6. Klassische Handelstheorie und Handelspolitik

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Angewandte Probleme der
Volkswirtschaftslehre:
lk i h f l h
E t i kl
Entwicklungsökonomik
ök
ik
D A
Dr.
Andreas
d
SSchäfer
häf
WS 10/11
Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre
Makroökonomik
Dr. Andreas Schäfer
Angewandte Probleme der
Volkswirtschaftslehre:
lk i h f l h
Entwicklungsökonomik
1. Einleitung
2. Armut, Ungleichheit und wirtschaftliche Entwicklung
3. Bevölkerungswachstum
g
und wirtschaftliche Entwicklungg
4. Humankapital: Ausbildung und Gesundheit
5. Umwelt und wirtschaftliche Entwicklung
6. Klassische Handelstheorie und Handelspolitik
6. Klassische Handelstheorie und Handelspolitik
7. Zahlungsbilanz und Verschuldung von Entwicklungsländern
8. Ausländische Finanzierung, Investitionen und Entwicklungshilfe
9 Finanzierung und Fiskalpolitiken für wirtschaftliche Entwicklung
9.
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Makroökonomik
6. Klassische Handelstheorie und Handelspolitik
Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre
Makroökonomik
ƒ Die klassische Handelstheorie hat im Grunde eine einfache Politkimplikation:
Es sollte keine Politikinterventionen geben, die Handelsströme beeinflussen, welche
durch die freien Marktkräfte generiert werden.
ƒ Einfaches Paradigma: wann immer die inländische Rate, zu welcher ein Gut in ein anderes
transformiert werden kann, von der internationalen abweicht, können Handelsgewinne erzielt
werden.
d
ƒ Dennoch intervenieren Länder und beeinflussen Handelsmuster.
ƒ In diesem Abschnitt werden zwei Handelspolitiken untersucht:
1. Importsubstitution
2. Exportförderung
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Entwicklungsökonomik (B.Sc.)
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Makroökonomik
V t il
Verteilung
d
der H
Handelsgewinne
d l
i
ƒ Die Verteilung der Handelsgewinne auf unterschiedliche Gruppen in einer Volkswirtschaften
ist ungleich.
g
ƒ Im Ricardianischen Modell gab es nur einen Produktionsfaktor, nämlich Arbeit. Damit bietet
dieses Modell keinen Ansatz zu Analyse der Verteilung der Handelsgewinne auf
unterschiedliche Gruppen.
pp
ƒ Dies ist allerdings schon anders, wenn wir das Heckscher-Ohlin-Modell betrachten: N
produziert nach Handelsaufnahme kapitalintensiv Autos und importiert arbeitsintensive
Textilien aus S, mit der Folge, dass
1. Die Produktion von Autos wird nach Handelsaufnahme in N ausgedehnt und jene von
Textilien eingeschränkt.
2. Um mehr Autos p
produzieren zu können steigt
g in N die Nachfrage
g nach Kapital
p und Arbeit.
Diese Produktionsfaktoren werden durch den Textilsektor freigesetzt, allerdings in anderen
Proportionen (mehr Arbeit als Kapital) aufgrund der unterschiedlichen Kapitalintensitäten.
3. Deswegen muss der Lohn (relativ zu den Güterpreisen) in N Fallen und der Zins steigen.
4. Dementsprechend sind Kapitalbesitzer in N nach Handelsaufnahme besser gestellt und
Arbeiter schlechter.
5. Ist Kapital ungleich verteilt, entfallen Handelsgewinne in unterschiedlichen Proportionen
auff di
die Wi
Wirtschaftssubjekte
h f
bj k iim LLand
d N ((solche
l h A
Argumente spielen
i l b
beim
i N
North
hA
American
i
Free Trade Agreement gegenüber Mexiko eine Rolle, aber auch inner- und außerhalb der
EU).
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Makroökonomik
V
Vernachlässigung
hlä i
d
dynamischer
i h A
Aspekte
kt
ƒ Es sollte auch bedacht werden, dass es sich bei der oben vorgestellten Theorie komparativer
Vorteile um ein statisches Argument
g
handelt. Ein Land, welches heute kapitalarm
p
oder
humankapitalarm ist, kann durchaus Politiken ergreifen, die mittelfristig zu einer Veränderung
der komparativen Unterschiede führen.
ƒ Dieser Prozess kann und wird jjedoch durch unterschiedliche Faktoren mindesten behindert:
ƒ Mit steigendem Einkommen sinkt der Ausgabenanteil für Primärgüter, welche die Exportgüter aus
Entwicklungsländern darstellen. Damit hält die Nachfrage nach diesen Gütern nicht mit dem
Einkommenswachstum schritt. Dementsprechend unterliegen Entwicklungsländern der Gefahr
sinkender terms of trade (Prebisch-Singer-Hypothese).
ƒ Die frühen Handelsgewinne gehen also zu Lasten der zukünftigen.
ƒ Selbstwenn dieser Effekt von Unternehmern und Regierungen in den Entwicklungsländern korrekt
vorhergesehen
h
h wird,
i d kkann es aufgrund
f
d von unvollkommen
llk
entwickelten
i k l
K
Kapitalmärkten
i l äk
schwer
h
bis ausgeschlossen sein, einen Kapitalstock aufzubauen, der einen komparativen Vorteil bei
kapitalintensiven Gütern beinhaltet.
ƒ Ferner erschwert das Fehlen von komplementären Faktoren (Humankapital
(Humankapital, Infrastruktur) der
Umstellung auf die Produktion von nicht-primären Gütern. Schließlich fehlt es an der
Koordination von gemeinsamen Investitionsanstrengungen (coordination failure)
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Makroökonomik
I
Importsubstitution
t b tit ti
ƒ Ein Land mag das Handelsmuster beeinflussen, weil es unter dem Druck einer
Interessengruppe
g pp handelt, oder weil es erkennt, dass es seine Produktionsstruktur von der
Erstellung von Primärgütern weglenken muss.
ƒ Formen von Importsubstitutionspolitiken:
1. Diskriminierung importierter Güter
2. Zölle und Quoten
3. Wechselkurse
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Makroökonomik
Di k i i i
Diskriminierung
iimportierter
ti t Güt
Güter
ƒ Diskriminierung importierter Güter
ƒ Bestimmte Sektoren werden vor ausländischer Konkurrenz geschützt. Zur gleichen Zeit,
können wesentliche Inputfaktoren, die zur Produktion in diesen Sektoren notwendig sind,
beim Import begünstigt werden.
ƒ Zölle
ƒ Zölle sind eine Einnahmequelle des Staates, indem er einen prozentualen Zuschlag auf den
W t eines
Wert
i
G
Gutes
t erhebt.
h bt
ƒ Dadurch können im Inland produzierte Güter verglichen zu den importierten günstiger
sein. Inländer substituieren importierte gegen inländische Güter.
ƒ Quoten
ƒQ
Quoten legen
g mengenmäßige
g
g Einfuhrhöchstgrenzen
g
fest,, bis zu der Güter ins Inland
eingeführt werden dürfen.
ƒ Einfuhrquoten und Zölle können auch in Kombination benutzt werden
werden, d
d.h.
h es ist ein hoher
Zoll nach Ausschöpfung der Quoten zu entrichten.
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Makroökonomik
W h lk
Wechselkurseffekte
ff kt durch
d h Importsubstitutionspolitken
I
t b tit ti
litk
Psesos
Dollar
Angebot
Psesos
Dollar
Nachfrage
Angebot und Nachfrage nach Dollar
A b t
Angebot
Nachfrage
Angebot und Nachfrage nach Dollar
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Sinkt
kt d
der W
Wechselkurs,
h lk
so wertet
t td
der P
Peso gegenüber
üb d
dem D
Dollar
ll auf.f
ƒ Ist die Preiselastizität der Nachfrage > 1 sinkt der Exportwert/Importwert
ƒ Ist die Preiselastizität der Nachfrage < 1, steigt der Exportwert (ggf.). Dieser Fall ist jedoch
unrealistisch weil es in einem n
unrealistisch,
n-Länderfall
Länderfall Substitutionsmöglichkeiten gibt
gibt.
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Makroökonomik
P ti l l ti h Eff
Partialanalytische
Effekte
kt eines
i
ZZolls
ll
ƒAusgangssituation:
ƒWeltmarktpreis
Weltmarktpreis P*
ƒInländisches Angebot: 0A
ƒInländische Nachfrage: 0B
ƒImport: AB
ƒZoll in Höhe von t%:
ƒInländisches Angebot
gestiegen: OC
ƒInländische Nachfrage
gesunken: OD
ƒImporte
p
ggefallen: CD
ƒEin Prohibitivzoll liegt vor, wenn
er einen Preis oberhalb des
Gleichgewichtspreises nach sich
zieht (Importe fallen auf Null)
Preis
P*(1+t/100)
P*
0
A
C
D
B
Menge
ƒNachfrager verlieren, Anbieter
gewinnen
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Makroökonomik
P ti l l ti h Eff
Partialanalytische
Effekte
kt einer
i
IImportquote
t
t
ƒSelbe Situation wie vorher:
ƒImport von CD, darüber
hinausgehende Nachfrage muss im
Inland befriedigt werden
ƒDie
Die inländische Nachfragekurve
verschiebt sich um den Betrag EB=CD
nach innen und der gleichgewichtige
Preis entspricht dem des äquivalenten
Zolls
ƒZölle und Importquoten haben dieselbe
Wirkung
ƒUnterschied:
ƒKeine Zolleinnahmen. Diese Kommen
jetzt den Konsumenten zugute,
welche importieren durften.
ƒQuoten kommen wohl eher zustande,
wenn der geschützte Sektor eine
starke Lobby besitzt.
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Preis
Preis nach
Importquote
P*
0
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A
C
E D
B
Menge
10
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Makroökonomik
Z ll b
Zoll
beii unvollständiger
ll tä di
IInformation
f
ti
ƒ Abgesehen von den
Verteilungswirkungen wenn
Verteilungswirkungen,
der Staat über unvollständige
Information z.B. hinsichtlich
des Verlaufs der
Angebotskurve verfügt
ƒ In nebenstehenden Beispiel
kann der Import mindestens
C‘D oder maximal CD
betragen
ƒ Damit sind die Importmengen
i ht kl
klar prognostizierbar
ti i b
nicht
Preis
P*(1+t/100)
P*
0
A
C C‘ D
B
Menge
ƒ Ebenso die inländische
Produktion, welche zwischen
OC und OC‘ liegen kann
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Makroökonomik
I
Importquote
t
t bei
b i unvollständiger
ll tä di
IInformation
f
ti
ƒ Die inländische Nachfrage
verschiebt sich wieder um EB
nach innen
innen.
ƒ Damit ist der Import sicher
prognostizierbar und beträgt
gerade EB.
Preis
Preis nach
Importquote
P*
ƒ Die geht aber zu Lasten der
Prognostizierbarkeit des Preises.
Dieser hängt jetzt davon ab, wo
die wahre Angebotskurve
g
bei
einem Importkontingent von EB
liegt.
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0
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A
C C‘ E DD‘ B
Menge
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Makroökonomik
W hlf h t ff kt eines
Wohlfahrtseffekte
i
ZZolls
ll
ƒ P*: Freihandelspreis
ƒ Q: inländischer Preis nach Zöllen
ƒ Inländische Nachfrage sinkt von
OB auf OD
ƒ Inländische Produktion steigt von
OA auf OC
ƒ Verlust an Konsumentenrente:
P*QRST
ƒ Gewinn an Produzentenrente:
P*QRW
ƒ Zolleinnahmen: VRSU
ƒ Netto-Verlust an
Konsumentenrente: WRST
ƒ Deadweight loss: WRV+SUT
infolge der Abweichung vom
Freihandelsgleichgewicht
Wintersemester 10/11
Preis
R
Q
P*
0
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W
A
S
V U
C
D
T
B
Menge
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Makroökonomik
K iti h Wü
Kritische
Würdigung
di
d
der statischen
t ti h A
Analyse
l
1. Die obige Analyse verlieh Produzenten, Konsumenten und der Regierung das gleiche
Gewicht. Es kann diskutiert werden, ob ein Zoll beispielsweise
p
auf Luxusgüter
g
zu einer
Einkommensumverteilung von reich nach arm führen kann, wenn der Staat keine andere
Möglichkeit hat, die Reichen zu besteuern und die Zolleinnahmen den inländischen
Produzenten und ärmeren Bevölkerungsgruppen zu Guten kommen.
2. Die Effekte eine Importquote sind äquivalent:
ƒ Importquote: RS
ƒ Inländische Produktion: QR
ƒ VRSU waren vorher die Zolleinnahmen. VRSU stellt jetzt wieder Einnahmen des Staates
d wenn d
dar,
der SStaat IImportlizenzen
li
versteigert.
i
W
Werden
d di
diese verlost,
l
fäll
fällt VRSU d
den
Konsument zugute.
3. Durch die statische Analyse werden drei dynamsiche Aspekte vernachlässigt:
ƒ Learning by doing
Spillover-Effekte
Effekte
ƒ Spillover
ƒ Steigende Skalenerträge
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Makroökonomik
L
Learning-by-doing-Effekte
i b d i Eff kt
ƒZur Entwicklung eines Sektors kann es
erforderlich sein, dass dieser für eine gewisse
Zeit vor ausländischer Konkurrenz geschützt
g
wird, um es den Unternehmen zu ermöglichen
Erfahrungen im Umgang mit Technologien zu
sammeln (Erziehungszollargument).
Hier besteht aber Gefahr des Missbrauchs
ƒHier
durch Einflussnahme von Interessengruppen.
ƒTheoretisch besteht aber die Möglichkeit, dass
ein Zoll die inländische Produktion erhöht.
ƒLetzteres kann
k
zur Folge
l haben,
h b
d
dass
d h
durch
Learning‐by‐doing‐Effekte
ab
einer
bestimmten
Produktionsmenge,
die
Produktionskosten gesenkt werden können
und
d sich
i h die
di inländische
i lä di h Angebotskurve
A b k
nach
h
unten verschiebt, bis der betrachtete Sektor
ohne Zoll international wettbewerbsfähig ist.
ƒIn der Realität dürfte es aber schwierig sein,
die Protektion eins Sektors gegenüber
ausländischer Konkurrenz aufzuheben. Dies
erfordert von Anfang an glaubwürdige
Selbstverpflichtungen seitens der Regierung,
die dann unbeschadet der Einflussnahme von
Interessengruppen auch umgesetzt werden
müssen.
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Preis
P*(1+t/100)
(1 t/100)
International
wettbewerbsfähig
P*
0
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A
B
Menge
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Makroökonomik
S ill
Spillover-Effekte
Eff kt
ƒ Im Zuge der Entwicklung eines Sektors können auch Externalitäten (Spillover‐Effekte) auf
andere Sektoren generiert werden (Know-how im Umgang mit Technologien, Anreize in
Humankapital zu investieren, Infrastruktur, die auch von anderen Sektoren genutzt werden
kann.
ƒ Eine weitere Möglichkeit ist, die bislang vernachlässigt wurde, ist die Existenz von steigenden
Skalenerträgen.
Skalenerträgen
ƒ Learning-by-doing-Effekte können zwar als eine bestimmte Form steigender Skalenerträge
angesehen werden. Steigende Skalenerträge können aber auch durch Fixkosten hervorgerufen
werden.
erden
ƒ In diesem Fall ist es nicht notwendigerweise der Fall, dass die Technologie von
Entwicklungsländern weniger effizient ist, sondern aufgrund geringer Produktionsmengen sind
di D
die
Durchschnittskosten
h h itt k t höh
höher als
l b
beii etablierten
t bli t Fi
Firmen.
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St i d Sk
Steigende
Skalenerträge
l
tä
ƒ Verlauf der Durchschnittskostenkurve
ist für alle Produzenten identisch.
ƒ Ausländische Produzenten bieten eine
größere Menge Qf als die inländischen
Anbieter an. Damit liegen
Durchschnittskosten in Höhe von a und
Profite in höhe des ausgefüllten
Rechtecks vor.
ƒ Diee inländische
ä d sc e Produktion
odu t o ist
st mitt
Durchschnittskosten in Höhe von b
nicht wettbewerbsfähig.
ƒ Markteintritt gelingt nur zu Preisen in
Höhe von p. Dabei entstehen allerdings
vorübergehend Verluste.
ƒ Diese Verluste könnten durch den
Kapitalmarkt finanziert werden.
werden
ƒ Gelingt dies nicht, mag Protektion vor
ausländischer Konkurrenz angezeigt
sein.
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Preis,
Durchschnittskosten
Durchschnittskorsten
b
p
Ausl. Profite
a
Qd
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Qf
Menge
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I
Importsubstitution
t b tit ti versus EExportförderung
tfö d
ƒ Das Konzept der Importsubstitution mag für kleine Länder mit kleinen inländischen Märkten
ineffektiv sein.
ƒ Das Konzept der Exportförderung ist gegenüber dem Konzept der Importsubstitution die
Kehrseite der Medaille.
Medaille Bei ersterer wird versucht,
versucht das Exportvolumen über jenes,
jenes welches
sich im Freihandelsgleichgewicht einstellen würde, auszudehnen.
ƒG
Gemeinhin
i hi wird
i dd
das K
Konzeptt d
der EExportförderung
tfö d
als
l weniger
i
schädlich
hädli h angesehen,
h
weilil sich
i h
diese Länder weniger vom Außenhandel abschirmen, als dies bei Zöllen oder Quoten der Fall
wäre.
ƒ In der Regel werden Sektoren in Entwicklungsländern gefördert, welche keine Primärgüter
herstellen:
ƒ beispielsweise durch erleichterte Einfuhr von benötigten Inputfaktoren
(Zwischenprodukten)
ƒ oftmals vergeben Banken (über Staatsbürgschaften) Kredite zu günstigeren Konditionen
und höheren Volumen an exportorientierte Sektoren
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W h lk
Wechselkurseffekte
ff kt einer
i
E
Exportfördungspolitk
tfö d
litk
Psesos
D ll
Dollar
Angebot
Psesos
Dollar
Nachfrage
Angebot und Nachfrage nach Dollar
Angebot
N hf
Nachfrage
Angebot und Nachfrage nach Dollar
ƒ Exportförderung erhöht die Exporte bei geg. Wechselkursen und damit das Angebot an Dollar.
ƒ Dementsprechend muss der Gleichgewichtspreis für Dollar fallen und der Peso dementsprechend gegenüber dem Dollar
aufwerten
ƒ Sowohl Importsubstitution (Reduzierung der Nachfrage nach Dollar) als auch Exportförderung (Erhöhung der
Dollarangebots ) führen zu einer Aufwertung der inl. Währung.
ƒ Die Aufwertung wirkt der Exportförderung entgegen. Deswegen wird Exportförderung oft auch durch entsprechende
monetäre Politken begleitet, die zu einer Abwertung der Währung führen.
ƒ Bei der Importsubstitution ist eine Aufwertung weniger problematisch, weil die jetzt billigeren Importe durch Zölle oder
Quoten reduziert werden können und andererseits wichtige Inputfaktoren günstiger importiert werden können.
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Makroökonomik
W hlf h t ff kt einer
Wohlfahrtseffekte
i
EExportsubvention
t b ti
ƒUntersucht wird eine Exportsubvention
zum herrschenden
Freihandelsgleichgewicht p*.
ƒDort befindet sich die inländische
Nachfrage auf einem Niveau von OA
ƒDie Menge AB wird exportiert.
ƒDie Regierung zahlt eine Subvention von s%
auf den Preis pro Exportierter Einheit.
ƒDer inländische Preis steigt auf
P**(1+s/100), so dass der Export steigt und
die inländische Nachfrage sinkt um CA.
ƒAufgrund des gestiegenen Angebots kann
der Weltmarktpreis allerdings auf P** fallen.
In diesem Fall kann sogar eine Abwertung
der heimischen Währung resultieren.
ƒWohlfahrtseffekte:
ƒKonsumentenrente sinkt um M+N
ƒProduzentenrente steigt um M+N+Q
ƒExportsubvention:
Exportmenge*Subventionssatz=N+Q+R+S+
TT+U
U
ƒDeadweight loss: N+R
ƒKonsumenten im Ausland gewinnen: S+T+U
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Preis
Exportmenge neu
Exportmenge,
P**(1+s/100)
(1 /100)
P*
Exportmenge alt
Exportmenge,
M
Q
N
S
P**
0
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C
A
T
R
U
B
D
Menge
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