Aroma Nr. 1 / März 2016

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aroma
N0 1 – 2016
DAS GENUSSMAGAZIN
VON PISTOR
Generation Gold
Bäckerei Trüssel: «Früsch – was süsch!» S. 8 /
So punkten Sie bei der Zielgruppe 65+ S. 14 / Wundersaat Chia S. 31 /
100 Jahre Pistor – immer in Bewegung S. 28
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Inhaltsverzeichnis / Editorial
S. 8
Oldies but Goldies
S. 20
S. 28
S. 16
S. 35
Aufgetischt
06
Kurzfutter: Nährstoffreiche Lebensmittelwahl.
Mangelernährung. Energiebedarf im Alter. Tipps.
18
Im Einkaufswagen: Inspirationen und Trends
35
Aufgefallen: Ticino Experience – der essbare Film
Dossier
Liebe Leserin, lieber Leser
Wie alt sind Sie? Jung, nehme ich an. Denn alt
sind immer nur jene, die 10 Jahre älter sind
als man selbst. Dieser Ansicht ist zumindest mein
Vater. Und «alt» ist heute sowieso niemand
mehr. So hat er mit 60 Jahren Motorrad fahren
gelernt. Mit 70 ist er noch im Carving-Stil
über die Pisten gesaust. Und mit 80, bei der
Besichtigung einer Alterswohnung, hat er
sich gewundert, dass es keinen Abstellraum für
Bikes gibt. Das sind die jungen Alten. Viel
Lebenserfahrung, gepaart mit einer geballten
Portion Lebenslust. Nicht zuletzt dank einer
gesunden Ernährung – ein hochaktuelles Thema!
Gehen Sie in Ihrem Betrieb auf die Bedürfnisse
älterer Menschen ein? Nutzen Sie das Potenzial?
Denn unsere Oldies sind wahrlich Goldies:
Sie sind kaufkräftig, qualitätsbewusst, dienstleistungsaffin. Und loyal. Und stehen
im Zentrum der Erstausgabe unseres neuen
Magazins «aroma».
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen.
Ein kurzes Feedback würde uns freuen!
Viviana Schüpfer
Leitung Marketing Services, Pistor AG
04
Auftakt: Was heisst schon alt?
08
Zu Besuch: bei der Bäckerei Trüssel in Solothurn
14
Essenz: Service Plus: Gar nicht altbacken!
20
Zu Besuch: im pflegimuri
32
Im Gespräch: Brigitte Buri, Ernährungsexpertin
Wissen
26
Wissensdurst: Interessante Fakten rund ums
30
Tipp: Das richtige Seniorenmarketing
31
Amuse-Bouche: Wundersaat Chia
Thema Alter und Altern
Mise en Place
16
Zu Tisch: Dampfnudeln – viel heisse Luft
28
Innereien: 100-jährig und ganz schön in Bewegung
36
Auf Reisen: Blütenzauber im Oberaargau
41
Kalender: Branchen-Highlights im Frühjahr 2016
42
5 Fragen an: Reto Fries, Direktor Richemont Fachschule
Impressum
Herausgeber: Pistor AG, Hasenmoosstrasse 31, 6023 Rothenburg, Tel. 041 289 89 89,
Fax 041 289 89 90, [email protected], www.pistor.ch Redaktion: Nina Vagli (Chefredaktion),
Erich Büchler, Franziska Dubach, Felicia Gähwiler, Hubert Koch, Viviana Schüpfer
E-Mail: [email protected] Konzept: Infel Corporate Media, Zürich Layout: Franz Basler,
Mathilde Waser Titelbild Bäckerei: Hans Schürmann Titelbild Gastronomie: Thomas Studhalter
Inserate: Ursula Halter, Tel. 041 289 82 48, [email protected] Druck: Abächerli Media AG,
Sarnen Gesamtauflage: 9900 Exemplare Erscheinungsweise: 6x jährlich in deutscher und
französischer Sprache Copyright Pistor AG.
Nº 1/ 2016 Pistor
3
BILD: iStock, AlexBrylov
Auftakt
Was heisst
schon alt?
Du bist, was du isst: Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für
unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Dies gilt
besonders im Alter. Doch: Wann beginnt «das Alter»? Die Senioren
von heute sind viel fitter als früher. Trotzdem ändern sich
ihre Bedürfnisse, der Energie- und der Nährstoffbedarf, zum Teil
wird das Einkaufen oder Kochen zur Überforderung.
Wie kann man diesen Bedürfnissen entsprechen? Kleine Portionen
oder Gerichte mit bestimmten Nährstoffen sind nur zwei
von vielen Möglichkeiten. Wer dabei geschickt auf die Senioren
eingeht und kreative Lösungen findet, erschliesst sich
im besten Fall ein neues Kundensegment.
Kurzfutter
DARMGESUND
Eine gute Gesundheit basiert auf einem
funktionierenden Darm. Es ist wichtig,
den Darm zu entlasten, damit er regenerieren und heilen kann. Die richtige Ernährung sorgt für ein intaktes Verdauungssystem. Bei den über 100 Rezepten
kommt Genuss bestimmt nicht zu kurz.
Die Gerichte für Frühstück, Mittagund Abendessen enthalten wertvolle Proteine, Fette, Früchte und stärkehaltige
Gemüse.
Das Buch dazu: Darmgesund
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Ernährungsplan mit über 100 Rezepten
für Gesundheit und Vitalität
Auf die richtige
Auswahl kommt es an
Im Laufe des Lebens verändert sich der Stoffwechsel. Im fortgeschrittenen Alter funktionieren daher einige physiologische Prozesse nicht mehr so reibungslos wie in jüngeren
Jahren: Der Energiebedarf betagter Menschen sinkt, der Bedarf an lebensnotwendigen
Nährstoffen bleibt aber bestehen, und manche Nährstoffe werden sogar in höherer
Menge benötigt. Die richtige Auswahl der Lebensmittel ist deshalb besonders wichtig.
Es sollten vermehrt Speisen mit einer hohen Nährstoffdichte – stärke-, ballaststoffund vitaminreich – auf den Tisch kommen. Dazu zählen:
– Gemüse, Obst
– Vollkorngetreideprodukte
– Milchprodukte, Eier
– Fettarmes Fleisch,
Fisch, Geflügel
– Hülsenfrüchte
– Fette und Öle
Ebenso darf die Zubereitung und
Darbietung der Speisen nicht
vernachlässigt werden. Denn der
Darm wird träger, Leber und
Nieren arbeiten nicht mehr so effektiv, und die Blutzufuhr zu den Organen verringert sich. Die Zähne und damit
verbunden das Kauen können Probleme bereiten.
6
Pistor Nº 1/ 2016
Während das
Nahrungsmittelangebot so vielfältig ist
wie noch nie, leiden in
den Industrieländern
viele ältere Menschen
an Mangel- oder
Fehlernährung. Die
Zahlen sind alarmierend: Etwa ein Drittel
der zu Hause lebenden
älteren Menschen
in der Schweiz leidet
an Mangelernährung,
gegen die Hälfte ist es
in Pflegeheimen, und
bis zu zwei Drittel
sollen es in Spitälern
sein.
Quelle: Studie von Dr. Reinhard Imoberdorf
und Team, Kantonsspital Winterthur
Kurzfutter
TÄGLICHER ENERGIEBEDARF FÜR ÄLTERE,
MOBILE MENSCHEN(65+)
Kohlenhydrate als Basis
Mindestens 50 Prozent der täglichen
Kalorienzufuhr sollte aus kohlenhydrat­
reichen Lebensmitteln in Form von
stärke­haltigen und ballaststoffreichen
Lebensmitteln bestehen.
Täglich
5 Portionen Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst
4 Portionen Getreide oder Kartoffeln
1 Portion entspricht:
Brot = 1 Handfläche
Getreideflocken = 1 Handvoll
Kartoffeln = 2 Fäuste
Nudeln (gekocht) = 2 Fäuste
Reis (gekocht) = 2 Fäuste
Fette und Öle als Energieträger
Maximal 30 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr sollte aus Fetten bestehen. Zu
bevorzugen sind qualitativ hochwertige,
pflanzliche Fette und Öle.
Täglich
2 Portionen Fette/Öle, Nüsse, Samen
1 Portion entspricht:
Nüsse und Samen = 2 EL
Öl und Streichfett = 1 EL
BILDER: Fotolia, chrisdorney; iStock, monkeybusinessimages
Eiweiss als Baustoff
15 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr
sollte aus Eiweiss bestehen. Dabei gilt
es auf eine gute Balance zwischen pflanzlichen und tierischen Eiweissquellen
zu achten.
Wöchentlich
3 Portionen Fleisch und Fleischprodukte
1–2 Portionen Fisch
Bis zu 3 Eier
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findet vom 11. bis 13. November 2016
in der Messe Luzern statt.
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Täglich
3 Portionen Milch- oder Milchprodukte
1 Portion entspricht:
Käse = 2 handflächengrosse,
dünne Scheiben
Jogurt, Milch = 1 Glas Milch
bzw. Becher (ca. 200 ml)
Fleisch, Fisch = 1 handtellergrosses,
fingerdickes Stück
Salz
Maximal 6 Gramm Salz pro Tag
(maximal ein Teelöffel).
Da in vielen Lebensmitteln bereits Salz
enthalten ist, kann die Salzaufnahme
durch die Verwendung anderer Gewürze
und Kräuter reduziert werden.
Flüssigkeitsbedarf
Täglich mindestens 6 Portionen – insgesamt 1.5 Liter – alkoholfreie, energiearme
Getränke.
1 Portion = 1 Glas (250 ml)
Wasser, Tee (ungezuckert), verdünnte Obstund Gemüsesäfte
Geschmeidige
Kost
Die demografische Entwicklung unserer
Bevölkerung verstärkt den Trend zu
Smooth Food. Alle möglichen Nahrungsund Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse
oder gar Brot werden durch Mixen, Schneiden, Pürieren, Passieren oder Aufschäumen in eine geschmeidige Konsistenz und
in Form gebracht. Inhalts-, Geschmacksund Aromastoffe gehen dabei nicht verloren. So wird essen im Alter, speziell für
Menschen mit Schluckstörungen oder anderen Krankheiten, wieder zum Genuss.
Das Buch dazu:
smoothfood– 5 Sterne für die Heimküche
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CHF 30.00
Nº 1/ 2016 Pistor
7
Zu Besuch
Backstubenfrisch
Trüssel «früsch – was süsch!» ist nicht bloss
ein Spruch im Schaufenster der Bäckerei Trüssel
in der Solothurner Vorstadt. Die regionalen
und saisonalen Spezialitäten werden täglich frisch
und von Hand zubereitet. Zum Genuss vor Ort
oder zum Mitnehmen.
TEXT: [email protected] | BILDER: Hans Schürmann
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TRÜSSEL
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… früsch – was süsch!
Trüssel
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4500 Solothurn
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D
er Duft von frisch gebackenem
Brot und Gebäck liegt in der
Luft. Wer die Bäckerei Trüssel
in Solothurn betritt, spürt das
Herzblut der Bäcker für ihren Beruf und ihr
Handwerk. Marianne Ricklin, Geschäftsführerin und Teilhaberin, erklärt: «Wir produzieren täglich frisch und von Hand, das
ist Teil unseres Konzepts. Nach dem Motto,
was wir besser machen können, stellen wir
selber her, anstatt vergleichbare Produkte
einzukaufen.» Die Chargengrössen der Pro­dukte sind grundsätzlich eher klein, bei
Bedarf wird einfach nachproduziert. So
werden Sandwiches je nach Sortenbedarf
laufend aufgefüllt und sind dadurch noch
eine Spur frischer.
und alles andere von Pistor», präzisiert
Marianne Ricklin, die eidgenössisch diplomierte Bäcker-Konditormeisterin ist. Zum
Beispiel kauft sie im Herbst Äpfel vom hiesigen Bauern zur Herstellung von Apfelberlinern. Saisonale Spezialitäten sind ihr ein
weiteres Anliegen. «Den Januarlochkuchen
gibt es bei uns trotz oder gerade wegen seiner Beliebtheit nur im Januar, obwohl er sich
während des ganzen Jahres hervorragend
verkaufen liesse», stellt sie klar. Die Kunden
wissen es zu schätzen.
Mit Herz und Verstand
Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler der Bäckerei Trüssel sind die dreizehn Mitarbeitenden. Das sind zum einen acht Damen in
Verkauf und Service sowie fünf Fachkräfte
in der Produktion. «Im Verkauf und Service
setze ich bewusst kontaktfreudige Persönlichkeiten ein, die offen auf die Kunden zu­
gehen. Wenn ich neue Leute einstelle, ist
mir ein gutes Bauchgefühl viel wichtiger
als zahllose Ausbildungspapiere», verrät
Marianne Ricklin ihre Philosophie. Zwei
Bäcker-Konditoren produzieren in der Back­stube, eine Bäckerin-Konditorin ist verantwortlich für Traiteurprodukte wie Sand­
wiches und Salate. Die Vierte im Bunde
ist Konditor-Confiseurin und zusätzlich
als Köchin ausgebildet. Sie stellt die Produktion in Konditorei und Küche sicher.
Marianne Ricklin ist ebenfalls in der Produktion des Kleinbetriebs tätig. Sie vertritt
jeweils die Produktionsmitarbeitenden an
deren Freitagen.
«Was wir besser
machen können, stellen
wir selber her.»
Marianne Ricklin
«Unser Anspruch ist es, Kundenwünsche zu
erfüllen», erläutert Marianne Ricklin einen
weiteren Punkt der Trüssel-Philosophie und
nennt auch gleich ein Beispiel. «Wir haben
ein Standard-Brotsortiment und wechseln
die Sorten nur selten aus. Somit können wir
garantieren, dass das Lieblingsbrot eines
jeden Kunden immer verfügbar ist.»
Regionale Rohstoffe
Die Bäckerei Trüssel bevorzugt wann immer
möglich regionale Rohstoffe. «Wir beziehen
Milchprodukte aus der hiesigen Käserei, Gemüse und Früchte vom örtlichen Gemüse­händler, Mehl aus der Mühle der Region
Verkaufen und für das Wohl der Gäste sorgen –
die Herzensangelegenheit von Doris Oesch.
Nº 1/ 2016 Pistor
11
Zu Besuch
Die Anzahl herzustellender Produkte ist
zwar vorgegeben, aber bei den Rezepturen
sind eigene Ideen der Mitarbeitenden gewünscht. Diese Selbstständigkeit weiss
Bäcker-Konditor Christoph Lemp sehr zu
schätzen. Er hat nach der Ausbildung bei
Marianne Ricklin einige Jahre Berufserfahrung in anderen Betrieben gesammelt und
ist anschliessend zum «Trüssel Beck» zurückgekehrt. Das war vor gut vier Jahren.
Christoph ist sichtlich zufrieden mit seinem
Job und meint: «Mir gefällt die abwechslungsreiche Arbeit hier in der Kleinbäckerei. Aufgrund der eher kleinen Produktionsmengen ist die Fabrikation sehr vielfältig.»
Ein beliebter Treffpunkt
Das Café ist stets gut besetzt, und im Laden herrscht emsiges Treiben. «Wir haben
neben vielen Stammgästen – hauptsächlich
Berufstätige und Senioren – auch viele Spon­tankunden, zum Beispiel Gäste der bekann-
Das gemütliche Café lädt zum Geniessen und Verweilen ein.
ten Solothurner Film- und Literaturtage»,
erklärt Marianne Ricklin. Ein entscheidender Vorteil ist die Nähe zum Bahnhof.
Ebenso profitiert die Bäckerei mit gemüt­
lichem Café von der nahe gelegenen Berufs- und Volkshochschule. Sowohl Schüler wie auch Lehrer verpflegen sich in der
Bäckerei. Speziell in den Znünipausen ist
der Andrang im Laden gross. «Was ein
Kunde kauft, wollen andere auch», stellt
«Was ein Kunde kauft,
wollen andere auch.»
Gut beraten
«SPRACHROHR ZUM KUNDEN»
Ignaz Liem
Verkauf Innendienst
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Telefon 041 289 89 89
12
Pistor Nº 1/ 2016
Verkäuferin Caroline Christ schmunzelnd
fest. Tatsächlich – ein Kunde kauft eines
der beliebten Schinkengipfeli. Der nachfolgende Kunde, kurz zuvor noch sichtlich unschlüssig, wirkt erleichtert, tut es ihm gleich
und bestellt ebenfalls die feine Spezialität.
Auch die Mittagspause wird rege genutzt, um sich mit feinen Köstlichkeiten
vom «Trüssel Beck» einzudecken. Im Winter kommen die Kunden meist nur einmal
Frau Ricklin ruft mich jeweils an,
um ihre wöchentliche Pistor Bestellung aufzugeben. Im Gegen­­zug
melde ich mich einmal monatlich
ebenfalls telefonisch bei ihr, um
ihr aktuelle Angebote und Aktionen
vorzustellen und sie fach­lich in
Produktfragen zu be­raten, was sie
sehr schätzt. Ausserdem infor­miere ich sie über Routenplanänderungen aufgrund von Feier­
tagen, Lieferengpässe, und wir
besprechen gemeinsam den
Abschluss von Kontrakten.
Ich freue mich, täglich für unsere
Kunden wie zum Beispiel Frau
Ricklin da zu sein, sie zu unterstützen und kompetent zu beraten.
Caroline Christ, Verkäuferin
vorbei und kaufen gleich für den ganzen Tag
ein. «In der warmen Jahreszeit ist das anders, manchmal besuchen uns die gleichen
Kunden bis zu dreimal!», erzählt Marianne
Ricklin. «Sie nutzen die Gelegenheit, um
an der frischen Luft zu spazieren, und ge­niessen dabei Sonnenschein und warme
Temperaturen.» Unter der Woche ist am
Mittag jeweils fix ein Tisch im Café für die
Berufsschullehrer reserviert. Sie wissen das
Tagesmenü, wahlweise mit Salat oder
Suppe, sehr zu schätzen.
Seniorinnen und Senioren sind ebenso
gern gesehene Gäste. Für sie ist das Café
ein wichtiger Treffpunkt, um sich auszutauschen oder um Kurse an der Klubschule gemeinsamen ausklingen zu lassen.
Rundherum gibt es ausserdem viele Arzt­praxen – gerade bei älteren Leuten wartet
Zu Besuch
Zwei Fragen an
zwei Stammgäste
Warum kommen Sie hierher?
Ich geniesse es, im Café zu sitzen.
Welches ist Ihr Lieblingsprodukt?
Ich liebe die hausgemachten Suppen.
Gabriel aus Solothurn
der Partner oft im Café und lässt sich währenddessen Kaffee und Kuchen schmecken.
«Es gibt auch viele Pensionierte, oft alleinstehend und meist in unmittelbarer Umgebung wohnend, die es geniessen, hier bei
uns im Café in Gesellschaft zu Mittag zu
essen. Wir bieten täglich ein Eintopfgericht,
welches – praktisch für unterwegs – nur mit
der Gabel genossen werden kann, sowie
hausgemachte Suppen oder Salate», erzählt Marianne Ricklin. Und ergänzt: «Oder
sie holen sich das Menü als Take-away ab
und speisen zu Hause in den eigenen vier
Wänden.»
Warum kommen Sie hierher?
Ich komme einmal wöchentlich mit dem
Zug nach Solothurn. Die Nähe der Bäckerei
zum Bahnhof, die sehr gute Bedienung
und das Tageszeitungsangebot hier im Café
schätze ich sehr.
Welches ist Ihr Lieblingsprodukt?
Ich trinke Kaffee, und manchmal gönne ich
mir etwas Süsses zum Zvieri aus dem sehr
guten Angebot.
Beat aus Oberdorf
Cocovite,
Pasteurisierte
Schaleneier
Einzigartig in Europa,
Eisicherheit in der Schale.
nur Eier aus
Bodenhaltung
Die Cocovite Eiprodukte haben von Natur aus einen
hohen Nährwert und einen tollen Geschmack.
Die Vielseitigen
Eiprodukte
Nº 1/ 2016 Pistor
13
Essenz
Service Plus:
Gar nicht altbacken!
Wir geniessen das Leben immer länger. Doch nicht
überall ist man auf die wachsende Zielgruppe
der Senioren vorbereitet. Der Ausflug in die Dorfbäckerei
oder das Lieblingsrestaurant kann beschwerlich
werden. Schade, denn mit kleinen Anpassungen liesse sich
das rasch ändern – und mehr verdienen.
TEXT: [email protected]
G
emütlich hier sitzen und beobachten.
Der Einsamkeit der eigenen vier Wände
für ein paar Stunden entfliehen, vielleicht ein
paar Worte wechseln und sich etwas Feines
gönnen, ohne sich dafür in der Küche den
Rücken krumm machen zu müssen: Wie jeden Dienstagnachmittag sitzt die 78-jährige
Paula Tobler an einem der blankgeputzten
Tische, es riecht nach Geselligkeit: nach Brot,
der Tagessuppe, Wähen und Kaffee.
Man erwartete die rüstige Dame bereits,
grüsste wie immer freundlich und laut:
«Grüezi, Frau Tobler. Gut laufen Sie heute,
wie geht es Ihren Enkelkindern? Soll ich Sie
zu Ihrem Platz bringen?», und legte extra eines ihrer Lieblingsbrötchen zur Seite, das sie
so gut verträgt. Auch darum kommt sie her,
immer noch. Dabei ist der Schritt nach draussen keine Selbstverständlichkeit mehr. Zu
Fuss schafft sie den Weg bis zu «ihrer» Bä-
Täglich frisch und vielfältig –
das Angebot überzeugt.
ckerei am Ortsrand schon seit Jahren nicht
mehr. Zum Glück hält der Bus fast direkt
vor der Eingangstür, und man installierte
erst kürzlich eine Rampe als Hilfe über die
Treppe – sonst könnte sie den Ausflug hierher nicht mehr selbstständig schaffen.
Frau Tobler steht nicht allein da mit ihren
Sorgen und Wünschen. Die Bevölkerungsgruppe der Senioren wächst und wächst:
Knapp zwanzig Prozent sind zwischen 65und 100-jährig – Tendenz steigend. Bäckereien, Konditoreien und Restaurants, ob
auf dem Land oder in der Stadt, sind da beliebte Treffpunkte. Denn: Senioren haben
Zeit, fühlen sich ihrem Wohnort stark verbunden, schätzen Gewohnheiten und den
persönlichen Umgang mit dem Personal
ihres Vertrauens. Kurz: Sie zählen zur treusten Kundschaft überhaupt. Hinzu kommt,
dass Senioren zur wohlhabendsten Bevölkerungsschicht gehören. Ihr Vertrauen
will allerdings durch herzlichen Service
und hochwertige Produkte verdient sein.
Daher lohnt es sich als Anbieter, zu fragen,
So punkten Sie
Persönlich werden: Merken Sie sich
die Gesichter der Stammkunden,
deren Namen und Vorlieben. Nach
einem kurzen Schwatz fühlt sich
jeder gleich herzlich willkommen.
Was fürs Auge: Achten Sie auf
grosse Schriften und eine
übersichtliche Gestaltung des
Angebots (siehe auch S. 30,
«Seniorenmarketing»).
Das richtige Angebot: Bei Kau- und
Schluckbeschwerden oder
Altersdiabetes werden Esswaren
mit weicherer Kruste, weniger
Zucker, Fett und Salz bevorzugt.
Auch kleine Portionen sind beliebt.
Gut ausgestattet: Warengestelle
auf Brusthöhe sind optimal.
Sind sie dann noch stabil, geben
sie Sicherheit. Der Rollstuhl
Hans Müller,
benötigt
Platz,Aussenund für alle, die
dienstmitarbeiter Pistor
nicht mehr gut zu Fuss sind,
14
Pistor Nº 1/ 2016
erleichtert eine ebene Eingangspassage oder ein Geländer
bei den Treppen den Zugang.
Geduld üben: Bei Senioren kann
es auch mal länger dauern.
Machen Sie sich klar: Sie schaffen es
nicht anders. Helfen Sie ihnen
beim Zusammensuchen des Klein­gelds, beim Einpacken der Waren
oder beim Öffnen der Türe.
Vorsichtig bei Altenprodukten:
Seniorenteller & Co. empfinden
ältere Menschen als diskriminierend. Pensionierte schätzen
qualitativ hochstehende Waren
und halten am Bewährten fest.
BILDER: iStock, Silvia Jansen; andresr
Essenz
Praktisch: Die Lieblingsbäckerei in Reichweite.
ob man dieser wichtigen Zielgruppe bisher
genügend Aufmerksamkeit geschenkt hat –
und warum sie vielleicht noch nicht zu den
Gästen zählt.
«Seniorenteller? Nein danke!»
Frau Tobler braucht Platz: Der Rollator parkiert neben dem Esstisch, und ausserdem
muss sie ihr schmerzhaftes Knie ausstrecken können. Die Dame benötigt auch Zeit:
Denn das Kleingeld mag ihr beim Bezahlen
gern durch die Finger gleiten, der Mantel
sitzt auch nicht mehr so schnell und beim
Öffnen der schweren Eingangstür ist sie
auf Hilfe angewiesen. Die Veränderungen,
die das Alter mit sich gebracht hat, sind für
sie selbst mühsam genug. Da schätzt sie
es, wenn man ihr in solchen Situationen
Geduld und Verständnis entgegenbringt –
und ihr auch mal hilft, ohne dass sie darum
bitten muss. «Hier in der Bäckerei ist man
immer freundlich zu mir und spricht laut
und deutlich, das ist nicht überall so», lobt
die Dame. «Ich kann die Menükarte auch
gut lesen, weil die Buchstaben gross genug
sind.» Von einem speziellen Seniorenteller
will Paula Tobler aber nichts wissen: «Das
ist doch was für alte Leute!», scherzt sie.
«Ich will keine Sonderbehandlung.» Gerade aufgestanden und zur Theke gegangen,
greift sie sich aus dem brusthohen Regal –
die optimale Höhe, wenn man sich nicht
mehr strecken und bücken kann – neben der
Kasse Konfekt und bestellt ein Dinkelbrötchen, wie immer: hausgemacht nach traditionellem Rezept, nicht aufgebacken wie
im Supermarkt. Und mit einer weicheren
Kruste, wegen ihrer Kaubeschwerden.
Auf all diese Bedürfnisse muss man achtgeben. Natürlich ist es nicht das Ziel, plötzlich zur «Seniorenbäckerei» zu mutieren,
wo «nur ältere Leute» hingehen und Jüngere dann fernbleiben. Das würde selbst
Senioren nicht gefallen. Aber es lohnt sich,
in die Altersgruppe 65+ zu investieren und
das Angebot den speziellen Bedürfnissen
ein wenig anzupassen. Der Lohn wird nicht
nur ein höherer Umsatz sein, sondern ganz
sicher auch viele herzliche und dankbare
Bekanntschaften. Frau Tobler zumindest
wird nächsten Dienstag wiederkommen,
wie jede Woche. Und: Sie ist nicht die Einzige, die den Vollservice schätzt. Respekt
und Aufmerksamkeit haben bekanntlich
keine Altersbeschränkung.
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Zu Tisch
Viel heisse Luft
Dampfnudeln sind eine traditionelle Mehlspeise aus der süddeutschen
und der österreichischen Küche. Ursprünglich handelte es sich um
eine Zubereitungsvariante von Hefeklössen, bei der der Hefeteig in einem
Topf mit Deckel gleichzeitig gebraten und gedämpft wurde,
sodass ein knuspriger Boden und eine weiche Oberfläche entstanden.
REZEPTE: [email protected]
16
Pistor Nº 1/ 2016
Zu Tisch
Die Basis
DAMPFNUDELN
Zubereiten: ca. 45 Minuten
Aufgehen lassen: ca. 2 Stunden
Backen: ca. 35 Minuten
(Dampfnudeln wie im Basisrezept fertigstellen). Drei Viertel der Rhabarber mit
dem Zucker weich kochen. Rhabarberkompott und Vanillesauce dazu servieren.
MIT WEINSCHAUMSAUCE
Der Teig
500 g Weissmehl (Art.-Nr. 501)
4 g Salz (Art.-Nr. 6811)
80 g Feinkristallzucker (Art.-Nr. 352)
20 g Hefe, zerbröckelt (Art.-Nr. 149)
2 dl Vollmilch, lauwarm (Art.-Nr. 10699)
60 g Butter, flüssig (Art.-Nr. 2753)
100 g Ei, pasteurisiert (Art.-Nr. 17335)
Butter für die Form (Art.-Nr. 2753)
Mehl, Salz und Zucker mischen, die Hefe
in wenig Milch auflösen. Alle Zutaten
zu einem Teig verrühren. Teig klopfen, bis
er glatt ist und Blasen wirft. Zugedeckt
bei Raumtemperatur aufs Doppelte aufgehen lassen.
Der Guss
2 dl Vollmilch (Art.-Nr. 10699)
2 dl Doppelrahm (Art.-Nr. 2769)
80 g Feinkristallzucker (Art.-Nr. 352)
10 g Vanillezucker (Art.-Nr. 14200)
Das Eigelb und den Zucker schaumig
rühren. Schote entfernen. Die heisse Milch
unter ständigem Rühren zum Eigelb
und Zucker geben. Die Masse zurück in die
Pfanne giessen und vorsichtig zur Rose
erhitzen (85 °C). Passieren.
MIT PFLAUMENMUS
2 dl Weisswein (Art.-Nr. 2040)
125 g Feinkristallzucker (Art.-Nr. 352)
15 g Zitronensaft (Art.-Nr. 3633)
120 g Eigelb, pasteurisiert (Art.-Nr. 17337)
Weisswein, Zucker, Zitronensaft und Eigelb im Wasserbad zum Band schlagen.
Weinschaumsauce separat in einer warmen
Sauciere servieren.
MIT KALTER ERDBEERSAUCE
300 g Pflaumen, entsteint,
getrocknet (Art.-Nr. 231)
3 g Zimt (Art.-Nr. 2315)
0.5 dl Wasser
Zimt, Wasser und Pflaumen fein mixen,
in die Teigkugeln einen Esslöffel Pflaumenmus drücken und fertigstellen, wie im
Basisrezept beschrieben.
MIT NUTELLA
600 g TK-Erdbeeren (Art.-Nr. 1568)
50 g Zitronensaft (Art.-Nr. 3633)
40 g Puderzucker (Art.-Nr. 11058)
300 g Nutella (Art.-Nr. 12141)
Erdbeeren in kleine Stücke schneiden, mit
Zitronensaft und Puderzucker sorgfältig
pürieren und durch ein feines Sieb streichen.
Sauce kalt stellen.
In die Teigkugeln einen Esslöffel Nutella
drücken, fertigstellen wie im Basisrezept beschrieben und Vanillesauce dazu
servieren.
MIT SCHOKOLADE
Die Zutaten verrühren und die Hälfte davon in die ausgebutterte Form giessen.
Vom Teig 12 bis 14 glatte Teigkugeln formen und in den Guss legen. Zudecken
und nochmals 20 bis 30 Minuten auf­gehen
lassen. Im unteren Teil des auf 200 °C
vorgeheizten Ofens 30 bis 35 Minuten backen. Die Gebäckkugeln mit einer
Gabel leicht auseinanderziehen und den
rest­lichen Guss dazwischengiessen.
Fünf Minuten fertig backen.
BILD: iStock, stocksnapper
300 g Schokoladetropfen (Art.-Nr. 12887)
Die Schokoladetropfen in die Teigkugeln
drücken, fertigstellen wie im Basisrezept beschrieben und Vanillesauce dazu
servieren.
Die Serviervorschläge
Es gibt ganz viele feine Möglichkeiten, die
Dampfnudeln zu servieren. Hier unsere
Favoriten.
MIT RHABARBERKOMPOTT
600 g TK-Rhabarber (Art.-Nr. 1544)
125 g Feinkristallzucker (Art.-Nr. 352)
Ein Viertel der Rhabarber in Brunoise schneiden, die Brunoise mit dem Teig kneten
MIT VANILLESAUCE
3.6 dl Vollmilch (Art.-Nr. 10699)
½ Stk. Vanilleschote (Art.-Nr. 2190)
80 g Feinkristallzucker (Art.-Nr. 352)
60 g Eigelb, pasteurisiert (Art.-Nr. 17337)
50 g Feinkristallzucker (Art.-Nr. 352)
0.5 g Salz (Art.-Nr. 6811)
Vanilleschote längs halbieren und das Vanillemark auskratzen, die Schote und
Mark zur Vollmilch geben und aufkochen.
Bestellung
TK-Dampfnudeln, ungebacken,
100 x 55 g, Pistor, Art.-Nr. 16449
Telefon 041 289 89 89
www.pistor.ch
Nº 1/ 2016 Pistor
17
Inspirationen
und Trends
NATÜRLICHER
CHOLESTERIN-SENKER
Gesundes aus dem Hause Zwicky. Bei VITAGLUCAN® handelt es sich um spezielle Produkte, die
auf Basis von gentechnikfreier BetaGerste hergestellt sind. Der natürliche Genuss in Form von
Flocken, einer Knusper-Mischung und einem
Müesli – erhältlich bei Pistor – hat es in sich! Denn
die in der Gerste enthaltenen Beta-Glucane sind
lösliche Ballaststoffe (Nahrungsfasern), die nachweislich den Cholesteringehalt im Blut reduzieren. Die positive Wirkung auf unseren Cholesterinspiegel stellt sich beim täglichen Verzehr
von nur 3 g Beta-Glucan aus Gerste ein. Diese
Menge kann schon mit dem Verzehr von fünf bis
sechs Esslöffeln BetaGersteflocken aufgenommen werden.
Vitaglucan BetaGerste-KnusperMischung, 45 Portionen à 40 g, Zwicky,
Art.-Nr. 14853, Vitaglucan BetaGersteMüesli, 45 Portionen à 40 g, Zwicky,
Art-Nr. 14854, Vitaglucan BetaGersteflocken, 5 kg, Zwicky, Art.-Nr. 14477
18
Pistor Nº 1/ 2016
PASSIERTER GENUSS
Damit sich auch Menschen mit Schluck- oder
Kaubeschwerden ausgewogen und genussvoll
ernähren können, führt Pistor SOOFT MEALS®
von Traitafina im Sortiment. Aus auserlesenen
Zutaten werden die Sooft Meals schonend hergestellt, ohne dabei die wichtigen Nährstoffe
zu verlieren. Alle Mahlzeiten basieren auf der
leichten Vollkost und weisen ihren typischen
Geschmack auf. Top in Form – darauf können Sie
sich verlassen! Die Menüs liefern wir tiefgekühlt,
und Sie richten mit nur wenigen Handgriffen portionenweise leckere Mahlzeiten an. In unserem
Sortiment findet sich eine breite Palette an Sooft
Meals. Die beiden Mix-Kartons beispielsweise
enthalten Fisch und Fleisch sowie Beilagen und
Gemüse.
Mix-Karton Fisch und Fleisch,
passiert, Sooft Meals, 6 kg,
Traitafina, Art.-Nr. 17843,
Mix-Karton Beilagen und Gemüse, passiert, Sooft Meals,
6 kg, Traitafina, Art.-Nr. 17844
BILD: Fotolia, Christian Jung
Im Einkaufswagen
Im Einkaufswagen
VERANTWORTUNGSVOLLE
VERKÖSTIGUNG
Die angemessene Zufuhr von Energie, Proteinen, Ballaststoffen und Vitaminen durch die Ernährung ist im Alter wichtiger denn je. Sie sorgen
für Antrieb und Vitalität. Das Sortiment VitalPlus
von Hero überzeugt mit nährstoffangereicherten Produkten der Kategorien Spezialprodukte,
Breikost, Milchshakes und Espumas (Schaumspeisen). Sie sind die ideale Ergänzung, um
Fehl- oder Mangelernährung vorzubeugen und
den Speiseplan vielfältig zu gestalten. Mit der Ergänzungsnahrung Espumas zum Beispiel für die
Zubereitung von energiereichen Schaumspeisen
in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen –
schaumige Gaumenfreude garantiert!
VitalPlus Schaum Birchermüesli, 1 kg, Hero Gastronomique, Art.-Nr. 14985, VitalPlus Schaum Café
complet, 1 kg, Hero Gastronomique, Art.-Nr. 14986,
VitalPlus Schaum Himbeere, 1 kg, Hero Gastronomique, Art.-Nr. 14987
GESUND UND SCHLAU
In diesen vier Bechern BrainFood steckt richtig
viel Gesundheit und Energie drin – Trockenfrüchte und Nüsse machen es möglich. Die Säure
der getrockneten Früchte verleiht den Mischungen intensiven Geschmack, ob süss oder etwas
sauer. Mineralstoffe, Vitamine und Fruchtzucker
liefern Energie für Geist und Körper. Nüsse sind
Kraftpakete, randvoll mit wichtigen Nährstoffen, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen.
BrainFood kombiniert die beiden Naturprodukte
miteinander.
BrainFood Beerenkraft, 100 g, Art.-Nr. 12125, BrainFood Frucht Kick, 100 g, Art.-Nr. 12126, BrainFood
Kraftpaket, 100 g, Art.-Nr. 12127, BrainFood Cranberry-Cashew-Mix, 100 g, Art.-Nr. 12128
KLEIN, ABER FEIN
schendurch. Jogurt als bewährte Eiweissquelle
für den täglichen Verzehr – frisch und cremig in
den Sorten Ananas, Aprikose, Banane, Erdbeere
und Himbeere.
Jogurt, assortiert, 10 x 90 g, Emmi, Art.-Nr. 9277
VON WEGEN VITAMINE
GEHEN VERLOREN
Tiefkühlgemüse ist reich an Vitaminen. Die verschiedenen Gemüsepürees von Louis Ditzler
sind natürlich dank 100-prozentigem Gemüseanteil und ohne Gewürze angereichert. Die feine
Struktur verleiht ein angenehmes Mundgefühl.
Da die Pellets lose gefroren sind, sind sie problemlos individuell portionierbar – für abwechslungsreiche Menükreationen. Nachstehend eine
Auswahl aus dem Pistor Sortiment.
Bohnenpüree, 5 x 1 kg, Ditzler, Art-Nr. 1971, Erbsenpüree, sehr fein, 5 x 1 kg, Suisse Garantie, Ditzler,
Art.-Nr. 16274, Karottenpüree, sehr fein, 5 x 1 kg, Suisse
Garantie, Ditzler, Art.-Nr. 16277
EI, SO SICHER!
Pasteurisierte Schaleneier sprechen besonders
Zielgruppen wie Senioren, Kinder oder Menschen
mit einem geschwächten Immunsystem an. Beim
Pasteurisierungsverfahren werden die Bakterien
in und auf dem Ei durch Erhitzen vernichtet, ohne
die Eierschale zu beschädigen. Ein vorteilhaftes
Verfahren, denn der Geschmack und die Struktur vom Ei werden nicht beeinträchtigt. Seien Sie
sorglos bei Eierzubereitungen jeder Art – ob roh,
halbgekocht oder gekocht. Lagern Sie die pasteurisierten Schaleneier gekühlt, und nehmen Sie
sie erst kurz vor der Verwendung aus dem Kühlschrank, und Ihren Kreationen steht bezüglich Sicherheit nichts im Wege.
Import Eier, Bodenhaltung,
Grösse M, pasteurisiert,
4 x 30 Stk., Lodewijckx,
Art.-Nr. 10765
Die assortierten Jogurt im 90-g-Becher von
Emmi haben die ideale Portionengrösse für den
kleinen Hunger morgens, abends oder für zwi-
Nº 1/ 2016 Pistor
19
Zu Besuch
Selbstgeschöpfte
Frische
In Alters- und Pflegeheimen gilt vielerorts der
Tellerservice als Standard. Nicht so in der pflegimuri.
Hier schöpfen Bewohner nach Herzenslust von
Porzellanplatten. Was ihnen mundet. So viel sie mögen.
TEXT: [email protected] | BILDER: Thomas Studhalter; pflegimuri
T
ischgemeinschaft als Teil des Wohlfühlens: In der pflegimuri schöpfen
sich Bewohner ihr Essen am Gemeinschaftstisch. Selbstständig –
wenn es der Gesundheitszustand zulässt –
oder mit Hilfe ihrer Pflegefachpersonen.
Das Schöpfen aus den Porzellangeschir-
Frisches Brot aus dem eigenen Etagenbackofen.
20
Pistor Nº 1/ 2016
ren erinnert an gute alte Zeiten. Zeiten, als
beim «Grosi» noch Platten und Schüsseln
auf dem Tisch standen.
Die verschiedenen Menükomponenten
und Sonderwünsche richtet das Team von
Küchenchef Jürg Bischofberger liebevoll
in speziellen Gastro-Norm-Porzellanplatten
an. Dank den eigens dafür angeschafften
Zweizonen-Transport-Rollis bleiben die
warmen Gerichte heiss und die kalten Speisen kühl. In den einzelnen Wohnbereichen
stellen die zuständigen Pflegefachpersonen
die Platten direkt auf die Gemeinschaftstische. In der pflegimuri übernehmen diese
Aufgabe nicht Hotellerie-Verantwortliche,
sondern die Mitarbeitenden der Pflege. Als
kleines, feines Detail und Wertschätzung
des täglichen Essrituals ziehen sie sich dafür extra um: In speziellem T-Shirt und
Schürze pflegen sie die Wichtigkeit des Essens auch optisch.
Essen in der Gemeinschaft fördert so
weitaus mehr Sinne, als dies der reine Tellerservice kann. Die Heimbewohner be-
PFLEGIMURI
Mit öffentlichem
Restaurant «benedikt»
und diversen
Banketträumlichkeiten
Nordklosterrain 1
5630 Muri
www.pflegimuri.ch
«Herrlich – dieser knackig frische
Nüssler direkt ab Hof», Anita Schmid.
Nº 1/ 2016 Pistor
21
Zu Besuch
kommen ihr Essen nicht einfach vorgesetzt,
sie wählen und schöpfen ganz nach Lust
und Laune. Der Spagat zwischen Selbstbestimmung und professioneller Pflege ist
sicherlich oft schwierig. Aber mit etwas Zusatzaufwand jedes Einzelnen funktioniert
das in der pflegimuri bestens. Sich selbst zu
schöpfen, dient zudem der Förderung und
Erhaltung der Motorik. «Täglich Suppe zu
schöpfen, ist weitaus effektiver, als dies in
der Physiotherapie wöchentlich zu simulieren», ist Jürg Bischofberger überzeugt.
Wer jetzt aber glaubt, Plattenservice sei
weitaus verschwenderischer als Tellerservice, liegt falsch. Jürg Bischofberger kontert
mit Facts: «Nachdem wir alle Prozesse opti-
und die Freude über das Erreichte in der
Pflegi spürt man. Auch bei Anita Schmid,
der Stellvertreterin des Küchenchefs. Gemeinsam mit dem gesamten Küchenteam
steht sie hundertprozentig hinter der Essund Kochphilosophie der pflegimuri.
Direkt vom Feld
«Regionale und saisonale Gerichte» – welche Küchencrew beschreibt ihre Küchenphilosophie nicht so? Aber funktioniert
dies auch bei 800 bis 1000 Essen pro Tag?
«Sicher», ist Jürg Bischofberger überzeugt,
und er beisst genussvoll in einen Apfel, den
eben Landwirt Willi Staubli zusammen mit
knackig grünem Nüsslisalat vom Feld sei-
«Täglich Suppe zu schöpfen, ist effektiver,
als dies in der Physiotherapie zu simulieren.»
Jürg Bischofberger, Küchenchef der pflegimuri
miert und justiert hatten, merkten wir dies
auch beim Food Waste. Früher produzierten
wir 20 Prozent mehr Retouren!» Den Stolz
nes «Hasli-Hofs» geliefert hat. Der Apfel
besteht den Frische- und Genusstest – der
Nüsslisalat schafft die optische und hapti-
Beisst genussvoll in den Apfel: Jürg Bischofberger.
sche Kontrolle ebenfalls einwandfrei. «Dieser Nüssler bleibt auf dem Salatbuffet sicher
die ganze Servicezeit knackig.» Ein kurzer
Schwatz mit dem Produzenten ist ihm ebenfalls sehr wichtig. «Ich bin täglich in Kontakt
mit meinen lokalen Lieferanten. Nur so sind
Frische und Saisonalität garantiert», meint
Jürg Bischofberger dazu. Selbst die Milch
gelangt in der pflegimuri «zapffrisch» vom
Kuheuter in den Milchkaffee: Die angelieferte Frischmilch pasteurisiert das Küchenteam jeden Tag selber! Und wenn es beim
Kochen mal wieder herrlich nach frischem
schnell bezahlen:
einfach erste Sahne.
KONTAKTLOS
BEZAHLEN!
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.aduno.ch/pistor, [email protected] oder 058 234 56 78.
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Zu Besuch
Rosmarin, wildem Majoran oder Zitronenthymian duftet, darf man sicher sein, dass
die eigenen Kräuter im Spiel sind. Mitten
im Hof des ehemaligen Benediktinerklosters pflanzen die «Pflegi-Gärtner» nämlich
alles, was die Küche an Kräutern benötigt.
Auch Raritäten wie etwa das Cola-Kraut.
2015 zeichnete die Zeitschrift «gv-praxis»
deshalb den Klosterhof als besten Kräutergarten der Schweiz aus.
Genuss on the Road
Die Nähe und Wünsche der Bewohner zu
spüren ist in der pflegimuri Programm. Alle
zwei Wochen besucht die Küchencrew einen Wohnbereich mit ihrem «Genuss-Express» und schöpft vor Ort selber die Gerichte, dabei entstehen Gespräche mit den
Bewohnerinnen und den Bewohnern, sozusagen über den Tellerrand hinaus. Direkter
kann Feedbackkultur nicht gelebt werden.
«Unsere Köche erleben ganz direkt, dass
geringe Mengen der Speisen den Bewohnerinnen und den Bewohnern ausreichen»,
erklärt Jürg Bischofberger. «Das fördert das
Verständnis und Gespür für das Anrichten
der richtigen Menge mehr als viele Worte
und Vorgaben unsererseits.» Dieser direkte
Kontakt fördert aber auch das gegenseitige
Verständnis und hilft, die interdisziplinäre
Zusammenarbeit zwischen Pflege und Hotellerie transparent und respektvoll zu gestalten. Ganz nach dem Motto: Die Seele
spürt’s – den Magen erfreut’s.
Nähe und Wünsche der Bewohner holen sich Jürg Bischofberger
und Anita Schmid 1:1 beim Besuch mit dem «Genuss-Express».
Nº 1/ 2016 Pistor
23
24
Pistor Nº 1/ 2016
Nº 1/ 2016 Pistor
25
Wissensdurst
Starkes Alter
Unsere Weltbevölkerung wächst pro Sekunde um rund
drei Menschen. Und sie wird immer älter. Was macht die Ziel­
gruppe der älteren und alten Menschen aus? Wir haben
dazu ein paar Fakten und Informationen zusammengetragen.
WIR ALTERN
Das Bundesamt für Statistik (BFS) erstellt
seit 1984 periodisch Szenarien zur
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz.
Die neuen Szenarien, die im Juni 2015
veröffentlicht wurden, beschreiben plau­
sible Entwicklungen der Wohnbevölkerung
in den nächsten Jahrzehnten.
Eine wichtige Erkenntnis ist:
Die Schweizer Bevölkerung wird in den
kommenden Jahrzehnten unabhängig
von der Zuwanderung deutlich altern.
10.2
Millionen
Die Anzahl Personen mit ständigem
Aufenthalt in der Schweiz beträgt im Jahr
2015 insgesamt 8.3 Millionen.
Sie steigt bis 2030 auf 9.5 Millionen und
bis 2045 auf 10.2 Millionen an.
«Man soll dem Leib etwas Gutes bieten,
damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.»
Winston Churchill
FÜNF STUNDEN
Der Appetit nimmt im Alter ab. Darum sind mehrere kleine,
über den Tag verteilte Mahlzeiten ratsam. Das Optimum
liegt bei drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten täglich. Die Zeitspanne zwischen den Mahlzeiten
sollte nicht länger als fünf Stunden, zwischen Frühstück
und Abendessen nicht länger als zwölf Stunden betragen.
26
Pistor Nº 1/ 2016
Je nach Grösse eines Alters- und
Pflegeheims sollten ein oder
zwei diätetisch geschulte Fachkräfte
in der Küche beschäftigt sein.
ALTERSHEIM-ATLAS
Jeder rote Punkt auf dieser Karte zeigt
ein Alters- oder Pflegeheim. Ein Klick und
die Anzahl Betten, die Gesamtkosten pro
Tag und die Personalausstattung werden
aufgezeigt. Grundlage dieses Online-Tools
sind Daten des Bundesamts für Gesund­heit (www.bag.admin.ch; Daten als PDF
oder Excel).
www.altersheim-atlas.ch
Wissensdurst
Die Gruppe
der Silver Surfer wächst
(Bevölkerung im Alter von 65 und älter)
420 bis 570 Kalorien
sollte ein Menü für Senioren
ungefähr enthalten.
Satte Menschen
hören
schlechter.
2015
BILD: iStock, manley099
2.7 Mio.
2.2 Mio.
1.5 Mio.
Gesundheitsrisiken gehen
oft vom Bauchfett aus.
Es kann unter anderem zu
Bluthochdruck und erhöh­tem Herzinfarktrisiko führen.
So gilt: Frauen sollten
einen Bauchumfang von
maximal 88 Zentimetern,
Männer von maximal
102 Zentimetern haben.
2030
2045
Die Afroamerikanerin
Susannah
Mushatt Jones
ist mit
116 Jahren
der älteste
Mensch der Welt.
Quelle: Bundesamt für Statistik,
2015, Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung
der Schweiz 2015–2045
BEZEICHNUNG NACH LEBENSALTER
SILVER SURFER
65
70
Junge, aktive Seniorinnen/Senioren
75
80
85
Betagte und Hochbetagte
90
95
Höchstbetagte
100
Lebensjahre
Gemäss Angabe
der Gerontology Research Group (GRP)
Langlebige
Hundertjährige
Nº 1/ 2016 Pistor
27
Innereien
100-jährig – und ganz schön
in Bewegung
Die Wurzeln der Pistor liegen in den Wirkungskreisen von Bäckereien,
Konditoreien und Confiserien. Ihre vielfältige Produktpalette ist inzwischen auch aus der Schweizer Gastronomie nicht mehr wegzudenken.
Grund genug für Pistor, ihr 100-Jahr-Jubiläum mit den Menschen zu
feiern, die aus diesen Produkten Besonderes entstehen lassen.
D
ie Freude am Genuss, an frischen
Produkten und die Leidenschaft rund
ums Essen verbindet Pistor mit ihren Kunden. Und das schon seit ihrer Gründung im
Jahr 1916. Das Jahr 2016 steht deshalb ganz
im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums. Es wird
mit verschiedenen Anlässen gefeiert, welche die Verbundenheit mit den Gründern,
den wichtigsten Anspruchsgruppen sowie
Mitarbeitenden zeigt.
Chronik und Jubiläumslogo
Ab Ende Januar kann man sich ausserdem
mit der neu erscheinenden Pistor Chronik
auf die geschichtlichen Pfade der vergangenen hundert Jahre begeben. Dr. Bernhard
Ruetz hat auf 100 spannenden Seiten ein
Werk verfasst, das auf unterhaltsame Weise
die wichtigsten Unternehmensstationen zusammenfasst. Das Buch wird Ende Januar an
einer Vernissage den Medien vorgestellt.
Speziell für das Jubiläumsjahr wurde zudem ein Logo entworfen, welches auf den
Pistor Lastwagen, dem Briefpapier und im
Internet zu sehen sein wird.
ebenfalls mit attraktiven Ständen aus den
Bereichen Qualitätssicherung, Pistor Profit
und E-Business vertreten sein. Nachhaltigkeit oder logistische und administrative
Dienstleistungen sind weitere Schwerpunkte. Die Besucher erhalten die Gelegenheit, sich bei persönlichen Fragen direkt vor
Ort beraten zu lassen.
Dass Pistor in Bewegung ist, signalisiert
auch die Präsentation des neuen ElektroLkw an der Pistor Expo. Darüber hinaus
warten verschiedene Fachvorträge und interessante Podiumsdiskussionen auf die
Besucher.
Gemeinsam feiern
Die Jubiläums-Generalversammlung der
Pistor Holding Genossenschaft sowie der
Kongress SBC finden am 8. Juni 2016 ebenfalls in der Messe Luzern statt. Mit einem
grossen Mitarbeiterfest wird das Jubiläum
am 18. Juni schliesslich mit allen Mitarbeitenden, ihren Partnern und Kindern gebührend gefeiert.
Eines ist sicher: Pistor blickt einem abwechslungsreichen Jubiläumsjahr und einer
bewegenden Zukunft entgegen!
TEXT: [email protected] | BILDER: Pistor Archiv
Erste Pistor Expo
Am 8. und 9. Juni 2016 findet in der Messe
Luzern erstmals die Pistor Expo statt. An
dieser Messe stellen über 130 Aussteller
ihre Produkte vor. Pistor wird an der Expo
28
Pistor Nº 1/ 2016
Waren- und Lagergebäude der Pistor in Luzern um 1925.
Innereien
Büroräumlichkeiten der 1980er-Jahre, im Bild das Pistor Verkaufsbüro.
Pinnwand
PISTOR EXPO
Über 130 Aussteller werden
am 8. und 9. Juni 2016 erstmals an
der Pistor Expo in der Messe
Luzern ihre Produkte vorstellen.
www.pistor.ch/pistor-expo
Belieferung einer Bäckerei-Konditorei durch einen Pistor Lastwagen, 1964.
Fruchtmark von Boiron
für vollendete Glacekreationen!
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les vergers Boiron
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Die richtigen Gesichter
Graue Haare wirken
sympathisch, wenn das Gesicht
jugendlich strahlt. «Alterslose»
Models sprechen 50- wie
70-jährige Menschen an.
Klartext
Kommen Sie auf
den Punkt, ohne
Fachjargon oder
Fremdwörter zu benützen, und fassen
Sie sich kurz.
Mit dem Telefon
fotografieren,
ist ganz einfach.
Jassturnier
mit Zvieriplättli
Positive Gegenwart
Lösungen für aktuelle Probleme sind
gesucht, nicht für diejenigen in fünf Jahren.
Das Leben konzentriert sich auf das Hier
und Jetzt. Sprechen Sie nicht über Krankheiten. Themen wie Gesundheit, Renten,
Reisen, Garten, Tiere, Mode und Enkel­
kinder werden bevorzugt.
Start um 14 Uhr
Viele Preise!
Seniorengerechtes Design
Arbeiten Sie mit grossen Schriften,
starken Kontrasten und ohne
blendende Farben. Die Fähigkeiten
der Augen verändern sich, nicht
aber die Lesegewohnheiten. Augenund lesefreundliche Gestaltung
ist übrigens für sämtliche Altersgruppen von Vorteil.
Das richtige
Seniorenmarketing
Sie sind konsumfreudig, verfügen über eine
enorme Kaufkraft und gehören zur wohlhabendsten Bevölkerungsschicht der Schweiz:
die wachsende Zielgruppe «Senioren».
Viele Unternehmen kennen deren Bedürf­
nisse zu wenig und setzen auf falsche
Werbe­botschaften.
Allgemein gilt: Schrille, unrealistische
Werbung kommt bei älteren Menschen
nicht an. Sie ist weder vertrauens- noch
30
Pistor Nº 1/ 2016
glaub­würdig. Vermeiden Sie auf Ihrer Internetseite, in Ihren Publikationen und
Anzeigen aggressive Schriftfarben, kuriose
Schlagworte und idealisierte Menschen.
Schaffen Sie Vertrauen über Fakten und
persönliche Ansprachen. Redaktionelle Berichterstattungen eignen sich dafür bestens,
denn sie geniessen bei älteren Menschen
hohe Glaubwürdigkeit.
TEXT: [email protected]
INFO
GDI-STUDIE:
GENERATION GOLD
Eine wertvolle Informationsquelle für alle MarketingVerantwortlichen in Handel,
Konsumgüterindustrie
und Dienstleistungen, die
das Potenzial dieser fitten,
aktiven und relativ wohlhabenden Generation erschliessen wollen.
www.gdi.ch
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Tipp
Amuse-Bouche
STECKBRIEF
Wundersaat Chia
«Chia» bedeutet in der Sprache der Maya «Stärke».
Die Azteken und Maya nutzten die Saat der SalbeiPflanze Salvia hispanica als Energielieferant für mehr
Kraft und Ausdauer. Eine starke Entdeckung!
A
ufgrund des hohen Anteils an Omega 3-Fettsäuren, Proteinen, Vitaminen,
Antioxidantien und Mineralstoffen bietet
die Saat nicht nur einen hohen Sättigungs­
effekt, sondern ist darüber hinaus ein ausgesprochen ergiebiger Energie- und Eiweiss­lieferant. Im Vergleich zu anderen Ölfrüchten ist Chia sehr kalorienarm.
Die Saat wird in Mexiko, Zentral- sowie
Südamerika angebaut und benötigt ca. 90
Tage von der Aussaat bis zur Ernte. Im Gegensatz zur Leinsaat – die einzige bekannte
pflanzliche Alternative für Omega 3 – kann
der menschliche Organismus die Nährstoffe
der Chia-Saat über die Verdauung komplett
aufnehmen, ohne dass sie gemahlen werden
muss. Chia ist weitgehend geschmacksneutral und wird daher bei unzähligen Produkten und Kombinationen eingesetzt – zum
Beispiel als Zugabe in Teigen oder zur Bestreuung. Da Chia-Saaten viel Flüssigkeit
aufnehmen, kann über Nacht in Wasser
gequellte Saat, das sogenannte Chia-Gel,
auch anstelle von Eiern als Binde- oder Verdickungsmittel eingesetzt werden.
Zur Zielgruppe gehören vor allem Vegetarier, Veganer und allgemein Gesundheitsbewusste. Die Trends Gesundheit, Wellness, vegane Ernährung, gesundes Altern
und Brain Food werden durch Chia perfekt
abgedeckt: gesund durch die Natur.
TEXT: [email protected]; ILLUSTRATION: Konrad Beck
CHIA
(ausgesprochen «tschia»)
Die Powersaat enthält 15 Mal
mehr Magnesium als Broccoli,
10 Mal mehr Omega 3 als
Lachs, 5 Mal mehr Kalzium als
Vollmilch, 4 Mal mehr Eisen
als Spinat und ebenfalls 4 Mal
mehr Ballaststoffe als Lein­saat. Nur wenige Lebensmittel
weisen eine derart hohe Nährstoffdichte auf. Die Saat sollte
nicht über 200 °C erhitzt
werden, da wichtige Inhaltsstoffe verbrannt würden.
100 g enthalten:
434 – 489 Kilokalorien
17.6 g Protein
1.3 g Kohlenhydrate
(davon 1.2 g Zucker)
31.2 g Fett (davon 17.5 – 20 g
Omega-3-Fettsäuren)
37.9 – 38.7 g Ballaststoffe
Bestellung
Chia-Samen, 5 kg, Art.-Nr. 18273
Telefon 041 289 89 89
www.pistor.ch
Nº 1/ 2016 Pistor
31
Im Gespräch
«Möglichst gesund alt werden
ist ein Wunsch, den alle hegen»
Eine ausgewogene Ernährung ist für alle Menschen
wichtig. Was für Jung gilt, gilt auch für Alt.
Die Ernährungsexpertin Brigitte Buri erklärt im Interview,
worauf Senioren bei Tisch zusätzlich achten sollten.
ZUR PERSON
BRIGITTE BURI
Die Ernährungsexpertin
arbeitet bei der Schweizerischen Gesellschaft für
Ernährung (SGE) und ist
Projektleiterin und Fach­
beraterin bei nutrinfo®.
Der Informationsdienst
beantwortet im Auftrag
und mit Unterstützung
des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und
Veterinärwesen (BLV)
Fragen zur Ernährung.
www.nutrinfo.ch
32
Pistor Nº 1/ 2016
Im Gespräch
INFO
DIE SCHWEIZER LEBENSMITTELPYRAMIDE
Diese Pyramide veranschaulicht bildlich eine aus­ge­wogene Ernährung.
Lebensmittel der unteren
Pyramidenstufen werden
in grösseren, solche der
oberen Stufen in kleineren
Mengen benötigt. Es gibt
keine verbotenen Lebensmittel. Die Kombi­nation der
Lebensmittel im richtigen
Verhältnis macht eine ausgewogene Ernährung aus.
www.sge-ssn.ch/ich-unddu/essen-und-trinken
Persönliche Lebensmittelpyramide erstellen:
www.meinepyramide.ch
Ist der Beginn des dritten Lebensabschnitts gleichbedeutend mit einer Umstellung der Ernährung?
Altern ist ja keine Krankheit, sondern ein normaler Lebensprozess, welcher sehr individuell und unter­schiedlich abläuft. Möglichst gesund alt werden ist wohl
aber ein Wunsch, den alle hegen. Die Weichen werden
früh gestellt, und die ausgewogene Ernährung ist
dabei ein wichtiges Element – neben der Bewegung
und einem generell gesunden Lebensstil.
Eine ausgewogene Ernährung, die auf die besonderen
Bedürfnisse und Veränderungen eines alternden
Körpers Rücksicht nimmt, trägt wesentlich dazu bei,
möglichst lange fit und selbstständig zu bleiben.
Das erhält die Lebensqualität. Betrachtet man die alters­­
bedingten Veränderungen, fällt der sinkende Energie­
bedarf bei gleich bleibendem Nährstoffbedarf auf. Insofern ist eine Umstellung der Ernährung unabdingbar.
Wie einfach ist es überhaupt, im Alter noch einmal
seine Ernährung umzustellen?
Es ist ratsam, nicht erst Senioren für das Thema Ernährung zu sensibilisieren. Ein bestimmter Lebensstil und
damit verbundene Verhaltensmuster manifestieren
sich schon früh. Je länger Essgewohnheiten bestehen,
desto schwieriger wird es, diese noch zu verändern.
Dennoch, der Mensch bleibt bis ins hohe Alter lernfähig.
Es ist nie zu spät. Hilfreich sind realisierbare Ziel­
setzungen und verständliche Handlungsanweisungen.
Ausgewogene Ernährung muss praktizierbar bleiben.
Können Sie konkrete Tipps geben?
Grundsätzlich gelten natürlich weiterhin die Empfehlungen der Schweizer Lebensmittelpyramide (siehe
Info). Im Alter sollte darüber hinaus besonders auf eine
ausreichende Zufuhr an Protein geachtet werden.
Am einfachsten gelingt das mit Milch, Milchprodukten,
Fisch, Fleisch, Geflügel, Eiern, Tofu, Quorn oder
Seitan. Eine ausreichende Kalizium- und Vitamin-DZufuhr verlangsamt zudem den Abbau von Knochenmasse. Die natürlichen Quellen von Vitamin D in
Nah­rungs­mitteln sind begrenzt. Und gerade in den
Wintermonaten ist die körpereigene Produktion
mangels Sonnenlicht eingeschränkt. Hier sollten Er­
satz­präparate (Supplementierung 800 IE/Tag)
zum Einsatz kommen. Andere Präparate oder spezielle
Nahrungsmittel sind in der Regel nicht nötig.
Vergessen wir die Getränke nicht. Das Durstgefühl
nimmt mit dem Alter ab, ebenso sinkt der ge­samte
Wassergehalt des Körpers. Ältere Menschen sollten des­halb besonders darauf achten, genug zu trinken. Wer
sich regelmässiges und ausreichendes Trinken schon
frühzeitig angeeignet hat, profitiert davon im Alter.
Essen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme,
sondern auch Genuss.
Ja, klar. Essen soll weiterhin Freude machen. Freude
am Geschmack und Freude am Zusammensein. Essen
ist ja auch ein sozialer Akt. Bezüglich Geschmack
müssen wir damit leben, dass bei uns allen das Empfinden mit dem Alter zurückgeht. Normal gewürzte
Speisen können fad riechen und schmecken. Umso mehr
gilt: das Auge isst mit. Neben Gewürzen und Kräutern,
die für Abwechslung sorgen, erhält eine optisch ansprechende Umsetzung der Mahlzeiten den Genuss.
Die Anzahl Mahlzeiten bleibt bis ins hohe Alter
individuell. Nimmt der Appetit im Alter ab, ist es sinn­voll, mehrere kleine Portionen über den Tag zu verteilen. Wichtig scheint mir, zumindest einige der Mahlzeiten zusammen mit anderen einzunehmen. Immer
alleine am Tisch zu sitzen, kann sprichwörtlich auf den
Magen schlagen. Mögliche Massnahmen sind Mittagstische, Mahlzeitendienste oder Kochkurse.
Aus Ihrer Erfahrung, können sich Lieblingsspeisen
noch einmal ändern im Alter?
Ja, das denke ich schon. Das veränderte Geschmacksempfinden kann sicher einen Einfluss auf die
Lieblingsspeise haben. Aber auch durch Kau- oder
Schluckbeschwerden können weichere Nahrungsmittel
unbewusst zu neuen Lieblingsspeisen werden.
Persönlich hoffe ich, dass ich bis ins hohe Alter meine
Mahlzeiten selber zubereiten kann – mit frischen,
saisonalen Zutaten. Ab und zu werde ich mir sicher
auch weiterhin ein Glas Wein gönnen.
INTERVIEW: Matthias Bill, Infel | BILDER: Beat Schweizer
Nº 1/ 2016 Pistor
33
Mit Liebe braten.
Braten Sie bis 180° Celsius herausragende Köstlichkeiten ohne Spritzen oder
Anbrennen. Unsere Bratcreme mit ihrer seidenweichen Beschaffenheit,
ist aus reinem Butterfett und lässt die Aromen Ihrer Speisen komplett entfalten.
Für ein unvergessliches Geschmackserlebnis.
Cremo AG
Postfach
CH-1701 Freiburg
www.cremo.ch
Aufgefallen
Die Gäste von Ticino Experience
geniessen den Mix aus Schmecken,
Riechen und Sehen.
Der essbare Film
WOW-EFFEKT
TICINO EXPERIENCE
Geöffnet März bis Oktober
Mo– Do 18 Uhr, Fr/Sa 17 Uhr
Dauer: 1 h
Kosten:
Erwachsene CHF 28.–
Kinder CHF 18.–
Wir suchen
Haben Sie auch ein ausser­
gewöhnliches Konzept, das Sie
gerne vorstellen würden?
Dann melden Sie sich bei uns:
[email protected]
Ticino Experience ist ein Genuss für Auge, Nase
und Gaumen: Der Event bietet eine einzigartige
Streiftour durch die Tessiner Täler, begleitet vom
Duft und Geschmack einheimischer Produkte.
TEXT: [email protected] | BILD: Albergo Losone
I
n heimeliger Atmosphäre, auf einem
Baumstamm und kuscheligem Fell
sitzend, erwartet die Besucher der Casa
Rustica in Losone ein Apéro mit ausgesuchten Delikatessen, während auf der
Leinwand eine Komödie den guten alten
Stummfilm wieder aufleben lässt. Die Zuschauer begleiten Gourmetkoch Fidelio
darin auf seiner abenteuerlichen Reise, gewürzt mit einer Prise Ironie: Fidelio ist verzweifelt, denn er hat wegen eines missmutigen Gastrokritikers einen Stern verloren.
Was nun? Auf der Suche nach neuen Ideen
streift Fidelio durch die Tessiner Täler und
probiert dabei die typischen Produkte der
Gegend: Ratafia, Alpkäse, Würste und vieles
mehr. Auch die Zuschauer gehen nicht leer
aus: Während spektakuläre Bilder über die
Leinwand flimmern, geniessen sie die Delikatessen, die ihnen aufgetischt werden.
Wetten, dass Fidelio am Ende wieder einen
Stern erhält?
Ein Apéro der anderen Art – und sicher
ein unvergessliches Erlebnis für die ganze
Familie! Reservierung erforderlich, max. 30
Plätze pro Vorführung.
Albergo Losone, La Casa Rustica
Via dei Pioppi 14
6616 Losone
Tel. 091 785 70 00
www.ticinoexperience.ch
Nº 1/ 2016 Pistor
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Auf Reisen
Blütenzauber
Ein urtümliches Stück Schweiz – unsere Autorin bereiste den Oberaargau
und traf auf viel unberührte Natur, Ruhe und den Kraftort Bürgisweyerbad. Das dortige Restaurant ist bekannt für seine hervorragende
Küche, in der Blüten und Kräuter nicht nur optisch beeindrucken.
TEXT: [email protected] | BILDER: Sandra Liegl, Pistor; iStock, MillefloreImages; Restaurant Bürgisweyerbad
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Pistor Nº 1/ 2016
Auf Reisen
I
ch fahre eine Weile auf gewundenen
Strassen über zahllose «Höger», vorbei
an vereinzelten Höfen und Weilern, dunklen Wäldern und grünen Matten. Die tiefgezogenen Dächer der prächtigen Bauernhäuser schützen vor Wind und Wetter, die
Kühe weiden zufrieden. Ich tauche ein in
eine hügelige Welt, eine, in der das Brauchtum, das Handwerk und die Tradition noch
etwas gelten. Vergessen ist die Hektik, gross
die Freude. Dieses Stück Schweiz ist ein
Stück Glückseligkeit: Die Region Oberaargau ist eine Welt für sich. Noch urtümlicher,
als ich sie mir vorgestellt hatte. Speziell auch
die vielen «Bedli», wo einst in heilsamem
Wasser gebadet, aber auch oft recht zügellos getrunken, gefeiert und geflirtet wurde.
Heute sind die Badehäuser verschwunden,
die Wirtschaften jedoch sind geblieben.
Fast Food von irgendwo kommt aber nicht
auf den Tisch, es sind Erzeugnisse aus der
Region. Von Produzenten, die nebenan
wohnen. Mit viel Liebe zubereitet und mit
einem Lächeln serviert. Zum Beispiel im
Bürgisweyerbad.
Eine Oase im Grünen
Das Restaurant Bürgisweyerbad ist herrlich
ruhig gelegen. Beschaulich eingebettet in
ländlich grünen Hügeln zwischen Madiswil
und Melchnau. Das Gut ist umsäumt von üppigem Wald, saftigen Wiesen und einem kleinen idyllischen Weiher. Im 15. Jahrhundert
war das Bürgisweyerbad ein «gliederstärkender Kurort». Vier Heilquellen, die Eisen,
Kupfer, Ocker und Schwefelkies enthielten, sprudelten hier. Heute kommt niemand mehr hierher wegen einer Badekur –
es sind vielmehr die hervorragende Küche
sowie die Kraft und der Charme des Ortes,
welche Gäste aus nah und fern anziehen. Es
Mehr als 100 verschiedene Kräuter werden im riesigen Garten
rund um das Restaurant Bürgisweyerbad kultiviert.
lohnt sich, nicht nur Zeit für den Gaumenschmaus einzuplanen, sondern auch für die
Entdeckung der sorgfältig gestalteten Umgebung. Ich suche den romantisch am Waldrand gelegenen Weiher auf. Schaue nach,
wer das Insektenhotel bewohnt. Bestaune
den Garten mit kräftigem Gemüse und
wunderschönen Blumen. Rieche an den verschiedenen Pflanzen im riesigen Kräutergarten. Bewundere die fünfzig Bonsais und
die Skulpturen aus Holz, welche das Grundstück schmücken. Begehe die Venusblume.
Schreite bewusst das Labyrinth ab und
spüre zufrieden, wie viel Kraft und Ruhe ich
gewonnen habe. Gemeinsam mit einer Viel-
zahl an Sträuchern, Gehölzen und Pflanzen
ergibt sich eine einzigartige Wohlfühloase
im Grünen, die zum Verweilen einlädt.
Vom Garten auf den Teller
Die exquisiten Kreationen des Küchenteams
um André Schreiber begeistern Augen, Gaumen und Herz: frische, saisonale Produkte
– vorwiegend aus der Region –, liebevoll dekoriert mit frischen Blüten, hervorragend
im Geschmack. Bereits die Römer kannten
Wild- und Speiseblumen, die selbstverständliche Komponenten ihrer Esskultur
waren. Im Bürgisweyerbad finden frische
Blüten in anregenden Farben und Geschmä-
Nº 1/ 2016 Pistor
37
Auf Reisen
André Schreiber im Element.
Genuss mit Augen, Gaumen und Herz.
ckern regelmässig ihren Weg auf den Teller.
Erstaunlich, wie viele Blumen sich für die
Verwendung in der Küche eignen. Ein Auszug des vom Küchenteam im Bürgisweyerbad verwendeten Blütenzaubers.
Die Ringelblume
Gezupfte Ringelblumenblüten passen zu
Eiern, Frischkäse und Gemüsegerichten.
SWISSBAKER
MINERALWASSER
SWISSBAKER
ICE TEA
50 cl PET mit KS, Art-Nr. 6300
50 cl PET ohne KS, Art-Nr. 6309
50 cl PET lemon, Art-Nr. 6888
50 cl PET peach, Art-Nr. 6892
Dabei harmonieren sie sehr gut mit Dill
und Schnittlauch. Hübsch sind sie auch als
Dekoration für Terrinen, Mousses oder in
Salatgerichten. Um den intensiven gelben
Farbstoff zu gewinnen, werden die Blüten in
der Milch aufgekocht. Anschliessend wird
die Milch durch ein feines Tuch passiert.
Diese Basis eignet sich für Cremesuppen
oder Saucen.
www.forme-deine-zukunft.ch
Auf Reisen
HINGEHEN
Im Bürgisweyerbad tanken Gäste Kraft
und lassen die Seele baumeln.
Die Kapuzinerkresse
Die Blätter der Kapuzinerkresse enthalten
ein Senföl und haben daher ein leicht pfefferartiges Aroma. Die Blüten und Blätter
würzen Salate oder dienen als Kräutermischungen für Salatsaucen. Zudem passt die
Kapuzinerkresse hervorragend zu Kartoffeln, Frischkäse oder Eiern. Die prachtvollen, farbigen Blüten kommen als Garnitur
in der kalten und warmen Küche zum Einsatz.
Die Rose
Die edelste unter den Blumen. Sie ist in
Nordamerika, Europa, Asien und Nordafrika heimisch und liebt sonnige Standorte.
Die Frucht der Rose ist die Hagebutte. Aus
den zarten Blütenblättern wird fein riechendes, aber teures Öl hergestellt. Eine
Tonne Blütenblätter ergeben nur gerade
200 bis 300 g Rosenöl. Rosenblüten können auch getrocknet und als Tee verwendet
werden. In Gugelhopf und Cremen findet
das Rosenwasser seine Verwendung. Bei
den Konfitüren erweitert die Hagebuttenkonfi das Frühstücksangebot. Auch beim
Apéro sind die feinen Rosenblüten gefragt:
Das Gemisch aus Cognac, Kirsch, Champagner und einer Handvoll Duftrosenblüten begeistert die Gäste immer wieder
aufs Neue. Dabei färbt das Rot der Blüten
Cremen und Getränke zu einem warmen
Hellrosa.
Die Aufzählung dieser Blüten ist bei weitem nicht abschliessend. Der Kräutergarten
mit über hundert verschiedenen Blumen
und Kräutern rund um das Restaurant ist
riesig. Blüten sind also nicht nur ein Augenschmaus, sie schmecken tatsächlich auch
gut und haben zudem eine gesundheitsfördernde Wirkung. Kurz: Das Bürgisweyerbad
verschaffte mir wertvolle Stunden der Entspannung und ist zweifellos eine Reise wert!
Restaurant Bürgisweyerbad
Ob Geburtstag, Hochzeit, Taufe oder Jubiläum –
im Restaurant Bürgisweyerbad werden Gäste
zu Freunden. Die Gastgeberfamilie und ihr Team
kocht, dekoriert und serviert mit Herzblut und
freut sich, wenn es den Gästen gut geht. Die ausgewogene Küche im Bürgisweyerbad wird durch
die fernöstliche Lehre der fünf Elemente – Erde,
Feuer, Metall, Holz und Wasser – beeinflusst.
Das bringt Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht.
Ort:
Melchnaustrasse 40
4934 Madiswil
Telefon 062 965 26 31
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag
9.00 Uhr bis 23.30 Uhr
Montag und Dienstag
Ruhetag
Der passende Event:
Rosenwochen 3. bis 19. Juni 2016
«Lass dich von Rosen verführen, so kannst du
Glück und Frieden spüren.» Lieblich – herzlich –
berührend im und ums Bürgisweyerbad.
Nº 1/ 2016 Pistor
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Publireportage
Ernährung im Alter
Ernährung im Alter ist für uns in der Küche
eine grosse Herausforderung. Unsere Gäste
im Alten- bzw. Seniorenheim haben die
unter­
schiedlichsten Anforderungen, Le­
bens­erfahrungen, sozialen Stellungen und
Gewohnheiten. Das müssen wir alles unter
einen Hut bringen.
Ausgewogene Ernährung, Abwechslung
im Speiseplan, attraktiv angerichtete Speisen mit starken Farben sind ein Muss in der
Seniorenverpflegung.
Aber was ist, wenn unser Gast krank ist?
Diabetes, Adipositas, Demenz/Alzheimer,
Krebs sowie Begleiterscheinungen wie Man­gelernährung sind typisch für das Alter.
Durch die Einnahme von Medikamenten
wird das Essverhalten dieser Gäste zusätzlich
stärker beeinträchtigt. Wir müssen mit den
unterschiedlichsten diätetischen Massnahmen reagieren. Wenn das schon alles wäre.
40
Pistor Nº 1/ 2016
Altersbedingt kommen bei vielen unserer
Gäste noch Kau- und Schluckbeschwerden
dazu. 40 % der Menschen über 75 Jahren
leiden an einer Dysphagie (womit man
im eigentlichen Sinne die Unfähigkeit, den
Spei­chel, eine Flüssigkeit oder die Nahrung
vom Mund in den Magen zu befördern, bezeichnet).
Im Grunde unterscheidet man Kaubeschwerden und Schluckbeschwerden. Es
sind zwei unterschiedliche Beeinträchtigungen. Oft wird beides über einen Kamm
«geschert».
Die wichtigste Aussage bei der Zuberei­
tung dieser Speisen ist, dass es keine Standards gibt. Viele Beeinträchtigungen haben
unterschiedliche Anforderungen an die
Kon­sistenz des Passierten Essens und der
Fliessbarkeit der Getränke. Beides muss von
Logopäden durch Untersuchungen festgestellt werden.
Die Lösung, die ein sehr breites Spektrum
in der Konsistenz der Speisen abdeckt, sind
die SooftMeals. Es sind Menükomponenten aus natürlichen Rohstoffen, schonendst
gegart, feinst passiert und in attraktive Formen gegeben. Die Konsistenz der Produkte
ist so genial, dass sie ohne Schwierigkeiten
und ohne Angst von unserem Gast kontrolliert geschluckt werden können.
Durch die Zusammenstellung der Produkte ist Abwechslung garantiert. Alles kann
auch kalt gegessen werden. Aus dem Sooft
Meals Poulet passiert und zubereitet lässt
sich beispielsweise mit wenigen Handgriffen einen leckeren Geflügelsalat zubereiten.
Unsere Kreativität, die Sauce und Kreationen aus eigener Herstellung, verbunden mit den Komponenten der SooftMeals
geben uns die Möglichkeit, geschmacklich
und optisch die Anforderung der Gäste mit
Kau- und Schluckbeschwerden zu erfüllen.
Die Sooft Meals sind ein Test wert!
Georg Reier, Küchenmeister
Kalender
MÄRZ BIS MAI 2016
Alle Veranstaltungen unter: www.pistor.ch/agenda
31.3. – 7.4.2016
19.4.2016
7. – 12.5.2016
expovinaPRIMAVERA
PistorONE
FORTGESCHRITTENEN-KURS
IFFA
Jeden Frühling treffen sich Weinliebhaber
an der expovinaPRIMAVERA in Zürich.
Ort: PULS 5, Zürich
Web: www.expovina.ch
Die IFFA ist die internationale Leitmesse für
Fleischverarbeitung und bedeutendste
Innovationsplattform der Branche.
Ort: Frankfurt am Main, Deutschland
Web: www.iffa.de
Zusatzfunktionen von PistorONE kennenlernen
und sofort anwenden.
Ort: Pistor, Rothenburg
Web: www.pistor.ch
9. – 12.5.2016
CIBUS
Eine Messe, die auf den Warenwirtschaftsbereich Lebensmittel und Getränke
spezialisiert ist.
Ort: Parma, Italien
Web: www.cibus.it
25. – 28.4.2016
BILD: Fotolia
ALIMENTARIA
3. – 5.4.2016
HOTEL & GAST
Die internationale Fachmesse für Nahrungsmittel und Getränke richtet sich an die
Fachleute des Gross- und des Einzelhandels
sowie des Hotel- und Gaststättengewerbes.
Ort: Barcelona, Spanien
Web: www.alimentaria-bcn.com
SEMINAR UNTERNEHMENS­
FÜHRUNG UND CONTROLLING
BILD: Alimentaria
Die österreichische Fachmesse für Hoteliers,
Gastronomen und Cafetiers im Frühling.
Ort: Wien, Österreich
Web: www.hotel-gast.at
19.5.2016
9. – 11.4.2016
Proback Workshop für Geschäftsinhaber/innen:
Lernen Sie das Betriebsführungssystem
kennen – einfach in der Bedienung und
aussagekräftig.
Ort: Pistor, Rothenburg
Web: www.proback.ch
SACHSENBACK
26. 4.2016
Die bedeutendste Fachmesse für das
Bäcker- und Konditorenhandwerk im
ostdeutschen Raum.
Ort: Dresden, Deutschland
Web: www.sachsenback.de
BILD: Messe Stuttgart
SEMINAR MITARBEITERFÜHRUNG BASIS
Kommunikation als wichtiges Führungs­
instrument. Sie gewinnen neben fach­lichem Grundwissen neue Qualifikationen
im Umgang mit Mitarbeitenden.
Ort: Pistor, Rothenburg
Web: www.proback.ch
Nº 1/ 2016 Pistor
41
5 Fragen an
Wie haben Sie Ihr erstes Geld
verdient? Nebstdem, dass ich die Ämtchen meiner Geschwister übernahm,
jobbte ich in den Schulferien auf der
hoteleigenen Minigolfanlage meines
Onkels im Engadin. Später arbeitete
ich dann zum lukrativen Stundenlohn
von CHF 15.00 bei einer Umzugsfirma.
Was würden Sie in der Welt verändern, wenn Sie könnten?
Zum aktuellen Weltgeschehen gäbe
es einiges zu tun: Für mich wichtig ist
das Zusammenleben ohne Krieg und
Terror sowie eine gerechte Verteilung
der Ressourcen auf unserem Planeten.
Leider bleibt dies wohl eine Wunschvorstellung.
Welche Superfähigkeiten hätten
Sie gerne? Ich wollte immer zaubern
können, um so all meine Wünsche
zu erfüllen. Nein – das wäre zu lang­
weilig … Wie ein Vogel fliegen zu können, wäre etwas Fantastisches. Beim
Fallschirmspringen kann man halbwegs erahnen, wie sich das anfühlt –
leider verliert man zu schnell an Höhe.
Wie sieht Ihr perfektes Wochenende
aus? Zu einem erfüllten Wochenende
gehören sportliche Aktivitäten –
wenn möglich in der Natur. Danach
schmecken ein gutes Essen und ein
feiner Tropfen noch besser! Dabei
schätze ich das gesellige Zusammensein mit der Familie oder mit Freunden. Ich geniesse aber auch gerne
ein paar ruhige Momente für mich
am Kamin oder im Garten.
42
Pistor Nº 1/ 2016
Reto Fries
Wenn er könnte, würde er fliegen wollen.
Einst hat er die Lehre als Konditor-Confiseur absolviert.
Heute ist Reto Fries Direktor der Richemont Fachschule
und prägt die Branche mit seinen Ideen.
BILD: Richemont Fachschule
Was fehlt in Ihrem Kühlschrank nie?
Unser Kühlschrank ist meistens
prall gefüllt und wird von meiner Frau
gut bewirtschaftet. Was aber nicht
fehlen darf, sind Käse, Eier und etwas
Trockenfleisch – das passt perfekt
zu einem guten Brot!
FRIGEMO
&
VIELFÄLTIG
SCHMACKHAFT
www.frigemo.ch
Gutes Essen im Alter
ist ein Stück Lebensqualität.
Unilever Food Solutions
unterstützt Sie praxisnah
und kompetent.
Informieren Sie sich noch heute über unsere
Workshops zu aktuellen Themen unter
www.ufs.com/seminare
44
Bevorstehende Termine
Demenz
Do., 30.06.2016 Do., 14.07.2016
Pürierte Kost
Di., Pistor 12.07.2016
Do., 15.09.2016
Nº 1/ 2016
Do., 27.10.2016
Di., 22.11.2016
Culinary Fachberatung von
Unilever Food Solutions
Di., 29.11.2016
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