Farbe · Struktur · Oberfläche

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Architekturpreis
Farbe · Struktur · Oberfläche
MURJAHN-MEDAILLE 2014: bernardo bader architekten | Deubzer König + Rimmel
MURJAHN-MEDAILLE
2006:
Fuhrimann
Architekten
Hild
Architekten
| Büro Konstrukt
| Edelaar
MosayebiHächler
Inderbitzin
Architekten |I Glass
und K Löbbert
Architekten
I Jorge
Pardo I Architekten
Barkow Leibinger
Architekten
Kramer
Architekten
| Robertneun
||| Phi Long
Ngo | David
Grüntuch
Ernst Architekten
Martinez
Weber
| Christoph
Doerrig | LaraI Carlos
Maria Lieb
| MartinArchitekten,
Blank | ÖzlemPipilotti
Gün Rist
002 | Impressum
Herausgeber
Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG
Geschäftsbereich CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz
Roßdörfer Straße 50
DE-64372 Ober-Ramstadt
Verlag
Gesellschaft für Knowhow-Transfer in Architektur und Bauwesen mbH
Fasanenweg 18
DE-70771 Leinfelden-Echterdingen
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Druck
Offizin Scheufele
Druck und Medien GmbH & Co.KG
Stuttgart, DE
Inhalt | 003
004 Vorwort
von Dr. Ralf Murjahn
Geschäftsführender Gesellschafter
der Caparol-Firmengruppe
Nominierungsjury
023 Tiina Parkkinen, Berger + Parkkinen,
Wien/Helsinki, AT/FI
040 RobertneunTM Architekten, Berlin, DE
Am Lokdepot 123, Berlin, DE
024 Klas Wischmann, RKW Rhode Kellermann 042 Nominierungen
Wawrowsky Architektur + Städtebau,
Düsseldorf, DE
Preisträger Studentenwettbewerb
110 Phi Long Ngo,
006 Ackermann+Raff, Tübingen/Stuttgart, DE 025 Dr. Ralf Murjahn, Caparol Farben Lacke
Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt, DE
KIT Karlsruhe Institut für Technologie, DE
Prof. Daniele Marques
007 Anderhalten Architekten, Berlin, DE
025 Petra Stephan, Verlagsanstalt Alexander
Neues Schaupielhaus, Karlsruhe, DE
Koch GmbH, Leinfelden-Echterdingen, DE
008 Atelier Heiss, Wien, AT
112 David Weber,
025 Maic Auschrat, Caparol Planer- und ObjektUniversität Stuttgart, DE
009 Bär | Stadelmann | Stöcker
management, Ober-Ramstadt, DE
Dipl.-Ing. Michael Ragaller
Architekten, Nürnberg, DE
Museum Tigerfeld, Tigerfeld, DE
026 Preisverleihung
010 BeL Sozietät für Architektur, Köln, DE
am Westhafen Pier in Frankfurt a.M., DE 114 Christoph Doerrig,
Universität Stuttgart, DE
011 Berschneider + Berschneider, Pilsach bei
029 Architektur-Exkursion nach Riga, LV
Prof. Arno Lederer
Neumarkt i.d. OPf., DE
und Tallinn, EE
City as Archive, Dublin, IE
012 Code Unique, Dresden, DE
Preisträger
Lobende Erwähnungen
Studentenwettbewerb
013 Cubik3, Hamburg, DE
030 bernardo bader architekten, Dornbirn, AT
116 Lara Maria Lieb,
Islamischer Friedhof, Altach, AT
014 Gewers & Pudewill, Berlin, DE
KIT Karlsruhe Institut für Technologie, DE
Prof. Daniele Marques
032 Deubzer König + Rimmel Architekten,
015 HDR TMK Planungsgesellschaft,
Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE
Düsseldorf u.a., DE
München, DE
Interims Audimax, TU München, Campus
118 Martin Blank,
Garching, München, DE
016 HHF Architects, Basel, CH
Universität Stuttgart, DE
Prof. Markus Allman,
034 Büro Konstrukt, Luzern, CH
017 wittfoth architekten, Stuttgart, DE
Umbau statt Abriss, Hamburg, DE
Erweiterung und Sanierung Betagtenzentrum Staffelnhof, Luzern, CH
018 Jurysitzung in Ober-Ramstadt
120 Özlem Gün,
Lobende Erwähnungen
Hochschule Darmstadt, DE
Preisgericht
Prof. Waldemar Borsutzky,
Offenes Depot Mathildenhöhe, Darmstadt, DE
036 Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten,
020 Philipp Auer, Auer Weber, Stuttgart, DE
Zürich, CH
Genossenschaftliches Wohnhaus
122 Nominierungen Studentenwettbewerb
021 Gordian Blumenthal, Capaul & Blumenthal
Architects, Ilanz/Glion, CH
Avellana, Zürich, CH
138 Service, Gestaltungskompetenz und
Referenzobjekte der Caparol-Firmengruppe
038 Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin, DE
022 Johannes Ernst, steidle architekten,
München, DE
:ENVIHAB, Köln, DE
142 Register und Bildnachweis
004 | Vorwort
10 Jahre Caparol Architekturpreis
„Farbe – Struktur – Oberfläche“
Der Caparol Architekturpreis „Farbe – Struktur – Oberfläche“ wurde 2004 ins Leben gerufen und wird
alle zwei Jahre für herausragende architektonische Gestaltung verliehen, unabhängig von den Herstellern der verwendeten Produkte. 2014 fand die sechste Preisverleihung statt, in welcher die Sieger aus
den Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland gekürt wurden. Ebenso wurden zum zweiten Mal
Preise für studentische Abschlussarbeiten von verschiedenen Hochschulen und Universitäten verliehen.
Seit den ersten Nominierungen 2004 wurden über 500 Arbeiten eingereicht, die die intensive und vielfältige Auseinandersetzung in der Architektur mit Farbe, Struktur und Oberfläche dokumentieren. Zusammen mit außergewöhnlichen Juroren durften wir diese gestalterisch sowie technisch hochwertigen
Lösungen in ausführlichen Preisgerichtssitzungen und auf gemeinsamen Gewinnerreisen diskutieren
und würdigen. Dieser intensive Dialog über und mit prägenden Köpfen und kreativen Newcomern der
Architektur ist Teil unseres Anspruches und unseres dauerhaft angelegten Lernprozesses, als Unternehmen immer wieder innovative und leistungsfähige Produkte anzubieten. Wir wollen einen Beitrag
leisten, um Ihre kreativen Ideen mitrealisieren zu können!
Vorwort | 005
Die grundlegenden Werte unserer bald 120-jährigen Geschichte als Familienunternehmen waren
und sind Qualität und Nachhaltigkeit, welche in früheren Zeiten mit Begriffen wie Umweltfreundlichkeit, Gesundheitsvorsorge sowie sozialer Verantwortung umschrieben wurden. Die letztjährigen Debatten in der Baukultur haben uns zusätzlich motiviert, alltagstaugliche und nachhaltige
Hochleistungsprodukte zu entwickeln, welche ästhetische Fassadengestaltungen und hochwertige Innenräumlösungen ermöglichen. So haben wir beispielweise Anforderungen aus der EnEV
und von Passivhausfassaden mit einer extrem schlanken und besonders leistungsfähigen Fassadendämmung beantwortet. Auch führen wir aktuell eine weitere Innovation aus nachwachsenden
Rohstoffen im Bereich der Fassade ein.
Zahlreiche Produktideen sind dank Ihrer Kreativität und Wünsche entstanden. Auch zukünftig möchten
wir mit Ihnen gemeinsam weitere Lösungen entwickeln – fordern Sie uns!
Herzlichst, Ihr
Dr. Ralf Murjahn
Geschäftsführender Gesellschafter
der Caparol-Firmengruppe
006 | Nominierungsjury
1 Festhalle, Neckartailfingen, DE 2 Doppelturnhalle Wartbergschule, Heilbronn, DE 3 Hochschule, Weihenstephan-Triesdorf, DE
Ackermann+Raff Tübingen/Stuttgart, DE | Partner Walter Fritz, Helmut Raff, Oliver Braun, Alexander Lange
Arbeitsphilosophie Ackermann+Raff, gegründet 1985, betreuen vielfältige Projekte für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, kommunale Wohnbauunternehmen und soziale Einrichtungen. Dabei folgt das Team einem Prozess
des ständigen Hinterfragens von bestehenden Qualitäten, die bei Bedarf in neue Formensprachen überführt werden.
Mittels dieser kritischen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Bauaufgabe entstehen passgenaue und individuelle Lösungen, die keiner kurzfristigen Mode nacheifern.
Projektauswahl 2014 High School Thazin, Myanmar, MM 2013 Kinderkrippe, Neckarwestheim, DE 2013 Festhalle, Neckartailfingen, DE 2012 Schlossberg, Freiburg, DE 2008 Forum K, Stuttgart, DE 2005 Dr. Oetker Welt, Bielefeld, DE
Nominierungsjury | 007
1 Technische Fachhochschule Wildau, Wildau, DE 2 Uferstudios für zeitgenössischen Tanz, Berlin, DE 3 Hochschule für Kunst und Design, Halle, DE
Anderhalten Architekten Berlin, DE | Partner Claus Anderhalten, Petra Vondernhof-Anderhalten, Wolfgang Schöning
Arbeitsphilosophie Das Büro betrachtet Architektur als Dialog zwischen Alt und Neu, der mit reduzierten Mitteln eine
bauliche Synthese von Hightech und Historie herstellen soll. Der Wiedererkennungswert ihrer Gebäude beruht nicht
auf einem sich wiederholenden Stil, sondern berücksichtigt die inneren und äußeren Bedingungen der unterschiedlichen
Bauaufgaben. Aus diesem Grund verzichten die Architekten auf jegliches Formvokabular und stellen die Geschichte
des Bauwerks in den Vordergrund. Sie lassen die Gebäude ihre Biografie betonen und setzen nicht auf „Camouflage“.
Projektauswahl 2014 Technische Universität Dresden, Dresden, DE 2013 Kindertagesstätte Mertensstraße, Berlin-Spandau,
DE 2012 Haus der Stadtgeschichte und Musikschule, Mühlheim, DE 2010 Doppelsporthalle Panketal, Panketal, DE
008 | Nominierungsjury
1 Plachuttas Gasthaus zur Oper, Wien, AT 2 Schule Contiweg, Wien, AT 3 Villa E., Wien, AT
Atelier Heiss Wien, AT | Partner Christian Heiss, Michael Thomas, Thomas Mayer, Severa Horner, Beatrix Vogler-Kautz
Arbeitsphilosophie Atelier Heiss realisiert seit 1997 Projekte in den Bereichen Architektur und Interior Design. Dabei
werden individuelle Konzepte entwickelt, die den Vorstellungen des Auftraggebers maßgeschneiderte Konturen verleihen.
Die Mitarbeiter verstehen sich als Dolmetscher von Wünschen, um Visionen mit einer eigenständigen Handschrift zu versehen.
Zahlreiche verwirklichte Entwürfe bieten einen großen Erfahrungsschatz. Bei allen Bauwerken wurden bewusst emotionale und
erzählerische Akzente gesetzt, die den Objekten ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter verleihen.
Projektauswahl 2012 Wohnbau Jacquingasse, Wien, AT 2011 Hotel Daniel, Wien, AT 2010 AHS Contiweg, Wien, AT
2009 Kempinski Grand Hotel des Bains, St. Moritz, AT 2004 Businesspark Vienna, Wien, AT
Nominierungsjury | 009
1 Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Darmstadt, DE 2 Realschule Aschheim, Aschheim, DE
Bär | Stadelmann | Stöcker Architekten Nürnberg, DE | Partner Friedrich Bär, Bernd Stadelmann, Rainer Stöcker
Arbeitsphilosophie Bär | Stadelmann | Stöcker Architekten konzipieren vorwiegend Projekte für öffentliche Auftraggeber, insbesondere Einrichtungen für Kinder wie Schulbauten. Seit 1999 entwickeln sie angepasst an die vorgefundene Situation eine eigene
Sprache für den Baukörper, die auf einer exakten Analyse des Ortes, seiner Geschichte und Bezüge beruht. Dabei reagieren die
realisierten Volumen wirtschaftlich, effektiv und flexibel auf die gestellte Aufgabe. Die daraus resultierenden Formen müssen dem
Anspruch nach innerer Funktionalität, äußerem Erscheinungsbild und skulpturaler Schönheit gleichermaßen gerecht werden.
Projektauswahl 2012 Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof, Hof, DE 2011 Erweiterung Akademisches
Gymnasium, Salzburg, AT 2008 Justizvollzugsanstalt Landshut, Landshut, DE 2007 Golfclub Höslwang, Chiemgau, DE
010 | Nominierungsjury
1 Rationator, Overath, DE 2 Kleines Haus blau, Hürth, DE 3 Kaufhaus Breuer, Eschweiler, DE
BeL Sozietät für Architektur Köln, DE | Partner Anne-Julchen Bernhardt, Jörg Leeser
Arbeitsphilosophie Aufgrund ihrer Einstellung, Architektur als „Hinterfragungsinstrument“ zu betrachten, liegt
das Hauptaugenmerk von BeL Sozietät für Architektur neben der Realisierung von Bauwerken besonders auch auf
der Lehre. So bilden Lehraufträge und die Professur in Aachen und Düsseldorf einen Großteil ihrer Arbeit. Zu ihren
vielfältigen Aufgaben gehören Umbauten von Einfamilienhäusern, Gewerberäume in historischem Bestand sowie
städtebauliche Planungen, aber auch die Entwicklung von städtischem Mobiliar.
Projektauswahl 2014 AL-Office, Köln, DE 2012 Gärtnerhof Overmeyer, Seevetal, DE 2010 Kaffeerösterei van Dyck,
Köln, DE 2006 FRABA Sp. Z o.o., Slubice, PL 2006 Kaufhaus Breuer, Eschweiler, DE
Nominierungsjury | 011
1 Toilettenhäuschen Golfclub, Lauterhofen, DE 2 Museum für historische Maybach Fahrzeuge, Neumarkt i. d. OPf., DE 3 Lothar Fischer Museum, Neumarkt i. d. OPf., DE
Berschneider + Berschneider Pilsach bei Neumarkt i. d. OPf., DE | Partner Gudrun Berschneider, Johannes Berschneider,
Rico Lehmeier, Peter Mederer, Silke Prün, Christian Rein, Andreas Schmid
Arbeitsphilosophie Berschneider + Berschneider ist ein multidisziplinäres Büro, das seine Verbindung von Architektur
und Innenarchitektur nutzt, um ganzheitliche Lösungen zu konzipieren. Dabei zählen Hochbau, Innenausbau und Interior
Design sowie Freiflächenplanung und Bebauungspläne zu ihrem vielfältigen Aufgabenbereich. Zu ihrem nachhaltigen Profil
passen besonders die Energieberatung sowie die denkmalgerechte Sanierung.
Projektauswahl 2015 Neubau Willibald-Gluck-Gymnasium, Neumarkt i. d. OPf., DE 2012 Erweiterung und Umbau TheoBetz-Schule, Neumarkt i. d. OPf., DE 2009 Museum für historische Maybach-Fahrzeuge, Neumarkt i. d. OPf ., DE
012 | Nominierungsjury
1 Neubeu Mehrzweckhalle, Neukieritzsch, DE 2 Erweiterung Clemens-Winkler-Bau TU Freiberg, Freiberg, DE 3 Erweiterung Festhalle Plauen, Plauen, DE
Code Unique Dresden, DE | Partner Martin Boden-Peroche, Volker Giezek
Arbeitsphilosophie Code Unique versteht sich als leistungsfähiges Architekturbüro mit einem weit gefächerten und vernetzten Tätigkeitsfeld. Entwerfen und Planen ist für sie eine intensive Suche nach der richtigen Lösung für die konkrete Bauaufgabe. Jeder Ort, jeder Raum, jedes Haus ist nicht nur über seine Fläche und Kubatur definiert, sondern besitzt auch einen eigenen
Charakter. Diese Komplexität des Individuellen bezeichnet das Büro als Code der Einzigartigkeit – den Code Unique. Daraus
resultiert der Anspruch, die Gebäude bis ins Detail, einschließlich Einrichtung, zu gestalten.
Projektauswahl 2014 Neubau Messehalle, Berlin, DE 2014 Neubau HafenCity Universität, Hamburg, DE 2012 Neubau Mehrzweckhalle, Neukieritzsch, DE 2009 Erweiterung Programmkino Ost, Dresden, DE 2007 Erweiterung Festhalle, Plauen, DE
Nominierungsjury | 013
1-2 StrandGut Resort, St.Peter-Ording, DE 3 Apartment Hotel, Hamburg, DE
Cubik3 Hamburg, DE | Partner Jens Schneider, Christine Pille, Jochen Hagen, Rainer Götting
Arbeitsphilosophie Bei der Gestaltung von Räumen – Innen-, Außen- sowie auch Schiffsräumen – steht immer die ganzheitliche Betrachtung eines Projekts im Vordergrund. Dabei streben die Innenarchitekten von Cubik3 danach, die gestalterische Idee mit der technischen Machbarkeit und dem Budget in Einklang zu bringen. Gleichzeitig lassen sie die einzigartigen
Elemente der Umgebung – besonders bei der Konzeptionierung im Bereich des Schiffsbaus – in ihre individuellen Lösungen
einfließen. Im Zusammenspiel von Materialität, Farbe und Licht entstehen so atmosphärisch spannende Raumkonzepte.
Projektauswahl 2014 Apartmenthotel, Hamburg Mitte, DE 2013 MS Europa, Hamburg, DE 2013 StrandGut Resort, St.
Peter-Ording, DE 2011 MS Artania, Bonn, DE
014 | Nominierungsjury
1 Zentrale Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland, Berlin, DE 2 Flughafen BER, Berlin, DE 3 Technologiezentrum Bosch Siemens, Berlin, DE
Gewers & Pudewill Berlin, DE | Partner Georg Gewers, Henry Pudewill
Arbeitsphilosophie Das Architekturbüro Gewers & Pudewill steht für eine zeitgenössische und kontextuelle Architektur, die
städtebaulich sowie inhaltlich entwickelt wird. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt im Bereich Nachhaltigkeit und Integration
von innovativen Energiekonzepten. Dabei verbindet sich ein hoher Entwurfsanspruch mit einer klaren Architektursprache. Die
über 20-jährige Erfahrung der Partner zeigt sich sowohl in Büro-, Forschungs-, Entwicklungs- und Wohnungsbauten als auch in
Projekten für Kunst und Kultur. Ihre Planungsprozesse werden von Individualität, Sinnlichkeit sowie Ausdrucksstärke bestimmt.
Projektauswahl 2015 Neubau Unternehmenszentrale Marquard & Bahls, Hamburg, DE 2013 Neubau Fraunhofer-Institut für
Keramische Technologien und Systeme, Hermsdorf, DE 2007 Sanierung und Umbau Admiralspalast, Berlin, DE
Nominierungsjury | 015
1 Johannes-Wesling Klinikum, Minden, DE 2-3 Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen, DE
HDR TMK Planungsgesellschaft Düsseldorf/Berlin/Dortmund/Erfurt/Kiel/Leipzig/München, DE | Partner Guido
Meßthaler, Harald Klösges, Michael Keitel, Terence C. Cox, Scott Butler, Chad Mitchell Hartnett
Arbeitsphilosophie Die HDR TMK Planungsgesellschaft realisiert Projekte in den Bereichen Gesundheits-, Wissenschaftsund Technologiedesign im internationalen Raum. Im Team mit circa 200 Mitarbeitern werden nachhaltige und ganzheitliche
Gebäude entwickelt. Seit 50 Jahren folgen sie dem Anspruch nach einer Realisierung von funktionalen, zukunftssicheren und
ökologischen Projekten, in denen Menschen genesen, arbeiten und forschen können.
Projektauswahl 2013 Städtisches Klinikum, Kiel, DE 2013 Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen, DE
2012 Zeisigwaldkliniken Bethanien, Chemnitz, DE 2010 Roslin-Institut Universität Edinburgh, Schottland, UK
016 | Nominierungsjury
1 Tsai Residence, New York, US 2 Guesthouse Ancram, New York, US 3 Artfarm Kunstgalerie und -lager, New York, US
HHF Architects Basel, CH | Partner Simon Frommenwiler, Tilo Herlach, Simon Hartmann, Cella Hubel, Benjamin Krüger
Arbeitsphilosophie Die Arbeit von HHF Architects zeichnet sich durch interdisziplinäre Entwürfe und Experimentierfreudigkeit aus. Dabei konnten seit 2003 Projekte in der Schweiz, China, Deutschland, Frankreich, Mexiko und den USA realisiert werden. Neben herkömmlichen Architekturaufgaben entstehen Objekte, bei denen eine Zusammenarbeit mit weiteren Architekten
und Künstlern gefördert wird. Da das Büro Architektur als umfassende Disziplin versteht, kommt der Lehre an unterschiedlichen internationalen Universitäten eine große Bedeutung zu.
Projektauswahl 2012 Neubau Mehrfamilienhaus, Basel, CH 2011 Neubau House D, Nuglar, CH 2010 Aussichtsplattform, Jalisco, MX 2009 Modezentrum Labels 2, Berlin, DE 2007 Ausstellungsgestaltung ARCH/SCAPES, São Paulo, BR
Nominierungsjury | 017
1 Wohn- und Bürogebäude s 43, Stuttgart, DE 2 BHF-Bank, Frankfurt am Main, DE 3 World Trade Organization (wto), Genf, DE
wittfoht architekten Stuttgart, DE | Inhaber Jens Wittfoht
Arbeitsphilosophie Architektur sieht das Büro als gedanklichen Prozess und nicht als formale Äußerung. Daher ist die Entwicklung von Projekten nicht von der persönlichen Wertung des Entwerfers zu trennen und reflektiert in weiten Teilen dessen
persönliche Einstellung. wittfoht architekten sehen eine Einheit von Form und Inhalt der jeweiligen Zeit. Daraus resultiert eine
gestalterische Gesamtheit. Gleichzeitig sollte diese mehr leisten als die reine technische, baukonstruktive, terminliche und ökonomische Abwicklung. Am Ende steht das Objekt unter einem gemeinsamen Geist, der die verschiedenen Themen verbindet.
Projektauswahl 2012 Wohn- und Bürogebäude s43, Stuttgart, DE 2012 World Trade Organization, Genf, CH 2009
Parkhaus am Hagenbucher, Heilbronn, DE 2008 Cafeteria Kronprinzbau, Stuttgart, DE 2007 BHF-Bank, Abu Dhabi, AE
018 | Jurysitzung
v.l.n.r, hintere Reihe: Petra Stephan (AIT Redaktion), Klas Wischmann (RKW Rhode Kellermann Wawrowsky),
Gordian Blumenthal (Capaul & Blumenthal Architects), Johannes Ernst (steidle architekten);
vordere Reihe: Maic Auschrat (Caparol), Philipp Auer (Auer Weber), Tiina Parkkinen (Berger + Parkkinen)
Jurysitzung | 019
020 | Preisgericht
1 ESO Hotel am Cerro Paranal, CL 2 Erweiterung Hauptquartier ESO, Garching/München; DE 3 LfA Förderbank Bayern, München, DE
Philipp Auer Auer Weber, Stuttgart, DE 1967 in Stuttgart geboren 1991 Studium an der TU Stuttgart 1995 Diplom an der TH Darmstadt
1995 Freie Mitarbeit bei David Chipperfield Architects 2001 Assoziierter bei Auer Weber 2009 Gesellschafter bei Auer Weber
Arbeitsphilosophie Auer Weber entwerfen Gebäude, die offen für Veränderungen bleiben, neue Interpretationen ermöglichen
und Raum zur eigenen Entfaltung bieten. Als Resultat ergeben sich architektonische Konzeptionen, die vom skulptural gefassten
Volumen bis zu strukturell offenen Landschaften reichen. In ihrer klaren und eingängigen Formensprache ist eine schnelle Orientierung und gleichzeitig eine Aneignung durch den Nutzer und Betrachter möglich.
Projektauswahl 2013 Erweiterung Hauptquartier ESO, Garching/München, DE 2009 LfA Förderbank Bayern München, München, DE
2009 Zentrale Einrichtung Campus Martinsried der Ludwig-Maximilians-Universität, München, DE 2008 Altstadt-Palais, München, DE
Preisgericht | 021
1 Umbau Casa da Meer, Lumbrein, CH 2 Badehaus Davos Munts, Degen, CH 3 Restaurierung Türalihus, Valendas, CH
Gordian Blumenthal Capaul & Blumenthal Architects, Ilanz/Glion, CH 1967 in Ilanz/Glion geboren 1994 Diplom an der ETH Zürich bei
Prof. Hans Kollhoff 1996 Architekt im Atelier Peter Zumthor 2000 Gründung Capaul & Blumenthal Architects
Arbeitsphilosophie Das Architekturverständnis von Capaul & Blumenthal ist geprägt von ihren Forschungen von Beginn ihrer
Zusammenarbeit im Bergdorf Lumbrein im Kanton Graubünden. Daraus resultiert bei Um- und Neubauten eine enge konzeptionelle Beziehung der Gebäude zur umgebenden Landschaft und zu traditionellen Bauweisen mit den verfügbaren Materialien.
Dabei heben die Architekten die authentischen Qualitäten in ihrer ursprünglichen Bedeutung hervor.
Projektauswahl 2012 Kulturhaus „Obere Stube“, Stein am Rhein, CH 2011 Haus Rütten, Winterthur, CH 2010 Cinema Sil Plaz, Ilanz, CH
2010 Restaurierung Türalihus, Valendas, CH 2007 Umbau Casa Sut Baselgia, Lumbrein, CH 2006 Umbau Gasthof Mundaun, Ilanz, CH
022 | Preisgericht
1 Ateliergebäude für den Oldenbourg Schulbuchverlag, München, DE 2 Medienbrücke, München, DE 3 Wohnturm Theresienhöhe, München, DE
Johannes Ernst steidle architekten, München, DE 1966 in Baden-Baden geboren 1997 Architekturstudium an der Technischen
Universität Berlin 1997 Freier Mitarbeiter bei Steidle + Partner 2005 Gründung von steidle architekten
Arbeitsphilosophie Die Bauten von steidle architekten sind geprägt von der rationalen Planung, die nicht determinierend alle
Lebensräume besetzt, sondern bewusst Freiräume offen hält. So bleibt trotz technischer Perfektion Platz für Individualität.
Diesem Ansatz entspricht auch die architektonische Grundhaltung – einer Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten im Zusammenhang mit dem städtischen Kontext.
Projektauswahl 2012 Sozialbürgerhaus Meindlstraße, München, DE 2011 Mittelbayerischer Verlag, Regensburg, DE
2008 Angerhof, München, DE 2008 Loft Wohnen Lenbachgärten, München, DE 2007 Gerling Quartier, Köln, DE
Preisgericht | 023
1 Fachhochschule Hagenberg, Hagenberg, AT 2 Albert-Schultz Eishalle, Wien, AT 3 Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, AT
Tiina Parkkinen Berger + Parkkinen, Wien/Helsinki, AT/FI 1965 in Wien geboren, in Helsinki aufgewachsen 1994 Meisterschulpreis und
Diplom mit Auszeichnung an der Akademie der bildenden Künste Wien 1995 Gründung Berger + Parkkinen Wien und Helsinki
Arbeitsphilosophie Die Bauten von Berger + Parkkinen werden als lebendiger Organismus, als Erweiterung von Möglichkeiten
konzipiert. So sind diese geprägt von unterschiedlichen Einflüssen wie Ort, Landschaft, Klima und Licht. Frei bespielbar können
sie sich stets erneuern, da die Menschen in einer innovativ gestalteten Umgebung anders handeln und leben. Im Ergebnis zeigen
sich komplex verdichtete Architekturlandschaften mit starkem Bezug zu ihrer einzigartigen Umgebung.
Projektauswahl 2014 Wohnbau Seestadt Aspern, Wien, AT 2013 Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg, AT 2011 AlbertSchultz-Eishalle, Wien, AT 2005 Fachhochschule Hagenberg, Hagenberg, AT 1999 Nordische Botschaften, Berlin, DE
024 | Preisgericht
1 Hauptverwaltung Bilfinger Powerservice, Oberhausen, DE 2 Amtsgericht, Neuss, DE 3 Ernst & Young GAP 15, Düsseldorf, DE
Klas Wischmann RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau, Düsseldorf, DE 1965 in Kiel geboren 1983 Tischlergesellenausbildung 1995 Diplom an der FH Düsseldorf 2009 Assoziierter bei RKW 2011 Leiter der Abteilung Innenarchitektur bei RKW
Arbeitsphilosophie Die Grundelemente bei der Entwurfs- und Planungsphase bestehen bei RKW aus ökologischen und ökonomischen Aspekten, sozialverträglicher und technologischer Qualität sowie konstantem Werterhalt. Es wird eine Struktur
geschaffen, die die Menschen aufnimmt und ihnen ein selbstverständliches sowie zeitloses Umfeld bietet. Dabei ist eine klare
Formen- und Materialsprache von essenzieller Bedeutung.
Projektauswahl 2013 Bilfinger Powerservice, Oberhausen, DE 2012 Sanierung Rathaus, Mülheim a. d. Ruhr, DE 2009 EnBW Vorstandsbereiche, Stuttgart, DE 2006 KfW Vorstandsbereiche, Frankfurt am Main, DE 2005 Ernst & Young GAP 15, Düsseldorf, DE
Preisgericht | 025
Dr. Ralf Murjahn Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH,
Ober-Ramstadt, DE
Juror beim Architektenwettbewerb
1967 geboren in Freiburg Ausbildung zum Chemiker und
Betriebswirt seit 2002 Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG
seit 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung
Petra Stephan Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH,
Leinfelden-Echterdingen, DE
1960 geboren 1981–1983 Volontariat beim Schwarzwälder Bote
in Oberndorf 1984–1990 Architekturstudium an der Universität
Stuttgart 1990–1993 Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros
in Stuttgart und Sevilla 1993–1999 selbständige Tätigkeit als Freie
Architektin in Stuttgart 2000–2013 Ressortleiterin der Architekturzeitschrift AIT seit 2013 Chefredakteurin AIT
Maic Auschrat Leitung Planer- und Objektmanagement, Caparol
Farbe Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt, DE
Juror beim Studentenwettbewerb
1970 geboren 1992–1997 Architekturstudium an der Fachhochschule Lippe 1997–2009 Architekturstudium an der Universität
Gesamthochschule Kassel 2006–2009 Berufsbegleitendes Studium des Wirtschaftsingenieurswesens an der Fachhochschule für
Oekonomie & Management Köln 1997–2001 freiberufliche Tätigkeit in verschiedenen Architekturbüros 2001–2010 JSWD Architekten + Planer GmbH & Co. KG, Köln seit 2010 bei Caparol tätig
026 | Preisverleihung
Gordian Blumenthal und Ramun Capaul (Capaul & Blumenthal Architects) mit Reinhard Franz (Caparol)
Petra Stephan (AIT Redaktion) und Innenarchitektin Saskia M. Eisel
Preisverleihung | 027
v.l.n.r, hintere Reihe: Ralf Murjahn, David Weber, Christoph Doerrig, Nils Buschmann, Tom Friedrichs, Martin Blank
vordere Reihe: Jürgen Ocheral, Elli Mosayebi, Lara Maria Lieb, Phi Long Ngo, Bernardo Bader, Hannelore Deubzer, Samuel Sieber, Carlo Zampieri
028 | Architektur-Exkursion nach Riga und Tallinn
Villa von gmp in Jurmala, Riga
Neue Nationalbibliothek von Gunnar Birkerts Architects in Riga
Alexander-Newski-Kathedrale auf dem Domberg in Tallinn
Architektur-Exkursion nach Riga und Tallinn | 029
Preisträger und Preisgericht auf der Sängerbühne auf dem Lauluväljak in Tallinn.
Häuser in tradtioneller estnischer Holzbauweise in Tallinn
Besichtigung des ehemaligen Industriegeländes Roterman-Quartier in Tallinn
030 | Preisträger
Projekt
Entwurf
Islamischer Friedhof, Altach, AT
bernardo bader architekten, Dornbirn, AT
Im Kreis Vorarlberg liegt der neue Islamische Friedhof vor beeindruckender Landschaftskulisse. Nach einem geladenen Wettbewerb, den bernardo bader architekten für sich
entschieden, wurde der Entwurf gemeinsam mit Imamen Islamischer Gemeinschaften im Detail ausgearbeitet. Wichtigste Vorgaben waren die Ausrichtung nach Mekka, ein
Raum für rituelle Waschungen und ausschließliche Erdbestattung. Um einen Innenhof gruppieren sich die Räume des lang gestreckten Gebäudes aus hellrot eingefärbtem Sichtbeton, deren durchbrochene Mauerscheiben die Fassade auflockern. Den Gebetsraum prägt ein dreifacher Vorhang aus geflochtenem Metall, in den goldbeschichtete Schindeln
eingearbeitet sind. Sie bilden die Worte „Allah“ und „Mohammed“. Farblich abgestimmte, handgefertigte Gebetsteppiche bedecken in sechs Reihen den Boden. Entlang einer
Wand, die mit islamischen Achteckornamenten gestaltet ist, geht die Trauergemeinde zur Andacht. Licht- und Schattenspiele der Konstruktion aus Holzstabwerk bewirken eine
orientalische und zugleich feierliche Atmosphäre. Der Andachtsraum ist zum Innenhof geöffnet und nur mit einem einfachen Betonstein als Sockel für den Sarg ausgestattet.
Juryurteil Bernardo Bader hat durch seine einfühlsame Interpretation islamischer Tradition und Bestattungskultur im Dialog mit dem natürlichen Kontext und den
Einsatz einfacher Materialien, raffiniert verarbeitet nach den Regeln regionaler Handwerkskunst, eine ruhige und würdevolle Umgebung für spirituelle Einkehr und Trauer geschaffen, einen Ort mit unverwechselbarer Atmosphäre und Identität. Das Projekt besticht durch konsequente und innovative Verwendung einfacher Bautechniken
und ein klares architektonisches Konzept. Besonders beeindruckend ist der gekonnte Umgang mit Material, dessen Eigenheiten in der Ästhetik Ausdruck finden.
Preisträger | 031
Die ruhige, minimalistische Architektur charakterisiert die Räume der Anlage. Parallel zum Gebäude liegen fünf Gräberfelder, die durch niedrige Mauern unterteilt sind.
032 | Preisträger
Projekt
Entwurf
Interims Audimax, TU München, Campus Garching, München, DE
Deubzer König + Rimmel Architekten, München, DE
Bedingt durch den doppelten Abiturjahrgang zum Wintersemester 2010/2011 wurde auf dem Campus der Technischen Universität München ein temporäres Hörsaalgebäude
errichtet. Trotz der geplanten kurzen Nutzungsphase von sechs Jahren entwickelten die Architekten mit einfachen Mitteln eine besondere Fassadengestaltung. So wurde der
28 x 30 Meter große Kubus mit fünf Meter langen Latten aus Fichte verkleidet, die durch eine geschickte Verbindung mit unterschiedlichem Abstand zur Unterkonstruktion
eine wellenförmig gebogene Außenhaut entstehen lassen. Um der zu erwartenden ungleichmäßigen Verwitterung des Holzes auf den Fassadenseiten vorzugreifen, wurde es
mit einer schwarzen Lasur imprägniert. Drei Außenwände sind nahezu geschlossen, während sich die Ostseite mit einer großen Fensterfront zum Eingangsbereich öffnet. Der
Zugang zu den zwei Hörsälen mit insgesamt 767 Sitzplätzen erfolgt über zwei Treppen vom Foyer aus. Die Verkleidung der Innenwände mit OSB-Platten kommt ohne Oberflächenbehandlung aus. Der einfache Eindruck des Materials soll bewusst sichtbar bleiben und so den Übergangscharakter des Gebäudes zusätzlich unterstreichen.
Juryurteil In Form und Bauart des Interims Audimax der TU München in Garching ist es den Planern gelungen, mit einem begrenzten Budget und in kürzester Bauzeit eine
sehr prägnante und zugleich sinnliche Architektur zu schaffen. Es entstand ein Gebäude in der klaren und geschlossenen Form, eines im Grundriss fast quadratischen Kubus´.
Im Inneren befinden sich zwei Hörsäle, deren geschickte Anordnung in Kombination mit der Logistik die gesamte Bauform kompakt hält. Die Holz-Skelettbauweise, entspricht
dabei dem Charakter des temporären Bauens. Die Auflösung der starren Form eines Kubus´ gelingt durch den filigranen Umgang in der Fassadengestaltung.
Preisträger | 033
Je nach Lichteinfall und Schattenwurf entstehen unterschiedliche Muster auf der gewellten Fassade aus schwarz lasiertem Fichtenholz.
034 | Preisträger
Projekt
Entwurf
Erweiterung und Sanierung Betagtenzentrum Staffelnhof, Luzern, CH
Büro Konstrukt, Luzern, CH
In Luzern zwischen Reussbühl und Littau liegt der Siedlungsteil Ruopigen. 1965 realisierte die Arbeitsgemeinschaft Hans Howald und Ernst Gisel das Altenzentrum Staffelnhof in leicht erhöhter Lage. Den Architekten von Büro Konstrukt wurde nun, nach über 40 Jahren, zur Aufgabe gemacht, das in die Jahre gekommene
Bestandsgebäude zu sanieren und zu erweitern. Sie machten die Besonderheiten des eindrucksvollen Solitärs, die auberginefarbene Fassade mit dem auffälligen,
groben Kieselwurf, zur Grundlage ihres Entwurfes. Die vorhandenen Fassadenfarbtöne wurden fortgeführt und um drei neue Nuancen ergänzt, die das Betagtenzentrum modern erscheinen lassen. Auch im Inneren nahmen die Architekten die Strukturen des Vorgefundenen auf. Dabei entstand ein stimmiger Gesamteindruck, der den Bestand mit dem Neubau verschmelzen lässt. Vielfältige Vor- und Rücksprünge der Zimmer gestalten die Flurbereiche. Aufenthaltsräume auf jeder
Etage bilden Treffpunkte für die Bewohner zum gemeinsamen Kochen, Essen und Werkeln.
Juryurteil Das Entwurfskonzept für die Erweiterung einer Altenwohnanlage besticht durch das klare Bekenntnis zum historischen Bestand der Anlage. Das Gebäude
aus den 1960er-Jahren wurde sorgfältig analysiert, seine Qualitäten erkannt und danach so selbstverständlich „weitergebaut“, dass Alt und Neu – oder besser gesagt
Alt und Alt – ganz selbstverständlich miteinander verschmelzen und der beruhigende Eindruck entsteht, dass das Haus schon immer so war, wie es sich heute darstellt:
ein kraftvoller, gestaffelter Baukörper, dessen skulpturale Wirkung im Licht durch die Verwendung eines sehr groben Kieselwurfs als Deckputz noch verstärkt wird.
Preisträger | 035
Kräftige Farben und der grobe Kieselwurf bilden ein stimmiges Ensemble aus Bestandsgebäude und Erweiterungsbau.
036 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
Genossenschaftliches Wohnhaus Avellana, Zürich, CH
Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, Zürich, CH
Das zweigeschossige Wohngebäude in Zürich reagiert mit seiner volumetrischen Entwicklung auf die gegebene Situation unterschiedlicher Bebauungsstrukturen. Zur Bachseite
hin tritt der von Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten entworfene Komplex mit einer langen, zusammenhängenden Fassade in Erscheinung, was den benachbarten großmaßstäblichen Bauten gerecht wird. Zur Hofseite hin passt es sich dagegen an kleinteiligere Strukturen wie Gärten und Holzschuppen an, hier fällt das Gebäude unterteilter aus
und macht das Volumen nicht mehr in seiner Ganzheit erfassbar. Stattdessen entsteht durch zahlreiche Vor- und Rücksprünge beinahe der Eindruck einzelner Häuser. Mit der
Ausführung in Holzbauweise adaptiert das genossenschaftliche Wohnhaus das Motiv von Ökonomiegebäuden. Der Neubau wurde als vorgefertigter Holzbau in Trockenbauweise
erstellt. Eine hinterlüftete Bretterschalung bildet die äußere Hülle, wobei die Fassade in einzelne Felder unterteilt ist, die sich durch unterschiedliche Breiten der Schalungsbretter
voneinander absetzen. Pulverbeschichtete Holz-Metall-Fenster und Fassadenbleche in frischen Gelb- und Grüntönen bilden einen Kontrast zum sägerauen, hellgrau lasierten Holz.
Juryurteil Das genossenschaftliche Wohnhaus Avellana überzeugt durch seine präzise und klare Setzung in seinem architektonischen Umfeld. Der Neubau ordnet
sich den zu den Straßen bezogenen, repräsentativen Bauten typologisch unter und schafft eine stimmige Neuinterpretation der städtebaulichen Situation. Als Hof- oder
Gartengebäude gedacht, besticht das Projekt durch die sehr eigenständige Ausformulierung seines architektonischen Ausdrucks. Der lebendige Charakter der Gebäudevolumetrie und der Fassadengestaltung sowie die selbstverständliche Einfachheit der Innenräume schaffen in Zürich-Schwamendingen lebenswerte, neue Wohnräume.
Lobende Erwähnungen | 037
Farbenfrohe Einschnitte, wie der offene Erschließungsbereich, gliedern das Volumen des Wohnriegels.
038 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
:ENVIHAB, Köln, DE
Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin, DE
Licht schimmert durch die perforierte Metallfassade des Dachkörpers und weckt die Neugierde des Besuchers, das Innenleben des Gebäudes – eine Erweiterung des bestehenden Instituts für Raumfahrtmedizin in Köln – zu entdecken. Tatsächlich ist das als schwebende Scheibe ausformulierte Dach nicht nur eine Anspielung auf die Raumfahrtforschung, sondern ist auch komplett mit der notwendigen Technik für die Versorgung des Komplexes ausgefüllt. Das gesamte Raumprogramm wurde im überhöhten
Erdgeschoss untergebracht: Nach dem Haus-im-Haus-Prinzip gestalteten Glass Kramer Löbbert Architekten dort einerseits Module als diskrete Zonen für die wissenschaftliche Arbeit und andererseits offene Besucherbereiche. Intensive Farbräume empfangen die Mitarbeiter im Innern der Module, was im Kontrast zu den Naturtönen der Halle
steht. Dort schaffen warmgraue Terrazzoböden sowie die äußere Verkleidung der Zonen aus weißen Faserzementplatten eine einladende Atmosphäre. Für ausreichende
Helligkeit ist auch in den Tiefen des Gebäudes gesorgt: Schmale, mit Findlingen ausgelegte Lichthöfe inszenieren geradezu den Einfall von Tageslicht.
Juryurteil Sämtliche Raummodule wurden auf einer Ebene in das Erdreich eingebettet und sind durch einen vielschichtigen Bewegungsraum miteinander
verbunden. Schimmerndes Weiß bestimmt sowohl den Innenausbau als auch den über dem verglasten Erdgeschoss schwebenden Dachkörper. Die Kubatur des
umfangreichen Baukörpers wirkt dadurch auch von außen leicht und filigran, während im Inneren der großzügige Hallenraum durch kleine Lichthöfe rhythmisiert wird und immer wieder den Bezug zum grünen Außenraum findet.
Lobende Erwähnungen | 039
Indirekte Beleuchtungselemente erwecken den Eindruck eines schwebenden Dachs.
040 | Lobende Erwähnungen
Projekt
Entwurf
Am Lokdepot 123, Berlin, DE
RobertneunTM Architekten, Berlin, DE
Das Gelände des südlichen Gleisdreiecks „Am Lokdepot“ in Berlin, das ehemals die Deutsche Bahn nutzte, soll bis 2015 entwickelt werden. RobertneunTM
Architekten entwarfen einen unkonventionellen, markanten Wohnkomplex mit unterschiedlich gestalteten Grundrissen. Bestehend aus drei Gebäuden verbindet ein Sockelgeschoss alle Haustypen. Um den einstigen Charme der Umgebung zu wahren, nimmt die Bebauung den industriellen Charakter auf. So
verwendete das ortsansässige Büro Materialien, die die vorgefundene Gleisbrache widerspiegeln. Ziegelrot eingefärbter Sichtbeton, rostschutzrot lackierte
Aluminium-Fenster und weit auskragende Balkone prägen das ungewöhnliche Erscheinungsbild. Im Inneren machen recycelte Ziegelwände und unterschiedliche
Rotnuancen auf sich aufmerksam. Alle Wohnungstypen sind im Rohbau und mit einem modularen Ausbausystem mit frei wählbaren Trennwänden ausgestattet.
Dies erlaubt den Bewohnern eine individuelle Gestaltung der Räume.
Juryurteil Das Gebäudeensemble „Am Lokdepot“ von den Architekten Robertneun zählt unzweifelhaft zur ersten Kategorie. Hier ist es gelungen, eine
besondere, auch industriell geprägte Atmosphäre zu schaffen, ohne auch nur annähernd in die Nostalgie-Schublade greifen zu müssen. Es wird nicht die romantische alte Ziegelfabrik nachgebaut, sondern mit zeitgenössischen Mitteln in Konzeption, Konstruktion und Verarbeitung ein Ausdruck erreicht, der etwas
entstehen lässt, was in der Wohnbauarchitektur höchst selten geworden ist: Authentizität.
Lobende Erwähnungen | 041
Metallverkleidete, weit vorspringende Balkone dominieren die Fassade des neuen Wohnkomplexes.
042 | Nominierungen
Die vorgehängte textile Hülle des Gebäudes lässt die Lage der Terrassen nur erahnen. Im Inneren erleichtert die Farbgestaltung den Kindern die Orientierung.
Projekt
Entwurf
Kindertagesstätte und Bürgerzentrum, Böblingen, DE
(se)arch Architekten, Stuttgart, DE
Die benachbarten Städte Böblingen und Sindelfingen entwickelten ein neues Stadtquartier mit gemischter Nutzung auf dem Gelände eines verlassenen amerikanischen Militärstützpunkts. Auf dem Areal des ehemaligen Flughafens wird ein öffentlicher Park angelegt und die Landebahn in ein Wasserbecken umgebaut. An prägnanter Stelle zwischen
Park und Wohnbebauung erhebt sich nun der viergeschossige Kubus der Kindertagesstätte. Ein blumig bedrucktes Textilgewebe umhüllt die drei Obergeschosse des Gebäudes
und verleiht ihm eine ruhige Ausstrahlung. Im großzügig verglasten Erdgeschoss sind öffentliche Bereiche wie Stadtteilzentrum, Bürgerbüro und Mehrzweckräume untergebracht, deren Foyers und Räume bei Bedarf zusammengeschaltet werden können. Der ummauerte Spielhof auf der Rückseite bietet den Kindern einen geschützten Außenraum.
In den drei oberen Etagen liegen paarweise die sechs Gruppenräume. Große Panoramafenster mit niedrigen, breiten Fensterbänken, die als Sitzgelegenheiten dienen, eröffnen
den Blick in Park und Landschaft. Auch die Terrassen auf jeder Ebene sind von Gewebe umhüllt – das Motiv der Pusteblume erinnert spielerisch an das Thema „Fliegen“.
Nominierungen | 043
Im Erdgeschoss bildet die markante Rezeption das Zentrum. Neben der Garderobe aus Birkenstämmen erschließen Treppe und Aufzug die oberen Etagen.
Projekt
Entwurf
Praxis für Zahnheilkunde Dr. Riedl & Kollegen, Stein, DE
12:43 Architekten, Stuttgart, DE
Im mittelfränkischen Stein bei Nürnberg realisierten 12:43 Architekten einen Neubau für die Zahnarztpraxis von Dr. Riedl & Kollegen. Im dreigeschossigen Gebäude
stehen nun 420 Quadratmeter für die verschiedenen Arbeitsbereiche zur Verfügung. Rezeption, Wartebereich, Behandlungsräume für Kinder und Erwachsene sowie
ein Seminarraum und Büros verteilen sich auf drei Ebenen. Helle Wände, Decken und Böden sowie großformatige Verglasungen prägen das Erscheinungsbild.
Vom Ortsnamen inspiriert, stellte der Bauherr den Entwurf unter das Motto „Stein“. Seine Leidenschaft für die Bergwelt erklärt die Bezeichnungen der Geschosse:
Talstation, Mittel- und Bergstation. Elemente aus Eichenholz sollen die Rustikalität von Berghütten vermitteln – sie bilden einen Kontrast zu den funktionalen
Praxisschränken und erzeugen eine warme Atmosphäre. An eine Felsformation erinnert die unregelmäßige Gestaltung der Rezeption. Ein durchgehender heller
Bodenbelag verbindet die unterschiedlichen Gestaltungselemente zu einem harmonischen Ganzen.
044 | Nominierungen
Flusskiesel als prägendes Gestaltungselement: Bei den Baukörperformen wie der Kontur der Becken wird die umgebende Natur formal Teil der Architektur.
Projekt
Entwurf
Emser Therme, Bad Ems, DE
4a Architekten, Stuttgart, DE
Der Entwurf für das neue Thermalbad greift ein prägendes Element der Natur um den Standort Bad Ems auf: den Flusskiesel, wie er am Ufer der Lahn zuhauf vorzufinden ist.
4a Architekten verliehen einzelnen Baukörpern diese Form, und auch die Schwimmbecken folgen der Steinsilhouette, ebenso Fassadenöffnungen und Wandelemente. Zentrum
der Anlage ist die großzügig gestaltete Badehalle. Der Saunatrakt schließt nach Westen an. Ebenfalls in markanter Kieselform schieben sich die Baukörper für Gastronomie
und Shop in das Gesamtvolumen. Sämtliche Funktionsbereiche des 7.500 Quadratmeter umfassenden Thermalbades werden über die Eingangshalle erschlossen. Ein Treppenaufgang führt zum Wellness- und Fitnessbereich, der auch unabhängig von Bade- und Saunabetrieb besucht werden kann. Die freundliche und heitere Farbgestaltung, eine
stimmungsvolle Beleuchtung sowie spannungsreich aufeinander abgestimmte Materialien prägen den Innenraum. Sichtbeton steht nicht nur farbigen Mosaikfliesen und weiß
gefliesten Becken gegenüber, sondern bildet auch einen angenehmen Kontrast zu den „warm“ anmutenden Verschalungen aus Seekiefer, Abachi und Erle.
Nominierungen | 045
Verschieden große, runde Elemente gestalten die Decke und sorgen für eine besonders angenehme Atmosphäre in den Stachus Passagen.
Projekt
Entwurf
Stachus Passagen, München, DE
Allmann Sattler Wappner . Architekten, München, DE
Einen wichtigen Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs in München bildet der zentral gelegene Stachus mit seinen Zugängen zu U-Bahn, S-Bahn und Tram. Die
Architekten von Allmann Sattler Wappner planten das Untergrundbauwerk zu einem öffentlich genutzten Stadtraum mit stark frequentierten Handels- und Gastronomiebereichen um. In der Verlängerung der Stachus Passagen werden die Zugänge bei Nacht erleuchtet, ohne den denkmalgeschützten Raum des Platzes zu stören.
Um das Stadtbild nicht zu beeinträchtigen, wurde auf Überdachungen an den Zugängen verzichtet. Die Formensprache des oberirdischen Rondells des StachusPlatzes wurde im Untergrund aufgenommen: Die multifunktionale Lichtdecke besteht aus kreisförmigen Elementen aus opaken Glasplatten unterschiedlicher Größe.
Sie ist das wichtigste Gestaltungsmerkmal und erzeugt zusammen mit dem hellen, mit Epoxidharz versiegelten Terrazzoboden einen angenehmen Raum. Der
Deckenzwischenraum dient gleichzeitig als Schallschutz und nimmt die Sprinkleranlage auf.
046 | Nominierungen
Eine geschickte Lichtführung im Obergeschoss sowie das verglaste Gartenzimmer vermitteln Helligkeit und Leichtigkeit, die bis ins Bestandsgebäude hineinreichen.
Projekt
Entwurf
Anbau Wohnhaus Schreberstraße, Aachen, DE
AMUNT, Stuttgart/Aachen, DE
Im Norden von Aachen im Ortsteil Richterich liegt eine Bergarbeitersiedlung aus den 1920er-Jahren. Typische bauliche Merkmale dieser Zeit sind verklinkerte Gebäude mit
Satteldach, beengten Räumen und großen Grundstücken, die Obst- und Gemüseanbau ermöglichten. Um ausreichend Wohnraum für die Familie mit drei Kindern zu schaffen,
haben AMUNT Architekten die einfache Gebäudestruktur fortgeführt, die 70 Quadratmeter Wohnfläche um 50 Quadratmeter ergänzt und einen Anbau ins Haus integriert. Ein
vollverglaster neuer Wohnraum in Stahlbetonskelettbauweise öffnet das Gebäude auf der Rückseite mit Blick in Natur und Umgebung. An der Giebelwand im Obergeschoss
setzen sich unverputzte Leichtbetonsteine optisch von den dunkelroten Klinkern ab. Sie sind miteinander verzahnt, sodass die frühere Kubatur des Hauses weiterhin ablesbar bleibt. Die ursprüngliche Außenwand aus rauem, dunklem Klinker bildet nun die Innenwand und kontrastiert mit dem hellen, glatten Dielenboden. Zwei Kinderzimmer und
ein Bad ergänzen das Raumangebot. Der Entwurf erfüllt mit zeitgemäßen Mitteln den heutigen Bedarf an Wohnkomfort und erhält gleichzeitig den großen Garten.
Nominierungen | 047
Von den umlaufenden Galerien entlang der Klassenräume blickt man auf die Treppenanlage, die im Atrium unter dem Luftkissendach das Zentrum der Schule bildet.
Projekt
Entwurf
Internationale Schule, Seeheim-Jugenheim, DE
Angela Fritsch Architekten, Seeheim-Jugenheim, DE
Die Internationale Schule wurde in ein bestehendes Schuldorf zwischen den hessischen Orten Seeheim und Jugenheim integriert. In Passivbauweise errichtet, erhebt sich das
fünfeckige Gebäude über einem Sockelgeschoss, von dem sich die beiden auskragenden Obergeschosse optisch absetzen. Umlaufende Fensterbänder gliedern den Stahlbetonbau in der Horizontalen, seine fünf Seiten symbolisieren die fünf Kontinente, aus denen die Schüler kommen. Lackierte Lamellen strukturieren die Fassaden in der Vertikalen
– jede Seite ist individuell gestaltet, angelehnt an die Farben der olympischen Ringe. Im Atrium bildet die breit angelegte Treppe das Zentrum der Schule. Sie ist Aufenthaltsbereich, Treffpunkt und wird darüber hinaus für Konzerte und Feste der Gemeinde genutzt – ein kultureller Treffpunkt, der die Gemeinschaft stärkt. Über dem Atrium spannt
sich über 24 Meter auf einem leicht gewölbten Stahltragwerk das Luftkissendach, sodass in den Klassenzimmern Kunstlicht nur eine untergeordnete Rolle spielt. Im Inneren
sind die Sichtbetonoberflächen in neutralem Weiß gehalten – im Konzept der Architekten tragen die Kinder selbst Farbe und Bewegung ins Gebäude.
048 | Nominierungen
Kühle, graue Sichtbetonoberflächen im Wohnbereich kontrastieren mit dem warmen Holzton der privaten Räume im Obergeschoss.
Projekt
Entwurf
Wohnhaus in Bad Saarow, Bad Saarow, DE
augustinundfrankarchitekten, Berlin, DE
In einem Naherholungsgebiet im Südosten Berlins liegt das Ferienhaus direkt am Scharmützelsee. Prägend für die Kubatur des Hauses ist die außermittige Lage der Firstlinie sowie ein Übergang von senkrechten zu geneigten Flächen ohne Absätze oder Überstände – die Regenrinnen integrierte das Büro augustinundfrankarchitekten in die
Dachkonstruktion. Das großzügig gestaltente Erdgeschoss dient mit seinem offenen, kommunikativen Bereich als Schnittstelle zwischen Haus und Natur. Vollverglaste
Längswände gewähren einen Panoramablick auf den See und die umliegende Landschaft. Die verschiedenen Grün- und Brauntöne der Bäume, im Wechsel der Jahreszeiten,
bilden farbliche Akzente im Wohnbereich. Böden, Decken und Giebelwände beließen die Architekten in Sichtbeton – sie sind lediglich mit einer matten, transparenten
Schicht versiegelt. Eine Stahltreppe führt hinauf in die Schlafräume und Badezimmer. Hier sind Wände und Decken bis unters Dach mit Sperrholzplatten bekleidet, die
eine warme Atmosphäre im Obergeschoss schaffen. Eine hochfeine Beschichtung ermöglicht es, die Materialität der Oberflächen nahezu unverfälscht zu erleben.
Nominierungen | 049
Eine ungewöhnliche Materialkombination aus glänzendem Kupfer und dunklem Holz sorgt im Restaurant für ein angenehmes Ambiente.
Projekt
Entwurf
UNION restaurant, Basel, CH
Aurélie Blanchard Architect, Basel, CH
Im multikulturellen Quartier „Kleinbasel“ im Stadtzentrum bildet das UNION einen neuen Anziehungspunkt. Die Inhaber Jérome Beurret und Stefan Grieder beauftragten die
Architektin Aurélie Blanchard mit der Neugestaltung des Restaurants. Angelehnt an die traditionelle Farbe der Baseler Haustüren sind die Wände des Speisesaals, mit charakteristischen Bogenfenstern, in Dunkelgrün gestrichen. Hier sitzen Gäste an langen Eichentischen für zwölf Personen in kleinen oder großen Gruppen ungezwungen beisammen.
Kugellampen beleuchten punktuell den warmen Holzton der Tische und unterstreichen das festliche Ambiente. Einen Kontrast zum Grünen Saal bildet der Barbereich, dessen
Wände mit glänzenden Kupferplatten verkleidet sind. Ein überdimensionaler Holztisch und der Tresen sind ebenfalls mit dicken Kupferelementen belegt, die abgerundeten Kanten
der metallbedeckten Möbel erinnern an gewerbliche Einrichtungen aus industrieller Zeit. Die Beleuchtung bringt den warmen Glanz des edlen Materials optimal zur Geltung. Als
verbindendes Element von Restaurant und Bar dient der dunkle Holzboden. Im Sommer bietet zusätzlich ein kleiner Garten mit Terrasse Platz für weitere Tische.
050 | Nominierungen
Die lichtdurchflutete Bebauung mit Einschnitten und Durchblicken hebt die Grenze zwischen innen und außen auf.
Projekt
Entwurf
LUX, Berlin, DE
Axthelm Rolvien Architekten, Potsdam, DE
Auf einem Baufeld im Herzen Berlins sollen bis zum Frühjahr 2015 neues Wohnen und quartierbezogene Gewerbeflächen entstehen. LUX lautet der Name der
fünfgeschossigen Blockrandbebauung mit zwei zusätzlichen Staffelgeschossen, bei der Axthelm Rolvien Architekten – nomen est omen – das Licht zum Gestaltungsthema machen. Fassadeneinschnitte lösen das Bauwerk optisch auf – so gelangt viel Licht in den Innenhof. Große Glasflächen, offene Wohngrundrisse, vertikale Sichtverbindungen zwischen den Etagen und die damit einhergehende konsequente Lichtführung schaffen eine spannungsvolle Atmosphäre.
Ein weitläufiges Foyer, das die einzelnen Treppenhäuser verbindet, folgt ebenso der Gestaltungsidee des Lichtes. Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen
der dunklen Außenhülle aus Glas-Aluminium-Elementen und den champagnerfarbenen Fassaden des Innenhofes. Die Gebäudeeinschnitte erhalten ebenfalls
einen Putz in demselben goldglänzenden Farbton und reflektieren so das einfallende Sonnenlicht.
Nominierungen | 051
Zahlreiche Fenster bestimmen das Erscheinungsbild des quadratischen Bürogebäudes und lassen den Bau offen und freundlich wirken.
Projekt
Entwurf
2226, Lustenau, AT
Baumschlager Eberle, Lustenau, AT
In Lustenau haben Baumschlager Eberle ein Bürogebäude realisiert, das durch seine strenge Symmetrie sofort ins Auge springt. Der Kubus hat eine Seitenlänge
von 24 Metern. Jeweils fünf Fensterachsen gliedern die Fassaden. Im Inneren prägen offene Strukturen und naturbelassene Materialien das Bauwerk. Geschliffene
Kalkglätte, fugenloser Fliesenmörtel und geölte Weißtanne der Fensterrahmen schaffen ein elegantes Ambiente in den 3,60 Meter hohen Räumen. Dem Entwurf liegt
ein außergewöhnliches Energiekonzept zugrunde: Der tragende Wandaufbau von etwa 75 Zentimetern Dicke aus zweischaligem Ziegelmauerwerk fungiert zugleich als
Speichermasse. Sensorisch gesteuerte Lüftungsflügel halten konstant eine Raumtemperatur von 22 bis 26° Celsius, ohne Heizung oder Klimatechnik zu bemühen.
Über die schmalen, hohen Fenster bleiben die Wärmeverluste gering. Ebenso wie das Gebäude ist die Gestaltung des Außenraums geometrisch organisiert: Fünf Baumreihen bilden ein lineares Grün mit Durchblicken in die umgebende Landschaft.
052 | Nominierungen
Die Aussegnungshalle ersetzt ein Bestandsgebäude aus den 1960er-Jahren und bildet mit seiner markanten Architektur das neue Zentrum der Friedhofsanlage.
Projekt
Entwurf
Aussegnungshalle Ingelheim, Ingelheim am Rhein, DE
Bayer & Strobel Architekten, Kaiserslautern, DE
Als prägendes Gestaltungselement bei der Neugestaltung der Friedhofsanlage Ingelheim in Frei-Weinheim wählten Bayer & Strobel Architekten Bruchsteinmauern aus
ortstypischem Naturstein. Diese umfassen den Friedhof als Ort der Ruhe und trennen den Eingangsbereich von den topografisch höher gelegenen Friedhofsteilen für
Erdbestattungen. Die Aussegnungshalle bildet das neue Zentrum. Ihr steiles Satteldach mit der hellen, zinnbeschichteten Kupfereindeckung markiert deutlich ihre Bedeutung als wichtigsten Raum der Anlage und verleiht gleichzeitig dem Innenraum durch ein lang gezogenes Oberlicht eine würdige, feierliche Anmutung. Die Halle ist
zugleich Bestandteil des Eingangs, denn die Bruchsteinmauern setzen sich bis ins Innere fort. Nicht nur ein Ort der Trauer, sondern vor allem auch der Hoffnung soll die
neue Aussegnungshalle sein. Die helle Material- und Farbgestaltung trägt dazu bei. Zwei Innenhöfe gewährleisten eine gute Belichtung, ohne zu öffentliche Einblicke zu
ermöglichen, und erzeugen eine kontemplative Stimmung – ein würdevoller Rahmen für die Trauerfeiern.
Nominierungen | 053
Die ungewöhnliche Grundrissform erlaubt große Fensterflächen, die es ermöglichen, auch die Räume in den zwei Untergeschossen mit Tageslicht zu versorgen.
Projekt
Entwurf
Wohnhaus Kiebe, Schaan, LI
Bearth & Deplazes Architekten, Chur/Zürich, CH
Das kleine Grundstück birgt ein komplexes Wohnhaus mit einem um 45 Grad zur Außenhaut gedrehten kreuzförmigen Grundriss. Die dabei entstehenden Rücksprünge bilden
überdachte Freisitze und Lufträume. Sowohl die Außenwände als auch das Zeltdach bestehen aus Beton, wodurch das Gebäude ein monolithisches Erscheinungsbild erhält. Vier
großzügig und frei gestaltete Etagen bieten eine Wohnfläche von insgesamt 370 Quadratmetern. Im Eingangsgeschoss schiebt sich ein offener Bereich unter das Gebäude, der
von den umgebenden Mauern zu einem kleinen Hof gefasst wird und gleichzeitig die Einfahrt aufnimmt. Sechs Stützen tragen hier die oberen beiden Geschosse. Zwei zusätzliche
Ebenen befinden sich unterhalb der Erde, die durch geschickt angeordnete Oberlichter natürlich belichtet werden können. Um die privaten Räume der Bewohner für Besucher abzugrenzen, leitet eine Treppe in Form einer Doppelhelix Gäste direkt in das zweite Obergeschoss mit dem großzügigen Wohnbereich und der offen gestalteten Küche sowie in den
Weinkeller im zweiten Untergeschoss. Die Schlafzimmer in der ersten Etage und die Freizeiträume im ersten Untergeschoss sind so ausschließlich den Bewohnern vorbehalten.
054 | Nominierungen
Die im Gebäude eingesetzten kräftigen Farben haben nicht nur eine gestalterische Funktion, sondern dienen gleichzeitig als Orientierungshilfe für die Schüler.
Projekt
Entwurf
Gymnasium Ergolding, Ergolding, DE
Behnisch Architekten, München, DE, mit Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut, DE
In einer teilweise unter Naturschutz stehenden Landschaft nordöstlich von München befindet sich das neue Gymnasium Ergolding. Das viergeschossige Gebäude ist
Ergebnis einer Projektpartnerschaft zwischen Behnisch Architekten aus München und dem Landshuter Büro Leinhäupl + Neuber. Als verbindendes Element im Raumprogramm der Ganztagsschule dient die zentrale Pausenhalle, die das Gebäude erschließt und die 800 Schüler gleichzeitig als Veranstaltungsfläche nutzen. Die davon
abgehenden Flure erweitern die Klassenräume zu „Lernlandschaften“, welche auch außerhalb des Unterrichts die Kommunikation unter den Schülern fördern. Alle Klassenräume sind für unterschiedliche pädagogische Lernkonzepte angelegt: Sowohl Gruppenarbeit mit hohem Lärmpegel als auch freie, stille Arbeit, Einzelarbeit oder
Bewegungspausen sind möglich. Die große Mensa, ein Raum für die Hausaufgabenbetreuung, eine Bibliothek, ein „Silentium-Raum“ für die Lehrer sowie eine Zweifeldsporthalle komplettieren das Raumangebot. Eine gute Orientierung ermöglicht das Farbkonzept im Inneren, das die unterschiedlichen Etagen kenntlich macht.
Nominierungen | 055
Proportionen, Materialwahl und die hohe Qualität der handwerklichen Ausarbeitung des Holzbaus verbinden die traditionelle Bauweise mit der Gegenwart.
Projekt
Entwurf
Haus am Moor, Krumbach, AT
bernardo bader architekten, Dornbirn, AT
Am Waldrand gelegen erstreckt sich der lang gezogene Baukörper mit durchgehendem Satteldach in nordsüdlicher Richtung. Inspiriert von der traditionellen Bauweise des
Bregenzerwälder Bauernhauses wählte Architekt Bernardo Bader sein Baumaterial aus der Umgebung. Fichten und Tannen aus dem eigenen Wald lieferten das Bauholz
für Konstruktion, Wandflächen, Bodendielen und Fassaden. Auch Türen, Einbauten und Möbel sind größtenteils aus Massivholz gefertigt. Angelehnt an die historische
Tenne gliedert ein Hofbereich mit großen Schiebetoren, nach Bedarf offen oder geschlossen, den Baukörper in Vorder- und Hinterhaus. Wind- und wettergeschützt dient der
Hof gleichzeitig als Ankunftsraum und Flur. Im Vorderhaus, das als offener Grundriss gestaltet ist, liegen Küche, Essplatz und Wohnbereich. Dunkle Betonoberflächen kontrastieren mit hellem Ulmenholz und die großflächige Verglasung an der Giebelseite öffnet den Wohnraum in die weitläufige Landschaft. Im Dachgeschoss hingegen sind
die privaten Räume der Familie angeordnet. Wechselseitige Belichtung von Osten und Westen lassen in jedem Zimmer den Tagesverlauf erlebbar werden.
056 | Nominierungen
Vom innen liegenden „Dorfplatz“ aus erobern die Kinder die Kita. Über eine umlaufende Stahlloggia erreichen alle Gruppen schnell das Außengelände.
Projekt
Entwurf
Kita „Schöne Aussicht“ am Riedberg, Frankfurt a. M., DE
Birk Heilmeyer und Frenzel, Stuttgart, DE
Auf zwei Geschossen bietet der Neubau der Kita „Schöne Aussicht“ fünf Kindergruppen mit insgesamt rund 100 Kindern einen freundlichen Lern- und Lebensraum. Das
Passivhaus ist das erste Projekt einer Reihe konstruktiver Holzbauten, die an unterschiedlichen Standorten und in divergierender Größe im Stadtgebiet von Frankfurt
realisiert werden sollen. Um einen zentralen „Dorfplatz“ gruppieren sich windmühlenartig acht „Bausteine“, in denen die Architekten von Birk Heilmeyer und Frenzel
aus Stuttgart die Gruppenräume und die dazugehörenden Nebenräume untergebracht haben. Mit der mittig angelegten Treppenanlage ist der Raum Dreh- und Angelpunkt für alle Aktivitäten im Haus. Das Oberlicht lässt über das große Treppenauge Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Die dem Gebäude vorgesetzte umlaufende
Stahlloggia bildet den Übergang zwischen innen und außen. Das Material- und Farbkonzept im Innenraum ist mit warmen Holzoberflächen, weißen Wänden und
einem hellgrünen Linoleumboden zurückhaltend und schlicht gehalten. Lediglich die Garderobennischen und das Treppenmöbel sind farblich akzentuiert.
Nominierungen | 057
Ein Wechsel aus offenen und geschlossenen Flächen lassen die Fassade des Modehauses lebendig wirken.
Projekt
Entwurf
Modehaus Jost, Bruchsal, DE
Blocher Blocher Partners, Stuttgart, DE
Das Modehaus Jost hat in Süddeutschland seine fünfte Dependance eröffnet. An städtebaulich prägnanter Stelle am Ortseingang von Bruchsal präsentiert sich das
Gebäude nach dem Umbau mit einem neuen Erscheinungsbild. Zweigeschossige Entrees mit dem Schriftzug „Jost“ setzen die Eingänge im voll verglasten Erdgeschoss
in Szene. Darüber erheben sich drei Etagen, deren durchbrochene Fassaden dem Gebäude geradezu Leichtigkeit verleihen. Gelaserte Metalltafeln mit goldfarbenen,
floralen Motiven wechseln sich mit massiven, weiß verputzten Elementen ab und prägen so das Modehaus. Großformatige Verglasungen an den Gebäudeecken erzeugen zusätzliche Transparenz. Von innen beleuchtet, kommen die goldfarbenen Elemente bei Dunkelheit besonders gut zur Geltung. Im Inneren schaffen verschiedene
Bodenbeläge wie graue Fliesen oder Eichendielen auf jeder Etage eine individuelle Atmosphäre. Einen besonderen Charme erwartet die Kunden in dem „Young Fashion“Bereich im Untergeschoss. Dort sorgen die offene Decke und der nur gespachtelte Bodenbelag für einen industriellen Charakter.
058 | Nominierungen
Dunkelgrau eingefärbter Sichtbeton dominiert die Fassaden, aufgelockert durch neongrüne Fensterläden und Laibungen.
Projekt
Entwurf
Studentenwohnanlage Campus Oberer Eselsberg, Ulm, DE
bogevischs buero, München, DE
Auf dem Campus in Ulm planten die Architekten von bogevischs buero eine Wohnanlage für 300 Studierende, deren markantes Erscheinungsbild einen städtebaulichen
Abschluss der Uni-West darstellt. Zwei Gebäude fassen einen Innenhof, der mit den angrenzenden Gemeinschaftsräumen die Mitte der Anlage definiert. Das klare Raster der
Stahlbetonkonstruktion ermöglicht einen hohen Anteil an vorgefertigten, hochgedämmten Bauteilen, was sich günstig auf die Baukosten sowie den Unterhalt und die Mieten
auswirkt. Dunkelgrau changierend eingefärbte Sichtbetonwände stehen in einem markanten Kontrast zu den gelbgrün eloxierten Faltschiebeläden und Laibungen der raumhohen Fenster. Offene oder geschlossene Läden verändern stetig das Erscheinungsbild der Fassade. An der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd wurde mit
Studierenden die Möblierung der Innenräume entworfen. Die Architekten entschieden sich für ein flexibel nutzbares Stecksystem für Schränke, Einbauküchen und Regale, das
sie weiterentwickelten. Zusätzlich zu den Einzelapartments stehen größere Wohneinheiten für drei, vier oder auch elf Personen zur Verfügung.
Nominierungen | 059
Lichtdurchflutete Räume sowie großformatige Fenster mit Blick auf das Neckartal vermitteln Großzügigkeit und zeitlose Eleganz.
Projekt
Entwurf
Haus K, Stuttgart, DE
Bottega + Ehrhardt Architekten, Stuttgart, DE
Im Stuttgarter Osten haben die Architekten auf einem Hanggrundstück eine Villa im Stil der klassischen Moderne realisiert. Das Erscheinungsbild des dreigeschossigen, kubischen Gebäudes wird von dünnformatigen, grauen, kohlegebrannten Ziegeln bestimmt, die sich mit ihren Farbschattierungen und der rauen Oberfläche vom glatten, hellen
Sichtbeton abheben. Im Dachgeschoss ist der Wohnbereich als offener Grundriss organisiert, eine Wandscheibe trennt lediglich Arbeitsraum und Bibliothek ab. Der homogene,
dunkelgraue Bodenbelag steht im Kontrast zu den weiß lackierten Möbeleinbauten. Großformatige Holz-Aluminium-Schiebefenster kompensieren die Lage am Nordhang und
verbinden optisch innen und außen. Zusätzlich bieten die verschiedenen Terrassen einen Blick über Stadt und Neckartal. Eine Etage tiefer sind die privaten Räume der Familie
sowie Fitness- und Saunabereich angeordnet. Darunter befindet sich die Einliegerwohnung, die bei Bedarf mit der Hauptwohnung verbunden werden kann. Das Energiekonzept besteht, abgesehen von der zeitlosen, hinterlüfteten Klinkerfassade, aus einer Kombination von Niedertemperaturheizung, Wärmerückgewinnung und F otovoltaik.
060 | Nominierungen
Bei genauerem Hinsehen löst sich das Blumenmuster der Fassade in Böden von PET-Fläschen auf. Im Inneren herrscht hingegen eine zurückhaltende Gestaltung.
Projekt
Entwurf
vorarlberg museum, Bregenz, AT
Cukrowicz Nachbaur Architekten, Bregenz, AT
Am Ufer des Bodensees wurde das historische Gebäude des Landesmuseums um drei Geschosse aufgestockt und durch einen Neubau erweitert. Die Architekten
Cukrowicz Nachbaur verbanden mit einem hellen Champagnerkreide-Anstrich das Ensemble aus Alt und Neu. Eine ungewöhnliche Gestaltung prägt die Fassade des
Erweiterungsbaus. Über 16.000 Betonblüten erzeugen ein dreidimensionales Relief auf dem Putz. In einem Streumuster scheinen sie wie zufällig verteilt und bilden je
nach Tageszeit ein spannendes Zusammenspiel aus Licht und Schatten. Bei näherem Betrachten lassen sich die Blüten jedoch als Böden verschiedener PET-Flaschen
erkennen, die als Gussformen dienten. Im Inneren sind die Grundrisse ringförmig um ein Atrium organisiert. Foyer und Café liegen im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Bestands. Die Verwaltung sowie zwei Veranstaltungsräume befinden sich im ersten Obergeschoss. Die drei aufgestockten Etagen dienen ausschließlich
der Ausstellung. Diese Räume gestalteten die Architekten mit einem vielschichtigen Lehmputz und hellen Eichenböden.
Nominierungen | 061
Eine anthrazitfarbene Stahltreppe führt ins Obergeschoss des mit viel Holz und gedeckten Farben als „Wohnung“ gestalteten Flagship-Stores.
Projekt
Entwurf
Marc O’Polo Flagship-Store Ku’damm, Berlin, DE
dan pearlman, Berlin, DE
Wie „zu Hause“ fühlt sich der Kunde im neuen Marc O’Polo Store am Ku’damm in Berlin. Das Modegeschäft in einem Altbau ist wie eine Wohnung aufgebaut. Die Kleidungsstücke liegen und hängen bereits im Kleiderschrank oder in offenen Kommoden, auf dem Schreibtisch liegen Familienbilder und Accessoires, und selbstverständlich
gibt es eine Küche: einen großen Tresen mit Espressomaschine. Die Berliner Innenarchitekten dan pearlman entwickelten das Einrichtungskonzept, das gemäß dem Markenmotto „Nordic Lifestyle“ der Modekette eine schlichte und doch warme Atmosphäre erzeugen soll. Vollholzparkettböden, mit blau-weißen Streifen gestrichene Wände sowie
gedeckte Grau- und Blautöne sollen an eine skandinavische Altbauvilla erinnern. Nachhaltigkeit stand beim Entwurf im Zentrum der Überlegungen: Das Geschäft wurde von
der DGNB als eines der ersten Retail-Projekte mit Gold zertifiziert. Neben der Verwendung ökologisch produzierter und recycelfähiger Materialien spielte auch der Aspekt
der sozialen Nachhaltigkeit eine Rolle, was sich in der Barrierefreiheit für die Kunden und hellen, großzügigen Pausenräumen für die Mitarbeiter widerspiegelt.
062 | Nominierungen
Außen dominiert kräftiges, rötliches Kupfer den Neubau. Im Inneren hingegen sorgt helles Cremeweiß für eine ruhige Farbgestaltung.
Projekt
Entwurf
Sporthalle St. Martin, Villach, AT
Dietger Wissounig Architekten, Graz, AT
Im österreichischen Villach in Kärnten hat das Grazer Büro Dietger Wissounig eine neue Sporthalle geschaffen, ein – auf den ersten Blick – schlichtes, minimalistisches Gebäude, das in Bezug auf Material und Farbgebung mit spannenden Details aufwartet. Die große Dreifeldhalle wurde um vier Meter eingegraben und besitzt so
mit knapp 12 Metern eine für die städtebauliche Umgebung angemessene Höhe. Auch eine unterirdische Verbindung zur angrenzenden Schule konnte dadurch realisiert
werden. Eine semitransparente Fassade aus gekantetem Kupferlochblech umhüllt die Halle mit drei gleich breiten, horizontalen Streifen, die teilweise als Glasbänder
Licht in die Halle lassen oder den Eingangsbereich ausbilden. Im Gegensatz zu den Erdfarben der Fassade und Außenanlagen überwiegen im Inneren helle Töne: Cremeweiß sind Decken und Einbauten, der Hallenboden und die Seitenwände wurden in Eichenparkett ausgeführt. Durch Erdwärmekollektoren, eine kontrollierte Be- und
Entlüftung und gute Gebäudedämmung erfüllt die Sporthalle in puncto Energieeffizienz den neuesten Standard.
Nominierungen | 063
Vollflächige Farbanstriche bestimmen die Bewegungsflächen der Realschule. Im Inneren lässt sich das Gebäude am besten im Treppenatrium mit Lichtdecke erleben.
Projekt
Entwurf
Neubau Realschule Dachau, Dachau, DE
Diezinger & Kramer Architekten, Eichstätt, DE
Der rechteckige Grundriss der neuen Realschule in Dachau vereint Klassenräume, Aula und Sporthalle in einem kompakten Gebäude mit Sheddach. Zwei ausgeschnittene
Höfe brechen die Tiefe des dreigeschossigen Baukörpers auf. Das Architekturbüro Diezinger & Kramer entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Künstler Herbert Kopp
das prägnante Farbkonzept. Die Schule ist als differenziert farbiges – aber nicht buntes – Haus konzipiert. Kräftige, großflächig angebrachte Töne sollen Emotionen
und Stimmungen unterstützen: Ganz bewusst wurden Wand-, Decken- und Laibungsflächen in den verschiedenen Zonen der Kommunikation und Bewegung, des Rückzugs oder der Ruhe unterschiedlich beschichtet. Die Außenfassade hingegen bekam ein Kleid aus Faserzementplatten in Grau- und Anthrazittönen, um im umgebenden Bildungszentrum keine zu drastische Sonderrolle einzunehmen. Die Schule erfüllt den Passivhausstandard, was eine kompakte Kubatur und reduzierte Fensterflächen notwendig machte. Tiefe Laibungen, die aufgrund der massiven Bauweise entstanden sind, bieten den Schülern Sitzflächen mit hoher Aufenthaltsqualität.
064 | Nominierungen
Im neuen Forum, das sowohl architektonisch als auch sozial das Herzstück des Campus bildet, erfahren die Schüler Offenheit und Transparenz.
Projekt
Entwurf
Forum am Eckenberg-Gymnasium, Adelsheim, DE
Ecker Architekten, Buchen (Odenwald), DE
In der Kleinstadt Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis erhielt der Campus des Eckenberg-Gymnasiums ein neues Zentrum für die insgesamt elf Gebäude. Neben Klassenzimmern und Auditorien beinhaltet das Forum auch eine Bibliothek und ein Café. Über das abgetreppte Gelände wird der Bau in Hanglage mit seiner quadratischen
Grundfläche auf vier Niveaus erschlossen. Die verschiedenen Ebenen, auf denen die Schüler ins Gebäude gelangen, ragen unterschiedlich weit in den hohen, offenen
Raum der Aula hinein und erlauben dort vielfältige Blickbeziehungen. Wer beispielsweise auf dem mittleren, von den Architekten als „Catwalk“ bezeichneten Steg geht,
genießt freie Sicht in die Bibliothek hinunter sowie nach oben ins Café. Prägend für das Forum ist das Flachdach mit seiner allgegenwärtigen Untersicht. Markante,
kuppelartige Einbauten in der hellen Betondecke durchstoßen teilweise die Dachfläche und bilden so Oberlichter aus. Gemeinsam mit den großzügigen Glasfassaden
bringen sie viel Tageslicht ins Gebäudeinnere – verglaste Innenwände garantieren sogar bis in die Tiefen des Hanggeschosses eine natürliche Belichtung.
Nominierungen | 065
Nach außen streng, innen mit kräftigen Farben und geschwungener Linienführung: Spannende Kontraste beleben den geradlinigen Neubau.
Projekt
Entwurf
Sprach- und Bewegungszentrum, Hamburg, DE
eins:eins architekten, Hamburg, DE
Im dichten Baumbestand am Rande eines Parks in Hamburg-Wilhelmsburg steht der Neubau des Sprach- und Bewegungszentrums. Die Architektur soll der besonderen Nutzung – hier wird Spracherwerb mit Bewegungsangeboten verbunden – gestalterischen Ausdruck verleihen. So entschieden sich eins:eins Architekten, die
Außenhülle aus über hundert Jahre alten, recycelten Backsteinen zu bauen und kontrastierend dazu flächenbündige, verspiegelte Fensterbänder einzulassen. Im Gegensatz zum klaren Äußeren ist das Innere des Gebäudes von Dynamik geprägt, was die Gestaltung mit kräftigen Farbtönen noch zusätzlich unterstreicht. Das in Orange
gehaltene, konisch zulaufende und mit einem Oberlicht abschließende Treppenhaus zieht den Blick des Besuchers automatisch nach oben. Neben der Erschließung
sämtlicher Nutzungen dient die Treppe zudem als Tribüne für das multifunktionale Foyer im Erdgeschoss. Im Obergeschoss weitet sich das oberste Podest zum Zuschauerbereich vor einem Panoramafenster aus und gibt eine äußerst attraktive Aussicht in die Sporthalle frei.
066 | Nominierungen
Im Kernbereich der Röntgenpraxis liegen die Behandlungszimmer, umschlossen von einem lichtdurchfluteten Bewegungsraum.
Projekt
Entwurf
Röntgenordination, Gänserndorf, AT
fasch&fuchs.architekten, Wien, AT
Die Glasfassade der Röntgenpraxis in der niederösterreichischen Gemeinde Gänserndorf, zwischen Einfamilienhäusern und Landwirtschaftsbauten gelegen, spiegelt die umliegende Nachbarschaft wider. Bewusst setzten die Architekten bei der Gebäudehülle auf Glas und anthrazitfarbene Membranverkleidung, was zu einem
eigenständigen, aber dennoch zurückhaltenden Erscheinungsbild der Praxis führte. Ganz anders im Innenraum des Neubaus: Dort griffen sie zu kraftvollen Farben.
Eine rote Membran umspannt die Untersuchungsräume im Erdgeschoss, die dort wie Inseln frei angeordnet sind. Patienten und Personal können sie getrennt begehen, die Patienten gelangen zunächst über die mit weiß leuchtenden Zahlen beschrifteten Umkleidekabinen in die Untersuchungsräume. Im Obergeschoss befindet
sich ein heller Sozialraum für Mitarbeiter mit einer kleinen Küchenzeile und Esstischen. Hier liegt ebenso ein direkter Zugang zur Loggia und Dachterrasse – ein
beliebter Aufenthaltsplatz für das Personal zur Pausenzeit.
Nominierungen | 067
Ein steiles, mit Schindeln gedecktes Satteldach verleiht dem weiß verputzten Bau ein stattliches Erscheinungsbild.
Projekt
Entwurf
Kultur- und Kongressforum, Altötting, DE
Florian Nagler Architekten, München, DE
Mit dem Neubau des Kultur- und Kongressforums knüpfen Florian Nagler Architekten städtebaulich an eine pittoreske Situation innerhalb des Wallfahrtsorts Altötting
an. Der Standort grenzt an die Klosteranlage und die dazu gehörenden, meist von hohen Mauern umgebenen Gartenanlagen. Maßstäblich nimmt das Gebäude Bezug
auf die Dimensionen benachbarter öffentlicher sowie kirchlicher Bauten und unterstreicht damit seine Bedeutung. Das äußere Erscheinungsbild ist von einfachen, aber
präzisen Details wie glatten und grob strukturierten Putzflächen sowie einer Dachdeckung aus Holzschindeln geprägt. Vom Foyer, das direkt vom Vorplatz aus erschlossen wird, gelangen die Besucher zu den bei Bedarf zuschaltbaren Tagungsräumen, den innen liegenden Höfen und den Nebennutzungen. Im Obergeschoss befindet
sich ein Veranstaltungssaal, der mittels höhenverstellbarer Podien im Zuschauerraum und Bühnenbereich für unterschiedliche Veranstaltungen konfiguriert werden
kann. Der steile Dachraum und das sichtbare Holztragwerk verleihen dem Saal eine ganz besondere Ästhetik und räumliche Qualität.
068 | Nominierungen
Versenkbare Fensterscheiben verwandeln die Innenräume in überdachte große Außenbereiche.
Projekt
Entwurf
2verandas, Erlenbach, CH
gus wüstemann architects, Zürich, CH
Das am Hang gelegene Grundstück im Züricher Vorort Erlenbach erlaubt eine freie Sicht auf den Zürichsee und die Berge. Vor allem im Obergeschoss des darauf errichteten Einfamilienhauses ist dieses außergewöhnliche Panorama Teil des Konzepts: Dort befindet sich der Wohnbereich mit besonders großen Fensteröffnungen. Das Dach
ist zum Teil als gewölbte Sichtbetonkuppel ausgebildet und lässt über lange Oberlichter zusätzliches Tageslicht ins Innere fallen. Sämtliche Räume sind nicht nur von der
Wahl roher Materialien wie Sichtbeton, Travertin und Holz, sondern zudem von einem speziellen Fensterdetail geprägt: Alle Öffnungen sind als Schiebeelemente ausgebildet und können komplett in der Wandkonstruktion versenkt werden. Im offenen Zustand sind weder Fenster noch Rahmen sichtbar. So geht der Innenraum fließend
in den Außenbereich über. Zudem gehören ein Poolhaus, welches mit einer Außenküche als Gästehaus genutzt werden kann, und zwei Veranden zum Außenbereich des
Hauses. Ein landschaftliches Highlight liegt im Zentrum der Anlage – ein Park, den die Bewohner von jedem Bereich des Hauses aus erleben und genießen können.
Nominierungen | 069
Das transparente Folienkissendach des Atriums belichtet den zentralen Raum für Schüler und Lehrer besonders angenehm.
Projekt
Entwurf
Neues Gymnasium, Bochum, DE
Hascher Jehle Architektur, Berlin, DE
Zwei ineinandergreifende, ringförmige Baukörper bilden den Bau des Neuen Gymnasiums in Bochum. Für das Fassadenkonzept haben die Architekten Hascher Jehle
mit dem Künstler Ulrich Erben zusammengearbeitet. Dieser entwickelte vertikale Fassadenelemente in den Farben Rot, Blau und Gelb. Der besondere Effekt: Dreidimensional wirkende Aluminiumblechmodule lassen die Fassadenflächen je nach Blickwinkel Rot oder Blau erscheinen. Gelbe, punktförmig gerasterte Buchstaben bilden
darauf eine Gebäudeinschrift aus der Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen. Im Innern des Gebäudes verteilen sich die Funktionen auf die zwei „Ringe“.
Im „konzentrierten Ring“ gruppieren sich die Unterrichtsräume um einen Innenhof mit einer großen, zentralen Wasserfläche. Im „kommunikativen Ring“ sind Nutzungen wie Aula, Mensa und Schülercafé um ein dreigeschossiges Atrium herum angeordnet. Dieser amorph geformte Zentralraum wird über ein transparentes Folienkissendach von oben belichtet. Sanft geschwungene Wände und Brüstungen sowie eine spiralförmige Treppenskulptur prägen zudem das Erscheinungsbild des Raumes.
070 | Nominierungen
Die Wohnungen bieten dank des Split-Levels flexibel nutzbare Bereiche, die mittels Schiebetüren unterteilt werden können.
Projekt
Entwurf
Flottwell Zwei, Berlin, DE
Heide & von Beckerath, Berlin, DE
Mit dem Thema „nachhaltiges und urbanes Wohnen“ befassten sich die Architekten von Heide & von Beckerath beim Entwurf ihres neuen Apartmenthauses beim
Berliner Gleisdreieck-Park. Das Gebäude in der Flottwellstraße, die als Teil eines Entwicklungsgebiets beidseitig mit Wohnhäusern bebaut werden soll, zeichnet sich
durch Effizienz sowie Flexibilität aus und birgt die Möglichkeit für ein generationenübergreifendes Zusammenleben. Die räumlich-konstruktive Struktur des Hauses
erlaubte bei einer Gebäudetiefe von 16 Metern die Unterbringung von unterschiedlichen Wohnungstypen auf ein, zwei oder mehreren Ebenen. Mithilfe von mehrteiligen,
raumhohen Schiebetüren können die verschiedenen, innerhalb der Wohnungen entstehenden Zonen voneinander abgetrennt oder einander zugeschaltet werden. Individuelle Anpassungen bezüglich des Raumangebots wie Größe und Lage von Zimmern, Küche und Bad sind möglich. Ein wesentliches Anliegen war darüber hinaus auch
die sorgfältige Ausstattung und Detaillierung der gemeinschaftlich genutzten Bereiche wie Foyer, Garten und Dachterrasse.
Nominierungen | 071
Sowohl die Fassadenstruktur als auch den Stuck an Wänden und Decken der Innenräume interpretierten die Architekten neu.
Projekt
Entwurf
Reichenbachstraße 20, München, DE
Hild und K, München, DE
Das Viertel um den Gärtnerplatz in München steht unter Ensembleschutz und ist zugleich Zentrum modernen, urbanen Lebens. Diese Spannung zwischen Historie und
Gegenwart bestimmte auch die Sanierung des Gebäudes in der Reichenbachstraße. Die ursprünglich spätklassizistische Fassade des Bauwerkes war durch frühere
Eingriffe unwiederbringlich zerstört worden. Da eine Rekonstruktion nicht möglich war, wagten sich die Architekten von Hild und K an eine architektonische Neuinterpretation. Die Fassaden wurden von den Entwerfern mit den ursprünglichen Gestaltungsmitteln bearbeitet und zugleich verfremdet. Die sogenannten Bossen, seinerzeit
gängige Gestaltungselemente aus Stein, wurden zu einer in Putz ausgeführten, wellenförmigen Fassadenstruktur uminterpretiert. Dieses Wellenmotiv tritt bei der hofseitigen Ansicht nochmals auf – dieses Mal in Form von dreidimensional geschwungenen Balkongeländern. Im Inneren blieb die bürgerliche repräsentative Raumeinteilung weitgehend erhalten. Stattliche Raumhöhen, modern interpretierter Stuck und Fischgrätparkett erzeugen dort das Bild von einem „zeitgenössischen Altbau“.
072 | Nominierungen
Das Zusammenspiel aus ehrwürdigem Bestand und modernem Neubau erzeugt in den Räumen eine kontrastreiche Atmosphäre.
Projekt
Entwurf
Haus des Weines, Ingelheim am Rhein, DE
Hille Architekten, Ingelheim, DE
Aus den Bestandsgebäuden eines ehemaligen Zisterzienserklosters sollte über einen Wettbewerb eine neue, gastronomische Nutzung entstehen. In diesem überzeugten die Ingelheimer Architekten Hille mit einem stimmigen Gesamtkonzept. Ihr Entwurf verbindet die historischen Bauwerke – lediglich der alte Zellentrakt sowie
ein rechtwinklig dazu stehendes, landwirtschaftlich genutztes Gebäude waren noch erhalten – durch einen Neubau mit großzügiger Glasfassade. Der schlanke, aufrechte
Quader, den sie als modernes Verbindungsglied zwischen die Altbauten einfügten, dient der Erschließung des Gesamtkomplexes. Auf drei Gebäude mit bis zu drei
Geschossen verteilt, finden sich eine Vinothek mit Degustationsräumen, eine Weinstube, ein Restaurant, eine Weinscheune mit angeschlossenem Garten, eine Grillakademie sowie mehrere Seminar- und Tagungsräume. Überzeugend wirkt der Materialmix, bei dem Beton, Glas und Stahl mit den alten Steinmauern, Gewölben
und den Eichenbalkendecken der Klosteranlage kontrastieren. Einbauten in ruhigen Erdtönen ergänzen passend die historischen Räumlichkeiten.
Nominierungen | 073
Bronzefarbene, eloxierte Metallelemente im Eingangsbereich und an den Fensterflächen setzen bei dem weiß gehaltenen Neubau markante Akzente.
Projekt
Entwurf
Rathaus Weiherhammer, Weiherhammer, DE
Hippmann Hardegger, Stuttgart, DE
Bewaldete Hänge, zahlreiche Weiher und Seen prägen die reizvolle Landschaft der Gemeinde Weiherhammer im Nordosten Bayerns. Der Neubau des Rathauses
direkt am Ufer des Beckenweihers gibt dem 4000-Einwohner-Ort frische Impulse. Der Entwurf der Stuttgarter Architekten Hippmann Hardegger stärkt den Bezug
zwischen See und Dorf, wodurch der Standort zusätzlich aufgewertet wird. Die abgewinkelte Form des massiven, skulpturalen zweigeschossigen Baukörpers orientiert sich am Straßenverlauf und der Lage zum Wasser. Mit einer sich öffnenden Geste markieren das Rathaus sowie die davorliegenden Freiflächen den Ortseingang.
Begrünte Böschungen, Terrassierungen und Treppenverbindungen schaffen einen attraktiven Außenbereich für die Bewohner des Ortes. Erschlossen wird das bürgernahe Rathaus über das mittig gelegene Foyer. Von hier aus erreicht man das Bürgerbüro sowie die sich zum Weiher orientierenden Ausstellungsflächen mit Café, das
als Begegnungsstätte für Anwohner fungiert. Das Obergeschoss beherbergt die Verwaltungsbereiche, einen Sitzungssaal sowie ein Trauzimmer.
074 | Nominierungen
Eine indirekte Beleuchtung setzt die ungewöhnliche Architektur des Bauwerks mit seinen tropischen Pflanzen auch bei Nacht in Szene.
Projekt
Entwurf
Schauhaus im BOG - Botanischen Garten in Grüningen, Grüningen, DE
idA buehrer wuest architekten, Zürich, CH
Inspiriert von der Natur entwickelten buehrer wuest architekten für den Botanischen Garten Grüningen im Schweizer Kanton Zürich ein neues Schauhaus. Mit vier tragenden
Stützpfeilern, die wie Baumstämme emporragen, fügt sich das 180 Quadratmeter große Gewächshaus unauffällig zwischen den üppigen Baumbestand. Von Frühjahr bis Herbst
können hier prächtige Papaya- und Bananenpflanzen, Farne oder Sukkulenten betrachtet werden. Die Stützen aus schwarz gestrichenem Stahl verzweigen sich nach oben, wie
die Äste eines Baumes, zu jeweils zwölf Trägern. Aus dreieckigen Glasscheiben setzt sich die verglaste Dachfläche zusammen und unterstützt so den filigranen Charakter der
Konstruktion. Um das für diese Gewächse benötigte subtropische Klima zu gewährleisten, mussten die Scheiben besondere Anforderungen erfüllen: Eine ins Verbundsicherheitsglas integrierte Spezialfolie garantiert UV-Durchlässigkeit bei gleichzeitig energieeffizienten, dämmenden Eigenschaften. Gestalterisch gleicht das Glashaus einem Chamäleon: Je
nach Wettersituation und Lichtverhältnissen wirkt das Gebäude ausdrucksstark und expressiv oder scheint mit seiner Umgebung zu verschmelzen.
Nominierungen | 075
Schmale Umläufe mit markanten Brüstungen aus Metall und bodentiefe Verglasungen prägen das Erscheinungsbild des Neubaus.
Projekt
Entwurf
R50, Berlin, DE
ifau und Jesko Fezer, Heide & von Beckerath, Berlin, DE
Die Baugruppe R50 stellte besonders konkrete Anforderungen an die Entwerfer ihres zu planenden, sechsgeschossigen Wohnhauses in Berlin-Kreuzberg. Vor allem der
Wunsch der 19 Parteien nach gemeinschaftlichem Wohnen, aber auch ein knappes Budget bildeten die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Architekten ifau und
Jesko Fezer und Heide & von Beckerath. Intensive Diskussionen zwischen den Beteiligten begleiteten daher den Planungsprozess. So ist das dreispännig angelegte
Gebäude, das in reduzierter Stahlbetonkonstruktion errichtet wurde, vom Souterrain bis ins Dachgeschoss vom kollektiven Gedanken der Bewohner geprägt. Dies zeigt
der hohe Anteil an Gemeinschaftsflächen wie Garten, Mehrzweckraum, Werkstatt und Waschküche. Auf individuelle Balkone verzichteten die Bewohner, stattdessen
steht ihnen eine Dachterrasse mit Sommerküche zur Verfügung. Schmale, umlaufende Austritte, die das Haus optisch prägen, bieten von jeder Wohnung aus den Bezug
nach außen. Um auf die unterschiedlichen Wünsche an die Grundrisse eingehen zu können, entwickelten die Architekten eine modulare, flexible Holzfassade.
076 | Nominierungen
Von der Straße wird der Blick in den hinteren Bereich des hell gestalteten Gastraums gelenkt, der durch „Bäume“ aus weißen Stahlrohren geprägt ist.
Projekt
Entwurf
Not Guilty, Zürich, CH
Ippolito Fleitz Group, Stuttgart, DE
Die Schweizer Restaurantkette „Not Guilty“ bietet in der Züricher Innenstadt fantasievoll und abwechslungsreich zusammengestellte Salate und Snacks. In der
neuen Niederlassung, die bereits die dritte Filiale bildet, soll die Philosophie der „Not-Guilty-Welt“ – der „little heaven on earth“ – gestalterisch umgesetzt werden. So realisierten die Architekten der Ippolito Fleitz Group ein Restaurant der anderen Art. Die Harmonie mit der Natur und die Freude daran, den Gast zum
„Glücklichsein“ zu inspirieren, sind die den Entwurf bestimmenden Elemente. Natürliche Materialien wie Eichenparkett, Hanfseile, Leinengurte sowie eine Mischung aus zarten Weiß- und Pastelltönen schaffen ein offen gestaltetes Erscheinungsbild. Mit ansprechend präsentiertem Gemüse prägen die lange Theke und
ein Menübord, das an einen Küchenschrank erinnert, den Eingangsbereich. Im hinteren Teil strukturieren individuelle Sitzgruppen den Gastraum. Hier spiegelt
sich die Liebe zum Detail wider und damit auch die Leidenschaft und Offenheit der „Not-Guilty-Familie“.
Nominierungen | 077
Die vorgehängte Lamellenfassade erinnert an eine mäandrierende Landschaft. Im Innenraum erzeugt diese Struktur individuelle Lichteinfälle.
Projekt
Entwurf
JOH3 – Residential building, Berlin, DE
J. MAYER H., Berlin, DE
In direkter Nachbarschaft zu Museumsinsel und Friedrichstraße entstand in der Innenstadt von Berlin das individuelle Apartmenthaus. Der Entwurf des Büros
J. Mayer H. basiert auf einer Neuinterpretation des klassischen Berliner Wohnhauses mit mehreren Einheiten und begrüntem Innenhof. So wird der strenge
rechtwinklige Neubau dank einer vorgehängten Fassade aus eloxiertem Aluminium in geschwungene Linien aufgelöst. Zur Straßenseite befinden sich diverse
Gewerbeeinheiten. Das ungewöhnliche Erscheinungsbild setzt sich auch im Inneren fort. Hinter der kompakten Ansicht ist der Gebäudekomplex in Townhouses
mit eigenen Gärten, Apartments und „Penthouses“ gegliedert. Dank differenzierter Höhenentwicklungen in den unterschiedlichen Etagen entstehen spannende
Raumfolgen, die dem individuellen Charakter des Hauses Rechnung tragen. Gleichzeitig bieten großzügige Übergänge in die Außenbereiche naturverbundenes
Wohnen inmitten des städtischen Wohnumfeldes.
078 | Nominierungen
Alle liturgischen Elemente sind aus dem gleichen cremefarbenem Kalkstein gefertigt wie der Boden. Im prägnanten Kontrast steht das Mobiliar aus dunkel gebeizter Eiche.
Projekt
Entwurf
Sanierung Moritzkirche, Augsburg, DE
John Pawson, London, UK
In zentraler Lage von Augsburg steht seit mehr als 1000 Jahren die katholische Pfarrkirche St. Moritz. Ihre wechselvolle Historie ist geprägt von den Transformationen
der verschiedenen Epochen und Baustile. Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg beauftragte man Dominikus Böhm mit dem Wiederaufbau.
Im Jahr 2013 kam es zu einem erneuten Umbau. Der englische Architekt John Pawson sollte einen Raum für eine optimale pastorale Betreuung einerseits und eine
identitätsbildende Gestaltung der heutigen Zeit andererseits entwerfen. Daher wurde der Charakter der Wegekirche, die sich zum Altar hin orientiert, mit der Apsis als
Lichtraum wiederhergestellt. Vor den Fenstern des Chores verstärken dünn geschnittene Onyxscheiben laminiert auf Glas einen diffusen Lichteinfall und offerieren
gleichzeitig ein spannungsreiches Farbspiel auf dem weißen Kalkputz und dem cremefarbenen Portugiesischen Kalkstein. So wird das Thema der Romanik durch
die besondere Führung des Lichtes zusätzlich betont. Neue Raumschalen in den Kuppeln und eine neue Treppenanlage tragen zur klaren Gliederung des Chorraums bei.
Nominierungen | 079
Je nach Blickwinkel bilden die Aluminiumwinkel der Fassade eine transparente Hülle oder eine geschlossene Außenhaut.
Projekt
Entwurf
Parkhaus Fraunhofer-Institute ILT+IPT, Aachen, DE
JSWD Architekten, Köln, DE
Im Rahmen der Entwicklung des Aachener Kompetenzzentrums Hightech-Produktion für Wachstumsmärkte wurden die beiden benachbarten Fraunhofer Institute ILT und IPT um etwa 5.300 Quadratmeter Labor- und Bürofläche erweitert. Im Zuge dieser Expansion wurde neben neuen Parkplätzen auch ein Parkhaus
in unmittelbarer Nähe der Institute errichtet. Der Neubau von JSWD Architekten gliedert sich in acht Ebenen in Split-Level-Bauweise. Dank einer StahlbetonVerbundkonstruktion in Systembauweise konnten diese stützenfrei ausgeführt werden und bieten Platz für 300 Fahrzeuge. Die Fassade besteht aus unregelmäßig angeordneten, geschossübergreifenden, farbigen Aluminiumwinkeln. Sie erscheinen, je nach Blickwinkel, durchlässig oder als massive Verkleidung. Der
Idee dieser Gestaltung liegt eine künstliche Landschaft zugrunde, die an die bunten Wiesen des Standortes erinnern soll. Auf diese Weise erhält der nüchterne
Zweckbau ein lebendiges Erscheinungsbild, welches die Fahrzeuge der Mitarbeiter elegant verschwinden lässt.
080 | Nominierungen
Im Inneren gestalten markante, bandartige Verkleidungen Gesteinsschichten, die eine vielfältige Ausstellung ermöglichen.
Projekt
Entwurf
Keltenmuseum, Glauburg, DE
kadawittfeldarchitektur, Aachen, DE
Nordwestlich von Frankfurt am Rande der Wetterau lassen sich Spuren von menschlichen Siedlungen bis in das 5. Jahrhundert vor Christus nachweisen. Aufgrund
dieser Entdeckungen aus der Keltenzeit wurde ein Museum mit archäologischem Lehrpfad nach dem Entwurf von kadawittfeldarchitektur errichtet. Über der eigentlichen Ausgrabungsstätte erhebt sich ein auf einem gläsernen Sockel schwebender Kubus mit einer markanten Fassade aus Cortenstahl. Das strenge und glatte Material
der Außenhaut ist eine Reminiszenz an den fortschrittlichen Umgang der Kelten mit Metallen wie Bronze, Zinn, Eisen und Gold. Im Eingangsbereich führt eine breite
Treppe die Besucher in die Ausstellung. Dort erwartet sie als letzter Teil des Lehrpfads ein beeindruckender Blick durch ein geschosshohes Panoramafenster auf den
historischen Grabhügel, der so in die Ausstellung integriert wird. Demgegenüber gewährt der überwiegend geschlossene Baukörper dem Besucher die Möglichkeit, sich
intensiv mit der Kultur der Epoche zu beschäftigen, ohne von äußeren Einflüssen abgelenkt zu werden.
Nominierungen | 081
Großflächig farbige Elemente prägen sowohl die Fassade als auch den Innenraum der Realschule.
Projekt
Entwurf
Staatliche Würmtal-Realschule Gauting, Gauting, DE
Lamott + Lamott, Stuttgart, DE
Mit markant gestalteter Fassade erstreckt sich der flache, zweigeschossige Neubau der Realschule Gauting im Landkreis Starnberg entlang des nahen Waldrands.
Zusammen mit dem gegenüberliegenden Gymnasium, der Hauptschule sowie der ebenfalls neu erbauten Sporthalle entsteht ein gemeinsamer Schulcampus, der um
einen zentralen Platz angelegt ist. Klassen- und Fachklassenräume sowie Mehrzweckzimmer bietet die Schule, die sich um drei Innenhöfe gliedert. Das Farbkonzept entwickelten die Stuttgarter Architekten Lamott + Lamott zusammen mit dem für seine Architekturgestaltung bekannten Berliner Künstler Erich Wiesner. Flächige Aluminiumplatten in unterschiedlich kräftigen Farben zieren die Fassade und betonen die Horizontale, während das Führungssystem für den außen liegenden Sonnenschutz
in verschiedenen Farbnuancen das Gebäude in der Vertikalen gliedert. Zu den Innenhöfen sind die Ansichten ruhiger, sie sind hier mit dezent grauen Fassadenplatten
strukturiert. Im Inneren dienen farbige Flächen den Schülern zur besseren Orientierung und markieren die Eingänge der Klassenzimmer.
082 | Nominierungen
Majestätisch fügt sich der markante Neubau des Ordinariats in die enge Struktur der Stadt Rottenburg am Neckar ein.
Projekt
Entwurf
Bischöfliches Ordinariat, Rottenburg am Neckar, DE
Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart, DE
Mit Feingefühl und viel Gespür für den historischen Bestand gingen die Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei bei der Gestaltung ihres Gebäudeensembles für die Diözese
Rottenburg ans Werk. Die Bauaufgabe beinhaltete die Sanierung der denkmalgeschützten Altbauten, eine Erweiterung des Diözesanarchivs sowie eine Zusammenführung
aller im Stadtgebiet verteilten Verwaltungseinheiten in einem gemeinsamen Neubau. Elegant löst das Stuttgarter Büro die komplexen Anforderungen, indem sie einen
fünfstöckigen Baukörper mit markantem Giebel zentral zwischen die Bestandsgebäude einfügt. Materialien wie Beton, Ziegelstein, Holz, Kupfer und Naturstein prägen
das ruhige Gestaltungskonzept. Durch das Beimischen von Altziegeln im Sichtmauerwerk verweisen die Architekten auf den geschichtlichen Kontext des Ortes. Die große,
von oben belichtete Halle mit nahezu sakral wirkendem Atrium dient als Verteiler und kann gleichzeitig für Veranstaltungen der Diözese genutzt werden. In einem lang
gestreckten Büroriegel an der Nordseite, dessen Fassade zickzackförmige Fensterbänder prägen, befindet sich die Verwaltung.
Nominierungen | 083
Die ungewöhnliche Dachform prägt sowohl das Gebäude im Außenbereich als auch den Ausstellungsraum im obersten Geschoss des Kunstmuseums.
Projekt
Entwurf
Kunstmuseum Ravensburg, Ravensburg, DE
Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart, DE
Das neue Kunstmuseum in Ravensburg von Lederer Ragnarsdóttir Oei fügt sich wie selbstverständlich in das über Jahrhunderte gewachsene Stadtbild ein. Der
kompakte Baukörper mit einer prägnanten Fassade aus recycelten Backsteinen bietet seinen Besuchern auf drei Etagen und rund 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche
Werke der Kunstsammlung „Selinka“. Das räumliche Konzept des Museums ist denkbar einfach: Über einen kleinen Vorplatz erreicht man Eingang und Foyer. Zwei
flankierende Treppenhäuser weisen den Weg in die beiden oberen Geschosse mit neutral gestalteten Ausstellungsräumen. Fenster wurden dem Konzept entsprechend
im Museum sparsam eingesetzt, sodass sich der Besucher ganz auf die Exponate konzentrieren kann. Im obersten Geschoss überspannt jedoch eine auffällige Gewölbedecke mit konisch zulaufenden, aus Ziegelsteinen gemauerten Tonnen den ansonsten schlichten Raum. Bereits am Dachverlauf ist die spielerische Formgebung ablesbar.
Die recycelten Ziegelsteine, die von einem abgerissenen Kloster in Belgien stammen, verleihen dem neuen Gebäude die Patina des schon immer Dagewesenen.
084 | Nominierungen
Vertikal angebrachte Holzlamellen zum Eingangsbereich bilden einen spannenden Kontrast zur rauen, wassergestrahlten Betonfassade des Ferienhauses.
Projekt
Entwurf
Ferienhaus Huse Vitznau, Vitznau, CH
Lischer Partner Architekten Planer, Luzern, CH
Harte Schale, weicher Kern – so zeigt sich das Ferienhaus in Vitznau, das Lischer Partner oberhalb des Vierwaldstättersees in Hanglage planten. Den Bauherren
schwebte zunächst ein klassischer Holzbau vor, doch die Luzerner Architekten konnten mit dem Entwurf eines massiven, fest am Hang verankerten Gebäudes überzeugen. Tiefe Einschnitte formen den streng kubischen Körper zur Seeseite, während eine warm schimmernde Holzverkleidung als Kontrast zur rauen, wassergestrahlten
Betonfassade den Eingang bestimmt. Dieser liegt im obersten Stockwerk, zu erreichen über eine Brücke und einen schmalen Hof. Im Inneren besticht das offene, in
Lärchenholz gestaltete Raumkonzept mit funktionalen Einbauten. Vom Obergeschoss mit Wohnzimmer, Essbereich und Küche führen zwei räumlich versetzte Treppen
in die unteren Geschosse, in denen sich vier Schlafzimmer befinden. Die besondere Stärke des Entwurfs offenbart sich im zelebrierten Bezug zur Landschaft: Jedes
Zimmer setzt durch massiv gerahmte Festverglasungen den Blick auf den nahen See und die bewaldeten Hänge atemberaubend in Szene.
Nominierungen | 085
Großformatige, regelmäßig angeordnete Fensteröffnungen charakterisieren das Wohnhaus und betonen die Horizontale.
Projekt
Entwurf
Hohes Haus West, Zürich, CH
Loeliger Strub Architektur, Zürich, CH
Im Stadtteil Wiedikon in Zürich plante das ortsansässige Büro Loeliger Strub Architektur ein zehngeschossiges Mehrfamilienhaus, das durch sein expressives Erscheinungsbild den umliegenden öffentlichen Platz prägt. An der Weststrasse hebt sich das Gebäude durch seine markante Höhe von der umgebenden
Blockrandbebauung deutlich ab. Gleichzeitig verweist das Wohnhochhaus jedoch durch einen eleganten Rücksprung auf die Traufhöhe der benachbarten Bauten.
Eine Fassade aus Faserzementplatten nimmt Bezug auf die Bestandsgebäude aus den 1950er-Jahren. Dabei strukturiert ein Netz aus golden eloxierten Aluminiumprofilen die Platten vertikal und horizontal. Zusätzlich betonen große Verglasungen mit charakteristischen Fensterteilungen die Horizontale des Neubaus. Für
gemeinschaftliche Aktivitäten der Bewohner sahen die Architekten eine geräumige Dachterrasse mit Grillplatz und Erfrischungsduschen vor. Hochwertige Materialien wie handgefertigte Fliesen und geschliffene Oberflächen dominieren die Innenräume der unterschiedlichen Wohnungen.
086 | Nominierungen
Gestockter Sichtbeton prägt das markante Erscheinungsbild des Ferienhauses. Im Inneren dominiert neben den rohen Betonflächen unbehandeltes Eichenholz.
Projekt
Entwurf
Schutzhütte, Laternsertal, AT
Marte.Marte Architekten, Weiler, AT
„Schutzhütte“ nennen Marte.Marte Architekten das auf einem fünf mal fünf Meter großen Grundriss geschaffene Gebäude. Mit dieser Beschreibung ist das kleine
Ferienhaus gut charakterisiert: Wie ein geheimnisvoller Monolith, der sich genau passend in die Landschaft einfügt, steht der kompakte Betonquader am Hang des
Laternsertals. Von außen zeigt sich der streng geometrische Körper, in dessen Mitte ein Stockwerk herausgeschnitten zu sein scheint, wehrhaft - verstärkt wird der
Eindruck durch die aufgeraute Hülle aus gestocktem Sichtbeton. Das „Leergeschoss“ das den Eingang markiert, dient als windgeschützte, überdachte Terrasse. Im Inneren überrascht ein spartanisch, fast klösterlich kontemplativ gestalteter Wohnraum. Breite Fensterrahmen aus unbehandeltem Eichenholz rahmen die Aussicht
auf die bewaldeten Hänge der Vorarlberger Landschaft. Küche, Wohnbereich, Schlafzimmer und Saunabereich verteilen sich über drei Ebenen. So formen die Architekten mit stimmig kargem Materialmix einen Rückzugsort für eine Familie, die hoch in den Bergen dem Alltag entfliehen kann.
Nominierungen | 087
Zahlreiche Vor- und Rücksprünge sind charakteristisch für die neue Wohnbebauung, die sich aus zwei verschiedenen Baukörpern zusammensetzt.
Projekt
Entwurf
Neubau Hamam und Wohnungen Patumbah-Park, Zürich, CH
Miller & Maranta, Basel, CH
Am Rande des Züricher Patumbah-Parks schufen Miller & Maranta zwei neue Wohnbauten mit Hamam. Das Bebauungskonzept der Basler Architekten sah eine Eingliederung der Neubauten in das historische Parkensemble vor, in dessen Mitte sich die 1885 erbaute, prachtvolle Villa Patumbah befindet. Die reihenhausartig angelegten
Gebäude flankieren das Parkareal. Entlang der Mühlebachstrasse wird der Wohnbau durch Vor- und Rücksprünge gegliedert und bietet zwölf Wohneinheiten, die sich
über bis zu vier Geschosse erstrecken. Signifikant ist die Sichtbetonfassade mit Anlehnungen an orientalische Elemente, die zur schmuckreichen Architektur der Villa
Patumbah passen. Gegen Süden schließt das nach marokkanischem Vorbild gestaltete Hamam die Bebauung ab, dessen Innenräume entsprechend dem Ablauf des
Reinigungsrituals gegliedert sind. Auf der gegenüberliegenden Seite, entlang der Zollikerstrasse, rahmen 18 weitere Wohnungen, ebenfalls von Miller & Maranta, die
Grünanlage. Der jahrelang geteilte Park, der nur zur Hälfte für die Öffentlichkeit zugänglich war, wird durch das Ensebmle wieder zusammengeführt.
088 | Nominierungen
Die mit parametrischen Entwurfsmethoden konzipierte Glasschindelwand basiert auf dem Logo der Raiffeisenbank und bildet das gestalterische Herzstück der Filiale.
Projekt
Entwurf
Raiffeisenbank, Schaffhausen, CH
NAU, Zürich/Berlin, CH/DE
In der neu gestalteten Raiffeisenbank-Filiale im historischen Stadtkern von Schaffhausen verbindet sich ein fließender Raumeindruck mit einer intelligenten funktionalen
Staffelung der Funktionen. Je weiter der Kunde in das Innere der schmalen Parzelle vordringt, desto mehr Privatsphäre bietet die Innenarchitektur. Im Anschluss an
den Eingang mit 24-Stunden-Service-Zone öffnet sich der Raum zu dem Empfangs- und Wartebereich hin. Jedoch verengt er sich am Übergang zu den Besprechungsund Teamräumen, die sich zum Innenhof orientieren. Im Zusammenspiel mit der kaum mehr wahrnehmbaren Infrastruktur entsteht ein Raumkontinuum, das sich
deutlich von der hermetischen Gestaltung traditioneller Bankhäuser abhebt. Dieser Anspruch findet seinen Ausdruck ebenfalls in der emblematischen Farbgestaltung:
Hier wird das traditionelle, wabenartige Signet der schweizerischen Raiffeisenbank als farbenfrohes Ornament neu interpretiert und sowohl zum Blickfang an der straßenseitigen Fassade als auch in Form einer Wand aus Glasschindeln maßgebliches Gestaltungselement des Innenraumes.
Nominierungen | 089
Im Kontrast zum kühlen Weiß des zentralen Korridors setzen kräftige Farben die angeschlossenen Räume in Szene.
Projekt
Entwurf
Dental Club, Luzern, CH
OOS AG, Zürich, CH
Der Dental Club in Luzern kombiniert den Anspruch an eine ausgeklügelte, bis ins Detail reibungslos funktionierende Gesundheitsarchitektur mit individuellen
und für diese Bauaufgabe unkonventionellen Gestaltungselementen. Um die zentrale Erschließungszone, den sogenannten „Dentalizer“, gruppieren sich die
unterschiedlichen Funktionsbereiche der Zahnarztpraxis: Behandlungs- und Büroräume, Röntgen- und Wartezimmer, sanitäre Anlagen sowie ein Besprechungsbereich. Im Gegensatz zum neutralen Weiß des zentralen Korridors schafft die Innenarchitektur der umgebenden Räume durch szenografische Inszenierungen
eine Wohlfühlatmosphäre für die Patienten. Ob behagliche Sitznischen im holzgetäfelten Wartezimmer, Seekarten an den blauen Decken der Behandlungsräume
oder historische Stadtansichten in den Nassbereichen – stets spricht das Interieur die Wartenden direkt an, zieht sie in ihren Bann und gestaltet die Zeit der
bevorstehenden Behandlung dadurch ein Stück erträglicher.
090 | Nominierungen
Im Inneren des Kreuzfahrtschiffs kontrastieren warme Erdtöne mit matten Silber. Für farbliche Akzente sorgen unterschiedliche Blaunuancen.
Projekt
Entwurf
MS Europa 2, Kreuzfahrtschiff, weltweit
Partner Ship Design, Hamburg, DE
Im Gegensatz zur gewohnten Innenraumgestaltung von Kreuzfahrtschiffen der Luxuskategorie setzten die Planer der MS Europa 2 bewusst auf eine reduzierte
Formensprache und zurückhaltende Farben des Interieurs. Zwar wecken stilistische Zitate aus der Epoche des Art déco Erinnerungen an die glamouröse Atmosphäre vergangener Zeiten, jedoch verzichten sie dabei nicht auf das Vokabular moderner Gestaltung. Auf den elf Passagierdecks der MS Europa 2 mit 6 Restaurants und 251 Suiten, die alle mit einem Balkon an der Außenseite des Schiffes versehen sind, dominieren zurückhaltende Erdtöne und mattes Silber. Logistisches Zentrum des Kreuzfahrtschiffes bildet eine zentrale Halle, deren Höhe sich über acht Decks erstreckt und in der sich sämtliche Erschließungsfunktionen
bündeln. Von hier aus gelangen die Passagiere auch auf direktem Weg zum Spa-Bereich sowie zum Pool auf dem Oberdeck des Schiffes, das ein Glasdach
komplett überspannt und das sich je nach Wetterlage fast vollständigt öffnen lässt.
Nominierungen | 091
Das vollverglaste Erdgeschoss macht die umliegende, weitläufige Landschaft auch im Inneren für die Bewohner erlebbar.
Projekt
Entwurf
Stöckli in Balsthal, Balsthal, CH
Pascal Flammer, Balsthal, CH
In der kleinen Gemeinde Balsthal im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz ersetzt ein zweigeschossiger Neubau das baufällige Stöckli der Besitzer eines Bauernhofs. Auf dem Grundstück, angrenzend zum Wald, entwarf Pascal Flammer an gleicher Stelle ein Bauwerk, das sich optisch an den umliegenden Landwirtschaftsgebäuden orientiert. Das auf Brüstungshöhe ins Erdreich eingelassene, vollverglaste Erdgeschoss lässt das Ackerland vollkommen in
den Innenbereich übergehen und gibt den Bewohnern das Gefühl, inmitten einer Wiese zu stehen. Auch die Innenarchitektur nimmt Bezug auf die idyllische
Landschaft. Einbauten, Wände und Böden sind aus hellem Kiefernholz gefertigt und schaffen eine heimelig ländliche Atmosphäre. Die Offenheit des großen
Raumes ist gemeinsamen Aktivitäten wie Kochen, Essen und Spielen vorbehalten. Den privaten Bereich mit Elternschlafraum und Kinderzimmern bildet hingegen das Obergeschoss mit bodentiefen Verglasungen.
092 | Nominierungen
Der Neubau in den Dolomiten verbindet lokale Materialien und Bautraditionen mit den Prinzipien moderner Gestaltung.
Projekt
Entwurf
Wohnhaus Pliscia 13, Enneberg, IT
pedevilla architects, Bruneck, IT
Die Anklänge an lokale ladinische Bautraditionen und die Rücksichtnahme auf den städtebaulichen Maßstab der umliegenden Gebäude lassen den Neubau im
Südtiroler Gadertal erst auf den zweiten Blick als solchen erkennen. An einem Hang am Rand eines Weilers gelegen, zitiert der Entwurf die dort übliche Zweiteilung der Bauten in einen Wohn- und einen Wirtschaftsbereich. Gleichzeitig bedient er sich traditioneller Elemente wie Satteldach, Loggia und Holzfassade,
deren Gestaltungsprinzipien die Architekten übersetzten und auf moderne Art und Weise interpretierten. Eine Methode, die sie auch im Innern des Gebäudes
fortführten. Hier finden regionale Materialien wie heimisches Zirben- und Lärchenholz ebenso Verwendung wie Zuschlagsstoffe für den hellen Sichtbeton aus
Dolomitgestein. Bei der Innenraumgestaltung legten die ebenfalls aus Südtirol stammenden Architekten besonderen Wert auf eine behagliche Atmosphäre ein wohltuender Kontrast zum oft rauen Klima der norditalienischen Bergregion.
Nominierungen | 093
Die expressive Formensprache des neuen Rückgebäudes bildet einen extremen Gegensatz zur historischen Substanz des Bestandes.
Projekt
Entwurf
Penzkoferhaus, Viechtach, DE
peter haimerl . architektur, München, DE
Das Penzkoferhaus, einstiger Sitz des Stadtschreibers und ältestes noch erhaltenes Gebäude der niederbayrischen Gemeinde Viechtach, erstrahlt nach zweijähriger Sanierung in neuem Glanz. Der schlechte Zustandes des Ensembles aus Vorderhaus, Hof und Hinterhaus machte den Abriss des Letzteren notwendig.
Der Architekt ersetzte das historisch unbedeutende Rückgebäude durch einen Neubau, dessen Fassadengestaltung aus sich überlagernden Betonbahnen einen
spannenden Kontrast zur traditionellen Materialität des Bestandes schafft und dessen Geschichtlichkeit betont. Im Gegensatz dazu wurde das Vorderhaus mit seiner
barocken Fassade unter dem Prinzip „maximaler Substanzerhalt“ restauriert. Dabei behielt der Planer die vorgefundene Unterteilung des Gebäudes in einen zur
Straße hin orientierten Verkaufsraum im Erdgeschoss und die sich darüber befindenden Wohnräumen bei. Eine Passage verbindet beide Gebäudeteile, durch die
Besucher zum Innenhof gelangen und so das Wechselspiel aus Alt und Neu selbst erleben können.
094 | Nominierungen
Konzentration auf das Wesentliche: Klare Formen und helle Farben bestimmen den puristischen Innenraum der Kirche.
Projekt
Entwurf
Evangelische Kirche, Menzingen, DE
Peter Krebs, Karlsruhe, DE
Die 1848 erbaute Evangelische Kirche in Menzingen, die Platz für rund 650 Gläubige bietet, war in die Jahre gekommen. 2012 erhielt Architekt Peter Krebs den Auftrag,
die Kirche umfangreich zu restaurieren. Risse in den Außenwänden mussten geschlossen, die Technik erneuert sowie der Dachstuhl denkmalgerecht saniert werden. Im
Inneren stand vor allem die Neugestaltung des Altarbereiches an. Peter Krebs näherte sich der Aufgabe mit viel Respekt für den Bestand und ergänzte ihn durch zeitgemäße Elemente aus Stein, Holz und Messing. Die Veränderungen sind für den Betrachter nachvollziehbar und treten trotz ihrer gestalterischen Kraft nicht in Konkurrenz
zum Vorgefundenen. Um Pfeiler und Stützen mit ihren plastischen Details und die wechselnden Farbstimmungen des Tageslichts erlebbar zu machen, wählte der Architekt schlichtes Weiß für den Innenraum. Das Altarpodest aus massivem Kalkstein wurde von den Seiten gelöst und in den Raum hinein erweitert. Eine Wandscheibe aus
gekalkten Eichenholzstäben verdeckt den Eingang der Sakristei hinter dem Altar. Dieser besteht ebenfalls aus geschichtetem Eichenholz und trägt eine Kalksteinplatte.
Nominierungen | 095
Die HafenCity setzt sich in Hamburg auch unter der Erde fort. Hier erinnern Lichtobjekte an Transportcontainer und machen so das Warten auf die U-Bahn zum Erlebnis.
Projekt
Entwurf
U-Bahn-Haltestelle HafenCity Universität Hamburg, Hamburg, DE
raupach architekten, München, DE
In direkter Nachbarschaft zur neu geplanten HafenCity Universität (HCU) wurde die bestehende U-Bahnlinie U4 um die gleichnamige Haltestelle erweitert. raupach
architekten aus München ließen sich beim Entwurf von der Atmosphäre der Hafenstadt inspirieren und adaptierten Form sowie Material mächtiger Frachtcontainer. Die
6.600 Quadratmeter umfassenden Wand- und Deckenflächen des Haltestellenbereichs wurden mit Stahlplatten verkleidet und setzen damit den rauen Charme der Umgebung unterirdisch fort. Ihre transparente, seidenmatte Beschichtung reflektiert ebenso wie die hellen Bodenplatten das Licht und die Farbstimmungen, die von zwölf
über dem Bahnsteig angebrachten Leuchtkörpern erzeugt werden. Für diese wählten die Architekten eine Stahl-Glas-Konstruktion, welche die Anmutung der „Container“
architektonisch umsetzt. Statisch oder dynamisch programmiert, wechselt die integrierte LED-Technik ihre Farbe dem Tageslicht entsprechend, vom hellen Morgenrot bis
zum tiefen Nachtblau, während die Unterseiten der Objekte mit ihrem warm-weißen Licht eine stets gleichmäßige Beleuchtung des Bahnsteigs sicherstellen.
096 | Nominierungen
Willkommen, bienvenue, welcome: Der Friedrichstadt-Palast präsentiert sich im 21. Jahrhundert mit neuen Details, die jedoch an die Vergangenheit anknüpfen.
Projekt
Entwurf
Zuschauerloge im Friedrichstadt-Palast, Berlin, DE
Reuter Schoger Architekten Innenarchitekten, Berlin, DE
1984 eröffnete das Revuetheater mit der größten Bühne der Welt in der Berliner Friedrichstraße. Der Friedrichstadt-Palast verbreitet mit Betonwandelementen in postmodernem Stil, bunten Glassteinfenstern und opulenten Kronleuchtern eine besondere Atmosphäre. Während das äußere Erscheinungsbild über die Jahre unangetastet blieb,
veränderten Umbauten das Innere. Für die Architekten Reuter Schoger hatte daher bei der Neugestaltung des Theaters die Annäherung an den ursprünglichen Raumeindruck
oberste Priorität. Ein Zuschauersaal wurde erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, in dessen Nebenraumzone die Entwerfer eine „Sky-Lounge“ integrierten: Bis zu
sechs Gäste haben hier freie Sicht auf Saal und Bühne. Mit ihrem Gestaltungskonzept knüpfen die Planer an den Humor und die scheinbare Leichtigkeit der Revue an. So
setzen sie auf eine Mischung aus Originalbestand und neuen Elementen. Die sichtbar verlaufenden, dicken Kabelstränge der Technik und weiterhin genutzte, raumhohe Schaltmodule von 1984 werden nicht versteckt, sondern zum Designelement erhoben und in verglasten, illuminierten Schächten in Szene gesetzt.
Nominierungen | 097
Traditionell und dennoch modern präsentiert sich das Gebäudeensemble, das mit großflächig verglasten Fronten Einblicke in die hellen Ausstellungsräume gewährt.
Projekt
Entwurf
Barnim Panorama, Wandlitz, DE
rw+, Berlin, DE
Das Gebäudeensemble „Barnim Panorama“ vereint Museum und Naturparkzentrum und präsentiert in einer gemeinsamen Ausstellung die Themen Natur und Landwirtschaft. Für
ihren Entwurf legten die Architekten von rw+ die für die Region charakteristische Typologie des Dreiseithofs mit seinen baulichen Elementen hölzerne Scheune, steinerner Stall,
Remise und Büdnerhaus zugrunde. Als Verwaltungssitz integrierten sie die ehemalige Wandlitzer Dorfschule in den Komplex. Übersetzt in eine moderne Architektursprache, vermittelt die traditionelle Gebäudeanordnung im denkmalgeschützten Ortskern zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der „Museumsstall“ wurde als Mauerwerks-Massivbau mit
Satteldach und Ladeluke errichtet, während die typische Holzscheune eine aufschiebbare Glasfassade im Erdgeschoss erhielt. Ein offenes Werkstattgebäude mit Pultdach dient als
Ausstellungsfläche für Außenexponate. Für die ökologische bauliche Umsetzung bevorzugten die Planer natürliche Materialien: Holz für Tragwerke und Böden, Mauerwerk
und Fassadenverschalungen aus Altziegeln, Strohballendämmung, reduktionsgebrannte Dachziegel aus Ton, Holzschindeln sowie Schilfrohr und Lehmputz für die Innenwände.
098 | Nominierungen
Liebevoll gestaltete Details wie Porträtbilder der Mitarbeiter im Flurbereich schaffen in der Agentur eine familiäre Atmosphäre.
Projekt
Entwurf
Covus | Game-Agentur, Berlin, DE
sbp | Seel Bobsin Partner, Hamburg, DE
Deutschlands Hauptstadt steht nie still. Kein Wunder, dass viele junge aufstrebende Unternehmen Gefallen an der Metropole finden. Auch das Covus-Team setzt eine
Vielzahl kreativer, neuer Ideen und Projekte um und fand in einem typischen Berliner Fabrik- und Gewerbeloft aus dem Jahre 1898 die passenden Räumlichkeiten.
Eine hochwertige, nach Denkmalschutzkriterien rekonstruierte Jugendstilfassade bildet das Entree in das Industriegebäude, in dem die Agentur drei Etagen nutzt. Das
Konzept der Innenarchitekten von sbp wurde im engen Dialog mit dem Bauherrn erarbeitet. Ziel war es, die Leitmotive des Unternehmens in die Gestaltung zu transferieren: offene Kommunikation, hohe Transparenz sowie eine sichtbare Wertigkeit der Arbeitsplätze bei gleichzeitigem Erhalt des Loftcharakters. In themenbezogen
gestalteten Räumen gibt es für jede Gesprächssituation, für formelle wie informelle Meetings, inspirierende Konfigurationen. So lassen sich beispielsweise der repräsentative Empfangsbereich als Eventfläche nutzen und die Arbeitsplätze an die individuellen Bedürfnissen anpassen.
Nominierungen | 099
Mittels Konstruktion, individueller Farbgestaltung und Materialwahl haben die Architekten die Charakteristika der einzelnen Gebäudeteile perfekt ausformuliert.
Projekt
Entwurf
Fach- und Berufsoberschule „FOS-BOS“, Neu-Ulm, DE
Schaller Architekten mit Klaus Petersen, Stuttgart, DE
In Neu-Ulm wurde die Fach- und Berufsoberschule in Anlehnung an Passivhausstandards saniert und erweitert. Ein Neubau ergänzt die bestehende Anlage auf dem Campus zu
einem harmonischen Ensemble. Die Architekten haben das dreigeschossige Bestandsgebäude saniert und in seiner Grundstruktur erhalten – kräftige Farben bestimmen das
Erscheinungsbild. In der Mitte des Gebäudes öffnet sich nun das ehemals dunkle Atrium zum verglasten Dach und bildet mit der neuen Aula, die in leuchtendem Rot gestaltet
ist, das Herz der Schule. Mit seiner architektonischen Formensprache, dem Farbkonzept und der Materialität hebt sich der Neubau deutlich vom Bestand ab. Über einem zurückgesetzten Erdgeschoss schwebt das auskragende Obergeschoss. Abgerundete Fensterbänder unterstreichen die Betonung der Horizontalen. Im Inneren erschließt der lange
Flur die Klassenräume beidseitig – die Trennwände sind im oberen Bereich verglast, Rücksprünge an den Eingängen und die farbliche Gestaltung gliedern die Längsachse.
Böden und Wände in sonnigem Gelb verleihen dem Neubau eine heitere Ausstrahlung. Der Querriegel fasst die vierte Seite des Pausenhofs ein und nimmt die Cafeteria auf.
100 | Nominierungen
Die signifikante weiße Fassade der Autobahnkirche bildet einen spannenden Kontrast zu der dynamischen Innenarchitektur in Holz.
Projekt
Entwurf
Autobahnkirche Siegerland, Wilnsdorf, DE
schneider+schumacher, Frankfurt am Main, DE
Der eigens für dieses Bauvorhaben gegründete Förderverein Autobahnkirche Siegerland e.V. ließ einen Wettbewerb ausschreiben, den das Architekturbüro
schneider+schumacher für sich entscheiden konnte. Die Architekten entwarfen ein Kirchenpiktogramm, das sie zur Grundlage ihres Entwurfes machten. Sowohl
zur Autobahn A45 als auch zum benachbarten Autohof präsentiert sich die stilisierte weiße Silhouette als traditionelle Dorfkirche. Ein spannender Kontrast zum
zurückhaltenden Äußeren bildet die markante Innenarchitektur. Ähnlich einer feingliedrigen Kreuzrippen-Struktur zeigt sich der Kirchenraum in einem imposanten
Holzgewölbe aus OSB-Platten. 66 vertikal und horizontal zueinander verlaufende, halbkreisförmige Holzspanten bilden dabei die Kuppel. Im Altarbereich schafft
das natürlich einfallende Licht der Turmspitze eine beeindruckend sakrale Atmosphäre. Diese besinnliche Stimmung können die Besucher, auf einfachen Hockern
sitzend, auf sich wirken lassen und den hektischen Verkehrsbetrieb für einen Moment hinter sich lassen.
Nominierungen | 101
Die innen liegenden Höfe strukturieren den Neubau des Ministeriums. Die verschiedene Abteilungen sind jeweils um ein Atrium angeordnet.
Projekt
Entwurf
Neubau Ministeriumsgebäude, Stuttgart, DE
staab Architekten, Berlin, DE
Der Stuttgarter Schlossgarten, der nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Touristen als innerstädtische Erholungsfläche beliebt ist, erstreckt sich
mit einer Länge von vier Kilometern vom Zentrum bis zum Neckar. Nach den Plänen von staab Architekten entstand zwischen der sechsspurigen, verkehrsstarken Willy-Brandt-Straße und der schmalsten Stelle des Parks ein fünfgeschossiger Neubau für die baden-württembergische Landesregierung. Neben
dem Innenministerium finden in dem 200 Meter langen Gebäuderiegel auch die Mitarbeiter anderer Ministerien Platz. Gegliedert in sechs ähnliche Abschnitte,
die leicht vor- beziehungsweise zurückspringen, strukturieren aufwendige Kasten-Fenster-Konstruktionen die sonst zurückhaltene Fassade. Im Inneren
dominieren kunstvolle, riesige Stahlringe des Potsdamer Designers Raik Elias die drei Lichthöfe. Diese elegante Installation korrespondiert mit den hochwertigen, reduziert gehaltene Materialien der Innenarchitektur.
102 | Nominierungen
Großzügige Oberlichter lassen nicht nur ausreichend Tageslicht in die Ausstellungsräume, sondern prägen das Kunstmuseum auch von außen.
Projekt
Entwurf
Kunstmuseum Ahrenshoop, Ahrenshoop, DE
staab Architekten, Berlin, DE
In der Ostseebad Gemeinde Ahrenshoop im Landkreis Vorpommern-Rügen plante das Berliner Büro staab Architekten ein Kunstmuseum für die Region. Die Bürger
der Künstlerkolonie hegen nicht nur eine tiefe Verbundenheit zur idyllischen Landschaft, sondern auch zum örtlichen Baustil. Diesen historischen Gedanken nahmen die Architekten zur Grundlage und entwarfen einen expressiven Gebäudekomplex, der sich dennoch angenehm in die umliegende Bebauung fügt. Inspiriert
von einer Gruppe reetgedeckter Häuser, entwickelten sie fünf Einraumbauten, die durch ein gemeinsames Sockelgeschoss miteinander verbunden sind. So bilden die
scheinbaren Einzelhäuser ein stimmiges Ganzes und lassen das Kunstmuseum wie eine naturverbundene Skulptur wirken. Maßstäblich an der Nachbarschaft orientiert,
nimmt die markante Fassadengestaltung Bezug auf die linearen Schilfrohrdächer der Gemeinde. Messingplatten mit unterschiedlich gekanteten Sickenabständen dienen
als Fassadenverkleidung und werden sich im Laufe der Zeit farblich an die traditionellen Baumaterialien annähern.
Nominierungen | 103
Das rautenförmige Tonnendach des Dachtragwerks setzt sich auch im Inneren fort und bildet mit der Lichtinstallation einen imposanten Raum.
Projekt
Entwurf
Museum der Bayerischen Könige, Hohenschwangau, DE
staab Architekten, Berlin, DE
Das ehemalige, denkmalgeschützte Grandhotel Alpenrose liegt direkt am Alpsee in Hohenschwangau unterhalb der prachtvollen Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. staab Architekten sanierten in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege das Gebäudeensemble, bestehend aus Jägerhaus, Verbindungsbau mit Foyer
und Palmenhaus sowie dem Hotel Alpenrose. Sie entwarfen ein Konzept für die Umnutzung zu einem Ausstellungsgebäude mit Gastronomiebereich und Hotel. Der
eingeschossige Museumsbau verbindet mit seine auffällige Dachkonstruktion den Komplex. Gedeckt mit Metallschindeln nehmen diese die Bestandsziegeldächer
farblich auf und bilden ein markantes Muster aus Rauten. Mithilfe eines filigranen Stahltragwerks realisierten die Architekten eine dreiteilige Raumstruktur aus zwei
Viertel- und einem Halbtonnengewölbe. Hier wird die Geschichte des Wittelsbacher Königshauses mit Originalexponaten, Erläuterungstexten und Bildern ausgestellt.
Seitlich angrenzende Flurbereiche, ermöglichen mit großformatigen Fenstern den Besuchern einen freien Blick auf die umliegende Landschaft.
104 | Nominierungen
Dreidimensional gefaltete, eloxierte Aluminiumelemente des Erweiterungsbaus bilden einen spannenden Kontrast zu den übrigen Fassadenseiten.
Projekt
Entwurf
Hochschule Darmstadt, Darmstadt, DE
staab Architekten, Berlin, DE
Die Hochschule Darmstadt, University of Applied Sciences, ist eine der größten praxisorientierten Staatlichen Hochschulen in Hessen. Das Hochhaus C 10, das Mitte
der 1960er-Jahre erbaut worden war, entsprach den heutigen Anforderungen an Haustechnik und Brandschutzmaßnahmen bei Weitem nicht mehr. staab Architekten war
es zur Aufgabe gemacht, das in die Jahre gekommene Gebäude zu sanieren und zu erweitern. Sie realisierten einen Anbau auf der Ostseite des Bestandes. Jede Fassade
gestalteten die Architekten individuell. Während die Südseite mit einer dreidimensionalen, eigenwillig gestalteten Brise Soleil verkleidet wurde, erhielt die lange Nordseite
eine dunkle, großflächige Glasfassade. Die Ost- sowie Westansicht betont mit einem eloxierten Aluminiumrelief die Vertikale des Baukörpers. Im Inneren nimmt sich die
Gestaltung zurück. Weiß verputzte Wände und helle Böden strukturieren das Hochschulgebäude übersichtlich für die Studierenden. Zu den bestehenden Seminar- und
Vorlesungsräumen sowie der zentralen Hochschulverwaltung konnten mit dem Erweiterungsbau darüber hinaus Teeküchen und Aufenthaltsräume geschaffen werden.
Nominierungen | 105
Im Inneren ist die dunkle Holzkonstruktion beherrschend und setzt sich effektvoll von den weiß verputzten Wänden ab.
Projekt
Entwurf
Haus in Pinnow, Pinnow, DE
Thomas Kröger Architekt, Berlin, DE
In Pinnow in der Region Uckermark realisierten die Berliner Architekten ein zweigeschossiges Wohn- und Ferienhaus. Eingebettet in die idyllische Landschaft,
ermöglichen die raumhohen Fenster im Erdgeschoss den Bewohnern einen freien, weiten Blick in die Natur. Maßstäblich an die umliegenden Siedlungshäuschen
angelehnt, prägt eine Fassade aus horizontal verlegten, hellen Holzlatten das Erscheinungsbild des lang gestreckten Neubaus. Im Inneren hingegen bestimmen die
schwarz gebeizte Holzkonstruktion und der ebenfalls dunkle Gussasphaltboden die Räumlichkeiten. Das Büro Thomas Kröger Architekt ordnete im Erdgeschoss
den Wohn- und Essbereich mit einer in den Boden eingelassenen Liegelandschaft an und eine Bibliothek. Beide Raumvolumen reichen bis unter das Dach und
schaffen so eine besonders großzügige Atmosphäre. Dazwischen liegt ein zentraler Kern mit Bad und Elternzimmer. Schiebetüren erlauben einen privaten, abgetrennten Bereich. Das Obergeschoss ist den Kindern vorbehalten.
106 | Nominierungen
Die geometrisch gefaltete Betonfassade verändert je nach Tageszeit und Lichteinfall ständig ihre Oberfläche.
Projekt
Entwurf
Produktions- und Bürogebäude Textilmacher, München, DE
tillicharchitektur, München, DE
Im Gewerbegebiet Freimanner Hölzl im Münchner Norden entwarfen tillicharchitektur auf einem Eckgrundstück einen dreigeschossigen Neubau. Der reduzierte Baukörper
des Produktions- und Bürogebäudes des jungen Unternehmens Die Textilmacher GmbH fällt durch seine expressive Struktur schon von Weitem auf. Die Besonderheit
der Fassade liegt in der dreidimensionalen Faltung und in den deutlich sichtbaren Fugen. Große, gleichmäßig verteilte Fensteröffnungen fügen sich in den Maßstab
und nehmen sich durch die reduzierte Detaillierung zurück. Je nach Tageszeit und Lichteinfall reagieren die matt glänzenden, glatten Betonfertigteile und modellieren die
ungewöhnliche Fassade immer wieder neu. Als Gegenpol zur prägnanten Außenhülle nimmt sich die Gestaltung im Inneren zurück. Weiße Wände, polierter, fugenloser
Sichtestrich und Fensterprofile aus Lärchenholz dominieren die Räume und setzen so das Hauptaugenmerk auf die Produktion sowie auf die Produkte im Showroom. Die
unterschiedlichen Bereiche wie Büro, Präsentationsraum, Teeküche sowie Lager verteilen sich auf den drei Etagen.
Nominierungen | 107
Christliche Insignien wie Kreuz und Glocke an der Fassade lassen die Nutzung im Inneren erahnen. Raumhohe Türelemente öffnen das Kirchenschiff zum Foyerbereich.
Projekt
Entwurf
Ökumenisches Forum HafenCity, Hamburg, DE
Wandel Hoefer Lorch Architekten, Saarbrücken, DE
Die HafenCity ist ein aufstrebender Stadtteil in Hamburg und ein charmantes Viertel für Menschen aus der ganzen Welt. Um den daraus resultierenden diversen
christlichen Glaubensrichtungen gerecht zu werden, entstand das Ökumenische Forum HafenCity. Getragen wird es von 19 Konfessionen. In dem sechsgeschossigen, prägnanten Klinkerneubau finden neben öffentlichen Bereichen für Kapelle, Café und Veranstaltungen auch Büros, Wohnungen und das Stadtkloster
mit einer darüber liegenden Dachterrasse in den oberen Geschossen Platz. Dabei vereint das Forum baulich zwei unterschiedliche Typologien. Zum einen das
Stadthaus als Blockrandbebauung und zum anderen die Kirche mit seiner eher solitären Prägung. Aus diesen Vorgaben heraus ist ein spannender Baukörper
entstanden, der durch seine konkav und konvex gebogene Außenhaut die unterschiedlichen Themen an der Fassade ablesbar macht. Dank der Nutzung von
Geo- und Solarthermie weist das Gebäude eine besonders gute Energiebilanz auf.
108 | Nominierungen
Prägend für den Neubau des Hauptzollamtes sind die zahlreichen horizontal angeordnete Kastenfenster, die viel Licht in das Gebäude lassen.
Projekt
Entwurf
Hauptzollamt Stadt, Hamburg, DE
Winking · Froh Architekten, Hamburg, DE
Aus dem 2007 ausgelobten Realisierungswettbewerb für das Hauptzollamt am nördlichen Rand des Elbtorquartiers ging das Berliner Büro Winking · Froh
Architekten als Sieger hervor. Der siebengeschossige Neubau bildet einen Abschluss des Quartiers in Richtung Norden. Zentrum des u-förmigen Gebäudes ist
ein Atrium im ersten Obergeschoss, welches als Kassenhalle genutzt wird. Ein großes Oberlicht sorgt für eine natürliche Belichtung. Am gegenüberliegenden
Ende des Ensembles befindet sich im sechsten Obergeschoss ein Besprechungssaal, dessen Decke zum Elbpanorama hin ansteigt und so den Blick über den
Hafen freigibt. Ferner ermöglichen horizontal verlaufende Kastenfensterbänder einen größtmöglichen Lichteinfall. Durch ihre Vor- und Rücksprünge prägen
sie das Erscheinungsbild der Backsteinfassade aus dunkelrotem Klinker mit grün glasierten Läuferbändern. Darüber hinaus reduzieren schallabsorbierende
Laibungen die Lärmemission von Verkehr und Hafen in den Büroräumen auf ein Minimum.
Nominierungen | 109
Der leichte Charakter des Erweiterungsbaus wird auch im Inneren fortgeführt. Die zurückhaltenden, weißen Räume werden durch farbiges Mobiliar ergänzt.
Projekt
Entwurf
Welthandelsorganisation WTO, Genf, CH
wittfoht architekten, Stuttgart, DE
Die World Trade Organisation (WTO) hat ihren Hauptsitz seit 1926 in exklusiver Lage auf einem parkähnlichen Grundstück am Genfer See. Um diese beeindruckende
Umgebung in ihren Entwurf mit einzubeziehen, entwickelte das Stuttgarter Büro wittfoht architekten einen kristallinen Neubau für die Verwaltung. Dieser ist nur
über einen gläsernen Steg mit dem Bestandsgebäude verbunden – so hält das Bauwerk respektvoll Abstand und ergänzt gleichzeitig das Ensemble der WTO. Die
Obergeschosse des Erweiterungskomplexes scheinen über dem Sockel mit den gemeinschaftlichen Einrichtungen zu schweben. Diese Transparenz setzten die Architekten auch im Inneren fort und entwickelten ein großflächiges Innenraumkonzept mit einer Mischung aus Einzelbüros, Besprechungsräumen und Teamzonen.
So entstehen immer wieder Zwischenräume, die Kommunikation und Austausch der Mitarbeiter unterstützen. Glaselemente dienen nicht nur als räumliche und
akustische Trennung, sondern unterstreichen den klaren, reduzierten sowie zeitlosen Sprachduktus des Anbaus.
110 | Preisträger | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Phi Long Ngo
Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE
KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE
Prof. Daniele Marques
Preisträger | Studenten | 111
Zahlreiche, filigrane Stützen prägen die Fassade des Entwurfes für das Neue Schauspielhaus in Karlsruhe.
112 | Preisträger | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
David Weber
Museum Tigerfeld, Tigerfeld, DE
Universität Stuttgart, DE
Dipl.-Ing. Michael Ragaller
Preisträger | Studenten | 113
Regionale Baumaterialien sowie die langgestreckte Form des Museums nehmen Bezug auf die vielen, vorgefundenen Scheunen des Ortes.
114 | Preisträger | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Christoph Doerrig
City as Archive, Dublin, IE
Universität Stuttgart, DE
Prof. Arno Lederer
Preisträger | Studenten | 115
Die aneinandergereihten, skulpturalen Archivtürme werden mit einem Steg verbunden und so für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
116 | Lobende Erwähnungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Lara Maria Lieb
Neues Schauspielhaus, Karlsruhe, DE
KIT Karlsruher Institut für Technologie, DE
Prof. Daniele Marques
Lobende Erwähnungen | Studenten | 117
Die auskragenden Obergeschosse des Entwurfes ermöglichen die Unterbringung des Raumprogrammes.
118 | Lobende Erwähnungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Martin Blank
Umnutzung statt Abriss - das GEG-Gelände in Hamburg
Universität Stuttgart, DE
Prof. Markus Allman
Lobende Erwähnungen | Studenten | 119
Behutsame Eingriffe in den Bestand erhalten den besonderen Charakter des Gebäudes. Im Inneren dominieren Sichtbetonwände und Parkettböden.
120 | Lobende Erwähnungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Özlem Gün
Offenes Depot Mathildenhöhe
Hochschule Darmstadt, DE
Prof. Waldemar Borsutzky
Lobende Erwähnungen | Studenten | 121
Goldene Metallflächen mit floralen Muster prägen die Fassaden der Kuben des Offenen Depots.
122 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Sarah Balke
Boardinghouse am Osthafen,
Frankfurt am Main, DE
Hochschule TU Dortmund, DE
Professor Univ.-Prof. Christoph Mäckler
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Jan Blifernez
Stadtarchiv
Technische Universität Berlin, DE
Dipl.-Ing.Matthias Graf
von Ballestrem
Nominierungen | Studenten | 123
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Ayse Elmas
I afri cola - energy flow
Fachhochschule Köln, DE
Prof. Dr.-Ing. Nadine
Zinser-Junghanns
Entwurf
Christian Franke
Projekt
Wahre Geschichten
Hochschule Technische Universität
Darmstadt, DE
Professor Prof. Elli Mosayebi
124 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Ann-Kathrin Goerke
Grand Hotel am Kölner Dom,
Köln, DE
Hochschule TU Dortmund, DE
Professor Prof. Wouter Suselbeek
Entwurf
Projekt
Philipp Gregori
Römermuseum Weißenburg in Bayern, DE
Hochschule Fachhochschule Frankfurt
am Main, DE
Professor Prof. Dipl.-Ing. Jean Heemskerk
Nominierungen | Studenten | 125
Entwurf
Projekt
Kristina Hell
Neues Schauspielhaus,
Karlsruhe, DE
Hochschule KIT Karlsruher Institut für
Technologie, DE
Professor Prof. Daniele Marques
Entwurf
Alice Herzig
Projekt
Wahre Geschichten
Hochschule Technische Universität
Darmstadt, DE
Professor Prof. Elli Mosayebi
126 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Sarah Hientzsch
Projekt
Hüttenwerk, Lemgo, DE
Hochschule Hochschule
Ostwestfalen-Lippe, DE
Professor Prof.‘in Dipl.-Ing. Carmen
Muñoz de Frank , Prof. Dr. phil.
Andreas K. Vetter
Entwurf
Projekt
Christine Keller
Institut für neue technische
Form, Darmstadt, DE
Hochschule Hochschule Darmstadt, DE
Professor Prof. Waldemar Borsutzky
Nominierungen | Studenten | 127
Entwurf
Projekt
Melanie Kliesch
San Francisco Fire
Department Headquarters
Hochschule Fachhochschule Köln, DE
Professor Prof. Dipl.-Ing. Jochen
Siegemung, Prof. Dipl.-Ing.
Amandus Sattler
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Anna Krzyzanowska
Genova, IT
Fachhochschule Potsdam, DE
Prof. Heike Hanada
128 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Iris Maas
Projekt
Studentenwohnungsboot
Hochschule KIT Karlsruher Institut für
Technologie, DE
Professor Prof. Daniele Marques
Entwurf
Projekt
Daniel Michel
Neues Schauspielhaus
Karlsruhe, Karlsruhe, DE
Hochschule KIT Karlsruher Institut für
Technologie, DE
Professor Prof. Daniele Marques
Nominierungen | Studenten | 129
Entwurf
Projekt
Laura Müller
ZZK Köln - Zentrum für
zeitgenössische Kunst
Hochschule Hochschule Rhein Main, DE
Professor Prof. Norbert Moest
Entwurf
Projekt
Beatrice Nehrettig
Ein Bahnhofsquartier als
verbindendes Element der
Stadt Padua, IT
Hochschule Fachhochschule Potsdam, DE
Professor Prof. Heike Hanada
130 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Maximilian Pflichthöfer
Ein Grand Hotel für den
Roncalliplatz, Köln, DE
Hochschule TU Dortmund, DE
Professor Prof. Wouter Suselbeek
Entwurf
Cornelia Römer
Projekt
Wahre Geschichten
Hochschule Technische Universität
Darmstadt, DE
Professor Prof. Elli Mosayebi
Nominierungen | Studenten | 131
Entwurf
Lisa Schneider
Projekt
Wahre Geschichten
Hochschule Technische Universität
Darmstadt, DE
Professor Prof. Elli Mosayebi
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Stephanie Strnad, Tina Krause
ON and ON
Technische Universität Berlin, DE
Dipl.-Ing. Matthias Graf
von Ballestrem
132 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Stefanie Sturm
Offenes Depot an der
Mathildenhöhe, Darmstadt, DE
Hochschule Hochschule Darmstadt, DE
Professor Prof. Waldemar Borsutzky
Entwurf
Projekt
Stephanie Süß
St. Hedwigs Kathedrale,
Berlin, DE
Hochschule Hochschule Darmstadt, DE
Professor Prof. Carsten Gerhards
Nominierungen | Studenten | 133
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Florian Theisinger
Marina 500
Fachhochschule Mainz, DE
Prof. Dr. Julius Niederwöhrmeier
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Hannah Tholen
Gaffel Kölsch
Fachhochschule Köln, DE
Prof. Dr.-Ing. Nadine
Zinser-Junghanns
134 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Isabel Völker
Haus 240, Mannheim Käfertal, DE
Hochschule Darmstadt, DE
Prof. Kerstin Schultz
Entwurf
Projekt
Hochschule
Professor
Larissa Vranceanu
Kunstgalerie für Tigerfeld
Universität Stuttgart, DE
Prof. Arno Lederer
Nominierungen | Studenten | 135
Entwurf
Projekt
Anna Borovyk
Residential complex on the
Mukilsko-Slobidska street,
Kiew, UG
Hochschule Kyiv National University of
Construction and Architecture, UG
Entwurf
Projekt
Anastasiia Kharchenko
Reabilition center for children
with limited possibilities
Hochschule Kyiv National University of
Construction and Architecture, UG
136 | Nominierungen | Studenten
Entwurf
Projekt
Yevgenij Prutian
Multifunctional office center
„Knyazhyi Zaton“, Kiew, UG
Hochschule Kyiv National University
of Construction and
Architecture, UG
Entwurf
Elena Skorokhvatova
Projekt
Residential complex
Hochschule Kyiv National University
of Construction and
Architecture, UG
Caparol | 137
Service
Gestaltungskompetenz
Referenzobjekte
138 | Service
Glatte Putzoberfläche auf WDVS: Wohnhaus in Darmstadt von Lengfeld & Wilisch Architekten BDA, Darmstadt, DE
Das Caparol Objektmanagement Die technische Unterstützung für Planer und Architekten
Die Objektberater von Caparol stehen Planern und Architekten als Dienstleister vor Ort zur Verfügung. Das Spektrum der Dienstleistungen deckt sowohl die spezifischen Anforderungen im Neubau-Bereich als auch die im Bereich des Bauens im Bestand ab.
Schwerpunkte sind die Gewerke Maler- und Lackierarbeiten, Fassaden- und Dämmtechnik sowie der Bautenschutz.
Unser Ziel ist es, Architekten bei der Umsetzung von Planungsideen sachkundig zu unterstützen. Hierbei berät Sie ein Team aus Architekten, Bauingenieuren und Malermeistern in allen Fragen rund um die Caparol-Produkte. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung
Ihrer Gestaltungskonzepte und begleiten den Übergang vom Entwerfen hin zur Materialisierung, zur Definition von Farbe, Struktur
und Oberfläche. Sie erhalten technische Unterstützung in Form von objektbezogenen Leistungsverzeichnissen und Detailzeichnungen in CAD, Verarbeiterempfehlungen von entsprechend qualifizierten Fachbetrieben sowie eine Betreuung in der Ausführungsphase.
Die Ausschreibungs- und Informationssoftware CapaDATA-online stellt Ihnen auf www.capadata.de neben VOB-konformen Ausschreibungstexten auch technische Informationen und Sicherheitsdatenblätter über das komplette Sortiment online zur Verfügung. Ausschreibungs-Assistenten unterstützen Sie hier bei der Zusammenstellung der Leistungspositionen. Zugeordnete Richtpreis-Informationen
ermöglichen eine unmittelbare Budgetkontrolle und vermitteln Kostensicherheit in der Planungsphase. Planerseminare mit namhaften
externen Referenten sowie den Experten von Caparol werden bundesweit angeboten. Die Caparol-Informations- und Schulungszentren
in Ober-Ramstadt und Berlin stehen allen Architekten offen, die an den angebotenen Fachvorträgen und Workshops teilnehmen möchten.
Gestaltungskompetenz | 139
Vinothek „Par Terre“ Landau Beratung in Farbnuance, Produkt und Applikationstechnik
Das Caparol-FarbDesignStudio
Unterstützung für Farbe und Oberfläche
In der individuellen Beratung berücksichtigt das FarbDesignStudio die unterschiedlichen Aspekte der Raumgestaltung, seien sie technischer, baulicher, ästhetischer oder umsetzungsbezogener Natur. So wurde in der Vinothek „Par Terre“ in Landau in Zusammenarbeit mit dem renommierten Designer Michael Michalsky, dem Berliner
Planungsbüro raumKonzepter und dem Maler Wind eine besondere Oberfläche in einem patinierten Gold entwickelt, die perfekt auf die Rauminszenierung abgestimmt ist.
Ob visualisierter Farbentwurf oder direkte Beratung vor Ort, Trendscouting, Entwicklung von Produkt- und Farbtonkollektionen oder die Konzeption von Fotoshootings – das Know-how des FarbDesignStudios ist vielfältig. Das
Team aus Architekten, Handwerkern und Designern unterstützt Planer, Bauherren, Investoren und das Fachhandwerk bei der Ausführung ihrer Planungsideen. Gemeinsam mit dem Caparol-Außendienst sowie der Abteilung
„Objektmanagement“ wird eine umsetzungsorientierte, fachlich versierte Zusammenarbeit ermöglicht.
Die Entwicklung von Software zur Farbvisualisierung sowie Vorträge und Seminare zu farbgestalterischen Themen
ergänzen das Spektrum. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen schafft Bezüge zu wissenschaftlichen Forschungsbereichen, ermöglicht vertiefende Studien und bietet wechselseitige Impulse. In dieser Konstellation ist das FarbDesignStudio einzigartig in der Branche.
140 | Referenzobjekte
Projekt
KIK Museum-Information-Kunst,
Ludwigsburg, DE
Entwurf
Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart, DE
Caparol-Kompetenzen
Innen-Dispersionsfarben, Innen-Silikatfarben
Projekt
Vinothek „Par Terre“, Landau, DE
Entwurf
raumKonzepter, Berlin, DE
Caparol-Kompetenzen
metallische Innen-Dispersionsfarben
Referenzobjekte | 141
Projekt
MaxCologne, Köln, DE
Entwurf
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner,
Düsseldorf, DE
Caparol-Kompetenzen
Innen-Dispersionsfarben, Spachtelmassen,
Bodenbeschichtungen
Besonderheiten
DGNB-zerifiziert in Gold, bestes Neubau–
projekt in Deutschland
Projekt
Kempinski Hotel Schloss
Reinhartshausen, Eltville, DE
Caparol-Kompetenzen
Fassadenfarbe
142 | Register | Bildnachweis
Nominierungsjury
Ackermann+Raff
Rotebühlstraße 89/2
DE-70178 Stuttgart
T +49 711 72 23 55 31
www.ackermann-raff.de
Fotos: Thomas Herrmann,
Zooey Braun, Markus Ebener
Anderhalten Architekten
Köpenicker Straße 48–49
DE-10179 Berlin
T+49 30 27 89 44 0
www.anderhalten.com
Fotos: Ursula Böhmer,
Werner Huthmacher Photography
Atelier Heiss
Schleifmühlgasse 1A/14
AT-1040 Wien
T +43 15 85 38 55 0
www.atelier-heiss.at
Fotos: Peter Burgstaller - Photography,
Philipp Kreidl
Bär | Stadelmann | Stöcker
Vordere Cramergasse 11
DE-90478 Nürnberg
T +49 91 13 76 50 27 0
www.bss-architekten.de
Fotos: Thomas Ott, Michael Heinrich
BeL Sozietät für Architektur BDA
Kaiser-Wilhelm-Ring 2–4
DE-50672 Köln
T +49 22 11 30 56 56 0
www.bel.cx
Fotos: Veit Landwehr
Berschneider + Berschneider
Hauptstraße 12
DE-92367 Pilsach
T +49 91 81 47 74 16
www.berschneider.com
Fotos: Berschneider + Berschneider
Code Unique
Katharinenstraße 5
DE-01099 Dresden
T +49 35 18 10 78 80 0
www.codeunique.eu
Fotos: Jan Gutzeit, Robert Gommlich,
Code Unique, Michael Bader
Cubik3
Altonaer Poststraße 9b
DE-22767 Hamburg
T +49 40 25 49 01 74
www.cubik3.de
Fotos: Andrea Flak, Cubik3
Gewers & Pudewill
Schlesische Straße 27
DE-10997 Berlin
T +49 30· 69 59 88 00
www.gewers-pudewill.com
Fotos: HG Esch Photography, Eberle & Eisfeld
HDR TMK Planungsgesellschaft mbH
Josef-Gockeln-Straße 10
DE-40474 Düsseldorf
Fon: +49 211 86 70 40
Fax: +49 211 86 70 41 00
www.tmk-architeken.de
Fotos: Jochen Stüber objektfotografie
HHF Architects
Allschwilerstrasse 71A
CH-4055 Basel
T +41 61 75 67 01 0
www.hhf.ch
Fotos: Iwan Baan
wittfoht architekten
Zur Uhlandshöhe 4
DE-70188 Stuttgart
T +49 711 48 09 56 1
www.wittfoht-architekten.de
Fotos: Brigida González, Nina Baisch
Preisgericht
Auer Weber
Haußmannstraße 103 A
DE-70188 Stuttgart
T +49 711 26 84 04 0
Sandstraße 33
DE-80335 München
T +49 89 38 16 17 0
www.auer-weber.de
Fotos: Roland Halbe Fotografie
Capaul & Blumenthal Architects
Via dalla Posta 1
CH-7130 Ilanz/Glion
T +41 81 925 10 90
Fotos: Lucia Degonda,
Capaul & Blumenthal Architects
steidle architekten
Genter Straße 13
DE-80805 München
T +49 89 36 09 07 0
www.steidle-architekten.de
Fotos: Michael Heinrich, Stefan MüllerNeumann, Franziska von Gagern
Berger + Parkkinen
Schönbrunnerstraße 213–215
AT-1120 Wien
T +43 15 81 49 35 0
www.berger-parkkinen.com
Fotos: Gerald Zugmann Fotografie KEG,
Berger + Parkkinen
RKW Rhode Kellermann Wawrowsky
Architektur + Städtebau
Tersteegenstraße 30
DE-40474 Düsseldorf
T +49 21 14 36 72 76
www.rkw-as.de
Fotos: Markus Pietrek, Tomas Riehle
Preisträger
bernardo bader architekten
Steinebach 11
AT-6850 Dornbirn
T +43 55 72 20 78 96
www.bernardobader.com
Fotos: Adolf Bereuter
Deubzer König + Rimmel Architekten GmbH
Gabelsbergerstraße 47
DE-80333 München
T +49 89 33 09 51 65
www.deubzerkoenig-rimmel.de
Fotos: Henning Köpke
Büro Konstrukt
Denkmalstrasse 17
CH-6006 Luzern
T +41 417 01 07
www.buerokonstrukt.ch
Fotos: Dominique Marc Wehrli
Lobende Erwähnungen
Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten
Badenerstrasse 156
CH-8004 Zürich
T +41 44 515 54 00
www.emi-architekten.ch
Fotos: Roland Bernath
Glass Kramer Löbbert Architekten
Schlesische Straße 27
DE-10997 Berlin
T +49 30 60 03 16 91 0
www.glasskramerloebbert.de
Fotos: Christian Gahl
RobertneunTM Architekten
Alexandrinenstraße 118–121
St. Agnes
DE-10969 Berlin
T +49 30 847 12 66 60
www.robertneun.de
Fotos: Werner Huthmacher Photography
Nominierungen
(se)arch Architekten
Christophstraße 40
DE-70180 Stuttgart
T +49 711 64 00 68 0
www.se-arch.de
Fotos: Zooey Braun
12:43 Architekten
Alexanderstraße 107
DE-70180 Stuttgart
T +49 711 50 62 99 13
www.zwoelfdreiundvierzig.de
Fotos: Christina Krazenberg
4a Architekten
Hallstraße 25
DE-70376 Stuttgart
T +49 711 38 93 00 00
www.4a-architekten.de
Fotos: David Matthiessen
Allmann Sattler Wappner . Architekten GmbH
Nymphenburger Straße 125
DE-80636 München
T +49 89 13 99 25 0
www.allmannsattlerwappner.de
Fotos: Brigida Gonzáles
AMUNT
Schervierstraße 66
DE-52066 Aachen
T +49 241 99 71 57 4
www.amunt.info
Fotos: Filip Dujardin
Angela Fritsch Architekten BDA
Auf dem Kreuzberg 1
DE-64342 Seeheim-Jugenheim
T +49 62 57 64 89 60
www.af-architekten.de
Fotos: Taufik Kenan
augustinundfrankarchitekten
Schlesische Straße 29–30
DE-10997 Berlin
T +49 30 61 28 43 57
www.augustinundfrank.de
Fotos: Werner Huthmacher Photography
Aurélie Blanchard Architect
Efringerstrasse 21
CH-4057 Basel
T +41 78 63 28 02 9
Fotos: Mark Niedermann
Register | Bildnachweis | 143
Axthelm Rolvien Architekten
Stubenrauchstraße 26
DE-14482 Potsdam
T +49 331 70 40 90
www.axthelm-rolvien.de
Visualisierungen: archlab
Baumschlager Eberle
Millenniumpark 20
AT-6890 Lustenau
T +43 55 77 63 05 10
www.baumschlager-eberle.de
Fotos: Eduard Hueber, Arch Photo Inc.
Bayer & Strobel Architekten BDA
Richard-Wagner-Straße 1
DE-67655 Kaiserslautern
T +49 63 13 10 71 70
www.bayerundstrobel.de
Fotos: Peter Strobel, Christian Köhler
Bearth & Deplazes Architekten AG
Wiesentalstrasse 7
CH-7000 Chur
T +41 81 354 93 00
F +41 81 354 93 01
Wolfgang-Pauli-Strasse 15, HIL F 75
CH-8093 Zürich
T +41 44 633 36 82
F +41 44 633 36 11 49
www.bearth-deplazes.ch
Fotos: Ralph Feiner
Behnisch Architekten
Blumenstraße 17
DE-80331 München
T +49 89 85 63 09 80
F +49 89 85 63 09 29
www.behnisch.com
Fotos: David Matthiessen
Architekturbüro Leinhäupl + Neuber GmbH
Nahensteig 188d
DE-84028 Landshut
T +49 871 92 50 20
F +49 871 92 50 21 0
www.leinhaeupl-neuber.de
bernardo bader architekten
Steinebach 11
AT-6850 Dornbirn
T +43 55 72 20 78 96
www.bernardobader.com
Fotos: Adolf Bereuter
Birk Heilmeyer und Frenzel
Gesellschaft von Architekten mbH
Adlerstraße 31
DE-70199 Stuttgart
T +49 711 66 48 22 0
F +49 711 66 48 22 28
www.bhundf.de
Fotos: Eibe Sönnecken
Blocher Blocher Partners
Herdweg 19
DE-70174 Stuttgart
T +49 711 22 48 2 0
F +49 711 22 48 2 20
www.blocherblocher.com
Fotos: Johannes Vogt
bogevischs buero
Schulstraße 5
DE-80634 München
T +49 89 45 23 54 70
F +49 89 45 23 54 71 0
www.bogevisch.de
Fotos: Jens Weber
Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH
Senefelderstraße 77A
DE-70176 Stuttgart
T +49 711 63 30 33 30
F +49 711 63 30 33 33
www.be-arch.com
Fotos: David Franck
Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH
Anton-Schneiderstraße 4a
AT-6900 Bregenz
T +43 55 74 82 78 8
F +43 55 74 82 68 8
www.cn-architekten.at
Fotos: Adolf Bereuter
dan pearlman Markenarchitektur GmbH
Kiefholzstraße 1
DE-12435 Berlin
T +49 30 53 00 05 60
F +49 30 53 00 05 88
www.danpearlman.com
Fotos: Guido Leifhelm
Dietger Wissounig Architekten
Franziskanerplatz 13
AT-8010 Graz
T +43 316 81 97 90 0
F +43 316 81 97 90 30
www.wissounig.com
Fotos: Paul Ott
Diezinger Architekten GmbH
Römerstraße 23
DE-85072 Eichstätt
T + 49 8421 97 86 0
F + 49 8421 97 86 86
Alte Manggasse 1
DE-93047 Regensburg
T +49 941 46 39 42 0
F +49 8421 97 86 86
www.diezingerarchitekten.de
Fotos: Paul Ott
Ecker Architekten
Iglauer Straße 13
DE-74722 Buchen
T +49 6281 56 56 54
www.ecker-architekten.de
Fotos: Brigida González
eins:eins architekten BDA
Eimsbütteler Chaussee 37
DE-20259 Hamburg
T +49 40 1898 34 00 0
F +49 40 1898 34 02 0
www.einszueins.eu
Fotos: Bernadette Grimmenstein
fasch&fuchs.architekten
Stumpergasse 14/25
AT-1060 Wien
T +43 15 97 35 32
www.faschundfuchs.com
Fotos: Margherita Spiluttini
Florian Nagler Architekten
Theodor-Storm-Straße 16
DE-81245 München
T +49 89 82 00 51 0
F +49 89 83 92 87 43
www.nagler-architekten.de
Fotos: Stefan Müller-Naumann
gus wüstemann architects
ma eth sia coac
Florastrasse 1
CH-8008 Zürich
T +41 44 400 20 15
Escullera de Poble Nou 163
ES-08005 Barcelona
T +34 93 221 50 95
www.guswustemann.com
Fotos: Bruno Helbling
Hascher Jehle Architektur
Kantstraße 17 (stilwerk)
DE-10623 Berlin
T +49 30 347 97 65 0
F +49 30 347 97 65 5
www.hascherjehle.de
Fotos: Roland Halbe Fotografie,
Svenja Bockhop
Heide & von Beckerath
Kantstraße 152
DE-10623 Berlin
T +49 30 88 51 87 9
F +49 30 88 52 09 5
www.heidevonbeckerath.com
Fotos: Andrew Alberts
Hild und K
Lindwurmstraße 88
DE-80337 München
T +49 89 38 37 71 0
F +49 89 38 37 71 27
www.hildundk.de
Fotos: Michael Heinrich
Hille Architekten BDA
Bahnhofstraße 23
DE-55218 Ingelheim
T +49 6132 40 34 9
F +49 6132 41 80 4
www.hillearchitekten.de
Fotos: Rüdiger Mosler Architekturfotografie
Hippmann Hardegger Architekten GbR
Feuerbacher Weg 115
DE-70192 Stuttgart
T +49 711 65 50 42 00
F +49 711 65 50 42 01
www.hippmannhardegger.com
Fotos: Hippmann Hardegger Architekten
idA buehrer wuest architekten sia ag
Nordstrasse 139
CH-8037 Zürich
T +41 44 383 11 80
F +41 44 383 11 70
www.id-a.com
Fotos: Markus Bertschi Fotografie
ifau und Jesko Fezer
Dresdenerstraße 26
DE-10999 Berlin
T +49 30 27 56 04 53
www.ifau.berlin.heimat.de
Fotos: Andrew Alberts
Ippolito Fleitz Group GmbH
Augustenstraße 87
DE-70197 Stuttgart
T +49 711 99 33 92 33 0
F +49 711 99 33 92 33 3
www.ifgroup.org
Fotos: Zooey Braun, Paolo Emmanuele
J. Mayer H. und Partner, Architekten
Zementhaus Knesebeckstraße 30
DE-10623 Berlin
T +49 30 64 49 07 70 0
F +49 30 64 49 07 71 1
www.jmayerh.de
Fotos: Ludger Paffrath
144 | Register | Bildnachweis
John Pawson Ltd
Unit B
70–78 York Way
UK-London N1 9AG
T +44 20 78 37 29 29
F +44 20 78 37 49 49
www.johnpawson.com
Fotos: Gilbert McCarragher
JSWD Architekten GmbH & Co. KG
Maternusplatz 11
DE-50996 Köln
T +49 221 93 55 50 0
F +49 221 93 55 50 55
www.jswd-architekten.de
Fotos: Thomas Lewandowski
kadawittfeldarchitektur
Aureliusstraße 2
DE-52064 Aachen
T +49 241 94 69 00
F +49 241 94 69 02 0
www.kadawittfeldarchitektur.de
Fotos: Werner Huthmacher Photography
Lamott + Lamott
Herdweg 20
DE-70174 Stuttgart
T +49 711 99 79 88 80
F +49 711 99 79 88 89
www.lamott.de
Fotos: Reinhard Görner,
Werner Huthmacher Photography
Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co.KG
Kornbergstraße 36
DE-70176 Stuttgart
T +49 711 22 55 06 0
F +49 711 22 55 06 22
www.archlro.de
Fotos: Roland Halbe Fotografie
Lischer Partner Architekten Planer AG
Bruchstrasse 5
CH-6003 Luzern
T +41 41 211 12 02
www.lischer-partner.ch
Fotos: Roger Frei
Loeliger Strub Architektur
Ankerstrasse 3
CH-8004 Zürich
T +44 240 51 15
www.loeligerstrub.ch
Fotos: Andrea Helbling
Marte.Marte Architekten ZT Gmbh
Totengasse 18
AT-6833 Weiler
T +43 55 23 52 58 7
F +43 55 23 52 58 79
www.marte-marte.com
Fotos: Marc Lins
Miller & Maranta
Schützenmattstrasse 31
CH-4051 Basel
T +41 61 260 80 00
F +41 61 260 80 01
www.millermaranta.ch
Fotos: Ruedi Walti
Peter Krebs
Ritterstraße 7
DE-76133 Karlsruhe
T +49 721 16 11 26 2
F +49 721 16 11 26 4
www.krebs-arch.de
Fotos: Peter Krebs
NAU
Riedtlistrasse 27
CH-8006 Zürich
T +41 44 271 06 80
F +41 44 271 06 78
raupach architekten GbR
Bauerstraße 19
DE-80796 München
T +49 89 271 66 53
F +49 89 272 02 92
www.raupach-architekten.de
Fotos: Markus Tollhopf
Lobeckstrasse 36
DE-10969 Berlin
T +49 30 69 53 36 05
F +49 30 69 53 36 07
www.nau.coop
Fotos: Roger Frei
OOS AG
Hardstrasse 245
CH-8005 Zürich
T +41 435 00 50 05
www.oos.com
Fotos: Claudia Luperto
Partner Ship Design
Warburgstraße 36
DE-20354 Hamburg
T +49 40 45 02 24 0
F +49 40 00 20 2
www.psd.de
Fotos: Hapag Lloyd Kreuzfahrten
Pascal Flammer
Römerstrasse 24
CH-4710 Balsthal
T +41 44 558 98 09
F +41 76 561 51 31
www.pascalflammer.com
Fotos: Ioana Marinescu
pedevilla architects
Paul von Sternbach Straße 1
IT-39031 Bruneck
T +39 0474 37 00 55
F +39 0474 37 00 56
www.pedevilla.info
Fotos: Gustav Willeit
peter haimerl . architektur
Lothringer Straße 13
DE-81667 München
T +49 89 44 760 561
F +49 89 44 760 563
www.urbnet.de
Fotos: Edward Beierle
Reuter Schoger Architekten
Innenarchitekten BDIA
Reichsstraße 108
DE-14052 Berlin
T +49 30 30 10 75 42
F +49 30 30 10 75 43
www.reuterschoger.de
Fotos: Werner Huthmacher Photography
rw+
Gesellschaft von Architekten mbH
Christburger Straße 6
DE-10405 Berlin
T +49 30 44 04 00 0
F +49 30 44 04 00 99
www.rwplus.de
Fotos: Till Schuster
sbp | Seel Bobsin Partner
Rostocker Straße 16
DE-20099 Hamburg
T +49 40 25 49 45 54
www.sbpdesign.de
Fotos: Karsten Knocke
Schaller Architekten BDA RIBA
Christophstraße 6
DE-70178 Stuttgart
T +49 711 64 56 17 90
F +49 711 64 56 17 82
www.schallerarchitekten.com
Fotos: Uwe Ditz
schneider+schumacher
Poststraße 20 a
DE-60329 Frankfurt am Main
T +49 69 25 62 62 62
F +49 69 25 62 62 99
www.schneider-schumacher.de
Fotos: Jörg Hempel, Kirsten Bucher
staab Architekten GmbH
Schlesische Straße 27
DE-10997 Berlin
T +49 30 617 91 40
F +49 30 617 91 41 1
www.staab-architekten.com
Fotos: Marcus Ebener, Stefan Müller,
Werner Huthmacher Photography
Thomas Kröger Architekt
Schöneberger Ufer 59
DE-10785 Berlin
T +49 30 39 80 93 76
F +49 30 39 80 93 77
www.thomaskroeger.net
Fotos: Ina Steiner Photography
tillicharchitektur
Schwanthalerstraße 182
DE-80339 München
T +49 89 44 35 42 90
www.tillicharchitektur.de
Fotos: Michael Compensis
Wandel Hoefer Lorch Architekten
Dolomitenweg 19
DE-66119 Saarbrücken
T +49 681 92 65 50
F +49 681 92 65 59 5
www.wandel-hoefer-lorch.de
Fotos: Norbert Miguletz
Winking · Froh Architekten BDA
Brooktorkai 16
DE-20457 Hamburg
T +49 40 37 49 53 0
F +49 40 37 49 53 53
www.winking.de
Fotos: Christoph Gebler
wittfoht architekten
Zur Uhlandshöhe 4
DE-70188 Stuttgart
T +49 711 480 95 61
F +49 711 480 95 62
www.wittfoht-architekten.com
Fotos: Brigida González
Jurysitzung | Preisverleihung
Fotos: Britta Hüning
Architekturexkursion nach Kiew
Fotos: GKT/AIT
Service, Gestaltungskompetenz und
Referenzobjekte der CaparolFirmengruppe
Fotos: Blitzwerk, Marcus Zumbansen,
Roland Halbe, Caparol
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