Astriums Übergabe von NIRSpec an die ESA

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Raumfahrt: Astriums Übergabe von NIRSpec an die ESA
Geschrieben 09. Sep 2013 - 11:45 Uhr
Astrium hat das Flugmodell des Spektrometers NIRSpec (Near Infrared Spectrograph) fertig gestellt und an die ESA
übergeben. "Für die Erforschung der Entstehungsgeschichte unseres Universums ist das James-Webb-Teleskop von enormer
Bedeutung. Die Astrium beweist mit NIRSpec einmal mehr ihre hohe Kompetenz. Wir sind stolz, die wissenschaftlichen
Forschungen mit dem James-Webb-Instrument zu unterstützen," sagte Eric Béranger, CEO von Astrium Satellites.
"Astrium ist die führende Raumfahrtschmiede in Europa und mit NIRSpec liefern wir beste Technologie für die moderne
Astronomie." so Béranger weiter. Das Instrument wird in Kürze in die USA verschifft, wo es nach weiteren Tests bei der NASA
in das James Webb Space Telescope (JWST) integriert werden wird.
Tiefer Blick ins All – und die Vergangenheit
Die Fertigstellung von NIRSpec ist für den Bau des James Webb Weltraumteleskops ein wichtiger Meilenstein. Nach seinem
Start vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana im Jahr 2018 mit einer Ariane 5 wird es schwächste
Strahlung der ersten Galaxien, die sich in unserem Universum bildeten, registrieren und analysieren.
NIRSpec wurde von Astrium als Hauptauftragnehmer im Auftrag der ESA produziert. Das Spektrometer wird künftig
gleichzeitig bis zu einhundert Himmelskörper, wie Galaxien und Sterne erfassen können. Das JWST-Weltraumteleskop
beobachtet große Teile des Weltraums in bisher unerreichter Tiefe, und da das Licht von dort sehr alt ist, ermöglicht es
damit auch einen Blick in die Vergangenheit.
NASA, ESA und Kanadas Weltraumagentur CSA kooperieren bei der Entwicklung des JWST, welches künftig das legendäre
Hubble-Teleskops ersetzen wird und Beobachtungen und Messungen im Infraroten erlauben wird. Das JWST soll alle Phasen
der Entstehung unseres Universums – von den ersten Lichtstrahlen nach dem Urknall bis zur Bildung der Planetensysteme in
unserer Milchstraße heute – genauestens erforschen.
Größter Spiegel im Weltall
Möglich wird dies durch den riesigen Primärspiegel (mit 18 sechseckigen Segmenten), der mit 6,5 Metern Durchmessern
der größte Spiegel im All sein wird und vier hochsensible wissenschaftliche Instrumente, darunter NIRSpec.
Das rund 200 Kilogramm leichte NIRSpec muss auf der JWST-Umlaufbahn 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt bei
Temperaturen von minus 233 Grad Celcius arbeiten. Die Betriebsdauer im Weltraum ist auf bis zu zehn Jahre ausgelegt.
Neben NIRSpec ist Astrium in Großbritannien auch an der Entwicklung eines anderen wichtigen JWST-Instruments beteiligt:
des Mid-Infrared Instrument (MIRI), einer Kamera mit Spektrographen für den mittleren Infrarotbereich. MIRI soll die
frühesten Lichtquellen, die Bildung von Galaxien und die Entstehung von Sternen erforschen. MIRI wurde bereits 2012 an die
ESA ausgeliefert und anschließend an die NASA weitergegeben.
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