen regelmäßig zu Bio-Produkten, auch in der Gruppe mit dem
niedrigsten Einkommen finden sich
sogenannte Intensivkäufer von biologischen Lebensmitteln. Bio ist allerdings eine Frage des Alters: Mehr
als die Hälfte der sogenannten BioIntensivkäufer sind über 50 Jahre alt.
In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen
überwiegen dagegen die, die im Supermarktregal konventionelle Lebensmittel bevorzugen. Auch Rentner
greifen eher selten zu Bio. Deutliche
Unterschiede finden sich bei den Themen Ernährungswissen und Ernährungsinformation: Die Auswertung
der Nationalen Verzehrsstudie II ergab, dass 39 Prozent der Bio-Käufer in
der Kategorie „gutes Ernährungswissen“ punkten können, bei den NichtBio-Käufern sind es nur 23 Prozent.
Bei den Nicht-Bio-Käufern gaben zudem mit 36 Prozent doppelt so viele
Personen an, sich gar nicht über Ernährungsfragen zu informieren.
Die Nationale Verzehrsstudie II ist
voraussichtlich ab Ende August unter
u www.orgprints.org abrufbar.
u www.bmelv.de
u www.mri.bund.de
Penny überarbeitet derzeit seine
Bio-Eigenmarke. Die ökologisch
erzeugten Lebensmittel sollen
künftig unter dem Namen „B!O“
im Supermarktregal stehen.
Die Discounterkette Penny will ihre
Bio-Eigenmarke Naturgut in B!O umbenennen. Das berichtet die LebensmittelPraxis. Marktforschungen hätten ergeben, dass die Konsumenten
eine positivere Einstellung gegenüber
dem neuen Namen hätten als zum alten Naturgut-Label. In Zukunft sollen rund 100 Bio-Produkte mit dem
runderneuerten Logo in den Regalen
stehen, einzelne Lebensmitteln werden derzeit bereits umgestellt. Das
Frauen sind offener für Onlinewerbung,
Männer bevorzugen Werbemittel mit klarer
Werbebotschaft. Dies sind die zentralen
Ergebnisse einer neuen Studie.
muss man ihre Aufmerksamkeit
gewinnen, denn sie haben – auch
bedingt durch ihre häufigere parallele Mediennutzung – eine höhere
Wahrnehmungsschwelle. Dem
starken Geschlecht ist zudem die
Abgrenzung von Content und
Werbeinhalten wichtig und sie
bewerten ihre persönliche Entscheidungsfreiheit beispielsweise
bei Contentüberlagerungen höher
als Frauen. Das heißt: Sie bevorzugen
unaufdringliche Werbemittel, die Informationsgehalt bieten sollen. VideoAds hingegen kommen bei beiden
gleich gut an. Allerdings zeigen sich
auch hier wieder die geschlechterspezifischen Unterschiede: Männer
schätzen vor allem Spots, die Informationen klar vermitteln und deutlich als Werbung erkennbar sind.
Frauen fühlen sich von BewegtbildAds besonders angesprochen, die eine
Geschichte erzählen.
u interactivemedia.net/de/studien
Gesetz hilft nicht
Vor einem Jahr wurde das „Gesetz
zur Bekämpfung der unerlaubten
Telefonwerbung“ verabschiedet,
seit dem 4. August 2009 ist es in
Kraft. Damit hätte die Zahl der
unerwünschten Anrufe nach dem
gültigen neuen Recht abnehmen
müssen. Weit gefehlt: Über 57.000
Beschwerden sind inzwischen bei
der zuständigen Bundesnetzagentur eingegangen. Und auch die Verbraucherzentralen erhalten trotz
der Verschärfungen nach wie vor
zahlreiche Beschwerden von Verbrauchern, die sich über verbote- Trotz Gesetz zur Bekämpfung unerlaubter
ne Telefonanrufe beklagen. Diese Telefonwerbung sind bei der Bundesnetzagentur
über 57.000 Beschwerden eingegangen.
erfolgen meist am Abend und am
Wochenende. Zunehmend sind es
automatisierte Anrufe, die Telefon- nen – überaus kostspieligen – Rückruf
kunden belästigen. Oftmals wird ein gebeten. Dabei gibt das neue Gesetz
Gewinn versprochen, vielfach um ei- klare Regeln vor: Telefonwerbung ist
MUM
nur bei ausdrücklicher vorheriger
Einwilligung durch die Verbraucher zulässig. Werbeanrufer dürfen
ihre Telefonnummer nicht unterdrücken. Die Verbraucher haben
zudem mehr Möglichkeiten, telefonisch abgeschlossene Verträge
zu widerrufen. Den Unternehmen
selber drohen bei Verstößen Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro. In
der Realität allerdings wurden bislang nur neun Bußgelder verhängt,
wie der Sprecher der Bundesnetzagentur bestätigte. Acht Firmen haben Widerspruch eingelegt. Grund
dafür sei der schwer zu führende
Nachweis, dass die Telefonanrufe
ohne Einwilligung der Betroffenen
erfolgt sind.
u www.bundesnetzagentur.de
u www.vzbv.de
habe zu Absatzsteigerungen
von um die 20 Prozent geführt, ließ das Unternehmen
verlauten.
Der Discounter der ReweHandelsgruppe hat seit dem
22. Januar 2007 eine Bio-Marke im
Programm. Diese zeichnet nur aus,
was den Mindestanforderungen der
EG-Ökoverordnung entspricht, und
trägt zusätzlich noch das Bio-Siegel.
Die Preise der Naturgut-Produkte
liegen auf Discountniveau, aber – so
betont Penny – dem Gedanken des
nachhaltigen ökologischen Landbaus
folgend über denen vergleichbarer
konventioneller Eigenmarkenprou www.penny.de
dukte.
Öko-Landbau wächst weiter
Der ökologische
Landbau in Deutschland ist 2009 weiter
gewachsen.
Männer und Frauen …
Dass Männer und Frauen unterschiedlich ticken, ist keine neue Erkenntnis. Wie unterscheidet sich aber
die geschlechtsspezifische Wahrnehmung von Onlinewerbung und was
heißt das für die Erfolg versprechende
Gestaltung der Formate? Dieser Frage
ging eine neue Studie von InteractiveMedia in Zusammenarbeit mit dem
Marktforschungsunternehmen phaydon nach. Zentrales Ergebnis: Frauen
stehen Onlinewerbung aufgeschlossener gegenüber als Männer. Sie legen
dabei großen Wert auf ästhetisch gestaltete, ganzheitliche Werbekonzepte
mit einer emotionalen Ansprache
und Storytelling. Und sie akzeptieren Werbung eher, je besser sie in die
Webseite integriert ist.
Männer dagegen, so Oliver Wolde,
Leiter Sales bei InteractiveMedia,
stellen Werbetreibende vor ganz andere Herausforderungen: Erst einmal
August 2010
Der ökologische Landbau in Deutschland ist 2009 weiter gewachsen. Die
Zahl der Neuumsteller stieg von 19.813
Betrieben 2008 auf 21.047 Betriebe im
Jahr 2009. Im gleichen Zeitraum nahm
die ökologisch bewirtschaftete Fläche
von 907.786 Hektar auf 947.115 Hektar
zu. Die mit Abstand größten Zuwächse
sind in den Bundesländern mit den
höchsten Fördersätzen für Umstellung
und Beibehaltung des Ökologischen
Landbaus zu verzeichnen: In Bayern ist das ein Plus von rund 17.000
Hektar, gefolgt von Sachsen mit einem
Zuwachs von knapp 5000 Hektar. „Der
Öko-Landbau ist ein Zukunftssektor, der sich auch unter schwierigen
wirtschaftlichen Bedingungen stabil
weiterentwickelt“,
lautet das Fazit
von Felix Prinz zu
Löwenstein, Vorstandsvorsitzender
des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, zu den vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz veröffentlichten Zahlen. Welche Bedeutung die
Stärkung des heimischen Öko-Anbaus
hat, zeigt sich angesichts der Tatsache,
dass die Zahl der zertifizierten Importeure für Bio-Produkte 2009 um
15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr
wuchs. „Wir dürfen die Chancen am
deutschen Markt nicht dem Ausland
überlassen und müssen die Leistungen
des Öko-Landbaus für Umwelt- und
Tierschutz auf die Felder und in die
Ställe vor unserer Haustür holen“, fordert Löwenstein. u www.boelw.de
Googles eigener Musikladen
Bisher ist Apple mit dem
iTunes Store führend beim
Onlineverkauf von Musik. Der Suchmaschinenriese Google möchte den
Markt seinem Konkurrenten
aber
anscheinend nicht
kampflos überlassen. Medienberichten zufolge arbeitet
Google an einem eigenen Musikangebot. Ende des
Jahres will das Unternehmen
demnach mit einem kostenpflichtigen Downloaddienst starten,
kommendes Jahr könnte ein Aboservice folgen. Allerdings gab es diese
Gerüchte bereits Ende 2009. Offiziell
fehlt die Bestätigung, inoffiziell heißt
es, derzeit liefen Gespräche mit der
Industrie.
Ein eigenes Musikangebot würde in
Googles Repertoire passen. Google
könnte den Dienst mit seiner Suchfunktion verknüpfen. Das heißt, sucht
der Nutzer nach einem speziellen
Google plant in das Musikgeschäft einzusteigen. Erst im
Mai hat der Internetriese den
Streamingspezialisten Simplify
Media übernommen.
Titel, findet er gleich
den passenden Track
zum Kauf. Google
könnte Musik aber nicht nur
übers Web vertreiben, sondern auch für seine AndroidSmartphones anbieten. Die Voraussetzungen dafür sind bereits
geschaffen: Erst im Mai hat der Konzern den Streamingspezialisten Simplify Media übernommen. Mit dem
bisherigen Angebot von Simplify
Media können Benutzer unterwegs
von anderen Rechnern oder ihrem
Smartphone aus über das Netz mithilfe ihres Accounts direkt auf die
eigene Musik- oder Fotobibliothek
zugreifen. Die Finanzierung dieses
Services wäre über zwischengeschaltete Audiowerbung denkbar.
u www.google.de
August 2010
News & Trends
Grünes Licht für grüne Anlagen
Nachhaltige Kapitalanlagen behaupten sich in der Finanzkrise. Der Naturaktienindex (NAI) etwa
zeigte eine deutlich bessere Outperformance.
Finanzkrise hin oder her – nachhaltige Kapitalanlagen behaupten sich
im Vergleich zu herkömmlichen
Anlagen genauso gut. Dies ist das
Ergebnis einer Studie, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) erstellt hat. „Eigentlich gibt es damit
keinen Grund mehr, sich nicht mit
Fragen der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage zu beschäftigen“, erklärte
DBU-Finanzchef Michael Dittrich
anlässlich der Präsentation der Studie. „Je stärker nachhaltige Werte selektiert werden, desto besser werden
sogar die Ergebnisse im Vergleich“,
betont Dr. Michael Schröder, Leiter
des Forschungsbereichs Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement am ZEW und Verfasser
der Studie. Mehrere marktbreite
Nachhaltigkeitsindizes wie zum
Beispiel der Dow Jones Sustainability Index erzielten in dem Untersuchungszeitraum von 2007 bis 2009
in etwa die gleichen Ergebnisse wie
der konventionelle Vergleichsindex
MSCI World. Richtig gut abgeschnitten hat beispielsweise der Naturaktienindex (NAI). Zwar musste auch
er in der Krise Verluste hinnehmen,
überzeugte aber gleichzeitig mit einer
deutlich höheren Outperformance
(Kursentwicklung besser als der Gesamtmarkt). „In der Kapitalmarktkrise der vergangenen drei Jahre hat
sich der Performancevorteil des NAI
sogar deutlich ausgeweitet“, stellt Dr.
Michael Schröder fest.
u www.zew.de
u www.dbu.de
Sonderformate versprechen Umsatz
Nur einige Seiten im Web verzeichnen täglich Hunderttausende von
Besuchern. Das Gros der Onlineangebote zählt zum sogenannten
„Longtail“ – sie bedienen Nischen
oder Spezialinteressen mit weniger,
aber mindestens genauso wertvollen
Besuchern. Gerade diese Gruppe
von Publishern sollte mehr auf Sonderwerbeformen setzen. Denn laut
Analyse von AdScale, einem Marktplatz für Onlinewerbung, lassen
sich die Werbeeinnahmen teilweise
mehr als verdoppeln. Aus Sicht der
AdScale-Experten sind Pop-Under
(Onlineanzeigen, die beim Schließen
der Seite sichtbar werden) und Interstitials (Unterbrechungen etwa per
Video), Expandable sowie Tandem
Ads aufmerksamkeitsstarke und erlösträchtige Werbemittel. In der Regel kommen sie bei der Premiumvermarktung zum Einsatz. Mit der
Automatisierung und Standardisierung dieser eher hochpreisigen Werbeformen könnten nun auch weniger
reichweitenorientierte Seiten beachtliche Mehreinnahmen verzeichnen.
Die Analyse „AdScale Best Practice“
basiert auf realen Echtzeitwerten aus
der eigenen Datenbank. Darin wurde
der Umsatz von ausgewählten Publishern in zwei Phasen verglichen: einmal bevor sie Sonderwerbeformen
einsetzten und einmal danach.
u www.adscale.de
Gute Noten für Verbraucherschützer
Verbraucherschützer sind gefragt:
Drei Viertel aller
Deutschen suchen
laut Stern-Umfrage
regelmäßig Rat bei
ihnen.
Die Deutschen gehen nicht einfach in
den Laden und kaufen ein. Drei von
vier Bundesbürgern suchen vorab
regelmäßig Rat bei den Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest, ÖKOTEST oder anderen Organisationen.
Das ergab eine Forsa-Umfrage im
Auftrag des Magazins Stern. Demnach suchen 35 Prozent „immer“ Rat,
39 Prozent „meistens“. Das Zeugnis
für die Konsumwächter fällt glänzend aus: Zwei Drittel (67 Prozent)
der Befragten trauen ihnen – nur die
Familie (95 Prozent) und Freunde
(91 Prozent) erzielen bessere Werte.
Die gute Platzierung der
Verbraucherschützer resultiert aus einer
tiefen Verunsicherung der Deutschen
in einem ständig wachsenden und
damit immer unübersichtlicher werdenden Markt. Mehr als ein Drittel
(37 Prozent) beklagt, nicht über ausreichend Informationen zu verfügen,
um vernünftige Kaufentscheidungen
fällen zu können. Die Meinungen der
unabhängigen Institutionen werden
deshalb immer wichtiger. 61 Prozent
der Deutschen, vor allem die höher
gebildeten, bevorzugen Produkte, die
ein Siegel von Stiftung Warentest oder
ÖKO-TEST tragen.
u www.stern.de
15
Energieziel 2050: 100 Prozent Öko-Strom
Jetzt zieht auch das Umweltbundesamt nach: Bis 2050 lasse sich die
Stromversorgung in Deutschland
vollständig auf erneuerbare Energien
umstellen. Dies ist mit der bereits
heute am Markt verfügbaren Technik
möglich, eine Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken dafür
nicht nötig, wie aus der UBA-Studie
hervorgeht. Zudem fordern die Verantwortlichen politische Weichenstellungen: „Je früher, je entschlossener
wir handeln, desto mehr Zeit bleibt
uns für die notwendigen technischen
und gesellschaftlichen Anpassungen“,
betont Präsident Jochen Flasbarth,
Präsident des Umweltbundesamts,
und weist darauf hin, dass Deutschland seine hohe Importabhängigkeit
von Primärenergieträgern deutlich
reduzieren könne, wenn der Strom
ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Die vorgelegte UBA-Studie untersuchte ein Szenario („Regionenverbund“), in dem alle Regionen
Deutschlands ihre Potenziale für
erneuerbare Energien ausschöpfen
Erneuerbare Energien können die
Stromversorgung in Deutschland
bis 2050 sichern. Das besagt eine
Studie, die das Umweltbundesamt
jetzt veröffentlicht hat.
und ein deutschlandweiter Stromaustausch stattfindet. Ziel dieser
Koordination von Energiequellen,
Lastmanagement und Speichermöglichkeiten ist es, Fluktuationen auszugleichen, wie sie etwa bei Wind- oder
Solarenergie auftreten. Die dafür nötigen Berechnungen haben die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts
für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) geliefert. Die Experten haben die Wetterdaten der Jahre
2006 bis 2009 ausgewertet, um zu
untersuchen, ob die Abhängigkeit von
Sonne und Wind zu einer unsicheren
Stromversorgung führt, wie oft von
der Wirtschaft behauptet. Die Antwort ist ein klares Nein: Wind- und
sonnenarme Phasen könnten etwa
durch Wasserstoff oder Methan aus
erneuerbaren Energiequellen gedeckt
werden. Das könnte unterirdisch
gespeichert und bei Bedarf in Gaskraftwerken verbrannt werden. „Wir
haben keine Technologiesprünge unterstellt, obwohl man angesichts von
vier Dekaden Unterschied davon ausgehen kann“, so Jochen Flasbarth.
Nach der regionalen Untersuchung
will das UBA der Politik in einer Folgestudie zwei mögliche Alternativen
vorstellen: die Szenarien „Großtechnologie“ (europaweite Zusammenarbeit) sowie „Autarkie“ (lokale Stromu www.uba.de
erzeugung).
Amazon wird Lebensmittelhändler
Der Markt ist überschaubar: Nur wenige Deutsche bestellen ihre Lebensmittel im Internet. Der Anteil der
online gekauften Waren am gesamten Markt liegt hierzulande laut GfK
(Gesellschaft für Konsumforschung)
bei lediglich 0,5 Prozent. Sehen, Riechen, Verkosten und persönlicher
Kontakt sind am Bildschirm eben
nicht möglich. Das hält Amazon nicht
ab: Der Onlinehändler, der eher für
Bücher, Elektronik, CDs, Spielzeug
oder Küchengeräte bekannt ist, verkauft in Deutschland seit dem 1. Juli
über 35.000 Lebensmittel, von Fleisch
und Fisch zu Früchten und Gemüse,
von Süßigkeiten, Saucen, Marmeladen, Brot zu Wein, Kaffee und Tee.
Darunter fallen auch über 5.200
Bio-Produkte. Allerdings vertreibt
Amazon Deutschland die meisten
Lebensmittel nicht selbst, sondern
dient eher als Plattform für rund 60
Partnerunternehmen. Die Lieferung
der Waren erfolgt über den üblichen
Service, bei normalem Versand ist die
Amazon verkauft in Deutschland
seit dem 1. Juli über 35.000
Lebensmittel, darunter auch
rund 5.200 Bio-Produkte.
Lieferung ab einem Warenwert
von 20 Euro kostenlos. Die Partnerunternehmen allerdings entscheiden selbst über die Kosten,
was den Preis für den Einkauf
schnell in die Höhe treiben kann.
Otto, nach Amazon der zweitgrößte
Onlinehändler weltweit, denkt derzeit
über den Verkauf von Lebensmitteln
via Internet nach. Man suche nach
einem Partner mit entsprechender
Sortimentskompetenz und Einkaufsmacht im Lebensmitteleinzelhandel, erklärte Otto-Chef Hans-Otto
Schrader. Die Hamburger hatten es
zur Jahrtausendwende schon einmal
mit einem eigenen Webshop versucht,
waren aber gescheitert.
Verbraucherschützer kritisieren das
neue Engagement von Amazon & Co.
Es gebe zu wenig Informationen über
die Produkte, im Internethandel fehlten zudem die Lebensmittelkontrollen. Auch die Bundesverbände Naturkost Naturwaren (BNN) Einzelhandel
sowie Herstellung und Handel haben
die Listung von Naturkostmarken im
neuen Onlineshop von Amazon bemängelt. Sie sind der Meinung, dass
sich ein anonymes Lieferantenumfeld
nicht für die qualitativ hochwertigen,
ökologisch und sozial nachhaltigen
Naturkostmarken eigne.
u www.amazon.de
u www.n-bnn.de
Ohne Subventionen keine Elektroautos
Bis zu 2,7 Milliarden Euro an Subventionen sind nötig, wenn 2020
eine Million Elektrofahrzeuge auf
Deutschlands Straßen unterwegs
sein sollen.
Das Ziel hat sich die Politik bereits
gesetzt: Bis 2020 sollen eine Million
Elektrofahrzeuge auf Deutschlands
Straßen unterwegs sein. Der Weg
dahin ist aus Sicht des Forschungsnetzwerks Energie Impuls OWL, das
im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien und mit Förderung des
Bundesumweltministeriums eine Studie erstellt hat, ohne staatliche Gelder
nicht möglich. 840 Millionen bis 2,7
Milliarden Euro an Subventionen
müsse der Staat investieren, damit
die von der Bundesregierung angestrebte Zahl an Elektroautos Realität wird. Die Höhe der Zuschüsse
hängt, das zeigen die Berechnungen
verschiedener Szenarien, vom Fahrzeugtyp sowie von der Entwicklung
der Batteriekosten und der Ölpreise
ab. Im Fall von niedrigen Batteriekosten, aber hohen Ölpreisen wären
laut Studie bis 2020 immerhin Fördergelder von rund 840 Millionen
Euro nötig. Geht man von niedrigen
Batteriekosten und einem gleichzeitig niedrigen Ölpreis aus, müsste der Fördertopf schon mit etwa
1 Milliarde Euro gefüllt sein. Und im
Szenario – hohe Batteriekosten und
hoher Ölpreis – wären es stolze 2,4
Milliarden Euro. „Wenn die Bundesregierung über ein Förderprogramm
nachdenkt, sollte dies fahrzeugspezifisch und degressiv angelegt sein,
um Mitnahmeeffekte zu verhindern“,
sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer der
Agentur für Erneuerbare Energien.
Statt pauschaler Prämien oder Kaufzuschüsse müssten die Batteriekosten
berücksichtigt werden. Denn bei sogenannten Plug-in-Hybriden – also
Autos, die sowohl mit Strom als
auch mit herkömmlichem Kraftstoff
fahren – sind nur relativ kleine und
damit vergleichsweise günstige Batterien notwendig, die Kosten durch die
Einsparung von Energiekosten umso
schneller ausgeglichen. Bei großen,
reinen Elektroautos sieht das anders
aus, sie brauchen besonders starke,
also teure Batterien.
u www.energie-impuls-owl.de
MUM
16
News & Trends
Änderungen zum 1. Juli
Ab 1. Juli 2010 ist auf Öko-Lebensmitteln das
neue Bio-Siegel der EU zu sehen
Ein geschwungenes Blatt mit den zwölf
Europa-Sternen auf grünem Hintergrund – so sieht das neue Bio-Siegel
der Europäischen Union aus. Seit dem
1. Juli 2010 ist das Zeichen für alle
verpackten Bio-Lebensmittel Pflicht.
Es ist aber nicht das einzige, das gut
sichtbar für den Verbraucher auf Karton oder Folie prangt. Das sechseckige
deutsche Siegel bleibt, auch die Logos
von Erzeugerverbänden wie Demeter
und Bioland, die sich weitaus höheren
ökologischen Standards verpflichtet
haben, dürfen weiterhin verwendet
werden. Gleich geblieben zum alten
EU-Label sind die Anforderungen:
Mindestens 95 Prozent der Zutaten
müssen aus Öko-Landbau stammen.
Antibiotika oder andere künstliche
Stoffe im Tierfutter sind verboten. Die
Tiere müssen artgerecht gehalten werden. Gen-Technik steht ebenfalls auf
der roten Liste. Neu ist, dass Verbraucher erfahren, ob ein Rohstoff aus der
EU oder von anderswo herkommt.
Erneut günstiger wird das Telefonieren mit Handy: Abgehende Gespräche dürfen innerhalb der EU für
Kunden mit deutschen Verträgen
nicht mehr als 46 Cent kosten, ankommende Gespräche maximal 18
Cent. Die Preisgrenze für SMS liegt
bei 13 Cent. Mobile Internetverbindungen werden automatisch getrennt,
sobald ein Kunde 60 Euro versurft hat
– falls die Option nicht deaktiviert ist
oder eine andere Kostenobergrenze
vereinbart ist.
Zum 1. Juli ist zudem die Reform der
Kontopfändung in Kraft getreten. Jeder Inhaber eines Girokontos kann
von seiner Bank oder Sparkasse die
Umwandlung in ein „Pfändungsschutzkonto“ (P-Konto) verlangen.
Auf einem P-Konto wird ein Sockelbetrag von 985,15 Euro pro Monat
bei Ledigen ohne Unterhaltsverpflichtung pfändungsfrei gestellt. So
kann der Schuldner Zahlungsverpflichtungen wie etwa für Miete oder
Strom nachkommen.
Warnhinweise für Abofallen
Abzockwebseiten tarnen sich als vermeintlich kostenlose Internetdienste. Die Bundesjustizministerin fordert ein einheitliches Vorgehen der EU.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)
hat den Abofallen im Internet den
Kampf angesagt. Alle Anbieter im
Netz sollen künftig verpflichtet
werden, kostenpflichtige Angebote
durch ein Bestätigungsfeld als solche
erkennbar zu machen. Durch diese
„Buttons“ sollten die Verbraucher
erkennen können, „dass sie für eine
Leistung auch etwas bezahlen müssen“. Leutheusser-Schnarrenberger
zu Bild.de: „Am besten wäre eine
europäische Regelung, weil Abzocke
MUM
Deutsche bestellen im Netz
Die Kauflust der Deutschen im Internet ist ungebrochen: Weil immer
mehr online bestellen, wird der Umsatz der Versandhändler in diesem
Jahr um 2,7 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro steigen. Das hat der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) in seiner Verbraucherstudie
„Distanzhandel in Deutschland 2010“
auf Basis einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest errechnet. Der
reine Onlinehandel mit Waren legt
um 15 Prozent auf 17,8 Milliarden
Euro (2009: 15,5 Milliarden Euro)
zu. Damit erwirtschaftet die Branche
inzwischen 59,5 Prozent im Internet.
Ingesamt werden die Deutschen in
diesem Jahr voraussichtlich 24,3 Milliarden Euro (2009: 21,7 Milliarden)
ausgeben. Davon entfallen 17,8 Milliarden Euro auf den Onlinewarenhandel und 6,5 Milliarden Euro auf Ausgaben für digitale Dienstleistungen
wie z. B. Downloads und Onlinereisebuchungen. Und noch ein paar
Zahlen liefert die Studie: 53,4 Millio-
nicht an der deutschen Grenze halt
macht.“ Ein in den Bundestag eingebrachter Gesetzentwurf der SPD
sieht hingegen eine auf Deutschland beschränkte Regelung gegen
Abo- und Kostenfallen im Internet
vor. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: „In Brüssel liegt unser
Vorschlag auf dem Tisch. Die Verhandlungen sind gut angelaufen.“
Nur wenn sich bis zum Herbst keine europäische Regelung abzeichne,
werde man nationale Maßnahmen
auf den Weg bringen.
nen Versandkunden gibt es aktuell in
Deutschland. Pro Kopf der Bevölkerung geben die Menschen dieses Jahr
365 Euro und damit durchschnittlich
einen Euro pro Tag aus, allen voran
für Bekleidung, Textilien und Schuhe.
„Der Siegeszug des
Onlinehandels ist
ungebrochen“, erklärt
der im Juni neu gewählte bvh-Präsident
Thomas Lipke, der
im Hauptberuf die
Outdoorkette Globetrotter führt. „Die
klassischen Bestellungen über Telefon
und Bestellschein
sind stark rückläu-
fig.“ Trotz dieser Entwicklung sei der
gute alte Katalog aber keineswegs aus
der Mode. „Schmökern im Katalog,
bestellen im Netz – das ist der gängige Vorgang.“
u www.versandhandel.org
Die deutschen Versandhändler erwirtschaften
erstmals mehr Umsatz
über das Internet als über
herkömmliche Wege. Der
gedruckte Katalog ist aber
nicht aus der Mode.
Strich durch die Rechnung
Die Regierung will der Abzocke mit
kostenpflichtigen Telefonwarteschleifen ein Ende setzen.
Beschlossen ist die Verkürzung der
Wehrpflicht von bislang neun auf
sechs Monate. Das gilt für Wehrpflichtige, die ihren Dienst am 1. Juli
2010 antreten.
Offiziell verschwunden sind ab sofort
Geräte in den Energieeffizienzklassen
B bis G. Allerdings waren sie in den
Läden sowieso nicht mehr zu finden.
Künftig sind die elektronischen Haushaltsgeräte in den Klassen A, A+, A++
und A+++ ausgezeichnet. Jedes Plus
steht für eine um 20 Prozent höhere
Effizienz und damit einen niedrigeren
Energieverbrauch.
August 2010
Wer mit dem Kundenservice seines
zuständigen Festnetz-, Handy- oder
Internetanbieters reden will, der
kennt sie: Telefonwarteschleifen.
Sie sind nicht nur nervig, sie gehen
schnell auch ziemlich ins Geld. Die
Bundesregierung plant nun,
diese Telefonwarteschleifen
kostenlos zu machen. Erst
Ende letzten Jahres hatten
grüne Abgeordnete erneut
40 namhafte Unternehmen
mit einer 0180-Servicenummer für 14 Cent pro
Minute auf die Probe gestellt. Insgesamt 700 Testanrufe wurden durchgeführt.
Das erschreckende Ergebnis waren
Wartezeiten von bis zu 18 Minuten
bei dem Telefonanbieter Alice und
Kosten von bis zu 22 Euro bei einer
Zwölf-Minuten-Schleife der Esoterikwebseite „Tarot König“.
Künftig soll der Verbraucher nur
noch dann für Servicedienste wie
beispielsweise 0180er- oder 0900Nummern zahlen müssen, wenn tatsächlich Kontakt zu einem Berater
hergestellt wurde. Diese Regelung
soll nach Plänen der FDP für alle
Nummern mit minutenabhängiger
Abrechnung gelten, ausgenommen
sind dagegen Nummern, die pauschal
pro Anruf abgerechnet werden. Der
Präsident des Bundesverbands der
Verbraucherzentralen (vzbv), Gerd
Billen, hat die Regierung zum Handeln aufgefordert. „Die Abzocke bei
Servicenummern muss ein Ende haben.“ Ein Verbot kostenpflichtiger
Warteschleifen dürfe aber nicht nur
für Anrufe aus dem Festnetz gelten,
sondern müsse auch den Mobilfunk
einbeziehen, so Billen.
Soja statt Erdöl
Er ist günstiger, liefert dieselben guten Ergebnisse wie sein konventionelles Vorbild und schont dabei die
Umwelt: Für Laserdrucker
ist seit Kurzem ein sogenannter Bio-Toner
ohne Erdölbestandteile erhältlich, für
die Harze des neuen
Toners wird ein Sojaöl als Ausgangsstoff
verwendet. Immerhin
zwei bis drei Liter Erdölprodukte stecken je
nach Befüllung in der
klassischen Tonerkartusche für Laserdrucker. Die Entwicklung
stammt von der amerikanischen
Firma PRC Technologies, vertrieben
wird die ökologische Alternative in
Deutschland von Symbioprint. Die
Sojapflanzen werden laut Symbioprint ausschließlich auf Feldern in
den USA angebaut, es wird also kein
Regenwald zur Gewinnung neuer
Anbauflächen in Südamerika oder
Asien vernichtet. Bei acht Millionen
verwendeter Tonerkartuschen allein
in Deutschland könne man alleine
Amerikanische Forscher haben Tonerpatronen auf Basis von Sojabohnen
entwickelt. Damit sollen Laserdrucker
kostengünstig und umweltfreundlich
drucken.
hierzulande durch die Verwendung
von Sojatoner Millionen Liter an
Erdöl Jahr für Jahr sparen, rechnet der Hersteller vor. Konsequent
wird darüber hinaus auf Recycling
gesetzt: Die Kartuschen werden
einfach wiederbefüllt.
Und wie sieht es mit der Qualität
der Ausdrucke aus? Die Erfahrungen in den
USA – dort ist der
neue Toner seit gut
einem Jahr auf dem
Markt, jenseits des
Atlantiks verwenden
zudem fast alle Zeitungsdruckereien aus
Kostengründen seit
über zehn Jahren Tinte auf Sojabasis – haben
gezeigt: Im Druckergebnis
gibt es keinen Unterschied zwischen
herkömmlichen Tonerprodukten und
jenen auf Sojabasis. Auch gesünder sei
der neue Toner: Laserdrucker können
während des Druckvorgangs gewisse
Mengen an sogenannten flüchtigen
organischen Kohlenwasserstoffen
wie das krebserregende Benzol und
Toluol freisetzen. Diese Substanzen
kommen bei pflanzlichen Ölen nicht
vor. Das Feinstaubproblem allerdings
löst wohl auch der Bio-Toner nicht.
u www.symbioprint.com
August 2010
Die
Milchveredler
Firmenporträt
stoff von rund 160 Bauern aus ganz
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen
und Schleswig-Holstein, die nach den
strengen Richtlinien von Demeter, Bioland und Naturland wirtschaften.
Nicht als Milchverarbeiter, sondern als Milchveredler versteht sich die Molkerei
Söbbeke. Mit seiner Leidenschaft für den weißen Rohstoff und einem kompromisslosen Selbst auferlegte Kontrolle
Qualitätsanspruch hat der Familienbetrieb neue Maßstäbe auf dem Bio-Markt gesetzt. Die Anbauverbände stellen bereits
A
m Anfang steht zwar die Idee.
Bis aber ein neues Produkt
in den Kühlregalen der BioGeschäfte steht, sind Innovationsgeist,
Kreativität und viele Versuche mindestens genauso wichtig. Denn nicht
alles, was der konventionelle Handel
auf den Markt bringt, lässt sich auch
in Bio-Qualität herstellen. Entweder
sind die Rohstoffe in der gewünschten Qualität nicht verfügbar oder die
technologischen Voraussetzungen fehlen. Paul Söbbeke, Geschäftsführer der
gleichnamigen Molkerei, und seine
sieben Mitarbeiter in der Produktentwicklung hält vor allem Letzteres nicht
ab. Für den Milchreis beispielsweise
– kein anderer Hersteller in Deutschland produziert ihn in Bio-Qualität
– wurde so lange an der Rezeptur
getüftelt, bis Geschmack und Konsistenz dem deutschen Gaumen passen.
Größte Schwierigkeit auf dem Weg zur
gewonnen werden, aber nicht unbedingt aus der Frucht oder dem Gewürz, nach dem sie benannt werden.
Da kann es schon vorkommen, dass
Komponenten für ein Himbeeraroma
aus Zedernholzöl oder Erdbeeraroma
aus dem Holzstoff Lignin gewonnen
wird. Söbbeke dagegen setzt ausschließlich auf Früchte, wenn es um
die Aromatisierung von Joghurts,
Smoothies, Milchreis oder Grießpudding mit Himbeersauce geht. Dafür
ist ein richtiggehendes Fruchtmanagement erforderlich. Das bedeutet:
Erdbeeren und anderes Obst müssen
vollreif geerntet, angeliefert und verarbeitet werden, damit die daraus
hergestellten Fruchtmischungen ordentlich schmecken. Dafür schließt
die Molkerei Verträge mit den Obstlieferanten, die gehalten sind, nur die
besten und reifsten Früchte zu liefern.
Weil man aber auch im Winter Erd-
über 400 Einzelsubstanzen und wird
schneller als bei anderen Früchten
von der Säure des Joghurts abgebaut.
Seit 2005 sind schließlich alle Produkte frei von zugesetzten Aromen.
Zu 100 Prozent Bio
Rund 60 Millionen Becher und 9,1
Millionen Gläser mit Joghurt und
Desserts sowie 6,5 Millionen Flaschen Milch und 800 Tonnen Käse
verlassen heute Jahr für Jahr das Werk
in Gronau-Epe bzw. Rosendahl. Dabei
begann alles recht klein: Bereits Paul
Söbbekes Großvater Heinrich Rogge übernimmt 1929 zusammen mit
dem Bruder Franz die um die Jahrhundertwende von lokalen Milchviehhändlern gegründete Molkerei.
Der Enkel setzt von Anfang an auf
Bio und startet 1988 seinen eigenen
Betrieb. Als 2003 dann die Rogge-
hohe Anforderungen an Erzeugung
und Verarbeitung. Söbbeke legt die
Messlatte noch einmal höher. Rund
100.000 Laboruntersuchungen werden jährlich durchgeführt, noch auf
dem Hof, wenn die frische Milch
in den Tankwagen der Molkerei gepumpt wird, erfolgt die erste Probenentnahme. Der komplette Prozess
von der Kuh bis in die Mehrwegflasche oder den Joghurtbecher wird
begleitet. Dazu gehört auch das 2006
gemeinsam mit Bioland ins Leben gerufene Projekt „KUH-M“. Dahinter
verbirgt sich ein Qualitätsmanagementsystem, das den Bauern einen
direkten Vergleich mit anderen Lieferantenkollegen ermöglicht. „Die
Daten werden anonymisiert ins Netz
gestellt, eingeteilt nach Produktionsgröße. Der Bauer kann täglich sehen,
wo er im Vergleich zu Kollegen mit
ähnlichen Betriebssystemen steht.
Nicht nur was die Qualität der Milch
betrifft, sondern auch das Wohl der
17
wird unter anderem für die Waschanlage der Flaschen und Gläser oder
die Reinigung der Tanks genutzt. Die
Hälfte der dafür benötigten Energie
wird so CO2-neutral hergestellt. Eine
neue Reinigungsanlage hat zudem
dafür gesorgt, dass 20 Prozent weniger Reinigungsmittel zum Einsatz
kommen. Bereits in Planung ist eine
neue Kühlanlage, betont Paul Söbbeke, der ständig die Produktionsumgebung optimiert.
Aber nicht nur der Schutz der Umwelt liegt ihm am Herzen, auch
soziale Verantwortung ist für den
Geschäftsführer selbstverständlich.
Bereits 2006 zur Fußballweltmeisterschaft in Deutschland gab es von
der Dorfkäserei Söbbeke einen extra
angefertigten Käse. Dieser „Cheese
Kick“ war ein Verkaufsschlager –
Grund genug, zur WM in Südafrika
einen neuen Söbbeke Aktionskäse
aufzulegen. Von jedem verkauften
„African Cheese Kick“-Laib mit
einem für Afrika typischen Gewürz
von Voodoofood gehen zwei Euro an
das Projekt „Straßenkinder in Ixopo“,
von dem gleichzeitig auf den Markt
gebrachten Joghurt „African Choco
Kick“ sind es 20 Cent je Glas. „Straßenkinder in Ixopo“ betreut aktuell
etwa 100 Mädchen und Jungen im
Im Münsterland ist die erste und einzige
100-prozentige Bio-Molkerei Deutschlands zu Hause. Firmengründer Paul
Söbbeke hat sich ganz der Veredelung
des weißen Rohstoffes verschrieben.
Die Herstellung der Joghurts, Smoothies
und Desserts unterliegt bei Söbbeke
strengsten Kontrollen. Rund 100.000
Untersuchungen führt das eigene Labor
jedes Jahr durch. Das System KUH-M
erlaubt den Milchlieferanten den direkten
Vergleich mit anderen Bauern. Im
Mittelpunkt steht nicht nur die Qualität
der Milch, sondern auch das Wohl der
Tiere. Reine Handarbeit bestimmt
die Käseherstellung in der Söbbeke
Dorfkäserei. Zur Fußball-WM in Südafrika
hat der Firmenchef den „African Cheese
Kick“ auf den Markt gebracht. Von jedem
verkauften Käse gehen zwei Euro an das
Projekt „Straßenkinder in Ixopo“.
Produktreife: Aroma- und Konservierungsstoffe, künstliche Stabilisatoren
und andere Hilfsmittel kommen bei
Söbbeke nicht in den Becher. „Wir
investieren in die Qualität, aber der
Erfolg gibt uns recht“, ist Paul Söbbeke überzeugt. Für ihn sind naturbelassene Produkte der höchste Genuss.
Nur Natur im Becher
und im Glas
Die westfälische Molkerei ist führend, wenn es um die Herstellung
von Milchprodukten ohne Zusatzstoffe geht. Die Firma verzichtet schon
seit Jahren auf sogenannte natürliche
Aromastoffe, die die EU für Öko-Produkte uneingeschränkt erlaubt. Natürliche Aromastoffe, das bedeutet: Die
Aromen müssen aus einem Naturstoff
beerjoghurt kaufen möchte, werden
zur Haupterntezeit im Sommer aus
dem Obst Fruchtmischungen hergestellt, keimfrei abgefüllt und somit
lange haltbar und nutzbar gemacht.
Insgesamt 36 verschiedene Fruchtzubereitungen fertigen die Münsterländer heute nach geheimen Rezepten.
Bereits 1998 gab es Söbbeke-Joghurt
mit Demeter-Siegel ohne zusätzliche
Aromastoffe. 2002 entstand der „Joghurt auf Frucht“, bei dem die Frucht
getrennt vom Joghurt gefüllt und so
der volle Fruchtgeschmack garantiert wird. 2004 gelang mit dem 500Gramm-Erdbeerjoghurt im Glas eine
Sensation: der erste gerührte Erdbeerjoghurt, der frei von zusätzlichen
Stoffen ist. Eine Leistung – immerhin
besteht das Aroma der Erdbeere aus
Molkerei und damit die Verarbeitung
konventioneller Milch eingestellt
wird, ist Söbbeke die erste und einzige 100-prozentige Bio-Molkerei mit
Vollsortiment in Deutschland. „Die
Bio-Bauern sind auf uns zugekommen“, erzählt Paul Söbbeke von den
Anfangstagen seines Unternehmens.
„Sie standen vor demselben Problem
wie vor 100 Jahren: Ihre Produkte
konnten sie nur ab Hof verkaufen.
Der größte Teil der Bio-Milch landete damals im Tank großer konventioneller Molkerei-Genossenschaften.
Sie aber wollten ihre hochwertige BioMilch zu Bio-Produkten verarbeiten
lassen.“ Gerade einmal drei Bio-Höfe
aus der Nachbarschaft lieferten vor
22 Jahren ihre Milch an die Molkerei
im münsterländischen Gronau. Heute bezieht Söbbeke den weißen Roh-
Tiere – einfach alles, was einen Hof
interessiert. Durch diese Eigenkontrolle ist es viel leichter, kritischen
Situationen vorzubeugen und Verbesserungspotenziale im Betrieb zu erkennen.“ Die Teilnahme am KUH-M
ist für die Söbbeke-Lieferanten freiwillig, aber über 90 Prozent der
Milchbauern machen mit.
Ressourcen und
Verantwortung im Blick
Wer sich so sehr dem Bio-Gedanken
verschrieben hat, der hat auch die
eigenen Ressourcen im Blick. 2006
wurde gemeinsam mit mehreren
Landwirten eine Bio-Gas-Anlage in
Betrieb genommen. Söbbeke setzt dabei auf Wärmerückgewinnung – die
Abwärme des Blockheizkraftwerks
Alter zwischen fünf und sechzehn Jahren, die durch HIV bzw. Aids Familie
und Freunde verloren haben. Das Projekt sorgt für die Zukunft dieser Kinder, hilft ihnen weg von der Straße zu
kommen, organisiert Kleidung, Mahlzeiten und gibt ihnen ein Dach über
dem Kopf. Gleichzeitig werden aber
auch die sozialen Probleme in Angriff
genommen, allen voran die Ausbildung. „Die Spenden aus dem Verkauf
der beiden Produkte ermöglichen es,
dringende und notwendige Maßnahmen anzugehen und den Kindern eine
bessere und nachhaltige Perspektive zu
geben. Deshalb unterstützten wir das
Projekt und Schwester Ulrike, die hier
aus der Gegend stammt und sich seit
vielen Jahren in Südafrika für mehrere
soziale Projekte engagiert, gerne.“
Autorin: Sandra Klein
MUM
18
Revue
August 2010
sommerspaß bio-picknick rezept
Mediterranes Linsengemüse
was geschah am ... 15.08.
1248
für 2 Personen
• 150 g Rote Linsen
(z. B. von Davert)
• 200 g Möhren
• 2 gelbe Paprikaschoten
• 30 g getrocknete Tomaten
• Genießer-Fix „MittelmeerPfannengemüse“ von
Lebensbaum
• 1 EL Olivenöl
Der Bau am
Kölner Dom
beginnt, aber
erst 1880 nach
über 600 Jahren ist er vollendet. Noch
heute ist der Kölner Dom mit seinen
157,38 Metern Höhe das zweithöchste Kirchengebäude Europas (nach
dem Ulmer Münster) sowie das dritthöchste der Welt.
verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Die erste Schiffsdurchfahrt erfolgte zwar am 15. August 1914.
1945
Am sogenannten V-J-Day (Abkürzung für „Victory-over-Japan-Day“)
verkündet Japans Kaiser Hirohito im
Radio die bedingungslose Kapitulation seines Landes. Wenige Tage zuvor
hatten die Amerikaner Atombomben
auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen.
1947
1
Linsen, Möhrenscheiben und Paprikastreifen
in 1 EL erhitztem Olivenöl in
einer Pfanne andünsten.
2
Beutelinhalt mit 500 ml
Wasser verrühren,
angießen und aufkochen.
3
Bei mittlerer Hitze 10
bis 15 Minuten unter
gelegentlichem Umrühren
abgedeckt garen.
4
Tomatenstücke untermischen, kurz mit
erhitzen und servieren.
1961
Beeren-Waldmeister-Bowle
1534
Ignatius von Loyola gründet mit sechs
Kommilitonen die Gesellschaft Jesu
(Societas Jesu, Ordenskürzel: SJ). Die
Bezeichnung „Jesuiten“ wurde zunächst als Spottname gebraucht, später
vom Orden übernommen. Neben den
Gelübden wie Armut, Ehelosigkeit
und Gehorsam, verpflichten sich die
Ordensangehörigen zu besonderem
Gehorsam gegenüber dem Papst.
für 4 Personen
• 1,5 l kochendes Wasser
• 6 EL Beeren-Waldmeister-Tee (Lebensbaum)
• 4 EL Akazienhonig z. B. von Allos
• 500 g frische oder tiefgefrorene
Himbeeren und Erdbeeren
• ½ l Sekt nach Belieben
1
Beeren-WaldmeisterTee nach 20 Minuten
Ziehzeit abgießen.
2
Mit dem Akazienhonig
süßen und erkalten
lassen.
3
In den kalten Tee die
Himbeeren und Erdbeeren geben und ziehen
lassen.
4
Die britische Kolonialherrschaft in
Indien endet. Gemäß dem Mountbattenplan wird Britisch-Indien nach
den religiösen Bevölkerungsmehrheiten (Muslime oder Hindus) in die
zwei unabhängigen Staaten Indien
und Pakistan aufgeteilt.
1795
Frankreich ersetzt die Livre (franz.
für Pfund) durch den Franc.
1914
Nach Belieben mit
½ Liter Sekt auffüllen.
Der Panamakanal wird eröffnet. Die
81,6 Kilometer lange Wasserstraße
Während der Bewachung der noch
im Bau befindlichen Berliner Mauer nutzt der Volkspolizist Conrad
Schumann die Gelegenheit und flieht
über den Stacheldraht in den Westen. Das Foto von seinem Sprung,
geschossen von Peter Leibing, geht
um die Welt.
1969
Im amerikanischen Bethel (Bundesstaat New York) beginnt das dreitägige Woodstock-Festival, das als
musikalischer Höhepunkt der Hippiebewegung gilt.
2001
Nach mehr als 60 Jahren nimmt die
Deutsche Zeppelin-Reederei mit dem
Luftschiff D-LZZR „Bodensee“ wieder den Passagierflugbetrieb auf.
apfelsaft warenkunde
Apfelsaft hat seinen Spitzenplatz unter
den Lieblingssäften der Deutschen verloren, trotzdem trinken wir im Schnitt
noch 8,5 Liter pro Jahr, so die aktuellen
Zahlen des Verbandes der deutschen
Fruchtsaftindustrie. An Bedeutung gewonnen hat naturtrüber Apfelsaft.
schmack kommen. Das ist durchaus
gewollt und typisch für Streuobstsaft.
Trotzdem sollten sie beispielsweise
auch nicht zu sauer schmecken. Große
Fruchtsafthersteller gleichen zu viel
Säure oft durch Mischen mit süßeren
Tafeläpfeln aus, auch bei Direktsäften.
Klar oder trüb?
China ist größter Lieferant
Naturtrüben Saft gewinnt man aus
verlesenen, gewaschenen und zerkleinerten Äpfeln, die gepresst werden. Zum Haltbarmachen wird der
Saft kurz auf zirka 85 Grad erhitzt, in
Tanks gelagert oder direkt abgefüllt.
Im Gegensatz zu diesem Direktsaft
stellt man klaren Apfelsaft üblicherweise aus Apfelsaftkonzentraten her.
Hier entzieht man dem Saft nach
dem Pressen das Wasser, bis nur noch
etwa ein Sechstel übrig ist. Allerdings
entweichen beim Eindampfen auch
die Aromastoffe, die dem Saft ja den
typisch fruchtigen Geschmack geben.
Sie werden aufgefangen und später bei
der Rückverdünnung zusammen mit
dem Wasser wieder zugegeben.
Der meiste Apfelsaft in deutschen
Supermärkten hat eine lange Reise
zurückgelegt. Über die Hälfte des hiesigen Konsums wird nicht aus deutschen Äpfeln hergestellt. Während für
den Direktsaft unterschiedliche Mengen an Mostäpfeln aus dem benachbarten Ausland zugekauft werden, hat
das Apfelsaftkonzentrat längere Strecken hinter sich. Der weltweit wichtigste Lieferant für Apfelsaftkonzentrat
ist China, größere Mengen kommen
aber auch aus Polen, Russland, der
Ukraine oder Moldawien. Aus importiertem Konzentrat sind vor allem
die billigen Säfte aus dem Discounter.
Allerdings taugt das chinesische Konzentrat nicht für den reinen Apfelsaft,
denn die Früchte haben zu wenig Säure, das Konzentrat ist mithin zu süß
für den europäischen Gaumen.
Der Geschmack
Im Unterschied zu klaren Apfelsäften
aus Konzentrat sind Direktsäfte weniger standardisiert, weshalb sich Fehler in der Rohware oder beim Mosten
leichter auf den Saft durchschlagen
können. Bei Produkten aus Streuobst
kann es ernte- und sortenbedingt zu
größeren Schwankungen beim Ge-
MUM
Was ist Streuobst?
Doch es gibt Alternativen: Apfelsaft
von Streuobstwiesen aus der Region
schmeckt unvergleichlich gut und ist
ökologisch sinnvoll. Der Begriff Streuobst bezeichnet Anpflanzungen von
hochstämmigen, „verstreut“ in der
Landschaft stehenden Obstbäumen.
Ein wichtiges Kennzeichen ist die
große Vielfalt der Apfelsorten. Fast
1.400 soll es geben. Zum Vergleich: In
den Obstabteilungen der Supermärkte
findet man höchstens zehn verschiedene Sorten. Die Obstwiesen zeichnen
sich zudem durch ihren einzigartigen
Reichtum an Tier- und Pflanzenarten
aus, weshalb die Nutzung möglichst
umweltverträglich sein sollte. Insgesamt ist die Pflege und Ernte von
Streuobstbäumen jedoch erheblich
aufwendiger als etwa auf Tafelobstplantagen. Als Ausgleich erhalten
manche Erzeuger deshalb von ihrer
Kelterei mehr Geld für die Äpfel. In
eine ähnliche Richtung gehen Aufschläge für Bio-Qualität. So haben
sich etliche Streuobstinitiativen, die
ohnehin pestizidfrei arbeiten, nach
Bio-Richtlinien zertifizieren lassen.
was ist eigentlich ...
... Waisenkrankheit?
Unter einer „Orphan Disease“ – übersetzt
Waisenkrankheit – versteht man eine besonders seltene Krankheit. Unter 10.000
Menschen kommt sie höchstens fünfmal
vor. Eine der bekanntesten ist die Mukoviszidose. Die Allianz Chronisch seltener
Erkrankungen (Achse) geht davon aus,
dass es mehr als 6.000 Waisenkrankheiten
gibt. Von vielen Krankheiten haben selbst
Fachleute noch nie gehört. Betroffene irren häufig von einem Arzt zum nächsten
– oft ohne eine konkrete Diagnose zu bekommen.
buchtipp
Allein unter Machos
Wie gesund ist Apfelsaft?
Apfelsaft enthält zwar Vitamine, aber
keines in wirklich großen Mengen.
Bedeutend ist immerhin der Mineralstoff Kalium, der als Gegenspieler zum
Natrium für einen ausgeglichenen
Wasserhaushalt sorgt. In naturtrüben
Säften kommen zudem Polyphenole in großer Menge vor. Diese Stoffe
wirken vor allem antioxidativ und
können möglicherweise Körperzellen vor Schädigungen schützen. Der
Apfelballaststoff Pektin ist hingegen
kaum noch im Saft enthalten.
Autor: Moritz Netenjakob
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seiten: 304
Preis: 7,95 €
ISBN: 978-3-462-04211-5
Daniel lernt im Urlaub Aylin kennen. Sie, die
jeden haben kann, verliebt sich in ihn, den
Schattenparker. Zurück in Deutschland wird
er mit Aylins türkischer Großfamilie konfrontiert. Beim Besuch einer Türkendisco mit
Aylins Bruder Cem erleidet Daniel einen Kulturschock, beim Auftritt einer Bauchtänzerin
diskutiert der von 68ern-Eltern Erzogene mit
einer imaginären Alice Schwarzer, ob die Darbietung politisch korrekt sei. Wie überlebt ein
Frauenversteher nur in einer Welt voller Machos? Dieser Frage geht Moritz Netenjakob in
seinem Buch „Macho Man“ nach. Und er weiß,
wovon er schreibt: Netenjakob ist mit der Kabarettistin Hülya Dogan verheiratet. Und – er
ist neben der Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung aufgewachsen.
August 2010
Online
19
Aktuelle W3B-Umfrage
ÖKO-TEST-Magazin
Auflagen
verkaufte Auflage
Q II / 2010 nach IVW
134.597
64.178
137.775
Nutzerprofil oekotest.de: Alter
Haushaltsgröße
Rund 75 % der oekotest.de-Besucher sind zwischen 20 und 49 Jahre
Viele leben in Zwei- und Drei-Personen-Haushalten
Aboauflage
Q II / 2010 nach IVW
1 Person (alleinstehend)
verbreitete Auflage
Q II / 2010 nach IVW
5,3 %
bis 19 Jahre
19,1 %
17,3 %
3,3 %
17,2 %
20 bis 29 Jahre
41,9 %
2 Personen im Haushalt
20,4 %
41,7 %
18,7 %
30 bis 39 Jahre
31,0 %
18,3 %
3 Personen im Haushalt
24,1 %
40 bis 49 Jahre
14,3 %
17,3 %
4 Personen im Haushalt
19,0 %
50 bis 59 Jahre
13,1 %
15,8 %
60 Jahre und älter
Reichweite
nach MA PM I 2010
1.750.000
TKP
nach AWA 2009
5,67 €
TKP
nach MA PM I 2010
6,01 €
6,4 %
5 und mehr
Personen im Haushalt
8,9 %
1.853.000
TKP
19,4 %
23,3 %
Reichweite
nach AWA 2009
4,3%
ÖKO-TEST Online
Schulabschluss
Berufsausbildungsabschluss
oekotest.de-Besucher mit überdurchschnittlicher Bildung
oekotest.de-Besucher mit überdurchschnittlicher Bildung
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PageImpressions
Mai 2010
457.797
Visits
Mai 2010
2,8 %
0,7 %
PageImpressions
39,5 %
12,8 %
Hauptschulabschluss
6,7 %
18.987.597
16.274.072
30,9 %
26,7 %
35,5 %
Mittlere Reife/
Realschulabschluss
16,8 %
28,6 %
,7 %
+ 16
16,3 %17,3 %
11,6 %
48,9 %
Abitur/Matura
6,5 % 6,3 %
3,3 % 4,2 %
6,0%
9,6 %
Jan – Juni 2009
5,0 %
64,1 %
Promotion
Internet-Gesamtnutzerschaft
Nutzer www.oekotest.de
UniversitätsFachhochBerufsakadeabschluss schulabschluss mieabschluss
Lehre,
Ausbildung
Sonstiges
Keiner
Jan – Juni 2010
Der Relaunch unserer Internetseiten war
sehr erfolgreich. Gegenüber 2009 konnten
wir im ersten Halbjahr 16,7 % zulegen.
Quellen: IVW, AWA 2009,
MA PM I 2010, IVW-Online
Basis: Internet-Gesamtnutzerschaft; Quelle: 30. WWW-Benutzer-Analyse; Erhebung April /Mai 2010
Impressum
( 0 69 / 9 77 77- kontakt
markenartikler kontakt
web kontakt
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Leitung (-156
Sabine Glathe
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Gabriele Kaisinger
Verkauf (-148
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Verkauf (-143
Manuela Calvo Zeller
( 0 69 / 9 77 77-144
Sylvia Felchner
( 0 83 41 / 87 14 01
Andrea Dyck
( 0 83 41 / 87 14 01
Jelena Petric´
( 08 21 / 45 03 56 -31
Saasan Seifi
Verkauf (-214
Diana Edzave
Verkauf (-154
Annette Zürn, Verkauf
( 0 62 57/ 5 05 16 80
Tanja Nolte
Assistenz (-140
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( 0 69 / 9 77 77-159
Egbert Hünewaldt
( 0 61 74 / 20 94 26
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( 0 69 / 95 50 56 -40
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( 0 20 65 / 25 56 73 -3
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Ernährung, Freizeit, Reisen
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Zurzeit gilt die Anzeigen­preisliste Nr. 25
MUM
MUM
13 Sa
13 Mi
19 Fr
20 Sa
19 Di
20 Mi
26 Fr MAGAZIN 03/10
26 Di
31 Mi
31 So
Jubiläumsausgabe
MAGAZIN 04/10
AZ Magazin 05/10
Häuser
SPEZIAL
AZ Magazin 06/10
30 Fr MAGAZIN 05/10
29 Do
28 Mi
27 Di
26 Mo
25 So
24 Sa
23 Fr
22 Do
21 Mi
20 Di
19 Mo
18 So
Pfingstmontag
Pfingstsonntag
Naturkosmetik
KOMPAKT
AZ Magazin 07/10
31 Mo
30 So
29 Sa
28 Fr MAGAZIN 06/10
27 Do
26 Mi
25 Di
24 Mo
23 So
22 Sa
21 Fr
20 Do
19 Mi
18 Di
17 Mo
16 So
16 Fr KOMPAKT
Babypflege
17 Sa
Christi Himmelfahrt
AZ Spezial Wellness
14 Fr JAHRBUCH
Kosmetik-Liste
15 Sa
AZ Kompakt Naturkosmetik
13 Do
12 Mi
11 Di
10 Mo
15 Do
14 Mi
13 Di
12 Mo
11 So
10 Sa
09 So
09 Fr RATGEBER
Essen, Trinken & Genießen
07 Fr
06 Do
05 Mi
AZ Magazin 08/10
Wellness
SPEZIAL
30 Mi
29 Di
28 Mo
27 So
26 Sa
25 Fr MAGAZIN 07/10
24 Do
23 Mi
22 Di
21 Mo
20 So
19 Sa
18 Fr
17 Do
16 Mi
15 Di
14 Mo
13 So
12 Sa
AZ Ratgeber
Gesundheit & Fitness
AZ Magazin 09/10
AZ Kompass E-Nummern
Juli
31 Sa
30 Fr MAGAZIN 08/10
29 Do
28 Mi
27 Di
26 Mo
25 So
24 Sa
23 Fr
22 Do
21 Mi
20 Di
19 Mo
18 So
17 Sa
16 Fr
15 Do
14 Mi
13 Di
12 Mo
11 So
11 Fr RATGEBER
Bauen, Wohnen, Renovieren
09 Fr
08 Do
07 Mi
06 Di
05 Mo
04 So
03 Sa
02 Fr
01 Do
10 Sa
Fronleichnam 2)
Juni
10 Do
09 Mi
08 Di
07 Mo
06 So
05 Sa
04 Fr
04 Di
02 Mi
01 Di
03 Do
AZ Ratgeber
Bauen, Wohnen & Renovieren
Maifeiertag
Mai
03 Mo
02 So
01 Sa
08 Sa
AZ Jahrbuch Kosmetik-Liste
Ostermontag
Ostersonntag
Karfreitag
April
08 Do
07 Mi
06 Di
05 Mo
04 So
03 Sa
02 Fr
01 Do
Legende
farbige Felder = Erscheinungstermin, AZ = Anzeigenschluss, RG = Ratgeber, BWR = Bauen, Wohnen & Renovieren
1)
nur BW, BY + SA 2) nur BW, BY, HE, NRW, RP, SL, SN und TH in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung 3) nur in Augsburg
4)
nur SL, BY in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung 5) nur BB, MV, SN, SA, TH 6) nur BW, BY, NRW, RP, SL 7) nur in SN
30 Di
30 Sa
28 So
29 Mo
28 So
27 Sa
26 Fr
25 Do
24 Mi
23 Di
22 Mo
21 So
20 Sa
19 Fr
18 Do
17 Mi
16 Di
15 Mo
14 So
29 Fr MAGAZIN 02/10
28 Do
27 Sa
25 Do
25 Mo
27 Mi
24 Mi
24 So
AZ Ratgeber
Kosmetik & Wellness
23 Di
22 Mo
Heuschnupfen
KOMPAKT
23 Sa
22 Fr
Rente
18 Do
18 Mo
21 So
17 Mi
17 So
KOMPAKT
16 Di
16 Sa
21 Do
15 Mo
15 Fr
AZ Magazin 03/10
14 So
14 Do
13 Sa
10 Mi
09 Di
AZ Spezial Häuser
12 Fr SPEZIAL
Kinder 1. + 2. Jahr
12 Di
AZ Magazin 04/10
Aschermittwoch
12 Fr KOMPASS
Gütesiegel
11 Do
11 Mo
AZ Kompakt Heuschnupfen
11 Do
10 Mi
10 So
AZ Kompakt Babypflege
09 Di
09 Sa
08 Mo
08 Mo
07 So
06 Sa
Kosmetik & Wellness
08 Fr Jahrbuch
Kleinkinder
06 Sa
05 Fr
RATGEBER
07 So
Hl. Drei Könige
AZ Spezial Kinder 1. + 2. Jahr
Schlafen
04 Do
AZ Ratgeber
Essen, Trinken & Genießen
März
07 Do
06 Mi
05 Fr
1)
05 Di
KOMPAKT
03 Mi
03 Mi
01 Mo
02 Di
AZ Kompass Gütesiegel
Februar
02 Di
01 Mo
04 Do
EVT MAGAZIN 1/05
Neujahr
Januar
04 Mo
03 So
02 Sa
01 Fr
Print-Kalender 2010
AZ Ratgeber Rente, Geld,
Versicherungen
AZ Magazin 10/10
Mariä Himmelfahrt 4)
31 Di
30 Mo
29 So
28 Sa
27 Fr MAGAZIN 09/10
26 Do
25 Mi
24 Di
23 Mo
22 So
21 Sa
20 Fr
19 Do
18 Mi
17 Di
16 Mo
15 So
14 Sa
AZ Magazin 11/10
Kleinkinder
RATGEBER
AZ Spezial
Schwangerschaft + Geburt
06 Sa
05 Fr
04 Do
03 Mi
02 Di
31 So
30 Sa
Ostern
01.04. / 06. – 10.04.
29.03. – 10.04.
31.03. – 10.04.
31.03. – 10.04.
19.03. – 06.04.
08.03. – 20.03.
29.03. – 10.04.
29.03. – 07.04.
19.03. – 06.04.
27.03. – 10.04.
26.03. – 09.04.
29.03. – 10.04.
01.04. – 10.04.
29.03. – 09.04.
03.04. – 17.04.
29.03. – 09.04.
Reformationstag
5)
AZ Jahrbuch Kleinkinder
AZ Magazin 01/11
Umwelt
SPEZIAL
Buß- und Bettag 7)
Pfingsten
25.05. – 05.06.
25.05. – 05.06.
14.05. / 25.05.
14.05.
14.05./25.05.
14.05. – 22.05.
–
21.05. – 22.05.
14.05. / 25.05.
25.05.
–
–
14.05.
14.05. – 22.05.
–
–
30 Di
29 Mo
28 So
27 Sa
Sommer
29.07. – 11.09.
02.08. – 13.09.
07.07. / 08.07. – 21.08.
08.07. – 21.08.
24.06. – 04.08.
08.07. – 18.08.
05.07. – 14.08.
12.07. – 21.08.
24.06. – 04.08.
15.07. – 27.08.
05.07. – 13.08.
05.07. – 14.08.
28.06. – 06.08.
24.06. – 04.08.
12.07. – 21.08.
24.06. – 04.08.
1. Advent
26 Fr MAGAZIN 12/10
25 Do
24 Mi
23 Di
22 Mo
21 So
20 Sa
19 Fr
18 Do
17 Mi
16 Di
15 Mo
14 So
13 Sa
12 Fr
11 Do
10 Mi
09 Di
08 Mo
Kosmetik
JAHRBUCH
Allerheiligen 6)
November
Freizeit
& Technik
Kinder
& Familie
2. Weihnachtsfeiertag
1. Weihnachtsfeiertag
Heiligabend
4. Advent
3. Advent
2. Advent
Dezember
Herbst
02.11. – 06.11.
02.11. – 05.11.
11.10. – 23.10.
11.10. – 23.10.
09.10. – 23.10.
04.10. – 15.10.
11.10. – 22.10.
18.10. – 23.10.
09.10. – 23.10.
11.10. – 23.10.
11.10. – 22.10.
11.10. – 23.10.
04.10. – 16.10.
18.10. – 23.10.
11.10. – 23.10.
09.10. – 23.10.
Weihnachten
23.12. – 08.01.
27.12. – 07.01.
23.12. – 01.01.
23.12. – 01.01.
22.12. – 05.01.
23.12. – 03.01.
20.12. – 07.01.
23.12. – 31.12.
22.12. – 05.01.
24.12. – 08.01.
23.12. – 07.01.
20.12. – 01.01.
23.12. – 01.01.
22.12. – 05.01.
23.12. – 07.01.
23.12. – 01.01.
31 Fr MAGAZIN 01/11
30 Do
29 Mi
28 Di
27 Mo
26 So
25 Sa
24 Fr
23 Do
22 Mi
21 Di
20 Mo
19 So
18 Sa
17 Fr
16 Do
15 Mi
14 Di
13 Mo
12 So
11 Sa
10 Fr
09 Do
08 Mi
07 Di
06 Mo
05 So
04 Sa
03 Fr
02 Do
01 Mi
Geld, Recht
& Versicherungen
Politik
& Umwelt
* Reformationstag und Gründonnerstag ist schulfrei. ** vom 20. bis 22. Mai 2009 ist schulfrei wegen des Kirchentages.
*** Auf den niedersächsischen Nordseeinseln gelten Sonderregeln. **** Auf den Inseln Sylt, Föhr, Amrum und Helgoland sowie auf den Halligen gelten für die Sommer- und Herbstferien Sonderregelungen.
Bundesländer
Baden-Württemberg *
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen **
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen ***
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein ****
Thüringen
Schwangerschaft + Geburt
SPEZIAL
AZ Magazin 12/10
29 Fr MAGAZIN 11/10
28 Do
27 Mi
26 Di
25 Mo
24 So
23 Sa
22 Fr
21 Do
20 Mi
19 Di
18 Mo
17 So
16 Sa
15 Fr
14 Do
13 Mi
Winter
–
15.02. – 20.02.
01.02. – 06.02.
01.02. – 06.02.
01.02. – 02.02.
29.01.
–
06.02. – 20.02.
01.02. + 02.02.
–
–
15.02. – 20.02.
08.02. – 20.02.
08.02. – 13.02.
–
01.02. – 06.02.
AZ Jahrbuch Kosmetik
Schulferien 2010
30 Do
29 Mi
28 Di
27 Mo
26 So
25 Sa
24 Fr MAGAZIN 10/10
23 Do
22 Mi
21 Di
20 Mo
19 So
18 Sa
17 Fr
16 Do
15 Mi
14 Di
13 Mo
12 Di
11 Mo
AZ Spezial Umwelt
08 Fr JAHRBUCH
für 2011
10 So
13 Fr Kompass
E-Nummern
Tag der deutschen Einheit
01 Mo
07 Do EVT JAHRBUCH 2009 07 So
06 Mi
05 Di
04 Mo
03 So
02 Sa
10 Fr SPEZIAL
Energie
11 Sa
Oktober
01 Fr RATGEBER
Rente, Geld, Versicherungen
09 Sa
Gesundheit & Fitness
RATGEBER
AZ Jahrbuch für 2011
September
Kosmetik
& Wellness
Bauen
& Wohnen
09 Do
08 Mi
07 Di
06 Mo
05 So
04 Sa
03 Fr
02 Do
01 Mi
12 So
AZ Ratgeber Kleinkinder
Friedensfest 3)
AZ Spezial Energie
August
12 Do
11 Mi
10 Di
09 Mo
08 So
07 Sa
06 Fr
05 Do
04 Mi
03 Di
02 Mo
01 So
Essen
& Trinken
Gesundheit
& Fitness
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