VITA | Roscha A.Säidow

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VITA | Roscha A.Säidow
Geboren, gelebt, gelernt in Berlin. Roscha (Jahrgang 1985) realisiert und inszeniert verschiedenste Projekte: neben Theater und
Film, Hörspiel und Puppenspiel führt in dem Musikprojekt VEB Elektrokohle Regie. Von 2004 bis 2007 leitete Roscha neben dem
Philosophiestudium ein Berliner Off-Theater, das Theater im Kino (TiK). Dieser autonome Raum der Ideenentfaltung prägt noch
heute ihre Herangehensweise an Theater.
2008 bis 2013 studierte Roscha A. Säidow Schauspielregie an der HfS „Ernst Busch“ in Berlin. Im Frühjahr 2013 schloss sie ihr
Studium mit der Inszenierung von „Altruisten“ im Studio des Maxim-Gorki-Theaters ab. Mit ihrem Drittjahresprojekt „Helden“
von Ewald Palmetshofer gewann sie 2011mit ihrem Ensemble den renommierten VONTOBEL-Preis des Schauspielschultreffens
in Hamburg.
2011 gründete sie mit Kommilitonen die freie Berliner Schau- und Puppenspielcompany RETROFUTURISTEN deren Projekte auf
renommierten deutschsprachigen Festivals gezeigt werden.
Roscha A. Säidow arbeitet an staatlichen Häusern wie dem Schauspiel Frankfurt, dem Maxim-Gorki Theater Berlin, dem Theater
Dortmund, sowie an freien Produktionsstätten, wie der Schaubude Berlin und der Neuköllner Oper. Der Spagat zwischen freier
Szene und staatlichem Theater macht für R.A. Säidow einen besonderen Reiz in der Arbeit aus und befruchtet ihre Projekte. In
internationalen Koproduktionen kann sie ihre Reiseleidenschaft mit der Arbeit verbinden.
Seit 2012 arbeitet sie zudem als Autorin. Ihre Werke wurden bereits Dresden, Dortmund, Magdeburg, Chemnitz und von den
Retrofuturisten uraufgeführt.
In der Spielzeit 2015/16 ist sie Mitglied des Autorenstudios des Schauspiel Frankfurts und wird ihren Text in der Spielzeit 2016/17
ebenda uraufführen.
Kontakt
[email protected]
Roscha A. Säidow wird vertreten durch die Agentur schaefersphilippen.
www.schaefersphilippen.de
INSZENIERUNGEN | Roscha A.Säidow
2004 - 2007 Leitung des Theater im Kino (Tik) in Berlin (diverse Inszenierungen, Lesungen, Performances, Hörspiele)
Philosophie- und Theaterwissenschaftsstudium an der FU Berlin
2008 SIEGERTYPEN (nach „der Läufer“ von Mattias Andersson), Junges Staatstheater Wiesbaden
2008 - 2013
Regiestudium an der HfS Ernst Busch, Abschluss „mit Auszeichnung“
2009 Kommt ein Mann zur Welt von Martin Heckmanns (Zusammenarbeit mit der HMT Rostock)
Krise ! Ich bin dabei - wo immer du auch sein magst (Stückentwicklung, bat Studiotheater)
2010 Leckerland ( Eugen Martin, Werkstatt Neue Stücke, bat Studiotheater und Maxim Gorki Theater Berlin)
Ausixen (freies Vordiplom der Puppenspielabteilung der HfS Ernst Busch, bat Studiotheater)
Wir sind immer oben (Dirk Laucke, Hessisches Landestheater Marburg)
VEB Elektr okohle (Liveelektro-Performance-Projekt // Konzept, Kostüm, Regie)
2011 Helden von Ewald Palmetshofer (VONTOBEL-Preis Schauspielschultreffens 2011 in Hamburg)
Prometheus! von den Retrofuturisten (Studioionszenierung der Puppenspielabteilung der HfS Ernst Busch)
Don Karlos (Friedrich Schiller, Hessisches Landestheater Marburg, Stadthalle)
Gründung Retrofuturisten - freies Berliner Puppen- und Figurentheaterkollektiv
2012 Nichts (Janne Teller, Theater an der Parkaue, Junges Staatstheater Berlin, Premiere: 17.02.2012)
Ich breue nichts! (Liederabend am Hessischen Landestheater Marburg, Premiere: 01. 04. 2012, Stadthalle)
Frerk, du Zwerg! (Finn-Ole Heinrich, Neuköllner Oper, UA: 03. 09.2012, Haus der Berliner Festspiele)
City of Fear (Roscha A. Säidow, Retrofuturisten, Premiere Oktober 2012, bat Studiobühne)
Genannt Gospodin (Philipp Löhle, Schauspiel Frankfurt, Premiere Dezember 2012, Box)
2013
Endstation Sehnsucht (Tennessee Williams, Hessisches Landestheater Marburg, Premiere Februar 2013)
Die Altruisten (Nicky Silver, Regie-Diplom, Studio des Maxim Gorki Theaters, Premiere 19. April 2013)
Prinz Primel ist der verschwunden! (R. A. Säidow,Retrofuturisten, Schaubude, Premiere: 28.09.2013)
ver_SCHLIMM_bessern (Roscha A. Säidow, Retrofuturisten, Premiere: 12.12. 2013)
2014
Fortuna Calling (Roscha A. SäidowMusikalischer Roadtrip, Neuköllner Oper Berlin, Premiere: 26.06.2013)
CRY BABY CRY (Roscha A. Säidow, Retrofuturisten, Premiere: 10.10.2014, Schaubude Berlin)
mensch maschine (Konstantin Küspert, tjg Dresden, Premiere: 5.12.2014)
2015
Mr Love is in Town! (Roscha A. Säidow, Theater Chemnitz, Premiere: 24.01.2015)
Moby Dick vs A.H.A.B. (Roscha A. Säidow, Retrofuturisten, Schauspiel Dortmund, P: 27.03.2015)
SENLIMA | Koproduktion Retrofuturisten + Papermoon (Indonesien, Premiere: Oktober 2015, Jakarta)
2016
M - Eine Stadt sucht einen Mörder (Säidow, Lang, Puppentheater Magdeburg, Premiere: April 2016)
Ich hätte gern den Charme von Adriano Celentano (Säidow. Schauspiel Frankfurt, Uraufführung: 16.10.2016)
PRESSESTIMMEN | Auswahl
Helden von Ewald Palmetshofer
Premiere: 17.03.2011
VONTOBEL-PREIS des 22. Schauspielschultreffens 2011 Hamburg / beste Regie
Judith, David und alle die anderen (Kristina Rath)
taz, 05.05.2011
[...] Wie Roscha Säidow es schafft, die Personen immer wieder neu im Raum anzuordnen - das Bühnenbild besteht nur aus einer großen Treppe - und so die Strukturen ihrer Beziehung zueinander zu verdeutlichen: das ist wirklich großartig. In
ihrer Inszenierung lässt sie die Schauspieler zeigen, dass ihre Ausbildung viel mehr
erfordert als die Schulung von Intellekt und Gedächtnis. Alle agieren mit vollem
Körpereinsatz und einer Begeisterung, die regelrecht ansteckt. [...]
prometheus! von Roscha A. Säidow
RETROFUTURISTEN 2011 // Premiere: 27.05.2011
Wie ist das Leben? (Horst Rödiger, freier Kulturredakteur Berlin), 27.01.2012
[...] Also, Puppenspiel im landläufigen Sinne ist das nicht. Eher schon ein magischpoetisches Science Fiction-Theater, bei dem die Technik unsere Phantasie beflügelt.
Das Stück von Roscha A. Säidow [...]entwirft ein anregendes Szenario und variiert
dafür ein Thema aus der griechischen Mythologie. Mindestens so wichtig wie das
„was“ dieser Geschichte ist allerdings, „wie“ sie erzählt wird. [...] Was hier an Kameraund Projektionstechnik eingesetzt und wie das Equipment akustisch und optisch
genutzt wird, verdient höchste Bewunderung. Sowohl die Puppen (Bau und Ausstattung: Magda Roth) wie die raffinierte Nutzung der Videotechnik entfalten suggestive Faszination und schaffen beiläufig eine dichte Aura des Märchenhaften, in der
Fernliegendes nahe rückt. Wie von selbst gleitet der Betrachter in diese symbolhafte
Frühzeit-Handlung hinein, die gleichwohl den Bogen schlägt bis in unsere Tage und zu unseren existentiellen Fragen. Viel
Beifall für einen Abend der neuen Bilder und Einsichten.
Don KARLOS von Friedrich Schiller
Premiere: 10.09.2011 // Stadthalle Marburg
Furcht im Bannkreis der Macht (von Uwe Badouin)
Oberhessische Presse, 13.09.2011
[...] Die junge Regisseurin Roscha A. Säidow macht aus dem Schiller-Klassiker ein
sehr dichtes, streng choreographiertes, gut zweieinhalbstündiges Kammerspiel. Sie
steigt ein mit einem Paukenschlag: Nebel steigt auf, Donner hallen durch den Saal,
Blitze erhellen die bis auf eine riesige Quarterpipe leere Bühne. Die Blitze spiegeln
sich in den Scheinwerfern im Bühnenhimmel. Es gibt keine Kulissen, kaum Requisiten. Es gibt nur den großen kalten Raum für das Spiel um Macht, verschmähte und
vergebliche Liebe, Intrigen und Unterwerfung. „Don Karlos“ ist ein Stück, in dem
letztlich alle Gefangene sind, auch wenn der Kerker ein Palast ist – mit Ausnahme
der Kirche, die keine Zweifel kennt, wenn es um die Deutungshoheit und den Machtanspruch geht. [...] Das zentrale und oft
benutzte Requisit ist ein Mikrofon: Wie heutige Politiker, die an einem Mikrofon kaum vorbeigehen können, nutzen auch Säidows Protagonisten das Instrument, um sich ans Volk im Saal zu wenden.
Große, kalte Gesten prägen das Spiel der Darsteller. Sie symbolisieren das strenge Hofzeremoniell, dem jeder unterworfen ist.
Sie buckeln, dienern, drohen, sie zittern. [...]
NICHTS. was im leben wichtig ist. von Janne Teller
Theater an der Parkaue // Premiere: 17.02.2012
Kälte, dass es einen schaudert (Lucía Tirado)
neudes deuschland, 20.02.20122
[...] Eine grausame Geschichte wird aus kleinstädtischer Langeweile und pubertärer
Hilflosigkeit geboren. [...] Mit kühler Distanz berichten bei der ersten Regiearbeit
von Roscha Säidow am Jungen Staatstheater Berlin die Schüler locker vom Lauf der
Dinge im stillgelegten Sägewerk ihres Ortes. Dort hatten sie einen »Berg aus Bedeutung« errichtet. Harmlos mit Lieblingskassetten und Sandalen beginnend, werden
schließlich Tiere geopfert, ein Sarg mit einen kleinen Bruder auf den Berg gehievt,
einem Mitschüler ein Finger abgehackt...[...] Stark, wie die Regie das auf 75 Minuten
bringt. Ausgezeichnet herausgearbeitet ist das Resultat der Ereignisse in diesem
Thriller. Die oberflächlichen Reaktionen hintergründig wahrnehmbaren Erwachsenenwelt gebären Monster. [..] Uns bleibt ein
engagiert gespieltes, erschütterndes Stück, das wie das Buch brisanten Diskussionsstoff liefert. Nach der Premiere nahmen
junge Zuschauer das Wort Bedeutung mit hinaus und spielten mit ihm. Guter Ansatz zum Reden.
CITY OF FEAR von Roscha A. Säidow
Retrofuturisten 2012 // Premiere: 20.10.2012
Eingeladen zum festival „Die animierte Stadt“ im FITZ! Figurentheaterzentrum Stuttgart und zu Gastspielen u.a. in der Schaubude Berlin.
Im Klammergriff des Paten (Tim Tonndorf )
Double 04/2013
[...] Ein gefühl, das sich während dieses 70-minütigen Abends überträgt, ist Lust.
Lust auf Genre, Lust am Klischeek, Lust beim Bebildern. [...] Eine Kinoleinwand im
obligatorischen 16:9 Format, darauf surreale Bilder, darunter pompös cooler Filmscore und ein Vioce-over, das der Synchronstimme von Bruce Willis zum Verwechseln
ähnlich ist. [...] Die Bilderflut kommt Schlag auf Schlag und gerade für Genre-Vertraute ist das eine wahre Freude, weil die Umsetzung der cineastischen Methoden mittels Figuren- und Objekttheater zu faszinieren weiß.[...] „Life sucks“ ist Schlusswort und Quintessenz von „City of Fear“, doch solange derart unterhaltsam und lustvoll
davon erzählt werden kann, gibt es Hoffnung.
Genannt Gospodin von Philip Löhle
schauspiel Frankfurt // Premiere: 18.12.2012
Parforceritt durch eine surreale Gegenwelt (Michael Hierholzer)
FAZ, 19.12. 2012
[...] Drei vermummte Gestalten treten auf wie eine Rock-Band, rufen „Hallo Frankfurt“ und greifen ohne Zögern zu Elektrogitarre, Trommelschlägeln und Tasteninstrument. Während einer vorn theatralisch ein paar Akkorde erzeugt, agieren die
beiden anderen hinter mischpultartigen Aufbauten mit den leuchtenden Großbuchstaben „Go“. All dies dient der Einführung des Antihelden, des jugendlichen Außenseiters, des Rebellen, den man sich in utopieresistenten Zeiten nur als Pop-Star
vorstellen kann. [...] Wegen der intimen Größe dieser Spielstätte wirkt der Auftritt
der Akteure als Spitzen-Band, die zudem lauter Bombast-Titel wie „The Final Countdown“ im Programm hat, reichlich deplaziert. Die Atmosphäre ist die eines Clubs und hat wenig zu tun mit einer Rock-Arena.
Dass sich die drei dennoch so benehmen, als gehe es hier um die ganz große Show, obwohl auch die bescheidenen Requisiten und ihr Outfit eine andere Sprache sprechen, muss man freilich als Element der Deutung verstehen, mit der Regisseurin
Roscha A. Säidow das Stück nahezu umgekrempelt hat. Die Realität wird ausgeblendet. Jeder Wirklichkeitsbezug verschwindet. Das Theater geht über das Theater nicht hinaus. Die Regisseurin weigert sich, eine geradlinige Geschichte zu erzählen, die
Entwicklung von Personen zu zeigen, eine Spannung aufzubauen.
Selbst der Streit zwischen Gospodin und seiner Freundin Annette wird eher zitiert als gespielt. [...] Die Übertreibung ist ein
wesentliches Stilmittel. Und das Absurde des Textes ist nicht nur irritierende Beigabe, das ganze Stück wird vielmehr zu einer
surrealen Veranstaltung. Wodurch es ungemein gewinnt. Womöglich kann man es gar nicht anders aufführen, ohne in eine Art
thesenhaften Boulevard zu verfallen.
MOBY DICK vs A.H.A.B. | All Heroes Are Bastards
Schauspiel Dortmund meets Retrofuturisten // Premiere: 27. 03. 2015
„Die ‚Retrofuturisten’ um Regisseurin Roscha A. Säidow ziehen vom Roman eine Linie zum
modernen Terror. […] Der Abend […] schichtet drei Deutungsebenen der Besessenheitsstudie übereinander. Jedes Mal werden die Figuren größer. Dem Puppenspiel um die Waljagd
folgt eine Übersetzung ins Milieu von Verschwörern und Agenten, mit den Akteuren in der
Aufmachung des ‚schwarzen Blocks’. […] Der Wahngeschichte und ihrer Aneignung durch
Gewalttäter folgt die Wendung in einen Diskurs. Aber kein Günther Jauch übersetzt hier Politik in Entertainment. Ein Melville verlangt nach Experten, und so macht sich das Literarische
Quartett ans Werk. Da schrumpft selbst der Oberrevoluzzer vor der Leinwand zum armen
Würstchen, dem Sigrid Löffler mütterlich die Schulter reicht. Und Uwe Schmieder brilliert
als Reich-Ranicki mit einem Text, der Gedanken über Wahn und Kapital in den Jargon des
Bildungsfernsehens übersetzt. Diese Hetzjagd durch die Theaterformen, diese mehrbödige Spiel zwischen Literatur und Leben, diese Montage von Elementen, die auf den ersten
Blick unvereinbar scheinen, ist nicht nur treffsicher, sondern außerdem hoch unterhaltsam.“
(Westfälischer Anzeiger, 30. März 2015)
„Zunächst werden wir, das Publikum, gebrieft: sehen die ganze Handlung des weltliterarischen Wälzers als Pop-Kasperletheater […]. Overheadprojektoren schaffen auf der Bühne
ungewöhnliche Lichtverhältnisse, eine Art lyrischen Glanz, ganz anders als zum Beispiel eine
Videoprojektion. […] Im ersten Teil sind sie alle Puppenspieler. […] Dann schließt das Kasperletheater. Und die Bühne öffnet sich zur ganzen Breite. Auch formal: Jetzt sehen wir echte
Schauspieler oder Spieler mit Riesenpuppenköpfen, Schattenspiel und immer wieder diese
atmosphärischen Overhead-Projektionen: verschiedene Tinkturen sind da in Wannen auf
den Overheads und reagieren scheinbar chemisch […] Wir sehen jetzt einen Remix des Plots.
Diese Verschwörungsszene […] ist eine aktuelle Zusammenrottung von Extremisten. […]
Das Ensemble übersetzt den Roman im Remix-Teil als völlig freie Verstrickung von Motiven
und Assoziationen. Als wären wir in einem Traum, ist der Walfang plötzlich ein Verbrechen,
die Besatzung der Pequod, das sind jetzt vermummte Radikale, und die Literaturkritiker Marcel Reich Ranicki, Hellmut Karasek und Sigrid Löffler sezieren das Delikt wie Psychoanalytiker.
Ihre Köpfe sind fast einen Meter groß. Ein seltsamer Traum. Ästhetisch ist das ein Augenschmaus. Und als Fazit dieses immer auch politischen Abends bleibt stehen: Für komplexe
Dinge gibt es keine einfachen Lösungen.“ (Deutschlandfunk, 30. März 2015)
„Eine Lichter-, Bilder- und Soundflut war dieser ‚Rachefeldzug’ […], es war ein Feldzug gegen
ein System, das kompromisslos alle zu ‚Ismael’ macht, zu einer farblosen, gesichtslosen, im
Chor sprechenden Masse, in der sich keiner mehr im Spiegel erkennt. Das Puppenspiel-Intro
zeigte […] einen witzigen Abriss der Erzählung […]. Großartiger Slapstick […]. Grotesk die
ans ‚Literarische Quartett’ angelehnte Diskussion über Ahabs Kampfunfall mit dem Wal […].
Und in der Mitte steht ein lächerlich gemachter, gesichtsloser Kapitän […].“
(Ruhr Nachrichten, 30.3.2015)
„Die […] heftig umjubelte Uraufführungs-Premiere […], ist mit der rasanten Nacherzählung
des turbulenten Geschehens um die Jagd auf Moby Dick noch nicht beendet. Denn nun wirft
Säidow ihre ‚Gedankenexperimentiermaschine’ erst richtig an […]. Roscha A. Säidow und
ihre beiden auch für den Bau der großartigen, und dabei so unterschiedlichen Puppen und
Masken verantwortlichen Mitstreiterinnen Magdalena Roth und Franziska Dittrich haben zusammen mit drei Schauspielern eine so noch nicht erlebte Symbiose zwischen modernem
Puppen- und Objekttheater, Schauspiel und Multimedia gezaubert – und das Publikum regelrecht verzaubert. [...] Sie sollte niemand verpassen.“
(Sonntagsnachrichten Herne, 29. März 2015)
„Spielerisch reißen die Retrofuturisten [...] die großen Themen des Romans an. […] Aber das
ist nur das Vorspiel. […] Sofort herrscht eine andere Stimmung. […] Von der Weigerung zur
Aktion, vom Anheuern auf der Pequod zum schwarzen Block der Autonomen, ist es nur ein
Schritt. […] So wie sich im Puppenspiel die Ereignisse überschlugen, prasseln nun die Ideen
und Assoziationen aufeinander. ‚Moby Dick’ als Text des permanenten Aufstands, der das System angreift und es doch bestätigt.“ (Kulturkenner.de, 30. März 2015)
Fotos: Birgit Hupfeld
„Der Hass auf den weißen Wal lässt sich nicht nur auf eine Staatsform oder den Staat transformieren, es geht im Prinzip nur darum einen gemeinsamen Feind zu haben. Ob Staat,
Ungläubige, Fremde, ist egal. […] ‚MOBY DICK vs. A.H.A.B.’ lässt kaum einen Zuschauer kalt.
Endgültige Antworten über das Warum und Wieso jemand zum Terroristen wird, gibt das
Theaterstück nicht, es lädt aber zum Diskutieren ein. Absolute Empfehlung!“
(Ars-tremonia.de, 30. März 2015 )
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