Globale Umweltprobleme in Wissenschaft und

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Vortrag
15.30 - 16.00 Uhr
Vortrag
15.00 - 15.30 Uhr
Klimawandel in Europa seit der Römerzeit
und mögliche gesellschaftliche
Auswirkungen
Globale Umweltprobleme in Wissenschaft
und Politik – Verantwortung und
Herausforderung für die Geographie
Prof. em. Dr. Bruno Messerli
Professor für Physische Geographie
an der Universität Bern
Die erste globale UNO-Konferenz zur menschlichen
Einwirkung auf die Umwelt fand 1972 in Stockholm statt. In
den 20 Jahren bis zum so genannten „Earth Summit“ in Rio
de Janeiro 1992 haben Wissenschaft und Politik verstanden,
dass die menschgeprägten Umweltveränderungen für Natur
und Gesellschaft von der lokalen bis zur globalen Ebene ein
rasch wachsendes Gefahrenpotenzial bedeuten. In diesem
Jahr 2012 (Rio +20) wird die Öffentlichkeit mit den
Ereignissen einer wissenschaftlichen und einer politischen
Konferenz konfrontiert. Unmittelbar vor dem festlichen
Anlass “100 Jahre Basler Geographie” werden die Wissenschaften in London unter dem Titel “Planet under Pressure”
debattieren, und rund zwei Monate später wird wieder in
Rio die politische UNO-Konferenz unter dem Titel “Green
Economy” stattfinden: Divergenzen sind vorgezeichnet.
Für die Geographie stellen sich neue Herausforderungen in
einer Zeit, in der auch in den globalen Wissenschaftsprogrammen zu Fragen der Umweltveränderungen die hohe
Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit von Naturund Sozialwissenschaften erkannt wird.
Prof. em. Dr. Heinz Wanner
Professor für Physische Geographie
an der Universität Bern
Universität Bern
Geographisches Institut
Hallerstrasse 12
CH - 3012 Bern
Universität Bern
Oeschger-Zentrum für
Klimaforschung
Zähringerstrasse 12
CH - 3012 Bern
Jahre
Geographie
Jahre
Geographie
an der Universität Basel
an der Universität Basel
Die globale Abkühlung im Spätholozän ist in erster Linie
auf eine Abnahme der solaren Einstrahlung im nordhemisphärischen Sommer zurückzuführen. Auch während
der Periode des sogenannten Neoglazials (zirka letzte 4200
Jahre) haben sich in Europa wärmere und kühlere Phasen
abgelöst, deren Ursache nur teilweise bekannt ist. Abgesehen von der in erster Linie anthropogen bedingten
Erwärmung der letzten Dekaden lassen sich vier Perioden
unterscheiden: Ausgeglichenes und temperiertes Klima der
Römerzeit, Kälterückfälle zur Völkerwanderungszeit,
Mittelalterliche Warmperiode, massiv negative Temperaturen während der Kleinen Eiszeit. Die Reaktion der Gesellschafen auf diese Klimaschwankungen war sehr komplex.
Daraus ergibt sich die Frage, wie wir zukünftig den
Herausforderungen des globalen Klimawandels begegnen
wollen.
Prof. Dr. Wilfried Haeberli
Professor an der Universität Zürich
Vortrag
16.30 - 17.00 Uhr
Vortrag
17.00 - 17.30 Uhr
Umwelt in beschleunigendem Wandel Perspektiven für das Hochgebirgsland
Schweiz und der Beitrag der Geographie
Biogeochemistry in the C21st: global
challenges and future directions
Unter dem Einfluss des atmosphärischen Temperaturanstiegs
laufen im hochalpinen Raum tiefgreifende Änderungen ab.
Gleichzeitig erhöht sich der wirtschaftliche Druck auf den
Lebensraum Alpen. Die möglichst quantitative Beschreibung
zukünftiger Entwicklungen ist deshalb in den letzten Jahren
als langfristige Entscheidungsgrundlage für die Gesellschaft
immer wichtiger geworden. Die Geographie hat dazu
wesentliche Ansätze integrativer, raum-zeitlicher Szenarienentwicklung beigetragen. Entsprechende transdisziplinäre Projekte wurden insbesondere im Rahmen der nationalen Forschungsgruppe NFP31 (Klimaänderung und Naturkatastrophen), NFP48 (Landschaften und Lebensräume der
Alpen) sowie derzeit NFP61 (Nachhaltige Wassernutzung)
durchgeführt. Eine spezielle Herausforderung stellt dabei die
zunehmende Auslenkung komplexer Geo- und Ökosysteme
dar. Eine neue Wissenschaft der Ungleichgewichte ist
dringend gefragt.
Prof. Dr. Penny Johnes
Professor Freshwater Science
University of Reading, UK
Universität Zürich
Geographisches Institut
Winterthurerstrasse 190
CH - 8057 Zürich
School of Human &
Environmental Sciences
Soil Science Building
University of Reading
Whiteknights
Reading
RG6 6DW
UK
Jahre
Geographie
Jahre
Geographie
an der Universität Basel
an der Universität Basel
The discovery of nitrogen capture and storage through the
Haber-Bosch process in the 20th century led to a time of enrichment and expansion of agricultural production across the globe.
Mining to extract mineral phosphorus further accelerated the
rate of intensification of agricultural production, while the
burning of fossil fuels increased to support social change in terms
of rising per capita energy consumption and the expansion of
vehicle use led to rapid increases in the emission of carbon and
nitrogen to the atmosphere.
The impact of these changes in the ways in which the macronutrient cycles are manipulated has been the subject of study for
Geography and Environmental Science for over half a century. At
the turn of the century, our knowledge of the causes and consequences of our interference with these cycles has led to growing
wisdom about the complexity of natural environmental function
and the limits to societal capacity to manipulate these systems
without adverse consequence for future generations.
So, as we move into the 21st Century, where will our research
lead us? One of the unique contributions of Geography and
Environmental Science to this research to date has been to
enhance our understanding of the non-linear behaviour of
natural environmental systems, and to recognise the fact that, in
so many cases, it is impossible to ‘restore’ systems to their prior
state.
Our growing knowledge has led society to the realisation that
adaptation to mitigate adverse consequences of human-induced
environmental change is the way forward, and that traditional
disciplinary boundaries forcing researchers to focus on isolated
aspects of the problem are a hindrance to developing sustainable
societies in the future. The challenge facing Geography and
Environmental Science in the 21st Century is therefore to
continue to evolve, drawing on it strengths in spatio-temporal
research, and making its contribution to interdisciplinary
research in order to bridge the gap between the social and
natural sciences, and thereby provide the evidence base needed
to underpin truly integrated management for a sustainable
future.
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