1108_Leo Thenn_Wahrheit für Deutschland - Der BRD

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Leo Thenn
◆
DIE WAHRHEIT
FÜR DEUTSCHLAND
◆
Zeitgeschichte
im Spiegel von Zitaten
◆
Quelle: www.die-wahrheit-fuer-deutschland.de
Alle Texte kopiert aus der Website
www.die-wahrheit-fuer-deutschland.de
und in dieses Dokument eingesetzt, formatiert
und ergänzt mit Inhalts- und Quellenübersicht
zum möglichst leichten Lesen oder Nachschlagen der geschichtlichen Tatsachen durch M.H.
im August 2010.
Herrn Leo Thenn möchte ich meinen Dank ausdrücken für seine Arbeit, diese Textstellen gesammelt und übersichtlich zusammengestellt zu haben
zum Nutzen interessierter Menschen als aufklärenden Kontrast zu der sonst bis zum Überdruss präsentierten „Establishment-History“.
2
Inhaltsverzeichnis / Themenübersicht
Seite
In eigener Sache – Was war der Anlass,
diese arbeitsaufwendige Serie zu schreiben?................................ 17
I
»Deutschland muss zerstört werden.«
Englische Kriegshetze am 01. Februar 1896
in der Zeitung »Saturday Review«................................................. 20
II
In Wirklichkeit wurde der II. Weltkrieg dem
deutschen Volk schon durch
den Versailler Friedensvertrag erklärt. ......................................... 24
III
800 000 Deutsche starben nach 1918 den Hungertod –
Seperatisten-Regierungen im Rheinland und in der Pfalz......... 27
IV
Der Versailler Vertrag und die wichtigsten Bestimmungen.
Die Meinung von Woodrow Wilson
(amerikanischer Präsident) dazu................................................... 31
V
Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung /
Spekulanten, Schieber und Kriegsgewinnler ............................... 35
VI
Die 14 deutschen Reichskanzler nach dem I. Weltkrieg /
Kommunistische Partei,
Nationalsozialistische Arbeiterpartei............................................ 38
VII
Die Revolution von 1918 / 6 Millionen Arbeitslose /
30. Januar 1933:
Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. .................................... 42
3
VIII
Jüdische Kriegserklärung im „Daily Express“
am 2.03.1933 / Abrüstungsvorschläge von Hitler
an Frankreich und England............................................................ 46
IX
Der Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich.
Der Anschluss Österreichs mit Volksabstimmungen................. 50
X
Der Anschluss Österreichs / Fortsetzung von Blatt IX............... 54
XI
Am 11. März 1938 gibt Hitler den Befehl für
den friedlichen Einmarsch deutscher Divisionen
in Österreich..................................................................................... 57
XII
Stimmen zum Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938 /
Lloyd George nach seinem Besuch in Deutschland
im Jahre 1936 ................................................................................... 60
XIII
Sebastian Haffner und sein Buch:
„Von Bismarck zu Hitler“, Zitate eines Gegners
von Hitler und dem Nationalsozialismus .................................... 64
XIV
Theodor Heuß und seine Meinung zu Adolf Hitler und
NSDAP / Selfton Delmer / P.H. Nicoll / Sebastian Haffner ...... 68
XV
Bau von Siedlungshäusern /
Ehestandsdarlehen, Mutterkreuz / Volkswagen /
Reichsautobahnen / Buna / Fischer-Tropsch-Verfahren ........... 71
XVI
Kraft durch Freude (KdF) Kreuzfahrten /
Winterhilfswerk (WHW) Pfundsammlung /
Die Hitlerjugend (HJ – BDM) / NS-Ordensburgen. .................. 75
XVII
Sudetenland und Sudetendeutsche.
Die Tschechoslowakei als Vielvölkerstaat. ................................... 79
4
XVIII
Vielvölkerstaat Tschechoslowakei (künstlich geschaffen).
Das „Münchner Abkommen“
vom 29. und 30. September 1938. ................................................. 83
XIX
Der Polen-Feldzug – Beginn des II. Weltkriegs /
Was geschah von polnischer Seite vorher?................................... 87
XX
Deutschland und Polen /
Der Friede von Brest-Litowsk 3.3.1918 /
Polnischer Terror gegen Deutsche von 1933–1939. ................... 91
XXI
Der polnische Marschall Pilsudski. ............................................... 95
XXII
Polnische Kriegsgelüste schon im Jahre 1930 (!)
Schreckliche Barbareien in polnischen Kerkern.......................... 99
XXIII
Das Allerletzte, was Hitler wünschte,
war ein neuer Weltkrieg. Landkarte „Großpolen“ 1935.
Danzig-Frage, warum?.................................................................... 103
XXIV
Der Genozid an den Deutschen in Polen
in den Jahren 1918–1939. Bereits 1919
erste Konzentrationslager mit 16 000 Deutschen. ...................... 107
XXV
Die „Alleinige Kriegsschuld“ ist eine schamlose Lüge.
Der „Spanische Bürgerkrieg“ ab dem 27.2.36
und die Urheber............................................................................... 111
XXVI
Der „Spanische Bürgerkrieg“ (Fortsetzung).
Die Resultate des kommunistischen Terrors
waren grauenhaft............................................................................. 115
XXVII
Der „Spanische Bürgerkrieg“ und die Legion „Condor“.
28. März 1939: General Franco zog als Sieger in Madrid ein. ... 119
5
XXVIII
Protektorat „Böhmen und Mähren“ /
Das Münchner Abkommen / Schilderung der Ereignisse
in kurzen Sätzen und Stichworten. ............................................... 123
XXIX
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt
vom 2. August 1939 /
Hintergründe und Ziele der Vertragspartner. ............................. 127
XXX
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt.
Die einzelnen diplomatischen Schritte nach Datum. ................. 131
XXXI
Die Situation in den 30iger Jahren.
„Der Polnische Korridor“,
Polnischer Hass gegen Deutschland. ............................................ 134
XXXII
Polens Rückversicherung bei Frankreich und England /
Ribbentrops Vorschläge
zur Erhaltung des Friedens. ........................................................... 138
XXXIII
Die wahren Kriegstreiber /
Hetzerische und sachliche Zitate und Kommentare
von ausländischen Historikern. ..................................................... 141
XXXIV
„Schiff der Verdammten“, die Irrfahrten der St. Louis.
Die honorige Haltung des Deutschen Reiches. ........................... 145
XXXV
Hitlers Versuche zur Verständigung mit England /
Auszüge aus zwei Reden
Adolf Hitlers zu diesem Thema..................................................... 148
XXXVI
Die letzte Woche vor dem Krieg
(23. August – 1. September 1939).
Der 16-Punkte-Vorschlag von Hitler
kam der Gegenseite ungelegen. ..................................................... 152
6
XXXVII Der Deutsche Rundfunk gibt den 16-Punkte Vorschlag
von Hitler an Polen am 29. August 1939
um 21.00 Uhr bekannt. ................................................................... 156
XXXVIII Der Polen-Feldzug 1939.
Die deutsche Wehrmacht war kampfbereit.
Kurze Schilderung der einzelnen Truppenteile
und Bewaffnung............................................................................... 160
XXXIX
Beginn der Kampfhandlungen.
Die deutsche Luftwaffe wurde nur
gegen militärische Ziele eingesetzt.
Befehl wurde wiederholt................................................................. 164
XL
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner.
Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen................. 168
XLI
Die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs.
Dieser Krieg ist ein englischer Krieg............................................. 172
XLII
Der Bromberger Blutsonntag.
Schlagt die Deutschen nieder wo ihr sie trefft. ............................ 176
XLIII
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner (II)
Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen................. 180
XLIV
Die Rote Armee greift ein /
Franzosen und Engländer tun nichts /
Sowjetische Kriegsinteressen /
Der Endkampf in Warschau. ......................................................... 184
XLV
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner.
Sturm auf Warschau /
mehrere Übergabeverhandlungen abgelehnt. ............................. 188
7
XLVI
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner.
Am 6. Oktober kapitulieren
die letzten polnischen Truppen. .................................................... 192
XLVII
Die blutige Bilanz des Feldzugs /
Auf deutscher Seite und auf polnischer und
russischer Seite / Massenmord in Katyn. ..................................... 196
XLVIII
4. Sitzung des Deutschen Reichstags
am Freitag 5. Oktober 1939.
Letzter Teil der „Friedensrede“ von Adolf Hitler. ...................... 200
XLIX
Deutscher Reichstag – 4. Sitzung – Freitag, 6. Oktober 1939.
Friedensangebot von Adolf Hitler
an England und Frankreich............................................................ 204
L
Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen.
Adolf Hitler arbeitete mit dem „Mossad“
acht Jahre zusammen. ..................................................................... 208
LI
Der unbedingte Kriegswille der Alliierten.
Der „Stratfordplan“ der Engländer. .............................................. 212
LII
Die Besetzung von Norwegen durch deutsche Gebirgsjäger.
Der Einmarsch deutscher Truppen
in Dänemark erfolgte in Ruhe. ...................................................... 216
LIII
Die Gliederung einer deutschen Infanterie-Division.
10 Gebote für die Kriegsführung
eines deutschen Soldaten. ............................................................... 220
LIV
Der Westfeldzug (Fall Gelb) I
begann am Freitag, 10. Mai 1940.
Deutsche und französische Heeresberichte.................................. 224
8
LV
Der Westfeldzug (Fall Gelb) II
Deutsche, französische, englische Heeresberichte....................... 228
LVI
Der Westfeldzug (Fall Gelb) III
Was geschah in Dünkirchen vom 24. Mai–3./4. Juni 1940? ...... 232
LVII
Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot)
Einmarsch in Paris /
Italien erklärt England und Frankreich den Krieg...................... 236
LVIII
Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot)
5. Juni – 26. Juni 1940
Adolf Hitler im Wald von Compiégne. ........................................ 240
LIX
Die Rede von Adolf Hitler
nach dem Frankreich-Feldzug 19. Juli 1940.
Wieder richtet Hitler
ein Friedensangebot an England. .................................................. 244
LX
Die Rede von Adolf Hitler
nach dem Frankreich-Feldzug (Teil 2)
Verleihung von hohen Auszeichnungen
an verdiente Offiziere...................................................................... 248
LXI
Die politische und militärische Lage im Juli 1940.
Die kriegstreibende Kraft im Hintergrund
war F.D. Roosevelt (USA). ............................................................. 252
LXII
Bollwerk Deutschland / Hitler als Diplomat /
Mussolini erklärt Griechenland den Krieg................................... 256
LXIII
Der Krieg auf dem Balkan /
23.4.41 Griechenland kapituliert.
Die Schlacht um die Insel Kreta..................................................... 260
9
LXIV
Generalfeldmarschall Erwin Rommel und das Afrikakorps.
Neuseeländische Rommelbegeisterung /
Rommeldenkmal in Ägypten......................................................... 264
LXV
Der schmutzige Krieg der Partisanen /
grausam und bestialisch.
Ganz besonders in der UDSSR und in Jugoslawien. .................. 268
LXVI
Der englisch-amerikanische Bombenterror
gegen deutsche Städte (1).
Die frühen Planungen des Bombenkrieges 1918–1921.............. 272
LXVII
Der englisch-amerikanische Bombenterror
gegen deutsche Städte (2)
Der Untergang von Dresden /
250 000–300 000 Tote. .................................................................... 276
LXVIII
Der Feuersturm von Dresden /
History-Film von Karlheinz J. Geiger 13. Februar /
14.2.1945 insgesamt 3 Wellen
von gesamt 1.223 Bombern............................................................ 280
LXIX
Nicht vergessen! Immer daran erinnern!
13./14. Februar 1945. Der hemmungslose Luftkrieg
ging weiter. / Kriegsverbrechen!.................................................... 284
LXX
Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland /
7-Punkte-Angebot.
Der schnelle Weg zum Frieden
wurde durch England verhindert. ................................................. 288
LXXI
Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland (2)
Häftling Nr. 7 in Berlin-Spandau /
17.8.87 Rudolf Heß ermordet. ....................................................... 292
10
LXXII
Friedensbotschaft an England überbracht
durch Rudolf Heß. Der britische Historiker
Martin Allen als seriöser Informant. ............................................ 296
LXXIII
Der Russlandfeldzug
(Unternehmen Barbarossa 22. Juni 1941).
Die russische Dampfwalze bestand aus 230 Divisionen............. 300
LXXIV
Der Deutsche Präventivschlag rettet Europa
vor dem Bolschewismus.
Freiwillige aus Dänemark, Schweden,
Spanien, Niederlande... ................................................................... 304
LXXV
Josef Wisserionowitsch Stalin, der militärische Schachspieler.
Der russische Autor Viktor Suworow –
„Der Eisbrecher“. ............................................................................. 308
LXXVI
Proklamation Hitlers
an das Deutsche Volk am 22. Juni 1941.
Rede Stalins vor dem Politkongress am 19.August 1939. .......... 312
LXXVII Stalins sehr frühzeitige Kriegsplanungen
und Vorbereitungen. Stalins interner Weg zur Macht............... 316
LXXVIII Der Russlandfeldzug /
Unternehmen Barbarossa (22.6.1941).
Was an deutscher Planung fehlte. ................................................. 320
LXXIX
Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (1) /
Beginn der Kampfhandlungen. General Heinz Guderian,
der Erfinder der „Blitzkriegstaktik“. ............................................. 324
LXXX
Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (2) /
Der Marsch nach Smolensk und Moskau. ................................... 328
11
LXXXI
Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (3)
Die schwarze Armee,
die Armee der Partisanen. .............................................................. 332
LXXXII F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 – 1945
von Hamilton Fish,
Kongressabgeordneter in Washington......................................... 336
LXXXIII F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933–1945.
Roosevelt brauchte den japanischen Angriff. .............................. 340
LXXXIV Der japanische Angriff auf Pearl Harbour
am 07. Dezember 1941.
Der Abwurf der Atombomben
auf Hiroshima und Nagasaki. ........................................................ 344
LXXXV Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (4)
Stalins Winteroffensive – eine bittere Lektion. ........................... 348
LXXVI
Der weitere Verlauf des II. Weltkriegs im Zeitraffer.
Stalingrad/Monte Casino /
D-Day, die Landung der Alliierten. .............................................. 352
LXXXVII Die Schlacht um Berlin im April 1945.
Letzter Bericht des Oberkommandos
der Wehrmacht 9. Mai 1945........................................................... 356
LXXXVIII Die bedingungslose Kapitulation
sowie die Tage davor. Die schmachvolle
und entehrende Behandlung durch die Sieger. ........................... 360
LXXXIX Die deutsche Ostfront im Jahre 1945.
Die unmenschliche Hetzpropaganda
durch Ilja Ehrenburg. ...................................................................... 364
12
XC
So sah die „Befreiung“
für viele Deutsche nach Kriegsende aus.
Angloamerikanische Kriegsverbrecher 1939–1945..................... 368
XCI
Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern /
Nachkriegsverbrechen.
Der geplante Tod in den Rheinwiesenlagern. ............................. 372
XCII
Die berüchtigten „Rheinwiesenlager“ der Amerikaner.
Hilfsorganisationen wurde der Zugang
durch die Armee verweigert........................................................... 376
XCIII
Folter und Mord an deutschen Kriegsgefangenen
nach Kriegsende. Eidesstattliche Versicherung
des Arztes Dr. August Bender........................................................ 380
XCIV
Kriegsgefangenschaft bei den Franzosen.
Eidesstattliche Versicherung
von Hans Schmid vom 25. Juni 1945............................................ 384
XCV
Barbarische Folterungen von SS-Männern bei den Briten.
General Eisenhower war schlimmster Deutschenhasser............ 374
XCVI
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union /
Todesstatistik, Todesmärsche und Todestransporte. ................. 392
XCVII
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union,
Arbeitssklaven / Sklavenmarkt. ..................................................... 396
XCVIII
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union.
Mörderische Schikanen bei der Entlausung................................. 400
XCIX
Massenvernichtungs-System G U L A G.
Die sechs Kategorien der Regime .................................................. 404
13
C
Deutsche Kriegsgefangene in Polen.
Zu den Partisanen
gehörte der spätere Papst Karol Wojtyla...................................... 408
CI
Deutsche Kriegsgefangene in der Tschechoslowakei.
Tod allen Deutschen.
Erschlagt die Deutschen, wo Ihr sie trefft..................................... 412
CII
Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien /
Ehrloser Wortbruch.
Die „Sühnemärsche“ im Frühjahr 1945........................................ 416
CIII
Roosevelts Mordquartett
Henry Morgenthau jr. /
Theodore N. Kaufmann /
Lous Nizer / Ernest A. Hooton. ..................................................... 420
CIV
Der Morgenthau-Plan:
Ausschaltung der deutschen Konkurrenz
auf dem Weltmarkt / Umerziehung /
Zwangsarbeiter-Bataillone ............................................................. 424
CV
Der Kaufmann-Plan:
„Germany must perish“.
Zeitplan der Kastration und Sterilisation aller Deutschen. ....... 428
CVI
Der Hooton-Plan: Züchtet die Wehrkraft
aus dem deutschen Volk!
Auf ihn geht die These
vom „deutschen Verbrecher-Gen“ zurück................................... 432
CVII
Die Atlantik-Charta / die Konferenz
von Casablanca, Teheran.
Die Jalta-Konferenz / das Potsdamer Protokoll. ......................... 436
14
CVIII
Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht –
gegen das Vergessen – Flucht vor der Roten Armee
aus Ostpreußen und Pommern. .................................................... 440
CIX
Das Buch „Deutsche auf der Flucht“ / Zeitzeugenberichte.
Massenweise Vergewaltigungen
mit unglaublicher Brutalität........................................................... 444
CX
Ilja Ehrenburg schrieb in höchstem Auftrag
seine Mordaufrufe. Die Torpedierung
und Versenkung der „Wilhelm Gustloff“. ................................... 448
CXI
Die Vertreibung der Deutschen / Der andere Holocaust.
Sonderbefehl für die deutsche Bevölkerung
von Salzbrunn (14.7.45).................................................................. 452
CXII
Die Vertreibung der Schlesier / Das Lager Lamsdorf.
Die Vertreibung der Deutschen aus Pommern /
Massenselbstmorde. ........................................................................ 454
CXIII
Die Vertreibung der Sudetendeutschen /
Der andere Holocaust. Der „Brünner-Todesmarsch“ /
Bericht der Zeitzeugin Steffi Fischer. ............................................ 458
CXIV
Der andere Holocaust / Augenzeugenbericht
von Ludwig Walther. Große Teile der polnischen
Bevölkerung war eine Mörderbande. ........................................... 462
CXV
In das Gedächtnis des Deutschen Volkes geschrieben /
11 Millionen Tote.
„Der Bombenkrieg, Feuersturm über Deutschland.“ ................. 466
CXVI
Nürnberg / Das Tribunal der Sieger /
Hauptanklagepunkte / Die Anklageschrift / Die Richter. .......... 467
15
CXVII
Nürnberg / Das Tribunal der Sieger /
Verlesung der Anklagepunkte /
Vae Victis – Wehe den Besiegten.................................................. 471
CXVIII
Hermann Göring vergiftet sich mit Zyankali.
Unter dem Galgen, den Henker und den Strick
vor Augen, sagten …....................................................................... 475
CXIX
Nürnberg – Das Tribunal der Sieger /
Intelligenzquotient (IQ) der Angeklagten. .................................. 479
CXX
Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden.
Militärische Leistungen
sowie Orden und Ehrenzeichen..................................................... 483
CXXI
Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden.
Militärische Leistungen
sowie Orden und Ehrenzeichen..................................................... 487
CXXII
Schlussbetrachtung .......................................................................... 491
Offener Brief an Herrn Professor Holger Sonnabend
zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Verluste
vom 12. Dezember 2003 ................................................................. 495
Anweisung 1945 für die Re-education –
»What to do with Germany«.......................................................... 501
Quellenübersicht.............................................................................. 505
16
IN EIGENER SACHE
Was war der Anlass,
diese arbeitsaufwendige Serie zu schreiben?
Als im Frühjahr 2005 – 60 Jahre nach Kriegsende – wie auf Kommando alle
Medien begannen, den 8. Mai 1945 als »Tag der Befreiung« zu feiern und zu
bejubeln, habe ich beschlossen diese Historik-Serie zu schreiben. Jedem Zeitzeugen, der gegen die Gehirnwäsche der Umerziehung immun geblieben
war, sträubten sich 2005 die Nackenhaare. Es war für jeden, der die Wahrheit
nur einigermaßen kennt, fast unerträglich zu lesen, zu sehen und zu hören,
was die Medien berichteten. Wer an diesem Tag damals 1945 von »Befreiung«
gefaselt hätte, dessen Geisteszustand hätte man sofort untersuchen lassen.
Es gibt nur eine Wahrheit.
Die Deutschen müssen sich mehr wehren und besser verteidigen. Die vielen
Zitate und Kurzberichte in dieser Historik-Serie sind Waffen zur Selbstverteidigung gegen Extrem-Umerzieher und gegen vaterlandslose Gesellen, die
Deutschland und uns Deutsche auch heute noch – 61 Jahre nach Kriegsende –
an den Pranger der Weltgeschichte stellen und die Ehre unserer Väter und
Großväter beschmutzen.
Wer sich nicht wehrt, macht was verkehrt.
Kriegsschuld, Kriegsursachen und die wahren Kriegstreiber. Unter der großen
Zahl von Historikern, Politikern, Diplomaten, Offizieren, Forschern Militärschriftstellern und Zeitzeugen, die in dieser Serie zu Wort kommen, sind
viele Ausländer. Ganz besonders von ihnen wird das Deutsche Reich von alleiniger Kriegsschuld nachdrücklich freigesprochen!
17
Der II. Weltkrieg hatte viele Väter.
Deutsche Geschichte. Es ist erschreckend, wie falsch die allermeisten Deutschen
über ihre eigene Geschichte der Jahre 1918–1945 informiert sind. Das ist kein
Zufall, das ist im Rahmen der von den Siegern angeordneten Umerziehung
so gewollt. (»What to do with Germany« 1945, Distributed by Special Service
Division, Army Service Forces, US-Army) Anweisungen 1945 für die Reeducation (Umerziehung). Diese Anweisungen wurden in den Jahrzehnten
nach dem Krieg von Heerscharen von unterwürfigen und speichelleckenden
Deutschen bis heute befolgt und durchgeführt.
Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt,
muss alles glauben.
Der Wahrheit die Ehre geben. Solange wir mit historischen Beschönigungen,
Verharmlosungen, Verdrehungen, falschen Behauptungen, Viertelwahrheiten,
Halblügen und Lügen beschimpft, beleidigt und erpresst werden, sollte jeder
Deutsche anhand von Fakten, Zahlen, Daten und Namen in der Lage sein zu
widersprechen und die Wahrheit aufzuzeigen und ans Tageslicht zu bringen.
Dafür eignet sich diese Historik-Serie ganz ausgezeichnet.
Geschichte fälschen ist noch schlimmer
als Wechsel fälschen.
Warum kein Buch? Die Veröffentlichung in Form eines Buches wurde aus
verschiedenen Gründen nicht gewählt. Der wichtigste Grund ist dieser: Aus
einem Buch kann man keine guten Fotokopien machen, die man weitergeben
kann. Genau das aber soll mit dieser Serie geschehen!
( M.H. hat im August 2011 nun doch eine Art Buch aus den Texten der Website gemacht,
dass Interessierte etwas Leserliches – und wenn ausgedruckt, etwas zum Durchblättern
und Nachschlagen – in die Hand bekommen können. )
18
Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit
zwingt die Lüge zum Rückzug.
Der spezielle Stil dieser Historik-Serie. Es wird aus einer Vielzahl von
Büchern, Broschüren, Zeitungen und sonstigen Veröffentlichungen wortgetreu
zitiert. Dabei werden Buchtitel, Verfasser und die Buchseite genannt. Die
Verfasser greifen auf sehr viele Quellen zurück, bei einigen sind es weit über
hundert. Alles in der Chronologie der historischen Ereignisse. Da jeder Verfasser seinen eigenen Stil hat, ist der Lesestoff sehr abwechslungsreich, die
Kurz-Zitate sind das sowieso.
Man kann ein ganzes Volk nicht auf Dauer belügen.
Diese Historik-Serie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, dafür ist
dieses Thema zu vielseitig und zu umfassend. Sie kann nur hineinleuchten in
viele Zusammenhänge und Hintergründe, sie will aufklären, sie will versuchen,
das negative Bild, das von Deutschland und den Deutschen seit Ende des
II. Weltkriegs in der Welt und ganz besonders im eigenen Land gezeichnet
wurde, in vielen Bereichen zu korrigieren und zurechtzurücken, indem sie
die Wahrheit aufzeigt und sagt, wie es wirklich war damals.
Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.
Jede Lüge braucht viele Lumpen, die sie verteidigen.
Der Verfasser im September 2006
19
NR. I
»Deutschland muss zerstört werden.« Englische Kriegshetze
am 1. Februar 1896 in der Zeitung »Saturday Review«.
Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!
( Friedrich von Schiller 1759 – 1805 )
Immer schreibt der Sieger die Geschichte des Besiegten. Dem Erschlagenen
entstellt der Schläger die Züge. Aus der Welt geht der Schwächere und zurück
bleibt die Lüge.
( Berthold Brecht 1898 – 1956 )
Von der gesamten deutschen Bevölkerung sind nur wenige Gruppen einer so
vollständigen Gehirnwäsche unterzogen worden, wie die Gilde der Historiker.
( Der amerikanische Prof. Harry Elmer Barnes )
Das endlose Beschuldigen des deutschen Volkes seit 1945 ist wie das unablässige
Schlagen eines erblindeten und gefesselten Körperbehinderten! Den Deutschen
hat man durch dauernde falsche Geschichtsdarstellungen alle Argumente zur
Verteidigung und Rechtfertigung genommen. So wurden sie geistig gefesselt,
verkrüppelt und blind gemacht.
( Josef A. Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“ S.4 )
Ich habe das Gefühl, dass das Fernsehen und die Medien den Verstand vieler
junger Leute in der Bundesrepublik ruinieren. Der heutigen Generation
20
muss das Schuldgefühl genommen werden, das ihr in der Völkerfamilie so
sehr schadet. Die Ehre des deutschen Volkes sollte wiederhergestellt werden.
( US-Botschafter Artur Burns/Bonn 4. Mai 1982 )
Deutschland schleppt sich seit 1945 in dem würdelosesten Zustand seiner Geschichte dahin. Seit Jahr und Tag leben wir in einer Atmosphäre beständiger
Irreführungen und Entstellungen.
( Prof. Dr. Helmut Diwald, Hochschullehrer für Geschichte, »Die Welt« am 06. März 1982 ).
Unser Hauptwettbewerber im Handel und Verkehr ist heute nicht länger
Frankreich, sondern Deutschland. Bei einem Krieg mit Deutschland kämen
wir in die Lage, viel zu gewinnen und nichts zu verlieren!
( Am 24. August 1885 in der englischen Zeitung “Saturday Review“. Der Artikel hieß „Our
True Foreign Police“ )
Krieg ist der deutliche Ausdruck des Tatsache gewordenen Daseinskampfes.
Wäre morgen jeder Deutsche beseitigt, gäbe es kein englisches Geschäft, noch
irgend ein englisches Unternehmen, das nicht wüchse. Macht Euch fertig
zum Kampf mit Deutschland, denn Germania esse delendam! (Deutschland
muss zerstört werden)
( Am 1. Februar 1896 in der englischen Zeitung „Saturday Review“. Der Artikel
hieß „A Biological View of our Foreign Policy“ von Prof. P. Chalmer Mitchell )
Wir wissen, dass seit Jahrzehnten die Bourgeoisie und die drei Lumpen – die
Regierungen von England, Frankreich und Russland – Vorbereitungen
getroffen haben, um Deutschland anzugreifen.
( Wladimir I. Lenin im Februar 1915 )
21
“Made in Germany” (hergestellt in Deutschland). In England seit 1887 vorgeschriebene Handelsbezeichnung für nach England eingeführte deutsche
Waren. Damit sollte ein indirekter Boykott deutscher Waren erreicht werden.
Das Gegenteil war der Fall, Made in Germany wurde zum Inbegriff von
Qualität in der ganzen Welt.
( Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959 )
Wir sind wahrscheinlich töricht, wenn wir keinen Grund finden, um Deutschland den Krieg zu erklären, ehe es zu viele Schiffe baut und uns unseren Welthandel wegnimmt.
( Der konservative Parteiführer Lord Balfour zum US-Botschafter Henry White
im Jahre 1910 )
Gibt es einen Mann oder eine Frau – ja lasst mich sagen, gibt es ein Kind –
das nicht weiß, dass der Samen des Krieges in der modernen Welt der industrielle und wirtschaftliche Wettbewerb zwischen den Nationen ist? Dieses war
ein Industrie- und Handelskrieg!
( Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson am 05. September 1919,
nach dem 1. Weltkrieg )
Dies ist kein Friede, es ist ein Waffenstillstand für die nächsten zwanzig Jahre.
( Der amerikanische Präsident Herbert Hoover (1929-1933) in seinen Memoiren, S. 391 )
Man kann sagen, dass der Friedensvertrag von Versailles den ewigen Krieg organisiert.
(Der französische Historiker Jaques Bainville /1920)
22
Wären wir das besiegte Volk und hätten solche Bedingungen auferlegt bekommen, so würden wir, statt uns ruhig auf sie zu verpflichten, unsere
Kinder auf einen Vergeltungskrieg vorbereiten. Diese Bedingungen von Versailles waren nicht nur ein Anschlag auf Deutschland, Österreich und andere
besiegte Nationen, sie waren ein Anschlag auf das ganze Gewebe der Zivilisation.
( Der Unterhausabgeordnete J.W. Kneeshaw auf dem Parteitag der Laborparty in Scarborough im Jahre 1920 )
So wurde die Saat der Ereignisse, welche die westliche Welt in eine neue Katastrophe im Jahre 1939 stürzte, in ihrer Gesamtheit schon in den Jahren
1918 – 1919 von den Alliierten gesät.
( Der amerikanische Historiker und Diplomat George F. Kennan/1961 )
23
NR. II
In Wirklichkeit wurde der II. Weltkrieg
dem deutschen Volk
schon durch den Versailler Friedensvertrag erklärt.
Nichts ist geregelt, das nicht gerecht geregelt ist.
( Plato, 427 – 347 v. Chr. )
Eure Opfer und Taten sind ohne Beispiel. Kein Feind hat Euch überwunden.
Ihr habt die Heimat vor feindlichem Einfall geschützt. Erhobenen Hauptes
dürft Ihr zurückkehren. Im Namen des Volkes tiefinnigen Dank und nochmals
herzlichen Willkommensgruß in der Heimat.
( Rede des Reichskanzlers Friedrich Ebert (SPD) beim feierlichen Einzug der Berliner Truppen am 10.12.1918 )
Nur die Wahrheit ermöglicht Gerechtigkeit und nur diese den Frieden in der
Welt. Die Gegner Deutschlands waren am schrecklichen ersten Weltkrieg
schuldig! Doch die Sieger kümmerten sich nicht um Wahrheit und Gerechtigkeit. Im Gegenteil, der Waffenstillstandsvertrag und durch den, auf der Lüge,
Deutschland habe den I. Weltkrieg ganz allein verschuldet, basierenden Versailler „Friedensvertrag“ (in Wirklichkeit ein Unfriedensdiktat), wurde der
Unfrieden erst richtig angeheizt.
( Josef A. Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“, S. 13 )
Dieser Vertrag ist nach Auffassung der Reichsregierung unannehmbar! So unannehmbar, dass ich heute noch nicht zu glauben vermag, die Erde könne
solch einen Vertrag ertragen, ohne dass aus Millionen und Abermillionen
Kehlen aus allen Ländern der Welt, ohne Unterschied der Partei, der Ruf erschallt: Weg mit diesem Mordplan!
( Philipp Scheidemann (SPD) deutscher Ministerpräsident im Mai 1919 )
24
Deutschland wurde für alle Kriegsschäden verantwortlich gemacht und
wurde gezwungen 137 Milliarden Goldmark „Wiedergutmachung“ zu zahlen.
Diese Forderungen waren das Vierfache des damaligen Goldbestandes der
Welt!
( Josef Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“, S. 13)
In Wirklichkeit wurde der II. Weltkrieg dem deutschen Volk schon durch den
Versailler Friedensvertrag erklärt.
( Dr. Eugen Gerstenmaier (CDU), 1. Präsident des Deutschen Bundestages )
Die Geburtsstätte der nationalsozialistischen Bewegung war nicht in München,
sondern in Versailles.
( Prof. Dr. Theodor Heuss (FDP), 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland )
Frankreich hat den Deutschen Demütigungen und Leiden auferlegt, wie die
siegreichen Deutschen es nie versuchten. Was wäre 1815 und 1870 aus
Frankreich geworden, wenn die Deutschen so verfahren hätten, wie die Franzosen heute mit Deutschland verfahren?
( Francesco Nitti, italienischer Ministerpräsident 1919 )
Das Selbstbestimmungsrecht ist eine schöne Phrase. Jetzt aber, da die Entente
gesiegt hat, entscheidet die Gewalt.
( Der tschechische Minister Aloys Rasin, 4.11.1918 )
Deutschland, das seit Jahren unter der Hungerblockade litt, musste 180 000
Milchkühe und viel anderes Nutzvieh abliefern. Die oberschlesischen, lothringischen und saarländischen Kohlegruben wurden weggenommen. Trotzdem
sollten die Deutschen jährlich 43 Millionen Tonnen Kohle abliefern. Das Versailler Unfriedensdiktat enthielt 440 solch grausamer Absätze.
( Josef A. Kofler „Die falsche Rolle mit Deutschland“, S. 14 )
25
Die ab 1919 von Deutschland abgetrennten Gebiete haben nach heutiger anerkannter Rechtsauffassung den Status von widerrechtlichen Annexionen.
( Kriegsursachen und Kriegsschuld, von Helmut Schröcke, S. 48 )
Deutsch – Österreich wird niemals darauf verzichten, die Wiedervereinigung
mit dem Deutschen Reich als Ziel seiner friedlichen Politik zu betrachten.
( Der österreichische Staatskanzler Dr. Karl Renner in der Wiener Nationalversammlung
am 06. September 1919 )
Sollte Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnen, dann haben wir diesen Krieg umsonst geführt!
( Die Londoner Times im Jahre 1919 )
Die Aufrechterhaltung der Nahrungsmittelblockade gegen Deutschland bis
zum März 1919 – vier Monate nach dem Waffenstillstand – war ein staatspolitisches Verbrechen und ein Verbrechen gegen die Zivilisation überhaupt.
( Charles C. Tansil, S. 64 )
Deutschland wurde in Versailles ein Frieden aufgezwungen aber das war ein
Frieden von Wucherern und Würgern, ein Frieden von Schlächtern. Denn
Deutschland und Österreich wurden ausgeplündert und zerstückelt. Man
nahm ihm alle Existenzmittel, ließ die Kinder hungern und des Hungers
sterben. Das ist ein ungeheuerlicher Raubfrieden!
( Wladimir I. Lenin, im Jahre 1920 )
Prüft den Vertrag und Ihr werdet finden, dass Völker gegen ihren Willen in
die Macht jener gegeben sind, die sie hassen, während ihre wirtschaftlichen
Quellen ihnen entrissen und anderen übergeben sind. Wir haben einen Friedensvertrag, aber er wird keinen Frieden bringen, weil er auf dem Treibsand
des Eigennutzes gegründet ist.
( Der amerikanische Außenminister Robert Lansing am 08. Mai 1919 )
26
NR. III
800 000 Deutsche starben nach 1918
den Hungertod.
Seperatisten-Regierungen im Rheinland und in der Pfalz.
Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann
verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!
( Friedrich von Schiller 1759-1805 )
Die Weimarer Republik sah sich von Anfang an vor unlösbare wirtschaftliche
Probleme gestellt, die zwangsläufig die innere Stabilität gefährden musste.
Die Blockade wurde nach dem Waffenstillstand von 1918 fortgesetzt. Etwa
800 000 Deutsche starben noch nach 1918 den Hungertod! Spekulanten- und
Schiebertum machten sich breit. Zu einem besonderen Problem wuchs sich
das massenhafte Einströmen von Ostjuden aus, die bald in den Besitz
deutscher Namen und deutscher Pässe gelangten. Dies wurde von den Deutschen als Überfremdung und wirtschaftliche Belastung angesehen.
( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 52 )
Inmitten deutschen Lebens ein abgesondert fremdartiger Menschenstamm,
auf märkischem Sand eine asiatische Horde.
( Nach Walter Rathenau H. Splitgerber 1960, S. 8 )
Die dritte große Aufgabe ist die Korrektur der Ostgrenzen: Die Wiedergewinnung Danzigs, des polnischen Korridors und eine Korrektur der Grenzen in
Oberschlesien.
( Reichsaußenminister Gustav Stresemann/Schreiben an den Kronprinzen am 07. September 1925 / U.Walendy 1965, S. 135 )
27
Unter dem Vorwand, dass Reparationsleistungen verzögert worden seien, besetzte Frankreich am 01. Januar 1923 mit einer 40 000 Mann starken Besatzungsarmee das Ruhrgebiet und nahm die Schwerindustrie in Beschlag. In
den Krupp-Werken wurden 13 Arbeiter erschossen! Die Bevölkerung des
Ruhrgebietes trat geschlossen in den passiven Widerstand und in den Generalstreik. Die deutsche Regierung stand diesem Bruch des Versailler Vertrages
machtlos gegenüber. Die französische Regierung lehnte jede Verhandlung ab.
( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S.54 )
Mit Unterstützung der französischen Besatzungsmacht entstanden örtliche
Separatisten-Regierungen im Rheinland und in der Pfalz. Sie scheiterten
jedoch am erbitterten Widerstand der Bevölkerung, die allein auf sich gestellt
war. Am 12. Februar 1924 stürmte die Bevölkerung von Pirmasens, unter
dem Klang der Sturmglocken das Bezirksamt, das von der Separatisten-Regierung besetzt war, zündete es an, erschlug die Separatisten mit Knüppeln
und warf die Leichen ins Feuer.
( nach F. Grimm 1931, S.121 – Kriegsschuld /Kriegsgrund v. H. Schröcke, S. 54 )
Separatismus: Abtrennungsversuche vom Deutschen Reich, gefördert von
Frankreich und Belgien im Rheinland und in der Pfalz in der Zeit von 1919 –
1924 unter den Namen „Rheinische Republik“ und „Autonome Regierung der
Pfälzischen Republik“.
(Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959, S. 604)
Die französische und belgische Unterstützung der Separatisten ist ein Wortbruch allerschlimmster Art gegenüber den feierlichen Versicherungen des
Versailler Vertrages. Der führende Separatist im Rheinland war Konrad
Adenauer, der spätere Bundeskanzler.
( Reichskanzler Gustav Stresemann am 25.10.1923 /G. Franz – Willing II 1975, S.281 )
28
An Reparationsleistungen war gemäß des Versailler Diktats erstmals 1921
die Zahlung von 1 Milliarde Goldmark fällig. Die deutsche Regierung konnte
diese Forderung nur erfüllen, wenn sie an ausländischen Börsen Devisen
gegen Papiermark erwarb. Die Folge war, dass der Wert der Papiermark ins
Bodenlose sank bis zur Inflation!
( G. Franz - Willing, 1975, S. 119 )
Die Abwertung der Mark wurde durch internationale Spekulationen ausgenutzt.
Ausländer strömten herein, die alles Wertbeständige aufkauften. Wirtschaftszusammenbrüche, Zunahme der Arbeitslosigkeit, eine nationale Verarmung und Verelendung größten Ausmaßes waren die Folge.
( G. Franz – Willing 1975 S. 129 )
Als weder der Dawesplan vom 29.08.1924 (2,5 Mrd. Goldmark jährlich) noch
der Youngplan vom 15.09.1928 (2,05 Mrd. Goldmark jährlich, aber nur noch
0,7 Mrd. Mark in Devisen) erfüllt werden konnten, wurde auf der Konferenz
von Lausanne am 16. Juni 1932 das Ende der Reparationszahlungen
beschlossen. Es blieb eine Restzahlung von 3 Mrd. Goldmark.
( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 57 )
Die Weltwirtschaftskrise hatte im Deutschen Reich Millionen von Kurzarbeitern und 6 Millionen Arbeitslose zur Folge, von denen die meisten ausgesteuert
waren und von den Familienangehörigen unterhalten werden mussten. Nach
Krieg und Inflation griff nun eine unvorstellbare Armut und Verelendung
breitester Schichten um sich.
In dieser Zeit wuchs die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
(NSDAP) sehr rasch zu einer großen Partei heran.
An ihrem Anfang stand das bekannte Hitler-Zitat: „Und ich beschloss
Politiker zu werden“. Die beiden ersten Punkte im Programm der NSDAP
lauteten:
29
1. Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Großdeutschland.
2. Wir fordern die Gleichberechtigung des Deutschen Volkes gegenüber den
anderen Nationen, Aufhebung der Friedensverträge von Versailles und St.
Germain.
30
NR. IV
Der Versailler Vertrag und die wichtigsten Bestimmungen.
Die Meinung von Woodrow Wilson
(amerikanischer Präsident) dazu.
In Deutschland muss die historische Wahrheit erst noch befreit werden.
Einige der Bestimmungen des am 28. Juni 1919 zwischen dem Deutschen
Reich und den alliierten und assoziierten Mächten unterzeichneten Friedensvertrages:
Teil III (Territoriale Bestimmungen)
Gebietsabtrennungen
an Frankreich:
Elsaß-Lothringen, Saarland bis 1935 unter Völkerbund
an Belgien:
Moresnet und Eupen-Malmedy
an Polen:
Westpreußen, Posen und Oberschlesien. Danzig unter
Völkerbundverwaltung
an Litauen:
Memelland ab 1923 (vorher unter Obhut der Alliierten)
an Tschechoslowakei: Hultschiner Ländchen
an Dänemark:
Nordschleswig
Somit verlor Deutschland: 73 485 qkm Land mit 7 325 000 Einwohnern.
( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S.87 + 88 )
Deutschland verlor deshalb von der Jahresförderung an Bodenschätzen:
75 % Zinkerz, 74,8 % Eisenerz, 28,3 % Steinkohle, 7,7 % Bleierz ,4 % Kali
Deutschland verlor deshalb von seiner jährlichen Ernte:
19,7 % Kartoffeln, 18,2 % Roggen, 17,2 % Gerste, 12,6 % Weizen, 9,6 % Hafer
31
Gebietsbesetzungen:
Auf vorläufig 15 Jahre blieben das Saarland und das linke Rheinufer mit den
Brückenköpfen Köln, Koblenz und Mainz besetzt.
Die Besatzungskosten hatte Deutschland zu zahlen: Sie betrugen am Ende
der Besatzungszeit 3.640 Millionen Goldmark.
( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S. 88 )
Teil VIII (Wiedergutmachung)
An Frankreich und Belgien sind zu liefern:
180 000 Milchkühe, 4000 Stiere, 40 000 Färsen, 700 Zuchthengste,
40.000 Stuten und Stutenfüllen, 1200 Schafböcke, 30 000 Schafe,
10.000 Ziegen, 15 000 Mutterschweine.
Auslieferung der gesamten deutschen Handelsflotte, Auslieferung der deutschen Kabel. Festsetzung aller Schäden durch einen Wiedergutmachungsausschuss. Tilgung innerhalb von 30 Jahren, sofortige Anzahlung von 20
Milliarden Goldmark Kohlelieferungen an Frankreich, Belgien, Italien und
Luxemburg von jährlich 43 Millionen Tonnen sowie Millionen von Festmetern
Nutzholz.
( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S. 88 )
Teil VII ( Strafbestimmungen )
Öffentliche Anklage Kaiser Wilhelms II. und einer Anzahl weiterer führender
Persönlichkeiten als „Kriegsverbrecher“ und deren Auslieferung an einen Gerichtshof. Die entsprechende Passage in den Bestimmungen lautete:
„Die alliierten und assoziierten Mächte stellen Wilhelm II. von Hohenzollern,
vormaligen Kaiser von Deutschland, wegen schwerster Verletzung des internationalen Sittengesetzes und der Heiligkeit der Verträge unter öffentliche
32
Anklage. Die deutsche Regierung räumt den alliierten und assoziierten Mächten
die Befugnis ein, die wegen eines Verstoßes gegen die Gesetze und Gebräuche
des Krieges angeklagten Personen vor ihre Militärgerichte zu ziehen.“
Teil VIII (Wiedergutmachung)
Um ihre materiellen Wiedergutmachungsforderungen zu legitimieren, setzten
die Siegermächte an die Spitze dieser Bestimmungen des Versailler Vertrages
den berühmt-berüchtigten „Kriegsschuldartikel“.
Artikel 231: Die alliierten und assoziierten Mächte erklären und Deutschland
erkennt an, dass Deutschland und seine Verbündeten für alle Verluste und
Schäden verantwortlich sind, welche die alliierten und assoziierten Regierungen
und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff
Deutschlands u. seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben.“
Teil V (Abrüstung und Militär)
Abschaffung der Wehrpflicht, Auflösung des Generalstabs, langdienendes
Söldnerheer mit 100 000 Mann. Auslieferung aller U-Boote.
Beschränkung der Marine auf 6 Linienschiffe, 6 kleine Kreuzer, 12 Zerstörer,
12 Torpedoboote, Personal auf 500 Offiziere und 15 000 Mann. Verbot des
Unterhaltes von Luftstreitkräften. Überwachung der deutschen Aufrüstung
durch eine internationale Militärkommission.
Weitere Territoriale Bestimmungen
Enteignung der deutschen Kolonien:
Deutsch-Südwestafrika (Windhuk) + Deutsch-Ostafrika (Dar-es-Salam)
+ Kamerun (Buea) + Togo (Lome) + Deutsch - Neuguinea (Rabaul) + Samoa
(Apia) + Kiautschou (Tsingtau)
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Verbot des Anschlusses von Deutsch-Österreich an das Deutsche Reich
Entmilitarisierte Zone: Deutschland darf auf dem linken Rheinufer und in
einer 50 km breiten neutralen Zone auf dem rechten Rheinufer keine Befestigungen u. keine militärischen Streitkräfte unterhalten.
( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems, S. 87 – 90 )
Wie kann sich eine Macht wie die Vereinigten Staaten von Amerika – ich
kann für keine andere sprechen – nach Unterzeichnung dieses Vertrages,
3000 Meilen über den Ozean zurückziehen und ihrem Volk berichten, dass
eine Friedensregelung für die Welt geschaffen sei, wenn diese Elemente
enthält, die man nicht für dauerhaft stabil ansehen kann. Ich kann es nicht !
(Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson, 1919 )
34
NR. V
Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung /
Spekulanten, Schieber und Kriegsgewinnler.
In allen Kulturen und Religionen ist die Wahrheit einer der obersten Werte.
Die Lasten, die der Versailler Vertrag den Deutschen auferlegt, sind so außerordentlich und das spätere Entgegenkommen der Sieger ist so gering, dass
daran die junge Demokratie in Deutschland scheitert. Die Zwangsabgaben
an Maschinen, Nahrungsmitteln, Kohle, Düngemitteln und Devisen führen
zur Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung, dass jede Partei und jeder
Politiker, die Linderung versprechen, mit Wahlerfolgen rechnen kann. Die
NSDAP wird davon profitieren.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 70 )
Während nach Kriegsende die große Masse des deutschen Volkes hungerte,
fror und darbte, blühte in Deutschland ein Literatentum auf, das sich antimilitaristisch gab und die soldatischen wie die nationalen Tugenden verächtlich
machte, dabei aber die Auflösung jeder Ordnung im Sinne hatte und das Bild
einer von sittlicher Enthemmung und krassem Materialismus geprägten Gesellschaft zeichnete.
Dazu gesellte sich eine dünne Schicht von Spekulanten, Schiebern und Kriegsgewinnlern, die in Saus und Braus lebten. Die oftmals gerühmten „Goldenen
Zwanziger“ oder „Golden Twentieth“ waren für diese Gruppe sehr wohl zutreffend nicht aber für die große Masse der Deutschen.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 64 )
Wir Sozialdemokraten wollen nicht nur die heutigen Nationalcharaktere
nicht erhalten, wir arbeiten geradezu an ihrer Zerstörung. Wir wollen aus
dem Deutschen etwas Undeutsches machen.
( Josef Strasser, „Arbeiter und Nation“, Reichenberg 1912, S.46 u. 60 /Josef Strasser war
ein österreichischer Parteitheoretiker )
35
Die kommende Revolution in Deutschland wird für das Proletariat in Europa
und in Amerika eine größere Bedeutung haben als der Sieg der russischen Revolution vor sechs Jahren. Der Sieg des deutschen Proletariats wird ohne
Zweifel das Zentrum der kommunistischen Weltrevolution aus Moskau nach
Berlin versetzen.
( Brief von Josef Stalin, abgedruckt in „Rote Fahne“ am 10.10.1923 )
Wie sicher sich die bolschewistisch geprägte Linke ihres Sieges damals
glaubte, wurde deutlich, als am 30.08.1932 die kommunistische Abgeordnete
Klara Zetkin als Alterspräsidentin in ihrer Eröffnungsrede des Reichstages
ihre Hoffnung aussprach, an dieser Stelle bald den ersten Rätekongress Sowjetdeutschlands eröffnen zu können. Nach Auffassung der Nationalsozialisten
hatte das gesamte bürgerliche Lager den totalen Machtanspruch der Kommunisten völlig unterschätzt.
( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 58 )
Von November 1918 bis Ende 1923 fanden mehr als 20 kommunistische Revolten und Aufstände statt, die alle von der Reichswehr und den Freikorps
niedergeschlagen wurden. Die Wichtigsten waren:
Januar 1919 in Berlin mit 156 Toten
März 1919 in Berlin mit 1.200 Toten
April 1919 in München mit 715 Toten
März 1920 im Ruhrgebiet + im Vogtland mit 3.000 Toten
Herbst 1923 in Hamburg + Mitteldeutschland mit 108 Toten
Dass der Kapp-Putsch 1920 in Berlin und der Putsch von Hitler und
Ludendorff am 9. November 1923 (Marsch zur Feldherrnhalle) eine ungleich
geringere Gefahr für den deutschen Staat darstellten als die kommunistische
Revolution und jeweils nicht mehr als 20 Tote forderten, wird heute häufig
übersehen.
( Georg Franz-Willing 1975 )
36
Es kämpften die alten Soldaten in den Freikorps in Berlin, Sachsen und
Bayern gegen den roten Terror, am Annaberg in Schlesien gegen die Poleneinfälle sowie außerhalb des Reichs in den baltischen Staaten und in Finnland
gegen den Bolschewismus. Im Inneren des Reichs kämpfte neben Reichswehr
und Polizei auch die SA, die sich anfangs aus alten Soldaten rekrutierte, gegen
den Herrschaftsanspruch des Marxismus. Dieser Kampf gegen die kommunistische Herrschaft auf den Straßen, die ja zum inneren Zusammenbruch
des Kaiserreichs geführt hatte, war unerbittlich und wurde nur durch große
Zähigkeit, Opferbereitschaft und Idealismus gewonnen. Daran hatte die SA
einen hervorragenden Anteil. Die bürgerlichen Parteien standen bar jeden
Willens zum Handeln abseits.
(G. Franz-Willing, 1975)
Der SA (Schutz–Abteilung) standen mindestens zwei paramilitärische Organisationen der Linken gegenüber, das Reichsbanner und der Rotfrontkämpferbund, der 130 000 Mann stark war (1928) und von Ernst Thälmann
geführt wurde. Praktisch herrschte ein permanenter Bürgerkrieg, wobei die
SA bedeutend höhere Verluste hatte als die andere Seite. Bis 1933 waren es
etwa 400 Tote und 40 000 Verletzte.
Eine Folge dieser Auseinandersetzungen war, dass die NSDAP bei der
Reichstagswahl am 31. Juli 1932 von den 608 Sitzen des Reichstages 230 Sitze
erreichte (37,8 %) gegenüber 107 Sitzen (17,6 %) bei der Wahl im Jahre 1930.
Die Wahl des Reichspräsidenten im Jahre 1932 brachte die Entscheidung für
Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg.
Hindenburg: 19,35 Mio. Stimmen
Hitler: 13,41 Mio.
Thälmann: 3,70 Mio.
( Kriegsursachen/Kriegsschuld von Helmut Schröcke, S. 59 ü 61 )
Man soll nicht vergessen und sich nicht ausreden lassen, dass der Nationalsozialismus eine enthusiastische, funkensprühende Revolution, eine Volksbewegung mit einer ungeheuren seelischen Investierung von Glauben und Begeisterung war.
(Thomas Mann, Tagebucheintragung vom 17. Juli 1944)
37
NR. VI
Die 14 deutschen Reichskanzler nach dem I. Weltkrieg /
Kommunistische Partei,
Nationalsozialistische Arbeiterpartei.
Nichts auf dieser Welt ist so gefürchtet und gehasst wie die Wahrheit.
Die Deutschen Reichskanzler nach dem I. Weltkrieg in der Weimarer Republik.
Sie wurden vom Reichspräsidenten ernannt und entlassen.
Scheidemann Sozialdemokraten 13.02.1919 – 20.06.1919
Gustav Bauer Sozialdemokraten 21.06.1919 – 26.03.1920
Hermann Müller Sozialdemokraten 27.03.1920 – 08.06.1920
Fehrenbach Zentrum 21.06.1920 – 04.05.1921
Wirth Zentrum 10.05.1921 – 14.11.1922
Cuno Parteilos 22.11.1922 – 12.08.1923
Stresemann Deutsche Volksp. 13.08.1923 – 23.11.1923
Marx Zentrum 30.11.1923 – 15.12.1924
Luther Parteilos 15.01.1925 – 12.05.1926
Marx Zentrum 17.05.1926 – 12.06.1928
Hermann Müller Sozialdemokraten 29.06.1928 - 27.03.1930
Brüning Zentrum 30.03.1930 – 30.05.1932
von Papen Parteilos 01.06.1930 – 17.11.1932
von Schleicher Parteilos 04.12.1932 – 28.01.1933
Der Reichskanzler und die Reichsminister waren vom Vertrauen des
Reichstags abhängig. Die reguläre Amtszeit betrug vier Jahre.
(Quelle: Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959)
38
Nachkriegsdeutschland wird von Reparationen in Geld, in Natural- und Sachleistungen so stranguliert, dass die Not für jedermann im Lande deutlich
spürbar ist. Dazu kommen die Verluste an Territorien und an Menschen. Die
Ausgliederung von 7 Millionen Menschen aus dem Deutschen Reich und die
Grenzen neuer Staaten trennen Millionen von Familien auf unbestimmte
Dauer.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 75 )
Die Parteien im Reich von ganz links bis ganz rechts und die Bevölkerung
streben nach einer generellen Revision des Versailler Vertrages. Als die Siegermächte dem Deutschen Reich und damit den demokratischen Kräften der
jungen Republik zehn Jahre lang in dieser Frage substantiell so gut wie nicht
entgegenkommen, sinkt das Vertrauen der Bevölkerung in die Handlungsfähigkeit der Demokraten. Es sind die radikalen Arbeiterparteien, die daraus
Vorteile ziehen, die Kommunistische Partei und die Nationalsozialistische Arbeiterpartei.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 76 )
Wir erklären feierlich, dass wir im Falle unserer Machtergreifung alle sich aus
dem Versailler Vertrag ergebenden Verpflichtungen für null und nichtig erklären werden.
( Im Zentralorgan der KPD „Die Rote Fahne“, am 24. August 1930 )
Von 1926 bis 1933 formierten sich im Zeichen eines schwelenden Bürgerkrieges
die beiden radikalen Gruppen, welche die absolute Macht erstrebten, KPD
und NSDAP. Der Ausgang dieses Wettkampfes war nicht so eindeutig vorauszusehen, wie es später nach der totalitären Machtübernahme den Augenschein hatte. Oft genug stand der weitere Verlauf der innerdeutschen Entwicklung auf des Messers Schneide!
( „Zeitgeschichte in Zitaten“, von Wolfgang Henning, S.11 )
39
Die Persönlichkeit des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg gab der Weimarer Republik nach außen Ansehen und Autorität. Zugleich vollzog sich in
seiner Beurteilung ein bezeichnender Wandel: Für die Linksparteien wurde
aus dem „blutbefleckten Massenmörder“ des ersten Weltkriegs die „verehrungswürdige Gestalt des greisen Präsidenten“, während die Rechtsparteien
aus ihrer Enttäuschung über die verfassungstreue Haltung ihres früheren
Idols keinen Hehl machten.
( „Zeitgeschichte in Zitaten“ von Wolfgang Henning, S. 12 )
Ein folgenschweres, politisches Fehlverhalten der Sozialdemokraten in der
Weimarer Zeit lag in ihrer negativen, sogar feindlichen Einstellung zur
Reichswehr. Sie überwanden niemals das Misstrauen, das sie gegen den „Militarismus“ der Kaiserzeit hegten, und übertrugen ihre Ablehnung auch auf
den Gründer der neuen Reichswehr, Generaloberst von Seekt.
( „Zeitgeschichte in Zitaten“, von Wolfgang Henning, 15 )
Historiker unserer Zeit neigen dazu, Begriffe wie „Kampf um die Macht“ oder
„Machtergreifung“, mit einem spöttischen Unterton zu verwenden. Dabei
kann das politische Ringen in den Jahren vor 1933 nicht treffsicherer
bezeichnet werden. Sie übersehen dabei einen Tatbestand, der in der
bisherigen Geschichtsschreibung über jene Jahre, zu kurz gekommen ist: Die
Hitlerbewegung trat nicht als eine Partei im üblichen Sinne auf. Sie formierte
sich schon während des Kampfes um die Macht als neuer Staat mit einem
funktionierenden Apparat und einer Mitgliederschaft, die in ihrem Einsatz
für das „Dritte Reich“ oft einen Ausgleich für ihre bedrückenden persönlichen
und wirtschaftlichen Verhältnisse sah. Vor allem stand die Regierung verständnislos der Begeisterung einer Jugend gegenüber, der man ein Ideal anzubieten selber versäumt hat.
In diesen Jahren ging offensichtlich den „Herrschenden“ das Gefühl dafür verloren, dass ihre eigenen Massenorganisationen mit imponierenden Mitglie-
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derzahlen wie das „Reichsbanner“ oder wie die Gewerkschaften ihre Aktionsfähigkeit immer mehr verloren. So vollzog sich damals der Aufmarsch der
Feinde der Weimarer Republik fast ungestört.
( „Zeitgeschichte in Zitaten“ von Wolfgang Henning, S. 30 )
41
NR. VII
Die Revolution von 1918 / 6 Millionen Arbeitslose /
30. Januar 1933: Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.
Geschichte fälschen ist schlimmer als Wechsel fälschen.
Die Revolution von 1918 hatte Verhältnisse eingeleitet, die heute gerne als die
„Goldenen 20-er Jahre“ angesehen werden, aber eine der Ursachen, wenn
nicht sogar die Hauptursache dafür waren, dass die Weimarer Republik von
immer größer werdenden Teilen der Bevölkerung abgelehnt wurde und
letztlich scheiterte. Sie waren auch die Hauptursache dafür, dass die mit dem
Friedensdiktat von Versailles übergestülpte Demokratie nach westlichem
Muster von immer mehr Bürgern für untauglich gehalten wurde, die großen
nationalen Aufgaben zu meistern. Sie waren auch die Hauptursache dafür,
dass eine reale Gefahr einer kommunistischen Revolution entstehen konnte.
(„Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 65)
Die Zahl der Insolvenzen und Firmenzusammenbrüche 1930 und 1931 steigt
in großen Sprüngen und mit ihr die Zahl der Menschen ohne Arbeit. Zum
Jahreswechsel 1931-32 übersteigt die Zahl der Arbeitslosen die Marke von 6
Millionen.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 72 )
In den 20-er Jahren ist „Versailles“ von einer ungeheuren Sprengkraft, welche
die junge Republik von Weimar von innen her zerstört. Die in Versailles beschlossene Plünderung des besiegten Deutschlands, die Vertreibung und die
Arbeitslosigkeit von Millionen Menschen und die Not, die daraus erwächst,
führen nach zehn hoffnungslosen Jahren zu einer Radikalisierung breiter
Massen.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 73 )
42
Noch nie ist ein ernstlicher und dauerhafter Friede auf die Ausplünderung,
die Quälerei und den Ruin eines besiegten Volkes begründet worden.
( Der italienische Ministerpräsident Nitti im Jahre 1923 )
In der Weimarer Republik bildete sich ein Nährboden für Schieber- und Spekulantentum, wie es in Deutschland bis dahin unvorstellbar gewesen war!
Dessen Verfilzung mit der Politik und hier vor allem mit den Linksparteien
führte zu einem Skandal nach dem anderen.
(„Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 64)
Es gibt heute Verbrechen gegen die Allgemeinheit, deren Ahndung sich mit
Rücksicht auf die ziffernmäßig stärkste Partei der Sozialdemokraten verbietet.
Wir sind hier an einem Punkt neudeutscher Rechtspflege angelangt, den der
Laie gewiss nie woanders als in einem tiefen Sumpf suchen würde.
( Schlesische Zeitung am 2.Juli 1926 )
Karl Marx hatte im kommunistischen Manifest das Ziel formuliert, alle bestehenden Ordnungen zu zerstören:“....Die Aufhebung der Familie....die Familie
der Bourgeois fällt natürlich weg....Wir heben die trautesten Verhältnisse auf,
indem wir anstelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen....Die
Arbeiter haben kein Vaterland.... Der Kommunismus schafft die ewigen Wahrheiten ab, er schafft die Religion ab, die Moral.....“
( „Karl Marx“ Ausgabe 1969, S. 66 f )
Walter Rathenau von der zukünftigen Rolle der Linksintellektuellen als
geistige Träger einer proletarischen Diktatur in Deutschland völlig überzeugt:
„Die bolschewistischen Idee ist durchaus lebensfähig. Der Bolschewismus wird
bei uns methodisch und organisiert sein, wie es das Kaisertum war. Jeder von
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uns wird dort an seinem Platz stehen. Die Intellektuellen werden dabei die glühendsten Verfechter und sie werden es sein, die den deutschen Zukunftsstaat
aufbauen“.
( Interview am 28.09.1920 bei der französischen Zeitung La Liberte )
Der Reichstag war nicht mehr arbeitsfähig. Der Kampf auf der Straße tobte
weiter, Aufrufe zum Generalstreik und zum offenen Kampf mit dem Ziel der
Errichtung der Diktatur des Proletariats wurden massenhaft verteilt, Plakate
geklebt und Parolen an die Hauswände geschrieben. Im Berlin-Sportpalast
sprach Ernst Thälmann (KPD) u. warb für eine kommunistische und bolschewistische Revolution in Deutschland wie am 7.11. 1917 in Russland geschehen.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 73 )
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren die radikalsten Vorkämpfer für
ein bolschewistisches Deutschland. Sie wurden am 15.1.1919, bei einem missglückten Aufstand von Freikorps gefangengenommen und ohne Verfahren
sofort erschossen
Bei einer Durchsuchung des Zentralsitzes der KPD im Liebknecht-Haus in
Berlin fand man eine Liste mit den Namen von Politikern, die bei einer kommunistischen Revolution liquidiert werden sollten, wie die Zarenfamilie.
(F.v. Papen 1952, S. 303)
Am 30. Januar 1933 ernannte Staatspräsident Paul von Hindenburg den Führer
der stärksten politischen Partei (NSDAP) Adolf Hitler zum Reichskanzler.
Bei dem Ergebnis einer kurz vorhergehenden Wahl fielen 341 von 647 Sitzen
an die NSDAP und die Deutschnationalen (52,7 Prozent!). Dies bestätigte,
dass die Mehrzahl des deutschen Volkes in einer starken autoritären Staatsführung die einzige Möglichkeit sah, die politischen und die wirtschaftlichen
Schwierigkeiten zu überwinden.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 73 + O. Meissner, 1950 S. 280 )
44
Ebenfalls am 30.Januar 1933 hatten von Papen (Reichskanzler 1930 – 1932)
und Staatssekretär O. Meissner der Reichsregierung Vorschläge für ein
Ermächtigungsgesetz vorgelegt. Dieses Gesetz zur Behebung der Not von
Volk und Staat wurde vom Reichstag am 23. März 1933 mit weit mehr als der
erforderlichen Zweidrittelmehrheit beschlossen, nur die SPD stimmte
dagegen. Das Gesetz übertrug die Zuständigkeit der Gesetzgebung für 4
Jahre neben dem Reichstag auf die Reichsregierung. Abgesehen von den
Rechten des Reichspräsidenten konnte die Reichsregierung (Reichskanzler)
von nun an Gesetze erlassen, und dies auch, wenn diese von der Verfassung
abwichen.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, von Helmut Schröcke, S. 73 )
45
NR. VIII
Jüdische Kriegserklärung
im „Daily Express“ am 2.03.1933 /
Abrüstungsvorschläge von Hitler
an Frankreich und England.
„Wenn Hitler Erfolg hat, bekommt er in den nächsten fünf Jahren den europäischen Krieg“
( Lord Vansittart im Jahre 1933 )
Der Großteil der internationalen Presse reagierte unverhältnismäßig scharf
auf den Regierungsantritt Hitlers. Die damals auflagenstärkste Zeitung der
Welt, der „Daily Express“, veröffentlichte am 24.03.1933 eine jüdische Kriegserklärung:
„Das israelische Volk der ganzen Welt erklärt Deutschland wirtschaftlich und
finanziell den Krieg... 14 Millionen Juden stehen wie ein Mann zusammen... in
einem heiligen Krieg... Ganz Israel in der gesamten Welt schließt sich zusammen,
um den Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Deutschland zu erklären... kauft
keine deutschen Waren...
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 73 + 74 )
Regierungserklärung von Adolf Hitler am 17.3.1933: Deutschland ist bereit
auf Angriffswaffen zu verzichten, wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
die gerüsteten Nationen diese Angriffswaffen vernichten und von einer internationalen Konvention ihre Anwendung verboten wird.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.74)
Adolf Hitler zu seiner Revisionspolitik am 17.5.1933 vor dem Reichstag: Es
könnte nach Beendigung des großen Krieges keine höhere Aufgabe für eine
wirkliche Friedenskonferenz geben, als eine Neugliederung und Neuordnung
46
der europäischen Staaten vorzunehmen. Je klarer durch diese Regelung die
Volksgrenzen sich mit den Staatsgrenzen decken, um so mehr müssten damit
eine Reihe von künftigen Konfliktmöglichkeiten aus der Welt geschafft werden.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.75 )
Infolge der ablehnenden Haltung Frankreichs vertagte sich die Abrüstungskonferenz. Nach dem Wiederzusammentritt am 14.10.1933 machte aber
Mac-Donald Vorschläge, die für Deutschland weit hinter denen der Frühjahrskonferenz zurückblieben. Daraufhin erklärte die Reichsregierung den
Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund. Eine Volksabstimmung erbrachte
92 % Zustimmung für diese Regierungspolitik.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.75 )
Deutschland versuchte am 18.12.1933 ein weiteres Mal, zu einer annehmbaren
Regelung mit den Westmächten zu gelangen, und bot in einem Memorandum
die Begrenzung des Heeres auf 300 000 Mann an. Auch dieser Vorschlag
wurde von Frankreich abgelehnt. Nach verschiedenen englischen Bemühungen
scheiterte die Abrüstungskonferenz endgültig, als sich die Franzosen mit
einer Note vom 17.4.1934 weigerten, einer deutschen Wiederbewaffnung zuzustimmen.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.75 )
Das Scheitern der Abrüstungskonferenz hatte sofort Beschlüsse zur Aufrüstung
zur Folge. In den USA zur Vergrößerung der Flotte um 360 000 BRT (Bruttoregistertonnen), in England zum Aufbau von 42 Luftgeschwadern, in
Polen zur Einführung der Wehrdienstpflicht. Unmittelbar nach Abschluss
des Versailler Vertrages hat Frankreich damit begonnen, das militärische
Bündnissystem der kleinen Entente aufzubauen, eine erneute Einkreisung
Deutschlands.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.76 )
47
In einer Versammlung sagte Hitler 1935 zur Aufrüstung der Sieger:
„Eine mittlere Granate kostet 3 500 Mark. Ein kleines Eigenheim für eine Arbeiterfamilie kostet auch 3 500 Mark. Wenn ich aufrüste, brauche ich mindestens 10 Millionen Granaten. Sie werden dann in den Arsenalen liegen und
niemand wird mir dafür dankbar sein. Wenn ich aber 10 Millionen Arbeiterwohnungen bauen lasse, werde ich mir den Dank des Großteiles meines
Volkes sichern. Wie sollte ich da nicht wünschen, dass die andern abrüsten,
um mir die Aufrüstung zu ersparen? Aber inmitten eines bis an die Zähne bewaffneten Europas kann Deutschland nicht unbewaffnet bleiben.“
( O. Abetz, Köln 1951 )
Am 2. August 1934 starb der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg.
Das Kabinett beschloss die Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten
und des Reichskanzlers. Dazu wurde zur Billigung auf ausdrücklichen
Wunsch von Reichskanzler Hitler eine Volksabstimmung abgehalten. „...Tief
durchdrungen von der Überzeugung, dass die Staatsgewalt vom Volke ausgeht
und von ihm in geheimer Wahl bestätigt sein muss, bitte ich Sie (den Innenminister), den Beschluss des Kabinetts unverzüglich dem deutschen Volk zur
freien Abstimmung vorlegen zu lassen.“ Die Abstimmung erbrachte am 18.August 1934 eine Zustimmung von 89,9 Prozent.
( M. Domarus 1, 1988, S. 431 )
Am 14.02.1935 hatte Hitler vorgeschlagen, die Verhandlungen über Sicherheits- und Rüstungsfragen mit England und Frankreich fortzusetzen. Im Jahr
1934 hatte die Tschechoslowakei die Wehrdienstzeit auf zwei Jahre erhöht.
Aber erst eine von England am 1. März 1935 beschlossene weitere Aufrüstung
und die von Frankreich am 6. März 1935 beschlossene Erhöhung der Wehrdienstzeit auf zwei Jahre waren für die deutsche Reichsregierung Anlass zur
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht mit einjähriger Dienstzeit am
16. März 1935.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.77 )
48
Nach Verhandlungen gelang es dem deutschen Sonderbotschafter von Ribbentrop, mit England Übereinkunft über ein Flottenabkommen zu erzielen.
Der am 18. Mai 1935 geschlossene Vertrag legte die Höchststärke der
deutschen Flotte mit 35 Prozent der englischen Flotte fest. Mit diesem Abkommen wurde das Versailler Diktat in einem wesentlichen Punkt revidiert.
Damit waren auch die Vorwürfe, die deutsche Aufrüstung würde einen
Bruch des Versailler Vertrages darstellen, gegenstandslos geworden.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S.77 )
49
NR. IX
Der Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich.
Der Anschluss Österreichs mit Volksabstimmungen.
„Sollte Deutschland in den nächsten fünfzig Jahren wieder Handel zu treiben
beginnen, so haben wir diesen Krieg umsonst geführt.“
( Winston Churchill im Jahre 1919 )
Deutschland verliert mit dem Versailler Vertrag eine nicht geringe Zahl von
deutsch bewohnten Regionen an den Rändern des alten Deutschen Reiches.
Österreich bleibt nur als Rumpf des Habsburger Reiches mit dem deutschsprachigen Kern des früheren Vielvölkerstaates erhalten. Das Saarland wird
zunächst für 15 Jahre unter die Verwaltung des Völkerbundes gestellt. Das
neue Polen übernimmt die Herrschaft über zwei Millionen Deutsche. Zur
neugeschaffenen Tschechoslowakei gehören über dreieinhalb Millionen
Deutsch-Böhmen, die sich seit Anfang des Jahrhunderts Sudetendeutsche
nennen. Zum Versailler Diktat gehört auch die Räumung einer Reihe
deutscher Grenzregionen von deutschem Militär.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 81 )
Der Anschluss des Saarlandes an das Deutsche Reich:
Im Saarland, das unter der Verwaltung des Völkerbundes stand, sollte nach
15 Jahren durch eine Volksabstimmung entschieden werden ob es auf Dauer
französisch, selbständig oder wieder deutsch wird.
Am 13. Januar 1935 wird unter der Aufsicht des Völkerbundes gewählt. 90,8
Prozent der Saarländer votieren für den Anschluss an das Deutsche Reich, 8,8
Prozent für die Selbständigkeit der Saar und 0,4 Prozent für den Anschluss an
Frankreich. Dieser erste Anschluss fiel Hitler sozusagen in den Schoß.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 82 )
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Die nächste „Fessel von Versailles“, die Hitler abstreift, ist die Entmilitarisierung
des deutschen Rheinlandes. Die von Locarno erhoffte Entspannung zwischen
Frankreich und Deutschland stellt sich nicht ein. (Sicherheitspakt von Locarno
vom 16. Oktober 1925, zwischen Deutschland, England, Frankreich, Belgien,
Italien, Polen und Tschechoslowakei)
Der Unterzeichnung des französisch-sowjetischen Vertrages am 2. Mai 1935
geht eine Monate dauernde diplomatische Auseinandersetzung zwischen
Paris und Berlin voraus, an der mittelbar auch die Garantiemächte des Locarno-Paktes ihren Anteil haben. Im April 1935 warnt der britische Außenminister Simon die französische Regierung vor einer Unterzeichnung. Am
25. Mai 1935 übersendet die deutsche Regierung der französischen ein Memorandum, in dem sie geltend macht, dass der neue sowjetisch-französische
Vertrag im Widerspruch zu Artikel 16 der Völkerbundsatzung steht und
nach deutscher Auffassung den Locarno-Vertrag verletzt. Die französische
Regierung widerspricht. Im Januar 1936 bietet die deutsche Regierung Paris
einen deutsch-französischen Nichtangriffs-Pakt an, die französische Regierung
lehnt ab.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 85-88 )
Die deutsche Wehrhoheit im Rheinland:
Am 7. März 1936 lässt Hitler 19 Wehrmachtsbatallione in die entmilitarisierte
Zone einmarschieren. Hitler verletzt mit diesem Handeln die Verträge von
Locarno und Versailles. Doch er schafft damit auch die Voraussetzung für die
Verteidigungsfähigkeit des Deutschen Reiches nach Westen. Am 14. März
1936 tritt der Rat des Völkerbundes zusammen um über den deutschen
Bruch des Versailler Vertrages zu beraten. Nach sieben Tagen der Beratung
erklärt der Völkerbund, dass Deutschland den Artikel 43 des Versailler Friedensvertrages verletzt hat. Doch er verlangt weder den Rückzug der ins
Rheinland einmarschierten deutschen Truppen noch erlässt er Sanktionen.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 90 )
51
Der Anschluss Österreichs:
„Deutsch-Österreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik“
(Einstimmiger Beschluss der Nationalversammlung in Wien 1918)
„Lasst Österreichs Bürger frei abstimmen und sie werden mit 99 von Hundert
Stimmen die Wiedervereinigung mit Deutschland beschließen“.
(Der Führer der Sozialdemokraten am 12. November 1928 in einer Rede)
Die 20er Jahre sind auch für Österreich bitter und arm. Die Lebenshaltungskosten steigen, die Nahrungsmittel werden knapp, die Zahl der Arbeitslosen
steigt auf 800 000.
Die sozialdemokratische Partei unter Dr. Renner wird abgelöst von einer Koalition aus klerikalen Kräften u. Liberalen unter Monsignore Dr. Seipel. Auch
diese Regierung kann die ökonomischen Probleme nicht lösen. Im Jahre
1931 versucht man eine Österreichische Wirtschafts- und Zollunion zu
gründen als Grundstein für eine spätere Vereinigung. Am 24. März 1931 wird
die deutsch-österreichische Wirtschafts- und Zollunion mit dem „WienerProtokoll“ besiegelt. Aus Paris, London, Prag und Rom hagelt es Proteste.
Die nächsten Jahre sind in Österreich politisch ähnlich turbulent wie im
Deutschen Reich. Am 21. Mai 1932 übernimmt der christlich-soziale Engelbert
Dollfuß die österreichische Regierung. Bei einer Parlamentskrise wird er am
15. März 1933 vom Nationalrat abgesetzt. Dollfuß lässt jedoch das Parlamentsgebäude von der Polizei besetzen und den Nationalrat nie mehr tagen.
Damit herrscht seit 1933 auch in Österreich kein Parlament mehr sondern
ein Diktator.
(„Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 98 + 99 )
Im Mai 1933 untersagt Dollfuß erst die für diesen Monat vorgesehenen Nationalratswahlen, dann verbietet er die Kommunistische und im Juni die Nationalsozialistische Partei in Österreich. Im September werden sogenannte
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„Anhaltelager“ zur Inhaftierung politischer Gegner eingerichtet. Sie entsprechen
den Arbeitslagern (Konzentrationslagern), die im gleichen Jahr in Deutschland
eingerichtet werden. Im Februar 1934 erfolgt eine Polizeiaktion, um den
Kampfverband der Sozialdemokraten, den „Schutzbund“ zu entwaffnen. Es
kommt zu Straßenkämpfen in Linz und Wien. Dann wird die sozialdemokratische Partei verboten und die Freien Gewerkschaften werden aufgelöst.
(„Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 90)
53
NR. X
Der Anschluss Österreichs / Fortsetzung von Blatt IX.
In Zeiten des universalen Betrugs ist ein revolutionärer Akt die Wahrheit zu
sagen. ( George Orwell, 1903 – 1950 )
Am 25. Juli 1934 soll Bundeskanzler Dollfuß während einer Kabinettsitzung
festgenommen werden. Dollfuß flieht mit einer Gruppe von Personen durch
die Gänge seines Kanzleramts und wird versehentlich erschossen. Der Todesschütze und mit ihm 12 weitere Putschisten werden zum Tode verurteilt und
bald hingerichtet.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 101 )
Auf Engelbert Dollfuß folgte Kurt von Schuschnigg als Bundeskanzler (1934 –
1938). Am 11. Juli 1936 unterzeichnen Bundeskanzler Schuschnigg und der
deutsche Sondergesandte für Österreich von Papen ein Deutsch-Österreichisches Abkommen über die Normalisierung und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten. Deutschland erkennt darin die „volle
Souveränität des Bundesstaates Österreichs an und Österreich bekennt sich
ausdrücklich dazu ein deutscher Staat zu sein.“ Hitler kommentiert das Abkommen gegenüber dem Führer der österreichischen Nationalsozialisten
Josef Leopold mit den Worten: „Dieses neue Abkommen nehme ich sehr ernst.
Die österreichischen Nationalsozialisten müssen eine mustergültige Disziplin
bewahren und den Anschluss als eine innerösterreichische Angelegenheit betrachten und versuchen auf diesem Wege in Österreich Fortschritte zu machen“.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, von Gerd Schultze-Rohnhof, S.103 )
In der Folgezeit lösen sich in Österreich pro- und antideutsche Demonstrationen ab. Im April 1937 setzt Schuschnigg einen Vermittler zwischen der
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Regierung und den Kräften der Nationalen Opposition ein. Der Vermittler
ist der junge und parteilose Rechtsanwalt Dr. Seyß-Inquart, der keinen Hehl
aus seinem Wunsch nach einem Anschluss Österreichs an das Deutsche
Reich macht. Trotz des Deutsch-Österreichischen Abkommens vom Juli
1936 und der Vermittlungstätigkeit Seyß-Inquarts lässt der Druck der
Diktatur im Donaustaat nicht nach. Die Dokumentation eines Wiener
Rechtsanwaltes vom Juni 1937 umfasst 264 Beispiele von Rechtsbrüchen und
Verfolgung an Angehörigen der „Nationalen Opposition“ wie z.B. Haftstrafen
ohne Gerichtsverfahren – Einweisung in Konzentrationslager – Beugehaft
für Verwandte des Beschuldigten – Haft- und Geldstrafen ohne Schuldbeweis – Geständniserpressung – körperliche Misshandlung – Führerscheinentzug – Vermögenseinziehung usw.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 101 )
Am 12. Februar 1938 besucht Bundeskanzler von Schuschnigg Hitler in Berchtesgaden. Hitler legt Schuschnigg eine „Liste mit deutschen Vorschlägen für
eine endgültige Regelung der österreichischen Frage“ vor. Die wesentlichen
Forderungen lauten:
„Konsultationspflicht für beide Staaten in außenpolitischen Fragen – Ernennung des Staatsrates Dr. Seyß-Inquarts zum Innenminister und Unterstellung
des Sicherheitswesens unter diesen – politische Betätigungsfreiheit der österreichischen Nationalsozialistischen Partei im Rahmen der vaterländischen
Front – Amnestie für alle wegen nationalsozialistischer politischer Betätigung
inhaftierter Österreicher – Wiederherstellung der Pressefreiheit – Zusammenarbeit der Streitkräfte Österreichs und Deutschlands – Vorbereitung der
Angleichung der Wirtschaftssysteme beider Länder – Zusicherung der
Deutschen Reichsregierung sich nicht in innerösterreichische Verhältnisse einzumischen.“
Die „Vorschläge“ enden mit dem Ultimatum: „Der Bundeskanzler erklärt
sich bereit, die vereinbarten Maßnahmen bis zum 18. Februar 1938 durchzuführen“.
Schuschnigg gelingt es, ein paar Details mit Hitler zu verhandeln und zu
ändern. Doch nachdem ihm Hitler klargemacht hat, dass er – Schuschnigg –
55
unterschreiben müsse oder er – Hitler – auch anders handeln könne, setzte
Schuschnigg seinen Namen unter das Papier. Die Nationalsozialisten, nun
vom Verbot befreit, mobilisieren jetzt in Graz, Salzburg, Klagenfurt und in
Linz die Massen und zeigen offen ihre Sympathie für den Anschluss an das
Deutsche Reich. Der Druck der Straße wächst, der Zug ist nicht mehr aufzuhalten.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 105 )
In den nächsten Tagen und Wochen überstürzen sich in Österreich die Ereignisse. Schuschnigg setzt überraschend und ohne seine Minister zu befragen
für 9. März 1938 eine Volksabstimmung zur Anschlussfrage an. SeyßInquart und andere Minister protestieren und verlangen eine Verschiebung
der Volksabstimmung innerhalb einer Frist von vier Wochen. Ohne
Befragung des Kabinetts sei die Wahl verfassungswidrig. Außerdem waren
nur Wahlzettel vorhanden auf denen das Wort „Ja“ stand, was ein Ja zur Unabhängigkeit bedeutet. Wer für den Anschluss an das Deutsche Reich stimmt,
muss sich dazu einen mit „Nein“ beschrifteten Wahlzettel in der vorgeschriebenen Größe selber fertigen und zur Wahl mitbringen.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof )
Seyß-Inquart gibt nun alle weiteren Versuche auf und wendet sich telefonisch
an Minister Hermann Göring in der Reichskanzlei in Berlin und fragt um
Rat. In Deutschland hat man seit Wochen die Turbulenzen in Österreich interessiert verfolgt. Wahlaufsicht und Stimmauszählung nur durch eigene
Leute riecht schon nach Fälschungsabsicht, die jungen Wähler unter 25
Jahren auszuschließen ist der offensichtliche Versuch pro-deutsche Wähler
von den Urnen fernzuhalten.
Göring, der ein paar Jahre in Österreich gelebt hat, ist ein überzeugter
Verfechter der Vereinigung der beiden Teilnationen. Er drängt Hitler schnell
in Österreich einzuschreiten. So kommt der Entschluss zustande, sowohl politisch als auch militärisch in Österreich einzugreifen.
( Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 107 + 108 )
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NR. XI
Am 11. März 1938 gibt Hitler den Befehl
für den friedlichen Einmarsch deutscher Divisionen
in Österreich.
Alles, was man an Kriegslüsternheit heute Hitler in die Schuhe schiebt, traf
damals auf Churchill zu.
Am 11.März 1938 gibt Hitler vormittags um 11 Uhr den Befehl, dass am 12.
März, einen Tag vor der geplanten Volksbefragung, Wehrmachtsdivisionen
in Österreich einmarschieren. In der dazu in aller Eile verfassten Weisung
Hitlers vom 11. März 1938 heißt es u.a.:
1. Ich beabsichtige, wenn andere Mittel nicht zum Ziel führen, mit bewaffneten
Kräften in Österreich einzurücken, um dort verfassungsmäßige Zustände
herzustellen und weitere Gewalttaten gegen die deutschgesinnte Bevölkerung
zu unterbinden.
4. Die für das Unternehmen bestimmten Kräfte es Heeres und der Luftwaffe
müssen ab dem 12. März spätestens 12.00 Uhr einsatzbereit sein...... Die
Festsetzung des Zeitpunkts des Einmarsches behalte ich mir vor.
5. Das Verhalten der Truppe muss dem Gesichtspunkt Rechnung tragen,
dass wir keinen Krieg gegen ein Brudervolk führen wollen. Es liegt in
unserem Interesse .... von der Bevölkerung begrüßten friedlichen Einmarsch
.... Übergehende österreichische Verbände treten sofort unter deutschen
Befehl.
6. An den deutschen Grenzen zu den übrigen Staaten sind einstweilen
keinerlei Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
Der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht – Adolf Hitler
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 108 )
57
Die politischen Stränge zieht nun vor allem Minister Hermann Göring.
Innerhalb der nächsten 24 Stunden gab es eine ganze Reihe von brisanten
Telephongesprächen zwischen Göring und Innenminister Dr. Seyß-Inquart,
der in ständiger direkter Verbindung zu Bundeskanzler Dr. Schuschnigg
stand, genau so, wie Göring zu Hitler. Eine faire Volksabstimmung hatte
keine Chance mehr... Schuschnigg wurde aufgefordert zurückzutreten ...SeyßInquart sollte binnen 2 Stunden zum Bundeskanzler ernannt werden – Bundespräsident Miklas weigert sich, diesen Vorschlag von Hitler anzunehmen...
Miklas bietet dem General-Inspekteur des Heeres und dem Präsidenten des
Obersten Rechnungshofes das Amt des Bundeskanzler an – beide lehnen ab...
am Abend des 11. März entlässt Bundespräsident Miklas den Kanzler
Schuschnigg und das Kabinett.
Seyß-Inquart informiert um 20.00 Uhr Göring, dass der Generalinspekteur
den Truppen befohlen hat, sich zurückzuziehen ... Göring fordert SeyßInquart auf die Macht in Österreich zu übernehmen, er werde jetzt den Einmarschbefehl geben ...
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Zusammenfassung)
In den Morgenstunden des 12. März 1938 marschieren deutsche Heerestruppen
in Richtung Salzburg, Linz und Innsbruck. Blumenschmuck und Fahnen auf
den Militärfahrzeugen sollen zeigen, dass dies eine Wiedervereinigung nach
langen Jahren deutscher Trennung und kein Eroberungsfeldzug ist. Die
österreichische Bevölkerung beiderseits der Straßen reagiert bald mit
steigender Begeisterung. Als Hitlers Wagenkolonne gegen Abend auf den
Marktplatz von Linz rollt, warten dort schon 60 000 Menschen zum Empfang.
Hitler hält eine kurze Rede und wird dabei immer wieder von Beifallsstürmen
unterbrochen. Die Begeisterung der Menschenmenge hinterlässt bei ihm, der
sich bis dahin der ungeteilten Zustimmung der Österreicher nicht sicher sein
konnte, einen tiefen Eindruck,
(„Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S.112)
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Der politische Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich vollzieht sich am
Abend des 13. März 1938 nur noch in ein paar kurzen Schritten: Als erstes
macht Bundespräsident Miklas den Weg durch seinen Rücktritt frei. Dann
verkündet Seyß-Inquart das „Bundesverfassungsgesetz“ von Österreich. Damit
erklärt sich Österreich zu einem Teil des Deutschen Reiches. Als letzten
Schritt verkündet Reichsminister Josef Goebbels in Berlin das „Gesetz über die
Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“. Damit ist Hitler
auch Staatsoberhaupt und Regierungschef von Österreich geworden. Doch
dem Anschluss fehlt die Legitimation der Volksabstimmung, die erst für den
10. April 1938 vorgesehen ist.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 114 )
Die Regierungen in London, Paris und Rom erkennen schon am 2. April 1938
den Anschluss an. Damit ist auch Artikel 88 des Vertrages von SaintGermain gefallen.
Am 3. April 1938, eine Woche vor der Volksabstimmung, erklärte sich der
erste Nachkriegs-Bundeskanzler Dr. Renner im „Neuen Wiener Tageblatt“:
„Als Sozialdemokrat und somit als Verfechter des Selbstbestimmungsrechts der
Nationen werde ich mit JA stimmen!“
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 116 )
Die für den 10. April 1938 angesetzte Volksabstimmung wird zur Bestätigung
der österreichischen Verfassungsväter von 1918 und zum Triumph für die,
welche einen Anschluss wollen. Von 4 284 795 Wählern stimmen 4 273 88 für
die Wiedervereinigung Österreichs und Deutschlands und 9 852 dagegen.
Das sind 99,73 Prozent für den Anschluss!
Im deutschen „Altreich“ findet am selben Tage eine Volksabstimmung zum
gleichen Thema statt. Hier sind es 99,08 Prozent, die für einen Anschluss sind!
Diese Wahl am 10. April 1938 zeigt was eine Nation ausmacht: Die gleiche
Sprache und Kultur – die gemeinsame Geschichte – das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit und der Wille dazu.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, S. 116 )
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NR. XII
Stimmen zum Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938 /
Lloyd George nach seinem Besuch in Deutschland
im Jahre 1936.
Wer eine Lüge entdeckt, fragt über kurz oder lang nach dem Lügner.
Stimmen zum Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938
( „Das Jahrhundert der Lüge“ von Hugo Wellems (Chefredakteur) )
Friedrich Ebert (SPD), der spätere Reichspräsident am 06.12.1919:
„Deutsch-Österreich muss mit dem Mutterland für alle Zeiten vereinigt werden...Unsere Stammes- und Schicksalsgenossen dürfen versichert sein, dass
wir sie im neuen Reich der deutschen Nation mit offenen Armen und Herzen
willkommen heißen. Sie gehören zu uns und wir gehören zu ihnen“.
( Jaksch, Potsdam, S. 211 f )
Die Provisorische Nationalversammlung in Wien beschloss am 12.11.1918 im
Artikel 2 des neuen Gesetzes über die Staats- und Regierungsform: „DeutschÖsterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik“.
(Prof. Hellmut Diwald (Historiker), „Geschichte der Deutschen“, S.236)
Der Vorsitzende des Landbundes Prof. Leopold Schönbauer sagte 1927: „Wir
hoffen auf den Tag, wo wir sagen können: Heim ins Reich!“
( Zimmermann, Schweiz S. 68 )
60
Die sozialistische Wiener „Arbeiterzeitung“ schrieb 1930:
„Der staatsrechtliche Anschluss ist uns vorläufig verwehrt, aber auch ohne
Verletzung des Anschlussverbotes könnte für die wirtschaftliche, soziale und
kulturelle Annäherung Deutschlands und Österreichs mehr als bisher geschehen.“
( Zimmermann, Schweiz S 77 )
Aus der Erklärung sämtlicher katholischer Bischöfe Österreichs zur Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 10.
April 1938:
„Am Tag der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständlich nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen.
Wir erkennen freudig an, dass die nationalsozialistische Bewegung auf dem
Gebiet des völkischen und wirtschaftlichen Aufbaues sowie der Sozialpolitik
für das Deutsche Reich und Volk, namentlich für die ärmsten Schichten des
Volkes, Hervorragendes geleistet hat und noch leistet. Wir sind auch der
Überzeugung, dass durch das Wirken der nationalsozialistischen Bewegung
die Gefahr des alles zerstörenden gottlosen Bolschewismus abgewehrt wurde“.
( Gebhardt, Handbuch IX, 2, S. 5473 )
Die Londoner „Times“ schrieb in einem Leitartikel im Februar 1938:
„Im Grunde ist ein enges Einverständnis zwischen den beiden deutschen
Staaten das Natürlichste der Welt. Eines der unvernünftigsten zerbrechlichsten
und herausfordernsten künstlichen Gebilde der Friedensverträge war das
Verbot der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich. Die Vögel
kehren in das Nest zurück, Österreich kann niemals antideutsch sein.
( Gordon-Brook-Shepherd, Der Anschluss, Graz-Wien-Köln 1963, S. 125 f )
Die „Neue Züricher Zeitung“ schrieb nach dem Anschluss:
„Das Volk Österreichs erlebte den Einmarsch der deutschen Truppen mit
tiefster Ergriffenheit.“
61
Zustand und Verhältnisse in Deutschland Mitte der 30-iger Jahre:
Adolf Hitler wurde gewählt, weil er versprach, als „Herkules den Augiasstall
auszumisten“.
( G. Zarnow 1930, S. 69 ).
Die freiwillige Selbstauflösung der politischen Parteien nach 1933 war der
Anfang. Das „Ausmisten des Augiasstalls“ hat in wenigen Jahren nach der
Machtergreifung Hitlers dann auch tatsächlich zu einem völligen Umschwung
der Verhältnisse geführt: Die Kriminalität war auf ein Minimum gesunken.
Abtreibung wie Prostitution gab es praktisch kaum noch. An Mafia, Drogenhandel und Drogenmissbrauch war nicht zu denken. Die Arbeitslosigkeit war
beseitigt, es herrschten wieder Recht und Ordnung.
Der ehemalige britische Kriegspremier Llyod George beschrieb nach einem
Besuch Deutschlands und Adolf Hitlers seinen Eindruck am 17. September
1936 in der britischen Zeitung „Daily Express“:
Mit Recht hat Adolf Hitler in Nürnberg erklärt, seine Bewegung habe in 4
Jahren ein neues Deutschland geschaffen. Es ist nicht mehr das Deutschland
des 1. Jahrzehnts nach dem Krieg, gebrochen, mutlos und niedergebeugt in
Sorge und Ohnmacht. Es ist jetzt voller Hoffnung und Vertrauen, voll eines
neuen Gefühls der Entschlossenheit, sein neues Leben ohne jede Einmischung
fremder Einflüsse zu führen. Zum ersten Male nach dem Kriege herrscht ein
allgemeines Gefühl der Sicherheit. Die Menschen sind fröhlicher. Über das
ganze Land verbreitet sich die Stimmung allgemeiner Freude. Es ist ein glücklicheres Deutschland. Überall habe ich das gesehen, und Engländer, die ich
während meiner Reise traf und die Deutschland gut kennen, waren von dem
Wandel sehr beeindruckt. Dieses Wunder hat ein Mann vollbracht ... Eine magnetische, dynamische Persönlichkeit mit einer ehrlichen Absicht ... An seiner
Popularität, vor allem bei der deutschen Jugend besteht kein Zweifel ... Es ist
der Verehrung eines Nationalhelden, der sein Volk aus völliger Hoffnungslosigkeit und Erniedrigung gerettet hat“.
62
Dass der Nationalsozialismus die inneren Verhältnisse Deutschlands autoritär
prägte, darf über dem positiven äußeren Bild, das Lloyd George hier im Jahr
der Olympiade zeichnete, nicht vergessen werden. Aber anders waren die
Verhältnisse damals wohl nicht zu ändern. Das wurde vom größten Teil der
Deutschen so gesehen – anders sind die überragenden Wahlergebnisse nicht
zu erklären.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 66 )
63
NR. XIII
Sebastian Haffner und sein Buch:
„Von Bismarck zu Hitler“, Zitate eines Gegners von Hitler
und dem Nationalsozialismus.
Das Streben nach historischer Wahrheit lässt sich nicht unterdrücken, es bleibt
lebendig und aktiv.
Sebastian Haffner (1907–1999) war ein entschiedener und engagierter Gegner
von Hitler und dem Nationalsozialismus. Er emigrierte 1938 nach England
und arbeitete dort als Journalist, vor allem für den „Observer“, 1954 kehrte er
als Auslandskorrespondent des „Observer“ nach Deutschland zurück, war
dann (ab 1961) als politischer Kolumnist erst für „Die Welt“, später (ab 1963)
für den „Stern“ tätig. Aus seinem Buch „Von Bismarck zu Hitler“ nachstehend
einige Zitate:
Gleichzeitig setzte in diesen Jahren das Hitlersche Wirtschaftswunder ein:
eine Belebung der Wirtschaft, die in den vier Jahren von 1933-1937 aus der
Massenarbeitslosigkeit zur Vollbeschäftigung führte, womit Hitler fast die
ganze ehemalige sozialdemokratische und einen großen Teil der ehemals
kommunistischen Anhänger- und Wählerschaft für sich gewann oder mindestens neutralisierte.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 246 )
Man hat die Nazis als eine „Bewegung“ charakterisiert, aber, so seltsam es
klingt, die wirkliche Bewegung war nach 1933 Hitler selbst. Hitler hat als
Herrscher mehr in Bewegung gebracht als das ganze Deutsche Reich und das
gesamte Deutsche Volk.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 250 )
64
Für die Propaganda war das im März 1933 aus dem Nichts geschaffene
Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda zuständig, das
Goebbels unterstand. Er monopolisierte, auf legale Art von Hitler dazu ermächtigt, den gesamten Bereich, den man heute Medienbereich nennt. Goebbels führte seine Aufgabe auf eine sehr geschickte Weise aus, die man unter
rein technischen Gesichtspunkten nur bewundern kann. Goebbels versuchte
nämlich nicht, das gesamte deutsche Volk zu nationalsozialistischen Ideen zu
bekehren. Er verlegt seine Anstrengungen darauf, dem deutschen Volk durch
seine Medien eine heile Welt vorzuspiegeln, die unter dem Führerregime
wiederhergestellt worden war.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 254 )
Der zweite große Erfolg, den Hitler in dieser Zeit vorweisen konnte, war die
gelungene Aufrüstung. Alle Bedenken, die in der Reichswehr noch gegen
Hitlers sonstige Politik obwalten mochten, konnte er auf diese Weise neutralisieren. In dem Millionenheer, das Hitler jetzt schuf, wurden die Leutnants
der Reichswehr zu Obersten, die Obersten wurden Generale, die Generale
wurden Feldmarschälle, kurzum: es ging allen sehr gut. Und das nicht nur in
materieller Hinsicht. Sie alle fühlten sich beruflich jetzt wieder sehr wohl, sie
durften endlich wieder ihre volle Leistungskraft entfalten; sie dienten einem
militärischen Unternehmen, das sich in kräftigem Aus- und Aufbau befand.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 259 )
Hitlers dritter großer Erfolg, der im breiten Publikum auch dank der Verkaufstechnik von Joseph Goebbels großen Eindruck machte, war seine
Außenpolitik. Die Art wie er anfing, der Welt Trotz zu bieten, ganz anders als
etwa Stresemann und die zahlreichen republikanischen Regierungen vorher
unter dem Motto der Anpassung und der scheinbaren Versöhnung. Damit
war jetzt Schluss. Hitler legte Wert darauf, seine Erfolge der Welt abzutrotzen.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 260 )
65
Es gab im Dritten Reich durchaus eine Art Pressevielfalt. Wer die „Frankfurter
Zeitung“ las, der bekam die Dinge in ganz anderem Ton und Stil dargestellt
als jemand, der den „Völkischen Beobachter“ las. Und auch der „Völkische
Beobachter“ unterschied sich noch von den nationalsozialistischen Kampfblättern, dem „Schwarzen Korps“, dem Organ der SS oder dem „Stürmer“,
dem Organ des antisemitischen Gauleiters Streicher. Der Zeitungsleser hatte
durchaus die Wahl, die Dinge so dargestellt zu sehen, wie er es sich wünschte,
und gemäß seiner Stimmungslage weiter bedient zu werden.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 256 + 257 )
Eine „nationale Erhebung“ – ich habe sie noch in sehr guter Erinnerung – erwuchs aus zwei Wurzeln. Erstens aus der Ermüdung an der politischen Ungewissheit der letzten 14 Jahre nach dem Krieg. Man wollte wieder wissen,
woran man war, wünschte Ordnung, eine feste Hand, festen Willen, einen
Mann an der Spitze. Aber – und das ist die zweite Wurzel dieser Bewegung –
man wollte keinen Papen oder Schleicher an der Spitze, nicht einen Vertreter
der als abgelebt empfundenen 1918 abgedankten alten monarchistischen
Oberklasse. Man wollte etwas wirklich Neues: eine Volksherrschaft ohne Parteien, eine populäre Führergestalt, wie man sie in Hitler erblickte. Vor allem
wollte man, dass Deutschland wieder einig, groß und stark würde – wie 1914.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 237 )
Trotz der ersten Zeichen einer antisemitischen Politik bildete sich in weiten
Kreisen der Bevölkerung eine Überzeugung, dies sei eine große Zeit, in der
sich die Nation wieder einte und endlich ihren Gottgesandten fand, einen aus
der Mitte des Volkes entstandenen Führer, der für Zucht und Ordnung
sorgen, die Kräfte der ganzen Nation zusammenfassen und das Deutsche
Reich neuen, großen Zeiten entgegenführen würde. Es war diese Stimmung,
die es Hitler ermöglichte, die ganze politische Szene praktisch widerstandslos
abzuräumen und eine Situation herbeizuführen, in der niemand seinem
Willen mehr Widerstand leisten oder seine Pläne vereiteln konnte.
( Sebastian Haffner „Von Bismarck zu Hitler“ /S. 238 )
66
„Wenn England einmal so geschlagen darniederliegen sollte wie Deutschland
nach dem Weltkrieg 1914-1918, dann wünschte ich mir für England einen
Mann wie Adolf Hitler!“
( Winston Churchill im Jahre 1938 )
67
NR. XIV
Theodor Heuß und seine Meinung
zu Adolf Hitler und NSDAP /
Selfton Delmer / P.H. Nicoll / Sebastian Haffner.
Wer die historischen Fakten nicht kennt, muss alles glauben.
Theodor Heuß, Professor an der Deutschen Hochschule für Politik, Reichstagsabgeordneter und ab 1949 erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, äußerte sich 1932 in einem Buch (das seinen Namen trägt) über Adolf
Hitler: „Die Geburtsstätte der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht
München, sondern Versailles (S. 55). Hitler war in der Nacht vom 8. zum 9.
November 1923 (Marsch zur Feldherrnhalle in München zusammen mit
dem ehemaligen Generalstabschef Erich Ludendorff) eine deutsche Gestalt geworden... Und niemand kann der Unverdrossenheit dieses Mannes die Anerkennung versagen, der von der Festung entlassen, sorgfältig, zäh, bewusst aus
den Scherben ein neues Gefäß zu fügen unternahm und verstand (S. 5).
Natürlich würde man Hitler nicht völlig gerecht, wollte man in ihm nur den
großen, unermüdlichen Organisator sehen. Er hat auch Seelen in Bewegung
gesetzt und einen zu Opfern und Hingabe bereiten Enthusiasmus an sein
Auftreten gefesselt (S. 119). Seit es die SA gab, Aufzüge, Umzüge, von
frischen, jungen Menschen in guter Haltung, war die Sorge, ein Erbe Eisners
oder Levinés könne wiederkehren, ziemlich gebannt (S. 8)... Das Ethos der
nationalsozialistischen Bewegung, und das ist vielleicht ihre seelisch stärkste
Seite, dass sie Klassen- und Standesunterschiede, Berufs- und Bildungsgegensätze
in ihrem großen Rhythmus überwinden konnte (S. 58) ...Hier handelt es sich
um die Abwendung von der materialistischen Weltanschauung schlechthin.
Man will schon einen Sozialismus, aber einen anderen, sittlich, religiös,
national bestimmten Sozialismus (S. 79)...
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Hermann Schröcke, S. 60 )
68
Auszüge aus einem Brief von Houston Stewart Chamberlain, Schriftsteller, an
Adolf Hitler vom 7. Oktober 1923:
Sie sind ja gar nicht, wie Sie mir geschildert wurden, ein Fanatiker, vielmehr
möchte ich Sie als den unmittelbaren Gegensatz eines Fanatikers bezeichnen.
Der Fanatiker erhitzt die Köpfe, Sie erwärmen die Herzen. Der Fanatiker will
überreden, Sie wollen überzeugen, nur überzeugen – und darum gelingt es
Ihnen auch ... Sie haben Gewaltiges zu leisten vor sich, aber trotz Ihrer Willenskraft halte ich Sie nicht für einen Gewaltmenschen...
Dass Deutschland in der Stunde seiner höchsten Not einen Hitler gebärt, das
bezeugt sein Lebendigsein; desgleichen die Wirkungen, die von Ihnen
ausgehen, denn diese zwei Dinge – die Persönlichkeit und ihre Wirkung – gehören zusammen ... Dass der großartige Erich Ludendorff sich offen Ihnen anschließt und sich zu der Bewegung bekennt, die von Ihnen ausgeht: welch
eine herrliche Bestätigung!
( „Kaiserkurier“ in Hörsten Nr. 3/2005, S. 12 )
Während des Prozesses zum Putsch vom 9.11.1923 führte Erich Ludendorff
in seiner Verteidigungsrede am 19.2.1924 aus:
„Ich lernte dann Herrn Hitler kennen, als er noch nicht der bekannte Mann
war. Ich beobachtete in häufigen Aussprachen sein Wachsen. Er verstand es,
der völkischen Bewegung den Inhalt zu geben, den das Volk instinktiv
begriff: Hier ist etwas Sittlich-Hohes, von dem Rettung kommen kann“.
( E. Ludendorff 1937, Viöl / 1996 S. 130 )
Sefton Delmer, britischer Chefpropagandist während des Zweiten Weltkriegs
in seinem Buch „Die Deutschen und ich“ – Hamburg 1961, S. 28: „Man kann
heute darüber sagen was man will. Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten
Frau. Und die Deutschen waren verliebt – verliebt in Hitler. Und sie hatten
allen Grund zur Dankbarkeit. Hitler hatte die Arbeitslosigkeit bezwungen
69
und ihnen eine neue wirtschaftliche Blüte gebracht. Er hatte den Deutschen
ein neues Bewusstsein ihrer nationalen Kraft und ihrer nationalen Aufgabe
vermittelt“.
( Notverwaltung des Deutschen Ostens im Deutschen Reich, März/April 2005 )
P.H. Nicoll schrieb 1963: „Englands Krieg gegen Deutschland“:
Betrachtet man das nationalsozialistische Regime von 1933 bis 1939 sachlich,
so werden alle ehrlichen Forscher einräumen, dass es zwar die bürgerlichen
Freiheiten sehr beträchtlich einschränkte und die parlamentarische Demokratie
nahezu aufhob ... Aber kein Deutscher vorher, nicht einmal Bismarck, hat in
so kurzer Zeit so viel für die Deutschen getan, wie Hitler und Göring von 1933
bis 1939 erreichten ...
Was nun die Schuld an dem Krieg von 1939 angeht, so liegt, wie wir bereits
nachgewiesen haben, reichliches und unbestreitbares Beweismaterial vor,
dass Hitler alles tat, was in seiner Macht stand, um diesen Krieg abzuwenden
und, als das nicht mehr möglich war, ihn wenigstens auf die beiden Partner
zu beschränken.“
( „Kaiserkurier“ in Hörsten, Nr. 3/2005 )
Sebastian Haffner, den man bestimmt nicht als NS-Verherrlicher oder gar
„Deutschtümler“ bezeichnen kann, schrieb in seinem Buch „Anmerkungen
zu Hitler“ auf Seite 30/31:
„Aus schreiender Not und Massenelend war ein allgemein bescheiden/behaglicher Wohlstand geworden. Fast ebenso wichtig: An die Stelle von Ratlosigkeit
und Hoffnungslosigkeit waren Zuversicht und Selbstvertrauen getreten ...
Dieses „Wunder“ beherrschte in den Jahren 1936 – 1938 die deutsche Massenstimmung absolut und verwies jeden, der Hitler immer noch ablehnte, in
die Rolle eines querulantischen Nörglers. Der Mann mag seine Fehler haben,
aber er hat uns wieder Arbeit und Brot gegeben.“
( Notverwaltung des Deutschen Ostens im Deutschen Reich, März/April 2005 )
70
NR. XV
Bau von Siedlungshäusern /
Ehestandsdarlehen, Mutterkreuz / Volkswagen /
Reichsautobahnen / Buna / Fischer-Tropsch-Verfahren.
Jeder objektive und seriöse Historiker wird die 12 Jahre des Dritten Reiches
halbieren in 6 Jahre Friedenszeit (1933–1939) und 6 Jahre Kriegszeit
(1939–1945).
Sebastian Haffner erwähnte in seinem Buch „Von Bismarck bis Hitler“ auf
Seite 246 kurz das „Hitlerische Wirtschaftswunder“ von 1933–1938. Es dient
dem allgemeinen besseren Verständnis, dazu einige konkrete Angaben zu
machen:
Bau von Siedlungshäusern
Überall in Deutschland, an den Stadträndern und auf den Dörfern, wurden
ausgedehnte Arbeitersiedlungen gebaut. Finanziell bevorzugt wurden die
kinderreichen Familien. Alle Häuser hatten 600–1000 qm Grund und Boden
dabei für Obst- und Gemüseanbau sowie für Schweinehaltung und Kleintierzucht. Der Kaufpreis der Häuser war sehr niedrig. Eine große Zahl von Arbeitsplätzen war sichergestellt auf Jahre.
Rundfunkempfänger
Ein Radiogerät war damals schierer Luxus, nur Reiche und Privilegierte
besaßen ein solches Gerät. Innerhalb weniger Jahre gab es in allen deutschen
Familien einen „Volksempfänger“. Es war ein Radio mit nur einer oder zwei
Wellenlängen, aber es war preislich für Jedermann erschwinglich. Die RadioProduktion schaffte viele Arbeitsplätze.
Ehestandsdarlehen
Junge Ehepaare konnten ein Ehestandsdarlehen über 500 Reichsmark beantragen, das in kleinen Raten zurückbezahlt wurde. Beim 1. Kind wurden 25 %
der Schuld erlassen und die Rückzahlung über 1 Jahr gestundet. Beim 2. Kind
wiederholte sich dieser Vorgang. Bei 4 Kindern erfolgte eine Streichung der
Gesamtschuld. 500 Reichsmark waren damals ein kleines Vermögen.
71
Ehrenkreuz der deutschen Mutter
Das Mutterkreuz gab es in drei Stufen. In Bronze: 4 + 5 Kinder, in Silber: 6 +
7 Kinder, in Gold: 8 Kinder und mehr. Ab dem 7. Kind übernahm Adolf Hitler
persönlich die Patenschaft, mit allen Pflichten eines Paten. Das künstlerisch
sehr geschmackvoll gearbeitete Kreuz wurde an einer Kette um den Hals getragen. Es wurde in einer kleinen Feierstunde überreicht.
Frauen mit Mutterkreuz wurden in allen Belangen bevorzugt behandelt. Die
Parole lautete damals: Deutschland und die Deutschen können nur überleben
bei einer durchschnittlichen Geburtenrate von 4,2 Kindern.
Der „Volkswagen“
Aus den vielen Vorschlägen auch internationaler Autohersteller, wurde der
Entwurf des deutschen Kraftwagenbauers Ferdinand Porsche (1875 – 1951)
ausgewählt. Beginn der Konstruktion war das Jahr 1934. Mit Blick auf die
Motorisierung in Amerika, sollte in Deutschland jede Familie in absehbarer
Zeit einen „Volkswagen“ besitzen können. Der unglaublich niedrige Kaufpreis
von 990,- Reichsmark sollte dies möglich machen. In kleinen Ratenzahlungen,
die vom Wochen- oder Monatslohn der Arbeitnehmer einbehalten wurden,
konnte man sich einen Volkswagen ansparen. Millionen Deutsche haben das
getan. Damit wurde ein Teil der Produktion finanziert. Viele Arbeitsplätze
wurden in der Autoindustrie dauerhaft geschaffen.
Reichsautobahnen
Der Bau der Reichsautobahnen und ihre vorbildlichen Planungen im
Hinblick auf die kommende Motorisierung, war in Europa einmalig. Vom
gesamten Ausland wurde Deutschland dafür bewundert und auch beneidet.
Arbeitsplätze wurden hier massenhaft geschaffen. Leitung und Verantwortung
hatte Ing. Fritz Todt (Organisation Todt).
( Quelle der o.g. 6 Zitate: Zeitzeugen vom Jahrgang 1916, 1922, 1926 , 1929 )
72
Buna
Deutschen Wissenschaftler gelang die Erfindung eines synthetischen Kautschuks.
Der Kauf von Naturkautschuk in Übersee war nur mit Gold-Devisen
möglich. Durch die Wiedergutmachungszahlungen des Versailler Vertrages
waren die Goldreserven des Reiches restlos aufgebraucht. Mit der Erfindung
von Buna war Deutschland von teurem ausländischen Naturkautschuk unabhängig geworden. Im Herbst 1935 wurde nahe Merseburg von I.G. Farbenindustrie die erste Produktionsstätte errichtet, Energiequellen waren Braunkohle
und Wasserstoff. Zur Synthese wurden Butadin und Natrium benötigt. In
den folgenden mehreren Buna Werken wurden Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen.
( Quelle: „Wikipedia“ im Internet )
Das Fischer-Tropsch-Verfahren
Wird auch Fischer-Tropsch-Analyse genannt. Erfunden und entwickelt von
den deutschen Wissenschaftlern Franz Fischer und Hans Tropsch.
Es handelt sich um Kohleverflüssigung. Ein großtechnisches Verfahren zur
Umwandlung von Synthesegas (CO/H2) in flüssige Kohlenwasserstoffe,
unter hohem Druck und bei einer Temperatur von 200-359 Grad Celsius.
Mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren wurde in großtechnischer Produktion
aus Kohle Benzin gewonnen. Für Deutschland lebenswichtig, denn für den
Kauf von Erdöl zur Benzingewinnung fehlten die Gold-Devisen. Auch in
dieser Industrie wurden Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen. In
Südafrika wird auch heute noch Benzin nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren
gewonnen.
( Quelle „Wikipedia“ im Internet )
In diesen Jahren – und natürlich auch in den Kriegsjahren – gab es in
Deutschland Erfindungen am laufenden Band. Deutsche Wissenschaftler aus
allen Bereichen feierten unglaublich viele Triumphe, es wurden ca. 20 000
Patente auf allen möglichen Gebieten angemeldet:
73
Synthetischer Gummi – Benzin aus Kohle – künstliches Blutplasma – Infrarotstrahlen – inaktives Insulin – verbesserte Schmerzmittel – Aerodynamik –
Ionosphärenforschung – wenig giftiges Insektenpulver – neuartige Turbinenantriebe – Kondensatoren mit 50 % höherer Spannung – der erste Düsenjäger
– die ersten lenkbaren Raketen – das erste Radargerät – usw. Alles das waren
deutsche Erfindungen .
Jean Beran – Sonderkorrespondent des britischen „News Chronicle“ schrieb
nach Kriegsende:
Ein besonderer Gesichtspunkt der „Befreiung“ Deutschlands nach 1945
besteht darin, dass die Deutschen, den Alliierten in Forschung und Technik,
je nach Gebieten, um zehn bis 30 Jahre voraus waren.
Jean Beran, der sich in einer Mischung von Begeisterung und fassungslosem
Staunen über den wissenschaftlichen Vorsprung der Deutschen ausließ,
stellte im „News Chronicle“ anschließend fest:
„Das sind wenige von vielen tausend Entdeckungen, die erbeutet wurden
und die sich vom größten Industriegeheimnis bis zu den kleinsten Einzelheiten
der Produktionsweise erstrecken. Insgesamt ist es eine der gigantischsten
Kriegsbeuten, die je ein Sieger erhoffen konnte“.
74
NR. XVI
Kraft durch Freude (KdF) Kreuzfahrten /
Winterhilfswerk (WHW) Pfundsammlung /
Die Hitlerjugend (HJ – BDM) / NS-Ordensburgen.
Grundgesetz Art. 5/1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und
Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen
Quellen ungehindert zu unterrichten. Eine Zensur findet nicht statt.
Deutsche Arbeitsfront (DAF)
Die Gewerkschaften wurden sofort nach Machtübernahme ausgetauscht
gegen die Deutsche Arbeitsfront. Die Leitung hatte Dr. Robert Ley.
Kraft durch Freude (KdF)
KdF war eine Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront und wurde am
27. November 1933 gegründet. Bekannte Einrichtungen waren:
Der KdF-Wagen (VW), das Kreuzfahrtschiff „Wilhelm Gustloff“, das Seebad
Prora auf Rügen. Die KdF organisierte Tanzveranstaltungen, Konzert-Theater- und Opernbesuche sowie Urlaubsreisen. Das Glanzlicht waren Kreuzfahrten mit der „Wilhelm Gustloff“ zu den Fjorden von Norwegen und zum
Nordkap. Es war dieselbe Route, die heute auch die norwegischen Schiffe der
Hurtigruten-Linie nehmen: Bergen – Trondheim – Svolvaer – Hammerfest –
Nordkap. Durch diese Veranstaltungen sollte die Gleichschaltung der
deutschen Bevölkerung im Sinne des Nationalsozialismus erreicht werden,
Standesunterschiede sollte es nicht mehr geben. Ab 1936 führte KdF Betriebssportgruppen ein. Die Leibesertüchtigung der Arbeiterschaft sollte mit einer
nationalsozialistischen Ideologisierung gekoppelt werden. Alle Maßnahmen
der KdF dienten dazu, die Herrschaft des Nationalsozialismus zu sichern und
die Leistung der arbeitenden Bevölkerung zu optimieren. Bei allen Veranstaltungen hieß der Leitspruch: Ein Reich – ein Volk – ein Führer.
( Enzyklopädie Wikipedia + Zeitzeugen Jahrgang 1916/1922/1926/1929 )
75
Winterhilfswerk
Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (WHW) war eine zur Entlastung
der staatlichen Arbeitslosenfürsorge am 13. September 1933 gegründete Stiftung. Geleitet wurde das in Berlin ansässige WHW vom Reichsminister für
Volksaufklärung und Propaganda Dr. Josef Goebbels. „Gemeinnutz geht vor
Eigennutz“, dieser Satz von Wilhelm Raiffeisen (Genossenschaftswesen)
wurde übernommen und so propagiert, als ob er eine eigene Erfindung sei.
Die Finanzierung des WHW erfolgte über ein System von Spenden, Straßensammlungen, freiwilligen Arbeits- und Dienstleitungen. Die Straßensammlungen mit Abzeichenverkauf erfolgten während der Wintermonate. Von
1933 – 1943 wurden um die 8000 unterschiedliche Abzeichen zum Anstecken
herausgegeben. Die thüringische Heimindustrie wurde durch deren Herstellung
aufrechterhalten. Die WHW-Sammelergebnisse jährlich lagen zwischen 320
Millionen und 385 Millionen Reichsmark. Auch viele Künstler und Politiker
waren damals mit WHW-Sammelbüchsen und WHW-Ansteckern in Deutschlands Städten und Dörfern aktiv. Das WHW war volkswirtschaftlich nicht
nur für die Sozialpolitik, sondern auch für die Finanzpolitik von Bedeutung.
Die NS-Propaganda steuerte das Ganze vorbildlich und die einzelnen
Gauleiter wetteiferten untereinander. Über allem der Wahlspruch: „Gemeinnutz
geht vor Eigennutz“.
( Enzyklopädie Wikipedia + Zeitzeugen Jahrgang 1916/1922/1926/1929 )
Die Pfundsammlung (500 Gramm)
Eine besondere Variante des Winterhilfswerkes war die Pfundsammlung,
immer vor Weihnachten. Nach vorherigem Aufruf gingen NS-Frauenschaft
und BDM von Tür zu Tür und sammelten die bereitgestellten Spenden ein.
Es waren Grundnahrungsmittel, die von den Bürgern in Pfundstüten
abgepackt waren: Mehl, Zucker, Grieß, Bohnen, Erbsen, Salz, usw. Jeder
Haushalt spendete nach seinen finanziellen Möglichkeiten. Die PfundsTüten wurden dann von den Sammlerinnen an Alte, Kranke und Bedürftige
zusammen mit weihnachtlichen Zugaben verschenkt. Die Organisation übernahm der zuständige Ortsgruppenleiter.
( Quelle: Zeitzeugen der Jahrgänge 1916, 1922, 1926, 1929 )
76
Die Hitler-Jugend (HJ)
Die HJ wurde 1926 gegründet. Ab 1936 dann Staatsjugend unter Leitung des
Reichsjugendführers Baldur von Schirach.
Die Gliederung des gesamten Apparates war folgendermaßen:
Deutsches Jungvolk (DJ) 10- bis 14-jährige Buben – Hitler-Jugend (HJ) 14bis 21-jährige – Deutsche Jungmädel (DJM) 10- bis 14-jährige – Bund
Deutscher Mädchen (BDM) 14- bis 21-jährige. Ab dem 21. Lebensjahr wechselten viele Männer in die SA und viele Frauen in die NS-Frauenschaft. Bei
der Hitler-Jugend (HJ) gab es sportliche Spezialgebiete, wie die Segel-HJ (Segelflugzeuge), die Reiter-HJ, die Motor-HJ (Krad). Sport und Spiel wurde der
Jugend in reichem Maße geboten und von ihr freudig angenommen. Die
Treffen in Uniform waren 1 bis 2 mal pro Woche und wurden „Dienst“
genannt. Außer politischer Schulung gab es Liederabende, Geländespiele,
Fackelmärsche an Gedenktagen, Lagerfeuer, Märsche mit Gesang, Umgang
mit Kompass und Landkarte, Reichsjugendwettkämpfe mit Siegernadel u.ä..
sowie Sammlungen für das Winterhilfswerk.
( Der Neue Brockhaus 1958 und Zeitzeugen 1916/1922/1926/1929 )
Die NS–Ordensburgen
Die NS-Ordensburgen waren Schulungsstätten für die Partei-Elite mit gewaltigen Ausmaßen. Sie umfassten ein riesiges Areal von zig Quadrat-Kilometern mit Flugplatz und Reitgelände. Der Baustil und die Statuen erinnern
an klassische Bauten im antiken Griechenland. Gut erhalten ist heute noch
die Ordensburg Vogelsang in der Eifel, nahe der Urft-Talsperre. Allein der
unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von 50 000 Quadratmetern. Ein großer Teil des Geländes (42
qkm) wird heute als Truppenübungsplatz genutzt.
Adolf Hitler forderte 1933 im Rahmen einer Rede den Bau von Schulen besonderer Art für den „Führernachwuchs“ der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)“. Mit dem Bau der „Schulungslager“ wurde
der Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley beauftragt. Er befahl den Bau in
Krössingsee (Pommern), Sonthofen (Allgäu) und Vogelsang (Eifel). Am 24.
77
April 1936 wurden die drei Ordensburgen in einem Festakt an Adolf Hitler
übergeben. Wenig später rückten die ersten je 500 Lehrgangsteilnehmer (Junker) auf den NS-Ordensburgen ein. Die Meisten waren Mitte zwanzig. Voraussetzung war erste „Bewährung“ in der Parteiarbeit, völlige körperliche Gesundheit, Arbeitsdienst und Militärdienst geleistet sowie ein arischer Abstammungsnachweis. Die Lehrgänge auf den NS-Ordensburgen sahen auch
eine Reitausbildung und eine Pilotenausbildung vor. Daneben gab es eine intensive sportliche Schulung. Die wissenschaftliche Schulung übernahmen
Hauptlehrer und Gastlehrer. Die Themen waren breit angelegt, um den
Junkern jenes Wissen zu vermitteln, das sie für ihre zukünftigen Führungsaufgaben brauchen. Die maßgeblichen Personen des Staates besuchten die
drei Ordensburgen sehr oft, auch Adolf Hitler.
Auf den NS-Ordensburgen sollte die geistige Elite von Deutschland ausgebildet
werden, die zu gegebener Zeit die bestehende Führungsschicht ablösen
kann – auch der Nachfolger von Adolf Hitler sollte dort gefunden werden. Bei
Kriegsausbruch im September 1939 wurden die Junker entlassen und als Offiziers-Nachwuchs eingesetzt. Die Ordensburgen wurden der Wehrmacht
übergeben.
( Enzyklopädie Wikipedia im Internet )
78
NR. XVII
Sudetenland und Sudetendeutsche.
Die Tschechoslowakei als Vielvölkerstaat.
Die Wahrheit tut niemanden weh – außer dem Lügner.
Grundgesetz Art. 5/1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und
Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen
Quellen ungehindert zu unterrichten. Eine Zensur findet nicht statt.
Sudetenland und Sudetendeutsche
Weder die Westmächte noch die Tschechen achteten das demokratische
Selbstbestimmungsrecht der Völker und zwangen nach dem 1. Weltkrieg mit
brutaler Gewalt 3,1 Mio Deutsche gegen ihren Willen in den künstlichen, neu
geschaffenen Staat Tschechoslowakei.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef Kofler, S. 18 )
Die Tschechoslowakei als Vielvölkerstaat
1938 zählt die Tschechoslowakei 6,7 Mio Tschechen, 3,1 Mio Deutsche, 2 Mio
Slowaken, 735 Tsd. Ungarn, 460 Tsd. Ruthenen (Ukrainer), 180 Tsd. Juden,
75 Tsd. Polen und 240 Tsd. Menschen anderer Herkunft. Die Tschechen
stellen damit im eigenen Staat nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung. Die
bunte Völkermischung ist das Ergebnis der Absicht der Weltkriegssiegermächte,
das bis dahin mächtige Österreich-Ungarn in viele Staaten aufzuteilen. So
werden hier Menschen und Territorien einem neuen Staat zugeschlagen,
dessen Bevölkerung und Gebiete nie zuvor in der Geschichte eine Einheit, geschweige denn ein Staat gewesen sind.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 133 )
79
Die Sudetendeutschen
Der Name der Sudetendeutschen leitet sich von ihrer Heimat ab, wie die Gebirgszüge rund um Böhmen und Mähren bis 1945 (!) hießen. Ab dem Jahre
1204 riefen mehrere Generationen Böhmischer Könige deutsche Bauern,
Handwerker und Kaufleute zur Aufsiedelung und Entwicklungshilfe in ihr
Land, wodurch die Randgebiete von Böhmen und Mähren und einige Sprachinseln im Landesinneren deutsch besiedelt wurden und es über 700 Jahre
blieben. Die Sudetendeutschen waren dort, wie die Tschechen, während der
letzten vier Jahrhunderte Angehörige des Habsburger Reiches. So ist es
natürlich, dass sie sich nach der Zerschlagung Österreich-Ungarns zunächst
Österreich zugehörig fühlten.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 135)
Im März 1919 fanden in Deutsch-Österreich demokratische Urwahlen statt.
Die Tschechen jedoch, welche die sudetendeutschen Gebiete widerrechtlich
militärisch besetzten, verweigerten den Deutschen, ihr künftiges Schicksal
selbst zu bestimmen. Nun riefen die Sudetendeutschen zu gewaltlosen Demonstrationen auf, die in feierlichem Ernst verliefen. Tschechische Soldaten
schossen in die gewaltlosen Massen. 54 Kinder, Frauen und Männer starben
in dieser Schlacht gegen das demokratische Selbstbestimmungsrecht.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef Kofler, S. 18 )
Das „Cesko slovo“ vom 29. Oktober 1920 verlangte, man soll den Deutschen
nicht die Gleichberechtigung geben, sondern sie lieber an „Galgen und Kandelabern aufhängen“. Die „Zlata Praha“ schrieb anlässlich des Sokol-Festes
1919, man müsse die Deutschen über die Grenze „peitschen“! Die deutschen
Volksteile in der Tschechoslowakei wurden schamlos unterdrückt. Lord Runciman, der britische Vermittler schrieb aus der Tschechoslowakei an den britischen Premierminister: „Es ist bitter, so von einem fremden Volk beherrscht
zu werden. Ich bin daher der Ansicht, dass diese Grenzbezirke unverzüglich
an Deutschland übertragen werden sollten“.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 18 )
80
Die Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich wurde durch den
Notenwechsel zwischen London und Paris auf der einen Seite und Prag auf
der anderen Seite am 21./22. September 1938 festgelegt. Die Konferenz in
München zwischen Hitler, Daladier, Mussolini und Chamberlain (Münchner
Abkommen) am 30. September 1938 legte lediglich die Modalitäten der Besetzung des Sudetenlandes durch die deutsche Wehrmacht fest. Die Rückgabe
des von den Tschechen widerrechtlich angeeigneten deutschbesiedelten
Landes war überhaupt kein Unrecht, sondern die Beseitigung eines großen
Unrechts!
Der britische Geschichtsforscher P. H. Nicoli schreibt: „Wenn Hitler bereit
war, Gerechtigkeit durch Gewalt zu schaffen, so war das eine Methode, die
von der überwältigenden Mehrheit der Menschen aller Zeitalter laut gepriesen
worden ist, und von niemanden lauter als von den Engländern“.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 19 )
Hitler hatte die Unzufriedenheit im Sudetenland nicht wachgerufen. Im Gegenteil! Deutsche Diplomaten in Böhmen suchten die Sudetendeutschen auf
dem Höhepunkt der Erregung bei dem Zusammenschluss Deutschlands mit
Österreich von jeder Herausforderung der Tschechen zurückzuhalten.
( „Englands Krieg gegen Deutschland“ P.H. Nicoll/Brite S. 48 )
Der tschechische Staatsrechtler Dr. Traub berichtete in der Prager „Neue Morgenpost“ im November 1935: „Die wirtschaftliche Grundlage ganzer Bezirke
ist verloren gegangen. Wir haben Orte besucht, in denen 75 % der
erwachsenen Bevölkerung ohne Einkommen sind. Erwerbslose zeigten uns
unter Tränen das letzte zerlumpte Hemd. Andere erklärten, dass sie seit drei
Tagen keinen Bissen Brot mehr gegessen haben“. Generaloberst Heinz
Guderian schrieb: „Die Sudetendeutschen haben Schweres ertragen müssen,
grenzenloses Elend ... Wir fingen sofort mit Feldküchenspeisungen für die
Armen an, bis das soziale Hilfswerk in Gang gesetzt werden konnte“.
81
„Der Sozialdemokrat in Prag“ schrieb am 2. Februar 1935: „Es fehlt das Geld
zum Einkauf von Lebensmitteln, die heruntergerissene Kleidung kann nicht
mehr ersetzt werden.“ Am 20. Februar 1937: „Die Unterernährung der Schuljugend ist so groß, dass die meisten Kinder, die an Scharlach oder Diphtherie
erkranken, sterben. Die Stadt Peßnitz zählte kurz vor dem Weltkrieg 5400
Einwohner... heute, 1937 noch 2800 Einwohner“.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 19 )
„Pritomnost“, Prag, schrieb am 19.Oktober 1935:
„Die Menschen im Reichenberger Gebiet sind alle unterernährt. Überall sieht
man ausgehungerte, visionäre Gesichter.
( „Der Sudetenland-Anschluß 1938“, Druffel-Verlag )
82
NR. XVIII
Vielvölkerstaat Tschechoslowakei (künstlich geschaffen).
Das „Münchner Abkommen“
vom 29. und 30. September 1938.
Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von
alleine aufrecht.
( Benjamin Franklin, 1708 – 1790 )
Vielvölkerstaat Tschechoslowakei (künstlich geschaffen 1918)
Schon 1918 forderten die Slowaken, die Sudetendeutschen und die KarpathoUkreiner ihre Selbständigkeit. Polen forderte das Olsa-Gebiet, weitere Gebietsforderungen erhob Ungarn.
Der polnische Diplomat Grzybowski erklärte gegenüber seinem französischen
Kollegen Coulondre schon am 26. Mai 1938: „Die Tschechoslowakei retten zu
wollen ist eine Wahnidee. Früher oder später wird sie wie ein Kartenhaus zusammenbrechen“.
( R. Coulondre, „Von Moskau nach Berlin“, 1936 – 1939 )
Am 15. März 1939 rückten deutsche Truppen in die alten Reichslande
Böhmen und Mähren ein. Als die Tschechen, nachdem die Sudetendeutschen
aus dem tschechoslowakischen Staatsverband ausgeschieden waren, damit
fortfuhren, ihre anderen Minderheiten zu unterdrücken, erklärte 1939 der
slowakische Landtag aufgrund des „Pittsburger Vertrages“ seine Selbständigkeit
und trat aus dem tschechischen Staatsverband aus. Die anderen Minderheiten
lösten sich ebenfalls ab, damit fiel der tschechoslowakische Staat auseinander.
Der Staatschef der Slowakei Dr. Tiso stellte sich unter den Schutz des
Deutschen Reiches. Der britische Premierminister Chamberlain erklärte,
dass damit die Tschechoslowakei zu existieren aufgehört habe. Nun reiste
auch der tschechische Präsident Hacha nach Berlin zu Hitler und erklärte,
83
dass das Schicksal der Tschechen nunmehr in den Händen des Führers läge
und er glaube, ihr Schicksal in diesen Händen gut aufgehoben.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 20 )
Hitler hat Böhmen und Mähren nicht annektiert. Das tschechische Volkstum
wurde von deutscher Seite nicht angetastet und den Tschechen wurde Eigenstaatlichkeit, Recht auf Selbstgestaltung ihres völkisch-kulturellen und wirtschaftlichen Lebens geboten. Kein Tscheche wurde zum Militärdienst verpflichtet. Dies alles haben die Tschechen den Sudetendeutschen nicht
geboten. Während des Krieges war in Böhmen und Mähren wirtschaftliche
Hochkonjunktur und der Lebensstandard war höher als in Deutschland!
Der amerikanische Prof. Austin App schrieb über das Münchner Abkommen
„Wenn Gott der Herr auf Erden gekommen wäre, den Streitfall zu schlichten,
so hätte er ihn praktisch in der selben Weise geordnet“.
Die Münchner Konferenz vom 29. und 30. September 1938
Die Teilnehmer am „Münchner Abkommen „ waren:
Chamberlain britischer Premierminister
Daladier französischer Ministerpräsident
Hitler deutscher Reichskanzler
Mussolini italienischer Staatschef
v. Ribbentrop deutscher Außenminister
Graf Ciano italienischer Außenminister
Bonnet französischer Außenminister
Léger Generalsekretär franz. Außenministerium
v. Weizsäcker deutscher Staatssekretär
Dr. Schmidt deutscher Chefdolmetscher
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Das „Münchner Abkommen“ der vier Mächte wurde den Tschechen von den
Botschaftern Englands und Frankreichs wie ein Urteil ohne Berufungsmöglichkeit eröffnet mit der dringenden Empfehlung, es unverzüglich anzunehmen.
Ein deutscher Sieg auf der ganzen Linie!
Die Heimkehr der Sudetendeutschen war aber ein deutscher Erfolg mit Beigeschmack und Folgen. Sie war nur mit deutschem Druck und deutscher Drohung möglich, und sie hat offenbart, dass der Politiker Adolf Hitler bereit ist,
für seine Ziele Krieg zu führen.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 164 )
In England und in Frankreich ist man schon bald der Überzeugung, dass
Briten und Franzosen in München politisch eine Niederlage akzeptieren
mussten, weil sie militärisch schlecht gerüstet waren. So verspricht Daladier –
kaum dass er zurück ist in Paris – dem Parlament, die Aufrüstung mit
Energie voranzutreiben. In den USA lässt Präsident Roosevelt ein Luftrüstungsprogramm auflegen, das die US-Air Force auf 10 000 Militärmaschinen
bringen sollte, Chamberlain verbindet in einer Unterhaus-Debatte über das
Münchener Abkommen eine Abstimmung über ein gigantisches Aufrüstungsprogramm. Das Programm umfasste eine Aufstockung der Haushaltsmittel
für das Militär von 400 Mio auf 800 Mio Pfund im Jahr, 11 000 Flugzeuge für
die Royal Air Force bis zum Jahresende 1939, die Verstärkung der Feuerkraft
der Flotte und die Neuaufstellung und Aufrüstung von 6 aktiven Heeresdivisionen plus 13 Divisionen für das Territorialheer.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 167 )
Diese gigantischen Aufrüstungspläne mussten Hitler wie ein Bruch des Friedensversprechen von München vorkommen. Dementsprechend seine Reaktion:
Vier Tage später, bei einer Rede, die er am 9. Oktober 1938 in Saarbrücken
hält, machte er aus seinen Befürchtungen keinen Hehl: „Die Staatsmänner,
die uns gegenüberstehen, wollen den Frieden, das müssen wir ihnen glauben.
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Allein sie regieren in Ländern, deren innere Konstruktion es möglich macht,
dass sie jederzeit abgelöst werden können, um anderen Platz zu machen, die
den Frieden nicht so sehr im Auge haben. Wir wissen genau, dass es das Ziel
diesen Männer wäre, sofort einen neuen Weltkrieg zu beginnen. Sie machen
gar keinen Hehl daraus, sie sprechen es offen aus! Es sind dies die Herren Duff
Cooper, Antony Eden und Winston Churchill.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 168 )
86
NR. XIX
Der Polen-Feldzug – Beginn des II. Weltkriegs /
Was geschah von polnischer Seite vorher?
In der Mittagszeit des 1. September 1939 sagte Adolf Hitler in seiner Rede an
das Deutsche Volk diese schicksalsschweren Worte:
„Seit heute morgen um 4.45 Uhr wird zurückgeschossen!“
Die Behauptung vom „Deutschen Überfall auf Polen“ ist eine Lüge! Das Wort
„zurückgeschossen“ zeigt unmissverständlich, dass es Vorgänge gab, die ein
„Zurückschießen“ notwendig machten. Ein Staat, der seit seiner Gründung
1918, gegenüber Deutschland Gewehr bei Fuß stand und sogar zweimal versuchte Deutschland in einen Krieg zu verwickeln, kann nicht „überfallen“
werden wie ein harmloses Großmütterchen, das auf der Parkbank sitzt. Außerdem hat der polnische Außenminister Oberst Beck bereits am 30. August
1939 die „allgemeine Mobilmachung“ in Polen angeordnet.
Trotzdem wird seit 60 Jahren von den deutschen Medien und allen deutschen
Politikern, wider besseres Wissen, die bösartige Lüge vom „Deutschen
Überfall auf Polen“ wiederholt. Ein Vorgang, der von allen Zeitzeugen und
allen geschichtlich informierten Zeitgenossen als Lüge und niederträchtige
Nestbeschmutzung kritisiert wird. Jeder deutsche Patriot – egal welcher
Couleur – fragt sich dabei, ob unsere Politiker frei in ihren Aussagen und
Meinungen sind oder ob sie von irgendwelchen Mächten ferngesteuert werden.
In dieser Führerrede zum Kriegsausbruch erfuhr die überwiegende Mehrheit
des Deutschen Volkes erstmalig von der in Polen seit Jahren bestehenden
Hetze gegen die dort ansässigen Volksdeutschen, von den Überfällen und
Morden, von der schrecklichen Barbarei in den polnischen Gefängnissen. Bis
87
Kriegsausbruch 1939 wurden über 5000 Deutsche allein ihres Deutschtums
willen von Polen aufs grausamste und auf bestialische Weise hingemordet.
Mitte August 1939 fiel die polnische Kavallerie brennend und mordend in
Ostpreußen ein. Die deutschen Männer wurden mit Säbeln niedergemacht
oder erschossen, einige wurden mit dem Lasso eingefangen und in Richtung
polnische Grenze zu Tode geschleift.
Die deutsche Presse und der deutsche Rundfunk durften jahrelang davon
nicht berichten, um die deutsch-polnischen Verhandlungen über Danzig
und die Transit-Verbindungen nach Ostpreußen durch den polnischen Korridor (Straße und Schiene) nicht zu gefährden. Die immer dringenderen Hilferufe der bis aufs Blut schikanierten Volksdeutschen an das Reich und an
den Völkerbund verhallten ungehört. Erst im Mai 1939, als die Provokationen
übermächtig wurden, gab Hitler der Presse die Berichterstattung über die
Verfolgung der Deutschen in Polen frei.
Während der großen Warschauer Truppenparade zum Nationalfeiertag am
3. Mai 1939 begrüßten die fanatisierten Massen jeden Truppenteil mit
Sprechchören wie: „Auf nach Danzig“ – „Vorwärts nach Berlin“. Die deutsche
Forderung nach einer Verkehrsverbindung nach Ostpreußen und die
Rückkehr Danzigs zu Deutschland müsse mit einem Krieg gegen Deutschland
beantwortet werden! Das lächerliche deutsche Heer, zusammengesetzt aus
der unterernährten Generation des Versailler Vertrages mit den albernen
Panzerattrappen, werde man in Berlin zusammenschlagen!
(Die falsche Rolle mit Deutschland“ , Josef A. Kofler, S. 29/30)
Das deutsche Volk wurde in den Friedensjahren von 1933–1939 nur wenig
und nur teilweise informiert über die große Politik. Die Menschen lebten in
einem behaglich/bescheidenen Wohlstand und sie hatten Vertrauen zu Adolf
Hitler. Der Führer hat die Arbeitslosigkeit beseitigt, wieder Recht und Ordnung
geschaffen, das Rheinland befreit, Österreich und das Sudetenland heim ins
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Reich geholt. Deutschland wurde in der Welt wieder geachtet, sogar noch
mehr als früher zu Kaisers Zeiten. Ein deutliches Zeichen für diese Achtung
in der Welt war die Vergabe der Olympischen Spiele an Deutschland, im Februar 1936 in Garmisch-Partenkirchen und im August 1936 in Berlin. Das war
außenpolitisch der größte Triumph für Hitler und für das Deutsche Reich,
aber auch für das deutsche Volk. Der Triumph wurde noch gekrönt, als die
deutschen Sportler bei den Sommerspielen die meisten Goldmedaillen
holten, mehr als die USA. Deutschland befand sich damals in einem Freudentaumel.
Die Deutschen ahnten nichts von den jahrelangen Überlegungen, Planungen
und Ränkespielen unserer Nachbarn in Europa und in den USA. Schon 1919
sagte Churchill:
„Sollte Deutschland in den nächsten fünfzig Jahren wieder Welthandel zu
treiben beginnen, so haben wir diesen Krieg umsonst geführt.“ Und Lord Vansittard sagte 1933: „Wenn Hitler Erfolg hat, bekommt er in den nächsten fünf
Jahren den europäischen Krieg.“ Der Mann war ein Prophet, am 1. September
1939 waren erst knapp sechs Jahre vergangen.
Der Beginn eines neuen Krieges war für die Deutschen eine große
Überraschung und der Beweis neuer Ungerechtigkeiten durch das Ausland,
nachdem das „Schanddiktat von Versailles“ und seine schlimmen Folgen für
das deutsche Volk endlich annulliert war. Was waren die Gründe, die zu
diesem Krieg mit Polen führten?
Deutschland war Frankreich und England und auch den USA zu stark geworden. Um Deutschland einen Krieg aufzuzwingen benutzte man das seit eh
und je kriegslüsterne Polen, das von einem Großpolen schon seit Jahren
träumte. Vorher schloss man listig mit Polen einen Nichtangriffspakt ab um
Polen in Sicherheit zu wiegen und noch angriffslustiger zu machen.
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Die äußerst komplizierten Zusammenhänge der politischen Schritte bis zum
Kriegsausbruch können bis ins Detail nachgelesen und verstanden werden in
folgenden historischen Werken:
„Der erzwungene Krieg“ David L. Hoggan, amerikanischer Historiker
„Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, Generalmajor der
Deutschen Bundeswehr.
Diese Historik-Serie wird in der Folge versuchen einen kleinen Teil der fast
unglaublichen und unmenschlichen Geschehnisse in Polen in der Zeit von
1919-1939 zu schildern mit Namen, Ort und Datum.
( Der Verfasser, Jahrgang 1926, Zeitzeuge und Kriegsteilnehmer )
90
NR. XX
Deutschland und Polen /
Der Friede von Brest-Litowsk 3.3.1918 /
Polnischer Terror gegen Deutsche von 1933–1939.
„Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten.“
(Winston Churchill zu General Robert E. Wood, November 1936)
Deutschland und Polen
Am 3.3.1918 kam der Friede von Brest-Litowsk (Weißrussland) zwischen
Deutschland + Österreich-Ungarn und der Sowjetunion zustande, die auf
Finnland, die baltischen Länder, Litauen, Polen, Ukraine und Georgien verzichten musste.
( Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959, S. 357 )
Diese Völker wurden dem Kommunismus entrissen und dieser eingeengt
und geschwächt. Deutschland annektierte als Sieger keinen Quadratmeter
fremden Landes. In Brest-Litowsk wurde von Deutschland das Selbstbestimmungsrecht, im Gegensatz zu Versailles, auf viele Millionen von Menschen
ausgedehnt. Deutschland stellte ein freies und unabhängiges Polen wieder
her. Ohne Deutschland wäre Polen verloren gewesen!
Polnisches Danktelegramm an Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Franz-Josef
nach dem Sieg über das zaristische Russland im Jahre 1916.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 23 )
Polens Dankbarkeit dauerte aber nicht lange. Es nützte die Entwaffnung
Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg und besetzte große deutsche Gebiete.
91
In Versailles wurden die von Polen geschaffenen „Realitäten“ anerkannt
unter der Bedingung der Einhaltung des Minderheitenschutzvertrages. Polen
aber dachte nicht daran, diesen Vertrag einzuhalten und schikanierte die
Deutschen so, dass Hunderttausende flohen. Am 12. April 1923 sagte der polnische Ministerpräsident in Posen: „Die Regierung wird spätestens binnen
eines Jahres die Liquidation deutscher Güter und die Entdeutschung der
westlichen Woiwodschaften rücksichtslos durchführen!“
( „Die unbewältigte Heuchelei“, K. Relle S. 193 )
Ohne Rücksicht auf das demokratische Selbstbestimmungsrecht wurde die
deutsche Stadt Danzig (96 % Deutsche) vom Reich abgetrennt, auf dem
Papier vom Völkerbund verwaltet, praktisch aber unter die Vormundschaft
von Polen gestellt. Der Besitz von vielen Deutschen wurde vom polnischen
Staat eingezogen und die Beraubten mittellos ins Reich abgeschoben. Der
polnische Ministerpräsident Sikorski sagte 1923: „Es liegt im unmittelbaren
Interesse der Minderheit, dass dieser historische Prozess, den man Entdeutschung der westlichen Woiwodschaften nennt, in einem möglichst kurzen
und raschen Tempo vollführt wird ... der Starke hat immer recht“.
Schon über 40 % der Bevölkerung Polen bestand aus Nichtpolen. Trotzdem
wollte Polen weitere deutsche Gebiete annektieren. Der Marsch auf Berlin
wurde öffentlich erörtert. Polen hat in den Jahren 1920 und 1921 wiederholt
versucht mit Freiwilligenverbänden Teile des Reichsgebietes zu besetzen und
den Anschluss an Polen vorzubereiten.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 23 )
Der deutsche Generalkonsul in Posen A. Reinbeck berichtete am 23. November
1936 an das Auswärtige Amt in Berlin: „In meinem Amtsbezirk macht sich
überall eine fieberhafte Tätigkeit zur Schürung des Hasses gegen Deutschland
bemerkbar. Die Versammlungen, die in ungezählten Mengen stattfinden,
sollen für „Aufklärung“ der Bevölkerung sorgen. Es handelt sich um Agitati-
92
onsversammlungen patriotischer Verbände, wie Westverband, Reservistenverband, Legionäre, Eisenbahner- und Schützenverbände“. Alle sprechen wie
auf Kommando in abfälliger Weise über die Deutschen und hetzen die Bevölkerung gegen das Deutschtum auf.“
( Deutschland und Polen,“ Nikolaus V. Preradovich, S. 33 )
Der deutsche Generalkonsul in Kattowitz berichtete am 22. Dezember 1936 an
das Auswärtige Amt in Berlin: „Die Not der deutschen Angestellten in Polnisch-Oberschlesien wächst mit jedem Monat und hat in letzter Zeit katastrophale Formen angenommen. Die entdeutschte Schwerindustrie sowie Handel
und Gewerbe entziehen den deutschen Menschen jede Arbeitsmöglichkeit
und werfen darüber hinaus durch Kündigung der Werkswohnungen in
vielen Fällen die Familien auf die Straße. Die deutsche Jugend findet keine
Lehrstelle oder Arbeit.“
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 33 )
Der deutsche Generalkonsul in Thorn von Küchler an das Auswärtige Amt in
Berlin am 7. April 1937: „Im Soldauer Kreis wird wiederum im verstärkten
Maße gegen das Deutschtum gehetzt. Dabei wird zum Boykott der Deutschen
und gleichermaßen der Juden aufgefordert. Ende vorigen Monats sind in
Soldau Plakate angebracht worden, die folgenden Inhalt hatten:
Kauf nicht beim Deutschen und Juden!
Wenn Du unsere Aufforderung nicht befolgst,
wird Dich diese Faust treffen!
Auf den Plakaten ist eine Faust mit einem Dolch abgebildet.“
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 3)
93
Der deutsche Generalkonsul in Kattowitz S. Nöldeke berichtete an das
Auswärtige Amt in Berlin am 22. November 1937: „Die Not der Deutschen
wächst in jedem Monat und verschärft sich fortgesetzt durch neue Kündigungen
und Entlassungen. Nach zehnjähriger Amtszeit des Woiwoden Grazynski
sind 75 % der Deutschen in Oberschlesien mit ihren Familien um die
Existenz gebracht worden.“
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 36 )
Der deutsche Generalkonsul in Thorn von Küchler, schreibt an das Auswärtige
Amt in Berlin, am 25. Februar 1938: „Die letzte Veröffentlichung der Namensliste, nach der wiederum viele deutsche Güter enteignet wurden, wird
hier als großes Unglück angesehen. Die Stimmung der Deutschen ist hoffnungslos und verzweifelt. Sie sind enttäuscht, dass die deutsche Presse keine
Notiz von ihrem Leid nimmt und sich nicht in ihre Lage versetzt. Nirgends
lesen sie in den Zeitungen eine gerechte und ungeschminkte Würdigung des
Geschehens. Nur völlig unzureichend wird ihr Schicksal gestreift und das Ungeheuerliche des Vertragsbruchs ausgewertet. Die Deutschen in Polen sehen
mit Grauen und mit dem Gefühl des absoluten Verlassenseins ihrem
Untergang entgegen!“
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 38 )
94
NR. XXI
Der polnische Marschall Pilsudski.
Jedes Volk ist nur soviel wert, wie es seine Toten ehrt.
Am 28. November 1933 sagte Marschall Pilsudski zu dem deutschen Gesandten
v. Moltke, (später Botschafter in Warschau), anlässlich der Entgegennahme
der deutschen Vorschläge über friedliche Regelungen:
„Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, dass er ehrlich bemüht ist, alle
Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge
aber nicht übersehen: „Der Hass meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief.“
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 61/62 )
Marschall Pilsudski hatte bereits 1932 vor einen Präventivkrieg gegen
Deutschland zu führen und fragte in Paris wegen einer gemeinsamen militärischen Aktion vorsichtig an, fand aber kein Gehör. Der Diktator der
Republik Polen, Josef Pilsudski war somit im tiefsten Frieden bereit, über das
demokratische Deutschland von Weimar herzufallen!
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 20 )
Das Deutsche Reich war daran interessiert, nach dem Konkordat noch eine
weitere zweiseitige Abmachung mit dem besonders schwierigen Nachbarn zu
schließen. Am 26. Januar 1934 wurde ein Nichtangriffs- und Verständigungsabkommen zwischen Berlin und Warschau geschlossen. Das Erstaunen der
Welt und der altgedienten Nationalsozialisten war beträchtlich. Für das
Deutsche Reich unter der Führung Hitlers war dieser Nichtangriffspakt ein
weiterer bedeutsamer außenpolitischer Erfolg.
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 21 )
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Der bekannte polnische Historiker Oskar Halecki v. Nordenhorst, (1891–1973)
schrieb: „Der wichtigste Abschnitt von 1932-1939 schien der Nichtangriffspakt
zu sein, der 1934 auf zehn Jahre mit dem Deutschen Reich geschlossen wurde.
Ihm ging eine scheinbare Entspannung der gegenseitigen Beziehungen
voraus, die unerwarteter Weise auf die Machtergreifung von Hitler gefolgt
war. Allerdings hat Hitler auch im Vertrag von 1934 Polens Grenzen nicht
ausdrücklich anerkannt. Doch von dieser Zeit an ließ er es an Versicherungen
seiner Freundschaft für Polen nicht fehlen, welche die Streitfragen in eine
ferne Zukunft verweisen und Polen jedenfalls sicher zu stellen schienen.
( „Geschichte Polens“, Oskar Halecki, S. 240 )
Adolf Hitler hatte damit seine Hand vollständig von der deutschen Minderheit
in Polen abgezogen. Er wünschte offensichtlich eine Verbesserung der
deutsch-polnischen Beziehungen. Diese Tatsache erweckte jedoch keineswegs
polnisches Verständnis. Ganz im Gegenteil; im gleichen Jahr (1934) wurde
das Minderheitenschutzgesetz gekündigt und Polen setzte seine Ausweisungs-, Enteignungs- und Polnisierungspolitik in verstärktem Maße fort.
( „Deutschland und Polen“, Nikolaus V. Preradovich, S. 23 )
Von Deutschlands Geduld und polnischer Schuld, lasst Akten sprechen:
( „Deutschland und Polen 1919–1939“, Nikolaus V. Preradovich, S.40+42+43+48 )
Der deutsche Generalkonsul in Thorn, von Küchler, berichtete am 2. Januar
1939 an das Auswärtige Amt in Berlin: „Schon in früheren Berichten war
darauf hingewiesen worden, dass der „Verband des jungen Polen“ überall vor
den Geschäften deutscher Volksgenossen Posten aufgestellt hatte, um
Kauflustige von dem Betreten der Geschäfte zurückzuhalten. Die aufgestellten
Männer – die weißrote Armbinden trugen – riefen den Kunden zu: „Kauft
nicht bei Deutschen!“
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Der deutsche Botschafter in Warschau, von Moltke, berichtete am 25. Februar
1939 an das Auswärtige Amt in Berlin: „Die heutige deutschfeindliche Demonstration vor dem Botschaftsgebäude war die schärfste Kundgebung, die
in den letzten acht Jahren hier stattgefunden hat. Abgesehen vom Einwurf
eines Fensters wurde zum ersten Mal der Hassgesang der „Rota“ vor der Botschaft gesungen, und während einer Viertelstunde wechselten Sprechchöre
ab mit Rufen wie „Nieder mit Hitler“, und „Fort mit den deutschen Hunden“,
und „Es lebe das polnische Danzig“, und „Nieder mit der deutschfreundlichen
Politik“.
Der deutsche Konsul in Krakau, Schillinger, berichtet an das AA am 25. Februar
1939: „Das Studentenheim der deutschen Hochschüler in Krakau war gestern
Abend um 9 Uhr der Schauplatz einer wüsten deutschfeindlichen Demonstration. Aus einer Anzahl von 200–300 Personen, drang eine Gruppe
von etwa 15 polnischen Studenten mit Knüppeln und Totschlägern in das
deutsche Studentenheim ein. Sie überfielen die dort anwesenden deutschen
Hochschüler und Hochschülerinnen, wobei ein Hochschüler derartig blutig
geschlagen wurde, dass er sofort in ein Krankenhaus gebracht werden
musste. Einer der Eindringlinge zerstörte die Lichtleitung, dann begann ein
unerhörtes Zertrümmern der Einrichtung. Stühle, Tische, das Klavier,
Fensterscheiben und Kleiderrechen wurden Opfer des sinnlosen Wütens der
polnischen Studenten. Erst nach längerer Zeit, nachdem die Studenten sich
entfernt hatten, kam die Polizei und nahm ein Protokoll auf.
Der deutsche Botschafter in Warschau, von Moltke, berichtete dem AA am
24. März 1939: „Kurzfristige Reservisten-Einziehung, drei bis vier Jahrgänge,
1911–1914, ferner 1906 und 1907, örtlich verschieden. Reserveoffiziere technischer Truppen eingezogen. Aufgrund dieser polnischen Teilmobilisierung
verstärkte sich die polnische Armee um 334 000 Mann.
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Der deutsche Konsul in Gdingen, Hofmann, berichtete an das AA am 24. März
1939: „Seit gestern sind in Gdingen drei Jahrgänge eingezogen worden. Die
Polen wurden direkt vom Arbeitsplatz abberufen. Die polnische Kriegsflotte
ist bis ein Schiff seit gestern ausgelaufen.
Der deutsche Geschäftsträger in Warschau telefonisch an das AA am 30. August
1939: „Seit einer Stunde ist in Polen durch Anschlag die allgemeine Mobilmachung befohlen worden. Erster Mobilmachungstag ist der 31. August 1939.“
98
NR. XXII
Polnische Kriegsgelüste schon im Jahre 1930(!)
Schreckliche Barbareien in polnischen Kerkern.
In jedem Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
„Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S.25, 26, 27:
Schon 1930 schrieb die dem polnischen Staatspräsidenten Pilsudski nahestehende Zeitschrift „Mocarstwoiwiec“: „Wir sind uns bewusst, dass Krieg
zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen
uns systematisch und energisch für diesen Krieg vorbereiten. Unser Ideal ist,
Polen mit Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und uns Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In
diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen, es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen
Deutschland überraschen“.
Der englische Premierminister Lloyd George erklärte 1919, dass Polen „viel
imperialistischer sei, als selbst große Staaten“.
Der italienische Außenminister Graf Sforza sagte, dass der Polen „ewigen Ansprüchen und uferlos wachsenden Forderungen zufolge, halb Europa ehemals
polnisch gewesen wäre und wieder polnisch werden müsse.“.
Der französische Bombenflieger und Kenner der Osteuropa-Fragen Renè
Martel: „Sie haben gegen das Recht und die Menschlichkeit gehandelt, als sie
99
Ostpreußen und Deutschland trennten (Versailler-Vertrag). Man schneidet
ein Staatswesen nicht in zwei Teile. Man schneidet nicht den lebenden
Körper eines großen Volkes in zwei Stümpfe!“
Der englische Premier Lloyd George am 12. Juni 1919 im Dreierrat: “Alle
meine Mitarbeiter sagen, dass die Ostgrenze Deutschlands unannehmbar
ist“.
Weder eine Weimarer Regierung, noch der deutsche Widerstand war bereit,
die deutsch-polnischen Grenzen anzuerkennen. Allein Hitler war gegenüber
Polen zu einer beispiellosen Verzichtspolitik bereit um den Frieden zu
erhalten. Er wünschte nur die Rückkehr Danzigs und eine exterritoriale Verkehrsverbindung nach der großen, durch den Korridor abgetrennten
deutschen Provinz Ostpreußen um die lästigen Zollkontrollen zu vermeiden.
Schon 1936 erklärte Winston Churchill: „Wir werden Hitler zum Krieg
zwingen ob er will oder nicht.“ Und am 31. März 1939 gab die damals größte
Macht der Welt, nämlich Großbritannien (es herrschte über 500 Millionen
Menschen und ca. 40 Millionen Quadratkilometer Land) Polen eine Garantieerklärung; diese machte angesichts der polnischen Unvernunft den Krieg
unvermeidbar.
Auch der führende amerikanische Diplomat C. Bullit war über die politische
Kehrtwendung Englands im März 1939 hocherfreut. Er wusste, dass dem
amerikanischen Präsidenten Roosevelt jeder britische Vorwand für einen
Krieg gegen Deutschland willkommen sein werde.
Der polnische Außenminister Oberst Beck wurde am 19. März 1939 von Julius
Lukasiewiez und William Bullit der Bereitschaft des Präsidenten Roosevelt
100
versichert, alles in seiner Macht stehende für einen Krieg zwischen der englisch-französischen Front und Deutschland zu tun.
Nach dem II. Weltkrieg bekannte der englische Außenminister Halifax ganz
offen, ein Militärbündnis mit Polen sei in der damaligen Situation eine
absolute Notwendigkeit gewesen um einen deutsch-englischen Krieg anzuzetteln.
( „Der erzwungene Krieg“, Prof. David L. Hoggan / amerik. Historiker )
Schon eine Million Deutsche hatten durch die unmenschliche Entdeutschungspolitik ihre Heimat verlassen. Durch die englische und französische
Garantieerklärung hatte Polen nun endlich freie Hand. Sofort nahmen die
Gewaltakte der polnischen Regierung den Volksdeutschen gegenüber zu.
Das deutsche Eigentum wurde in vielen Fällen beschlagnahmt, die Deutschen
wurden furchtbar verfolgt, nicht nur von der Bevölkerung, sondern auch von
der Polizei und von den Soldaten.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“, Josef A. Kofler, S. 28 )
Jene, welche die Wahrheit nicht ertragen wollen, die Lügner und Geschichtsfälscher, behaupten, die Meldungen über den polnischen Terror seien von
Deutschen in die Welt gesetzt worden, um die Weltmeinung für den
deutschen Standpunkt zu gewinnen. Jedoch bereits schon 1924 (!) richteten
französische Politiker und Intellektuelle eine Protestaktion gegen den Minderheiten-Terror in Polen (Publiè à Paris, au moi de mai 1924), darin heißt
es u.a.: Eine Woge des Terrors rollt in diesem Augenblick über Polen hinweg.
Die Presse kann kaum davon sprechen, da sie geknebelt ist (?). Es handelt sich
um ein Polizeiregime mit all seiner Schrecklichkeit und seinen wilden Unterdrückungsmaßnahmen...“
101
„Manchester Guardian“ vom 12. Dezember 1931: „Es wäre vielleicht langweilig,
die Unterdrückungsdaten einzeln aufzuführen... , ein Bericht darüber wäre
von ganz unmöglicher Länge. Aber bestimmte Dinge können nicht unerwähnt
bleiben, die zivilisierte Welt muss sie anhören, nämlich die schrecklichen und
unendlichen Barbareien in polnischen Kerkern!“
Carl J. Burkhardt, der Hohe Kommissar des Völkerbundes in Danzig in einem
Bericht vom 20. Dezember 1938: „Die Polen haben ein Gran Narrheit, sie zerbrechen die Gläser um Mitternacht. Sie sind das einzige unglückliche Volk in
Europa, das Sehnsucht nach dem Schlachtfeld hat. Sie sind ruhmsüchtig und
kennen darin kein Maß...“
102
NR. XXIII
Das Allerletzte, was Hitler wünschte,
war ein neuer Weltkrieg. Landkarte „Großpolen“ 1935.
Danzig-Frage, warum?
„Angreifer ist der, der seinen Gegner zwingt zu den Waffen zu greifen.“
( Friedrich der Große / preußischer König 1740–1786 )
„Das allerletzte, was Hitler wünschte, war auf einen neuen großen Krieg hinzusteuern. Sein Volk, und besonders seine Generäle, waren von einer tiefen
Furcht vor einem solchen Risiko erfüllt“.
( „History of the Second World War“, Basil Liddell Hart, S. 6 )
Der britische Botschafter in Berlin, Henderson, schrieb in einem Brief an Außenminister Halifax, am 26.4.1939: „Wenn Schottland von England durch
einen irischen Korridor getrennt wäre, würden wir mindestens soviel
verlangen, was Hitler jetzt verlangt. Es würde etwas Schlechtes sein, in einen
Weltkrieg wegen solcher Punkte hineinzutreiben“.
( „Geschichte des II. Weltkriegs in Dokumenten“ Michael Freund, S. 200 )
Am 6.7.1939 notierte der Unterstaatssekretär im polnischen Außenministerium,
Graf Szembeck, über die Eindrücke des aus Washington zurückgekehrten polnischen Botschafters Potocki:
„Im Westen gibt es allerlei Elemente, die offen zum Krieg treiben; die Juden,
die Großkapitalisten, die Rüstungsfabrikanten. Alle stehen vor einer
glänzenden Konjunktur, denn sie haben einen Ort gefunden, den man in
Brand stecken kann: Danzig – und eine Nation, die bereit ist darum zu
kämpfen: Polen. Auf unserem Rücken wollen sie Geschäfte machen. Die Zerstörung würde sie gleichgültig lassen. Im Gegenteil: da später wieder alles aufgebaut werden müsste, würden sie auch daran verdienen“.
( „Szembeck-Journal“ S. 475 )
103
„Die Polen gegebene Garantie war der sicherste Weg, um eine frühe
Explosion zu verursachen und einen neuen Weltkrieg.“
( Liddell Hart, a.a.O., Seite 11 )
Dass die polnische Führung fest zum Krieg entschlossen war, geht aus einer
Ansprache des polnischen Oberbefehlshabers, Marschall Rydz-Smigly, im
Juni 1939 an polnische Offiziere hervor. "Polen will den Krieg mit Deutschland
und Deutschland wird ihn nicht verhindern können, selbst wenn es das wollte.“
( B. von Richthofen, 1975, Seite 52 )
Landkarte „Groß-Polen“
Seit 1935 (!) wurde in Polen eine Landkarte mit einem flächendeckenden
roten polnischen Adler öffentlich verbreitet, auf der Polen bis Berlin und
Dresden reicht. Auch die Tschechoslowakei, die drei baltischen Staaten und
Westrussland sind als polnisch eingezeichnet. Auf der Landkarte folgende Inschrift: „Jeder von Euch trägt in seinem Herzen die Saat kommender Rechte
und das Ausmaß kommender Grenzen.“
( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 28 )
Die D a n z i g-Frage / Was war damals geschehen und warum?
Die Umwandlung Danzigs durch die siegreichen alliierten Mächte im Jahre
1919 in eine sogenannte Freie Stadt war die am wenigsten vertretbare
territoriale Bestimmung des Versailler Vertrages. Man fragte sich unwillkürlich,
was die Einwohner von Portland im US-Staat Oregon tun würden, wenn ihre
Stadt plötzlich aus den Vereinigten Staaten herausgelöst und zugunsten besonderer Hafenrechte für Kanada in der Nähe der Columbiamündung der
Herrschaft der Vereinten Nationen unterstellt würde ?
Die Alliierten machten 1920 aus der Provinzstadt Danzig (Hauptstadt von
Westpreußen) einen Stadtstaat nach dem Muster der Hansestädte Bremen,
104
Hamburg und Lübeck. Diese drei Städte waren in dem von Bismarck geschaffenen II. Reich eigenständige Bundesstaaten geblieben. Die Alliierten haben
jedoch Danzig vom deutschen Länderbund getrennt, weil es kein Teil
Deutschlands sein durfte. Außerdem hatte Danzig zahlreiche Zwangsdienste
zugunsten Polens zu leisten.
Ein Völkerbundskommissar entschied als oberste Instanz in Streitfällen
zwischen Danzig und Polen. Die auswärtigen Beziehungen übertrug man
Polen und unterwarf den Freistaat polnischer Zollhoheit. Den Polen standen
also die Danziger Kanäle, Docks, Gleisanlagen und Straßen zu Handelszwecken
unbeschränkt zur Verfügung. Ferner erhielten sie die Kontrolle über den
Flussverkehr, das Post- und Fernmeldewesen zwischen Polen und dem Danziger Hafen, verbunden mit dem Recht, den Durchgangsverkehr zu verbessern,
zu verpachten oder zu verkaufen. Die Einwohner Danzigs verloren die
deutsche Staatsangehörigkeit, eine doppelte Staatsangehörigkeit für Deutschland
und Polen war untersagt.
Ein offizieller Vertrag, durch den besonderer Besitz an Polen ging, wurde am
3. Mai 1923 ratifiziert: Die Polen erhielten die Kasernen in Petershagen und
Neufahrwasser, Schiffsausrüstungen, Öltanks, alle Waffen und Waffenherstellungsanlagen aus der demontierten Danziger Waffenfabrik, ein Mietwohnungshaus, das staatliche Wohlfahrtsgebäude am Hansaplatz, die Hauptbahnlinien mit technischen Anlagen und das Eigentumsrecht über den
größten Teil der Telegraphen- und Telephonkabel. Die Polen verlangten und
erhielten ein Munitionsdepot und einen Standort für eine kleine Garnison.
Die Halbinsel Westerplatte neben dem dichtbevölkerten Neuwasser wurde
Polen am 22. Oktober 1925 übergeben. Die Polen erhielten gleichzeitig die
Erlaubnis, Kriegsschiffe und Marinemannschaften in diesem Raum zu stationieren. Vergebens protestierte das Danziger Parlament, dass diese Entscheidungen eine „neue Vergewaltigung“ darstelle und die polnische Regierung
ab 1925 zum Großgrundbesitzer im Bereich der Freien Stadt Danzig mache.
( „Der erzwungene Krieg“, Prof. Dr. David L. Hoggan, S. 71 ü 74 )
105
„Es muss klar gesagt werden, dass der kriegsprovozierende Streitfall um
Danzig und den polnischen Korridor friedlich hätte geregelt werden können,
d.h. ohne Krieg, wenn Churchill und Roosevelt niemals gelebt hätten“.
( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 30/Hamilton Fish S. 196 )
106
NR. XXIV
Der Genozid an den Deutschen in Polen
in den Jahren 1918–1939. Bereits 1919
erste Konzentrationslager mit 16 000 Deutschen.
Was hat der Mensch dem Menschen Größeres zu geben als Wahrheit.
( Friedrich von Schiller, 1759 – 1805 )
Am 28. Juni 1919 schloss Polen mit den Alliierten einen Minderheitenschutzvertrag ab, in dem es sich verpflichtete, „.... allen Einwohnern ohne
Unterschied der Geburt, der Staatsangehörigkeit, der Sprache, des Volkstums
und der Religion den umfassendsten Schutz ihres Lebens und ihrer Freiheit zu
gewährleisten“, ebenso stand es in der polnischen Verfassung.
( A. Schickel 1984, Seite 183 )
Für den Minderheitenschutz zuständig war der Völkerbund. Doch der Völkerbund kümmerte sich nicht um die Belange der deutschen Minderheiten,
nur 4,4 Prozent aller von Deutschland eingereichten Proteste wurden
bearbeitet. Die restlichen 95,6 Prozent wurden zurückgewiesen oder einfach
nicht erledigt. Reichsaußenminister Stresemann kritisierte dieses Verhalten
auf der Konferenz von Lugano am 17. Oktober 1930: „...während der Völkerbund allen Appellen und Darlegungen gegenüber taub ist ...“, und am 14. Dezember 1931: “Das Ziel polnischer Politik ist das Verschwinden der deutschen
Minderheit auf dem Papier und in Wirklichkeit.“
( Udo Walendy 1965, Seite 157 )
Die deutschfeindlichen Maßnahmen der polnischen Regierung begannen
sofort mit der Annexion der deutschen Ostgebiete nach Kriegsende 1918 und
erstreckte sich auf alle Lebensbereiche wie deutsche kulturelle Einrichtungen,
Schulen und Bildungsstätten, bäuerlichen Grundbesitz und Industrieunternehmen sowie Vereine, Genossenschaften usw. und steigerten sich bis
107
Kriegsbeginn kontinuierlich. Sie wurden von terroristischen Maßnahmen
polnischer Vereine begleitet, die schon vor 1933 zu zahlreichen Todesopfern
führten. Ein Gesetz zur Bodenreform gestattete die Enteignung zuerst von
Großgrundbesitz und später auch von klein- und mittelbäuerlichem Besitz.
Allein 1924 wurden 500 000 Hektar Boden enteignet und bis 1939 insgesamt
750 000 Hektar.
( Udo Walendy 1965, Seite 135 )
Im Jahre 1925 gab es in Westpreußen 657 deutsche Schulen, im Jahre
1938/1939 waren nur 185 noch übrig. Deutsche Schüler wurden zwangsweise
in polnische Schulen eingewiesen, deutsche Lehrer verloren ihre Stellungen
und ihre Lehrbefugnisse.
( R. Trenkel 1979 )
Bereits 1919 besaß Polen die ersten Konzentrationslager Europas und hatte
dort 16 000 Deutsche als Staatsfeinde inhaftiert.
( H. Splitgerber 1989, Seite 33)
Der deutsche Generalkonsul in Danzig berichtete am 13. April 1939 an das
Auswärtige Amt in Berlin:“....sind polnische zugereiste Banden auf Kraftwagen
herumgefahren, welche die deutsche Bevölkerung tätlich angriffen, in die
deutschen Gehöfte eindrangen und die Wohnungseinrichtungen zerschlugen.
Die deutsche Bevölkerung ist hierdurch derartig verängstigt, dass sie bereits
den wertvollen Teil ihrer Habe vergraben hat, sich tagsüber nicht mehr auf
Straßen und Felder wagt und die Nächte aus Angst vor Überfällen außerhalb
der Gehöfte in irgendwelchen Verstecken verbringt.“
( „Deutschland und Polen 1919 – 1939“, Nikolaus v. Preradovich )
Bis Mitte August 1939 waren bereits 76 000 Deutsche ins Reich geflüchtet und
18 000 nach Danzig. Mehr als 50 000 waren verhaftet oder befanden sich auf
108
Verschleppungsmärschen. Schon lange vor Kriegsbeginn waren schwarze
Listen angelegt worden, sowohl regierungsseitig als auch durch polnische
Vereine, nach denen jetzt verhaftet wurde.
( „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges“, Deutsches Weißbuch Nr.2 )
Die englische Regierung wird durch die deutsche Botschaft über die friedensgefährdende Entwicklung auf dem Laufenden gehalten, ohne dass von ihrer
Seite etwas geschieht. Mitte Mai 1939 steigert sich die Hetze zu Deutschpogromen, bei denen Tausende von Deutschen wie Freiwild gejagt werden ...Lodz
meldet am 7. Mai 1939: „Die Bedrohung der Volksdeutschen mit Totschlag,
Folterungen usw. sind zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden ....
immer mehr stellt sich heraus, dass die Behörden selbst die Träger des Liquidationsprozesses sind ....das Deutschtum in Galizien steht vor der Vernichtung
...“
( H. Bernhardt 1988/ zitiert im „Der Schlesier“, 28.10.05 S.6 )
Die deutschfeindlichen Einflüsse in Polen gingen von Anfang an vor allem
von der katholischen Kirche aus.
( „Kriegsursachen / Kriegsschuld“, Helmut Schröcke )
Im Sommer 1939 wurden bereits vor dem 1.9.1939 (Kriegsbeginn) 3500 Deutsche ermordet.
(F. Becker, 1991, Seite 13)
Die Gesamtheit des polnischen Vorgehens gegen die deutsche Minderheit
von 1919–1939 erfüllte faktisch den Tatbestand des Völkermordes. Völkermord
ist ein unverjährbares Verbrechen. Veranlasst wurden die Verbrechen durch
eine verantwortungslose polnische Politik, die von den Siegern von 1918 geduldet, wenn nicht sogar gefördert wurde. Der für die Minderheiten
zuständige Völkerbund unternahm nichts gegen diese Verbrechen, weil die
109
Opfer ja nur Deutsche waren. England als Garantiemacht der polnischen
Westgrenze unternahm nichts, obwohl von der Reichsregierung laufend unterrichtet und trotz mehrfacher Warnungen des englischen Gesandten, gegen
diesen Genozid und die zuletzt schon kriegsähnlichen, von Polen provozierten
Zustände an der Grenze zum Deutschen Reich. Der Verdacht liegt nahe, dass
die polnischen Verbrechen mit voller Absicht benutzt oder sogar veranlasst
wurden, um einen Krieg gegen Deutschland auszulösen.
( „Der Schlesier“ vom 28.10.2005,Seite 6 )
110
NR. XXV
Die „Alleinige Kriegsschuld“ ist eine schamlose Lüge.
Der „Spanische Bürgerkrieg“ ab dem 27.2.36
und die Urheber.
Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.
In den letzten Fortsetzungen wurden die seit 1919 andauernden Provokationen
der polnischen Regierungen gegenüber der Weimarer Republik und später
gegenüber dem Deutschen Reich aufgezeigt. Es wurde auch der Genozid (Völkermord) an der in Polen lebenden deutschen Minderheit durch breite Teile
des polnischen Volkes geschildert, welcher letzten Endes der Auslöser für den
Polen-Feldzug am 01. September 1939 war.
In der Folge wird nun versucht die komplizierten Zusammenhänge der diplomatischen Aktivitäten im Hintergrund und auf beiden Seiten aufzuzeigen
und zu entwirren. Dabei muss über mehrere Jahre zurückgegangen werden.
Es wird anhand von vielen Ereignissen und Zitaten historisch bewiesen, dass
die Deutsche Reichsregierung jahrelang alles versuchte einen Krieg zu
verhindern. Gleichzeitig wird historisch unwiderlegbar nachgewiesen, dass
die Westmächte und Amerika mit allen Mitteln versuchten, Deutschland einen
Krieg aufzuzwingen.
Die alleinige Kriegsschuld für den II. Weltkrieg, die man Deutschland und
den Deutschen bis heute aufoktroyieren will, ist eine gemeine und schamlose
Lüge. Diese Jahrhundertlüge ist von neutralen Historikern längst schon beweiskräftig widerlegt worden. Wer sie trotzdem wiederholt und verbreitet,
handelt unverantwortlich und zum moralischen Schaden von Deutschland
und den Deutschen.
Zu den hervorragendsten Historikern der Welt, die sich mit diesem Thema
befasst haben, gehört der amerikanische Professor David L. Hoggan. Sein
111
Buch „Der erzwungene Krieg, die Ursachen und Urheber des Zweiten
Weltkrieges“ gilt als das Standardwerk zur Vorgeschichte des II. Weltkrieges.
Nachstehend zwei Beurteilungen und Stellungnahmen:
Professor Dr. Harry E. Barnes, Malibu, Californien schreibt: “Das deutsche
Volk wird nun endlich erfahren, wie und warum es Anfang September 1939
zum Kriege kam und es wird großen Gewinn aus dieser ebenso sensationellen
wie umwälzend neuen Informationsquelle ziehen können, zu der man ihm
über zwei Jahrzehnte lang den Zugang verweigert hat“.
Dr. Frank Thieß, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften: „Wir
haben Hoggan für sein Werk zu danken, und auch die Verächter Hitlers
sollten einer Leistung, die mit wissenschaftlicher Sorgfalt, seltener Noblesse
und beispielloser Gerechtigkeit von einem Amerikaner für Deutschland vollbracht wurde, ihre Achtung nicht versagen!“
„Der erzwungene Krieg“ umfasst insgesamt 935 Seiten und 22 Kapitel. Es sind
enthalten 58 Seiten mit Quellenangaben u.a. britische Akten, 16 PolitikerPorträts und 2 Länder-Skizzen.
( Der Verfasser )
Der „S p a n i s c h e B ü r g e r k r i e g“
Im Jahre 1936 war Europa auf dem besten Weg, in eine mörderische Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus hineinzutaumeln. Nachdem sich am
17. Februar 1936 in Madrid ein Volksfrontregime etabliert hatte, war es den
Kommunisten in Verfolgung eines gemeinsam mit den Sozialisten am
27. Februar 1936 beschlossenen Revolutionsplans gelungen, die von Moskau
befohlene Machtergreifung durchzusetzen und die Bolschewisierung von Spanien einzuleiten. Begünstigt durch die Sowjetfreundlichkeit des amerikanischen
Präsidenten Roosevelts sah der Plan Stalins vor, mit einer überraschenden
Bolschewisierung Spaniens die europäischen Staaten in die Zange zu nehmen,
112
die Entwicklung der Volksfront-Regierung in Frankreich zum Räte-System
voranzutreiben und schließlich den Sieg des Bolschewismus in Europa durch
direkten Angriff der Roten Armee auf Deutschland zu vollenden.
( „Um Sein oder Nichtsein / Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945“ von Lothar Greil, Seite 12 )
Die Kommintern (Kommunistische Internationale) hatte entsprechend vorgearbeitet. Bereits im März 1936 entluden die Sowjetfrachter „Newa“ und „Jereck“ in Sevilla und Algeciras Waffen und Munition für die Roten Garden in
den Provinzen Cadis, Badajoz, Càcares, Còrdoba und Jàen. Die spanische
Flotte konnte mühelos übernommen werden, nachdem die Offiziere von Matrosen unter dem Kommando sowjetrussischer Agenten ermordet waren.
Der nach russischem Revolutionsmuster ausgeübte Blutterror führte jedoch
rasch zu einer heftigen Abwehrreaktion kämpferischer Kräfte des spanischen
Volkes.
Parole des Volksfront-Apostels Ventura, der zu den spanischen Vertrauensleuten Stalins gehörte : „Wir werden den furchtbarsten Terror anwenden und
die bürgerliche Klasse ausrotten!“ Ihr Programm verkündeten die Kommunisten
Largo Caballero und Nelken mit dem Aufruf: „Kein Stein Spaniens soll auf
dem andern bleiben!“ und „Wir brauchen Ströme von Blut, um die Meere zu
färben!“
( „Um Sein oder Nichtsein“, von Lothar Greil, Seite 12 )
Am 13. Juli 1936 wurde der feige Mord an dem Monarchistenführer Calvo
Sotelo zum entscheidenden Signal für einen ernstzunehmenden nationalen
Widerstand. Am 17. Juli 1936 proklamierte General Emilio Mola in der
Provinz Navarra die Volkserhebung. Und am 18. Juli 1936 übernahm der damals erst 44jährige General Franzisco Franco den Oberbefehl über die
spanische Legion und über die marokkanischen Regulares.
( „Um Sein oder Nichtsein“, von Lothar Greil, Seite 12/13 )
113
Nach ihrer spontanen Erhebung standen die nationalspanischen Widerstandskräfte anfangs allein und hatten keine Hilfe zu erwarten. Während
Roosevelt und seine Berater offen für dieses Rot-Spanien Partei nahmen, verhielt sich Großbritannien abwartend und neutral. Die Berichte, z.B. der Londoner „Times“ vom 9. Oktober 1936, schreckten ab: „Nicht der geringste
Zweifel besteht darüber, dass es in Barcelona, Madrid ... zu Massenschlächtereien
von Menschen kam. Nicht nur Mord, sondern auch Folter und Verstümmelungen
von alten Menschen, Frauen, Mädchen und kleinen Kindern...“
( „Um Sein oder Nichtsein“, von Lothar Greil, Seite 12/13 )
114
NR. XXVI
Der „Spanische Bürgerkrieg“ (Fortsetzung).
Die Resultate des kommunistischen Terrors
waren grauenhaft.
Wer von der Lüge lebt, muss die Wahrheit fürchten.
Der „S p a n i s c h e B ü r g e r k r i e g“
(„Um Sein oder Nichtsein, deutsche Schicksalsjahre 1918 - 1945“, von Lothar Greil,
Seite 14 + 15 + 16 + 17))
Die Vorgänge in Spanien wurden von allen nicht-marxistischen Europäern
mit Sorge und Spannung beobachtet. Es entwickelten sich nationale und antimarxistische Bewegungen in Frankreich, Belgien, Niederlande, Ungarn, Rumänien und Jugoslawien, die unter dem Eindruck der sowjetischen Aufrufe
zur Weltrevolution und der bekanntgewordenen Blutherrschaft der sowjetgelenkten Anarchisten und Bolschewiken in Spanien nun im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien die einzigen Schutzmächte
für die Abwehr der kommunistischen Gefahr und möglicher sowjetischer Aggressionen sahen.
Dem Sicherheitsbedürfnis der Deutschen trug die Reichsregierung dadurch
Rechnung, dass sie die militärische Mobilisierung der Sowjetunion mit einer
Verlängerung der Wehrpflicht auf zwei Jahre beantwortete und der Einmischung Moskaus in Spanien mit einer ausreichenden Hilfeleistung an die nationalspanischen Kräfte begegnete.
Die Wirksamkeit des tschechisch-sowjetischen Beistandpaktes seit dem 16. Mai
1935, aufgrund des Beschlusses der Kommintern auf ihrem VII. Kongress in
Moskau (25. Juli – 20. August 1935) „eine Einheitsfront der Arbeiterbewegungen
im Weltmaßstab zu bilden zum Kampf für die Vernichtung des Faschismus“
115
und der Verdoppelung der sowjetischen Streitkräfte im August 1936 stand
außer Frage. Nach dem Engagement von Frankreich und der Sowjetunion in
Spanien hatte die kommunistischen Aktivität, soweit sie das Ziel der
Einkreisung Deutschlands verfolgte, bedrohlich zugenommen. Zwei Jahre
zuvor, am 27.01.1934, hatte der Chef des Politbüros der KPdSU, Lasar Kaganowitsch, in der „Isweatija“ freimütig erklärt: „Ein neuer deutsch-französischer
Krieg würde den Interessen der Sowjetunion sehr entgegenkommen.“
Seither stand die unverhüllte sowjetische Drohung im Raum. Man begann
sich nicht nur an kommunistische Gräueltaten in Deutschland zu erinnern,
sondern auch an die schaurige „Bluthochzeit“ der bolschewistischen Revolution
in Russland (Ermordung der gesamten Zarenfamilie). Allein in den Jahren
zwischen 1917 und 1922 waren mehr als 18 Millionen Menschen dem kommunistischen Massenmord zum Opfer gefallen und danach abermals an die 20
Millionen, darunter ganze Volksgruppen, die auf Befehl Stalins „liquidiert“
wurden. Die katholische Kirche begrüßte nachhaltig den Entschluss Hitlers,
die nationalspanischen Kräfte zu unterstützen, im Hirtenbrief vom 19. August 1936: „Möge es unserem Führer mit Gottes Hilfe gelingen, dieses ungeheuer
schwere Werk in Unerschütterlichkeit und treuester Mithilfe aller Volksgenossen
zu lösen.“
Am 25. November 1936 unterzeichneten die bevollmächtigten Botschafter
v. Ribbentrop und Mushakoj den „Antikommintern-Pakt“ zwischen dem
Deutschen Reich und dem Kaiserreich Japan.
Unter Francos Oberbefehl hatten sich die verschiedenen spanischen Heeresverbände glänzend geschlagen. Eine Einnahme Madrids stand kurz bevor, da
lief sich der Angriff auf die Hauptstadt jedoch bald fest. Von russischen Generalstabsoffizieren betreut, konzentrierte sich eine frisch herangeführte, modernst ausgerüstete Armee im roten Abwehrraum von Madrid. Sowjetische
Panzertruppen, Jagd- und Bomben-Geschwader griffen an den Brennpunkten
116
an. Zwar konnte die rote Gegenoffensive in erbitterten Kämpfen aufgefangen
werden, aber der Versuch, mit 30 000 Mann im Sturmlauf ganz Spanien von
der roten Herrschaft zu befreien, war an der Einmischung Sowjetrusslands
und Frankreichs gescheitert!
Dagegen gelang es den Nationalen Truppen Malaga zu erobern und im folgenden Frühsommer die kantabrische Küste unter Wegnahme von Gijòn,
Bilbao und Santander aufzurollen. Der Krieg zog sich in die Länge. Besorgt
verfolgten in Deutschland alle Schichten der Bevölkerung die Nachrichten
von der militärischen Entwicklung in Spanien. Der spanische Bürgerkrieg
wurde als latente Gefahr für den Frieden Europas empfunden. Darüber
hinaus riefen die bolschewistischen Gräuel in Spanien Entsetzen und geheime
Furcht hervor.
Die Resultate des kommunistischen Terrors waren in der Tat grauenhaft! Tausende und Abertausende sogenannter „Gegner“, „Kapitalisten“, „Faschisten“,
„Konterrevolutionäre“, darunter elf Bischöfe und 17 000 Mönche und
Priester, wurden unter meist bestialischen Begleitumständen von den Roten
ermordet, ganze Sippen samt Kleinstkindern ausgerottet, Tausende Nonnen
vergewaltigt und scheußlich abgeschlachtet. Über 20 000 Kirchen und
religiöse Bauten fielen der planmäßigen Zerstörung zum Opfer. Der Bolschewiken-Führer Andrè Nin prahlte: "Wir haben das Kirchenproblem gelöst,
indem wir keinen einzigen Tempel stehen ließen!“
Auf der Seite dieser mordenden Rotfront standen neben den von Moskau
aufgebotenen Repräsentanten des Internationalen Kommunismus wie z.B.
Vittorio Vidali, Palmiro Togliatti, Luigi Longo auch Männer wie Herbert
Wehner, Willy Brandt (Herbert Frahm), Walter Ulbricht. Neben Ilja Ehrenburg,
Mao Tsetun, Nodahl Krieg und Clement Attlee auch Männer wie die Schriftsteller Romain Rolland, Heinrich Mann und Ernest Hemingway, sowie der
US-Negersänger Paul Robeson und erklärten sich in Wort und Schrift em-
117
phatisch der rotspanischen Sache solidarisch. Ihnen allen wies der Revolutionssprecher Ventura unmißverständilich den Weg, als er zuversichtlich
ausrief: „Unter dem Banner Lenins und Stalins schreiten wir hocherhobenen
Hauptes dem Siege entgegen!“
Ende Februar 1937 hatte sich der Nichteinmischungs-Ausschuss in London
endlich zu Maßnahmen entschlossen. Doch die erste Maßnahme Eindämmung
der Menschen- und Materialzufuhr aus dem Ausland wurde erst Ende April
durchgeführt. Bis dahin hatte die Sowjetunion insgesamt 278 Transportschiffe
mit Truppen, Waffen und Munition nach Spanien geschickt. Stalin verkündete
der Welt: „Die Werktätigen der Sowjetunion erfüllen ihre Pflicht, indem sie
den revolutionären Massen Spaniens möglichst große Unterstützung erweisen!“
118
NR. XXVII
Der „Spanische Bürgerkrieg“ und die Legion „Condor“.
28. März 1939:
General Franco zog als Sieger in Madrid ein.
Bücher sind nicht Denkmäler der Vergangenheit, sondern Waffen für die
Gegenwart.
( Heinrich Laub, 1806–1884 )
Der „S p a n i s c h e B ü r g e r k r i e g“ und die „Legion Condor“
( „Um Sein oder Nichtsein, deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945“, von Lothar Greil, Seite
17 + 18 + 19 + 20 + 21 )
Am 24. Mai 1937 kam es zum ersten internationalen Zwischenfall. Von Sowjetpiloten geflogene rotspanische Bomber griffen italienische Kontrollschiffe
auf der Reede von Palma di Mallorca an. Zwei Tage später folgte ein neuer
Angriff auf einen italienischen Flottenverband. Wenige Tage darauf bombardierten rote Flugzeuge das deutsche Panzerschiff „Deutschland“, das bei
Ibiza vor Anker lag, 23 deutsche Offiziere und Matrosen fanden den Tod, 83
Mann wurden schwer verletzt. Das Maß war voll – die „Legion Condor“ griff
endlich ein!
Vor Almeria kreuzte das deutsche Panzerschiff „Admiral von Scheer“ auf und
vernichtete nach kurzem Feuerkampf mit den Küstenbatterien die rotspanischen Befestigungsanlagen. Von diesem Zeitpunkt an nahmen die aus Flieger-, Flugabwehr-, Panzer- und sonstigen Ausbildungsgruppen bestehende
deutsche „Legion Condor“ und auch italienische Truppenverbände unmittelbar
und ohne Einschränkungen auf national-spanischer Seite an den Kämpfen
119
teil. Ihnen standen jetzt außer den Rotspaniern und den „Internationalen Brigaden“ komplette sowjetrussische Panzerverbände und Luftstreitkräfte gegenüber.
Nachdem ersichtlich geworden war, dass weder Japan, Deutschland, Italien
noch National-Spanien durch Handelsboykott in die Knie zu zwingen waren,
verlegte sich Roosevelt noch mehr auf die Taktik der politischen Verleumdung
und eröffnete mit seiner sogenannten „Quarantäne-Rede“ am 5. Oktober
1937 in Chicago den „Kreuzzug“ gegen Deutschland, Italien und Japan als
den „Hunnen und Barbaren“. Winston Churchill erkannte an diesem Ton
seine Aufgabe in Europa und sagte zu Roosevelt gewendet öffentlich: „Der
Krieg kommt nun sehr bald. Wir werden dabei sein und Sie werden dabei sein!“
Der britische Premierminister Neville Chamberlain, der sich um einen sinnvollen Ausgleich mit Deutschland bemühte, war nicht in der Lage, den Intelligence Service daran zu hindern, ab November 1937 einen regelrechten Sabotagekrieg zu führen, dem zahlreiche deutsche und italienische Schiffe zum
Opfer fielen.
Um Großbritannien an einer Ausgleichspolitik gegenüber Deutschland zu
hindern, bezichtigte Moskau die Verantwortlichen in der Downing-Street,
sie würden Hitler für die Vorbereitung eines imperialistischen Krieges gegen
die UdSSR einspannen. Unabhängig davon verstärkte sich die antideutsche
Propaganda in den USA.
Im Oktober 1937 befand sich nach wechselvollen Kämpfen der größte Teil
Asturiens und des Baskenlandes in nationalspanischer Hand. Deutsche, italienische und nationalspanische Flieger kämpften den Luftraum frei, der bis
dahin von der sowjetrussischen Luftwaffe beherrscht wurde. Im Rahmen der
deutschen „Legion Condor“ flogen 2 Staffeln Me-109, 2 Staffeln He-51,
120
4 Staffeln He-111, 4 Ketten Do 17, 3 Ketten leichte Bomber und 1 Kette
He-45 ihre Einsätze über Spanien. Die gesamte Einsatzplanung und Logistik
lag in Händen der „Legion Condor“.
Inzwischen hatten die Kommunisten den intellektuellen Wirrkopf Juan
Negrin zum Ministerpräsidenten der 7. Volksfrontregierung erhoben. Sowjetkommissare, unter ihnen Walter Ulbricht, säuberten die Volksfrontparteien
von „unzuverlässigen“ Elementen. Um einem nationalspanischen Angriff
auf Madrid zuvorzukommen, eröffnete der bolschewistische General Miaja
eine rote Generaloffensive im Raum von Teruel, die zum blutigsten Großkampf des ganzen Krieges werden sollte. Die Schlacht im sogenannten
Teruelbogen zwischen Universales- und Gudargebirge tobte vom 29.
Dezember 1937 bis 21. Februar 1938 und endete mit einer vernichtenden Niederlage der roten Streitkräfte.
Bereits im März 1938 erzwang eine kraftvoll durchgeführte Operation
Francos den Durchbruch der nationalen Truppen den Ebro entlang zum Mittelmeer und damit die Öffnung eines 130 Kilometer breiten Korridors, der
Rotspanien in zwei Teile zerriss. Abermals verstärkte sich der Zustrom an
Menschen, Waffen und Material in die rotspanischen beherrschten Gebiete.
Die sogenannte „Weltpresse“ pries die bolschewistischen „Internationalen
Brigaden“ als Verteidiger der Unabhängigkeit Englands und Frankreichs.
Durch Anheizen der Tschechen-Krise zum offenen Konflikt suchte Moskau
seine spanische Front zu entlasten. Als jedoch das „Münchner Abkommen“
einen Krieg mit Deutschland verhinderte, war auch Katalonien für den
Kreml nicht mehr zu halten. Unaufhaltsam brachen die nationalspanischen
Truppen den roten Widerstand. Im Herbst 1938 eroberten Francos Streitkräfte
einen festen Platz nach dem anderen: Falset, Montblanch, Reus, Tarragona,
Tortoss, Cervera.
Am 26. Januar 1939 endlich drangen nationale Sturmtruppen in Barcelona
121
ein. Damit war praktisch dieser grausame Krieg entschieden, der Spanien an
den Rand des völkischen Abgrund gebracht und in Wahrheit Europa gegolten
hatte.
Am 28. März 1939 zog Generalissimus Franco als Sieger in Madrid ein. Er war
mittlerweile auch von Frankreich und England als rechtmäßiger Staatschef
Spaniens anerkannt worden. Die USA folgten mit ihrer Anerkennung am 1.
April 1938. Die Schlacht um die große Halbinsel Europas war für Moskau verloren.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 17–21 )
Das war der zweite Versuch Stalins, die „Kommunistische Weltrevolution“,
die 1917 in Russland mit der Ermordung der gesamten Zarenfamilie begann,
auf Europa auszudehnen. Der erste Versuch war zur Zeit der Weimarer
Republik (1919–1932) in Deutschland. Damals haben die Reichswehr, die
deutschen Freikorps und die SA verhindert, dass Deutschland kommunistisch
und bolschewistisch wurde.
( Der Verfasser )
122
NR. XXVIII
Protektorat „Böhmen und Mähren“ /
Das Münchner Abkommen /
Schilderung der Ereignisse in kurzen Sätzen und Stichworten.
„Mitreden in der Gesellschaft, in der Politik und in der Zeitgeschichte und ernst
genommen werden, kann nur wer die Fakten kennt.“
( Deutsches Jahrbuch 2004 / Zahlen, Daten, Analysen )
Zerfall der Tschechoslowakei / „Protektorat Böhmen und Mähren“
Nach der Abtrennung der Sudetenlande an Deutschland, der Annexion des
Teschener Gebietes durch Polen, dem Wiener Schiedsspruch und der Wiedereingliederung der Ungarn in ihr Mutterland gehörten nur noch sechseinhalb
Mio Tschechen sowie zwei Mio Slowaken, knapp eine halbe Mio Ruthenen
und kleine Minderheiten zum Rest der Tschechoslowakei. Dieser sollte nun
zu einem Bundesstaat mit innerer Autonomie für die drei Völker umgestaltet
werden.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, S. 178 )
Die Schilderung der Ereignisse, bis es zum „Protektorat Böhmen und
Mähren“ kam, sowie Personen und Jahreszahlen in Stichworten nachstehend.
Fakten dem o.g. Werk von Schultze-Rhonhof entnommen.
29. + 30. September 1938 / Das Münchner Abkommen
1. – 10. Oktober 1938
Tschechen räumen die vorwiegend von Deutschen bewohnten Sudetengebiete.
Optionsrecht für Tschechen und Sudetendeutsche für einen freiwilligen Bevölkerungsaustausch innerhalb von sechs Monaten.
1. Oktober 1938
Deutsche Truppen besetzen das zuerkannte Sudetenland.
123
1. Oktober 1938
Die Polen marschieren in das Teschener Gebiet ein.
4. Oktober 1938
Staatspräsident Benesch tritt zurück. Er hatte die Tschechen-Herrschaft im
Vielvölkerstaat geschaffen.
6. Oktober 1938
Ministerpräsident General Syrovy folgt Benesch, er bekleidet kurze Zeit
beide Ämter.
2. November 1938/ Wiener Schiedsspruch
Die Teilnehmer waren: Der deutsche Außenminister von Ribbentrop, der italienische Außenminister Graf Ciano, der ungarische Außenminister von
Kanya, der tschechische Außenminister Chalkovski, der slowakische Ministerpräsident Dr. Tiso sowie die dazugehörenden diplomatischen Mitarbeiter.
Die drei Staaten machten ihre Vorschläge und das Deutsch-Italienische
Schiedsgericht hat entschieden. Es wurden mehrere Gebietsänderungen festgelegt. Diese waren durchweg ethnischer Natur, es ging um die Rückführung
und Einverleibung der Minderheiten.
29. November 1938
Dr. Hacha folgt General Syrovy und wird vierter Staatspräsident der Tschechoslowakei. Ehe Dr. Hacha als Staatspräsident und Syrový als Ministerpräsident
die Zeit finden, das Land neu zu gestalten, driften die im Staat verbliebenen
Völker von selber auseinander.
4. Oktober 1938
Die Ruthenen (Karpato-Ukreiner) stellen eigenes Landesparlament auf. In
Uzgorod werden ein provisorischer Landtag und eine vorläufige Landesregierung für die Karpato-Ukreine gebildet unter dem Präsidenten Monsignore
Dr. Woloschin.
124
9.Oktober 1938
Die Slowaken stellen ebenfalls ein eigenes Landesparlament und bilden in
Pressburg einen Landtag und eine vorläufige Landesregierung unter dem
Präsidenten Monsignore Dr. Tiso.
2. Februar 1939
Landtagswahl bei den Ruthenen: 92 % bestätigen Dr. Woloschin in seinem
Amt und fordern innere Autonomie für die Karpato-Ukreine.
23. Februar 1939
Landtagswahl bei den Slowaken: 98 % bestätigen Dr. Tiso in seinem Amt und
fordern ebenfalls innere Autonomie für die Slowaken.
6. März 1939
Staatspräsident Dr. Hacha lässt tschechische Truppen unter General Prcala in
die Karpato-Ukraine einmarschieren und ernennt den General zum dortigen
Innen-Finanz- und Verkehrsminister. Präsident Woloschin ist damit entmachtet.
10. März 1939
Dr. Hacha entlässt Monsignore Tiso als Minister für slowakische Angelegenheiten aus der noch gemeinsamen Staatsregierung der Tschechoslowakei.
10. März 1939
Dr. Hacha lässt Pressburg mit tschechischem Militär besetzen und löst den
Landtag der Slowaken auf.
125
13. März 1939
Der rumänische Außenminister teilt dem deutschen Botschafter in Bukarest
mit, dass „Rumänien kein Interesse an einem Fortbestand der Tschechoslowakei
habe ...“
13. März 1939
Dr. Tiso (Slowakei) reist nach Berlin zu Hitler um dessen Meinung bei einer
Unabhängigkeitserklärung zu erfragen.
14. März 1939
Dr. Tiso erklärt kraft des Selbstbestimmungsrechtes der Völker die Slowakei
für unabhängig. Er schickt ein Telegramm an Hitler und bittet um Schutz des
slowakischen Staates durch das Deutsche Reich. Hitler antwortet am gleichen
Tag: „Ich bestätige den Empfang Ihres Telegramms und übernehme hiermit
den Schutz des slowakischen Staates.“
14. März 1939 / Eintreffen 15. März 01.15 Uhr
Dr. Hacha (jetzt nur noch Präsident von Tschechien) reist mit Außenminister
Chvalkowsky von Prag nach Berlin zu Hitler per Bahn. „...ich lege das
Schicksal meines Volkes in Ihre Hände mit der Überzeugung, dass ich es in
gar keine besseren legen könnte.“
15. März 1939 / 03.55 Uhr
Adolf Hitler und Dr. Hacha unterzeichnen die Erklärung, welche die Tschechoslowakei zum „Protektorat Böhmen und Mähren“ macht. Dr. Hacha
bleibt Regierungschef bis 1945.
126
NR. XXIX
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt
vom 2. August 1939 /
Hintergründe und Ziele der Vertragspartner.
Die Geschichte wird nicht vom Besiegten sondern vom Sieger geschrieben.
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt wurde am 24. August 1939, kurz
nach Mitternacht, in Moskau unterschrieben. Das war nur sieben Tage vor
Kriegsbeginn am 1. September 1939! Die Unterzeichner waren: Josef Stalin –
Außenminister Molotow - Außenminister von Ribbentrop - Legationsrat
Henke - Legationsrat Hilger.
Diese deutsch-sowjetische Einigung war eine Sensation für ganz Europa und
ein Schock für England und Frankreich. Stalin trieb damals ein doppeltes
Spiel. Er verhandelte und ließ gleichzeitig verhandeln mit den Westmächten
und mit Deutschland, alles unter größter Geheimhaltung.
Mitte der 30-er Jahre war die politische Großwetterlage in Europa wie folgt:
England und Frankreich sahen mit wachsendem Unbehagen, wie sich
Deutschland innenpolitisch, wirtschaftlich und militärisch neu formierte und
erstarkte. Man begann mit der Einkreisung Deutschlands und unterstützte
Polens Provokationen. Hitler setzte auf Verhandlungen mit Ost und West
und rüstete gleichzeitig auf. Stalins Nahziel war es, die 1921 von Polen
eroberten weißrussischen und ukrainischen Gebiete östlich der CurconLinie wiederzugewinnen. Sein Fernziel aber war, den Marxismus und die Bolschewisierung nach Westeuropa auszubreiten. Es sei hier daran erinnert,
dass erst fünf Monate vorher dieser Versuch im Spanischen Bürgerkrieg gescheitert war (28. März 1939).
127
Die Kommunistische Weltrevolution voranzutreiben und das Vermächtnis Lenins zu erfüllen, war Zeit seines Lebens Stalins oberstes Gebot. Nach anfänglichen Verhandlungen mit Frankreich, England und Polen entschied sich
Stalin überraschend für einen Pakt mit Hitler.
Dabei reichten seine Überlegungen weit über den Tag hinaus. Zu diesem
Zeitpunkt war ihm klar, dass es bald zum Krieg zwischen Deutschland und
Polen wegen der Danzig-Frage und dem Korridor kommen wird, was ja auch
am 1. September 1939 so geschah. Da England und Frankreich den Polen Garantien gegeben haben auf ihrer Seite einzugreifen, hoffte Stalin auf starke
Verluste auf beiden Seiten und eine nachhaltige militärische Schwächung der
Kontrahenten. Diese Situation wollte er nutzen für sein Fernziel, die Bolschewisierung Westeuropas.
Hitler wiederum wollte mit aller Macht einen Zweifrontenkrieg vermeiden
und an der deutschen Ostgrenze den Rücken freihalten. Deshalb schaute er
in erster Linie auf den Entwurf des ihm vorgelegten Nichtangriffspaktes und
achtete weniger auf das Geheime Zusatzprotokoll. Dieses spricht zwar nur
von Interessensphären, aber in Wirklichkeit hat die Sowjetunion nach dem
Polenfeldzug nicht nur Ostpolen, sondern auch Finnland, Litauen, Lettland
und Estland einkassiert.
Hitler wäre dieser Fehler sicherlich nicht passiert, wenn er vor der Unterzeichnung nicht unter diesem enormen Zeitdruck gestanden hätten. Denn
bereits am 22. August 1939 hat er im Führerhauptquartier auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden („Berghof“), die Armee- und Heeresgruppenführer
davon informiert, dass er beschlossen habe, Polen militärisch anzugreifen.
Kriegsbeginn war dann am 1. September 1939.
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt ist der Schlusspunkt von intensiven
und geheimen Verhandlungen zwischen Ost und West, die über mehrere
Monate liefen. Es würde den Rahmen dieser Serie sprengen, wenn man auf
die komplizierten Details einginge. Dies tut auf ganz ausgezeichnete Weise
der ehemalige Generalmajor Gerd Schultze-Rhonhof in seinem Buch „Der
128
Krieg, der viele Väter hatte“. (565 Seiten, davon 17 Seiten Quellenverzeichnis,
mehrere Fotos, 36 geografische Karten.)
Aus diesem ganz hervorragenden Werk, das den langen Anlauf zum zweiten
Weltkrieg bis ins Detail schildert, sind die nachstehenden Jahreszahlen, Stichworte und Hinweise entnommen.
16. März 1939
Besetzung der Tschechei durch deutsche Truppen. Frankreichs Außenminister
Bonnet schlägt sowjetisch-französische Beratungen vor.
Thema: Gemeinsame Maßnahmen im Falle weiterer Aktivitäten Deutschlands
gegen ein osteuropäisches Land (Polen).
18. März 1939
Der sowjetische Außenminister Litinow macht einen gleichen Vorschlag an
Paris, London, Warschau, Bukarest und Ankara.
19. März 1939
Der britische Außenminister Halifax folgt mit einer entsprechenden Note an
seinen französischen, sowjetischen und polnischen Kollegen. Vorschlag: Ein
Viererbund gegen das Deutsche Reich.
31. März 1939
Polen lehnt Viererbund ab, will sowjetische Schirmherrschaft nicht riskieren.
Britische Garantieerklärung für Polen bei deutschem Angriff, man will militärische Hilfe leisten.
14. April 1939
Französische + britische + sowjetische Unterhändler beginnen Gespräche.
17. April 1939
Sowjets schlagen Briten und Franzosen einen Dreierbund gegen das Deutsche
Reich vor.
129
17. April 1939
Am gleichen Tag (!) sucht der sowjetische Botschafter Merekalow in Berlin
den Staatssekretär von Weizsäcker auf zu einem Sondierungsgespräch. Die
Sowjetunion blieb insgeheim nach beiden Seiten offen.
Zwischen dem 15. und 23. April 1939
Austausch von sieben Noten zwischen der englischen und der sowjetischen
Regierung wegen des Zusammengehens gegen Deutschland.
130
NR. XXX
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt.
Die einzelnen diplomatischen Schritte nach Datum.
Es gibt zwei Arten von Weltgeschichte: Die eine ist die offizielle, erlogene, für
den Schulunterricht bestimmte. Die andere ist die geheime, welche die wahren
Ursachen der Ereignisse birgt.
( Honoré de Balzac, 1799–1850 )
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt vom 24. August 1939
( Quelle: „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof )
Fortsetzung und Abschluss des Themas von Nr.29
Am 8. und 17. Juli 1939
Die Regierungen von Paris und London legen Moskau einen Vertragsentwurf
vor. Thema: Kriegsführung gegen Deutschland. Zu dieser Zeit gibt es in
Deutschland keine Pläne gegen diese drei Mächte Krieg zu führen.
24. Juli 1939
Ein Französisch-Britisch-Sowjetisches Abkommen über militärische Zusammenarbeit wird paraphiert aber nicht unterschrieben. Damit ist niemand
endgültig gebunden, doch der Weg zu Verhandlungen der Generalstäbe ist
geebnet.
4. August 1939
Stalin billigt ein von den Volkskommissariaten für Verteidigung und
Äußeres erarbeitetes Dokument, das fünf verschiedene Möglichkeiten eines
Aufmarsches mit bis zu 120 Heeresdivisionen gegen Deutschland vorsieht.
5. August 1939
Der sowjetische Botschafter in Berlin Astachow sucht den Legationsrat
Schnurre im Auswärtigen Amt auf. Er übermittelt ihm von Außenminister
131
Molotow in Moskau, dass die Sowjetunion an einer Normalisierung und Besserung der Beziehungen zu Deutschland interessiert sei.
11. August 1939
Militärmissionen aus Paris und London treffen in Moskau ein.
13. August 1939
Die Gespräche beginnen. Engländer und Franzosen haben keine konkreten
Vorstellungen mitgebracht. Die Sowjets, unter Marschall Woroschilows
Leitung, warten mit den fünf von Stalin gebilligten Aufmarschplänen gegen
Deutschland auf. Da ist die Rede von 102 sowjetischen Divisionen (2 Mio.
Soldaten), von Angriffen gegen Ostpreußen und Schlesien, von 5.500 Flugzeugen, von Bombern mit Reichweiten bis 4000 Kilometern. Außerdem vom
Einsatz der Nordflotte und der Schwarzmeerflotte, um Deutschland von Erzund Ölimporten abzuschneiden.
Kommentar von Marschall Woroschilow: „Die Operationen der sowjetischen
Truppen gegen Ostpreußen und in Galizien, und die Operationen Englands
und Frankreichs im Westen würden das Ende Deutschlands bedeuten“.
Die polnische Regierung verweigert ihr Einverständnis zu dieser Allianz, sie
befürchtet, dass aus dem Durchmarsch der sowjetischen Unterstützungstruppen eine Besetzung „Ostpolens“ werden könnte. Die englischen und französischen Delegationen weigern sich, den Sowjets eine Waffenhilfe konkret zuzusagen. Bei den Russen entsteht der Eindruck, dass sie im Falle eines Krieges
für die Polen, Briten und Franzosen alleine bluten sollen.
21. August 1939
Aus den o.g. zwei Gründen werden die Verhandlungen erfolglos abgebrochen.
19. August 1939
Schon zwei Tage vorher (!) führte Stalin eine Einwilligung des Politbüros
herbei, statt einer Allianz mit Frankreich und England eine solche mit
Deutschland einzugehen. Er begründete die mit einer eingehenden Analyse
der Vor- und Nachteile für die Sowjetunion.
132
Jetzt zurück zu den geheimen Gesprächen zwischen Moskau und Berlin:
12. August 1939
Einen Tag bevor (!) die Gespräche der drei Militärdelegationen in Moskau
beginnen, meldet sich Botschafter Astachow ein zweites Mal beim Leiter des
Ost-Europa-Referats Schnurre, beauftragt von Molotow. “. . . man sei an einer
Erörterung der einzelnen, bisher zur Sprache gekommenen Fragengruppen
interessiert.“
15. August 1939
In Moskau beginnen Deutsch-Sowjetische Gespräche. Botschafter Graf von
der Schulenburg spricht mit Molotow und berichtet anschließend nach Berlin.
16. August 1939
Außenminister v. Ribbentrop sichert Molotow einen Nichtangriffspakt für 25
Jahre zu, Molotow will nur 5 Jahre + ein Handels- und Kreditabkommen. Außerdem schlägt Molotow noch ein „spezielles Protokoll“ vor, „das einen integrierenden Bestandteil des Paktes darstellt“. Deutschland – so die Botschaft –
bekommt beides oder nichts.
20. August 1939
Hitler telegraphiert mit Stalin, dass er mit dem Nichtangriffspakt einverstanden
ist und dass er Außenminister v. Ribbentrop mit „umfassendster Generalvollmacht“ zur Unterzeichnung des Vertrags und zur „Abfassung und Unterzeichnung des Zusatzprotokolls“ entsenden wolle.
21. August 1939
Stalin dankt Hitler für das Telegramm und lädt v. Ribbentrop für den
23. August 1939 nach Moskau ein.
24. August 1939
Der Deutsch-Sowjetische Nichtangriffspakt wird unterschrieben.
Die fast unglaubliche Sensation ist perfekt!
133
NR. XXXI
Die Situation in den 30iger Jahren.
„Der Polnische Korridor“,
Polnischer Hass gegen Deutschland.
Letztendlich wurden zwei Weltkriege geführt um eine dominante Rolle Deutschlands in Europa zu verhindern.
( Henry Kissinger in „Welt am Sonntag“ 23.10.1994 )
Wir gehen zurück in die 30iger-Jahre und versuchen aus Zitaten die damalige
Haltung des Auslandes gegenüber dem Deutschen Reich zu erkennen. Dabei
achten wir speziell auf Polen, England, Frankreich und die USA.
Dietrich Aigner schreibt in „Winston Churchill – Ruhm und Legende“ Seite
103–104:
Die Welt, so erklärte Churchill im September 1934 seinem Besucher Heinrich
Brünig, werde ausschließlich vom Kampf um die Vorherrschaft beherrscht,
und wörtlich fügte er hinzu: „Deutschland muß wieder besiegt werden, und
dieses mal endgültig! Sonst werden England und Frankreich keinen Frieden
haben“.
Am 3.10.1930 zitierten die Münchner „Neuesten Nachrichten“ Nr. 269, unter
dem Titel „Polnische Kriegsfanfaren“ das Warschauer Blatt „Liga der Großmächte“:
„Der Kampf zwischen Polen und Deutschland ist unausbleiblich. Wir müssen
uns dazu systematisch vorbereiten. Unser Ziel ist ein neues Tannenberg, ( der
Ort wo die Polen im Jahre 1410 (!) den Deutschen Orden besiegt haben ), aber
diesmal ein „Tannenberg“ in den Vororten Berlins. Die Niederlage Deutschlands
muss von polnischen Truppen in das Zentrum getragen werden, um
134
Deutschland im Herzen zu treffen. Unser Ideal ist ein Polen im Westen mit
der Oder und Neiße als Grenze. Preußen muss für Polen zurückerobert
werden, und zwar Preußen an der Spree. In einem Krieg mit Deutschland
wird es keine Gefangenen geben, und es wird weder für menschliche noch kulturelle Gefühle Raum sein. Die Welt wird erzittern vor dem deutschpolnischen Krieg. In die Reihen unserer Soldaten müssen wir übermenschlichen
Opfermut und den Geist unbarmherziger Rache und Grausamkeit tragen.
Vom heutigen Tage an wird jede Nummer dieses Blattes dem kommenden
Tannenberg in Berlin gewidmet sein“.
( Günther Grossman, aaO. Seite 82 )
Dieser von Hass, Vernichtungswillen und Mordlust strotzende Presseartikel
vom Oktober 1930 richtete sich gegen die friedliche Weimarer Republik, denn
das Dritte Reich (30. Januar 1933) war noch nicht in Sicht! Fast die gesamte polnische Presse zeigte seit 1918 die gleiche von Neid und Hass geprägte Grundhaltung gegenüber allem was deutsch war. Es war nur allzu natürlich, dass diese
Hetze die meisten Polen ansteckte wie eine Krankheit und zu jenen Exzessen gegenüber der deutschen Bevölkerung führte über die schon berichtet wurde und
über die noch zu berichten sein wird. Kein Wunder, dass alle Vorschläge Adolf
Hitlers, die zu einer vernünftigen Lösung des Danzig-und Korridorproblems
hätten führen können, von vorneherein zum Scheitern verurteilt waren.
( Der Verfasser )
Das polnische Drama von 1939 braut sich seit 1918 unheilvoll zusammen.
Die schwierige Neuregelung der territorialen Abgrenzung zwischen dem wiedererstandenen Polen und seinen Nachbarn wird im Januar 1918 durch den
Präsidenten der USA Wilson vorgezeichnet. Er verlangt in Punkt 13 seines 14
Punkte umfassenden Friedensangebotes von den Kriegsverlierern Deutschland,
Österreich-Ungarn und Russland, die Errichtung eines neuen Staates Polen.
Punkt 13 lautet:
135
„Es soll ein unabhängiger polnischer Staat errichtet werden, der die von unbestreitbar polnischer Bevölkerung bewohnten Gebiete umfassen soll, dem ein
freier und sicherer Zugang zum Meer gewährleistet werden soll und dessen
politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit und territoriale Unverletzlichkeit
durch internationale Abmachungen garantiert werden sollen“.
Die Worte „unbestreitbar polnische Bevölkerung“ erwecken bei den Polen die
Erwartung, dass jeder Landstrich, auf dem Polen leben, in Zukunft polnisch
wird. (Deshalb der grausame polnische Terror gegen die Volksdeutschen in
Polen und die rücksichtslose „Entdeutschung“ von ganzen Dörfern und Städten.)
( siehe Nr. 20 + 21 + 22 / Der Verfasser )
Die zweite Formulierung, die Zündstoff birgt, liegt in den Worten vom
„freien Zugang und sicheren Zugang zum Meer“. Wilson denkt dabei zwar zunächst nur an bloße Wegerechte, wie sie ja auch der ebenfalls neu gegründeten
Tschechoslowakei auf der Elbe zugestanden werden. Aber für die Staaten, die
in Versailles das neue Polen konstruieren ist das durchaus nicht klar. Sie
machen daraus den gesamten Landstrich Pomerellen (= Korridor) einschließlich
der Stadt Danzig. Die so interpretierte Wilson-Formulierung verleitet die Regierung Polens 1939 zu einer starren Haltung in der Danzig-Frage. Da
Deutschland diesen freien Zugang ab 1938 auch außerhalb von Danzig garantiert, berufen sich die Polen als auch die Deutschen im Jahre 1939 auf Punkt
13 der 14 Wilson-Punkte und gehen damit in den Krieg, beide im Bewusstsein
im Recht zu sein.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof s. 335 + 336 )
England, Frankreich und Amerika missachteten das Grundprinzip der demokratischen Idee, das Selbstbestimmungsrecht, und auch sonst jede Gerechtigkeit,
wo sie nur konnten. Rein deutsche und überwiegend deutschbesiedelte
Gebiete wurden an allen Seiten des Reichs abgetrennt und anderen Völkern
als Minderheiten zugeteilt. So z.B. Südtirol und Elsass mit rein deutscher Be-
136
völkerung, Lothringen mit 71 % deutscher Bevölkerung, Eupen-Malmedy
usw. Besonders unsinnig war der polnische Korridor, denn dadurch wurde
die große deutsche Provinz Ostpreußen von Deutschland getrennt.
( Die falsche Rolle mit Deutschland“ Josef A. Kofler, Seite 23 )
Der französische Historiker Jaques Bainville schrieb:
„Der Friedensvertrag von Versailles zerstückelt Deutschland in entscheidender
Weise im Osten, an einem besonders empfindlichen Punkt und völlig außer
Reichweite der Alliierten. Er zerstückelt Deutschland zugunsten Polens,
dessen Bevölkerung nur ein Drittel derjenigen Deutschlands beträgt: Man
kann sagen, dass Versailles den nächsten Krieg garantiert“.
137
NR. XXXII
Polens Rückversicherung bei Frankreich und England /
Ribbentrops Vorschläge zur Erhaltung des Friedens.
Mut zur Wahrheit – schafft Gerechtigkeit.
Polens Rückversicherung bei Frankreich und England vor Kriegsbeginn
Polen, das mehrfach offiziell erklärt hat, der Anschluss Danzigs an das
Deutsche Reich käme einer Kriegserklärung gleich, bittet um ein Garantieversprechen für sich selbst. Am 25. März 1939 gibt London das Versprechen. Am
31. März 1939 leistet auch Paris die erbetene Garantieerklärung gegenüber
Warschau. Am 15. Mai 1939 reist der polnische Kriegsminister, General
Kasprzycki, nach Paris, um mit dem französischen General Gamelin zu besprechen, wie Frankreich Polen in einem eventuellen Krieg unterstützen
wird.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof. S. 425 )
Schon am 24. Oktober 1938 machte v. Ribbentrop dem polnischen Botschafter
Lipski Vorschläge zur „Bereinigung aller bestehenden Reibungspunkte
zwischen Deutschland und Polen“. Sie enthielten im wesentlichen folgende
Punkte:
1. Die Freie Stadt Danzig kehrt zum Deutschen Reich zurück.
2. Durch den „Korridor“ soll eine exterritoriale, Deutschland gehörende
Autobahn und eine ebenso exterritoriale mehrgleisige Eisenbahn gelegt
werden.
3. Polen soll im Danziger Gebiet eine exterritoriale Autobahn und eine Eisenbahn und einen Seehafen erhalten.
4. Polen erhält eine Absatzgarantie für seine Waren im Danziger Gebiet.
5. Die beiden Nationen erkennen ihre gemeinsamen Grenzen an, gegebenenfalls könne man zu einer Garantie der Territorien kommen.
6. Der deutsch-polnische Vertrag wird auf 10 bis 25 Jahre verlängert.
7. Die beiden Länder fügen eine Konsultativ-Klausel in den Vertrag ein.
138
Demgegenüber, dass in der Weimarer Republik ausnahmslos alle Regierungen
und alle Parteien – mit Ausnahme der Kommunisten – stets die bedingungslose
Rückgabe der 1919 im Osten annektierten Gebiete gefordert hatten, waren
das in der Tat maßvolle Vorschläge.
Der polnische Botschafter antwortete jedoch ausweichend!
Bei Gesprächen mit dem polnischen Außenminister Beck am 5./6.1.1939
betonte Hitler, dass ebenso wie Polen den Zugang zum Meer benötigte, auch
für Deutschland die Notwendigkeit der Verbindung mit Ostpreußen bestehe.
er versicherte aber Beck, Deutschland werde in Danzig kein fait accompli
(vollendete Tatsache) schaffen.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“, Helmut Schröcke, S. 103 + 104 )
Adolf Hitler bietet am 28. April 1939 noch einmal einen Handel „Danzig für
Gegenleistungen“ an, doch es wird ihm in dieser Zeit auch klar, dass weitere
Gespräche mit Polen unter Englands Schirm so gut wie sinnlos sind.
Englands Garantie vom 25. März 1939 zerstört die letzten Chancen, den
deutsch-polnischen Streit auf Danzig und die exterritorialen Transitwege einzugrenzen. Mit Englands Rückendeckung kann Polen die Heimkehr Danzigs
zu einem Casus belli machen (Anlass für einen Krieg). Wenn Deutschland
Danzig will, muss es von nun an Krieg mit Polen führen.
Der britische Botschafter Henderson in Berlin, der die Gefahr sieht, die von
Englands Rückendeckung für die Polen ausgeht, schreibt am 18. Juli 1939 in
einem Bericht nach London:
„Hitler mag glauben, dass England in jedem Fall Krieg mit Deutschland
führen will. Wenn er es noch nicht glaubt, so fehlt nicht mehr viel, ihn zu
einer solchen Meinung zu bringen. Ich halte es nicht für politisch klug oder
fair, die Polen übermäßig aufzustacheln“.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 430/431 )
Mit der Annexion der Rest-Tschechei und ihrer Umwandlung zum „Protektorat Böhmen und Mähren“ hat Hitler einen weiteren unblutigen Sieg und
Landerwerb errungen. Doch dies ist erstmals ein Gewinn außerhalb der
139
bislang allgemein akzeptierten Legitimation, deutsche Bevölkerungsgruppen
„heim ins Reich“ zu holen. Hitler versucht, der Annexion mit dem von
Dr. Hacha unterschriebenen (Protektorats-Vertrag) den Schein der Legitimität
zu geben. Der Vertrag ist zwar im Sinne des Völkerrechts verbindlich, doch
da erpresst, fehlt ihm gleich dem zuvor erpressten Vertrag von Versailles die
moralische Verbindlichkeit.
Hitler bricht mit der Besetzung der Tschechei sein gegebenes Wort. Er hatte
in der Zeit davor bei mehreren Gelegenheiten feierlich und öffentlich
verkündet: “Ich will gar keine Tschechen“ oder „Deutschland wird die
Tschechen nach der Übergabe der Sudetengebiete in Ruhe lassen“. Nach der
Konferenz in München hatte er Chamberlain sein Wort gegeben, in Zukunft
auf Alleingänge in solchen Fragen zu verzichten.
Er hatte dem britischen Premier mit Unterschrift versprochen: „...auch
andere Fragen, die unsere beiden Länder angehen, nach der Methode der Konsultation zu behandeln und etwaige Ursachen von Meinungsverschiedenheiten
aus dem Weg zu räumen ...“
Zu guter Letzt hatte er im deutsch-französischen Vertrag vom 6. Dezember
1938 auch den Franzosen gesagt: „... in Zukunft alle bilateralen Fragen untereinander zu beraten, wenn die künftige Entwicklung dieser Frage zu internationalen Schwierigkeiten führen sollte“.
Doch schon vor der Selbstauflösung der maroden Tschechoslowakei lassen
sowohl Hitler als auch Ribbentrop und sein Staatssekretär v. Weizsäcker Paris
und London wissen, dass die deutsche Reichsregierung keine weiteren Einmischungen von dieser Seite in die noch möglichen Veränderungen in Mittelost-Europa wünscht. Hitler vertritt den Standpunkt, dass die Bitte der
Slowaken um ein deutsches Protektorat eine ausschließlich deutsch-slowakische
Angelegenheit war und die Annexion der Karpato-Ukraine eine ausschließlich
ungarische Angelegenheit. Zur Rechtfertigung der Tschechei-Besetzung argumentiert Hitler mit der Instabilität, die dieses Restgebilde in die Region getragen habe.
( „Der Krieg, der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 190/191 )
140
NR. XXXIII
Die wahren Kriegstreiber /
Hetzerische und sachliche Zitate und Kommentare
von ausländischen Historikern.
Es wird sehr lange dauern, bis Wahrheit und Gerechtigkeit den himalayaähnlichen
Lügenberg einmal abgetragen haben.
„Die Briten waren nicht bereit, den Deutschen auch nur den geringen Raum
zuzugestehen, den Hitler bereits erlangt hatte, ganz zu schweigen von dem
Großdeutschland seiner Träume. Im Zweiten, ebenso wie im Ersten Weltkrieg
hatte Großbritannien nicht die Absicht, der Hegenomie der Deutschen auf
dem Kontinent ruhig zuzusehen“.
( David Calleo, amerikanischer Historiker / Calleo Legende, S. 150 )
Offenbar waren die britischen Finanzgrößen darüber verärgert, dass Hitler es
fertig brachte, Deutschland zu rehabilitieren und eine starke Wehrmacht aufzustellen, ohne beträchtliche Anleihen bei britischen Banken aufzunehmen.
( Peter H. Nicoll, a.a.O. S.151 )
„Deutschland beginnt bereits mehr mit den Begriffen der Arbeit zu operieren
als mit den Begriffen des Geldes. Angenommen, Deutschland führt ein vernünftiges Finanzsystem ein, in welchem kein Geld aufgekauft werden kann,
dann wird die Goldwährung platzen, und die Grundlagen des Staatskapitalismus brechen zusammen. Daher muss es um jeden Preis daran gehindert
werden. Daher auch die fieberhaften Vorbereitungen zu seiner Vernichtung“.
( „Der erste der Völkerbundkriege“, J.F.C .Fuller /1937, S.299 – Fuller war britischer Generalmajor und hatte beste Verbindungen )
141
„Churchill war kein Staatsmann ... Er war ein internationaler Kreuzfahrer,
der einen Heiligen Krieg zur Zerstörung des Hitlerregimes und der deutschen
Militärmacht um jeden Preis predigte und führte: um jeden Preis für sein eigenes Land und für die übrige Welt. Wie er selbst gesagt hat, war ihm kein
Opfer zu groß, um Hitler loszuwerden, obwohl Hitler bis zur englischen
Kriegserklärung an Deutschland 1939, England kein Leid angetan hat.“
( Russel Grenfell, a.a.O. S. 215 )
B. Leache von der liga international contre I antisèmitisme schrieb bereits am
9.11.1938 in „Le droit de vivre“, Paris:
„Unsere Sache ist es, Deutschland, dem Staatsfeind Nr. 1, erbarmungslos den
Krieg zu erklären!“
Und in derselben Zeitung am 18.11.1938:
„Es ist unsere Sache, die moralische und wirtschaftliche Blockade Deutschlands
zu organisieren und diese Nation zu vierteilen ... es ist unsere Sache, endlich
einen Krieg ohne Gnade zu erwirken!“
( Ingrid Weckert, 1981 )
Schon am 14.11.1938 hatte der amerikanische Präsident Roosevelt die Mittel
für eine riesige Luftwaffe gefordert, und am 31.1.1939 erklärte er, dass die
Grenzen der USA am Rhein liegen.
( H.Schröcke, a.a.O. S.90 )
Bericht des polnischen Botschafters in Washington, Graf Jerzi Potoki, an den
polnischen Außenminister in Warschau, vom 12. Januar 1939: „Augenblicklich
halten die meisten Amerikaner den Kanzler Hitler und den Nationalsozialismus
für das größte Übel und die größte Gefahr, die über der Welt schwebt. Außer
142
dieser Propaganda wird noch künstlich eine Kriegspsychose geschaffen: Es
wird dem amerikanischen Volk eingeredet, dass der Frieden in Europa nur
noch an einem Faden hängt, ein Krieg sei unvermeidlich. Dabei wird dem
amerikanischen Volk unzweideutig klargemacht, dass Amerika im Falle
eines Weltkriegs auch aktiv vorgehen müsste, um Freiheit und Demokratie
in der Welt zu verteidigen“.
( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 42 )
„Roosevelt verweigerte das Gespräch mit dem japanischen Premier, einfach
weil er zum Krieg mit Japan und durch ihn mit Deutschland entschlossen war.
Der amerikanische Botschafter in Tokio, Joseph Grew, war sich bewusst, wie
sehr Japan friedliche Beziehungen wünschte, und drang auf ein solches Zusammentreffen. Aber Roosevelt benützte alle möglichen Ausflüchte um sein
destruktives Ziel zu erreichen“.
( Hamilton Fish a.a.O. S. 162 )
Staatssekretär Ernst v. Weizsäcker, Mitglied der Widerstandsbewegung gegen
Hitler, schrieb: „Kein Deutscher wollte Krieg mit den Vereinigten Staaten
oder suchte dort Streit ... Wir haben uns nicht dazu provozieren lassen, diejenigen zu sein, die den Konflikt suchen“.
( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 45 )
„Roosevelt war von einer unglaublichen Lust an der Macht besessen...
Vor ihm hatte im Weißen Haus kein durchtriebenerer und zynischerer Präsident gesessen. Roosevelt hätte lieber sein Leben hingegeben als ein
Zipfelchen seiner Macht“.
( Hamilton Fish a.a.O. S. 61 )
( „Die wahren Kriegstreiber“, Dr. Heinrich Piebrock, S. 54 )
143
Der deutsche Geschäftsträger in Washington, Thomsen, berichtete am 27.3.1939
nach Berlin: „Die Kundgebungen und Maßnahmen der amerikanischen Regierung in den letzten Wochen lassen immer deutlicher erkennen, dass der
Führungsanspruch des Präsidenten Roosevelt in weltpolitischen Angelegenheiten in das Ziel einmündet, das nationalsozialistische Deutschland mit
allen zur Verfügung stehenden Mittel zu vernichten ... Roosevelt ist in seinem
Inneren davon überzeugt, dass Deutschland der Feind ist, der vernichtet
werden muss.“
( A. v. Ribbentrop, 1963, S. 292 )
Der englische Historiker P.H. Nicoll urteilte: „Es muss hervorgehoben werden,
dass Hitler Böhmen und Mähren nicht annektierte. Er schuf lediglich ein Protektorat (ein unter Schutzherrschaft stehendes Gebiet), das den dort lebenden
Völkern eine weitgehende Autonomie beließ. Beide Parteien des zerrütteten
und von Feindschaft gespaltenen Staates gingen Hitler um Schutz an, jede
gegen die andere ... nicht eine tschechische Hand erhob sich, nicht ein Schuss
fiel gegen den so genannten Aggressor und Eindringling. Ist das nicht seltsam
...?
( U. Walendey, 1965, S. 130 )
144
NR. XXXIV
„Schiff der Verdammten“, die Irrfahrten der St. Louis.
Die honorige Haltung des Deutschen Reiches.
Aus der ZDF History-Filmreihe von Guido Knopp (Gesendet Januar 2006):
„Schiff der Verdammten“ Die Irrfahrten der St. Louis
Der Film zeigte Filmaufnahmen und Fotos von dieser Seereise. Überlebende
ehemalige Passagiere kommentierten die einzelnen Stationen und Erlebnisse
dieser Irrfahrt.
13. Mai 1939 / Abfahrt von Hamburg mit Kurs Kuba
930 Juden wollten mit der St. Louis nach Amerika auswandern. Unter ihnen
300 Juden, die man aus verschiedenen Konzentrationslagern (KZ) entlassen
hat, nachdem Verwandte mit den Schiffspapieren die Auswanderung nachweisen konnten.
Die St. Louis war ein Kreuzfahrer-Schiff der Hamburg-Amerika-Linie, der
Kapitän hieß Gustav Schröder. Die Papiere wurden vom kubanischen
Konsulat in Hamburg ausgestellt, es waren kubanische Visa mit Stempel.
Die Unterbringung an Bord war sehr gut, mit Filmvorführungen und
Kabarett sowie Schwimmbad. Die Juden wurden wie Kreuzfahrt-Passagiere
behandelt, darauf achtete Kapitän Schröder, der von den damaligen
Passagieren ein glänzendes Zeugnis erhielt wegen seiner Menschlichkeit und
Ritterlichkeit.
Ankunft in Kuba (Havanna) am 27. Mai 1939 / nach 2 Wochen.
Der Präsident von Kuba hat einige Tage zuvor die Einreisebestimmungen
per Dekret Nr. 937 geändert. Damit waren die Visa der Juden aus Deutschland
145
ungültig. Antisemitische Demonstrationen überall in Kuba waren der Grund,
das Volk wollte keine Juden mehr im Land, es waren bereits ca. 4000 Juden
in Kuba.
Die Juden durften nicht an Land gehen, die St. Louis musste vom Pier ablegen
und außerhalb des Hafens ankern. Kapitän Schröder ließ sich an Land
bringen und wollte den Präsidenten sprechen, er wurde aber vorher schon abgewiesen. Eigentlich wollten die Juden in Kuba nur Zwischenstation machen
um von dort nach Amerika einzuwandern.
2. Juni 1939
Abfahrt der St. Louis von Havanna mit Kurs auf Florida. An Bord herrscht
Krisenstimmung. Kapitän Schröder bespricht mit einer gewählten 5-er
Gruppe die Lage. Die Juden schicken Telegramme nach Amerika, Kanada,
Südamerika und speziell an Präsident Roosevelt und dessen Frau. Sie erhalten
von keiner Seite eine Antwort. In Amerika herrschte seit 1933 eine starke antisemitische Stimmung!
Die St. Louis durfte auch in Florida nicht anlegen und fuhr tagelang in der
Karibik kreuz und quer. Diese 930 Juden waren überall unerwünscht!
6. Juni 1939
Telegramm von der Hapag – sofortige Rückkehr nach Deutschland.
17. Juni 1939 Ankunft in Antwerpen / Schuppen 18
Inzwischen war es einem gewissen Morris Troper gelungen, einer der vielen,
die man telegrafisch um Hilfe gebeten hat, Länder zu finden, die bereit waren
die Juden vorübergehend aufzunehmen:
Belgien = 200 Holland = 200 Frankreich = 200 England = 330
146
Die Deutsche Reichsregierung schickte sofort ein Frachtschiff, das den
Transport der 930 Juden in die o.g. Länder übernahm. Nach einer 5wöchigen Irrfahrt (40 Tage) haben die bedauernswerten Menschen endlich
eine Unterkunft und Bleibe gefunden. Die Vereinigten Staaten (USA) und ihr
Präsident Rosevelt spielten bei diesem menschlichen Drama eine ganz unrühmliche Rolle.
Ergänzender Kommentar:
Die starke antisemitische Stimmung in Amerika nach 1933 wurde ausgelöst
durch die jüdische Kriegserklärung am 24.3.1933 im „Daily Express“. In
großen Lettern auf der Titelseite war dort zu lesen:
„Das israelische Volk der ganzen Welt erklärt Deutschland wirtschaftlich und
finanziell den Krieg ... 14 Millionen Juden stehen wie ein Mann zusammen ... in
einem heiligen Krieg ... Ganz Israel in der gesamten Welt schließt sich
zusammen, um den Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Deutschland zu erklären ... kauft keine deutschen Waren ...“
Diese Kriegserklärung, nur 8 Wochen nach der Machtergreifung von Adolf
Hitler und dazu in diesem aggressiven Ton, verbunden mit der Aufforderung
zum Boykott deutscher Waren, nahmen weite Kreise der Amerikaner den
Juden für übel, allen voran die Deutsch-Amerikaner, die damals die größte
Volksgruppe in Amerika waren.
Der „Daily Express“ war 1933 die auflagenstärkste Zeitung der Welt.
( Der Verfasser )
147
NR. XXXV
Hitlers Versuche zur Verständigung mit England /
Auszüge aus zwei Reden Adolf Hitlers zu diesem Thema.
„Wer Versöhnung anstrebt, sollte bereit sein, die volle Wahrheit anzuerkennen
und zu benennen.“
( Dries van Agt/ Ministerpräsident der Niederlande / bei der Verleihung der Martin-Buber
Plakette an v. Weizsäcker November 2003 )
„Hitlers Versuche zur Verständigung mit England“ von Dr. Heinrich Rogge
( Schriften des Deutschen Institutes für Außenpolitik-Forschung und des Hamburger Instituts für Auswärtige Politik)
Adolf Hitler in seiner Erklärung am 28. April 1939:
„Ich habe während meiner ganzen politischen Tätigkeit immer den Gedanken
der Herstellung einer engen deutsch-englischen Freundschaft und Zusammenarbeit vertreten. Ich fand in meiner Bewegung ungezählte gleichgesinnte
Menschen. Dieser Wunsch deckt sich nicht nur mit meinen Gefühlen, die
sich aus der Herkunft unserer beiden Völker ergeben, sondern auch mit
meiner Einsicht in die im Interesse der ganzen Menschheit liegenden Wichtigkeit der Existenz des britischen Weltreichs.“
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 13 )
Adolf Hitler in seiner Reichstagsrede am 6. Oktober 1939:
„Nicht geringer waren meine Bemühungen für eine deutsch-englische Verständigung, ja darüber hinaus für eine deutsch-englische Freundschaft.
Niemals und an keiner Stelle bin ich wirklich den britischen Interessen entgegengetreten. Leider musste ich mich nur zu oft britischer Eingriffe deutschen
Interessen gegenüber erwehren, auch dort, wo sie England nicht im geringsten
148
berühren. Ich habe es geradezu als ein Ziel meines Lebens empfunden, die
beiden Völker nicht nur verstandes-, sondern auch gefühlsmäßig einander
näher zu bringen. Das deutsche Volk ist mir auf diesem Wege willig gefolgt.
Wenn mein Bestreben misslang, dann nur, weil eine mich persönlich
geradezu erschütternde Feindseligkeit bei einem Teil britischer Staatsmänner
und Journalisten vorhanden war, die kein Hehl daraus machten, dass es ihr
einziges Ziel wäre, aus Gründen, die uns unerklärlich sind, gegen Deutschland
bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder den Krieg zu eröffnen.“
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 9 )
Adolf Hitlers Versuche, zur endgültigen Verständigung mit England zu kommen, bilden ein Teil- und Hauptstück seiner gesamten Außenpolitik. Diese
Außenpolitik kennzeichnet sich ihrem Wesen nach als Revisionspolitik und
als Friedenspolitik.
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 12 )
Seine Worte über die gewaltpolitische Entstehung des britischen Weltreichs
sind bezeichnend für die überlegene und vorurteilslose Art, in der Hitler die
Politik anderer Mächte würdigt. Solange Deutschland nicht angegriffen wird
enthält er sich der moralischen Kritik gegenüber anderen Mächten. Es
entspricht das dem Prinzip der Nichtintervention, die eine der Hauptgrundsätze
von Hitlers Außenpolitik war.
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 14 )
In den Jahren nach dem I. Weltkrieg war als der eigentliche und unversöhnliche
Gegner Deutschlands immer Frankreich aufgetreten, während England eine
zunehmend versöhnliche Haltung gegenüber Deutschland einnahm und
öfters die Rolle eines Vermittlers zwischen Frankreich und Deutschland
spielte.
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 17 )
149
Nach 1933 zeigten sich Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung, wie man sie in Deutschland nach dem Verhalten Frankreichs im
Siege 1918/19 und in den Nachkriegsjahren nicht erwartet hatte. Ein außenpolitisches Hauptziel des nationalsozialistischen Deutschland war ja seit 1933
auch die endgültige deutsch-französische Verständigung. Aus der langen
Reihe von Worten und Handlungen mag hier nur die Unterredung Hitlers
mit de Jouvenel vom 21. Februar 1936 hervorgehoben werden (Kurskorrektur
gegenüber Frankreich im Vergleich zu Hitlers Aussage in „Mein Kampf“/Todfeind
Frankreich).
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 26 )
Im Sommer 1933 war zwischen Hitler und dem französischen Ministerpräsidenten Daladier ein politisches Treffen vereinbart worden, bei dem das
deutsch-französische Verhältnis bereinigt und eine Rüstungsvereinbarung
getroffen werden sollte. Der Führer war erfüllt von dem Gedanken der Verständigung mit Frankreich. Aber der französische Ministerpräsident sagte im
letzte Augenblick ab! Wenige Wochen später war er nicht mehr Ministerpräsident! Die Gründe zu seinem Sturz waren scheinbar innenpolitisch. In Paris
jedoch pfiffen es die Spatzen von den Dächern, dass niemand anders als
England für den Sturz von Daladier verantwortlich war.
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 27 )
Die Grundforderung des Deutschen Reiches nach Gleichberechtigung in Rüstung und Verträgen über Rüstungsbeschränkung war als Revisionsforderung
zum Versailler Diktat rechtlich wohlbegründet. Sie stützt sich auf den vielfältigen Vertragsbruch, der dem Teil Fünf des Versailler Diktates – Bestimmungen
über die Entwaffnung Deutschlands – zugrunde lag, sowie auf das elementare
Recht der nationalen Selbstverteidigung und der nationalen Ehre, das hier
vertragsbrüchig verneint war. Sie stützt sich ferner auf die vertragliche Pflicht
der vormaligen Kriegsgegner zur Herabsetzung ihrer Rüstungen gemäß der
Satzung der Genfer Liga und dem Teil V des Versailler Diktatvertrags. Adolf
Hitler suchte diese Grundforderung nach Rüstungsgleichheit zunächst im
150
mühseligen Verhandlungswege und bereit zu weitgehendem Kompromiss
mit den Widerständen der Gegner, den vormaligen Siegern des I. Weltkrieges,
durchzusetzen.
( Dr. Heinrich Rogge, Seite 30 )
Adolf Hitler in seiner Rundfunkrede vom 14. Oktober 1933:
„Die Sicherheit Deutschlands ist kein geringeres Recht als die Sicherheit
anderer Nationen ...“
Rundfunkrede vom 24.Oktober 1933:
„Das deutsche Volk und die deutsche Regierung haben überhaupt nicht
Waffen, sondern Gleichberechtigung gefordert. Wenn die Welt beschließt,
dass bestimmte Waffen bis zum letzten Maschinengewehr beseitigt werden:
wir sind bereit, sofort einer solchen Konvention beizutreten. Wenn die Welt
beschließt, dass bestimmte Waffen zu vernichten sind: wir sind bereit, auf sie
von vorneherein zu verzichten. Wenn aber die Welt bestimmte Waffen
jedem Volk zubilligt, sind wir nicht bereit, uns grundsätzlich als minderberechtigtes Volk davon ausschließen zu lassen.“
In seiner Rundfunkrede vom 10.November 1933:
„Wir sind gern bereit an jeder Konferenz mitzuwirken, wir sind gern bereit,
an jedem internationalen Vertrag mitzuwirken – aber immer nur als Gleichberechtigte!“
151
NR. XXXVI
Die letzte Woche vor dem Krieg
(23. August – 1. September 1939).
Der 16-Punkte-Vorschlag von Hitler
kam der Gegenseite ungelegen.
„Polen will den Krieg mit Deutschland, und Deutschland wird ihn nicht
vermeiden können, selbst wenn es das wollte.“
( Winston Churchill zu General Robert E.Wood, November 1936 )
Die letzte Woche vor dem Krieg (23. August – 1. September 1939)
Adolf Hitler ist entschlossen, die offene Danzig-Frage, das Problem der Verkehrsanbindung Ostpreußens an das Reich und den Minderheitenschutz für
die Deutschen in Polen noch vor dem Winter auf dem Verhandlungswege
oder – wenn das nicht möglich ist – mit einem Krieg zu lösen. Die Generalität
hat zwar bisher mehrmals gewarnt, dass ein Krieg mit Polen auch Krieg mit
England, mit Frankreich und bei längerer Dauer auch den Krieg mit den USA
nach sich ziehen werde, und dass ein Zweifrontenkrieg von der Wehrmacht
nicht zu gewinnen sei.
Aber sie hat auch beraten, dass militärische Operationen, wenn es denn zum
Krieg kommen sollte, aufgrund der Klima- und Wetterdaten nicht nach dem
2. September 1939 begonnen werden dürften. Die Straßen- und Wegeverhältnisse würden das Heer und das Flugwetter für die Luftwaffe danach in Osteuropa zu schwierig machen.
So sind Hitlers Entscheidung nicht frei vom Einfluss dieses Datums.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze-Rhonhof, Seite 461 )
Diese letzten Tage vor dem II. Weltkrieg hat der ehemalige Generalmajor
Schultze-Rhonhof in seinem o.g. Buch auf ganz ausgezeichnete Weise und bis
ins Detail geschildert. Er tat dies auf insgesamt 44 Seiten und mit der Nennung
von 124 Quellen (Seite 461–505.) Die Quellen sind absolut seriös und
152
glaubwürdig wie z.B. Benoist-Méchin, Nicoll, Bavendamm, British War
Bluebook, Polnisches Weißbuch, Hendersson, Documents British Foreign
Policy u.a.
Diese 9 Tage (23.8. – 1.9.39) waren fast rund um die Uhr angefüllt mit Verhandlungen, Dialogen, Telegrammen, Telefonaten, Briefen und Gesprächen
der Botschafter und Außenminister von Polen, England und Frankreich mit
Hitler, v. Ribbentrop und Göring. Die sofortigen Berichte der Gegenseite an
ihre Regierungen wurden von dort oft nur nach Stunden mit neuen Verhaltensweisen beantwortet.
Die Protagonisten waren auf deutscher Seite:
Hitler (Reichskanzler)
v. Ribbentrop (Außenminister)
Göring (Marschall)
Auf der Seite Englands waren es:
Chamberlain (Premier)
Halifax (Außenminister)
Henderson (Botschafter)
Auf der Seite Frankreichs waren es:
Daladier (Präsident)
Bonnet (Außenminister)
Coulondre (Botschafter)
Auf der Seite Polens waren es
Mosciki (Staatspräsident)
Beck (Außenminister)
Lipski (Botschafter)
Schweden hatte seit einiger Zeit einen Friedensvermittler geschickt, der
mehrfach zwischen den Kontrahenten direkt und in persönlichen Gesprächen
verhandelt hat, sein Name lautete Birger Dahlerus.
153
Es würde den Rahmen dieser Serie mehrfach sprengen, wollte man diese hektischen Tage der Kriegsdiplomatie von beiden Seiten, auch nur annähernd
schildern. Es wird dafür nochmals auf das oben schon erwähnte Buch von
Generalmajor Gerd Schultze-Rhonhof hingewiesen.
( Der Verfasser )
In diesen 9 Tagen vor Kriegsbeginn wurde deutlich aufgezeigt, wie sehr Hitler
und die deutsche Reichsregierung einen Krieg vermeiden wollten. Hitlers Zugeständnisse an Polen gingen sehr viel weiter als jene Vorschläge seine Vorgänger
in der Weimarer Republik.
( Der Verfasser )
Die Auflistung der deutschen Wünsche und Angebote umfasste 16 Punkte.
Dazu gehörten:
▶ Danzig kehrt heim ins Reich
▶ Im nördlichen Korridor soll die Bevölkerung in einer Abstimmung selbst
entscheiden, ob das Gebiet polnisch oder deutsch wird.
▶ Die Hafenstadt Gdingen bleibt auf jeden Fall polnisch
▶ Je nach Abstimmung im Korridor erhält entweder Deutschland exterritoriale Verkehrswege nach Ostpreußen oder Polen exterritoriale Verkehrswege nach Gdingen
▶ Die in Danzig für Polen gewünschten Sonderrechte werden ausgehandelt
und Deutschland gleiche Rechte in Gdingen zugestanden
▶ Die Beschwerden der deutschen Minderheit in Polen und die der
polnischen Minderheit in Deutschland werden einer internationalen
Kommission unterbreitet und von dieser untersucht. Beide Nationen
zahlen Entschädigungen an betroffene Geschädigte nach Maßgabe der
Kommission.
▶ Im Falle einer Vereinbarung nach diesen Vorschlägen demobilisieren
Polen und Deutschland sofort ihre Streitkräfte!
( „Der Krieg der viele Väter hatte“ Gerd Schultze- Rhonhof, Seite 490 )
154
Der 16-Punkte-Vorschlag von Hitler kam der Gegenseite sehr ungelegen. Der
Krieg war beschlossene Sache. Reguläre polnische Kavallerie drang im August
1939 bis 7 Kilometer tief in Ostpreußen ein, brandschatzte Bauernhäuser
und Dörfer, machte Einwohner mit Schusswaffen oder Säbel nieder. Noch
vor dem offiziellen Kriegsbeginn sprengten polnische Pioniere Brücken über
die Weichsel.
( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, Seite 30 )
Das Ausscheiden der Tschechoslowakei aus dem Provokationsspiel der
Feinde Deutschlands im März 1939 verdarb das Konzept einer international
angezettelten Verschwörung und Einkreisung des Reichs. Man setzte
nunmehr vollends auf die polnische Karte. Der Erfolg blieb nicht aus. Denn
der bereits scharf gemachte „Minenhund“ zerrte an der Kette. Das versprochene
Ziel reizte.
Warschau, das alle ständig wiederholten Friedensangebote, darunter sogar
einen Schutz- und Trutzvertrag, abgelehnt hatte, verschloss sich jeder
weiteren Verständigung, setzte Danzig der Zernierung aus, erhob Ansprüche
auf Schlesien, Pommern, Mecklenburg und Ostpreußen, ließ Deutsche in
Ostoberschlesien und Osten-Westpreußen enteignen und vertreiben und
propagierte den „Marsch auf Berlin!“ An polnische Offiziere ausgegebene
Aufmarsch- und Operationsbefehle sahen den überraschenden Vormarsch
schneller Verbände auf Berlin und die überfallartige Okkupation Danzigs
und Ostpreußens vor.
( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, Seite 30 )
155
NR. XXXVII
Der Deutsche Rundfunk gibt den 16-Punkte Vorschlag
von Hitler an Polen am 29. August 1939
um 21.00 Uhr bekannt.
Man kann ein ganzes Volk nicht auf Dauer belügen.
29. August 1939
Um 21 Uhr gibt der deutsche Rundfunk Hitlers 16-Punkte-Vorschlag an
Polen bekannt. Zwischen 21 und 22 Uhr überreicht Staatssekretär Ernst von
Weizsäcker die schriftlichen Ausfertigungen des Hitler-Vorschlags nacheinander an die Botschafter Englands, Frankreichs, Japans, Italiens und an die
Geschäftsträger der USA und der Sowjetunion.
Spät abends muss sich die englische Regierung noch einmal um die Presse
kümmern. Der DAILY TELEGRAPH hat in seiner Abendausgabe über die
Vermittlungstätigkeit der Londoner Regierung zwischen Warschau und
Berlin berichtet. Dabei hat die Zeitung auch erwähnt, dass die polnische Regierung nach Eingang des Verhandlungsangebotes aus Deutschland die Generalmobilmachung der Streitkräfte angeordnet hat, statt das Angebot zu honorieren und zu prüfen. Die Abendausgabe des DAILY TELEGRAPH wird beschlagnahmt! Ein Nachdruck, der als Spätausgabe kommt, lässt die Generalmobilmachung in Polen unerwähnt! Nichts in dieser schweren Krise soll bei
Englands Lesern Zweifel aufkommen lassen.
( „Der Krieg der viele Väter hatte“, Gerd Schultze-Rhonhof, S. 505 )
Der schwedische Asienforscher Sven Hedin schrieb über den 16-Punkte-Vorschlag Hitlers: „Die diplomatischen Akten der neueren Geschichte werden
kaum ein Schriftstück aufweisen, das diesem Vorschlag an Mäßigung, an Entgegenkommen und Verständnis für die Bedürfnisse eines anderen Landes
gleichkommt. Dass Polen ihn trotzdem nicht einmal einer Bestätigung für
156
wert hielt, kann nur durch die inzwischen bekannt gewordene Tatsache
erklärt werden, dass es sich nicht nur auf seine europäischen Freunde Großbritannien und Frankreich verließ, sondern vor allem auch auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten. Roosevelt hatte sie ihm durch seine Botschafter
in Warschau und Prag zusagen lassen.
( „Das Jahrhundert der Lüge“ Hugo Wellems, S. 159 )
„In London hat der Bericht des DAILY TELEGRAPH große Bestürzung hervorgerufen, denn man war dort – mit Roosevelts Zustimmung – entschlossen,
die Schuld am Ausbruch des Krieges nach dem Vorbild von 1914 dem Deutschen Reich zuzuschieben. Im britischen blue book (Blaubuch) über den
Kriegsausbruch und in den Erinnerungen von Sir Neville Henderson „The
Failure of a Mission“ ist dieser Entschluss ausgeführt worden. Die unbeabsichtigte Wahrheitsliebe des DAILY TELEGRAPH wurde dadurch zu vertuschen versucht, dass die genannte Abendausgabe beschlagnahmt und die Redaktion veranlasst wurde, eine zweite Spätausgabe zu bringen, in deren
Bericht über die Kabinettsberatung der für die britische Regierung so
peinliche Satz über die polnische General-Mobilmachung nach Erhalt des
deutschen Vorschlags entfernt war.
( „Amerika im Kampf der Kontinente“ Sven Hedin, Leipzig 1942, S. 60 )
Hitlers Operationsbefehl zum 1. September 1939 ( Kriegsbeginn)
Die deutsche Antwort auf Polens Nein zu Verhandlungen kam rasch und entschieden. Hitler blieb trotz vieler Sorgen um die Zukunft keine andere Wahl.
Er hatte angeboten, mit den Polen trotz monatelanger Provozierungen und
barbarischer Verfolgung der Volksdeutschen in Polen über eine maßvolle Regelung zu verhandeln. Ganz unbestreitbar hatte er Polen „auch die linke
Wange dargeboten“. Die Weigerung Polens, mit Deutschland unter keiner
Bedingung über eine Regelung zu sprechen, war die gröbste Zumutung, die
man sich vorstellen konnte. Das Verhandlungsangebot war in Wirklichkeit
157
ein Waffenstillstandsangebot, denn seit vielen Monaten hatte kein Frieden
zwischen den beiden Ländern geherrscht. Hitler hatte bis zum letztmöglichen
Augenblick gewartet ohne den fristgebundenen deutschen Operationsplan
(2. September) aufs Spiel zu setzen. Trotzdem hatte er seinen Generälen
erklärt, er werde auch weiterhin warten für den Fall, dass die Polen doch noch
irgendein günstiges Zeichen geben würden. Hitler wollte keinen Krieg mit
Polen, doch konnte ein Staat allein unmöglich den Frieden durch eigene einseitige Anstrengung erhalten. Er erließ den endgültigen Befehl zum Angriff
am 31. August mittags um 12.40 Uhr. Die eingeleiteten Operationen konnten
dann nach 9.30 Uhr abends am gleichen Tag nicht mehr zum Halten gebracht
werden, denn der Beginn, der Kampfhandlungen war für den 1. September
im Morgengrauen angesetzt worden.
Adolf Hitler leitete seinen Befehl mit folgender Erklärung ein:
„Jetzt, da sich alle politischen Möglichkeiten erschöpft haben, mit friedlichen
Mitteln einer Lage an der östlichen Front Herr zu werden, die für Deutschland
unerträglich ist, habe ich mich zu einer Lösung durch Gewalt entschlossen.“
( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David Hoggan/ Amerika, S. 741 )
Großbritannien und Frankreich glaubten nicht daran Polen wahrhaft helfen
zu können. Polen war die Rolle zugedacht, im Untergang die Kräfte des
Feindes abzunutzen. Es war kaum mehr als ein Kriegsanlass, ein Zündholz,
das sich verbraucht, indem es die Flamme entfacht.
( „Deutsche Geschichte“ von Michael Freund a.a.O., Seite 1274 f. )
Adolf Hitler in seiner Rede am Reichstag am 1. September 1939:
„Man hat versucht, das Vorgehen gegen die Volksdeutschen damit zu entschuldigen, sie hätten Provokationen begangen. Ich weiß nicht, worin die
„Provokationen“ von Frauen und Kindern bestehen sollen, die man misshandelt und verschleppt hat oder die „Provokationen“ derer, die man in tie-
158
rischster, sadistischer Weise gequält und schließlich getötet hat. Eines aber
weiß ich, dass es keine Großmacht von Ehre gibt, die auf Dauer solchen Zuständen ruhig zusehen würde ... Ich habe trotzdem noch einen letzten
Versuch gemacht ... und ich bin dann mit meiner Regierung 2 volle Tage gesessen und habe gewartet, ob es der polnischen Regierung nun endlich passt
einen Bevollmächtigten zu schicken ... Als Antwort ist gekommen 1. die
polnische Generalmobilmachung und 2. neue schwere Gräueltaten. Nachdem
neulich in einer Nacht 21 Grenzzwischenfälle zu verzeichnen waren sind es
heute Nacht 14 gewesen, darunter 3 ganz schwere. Ich habe mich nun entschlossen, mit Polen in der gleichen Sprache zu reden, die Polen seit Monaten
uns gegenüber anwendet“.
( „Kriegsursachen / Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, S. 114 )
159
NR. XXXVIII
Der Polen-Feldzug 1939.
Die deutsche Wehrmacht war kampfbereit.
Kurze Schilderung der einzelnen Truppenteile
und Bewaffnung.
Der Polenfeldzug 1939
“Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen ...“ Diese Worte Adolf Hitlers vor dem
Großdeutschen Reichstag am 1. September 1939 beendeten die Epoche der
friedlichen Revision des Diktats von Versailles.
Hitler war seit seiner Machtübernahme am 30 Januar 1933 vom Erfolg
verwöhnt worden. Die Besetzung des Rheinlands, die Erringung der Wehrhoheit, der Flottenvertrag, die Heimkehr der Saar, der Österreich - Anschluss,
Sudetenland 1938, der Einmarsch in Prag und die Rückkehr des Memellandes
hatten die Bestimmungen des Versailler Diktats ausgehöhlt. Siegestrunken
hatte Hitler nach dem Münchner Abkommen und der damit verbundenen
Rückkehr der Sudetendeutschen ins Reich erklärt, nunmehr seien alle seine
Forderungen erfüllt. Wenig später aber war das Korridor- und das Danzigproblem auf dem Tisch.
Hatte doch Lloyd George in Paris 1919 erklärt: „Wenn Ihr den Polen nachgebt,
wird dies der Grund zu einem neuen Kriege sein.“ Die englische Polengarantie,
der Molotow-Ribbentrop-Pakt waren die letzten Stationen des diplomatischen
Spiels zwischen Frieden und Krieg.
Mit dem 1. September 1939 begannen die Waffen zu sprechen, die Politiker,
die den Frieden bewahren wollten, sind gescheitert. Mit dem Polenfeldzug
begann der schrecklichste Krieg, den die Weltgeschichte je gesehen hat. Der
160
Feldzug der 18 Tage war der Anfang eines fast sechsjährigen Kampfes, der
letztlich umsonst gekämpft wurde. Es war der Anfang, von dem niemand
glaubte, dass erst am 8. Mai 1945 die Waffen wieder schweigen würden.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Vorwort des Druffel-Verlags )
Aus Platzgründen kann es nicht die Aufgabe von „Die Wahrheit für
Deutschland und die Deutschen“ sein, den gesamten Polenfeldzug zu schildern,
der in die Militärgeschichte als „Blitzkrieg“ eingegangen ist und dessen
geniale Planung und konsequente und siegreiche Durchführung bis zum heutigen Tag von Militärexperten aus aller Welt bewundert wird. Es wird hier
vielmehr versucht einen allgemeinen und leicht verständlichen Überblick zu
vermitteln. Außerdem werden Geschichtslügen korrigiert wie z.B. „der
Kampf um Warschau“.
Wer jedoch alle Einzelheiten über den“ Blitzkrieg“ wissen will, sollte unbedingt
das Buch von Alex Buchner „Der Polenfeldzug 1939“ lesen. Auf 204 Seiten + 11
Seiten Gliederungen der deutschen und polnischen Armeen und ihrer
Bewaffnung + Luftwaffe + Kriegsmarine schildert Alex Buchner jede einzelne
Phase dieses Krieges. Er schreibt flüssig und packend, geht bisweilen so in die
Details von Kämpfen ein (Augenzeugenberichte von Soldaten, Mannschaftsdienstgraden und Offizieren), dass der Leser glaubt, dabei zu sein. Hochinteressant
sind die sechs Skizzen der Vorstöße der deutschen Armeen und der Kesselschlachten. Eindrucksvolle Fotos zeigen, wie polnische Parlamentäre mit Händedruck und militärischem Gruß empfangen werden. Ebenso fair und ritterlich
wurden die vielen polnischen Gefangenen behandelt.
( Der Verfasser )
In der Nacht vom 31.08./1.9.1939 standen sich die deutschen und die polnischen
Armeen kampfbereit gegenüber. Die deutsche Wehrmacht, zwar erst seit 1934
nach Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht neu aufgebaut, konnte
als einsatzbereit gelten.
161
An ihrer Spitze standen erfahrene, bewährte Heerführer, die Offiziere und
Unterführer waren hervorragend ausgebildet. Der deutsche Soldat durfte –
wie er nun in Polen und auch später bewies und ihm auch von der ganzen
Kriegsgeschichte bestätigt wurde – als einer der besten Soldaten der Welt angesehen werden, viele sagen, er war der Beste!
Er war weder kriegsbegeistert wie anno 1914 noch hitlerbegeistert. Doch er
tat voll und ganz seine Pflicht in dem Glauben und der Überzeugung, für
Deutschland, seine Heimat und seine Angehörigen kämpfen zu müssen.
Die Ausbildung, Bewaffnung und Ausrüstung des Feldheeres war auf einen
hohen Stand gebracht worden. Die Infanterie trug – wie auch alle anderen
Waffengattungen außer der Kriegsmarine – die graugrüne Felduniform mit
dem verbesserten Stahlhelm des I. Weltkriegs, dazu Sturmgepäck mit Kochgeschirr, Zeltbahn, Feldflasche, Brotbeutel, Gasmaske, kurzes Schanzzeug,
Seitengewehr (Bajonett) und 60 Schuss Munition. Die Bewaffnung bestand
aus dem Karabiner 98 K, dem leichten MG 34, das auf einer Spreizlaffette
auch als schweres MG eingesetzt werden konnte, MG-Munition, sowie Stielund Eierhandgranaten und der Pistole 08.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 15 + 16 )
In dieser fachlich gut informierten Form schildert Alex Buchner auch die
anderen Heeresteile der Wehrmacht: Artillerie mit ihren Feldhaubitzen,
Kanonen, Mörsern in div. Kalibern. Die völlig neu geschaffene Panzertruppe
mit Panzerspähwagen, Pionier- und Nachrichtentruppe mit modernem Gerät.
Die noch junge Luftwaffe mit ihren Stukas (Sturzkampfbombern). Die Kriegsmarine, mit Schiffen und Besatzungen und Geschützen.
( Der Verfasser)
Die deutsche militärische Spitzengliederung und damit auch die Befehlsverhältnisse waren straff geordnet: Hitler war „Oberster Befehlshaber der Wehrmacht“, ihm direkt unterstellt war das Oberkommando der Wehrmacht
162
(OKW) unter Generaloberst Keitel. Dem OKW unterstanden das Oberkommando des Heeres unter Generaloberst v. Brauchitsch mit dem Generalstab
(Chef General Halder). Das Oberkommando der Luftwaffe (OKL) unter Feldmarschall Göring mit dem Generalstab (Chef Generalmajor Jeschonnek) und
das Oberkommando der Marine (OKM) unter Großadmiral Raeder mit der
Seekriegsleitung (Chef Admiral Dönitz).
Diesen höchsten militärischen Führungsstellen unterstanden wiederum Heeresgruppen, Armee- und Korpsstäbe, bzw. Luftflotten- und Marinestäbe,
denen je nach Aufgaben Heeres-Luftwaffen- und Marineverbände verschiedener Stärke zugeteilt wurden.
Während die Heeresgruppe C die deutschen Westgrenzen sicherte, wurde die
Masse der aktiven Divisionen des deutschen Heeres mit allen verfügbaren Panzer- und motorisierten Divisionen gegen Polen eingesetzt.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 17 )
163
NR. XXXIX
Beginn der Kampfhandlungen.
Die deutsche Luftwaffe wurde nur
gegen militärische Ziele eingesetzt.
Befehl wurde wiederholt.
Der Polenfeldzug 1939 / Beginn der Kampfhandlungen
31.August 1939: Ein deutscher Soldat schrieb über die letzte Stunden vor dem
großen Angriff:
„Später Abend – Dunkelheit – Leichter Regen. Kurze Befehle, das rasche Aufleuchten einer Taschenlampe. Schwarze Schatten, mattglänzende Helme, gedämpftes Klappern von Waffen und Schanzzeug. Die Züge sammeln sich, die
Kompanien fädeln sich ein. Schweigend marschieren die Kolonnen des Bataillons der nahen Grenze zu. Das Gerät ist freigemacht. Aber die MGSchützen spüren nicht die vollen schweren Munitionskästen. Die Granatwerfer-Bedienungen schleppen stumm ihre zentnerschweren Lasten. Kaum ein
Wort fällt. Ernst sind die Gesichter unter den Stahlhelmen.
In den Dörfern stehen trotz der späten Stunde noch die Menschen an der
Straße. Winken – ein paar halbverwehte Zurufe. Der Marschtritt hallt von
den Häusern wider. Dann biegt unser Bataillon von der Straße ab, windet
sich in langer Schlange über Wiesen und Äcker. Lautlos streben die einzelnen
Kompanien ihren Bereitstellungsplätzen zu. Unser Kompaniechef kommt
von einer Besprechung beim Bataillonskommandeur zurück. Die Züge der
Gruppen werden in ihre Ausgangsstellungen eingewiesen. Halblaute Rufe –
dann wieder Stille. Vorn in der Dunkelheit leises Klicken. Drahtzäune
werden durchgeschnitten um im Morgengrauen freien Weg zu haben. Still,
wortlos, reglos liegen wir im nassfeuchten Gras. Der Regen hat aufgehört..
Stunde um Stunde verrinnt. Keiner denkt an Schlaf, mancher unterhält sich
flüsternd mit einem Nachbarn. Alle Gedanken, alle Worte gehen immer
164
wieder im gleichen Kreis: Morgen, nein heute schon... Was wird der neue Tag
bringen? Endlos scheint dieses Liegen und Warten. Bis allmählich, kaum
merkbar, der frühe Morgen heraufdämmert. Vor Kälte, doch mehr noch vor
innerer Erregung fröstelnd, starrt alles auf die Armbanduhren. Unaufhaltsam
verrinnen die Minuten, eilfertig wandern die Sekundenzeiger jetzt immer
schneller auf 4.45 Uhr zu.
Noch 3 Minuten, noch zwei, noch eine, noch 30 Sekunden ... 4.45 Uhr! Nichts
– kein Schuss fällt. Die Morgenstille ist so still und friedlich, als lägen sich
nicht Hunderttausende Soldaten schussbereit gegenüber.
4.46 Uhr. Die ersten Trupps verschwinden schattenhaft im weißgrauem
Nebel. In wenigen Minuten müssen die Spähtrupps über die Grenze sein. Fieberhaftes Warten – Horchen.
Plötzlich ein ferner, gedämpfter Knall, noch einer, ein Dritter. Dann kurzes,
wieder verstummendes Gerassel. Das sind Schüsse! Das ist der Krieg!
Ein Befehl wird gegeben: Auf – Marsch! Es ist jetzt 4.51 Uhr.“
Noch ehe in dieser Minute die Infanterie antrat und sich die Panzer in
Bewegung setzten, griffen schon Sturzkampfbomber, Panzerzüge und Kriegsschiffe mit Sonderaufträgen an, fielen die ersten Bomben, fuhren die ersten
Granaten aus den Rohren.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 30–32 )
In seiner Rede vor dem Großdeutschen Reichstag am 1. September 1939 hat
Hitler gesagt:“... ab 5.45 Uhr wird zurückgeschossen ...“, das war falsch. Der
vom Oberkommando der Wehrmacht festgelegte Angriffstermin lautete: 4.45
Uhr – Hitler hat sich geirrt.
( Der Verfasser )
165
Schon vom ersten Tage an beherrschte die deutsche Luftwaffe völlig den Luftraum über dem gesamten Kampfgebiet. Schlag auf Schlag fiel gegen die polnischen Luftstreitkräfte, die großteils bereits am Boden zerschlagen wurden.
Bomben fielen auf Fliegerhorste, Feldflugplätze, Rollfelder, Flugzeughallen,
Werkstätten, Spritlager. Der zweite und dritte Tag brachte bereits die Entscheidung: Die uneingeschränkte Luftherrschaft über ganz Westpolen.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 189/190 )
Schon ab dem 3. und 4. September konnte sich die deutsche Luftwaffe der
nächsten großen Aufgabe zuwenden – der Zerschlagung der wichtigen polnischen Verkehrs-, Versorgungs- und Nachrichtenverbindungen. Reihenweise
hagelten die Bomben auf Gleisanlagen, Straßen und Brücken. Bahnhöfe
fielen in Trümmer, Züge entgleisten, in Lagerhallen und Güterschuppen wüteten Brände und Explosionen, zahlreiche Strecken waren durch Volltreffer
unterbrochen.
Der polnische Oberst i. G. Litynski schrieb:
„Die schlimmste Folge der deutschen Luftangriffe auf Flugplätze, Straßen
und Bahnlinien war der vollständige Zusammenbruch des Nachrichtennetzes.
Schon am zweiten Tag versagten Telefon und Fernschreiber, Befehle und
Meldungen überschnitten sich. Der Wortlaut war oft entstellt“.
Der polnische Oberbefehlshaber Marschall Rydz-Smigly später:
„Wir waren vom ersten Tag an unserer Augen beraubt“.
Dass die deutsche Luftwaffe nur auf militärische Ziele und Objekte angesetzt
wurde, geht aus einer am 2.9.1939 erfolgten Weisung des Oberbefehlshabers
der Luftwaffe Göring hervor. Dieser Befehl an die deutschen Flieger wurde
mehrmals wiederholt.
Der französische Luftwaffenattaché in Warschau, General Armengaud meldete
am 14.9.1939 nach Paris:
166
„Ich muss unterstreichen, dass die deutsche Luftwaffe nach den Kriegsgesetzen
gehandelt hat. Sie hat nur militärische Ziele angegriffen, es ist wichtig, dass
man dies in Frankreich und England erfährt ...“
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 191 + 192 )
Auch die ihr gestellte dritte große Aufgabe erfüllte die deutsche Luftwaffe voll
und ganz. Erstmals in der Kriegsgeschichte griff sie zur direkten Unterstützung
des Heeres als „fliegende Artillerie“ unmittelbar in die Erdkämpfe ein. Mit
durchschlagender Wirkung wurden Angriffe gegen polnische Marsch- und
Nachschubkolonnen geflogen. Rast- und Unterkunftsräume, Truppenansammlungen und Bereitstellungen, Bunkerlinien, ausgebaute Stützpunkte,
Festungsanlagen und Artilleriestellungen wurden mit Bomben und Bordwaffen
angegriffen. Die ständig geflogene Luftaufklärung brachte wertvolle Meldungen
über die polnischen Bewegungen vor der deutschen Front.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 192 )
167
NR. XL
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner.
Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen.
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die
Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite.
In den folgenden Tagen wurde an allen Frontabschnitten um das Aufbrechen
der polnischen Befestigungen gerungen, die erbittert verteidigt wurden.
Langsamer hier, schneller dort fraßen sich die deutschen Angriffe vorwärts.
Erste größere Durchbrüche wurden erzielt und die entstandene Lage sofort
ausgenutzt, ehe die Polen Gegenmaßnahmen ergreifen konnten. (Seite 47)
Vier Artillerieabteilungen hüllten mit ihrem Vorbereitungsfeuer den ganzen
Berg in Rauch und Flammen – ununterbrochenes Dröhnen, Pauken und
Grollen leitete den Sturm der Infanterie ein. Unter heftigem flankierendem
Feuer wurden in Einzelsprüngen die freien Flächen überwunden. (Seite 48)
Als das III. Bataillon bereits den Einbruch erzwungen hatte und begann, die
Höhenstellungen aufzurollen, stießen die Polen mit bereitgehaltenen Reserven
und leichten Panzern zum Gegenangriff vor, der jedoch von der eilends organisierten Abwehr zurückgeschlagen wurde. Die Gora Kamienska war genommen. (Seite 48)
Am 4.9.1939 waren alle noch gehaltenen polnischen Abschnitte geräumt,
nachdem sie schon in Flanken und Rücken bedroht waren. Somit war es
schon nach dreitägigen schweren Kämpfen gelungen, den Gegner aus seinen
für uneinnehmbar gehaltenen Stellungen zu werfen. Die beiderseits der
Mlawa stehende polnische Armee „Modlin“ befand sich in vollem Rückzug
nach Süden auf den Narew. (Seite 49)
168
Eine große Schlacht in der einsamen, sandigen, waldreichen Tucheler Heide
nahm ihren Anfang. Die Polen, die das Unheil kommen sahen, setzten sich
mit allen Kräften zur Wehr. Polnische Kavallerie – es waren Teile der
Kav.Brig. „Pomerellen“ – stürzten sich am 2. September 1939 bei Lenzo und
Rawicz westlich Kulm mit blanken Säbeln und eingelegten Lanzen auf die
vermeintlichen deutschen „Papp“-Panzer (!) und erlitten dabei fürchterliche
Verluste! (Seite 51)
In den Nachmittagsstunden des 3. September erkannte das I. Bataillon auf
dem westlichen Weichselufer-Damm die lange Marschkolonne eines
polnischen Kavallerie-Regiments mit vielen Fahrzeugen. Während sich die
Infanterie-Kompanien zum Angriff bereitmachten, eröffnete die Maschinengewehr-Kompanie aus offener Stellung einen Feuerüberfall aus allen schweren
MG. Die Wirkung aus 1500 Metern war vernichtend! Ein großer Teil der
Gegner gab sich sofort gefangen, andere sprangen hinter den großen Damm,
um über den Fluss zu flüchten. Sie wurden unter Feuer genommen, nachdem
der Fluss von eigenen Leuten erreicht war. Die Sandbänke im Fluss lagen
voller toter Polen. Wieder andere Polen leisteten fanatischen Widerstand.
(Seite 52)
Auf den schmalen, sandigen Waldwegen sammelten sich die Tausenden von
Gefangenen zu langen lehmbraunen Kolonnen. 20 000 waren es schließlich,
und 90 Geschütze dazu. Noch den Schrecken des Erlebten in den Gesichtern,
sagten die polnischen Soldaten aus, wie man ihnen immer wieder eingetrichtert
hat, die deutschen Panzer seien aus Pappe und die deutschen Geschütze seien
aus Blech – es war für sie ein blutiger Irrtum!
„Die erste neuzeitliche Kesselschlacht war geschlagen“, schrieb der General der
4. Armee von Vormann. (Seite 53)
Die 8. Armee hatte den Unterlauf der Warthe überschritten und folgte dem
zurückweichenden Gegner in Richtung Lodz nach.
169
Die 10. Armee hatte sich mit dem Durchbruch beiderseits Tschenstochau den
Weg für ihre Panzer- und motorisierten Keile freigekämpft und im schnellen
Vordringen bereits die Linie Kielce – Petrikau erreicht.
Die 14. Armee hatte Krakau genommen und rückte den zurückgehenden polnischen Divisionen planmäßig auf den San-Abschnitt nach. (Seite 62)
Wie sah es auf polnischer Seite aus?
Die Lage war mehr als düster. Der deutsche Gegner hatte sich als weitaus
stärker erwiesen, als erwartet! Der ungestüme Angriff mit seiner Kraft,
Wucht und Schnelligkeit war völlig überraschend über die polnische Führung
und Truppe hereingebrochen.
Die befestigten Abschnitte und Bunkerlinien hatten keine drei, vier Tage
standgehalten. Bislang hatte es, abgesehen von einigen kleineren Abwehrerfolgen nichts als Misserfolge und Rückschläge gegeben.
Im einzelnen bot sich folgendes Bild:
Die Armee „Modlin“ wurde nach Aufbrechen ihrer Stellungen bei Mlawa in
beiden Flanken und im Rücken bedroht und hatte, stark angeschlagen eilig
den Rückzug auf den Narwa antreten müssen.
Die Armee „Pommerellen“ war gar nicht zum beabsichtigten Angriff auf
Danzig gekommen. Stattdessen war sie teilweise in der Tucheler Heide eingekesselt worden.
Die Armee „Posen“ stand unnütz weit im Westen, schon in ihren tiefen
Flanken gefährdet.
Die Armeen „Lodz“, „Krakow“ und „Karpaten“ waren durchbrochen worden
und befanden sich hart mitgenommen im Rückzug auf Nida, Dunajec und
San. Somit waren von sieben Armeen in vorderster Linie nur noch zwei voll
intakt. Eine Anzahl aktiver Divisionen war bereits vernichtet worden. Die
vorgesehenen Reserve-Armeen waren noch nicht voll verfügbar, ihre Aufstellung machte nur langsame Fortschritte.
170
Die Operationsgruppe „Polesie“ war noch gar nicht einsatzbereit. Die Armee
„Preußen“ wurde schon in ihren Räumen von deutschen Fliegern gebombt.
Die Armee „Piskor“ war nur teilweise einsatzbereit.
Nun musste die polnische Heeresleitung ihre völlig verfehlten strategischen
Aufstellungen in den grenznahen Räumen büßen und das befehlen was sie
sich bei einem vernünftigeren Aufmarsch hätte sparen können – nämlich die
Rückführung aller Verbände in die als 2. Operationsphase geplante Hauptverteidigungsfront an Narew – Unterlauf der Weichsel – Warthe und
Dunajec. Und würden sie hier länger standhalten können? Oder waren die
Deutschen schneller, würde auch diese Front bald durchstoßen und überrannt?
(Seite 62 + 63 + 64)
171
NR. XLI
Die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs.
Dieser Krieg ist ein englischer Krieg.
Die Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Deutschland
Das britische Ultimatum wurde pünktlich am 3. September 1939 um 9 Uhr
morgens durch Henderson (englischer Botschafter in Berlin) an den Chefdolmetscher im Auswärtigen Amt, Dr. Paul Schmidt, übergeben. Es war ein peinvoller Augenblick für Dr. Schmidt, der wie andere Deutsche in politischen
Kreisen, Henderson sehr zugetan war.
Schmidt trug das verhängnisvolle Ultimatum zu Adolf Hitler in die Reichskanzlei. Beim Eintreten bemerkte er, dass es ganz still im Raum war. Hitler
saß am Fenster. Hitler las das Ultimatum sorgfältig durch. Er war ganz ruhig,
als ihn dieser Schlag traf. Er war der grausamste Schlag seines Lebens. Es entstand eine Pause, nachdem er zu Ende gelesen hatte, und dann fragte er nachdenklich ohne sich direkt an jemanden zu richten: „Was nun?“ Eine schwerwiegende Frage, die aber kein Sterblicher beantworten konnte. Ribbentrop
verstand es. Wieder entstand eine Pause und dann sagte der deutsche Außenminister ruhig: „Ich nehme an, Frankreich wird innerhalb der nächsten
Stunden ein gleichlautendes Ultimatum überreichen.“
Da Schmidt nicht mehr gebraucht wurde, verließ er den Raum. Draußen
teilte er einer Gruppe, in der Mehrzahl die obersten Würdenträger Deutschlands, ruhig mit: „In zwei Stunden gibt es Krieg zwischen Deutschland und
England.“
Joseph Goebbels blickte finster, niedergeschlagen und tief in sich gekehrt. Auf
ihm lasteten jetzt gewaltigere Aufgaben als je zuvor, denn das deutsche Volk
hasste den Gedanken an einen Krieg mit England. Hermann Göring sprach
in tiefem Ernst für jeden der Anwesenden, als er sagte: „Der Himmel sei uns
gnädig, wenn wir diesen Krieg verlieren.“
( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David L. Hoggan, Seite 787 + 788 )
172
Zum besseren Verständnis einige Ergänzungen des Verfassers:
Der amerikanische Historiker Prof. Dr. David L. Hoggan schildert in seinem
Buch „Der erzwungene Krieg“ die dramatischen Tage und Stunden vor und
nach dem englischen Ultimatum auf 31 Seiten (757 – 788) bis ins Detail: Chamberlains Druck auf Daladier und Bonnet – der halbherzige Versuch von
Mussolini und Ciano für Vermittlungen – Ciano lässt sich von Halifax durch
eine Lüge täuschen – die Dauer des englischen Ultimatums lief von 9–11 Uhr
am 3. September 1939 – das französische Ultimatum lief am 4.September 1939
morgens 4 Uhr ab – Telefonat des schwedischen Vermittlers Dahlerus am
3. September 1939 um 10.50 Uhr mit dem britischen Außenministerium:
Göring wollte zu einer Friedensmission nach England fliegen mit weitreichenden
Vollmachten von Hitler: wurde von Cadogan schroff abgelehnt – und viele
andere Vorgänge und Fakten mehr.
( Der Verfasser )
Ribbentrop empfing Henderson nach dem Ausbruch des deutsch-englischen
Krieges und händigte ihm eine an Chamberlain und Halifax gerichtete
Antwort aus. Das geschah am 3. September 1939 um 11.20 Uhr. Die Note begann mit der folgenden mutigen Erklärung: „Die Deutsche Reichsregierung
und das deutsche Volk lehnen es ab, Forderungen in Form von Ultimaten von
der britischen Regierung entgegenzunehmen, zu akzeptieren, geschweige denn
zu erfüllen.“
( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David L.Hoggan, Seite 789 )
Diese deutsche Note befasste sich mit dem Grundgedanken, dass seit
Monaten kriegsähnliche Zustände entlang der deutschen Ostgrenze geherrscht
hätten. Sie endete mit den Worten: „Das Deutsche Volk und seine Regierung
haben nicht wie Großbritannien die Absicht, die Welt zu beherrschen, aber sie
sind entschlossen, ihre Freiheit, ihre Unabhängigkeit und vor allem ihr Leben
zu verteidigen!“
173
Der zweite große Kampf zwischen Deutschland und dem Britischen Empire
hatte begonnen. Halifax hatte 1939 das Werk seines Oheims, Sir Edward Grey
von 1914 wiederholt und sein Volk in einen tragischen und unnötigen
Konflikt verwickelt, der beide Male von der Führung Deutschlands tief
bedauert wurde.
( „Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. David L. Hoggan Seite 789 )
„Hitler will nicht den Krieg, aber er wird dazu gezwungen werden und zwar
bald. Das letzte Wort liegt wie 1914 bei England“.
( Der Zionistenführer Emil Ludwig im Juni 1934 in „Les Annales“ )
„Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg
war der Versuch seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Welt-Hochfinanz nicht mitverdienen konnte. Das musste verhindert werden.“
( Winston Churchill in seinen Memoiren )
Nach der Verlautbarung der englischen Kriegserklärung hatte der britische
Außenminister Lord Halifax in einer Rede ungeschminkt erklärt: „Jetzt
haben wir Hitler zum Krieg gezwungen!“
Und Churchill drückte sich noch deutlicher aus, als er in einer Rundfunkansprache den Sinn dieses Krieges definierte:
„Dieser Krieg ist ein englischer Krieg und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands!“
Triumphierend meldete der „Daily Herald“ nach Kriegsausbruch:
„Die Juden in ihrer Gesamtheit betrachten diesen Krieg als einen heiligen
Krieg!“
174
Das Großdeutsche Reich aber war gezwungen, aus dem Stand heraus einen
Krieg zu führen, auf den es nicht vorbereitet war.
( Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 33 )
Am 30. April 1937 meinte „The American Hebrew“:
„Die Völker werden zu der notwendigen Einsicht kommen, dass NaziDeutschland verdient aus der Völkerfamilie ausgerottet zu werden.“
„The Sunday Correspondent London“ schrieb am 16.09.1989:
„Wir sind 1939 nicht in den Krieg eingetreten, um Deutschland vor Hitler
oder die Juden vor Auschwitz oder den Kontinent vor dem nahen Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edlen Grund in den
Krieg eingetreten, weil wir eine deutsche Vorherrschaft in Europa einfach
nicht akzeptieren können!"
175
NR. XLII
Der Bromberger Blutsonntag.
Schlagt die Deutschen nieder wo ihr sie trefft.
„Manchmal begegne ich Deutschen, die sich beinahe wollüstig einem grenzenlosen, allumfassenden Schuldgefühl hingeben, das letzten Endes jeden sachlichen
Dialog verhindert.“
( David Großmann (israelischer Schriftsteller) in der „Kronenzeitung“ vom 29.01.1995 )
Die unvorstellbaren Leiden der deutschen Volksgruppe in Polen.
Seit der Schaffung des polnischen Korridors durch den Versailler Vertrag
nach Ende des I. Weltkriegs im Jahre 1918, durchlebten die Volksdeutschen
in Polen Jahre des Leidens, der Erniedrigung und der Todesangst. Sachlich
richtig – und von der historischen Forschung unwiderlegt – stellt das deutsche
Weißbuch 1939 fest:
In Oberschlesien tobt die Hetze ohne Maßen (Nr. 362). Terrorakte füllen die
Berichte der Konsulate (Nr. 363.) Am 6. Mai 1939 gibt der Generalkonsul
von Kattowitz 200 Terrorfälle (Nr. 365), am 19. Mai weitere hundert (Nr.
372), allein aus Oberschlesien, bekannt. Die deutsche Volksgruppe wendet
sich in ihrer Verzweiflung an den polnischen Staatspräsidenten (Nr. 369).
Mitte Mai 1939 steigert sich die Hetze zu deutschen Pogromen, bei denen
Tausende von Deutschen wie Freiwild gejagt werden (Nr. 370 u. 371). Lotz
meldet am 7. Juni 1939: „Die Bedrohung der Volksdeutschen mit Totschlag,
Folterungen usw. sind zur täglichen Selbstverständlichkeit geworden. Ganze
Familien bringen wegen der ständigen Morddrohungen die Nächte in den
Wäldern zu.“
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, Seite 30 )
Im Sommer 1939 wurden bereits vor dem 1. September (Kriegsbeginn) 3 500
Deutsche ermordet.
( F. Becker 1991, S. 13, v. Richthofen 8000 H. Splitgerber 1989 S.43 )
176
Nach dem 1. September waren es etwa 20 000.
( v. Richthofen, Ostpreußenblatt 1978, S. 48 )
Nach Kriegsbeginn wurden etwa 5000 volksdeutsche Soldaten in der
polnischen Armee ermordet .
( Inf. Dienst, Vlöl 1999, Nr. 17, 0987 )
Die Exzesse steigerten sich bis zum Blutsonntag in Bromberg am 1.9.1939 mit
5 800 Ermordeten! Eine Zeugin berichtete:
„In Bromberg ist nachweislich von den Kanzeln verkündet worden, dass die Tötung von Deutschen keine Sünde, sondern im Voraus vergeben sei.“
( Brief des Generalsuperintendant P. Blau in Posen, an Prof. D.A. Keller vom 17.10.1939 )
„Die Mordwaffen dazu wurden von katholischen Geistlichen in einer Kirche
ausgegeben, es waren Hacken, Spaten, Schaufeln, Äxte und Beile.“
( E. Löser, Brief an Dr. Czaja vom 12.3.1990 ).
Die „Deutsche Rundschau“ in Bromberg meldete am 12.9.1939: „Das Verhör
der in der Bartholomäusnacht in Bromberg beteiligten Verhafteten hat
ergeben, dass die jeder Beschreibung spottenden Grausamkeiten von zwei
britischen Agenten des Secret service planmäßig vorbereitet wurden.“
( “Kriegsursachen/Kriegsschuld” von Helmut Schröcke, Seite 98 + 99 )
Am 3. September 1939 erklärten England und Frankreich, gedrängt von Amerika, Deutschland den Krieg. Dass sie dabei den furchtbaren polnischen
Terror und das Versailler Unfriedensdiktat verteidigten und den deutschpolnischen Krieg zu einem großen Krieg ausweiteten, störte sie dabei nicht.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, S. 33 )
177
Passauer Bistumsblatt / Mitteilungsblatt des bischöflichen Stuhles
Nr. 28 Passau, 9. Juli 1939 4. Jahrgang
Störung deutscher Gottesdienste in Polen
Der Hass der polnischen Chauvinisten gegen die deutsche Volksgruppe in
Polen ist schon soweit gediehen, dass selbst das Gotteshaus vor deutschfeindlichen Ausschreitungen nicht verschont bleibt.
In Kattowitz und zahlreichen anderen Orten wurden Gottesdienste von
Polen gestört, als die Geistlichen deutsch predigten oder deutsche Gebete
beteten! Zu den Vorfällen meldet das deutsche Nachrichtenbüro in Rom, dass
nun der Vatikan, der sich ja immer für die religiöse Betreuung der völkischen
Minderheiten in ihrer Muttersprache einsetzt, den polnischen Episkopat
wegen der fortgesetzten Beeinträchtigung der deutschen Katholiken zur Ordnung rufen ließ.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, S. 30 )
Die Hilferufe aus den gepeinigten deutschen Dörfern an der Grenze gellten
durch jede Nacht, hervorgerufen durch provozierende wilde Brände und
Schießerei polnischer Kavallerietrupps. Als unsere Einheit am 1. September
1939 um 5 Uhr zum Sturmangriff überging, fanden wir jenseits der
polnischen Grenze frische Gräber von deutschen Zivilisten. Auch blutige und
zerfetzte Kleidungsstücke von Zivilisten lagen auf Wegen und Straßenrändern
herum. Auch von polnischen Kriegsgefangenen bekamen wir die Bestätigung,
dass die provokatorischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung auf deutschem
Reichsgebiet vor dem 1. September 1939 befohlen worden sind. Die polnische
Kavallerie hatte diese mordende Aufgabe, um einen Weltbrand einzuleiten.
( Auszug aus dem Augenzeugenbericht von Heinrich-Julius Rotzoll, Königsberg-Preußen
vom Heeres-Artillerieregiment 57/Königsberg / „Die falsche Rolle mit Deutschland“ v. J.A.
Kofler, S. 32 )
178
Der „Illustrowany Kurier“, die Zeitung mit der größten Auflage, berichtete
am 7. August 1939, polnische Einheiten überschreiten fortgesetzt die deutsche
Grenze, um drüben militärische Anlagen zu zerstören, deutsches Wehrmachtsmaterial zu beschlagnahmen und nach Polen zu schaffen; diese Unternehmungen seien von einem starken Geist des Wetteiferns getragen.
Am 20. August 1939 erlässt Graszynski den Aufruf: „Schlagt die Deutschen
nieder, wo Ihr sie trefft!“
( “Der erzwungene Krieg“ von Prof. Dr. L. Hoggan, Seite 556 )
Der weltbekannte britische Militärhistoriker Liddel Hart schrieb in „Picture
Post“ am 3. September 1949:
„Hitler wollte alles andere als einen Weltkrieg ... Nach Kriegsende sind die wesentlichen deutschen Archive in unsere Hände geraten, und wir können uns
heute ein präzises Bild von dem außergewöhnlichen Grad der Kriegsfurcht in
den führenden deutschen Kreisen machen ... Die plötzliche Kehrtwendung
Englands machte den Krieg unvermeidbar.“
Auch die Sowjetunion marschierte im September 1939 in Polen ein, jedoch
ohne dass England und Frankreich den Krieg erklärten. Das beweist, dass es
nicht um Polen, sondern um die Vernichtung von Deutschland ging.
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, S. 32 – 35 )
179
NR. XLIII
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner (II)
Schlaglichtartige Einblicke in die Kampfhandlungen.
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner /Schlaglichtartige Einblicke in die
Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite (II)
Noch blickten die polnischen Politiker und Militärs hoffnungsvoll nach
Westen. Nun konnte es nach der Kriegserklärung Englands und Frankreichs
an Deutschland nicht mehr lange dauern, bis die fest zugesagte Entlastungsoffensive der Westmächte hier im Osten eine fühlbare Erleichterung bringen
musste. So glaubten sie jedenfalls.
( Seite 64 )
Der Narew-Fluss ist kein Hindernis. Am 10. September ab 10.00 Uhr setzte
die Infanterie über den Narew und nahm die ersten beherrschenden Bunker
im Nahkampf. Die geschlagene Bresche verbreiternd, mussten die Stoßtrupps
in stundenlangem Einzelringen Bunker um Bunker niederkämpfen, bis
endlich gegen Abend die ganze Stellung in deutscher Hand war. Ein
polnischer Gegenangriff konnte unter hohen Feindverlusten abgewiesen
werden.
( Seite 68 )
Am 13.9.1939 streckten die letzten Truppenteile im Waldgebiet von Ilza die
Waffen. Fünf bis sechs polnische Divisionen der Armee „Preußen“ hatten aufgehört zu bestehen. Nur Reste der polnischen 12., 19., 29. und 13. Inf.
Division und der Kavallerie Brig. „Krakau“ konnten entkommen. Über
60 000 Gefangene, 143 Geschütze und 38 Panzer fielen in deutsche Hand.
( Seite 79 )
180
In einem verwegenen Panzerritt, ohne den Gegner zu beachten, der noch
links und rechts stand, stürmte die 4. Panzer Division, begleitet von Schlachtflieger-Staffeln, auf der großen Straße nach Nordosten mit dem Wegweiser:
Nach Warschau – 125 Kilometer.
Am frühen Abend des 8. September erreichten die ersten deutschen Panzer
den südwestlichen Stadtrand von Warschau.
( Seite 79 )
Die 31. Inf. Division hetzte in Eilmärschen hinter der 4. Panzer Div. her, um
als infanteristische Verstärker der Panzer ebenfalls Warschau zu erreichen.
Als gepanzerte Speerspitze stand das XVI. Korps vor der polnischen
Hauptstadt. Noch am 8. September um 17 Uhr befahl die 10. Armee die
„Offene Stadt Warschau im Handstreich zu nehmen“. Doch der rasche
Einbruch der 4. Panzer Division stieß sogleich auf einen unerwarteten Widerstand, es schlug ihnen stärkstes Abwehrfeuer entgegen! Da sich auch der Tag
zu Ende neigte, musste die vorgesehene Besetzung der Stadt abgebrochen
werden. In den kommenden Nachtstunden marschierte die Division breiter
auf und stellte sich zum planmäßigen Angriff bereit.
( Seite 80 )
Was war in Warschau geschehen? Schon bei der Annäherung der deutschen
Panzer hatten ein paar entschlossene Männer unter der Führung des Bürgermeisters Starzynski, des Fürsten Lubormirski und des Historikers Lipinski in
aller Hast und Eile Arbeiterwehren und andere Miliz- und Freiwilligengruppen
mobilisiert, um das Stadtgebiet solange zu halten, bis die aus Südwesten zurückgehenden Truppen der Armee „Lodz“ eintrafen. Rund die Hälfte der 1,5
Millionen zählenden Einwohner wurde zu Verteidigungs- und Schanzarbeiten
herangezogen. Tausende von Zivilisten hoben u.a. fast um ganz Warschau
einen Panzergraben von zwei Meter Tiefe und Breite aus.
( Seite 84 )
181
Am 9. September 1939 ließ die polnische Führung über Kurzwellensender
ausstrahlen: „Wir erwarten, dass der Kampf um Warschau schwer sein wird,
aber wir haben hinter uns nicht nur die Armee, sondern auch alle Bürger
dieser Stadt, die ein Gewehr tragen können!“
Damit hatte sich Warschau selbst zum Kampfgebiet gemacht und jeglichen
rechtlichen Status einer vorher freien und offenen Stadt verloren!
( Seite 85 )
Der hier erwähnte rechtliche Status wird in der Haager Landkriegsordnung
(LKO) von 1907 definiert. Die LKO war ein Bestandteil der Haager Friedenskonferenz, die auf Anregung von Russland in den Jahren 1899 und 1907 in
Haag (Niederlande) abgehalten wurde. Es wurden die Regeln und Gebräuche
des Landkriegs festgelegt. Die LKO bindet die Staaten, die sie ratifiziert haben
und soweit sie allgemeine Regeln des Völkerrechts kodifiziert, alle Kriegsführenden
zu einer menschlichen Kriegsführung.
( Der Verfasser )
Warschau hatte sich gewissermaßen über Nacht in eine feuerspeiende Festung
verwandelt! Da der überaus starke Widerstand am 9. September nicht
gebrochen werden konnte, außerdem von der deutschen Luftaufklärung größere polnische Kräfte im Anmarsch über Lowicz und Sochaczew (Teile der
Armee „Lodz“) in Flanke und Rücken der 4. Panzer Div. gemeldet wurden,
musste auf einen weiteren kräftezehrenden Straßen- und Häuserkampf verzichtet werden.
Der Kommandeur der 4. Panzer Division meldete an XVI Korps:
„Der Angriff in die Stadt musste verlustreich eingestellt werden. Da Warschau
von unerwartet starkem Gegner mit allen Waffen verteidigt wird, ist eine
einzige Panzerdivision mit nur vier Infanteriebataillonen viel zu schwach für
einen durchschlagenden Erfolg.“
( Seite 83 + 84 )
182
Es war 15.00 Uhr am 12. September, als die ersten deutschen Fahrzeuge nach
Lemberg-West hineinfuhren. Die Sturmfahrt der mot. Gruppen der Division
hatte ihr Ende gefunden. In fünftägiger Verfolgung waren, fast ununterbrochen
fahrend und kämpfend, über 600 Kilometer zurückgelegt worden. Damit
standen diese Vorausabteilungen, allen anderen Teilen der 14. Armee weit
voraus, tief in Südpolen. In letzter Stunde scheiterte der Blitzvorstoß auf Lemberg an der entschlossenen Gegenwehr der überlegenen Besatzung. Eine
Woche schwerer Kämpfe mit großen Verlusten sollte der 1. Gebirgsjäger Division nun bevorstehen.
( Seite 94 )
183
NR. XLIV
Die Rote Armee greift ein /
Franzosen und Engländer tun nichts /
Sowjetische Kriegsinteressen /
Der Endkampf in Warschau.
Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug.
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die
Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite ( III).
Die Rote Armee greift ein
Die großen Schlachten von Tuchel, Radom, von Kutno und von Tomaszow
waren geschlagen, der Großteil des polnischen Feldheeres bereits gefangen,
zersprengt, verwundet oder tot – die 14 Tage bis zu dem fest versprochenen
aktiven Eingreifen der Westmächte längst vergangen.
Wo blieb die Hilfe der Westmächte für Polen?
( Seite 158 )
Das Einzige, was die Franzosen unternahmen, war eine am 6.9.1939
begonnene, räumlich eng begrenzte und ohne jeden Schwung durchgeführte
„Offensive“, die über ein paar Kilometer im Vorfeld des Westwalls bei Saarbrücken nicht hinauskam.
Die Engländer hatten bis zum 15.8.1939 ganze zwei Divisionen in Frankreich
gelandet, die überhaupt nicht in Erscheinung traten. Englands Eingreifen beschränkte sich auf einige Luftangriffe, vorwiegend auf deutsches Küstengebiet.
( Seite 158 )
184
Das englische Massenblatt „Times“ teilte seinen Lesern am 18.09.1939 in aller
Offenheit mit: „.....die polnische Front ist völlig zusammengebrochen. Es ist
offensichtlich, dass den Deutschen wenig mehr zu tun bleibt, als die Reste
eines glänzenden Heeres von mehr als 1,5 Millionen Mann zusammenzutreiben.
Auch nicht die kleinste polnische Truppenkonzentration war mehr möglich.
Ferner waren die polnischen Nachrichtenverbindungen schon frühzeitig zusammengebrochen. Die polnischen Armeeführer hatten nicht die leiseste
Vorstellung, wo ihr Hauptquartier war; wo die Front stand, hörten sie nur
durch die Kommuniques der deutschen Sender. Das polnische Auswärtige
Amt und der Generalstab wurde durch die Bombardements von Ort zu Ort
gejagt“.
( Seite 159 )
Die Franzosen und die Engländer waren also nicht gekommen – dafür aber
kamen die Russen! Als am 17. September 1939 der deutsche Feldzug gegen
Polen bereits entschieden war, marschierte am frühen Morgen die Rote
Armee der Sowjetunion mit zwei Heeresgruppen auf ganzer Grenzlänge von
der Düna bis zum Dnjestr in Ostpolen ein. Es handelte sich dabei um die Weißrussische Heeresgruppe mit 4 Armeen und die Ukrainische Heeresgruppe
mit drei Armeen. Dabei hatte die südlichste 12. Armee die meisten motorisierten- und Panzereinheiten und auch die Aufgabe Polen von Rumänien und
Ungarn abzuschneiden. Ihre starken und gut ausgerüsteten Verbände rückten
schnell vor, ohne auf nennenswerte Gegenwehr zu stoßen.
( Seite 159 )
Das Eingreifen der Roten Armee basiert auf dem Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939 und dem darin enthaltenen Geheimen Zusatzprotokoll. Fakten und Details siehe Nr. 29.
( Der Verfasser )
185
Die sowjetischen Kriegsinteressen
Die Regierung der Sowjetunion wollte die ihr von den Polen 1920 abgenommenen Gebiete Weißrußlands und der Ukraine wiederhaben.
Dort lebten 1919, vor der polnischen Eroberung, neben 6 Millionen
Ukrainern, Juden und Weißrussen nur 1,5 Millionen Polen. Der Umgang der
Polen mit den Nichtpolen wurde ab 1920 zum Problemfall, den man sowohl
in der Sowjetunion als auch in England und Frankreich registrierte. So
schreibt der MANCHESTER GUARDIAN am 14.12.1931:
„Die Ukraine ist unter polnischer Herrschaft zu Hölle geworden. Von Weißrussland kann man dasselbe mit noch größerem Recht sagen“. 1930 klagte der
griechisch-katholische Metropolit von Lemberg, Erzbischof Szeptyckyi, in
einem Brief: „Die polnischen Strafexpeditionen ruinieren unsere Dörfer, unsere
Schulen und unsere wirtschaftlichen Einrichtungen. Es handelt sich um eine
krisenhafte Zuspitzung eines Systems der Verfolgung, das seit 1920 nicht
mehr aufgehört hat.“
( „Erlöst und vernichtet zugleich“ / Ursachen und Folgen des II. Weltkriegs,
Herausgeber: Verband deutscher Soldaten e.V., Seite 23 )
Jetzt hatte sich der deutsche Belagerungsring um Warschau und Modlin
durch die 3. + 4. + 8. + 10. Armee fest und dicht geschlossen. Mehr und mehr
hatte sich Warschau mit Flüchtlingen gefüllt, die zusammen mit den hereingeretteten Soldatenmassen die Bevölkerungszahl auf über 2 Millionen anschwellen ließ. Aber obwohl an einen Entsatz nicht mehr zu denken war, da
zu dieser Zeit bereits alle polnischen Armeen schon vernichtet oder ihre
Restteile verstreut oder eingeschlossen waren, obwohl die polnische Regierung
nach Rumänien geflüchtet war, die deutschen Truppen am Bug standen und
auch noch die Rote Armee in Ostpolen einmarschiert war, dachte die militärische Führung in Warschau an keine Übergabe! Kämpfend sollte Warschau
zum Fanal des Widerstands für ganz Polen werden.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 171 )
186
Viermal schon waren die Polen in aller Form darauf aufmerksam gemacht
worden, dass sie bei einer Fortsetzung des sinnlosen Widerstands für die Verluste besonders unter der Zivilbevölkerung verantwortlich seien. Seit sieben
Tagen schon gingen die deutschen Versuche, die polnischen Militärs zu einer
kampflosen Übergabe zu bewegen um ein nutzlos gewordenes Blutvergießen
und eine Zerstörung der Stadt zu vermeiden. Aber die polnische Führung
reagierte nicht darauf. Ihre einzige Antwort bestand darin, dass sich über
120 000 Soldaten in Warschau für die zu erwartenden Kämpfe verbarrikadierten.
( Seite 172 )
Der polnische Befehlshaber General Rommel lehnte jede Kapitulation der Besatzung und ebenso eine Übergabe der Stadt auch unter ehrenvollen Bedingungen wiederholt ab! So musste es zum Endkampf um die Stadt Warschau
kommen. Nach vollständiger Einschließung und Niederkämpfung aller Verteidigungsanlagen sollte zum letzten Sturm angetreten werden.
( Seite 172 )
Diese Tatsachen werden in der heutigen Berichterstattung durch die Medien
totgeschwiegen! Die faire und ritterliche Kriegsführung der deutschen Generäle
im Polenfeldzug wird den Nachkriegsgenerationen seit mehr als einem halben
Jahrhundert bewusst, unverantwortlich und böswillig verschwiegen.
( Der Verfasser )
187
NR. XLV
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner.
Sturm auf Warschau/
mehrere Übergabeverhandlungen abgelehnt.
Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug.
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die
Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite (IV).
Der von polnischer Seite herausgeforderte und provozierte Sturm auf Warschau.
Die deutschen Angriffsvorbereitungen dauerten bis zum Abend des 24.9.1939.
Schier endlose Batteriestellungen entstanden, fast alle 50 Meter stand ein Geschütz. Während des Aufmarsches der Artillerie und der Bereitstellung der
Infanterie, fand am 22.9. der erste große Luftangriff der Luftflotte 1 auf Warschau und der Luftflotte 4 auf Modlin mit insgesamt 1 150 Flugzeugen statt.
( Seite 172 )
Die Zivilbevölkerung war durch deutsche Lautsprecher aufgefordert worden,
sich im Nordteil der Vorstadt Praga in Sicherheit zu bringen, der geschont
werden sollte. Die Angriffvorbereitungen durch die sehr starke Artillerie und
durch den Einsatz aller verfügbaren Kampf- und Stuka-Verbände hatten eine
furchtbare Wirkung. Weite Flächenbrände brachen aus, große Teile der Befestigungsanlagen sanken in Trümmer.
( Seite 173 )
Auf der Ostseite der Weichsel versuchten die Polen noch am 22. und 23.9. in
mehreren wütenden, teilweise nächtlichen Vorstößen vergeblich aus Praga
188
auszubrechen. Bei diesen Kämpfen fiel am 22.9. im Gefechtsabschnitt der 12.
Infanterie-Division bei einem eigenen Spähtruppunternehmen der frühere
Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Freiherr von Fritsch in vorderster
Front.
( Seite 173 )
Am 25.9.39 frühmorgens traten das XI. Armeekorps im Norden mit der 18.
und 19. Infant. Division, im Westen und Süden das XIII. Armeekorps mit der
31., 10. und 46. Inf.Div. zum Angriff an. Den ostwärtigen Stadtrand jenseits
der Weichsel hielten nach wie vor das I. Armeekorps und das Armeekorps
Wodrig fest umschlossen.
( Seite 174 )
Unter heftigem polnischen Flakfeuer luden 240 Stukas, 100 Kampfflugzeuge
und 30 Ju 52 pausenlos ihre vernichtenden Lasten über dem Westteil von
Warschau ab. Diese rund 400 Maschinen warfen in drei- und viermaligen
Anflügen 560 to Sprengbomben und 72 to Brandbomben im bisher schwersten
Luftangriff ab. Riesige Rauchwolken wuchsen hoch und bei Einbruch der
Nacht wölbte sich glutroter Feuerschein über der brennenden Stadt.
( Seite 175 )
Hart tobte der Kampf um jeden der in ein Bollwerk verwandelten Häuserblocks.
Nun, da im Straßen-und Häuserkampf Artillerie und Flieger nicht mehr
helfen konnten, musste Gebäude nach Gebäude von den Stoßtrupps einzeln
genommen werden. Von überall her fegte das heftige polnische Abwehrfeuer.
( Seite 175 )
Bis zum Abend konnte die 46. Infanterie Div. gegen fanatische polnische Gegenwehr die gesteckten Ziele erreichen während die 31. Inf. Div. noch zurück
hing. Das XI. Armeekorps im Nordwesten hatte an diesem Tag sämtliche Au-
189
ßenforts nehmen und bis an den Stadtrand herankommen können. Auf dem
ostwärtigen Weichselufer schob sich die 11. Inf.Div. nach Praga hinein,
dessen Südteil in hartem Häuserkampf genommen wurde. Jetzt brach der verzweifelte polnische Widerstandswille zusammen!
Noch am 26.9.1939 gegen 17.00 Uhr fanden sich beim I. Armeekorps vor
Praga zwei polnische Unterhändler ein mit der Bitte um einen 24-stündigen
Waffenstillstand und die Einleitung von Übergabeverhandlungen. Von deutscher Seite wurde jedoch nun die bedingungslose Kapitulation gefordert.
Am 27. September 1939 um 8.00 Uhr überbrachten offizielle Abgesandte des
Generals Rommel das Angebot einer bedingungslosen Übergabe.
Daraufhin wurde der deutsche Angriff sofort überall angehalten und
befohlen, das Feuer einzustellen.
Als am 28.9.1939 um 13.15 in Rakow auf dem Gefechtsstand der 8. Armee die
Übergabeurkunden von beiden Seiten unterzeichnet wurden, meinte der polnische General Kutrzeba: „Das Ende ist bitter – wir haben es nicht verdient!“
Und der polnische General Rommel sagte bedeutungsvoll: „Ein Rad dreht sich
...“ Er meinte damit das Rad der Geschichte. Es sollte sich tatsächlich noch gewaltig drehen.
( Seite 176 )
Dann begann drei Tage und Nächte lang das Sammeln und der Ausmarsch
der Verteidiger auf den Plätzen und Straßen, die nach Westen führten. Rund
120 000 Mann hatten nach tapferer, jedoch sinn- und hoffnungsloser
Gegenwehr die Waffen niedergelegt. In guter soldatischer Ordnung und tadelloser Disziplin rückten sie jetzt in großen Marschblöcken ab in die Gefangenschaft. Am 1.10.1939 marschierten die ersten deutschen Truppen in
Warschau ein.
( Seite 176 u. 177 )
Eine gerechte Beurteilung des Geschehens kann nicht daran vorbeigehen,
dass von deutscher Seite mehrmals der ehrliche Versuch unternommen
wurde, der Hauptstadt Warschau und ihrer Bevölkerung die Leiden und Schre-
190
cken eines Kampfes zu ersparen. Alle Bemühungen scheiterten aber an dem
harten „Nein“ der polnischen Militärs in Warschau, die eine Verteidigung
um jeden Preis wollten!
( Seite 180 )
Kurz nach dem Angriff auf Warschau begann auch der Ansturm gegen die 25
Kilometer nordwestlich gelegene Festung Modlin.
An der Mündung des Narew in die Weichsel gelegen, stellte sie mit ihrem 60
Kilometer langen äußeren Fortgürtel und ihren Werken zwar keine neuzeitliche
Befestigung mehr dar, doch boten die meterdicken Mauern und Kasematten
noch genügend Schutz gegen Bomben und schweres Artilleriefeuer. Der
Kern der Festung war von tiefen gemauerten Gräben umgeben, die von Grabenstreifen flankiert wurden. Oben auf den hohen Wällen waren Feldstellungen
ausgehoben und behelfsmäßige Geschützbunker aus schweren Baumstämmen
errichtet worden.
( Seite 177 )
191
NR. XLVI
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner.
Am 6. Oktober kapitulieren die letzten polnischen Truppen.
Nur das ständige Wiederholen der Wahrheit zwingt die Lüge zum Rückzug.
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner / Schlaglichtartige Einblicke in die
Kampfhandlungen auf deutscher und polnischer Seite.
Die Schlacht um die Festung Modlin
Am 26.9.1939 begann nach beendetem Aufmarsch schwerer und schwerster
Batterien das Zermürbungsfeuer. Gleichzeitig flog die Luftwaffe in rollenden
Einsätzen ihre Angriffe. Zahlreiche Brände und schwere Explosionen zeigten
eine solche Wirkung, dass die Pz. Div. „Ostpreußen“ von Westen und die 32.
Inf. Div. von Norden bis zum 27.9. an den Stadtrand von Modlin vorstoßen
konnten.
Der Sturm gegen die Festung selbst wurde von Westen und Nordwesten angesetzt. Hier sollte zunächst mit dem Infanterie-Regiment 4 das Fort III, mit
dem Inf. Regiment 94 das Fort II und mit dem SS-Regiment „Deutschland“
das Fort I genommen und damit ein breiter Einbruch in die Festung erzielt
werden.
( Seite 178 )
Am 28.9. um 7.25 Uhr hisste Fort III die weiße Fahne und ergab sich mit 18
Offizieren und 940 Mann. Dann ging auch auf Fort II die weiße Fahne hoch.
450 Offiziere und über 1000 Soldaten gaben den Widerstand auf.
Der Angriff des SS-Regiments „Deutschland“ gegen Fort I wurde von einem
leichten und einem schweren Artillerie-Regiment unterstützt. Auch Sturzkampfbomber flogen an. Doch die Polen gaben nicht auf. Den Angreifern
192
schlug heftiges Feuer entgegen. Erst als die Feuerstrahlen von Flammenwerfern
einer Pionierkompanie in die Gräben und Bunker zischten und ein erneuter
Artillerieorkan über die Verteidigungsanlagen niederging, ergab sich auch
Fort I mit seiner Besatzung von 13 Offizieren und 190 Mann.
( Seite 179 )
Am 29.9.1939 um 6.30 Uhr meldeten sich beim II. Armeekorps und bei XV.
Armeekorps jeweils bevollmächtigte Vertreter des Festungskommandanten
General Thommee und boten die Übergabe an. Bis auf ein Fort im Westen,
das erst nach heftigen Kämpfen gegen 9.00 Uhr genommen werden konnte,
zeigten nun alle Forts und Werke die weiße Fahne.
Die große Festung Modlin war mit insgesamt 1 200 Offizieren, 24 000 Mann
und 105 Geschützen sowie 370 MG nach drei Angriffstagen gefallen. Mit Warschau und Modlin hatten nun auch die beiden größten noch bestehenden Widerstandszentren kapituliert.
( Seite 180 )
Nach dem Fall von Warschau und Modlin hielt sich als letzte polnische
Bastion nur noch die schwer angreifbare Halbinsel Hela. An ihrer Spitze
hatten die Polen das alte kleine Fischerdorf Hela in eine moderne Festung
mit einem Kriegshafen verwandelt. Der Halbinsel gegenüber lag im „Korridor“
die Festung Gdingen mit dem Kriegshafen Heisternest.
( Seite 182 )
Am 14.9.1939 fiel Gdingen, am 19.9. nach eingehender Artillerievorbereitung
und mit Hilfe der Marine und Luftwaffe auch die Oxhöfer Kämpe. 300
polnische Offiziere und 12 000 Mann mit 40 Geschützen mussten den weiteren
Kampf aufgeben.
Noch aber hielt sich die Festung Hela. Hier war es inzwischen das erste und
einzige Mal im ganzen Feldzug zu einem Stellungskrieg gekommen, da die
Polen an der schmalsten Stelle der Halbinsel zäh den Zugang auf dem
193
Landweg nach Hela verteidigten. Es waren richtige Stellungskämpfe, die an
dieser Miniaturfront stattfanden. Draußen von See her blockierten Minensuchboote die Seefestung. Täglich in den Morgenstunden rollten die Salven
der „Schleswig Holstein“ und der „Schlesien“ über die weite Danzigerbucht.
Mitten aus Neufahrwasser flammten die Blitze der schweren Schiffsgeschütze.
Obwohl Hela mehrfach durch Radio zur Übergabe aufgefordert wurde,
erfolgte keine Antwort. Doch zum letzten Kampf kam es nicht mehr. Noch
ehe der vom Heer und der Kriegsmarine gemeinsam vorbereitete Angriff
durchgeführt wurde, kapitulierte auch Hela. Am 2.10.1939 fanden im
Kurhaus von Zoppot die Übergabeverhandlungen statt. Hela ergab sich mit
Konteradmiral v. Unrug, 250 Offizieren und 4500 Marinesoldaten. Die letzte
polnische Festung hatte das Feuer eingestellt.
( Seite 184 )
Seit dem 21.9.39 befanden sich die deutschen Truppen überall im raschen
Rückmarsch auf die vorläufige Demarkationslinie. Diese Bewegungen
vollzogen sich reibungslos im vollen Einvernehmen mit den langsam nachfolgenden Truppen der Roten Armee, gemäß dem Geheimen Zusatzprotokoll
im deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 24. August 1939.
( Seite 185 )
Was an polnischen Truppen erst nach Westen und dann nach Südosten entkommen war, fiel teils den Sowjets in die Hände, teils konnten sie sich nach
Ungarn und Rumänien durchschlagen.
( Seite 188 )
„In bewundernswerter Tapferkeit, aber völliger Verkennung der Gesamtlage“,
wie General v. Vormann darüber urteilte, versuchten die letzten Überreste
des polnischen Heeres den Kampf fortzusetzen. Als stärkere polnische Kräfte
im Raum Kock auftraten, erhielt ein Regiment der 13. mot. Division am
2.10.39 den Befehl die Lage zu bereinigen. Der Angriff auf Kock scheiterte
194
jedoch verlustreich. Nun musste am 3.10. die ganze 13. mot. Division und am
nächsten Tag auch noch die 29. mot. Division und somit das ganze XIV. Armeekorps eingesetzt werden. Im konzentrischen Angriff beider Divisionen
von allen Seiten wurden die Polen unter schweren Kämpfen am 5.10. nordwestlich von Kock eingekesselt und zusammengedrückt. Tags darauf um 2.00
Uhr bot ihr Befehlshaber, General Kleeberg persönlich die Waffenstreckung
an. Es waren 2 Generale, 1 250 Offiziere und 16 000 Mann der verschiedensten
Truppteile, die kapitulierten. Mit der Übergabe bei Kock erlosch am 6. Oktober
1939 jeder organisierte polnische Widerstand. Weitere Kampfhandlungen
fanden nicht mehr statt.
( Seite 189 )
Das auch heute noch oft gehörte Schlagwort vom „Feldzug der 18 Tage“ ist
falsch und wurde damals aus propagandistischen Gründen geprägt. Tatsächlich
dauerte der Feldzug in Polen etwas mehr als 4 Wochen. Der deutsche Operationsplan allerdings wurde fast haargenau durchgeführt und in allen seinen
vorgesehenen Bewegungen und Zangenarmen perfekt vollendet. Der „Fall
Weiß“ war zum genialen „Blitzkrieg“ geworden, der heute noch von den Militärsachverständigen der ganzen Welt bewundert wird.
( Seite 202 )
195
NR. XLVII
Die blutige Bilanz des Feldzugs /
Auf deutscher Seite und auf polnischer und russischer Seite/
Massenmord in Katyn.
Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben.
„Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Druffel-Verlag
Die blutige Bilanz des Feldzugs, der den II. Weltkrieg einleitete
Auf deutscher Seite:
10 572 Gefallene, 30 332 Verwundete und 3 409 Vermisste, die durchweg zu
den Gefallenen gezählt werden müssen.
Neben anderem Kriegsgerät waren 217 Panzer verloren gegangen, eine große
Zahl wurde beschädigt.
Die Luftwaffe verlor 285 Maschinen, weitere 279 wurden mehr als 10 % beschädigt.
Die Zahl der gefangenen polnischen Soldaten betrug 694 000, außerdem
wurden 1 200 Geschütze und 800 Flugzeuge erbeutet oder vernichtet.
( Seite 203 )
Auf polnischer Seite:
Die Verluste ließen sich nie genau feststellen, sie wurden damals auf 80 000 –
100 000 Mann geschätzt. Etwa 30 000 Soldaten gelang die Flucht nach Rumänien, rund 60 000 erreichten Ungarn. Die dorthin geflüchteten Soldaten
gingen dann nach Frankreich und England, wo sie an der Seite der
Westmächte weiter an verschiedenen Fronten gegen Deutschland kämpften.
Etwa 15 000 polnische Soldaten flüchteten nach Litauen und Lettland, wo sie
196
doch noch in die Hände der Roten Armee fielen. Einer großen Anzahl polnischer Soldaten glückte es auch der Gefangenschaft zu entgehen und heimlich
in ihre Städte und Dörfer zurückzukehren, wo sie später vielfach in Untergrund-Einheiten, die sog. „Polnische-Heimatarmee“ (Partisanen) bildeten.
( Seite 203 )
Auf sowjet-russischer Seite:
737 Gefallene und 1 862 Verwundete. An Gefangenen wurden 217 000
gemacht, darunter etwa 14 000 Offiziere, von denen dann später 4 000 bei
Katyn ermordet aufgefunden wurden.
( Seite 203 )
Kommentar zu Katyn:
Dieser Massenmord der Roten Armee wurde jahrzehntelang der Deutschen
Wehrmacht angelastet und jedes Jahr aufs Neue dem deutschen Volk
präsentiert. Keiner der deutschen Politiker, die Zeitzeugen waren, hat die
Wahrheit gesagt und die Ehre der Wehrmacht reingewaschen. Erst der
russische Präsident Michail Gorbatschow hat 1988 – im Rahmen seiner Kampagne Glasnost und Perestroika – endlich öffentlich klargestellt, dass die Rote
Armee nach Ende des Polenfeldzugs die Morde begangen hat.
( Der Verfasser )
Wohl selten hatte ein Volk, hatte ein Heer tapferer in zunehmend
aussichtsloser Lage gekämpft wie das polnische. Wohl selten in der Geschichte
war aber auch ein Volk und seine Soldaten derart von der eigenen Regierung
und militärischen Führung so falsch informiert und aufgehetzt sowie von
den Verbündeten im Stich gelassen und verraten worden, wie es mit den
Polen in jenen Septembertagen 1939 geschah.
( Seite 204 )
197
Schlussbetrachtungen zum Polenfeldzug 1939 (Der Verfasser)
Die Toten und Verwundeten auf beiden Seiten klagen an.
Sie klagen jene Politiker an, die diesen Krieg nicht verhindert, sondern forciert,
ermöglicht und eingeleitet haben. Der Polenfeldzug 1939 war die Ouvertüre
zum II. Weltkrieg (1939 – 1945), einem Krieg, der in seinen Ausmaßen, in
seiner Dramatik und mit seinem Vernichtungspotential einmalig ist in der
Kriegsgeschichte der Völker. Selbst der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) verblasst gegenüber den gigantischen Vernichtungsorgien dieses Weltenbrandes.
Der II. Weltkrieg forderte weltweit ungefähr 55 Millionen Tote!
Viele Opfer auch unter der Zivilbevölkerung während des Krieges und bei der
unmenschlichen Vertreibung nach dem Krieg. Auch diese Opfer klagen jene Politiker an, die aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen, dem Deutschen Reich diesen Krieg aufgezwungen haben. Die immer wieder verbreitete
Behauptung: „Hitler hat den Krieg angezettelt“ entspricht nicht den Fakten der
Zeitgeschichte und ist einfach falsch!
Der amerikanische Historiker Prof. Dr. L. Hoggan schildert in seinem Buch
„Der erzwungene Krieg/ Die Ursachen und Urheber des Zweiten Weltkriegs“
(900 Seiten incl. Quellenangaben) die Hintergründe und Zusammenhänge im
Detail. Das Buch ist in der 15. Neuauflage erschienen.
Der amerikanische Prof. Dr. Harry Barnes, Malibu, California dazu: „Das
Deutsche Volk wird nun endlich erfahren, wie und warum es Anfang
September 1939 zum Kriege kam und großen Gewinn aus dieser ebenso sensationellen wie umwälzend neuen Informationsquelle ziehen können, zu der
man ihm über zwei Jahrzehnte lang den Zugang verwehrt hat“.
198
Seit mehr als einem halben Jahrhundert steht Deutschland am Pranger der Geschichte, Deutschland steht da als größter Verbrecher und Störenfried aller
Zeiten. In den bisherigen 46 Folgen wurde versucht aufzuzeigen, dass das
einfach nicht stimmt. Mit den wiedergegebenen Zitaten deutscher und ausländischer Historiker wurde ein Mosaik erstellt, das versucht die Wahrheit der damaligen Geschehnisse und deren Hintergründe und Zusammenhänge zu schildern.
Einer dieser Hintergründe wird brutal ehrlich eingestanden im „The Sunday
Correspondent London“ vom 16. September 1989: „Wir sind 1939 nicht in den
Krieg eingetreten, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz
oder den Kontinent vor dem nahen Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir
für den nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, weil wir eine
deutsche Vorherrschaft in Europa einfach nicht akzeptieren können!“
Die Londoner Times schrieb schon im Jahre 1919:
„Sollte Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Welthandel zu treiben
beginnen, so haben wir diesen Krieg umsonst geführt!“
Die englische Zeitung „Saturday Review“ am 24. August 1885 (!):
„Unser Hauptwettbewerber im Handel und Verkehr ist heute nicht länger
Frankreich, sondern Deutschland. Bei einem Krieg mit Deutschland kämen wir
in die Lage, viel zu gewinnen und nichts zu verlieren.“
199
NR. XLVIII
4. Sitzung des Deutschen Reichstags
am Freitag 5. Oktober 1939.
Letzter Teil der „Friedensrede“ von Adolf Hitler.
Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben.
4. Sitzung des Deutschen Reichstags, am Freitag dem 6. Oktober 1939
Nur 10 Stunden nach Beendigung der Kampfhandlungen in Polen (Übergabe
bei Kock / 6. Oktober 1939 um 2.00 Uhr morgens) trat Hitler vor den
Deutschen Reichstag und gab eine Erklärung der Reichsregierung ab. Die Sitzung begann am 6. Oktober 1939 um 12.04 Uhr. Seine Rede umfasste
insgesamt 12 Seiten, sie wurde in fast allen deutschen Zeitungen abgedruckt
und anschließend in der ganzen Welt verbreitet.
Nach der Ehrung der Gefallenen und Verwundeten, persönlichem Kommentar
zu den Kampfhandlungen, Schilderung der weltpolitischen Lage aus deutscher
Sicht, reichte Adolf Hitler die Hand zum Frieden, so wie er es auch vor dem
Krieg schon mehrmals getan hat. Sehr eindringlich schilderte er die Gefahren
eines großen Krieges für die Menschen in Europa. Er beschwor die Verantwortlichen der Gegenseite förmlich alle weiteren Kampfhandlungen einzustellen
und Frieden mit Großdeutschland zu machen und sich an den Verhandlungstisch mit ihm zu setzen. Nachstehend mehrere Passagen dieser FührerRede, ganz besonders das Friedensangebot.
Wenn die Westmächte damals im Oktober 1939 darauf eingegangen wären,
hätte es keinen Frankreich-Feldzug gegeben, keinen Afrika-Feldzug, keinen
Russland-Feldzug, kein Stalingrad, keinen Bombenkrieg, kein Dresden,
200
keine Einäscherung von 60 deutschen Städten, keinen U-Bootkrieg, kein
Pearl Harbour, keinen Fernostkrieg, kein Hiroshima, kein Nagasaki, keine
Vertreibung – keine 55 Millionen Tote in Europa, in Afrika und in Ostasien!
Es ist heute für die Deutschen wichtig - ganz besonders für die deutsche Jugend
– die Wahrheit zu erfahren über jene Tage im Oktober 1939, in denen die politischen Weichen gestellt wurden bis zum 8. Mai 1945 als der größte,
gewaltigste, rücksichtsloseste, mitleidsloseste und unmenschlichste aller Kriege
der Neuzeit zu Ende ging. Wer waren die Schuldigen, wer waren die Kriegsverbrecher in spe, gegen wen soll sich die Anklage der Angehörigen der Opfer und
der heute noch Leidtragenden richten?!
Winston Churchill sagte nach dem Krieg in Potsdam, dass er zu jeder Zeit mit
Hitler hätte Frieden schließen können. Den Westmächten ging es jedoch nicht
um die Beseitigung Hitlers, sondern allein um die Zerschlagung der wirtschaftlichen und politischen Kraft des deutschen Volkes. Der weltbekannte britische
Militärhistoriker Liddel Hard schrieb in der englischen Zeitung „Picture Post“
am 3. September 1949:
„Hitler wollte alles andere als einen Weltkrieg.“
Diese Fakten sollte man in ständiger Wiederholung jenen Deutschen vorhalten,
die sich in beispielloser Selbsterniedrigung seit nunmehr 60 Jahren (!) unablässig
vor aller Welt im Schuldlügenschmutz der Siegermächte von 1945 suhlen und
bitterböse sind auf jene, die sie zur Wahrheit und Vernunft bringen wollen.
( Der Verfasser )
201
Deutscher Reichstag – 4. Sitzung. Freitag, den 6. Oktober 1939
Wir treten in die Tagesordnung ein:
Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung.
Das Wort hat unser Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
Abgeordnete, Männer des Deutschen Reichstags!
In einer schicksalsschweren Zeit haben Sie, meine Abgeordneten, als Vertreter
des deutschen Volkes am 1. September dieses Jahres hier getagt….. seit zwei
Tagen sind dort die Städte, Märkte und Dörfer geschmückt mit den Fahnen
und Symbolen des neuen Reiches…..ein Staat von immerhin 36 Millionen
Menschen, eine Armee von rund 50 Infanterie- und Kavalleriedivisionen
sind gegen uns angetreten …..ihre Absichten waren die Vernichtung des
Deutschen Reiches….. nach 14 Tagen waren die größten Teile des polnischen
Heeres entweder zersprengt, gefangen oder umschlossen….. die deutschen
Armeen haben in dieser Zeit Entfernungen zurückgelegt und Räume besetzt,
zu deren Bewältigung vor 25 Jahren über 14 Monate benötigt worden sind …
(Lebhafter Beifall)
Dass sich die letzten Reste der polnischen Armeen in Warschau, Modlin und
in Hela bis zum 1. Oktober zu halten vermochten, war nicht die Folge ihrer
Tüchtigkeit, sondern nur unserer kühlen Klugheit und unserem Verantwortungsbewusstsein zuzuschreiben. Ich habe es verboten, mehr Menschen zu
opfern als unbedingt notwendig war….. ich habe einfach aus Mitleid mit
Frauen und Kindern, den Machthabern in Warschau angeboten, wenigstens
die Zivilbevölkerung ausziehen zu lassen. Ich ließ Waffenruhe eintreten und
wir alle warteten genau so vergebens auf einen Parlamentär wie Ende August
auf einen polnischen Unterhändler …..
(Pfui-Rufe)
..… der polnische Soldat hat im Einzelnen tapfer gefochten. Seine Führung
aber kann, von oben beginnend, nur als unverantwortlich, gewissenlos und
202
unfähig bezeichnet werden …. das deutsche Soldatentum hat sich den Lorbeerkranz, der ihm 1918 hinterlistig geraubt wurde, nunmehr wieder fest um
das Haupt gelegt. Wir alle stehen in tief ergriffener Dankbarkeit vor den
vielen unbekannten, namenlosen tapferen Männern unseres deutschen
Volkes …. mit dem Fall der Festungen Warschau, Modlin und der Übergabe
von Hela ist der polnische Feldzug beendet. Das Ergebnis des Kampfes ist die
Vernichtung der polnischen Armeen. Die Auflösung dieses Staates war die
Folge. 694 000 Mann Gefangene haben bisher den „Marsch nach Berlin“ angetreten (Stürmischer Beifall) ..… im Jahre 1919 übernahm dieser Staat von
Preußen und auch von Österreich, in jahrhundertlanger Arbeit mühselig entwickelte, ja zum Teil geradezu blühende Provinzen. Heute, 20 Jahre später,
sind sie im Begriff allmählich wieder zu versteppen. Städte und Dörfer sind
verwahrlost, die Straßen mit geringsten Ausnahmen verlottert und verkommen.
Wer zum ersten Male dieses Land zwei oder drei Wochen lang besichtigt,
erhält erst einen Begriff vom Sinn des Wortes: „Polnische Wirtschaft“
(Beifall und Heiterkeit)
In den wenigen Jahren bis 1922 haben über 1 ½ Millionen Deutsche ihre
Heimat verlassen müssen. Sie wurden von den Polen davongejagt, oft ohne
auch nur das Notwendigste mitnehmen zu können …..
….. der Mann aber, der die deutsche Armee vor Berlin „zerhacken“ wollte,
war nicht irgendein kleiner polnischer Analphabet, sondern der z. Zt. in Rumänien sitzende polnische Generalissimus Rydz-Smigly…..
( Erster Teil der „Friedens-Rede von Adolf Hitler nach dem Polenfeldzug,
Quelle: Original-Protokoll des Reichstags von Freitag, 6. Oktober 1939)
203
NR. XLIX
Deutscher Reichstag – 4. Sitzung – Freitag, 6. Oktober 1939.
Friedensangebot von Adolf Hitler
an England und Frankreich.
Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben.
Deutscher Reichstag – 4. Sitzung, Freitag, den 6. Oktober 1939
(Letzter Teil der „Friedens-Rede“ von Adolf Hitler nach dem Polenfeldzug)
…..was Deutschland und die deutsche Wehrmacht an Beleidigungen durch
diese militärischen Dilettanten einstecken mussten, wäre von keinem anderen
Staat hingenommen worden, allerdings auch von keinem anderen Volk zu erwarten gewesen ….. der zwischen Deutschland und Sowjetrussland abgeschlossene neue Freundschafts- und Interessenpakt wird beiden Staaten
nicht nur den Frieden sondern eine glückliche dauerhafte Zusammenarbeit
ermöglichen …..
In einem Augenblick, da Deutschland um die Konsolidierung seines Lebensraums ringt, der nur wenige 100 000 Quadratkilometer umfasst, erklären unverschämte Zeitungsschreiber in einem Staat, der selbst 40 Millionen Quadratkilometer beherrscht, Deutschland strebe nach der Weltherrschaft ….. ich
habe dem deutschen Volk mein heiliges Wort verpfändet, den Versailler
Vertrag zu beseitigen (stürmischer Beifall) und ihm das natürliche Lebensrecht
als große Nation wiederzugeben …..wenn 46 Millionen Engländer das Recht
in Anspruch nehmen, 40 Millionen Quadratkilometer der Erde zu beherrschen,
dann ist es kein Unrecht wenn 82 Millionen Deutsche das Recht verlangen, in
800 000 Quadratkilometer zu leben, dort ihren Acker zu bebauen und ihrem
Handwerk nachzugehen (lebhafter Beifall)…..und wenn sie weiter verlangen
dass man ihnen jenen kolonialen Besitz zurückgibt, der einst ihr Eigen war,
den sie niemanden durch Raub oder Krieg abnahmen, sondern den sie durch
Kauf, Tausch und Verträge erworben haben (lebhafter Beifall)
204
…..im Übrigen aber war die ganze Arbeit der Wiederaufrichtung des Reiches
eine nach innen gewandte. In keinem Land der Welt war die Sehnsucht nach
Frieden größer als im deutschen Volk ….. es ist ein Glück für die Menschheit
und kein Unglück, dass es mir gelungen war, ohne innerpolitische Belastung
der fremden Staatsmänner die wahnsinnigsten Unmöglichkeiten des Versailler
Vertrags friedlich zu beseitigen …..
…..wohl aber habe ich statt einer Forderung an Frankreich immer nur einen
Wunsch gerichtet, die alte Feindschaft für immer zu begraben und die beiden
Nationen mit ihrer großen geschichtlichen Vergangenheit den Weg zueinander
finden lassen ….. nicht geringer waren meine Bemühungen für eine deutschenglische Verständigung, ja, darüber hinaus für eine deutsch-englische Freundschaft!
Niemals und an keiner Stelle bin ich wirklich britischen Interessen entgegengetreten. Das deutsche Volk ist mir auf diesem Weg willig gefolgt … wenn
mein Bestreben misslang, dann nur, weil eine mich persönlich geradezu erschütternde Feindseligkeit bei einem Teil britischer Staatsmänner und Journalisten vorhanden war, die kein Hehl daraus machten, dass es ihr einziges
Ziel wäre, aus Gründen, die uns unerklärlich sind, gegen Deutschland bei der
ersten sich bietenden Gelegenheit wieder den Kampf zu eröffnen……
…… weshalb soll nun der Krieg im Westen stattfinden? Für die Wiederherstellung Polens? Das Polen des Versailler Vertrags wird niemals wiedererstehen!
(Stürmischer Beifall). Dafür garantieren zwei der größten Staaten der Erde.
Die endgültige Gestaltung dieses Raumes, die Frage der Wiedererrichtung
eines polnischen Staates sind Probleme, die nicht durch den Krieg im Westen
gelöst werden, sondern ausschließlich durch Russland in einem Fall und
durch Deutschland im anderen ….. man weiß übrigens ganz genau, dass es
eine Sinnlosigkeit sein würde, Millionen von Menschenleben zu vernichten
und Hunderte Milliarden an Werten zu zerstören, um etwa ein Gebilde
wieder aufzurichten, das schon bei der seinerzeitigen Entstehung von allen
Nichtpolen als Fehlgeburt bezeichnet worden war …..
205
…..in erster Linie also auf Rückgabe der deutschen Kolonien (Lebhafte Zustimmung) …..die Forderung nach den Kolonien ist begründet, nicht nur im
historischen Rechtsanspruch, sondern vor allem in dem elementaren Rechtsanspruch auf eine Beteiligung an den Rohstoffquellen der Erde …..
…..so muss es gelingen, den Einsatz der Luftwaffe, die Anwendung von Gas
usw., des U-Boots so festzulegen, dass der Krieg des furchtbaren Charakters
eines Kampfes gegen Frauen und Kinder und überhaupt gegen Nichtkriegsteilnehmer entkleidet wird ….. in Anlehnung an das Rote Kreuz eine
grundsätzliche allgemein gültige internationale Regelung zu finden ….. dann
wäre es vernünftiger, an diese Lösung heranzugehen, ehe noch erst Millionen
von Menschen zwecklos verbluten und Milliarden an Werten zerstört sind …
.. und dieser Kampf der Vernichtung wird sich nicht auf das Festland beschränken. Nein, er wird weit hinausgreifen über die See. Es gibt heute keine
Inseln mehr. (Lebhafter Beifall) Und das europäische Volksvermögen wird in
Granaten zerbersten, die Volkskraft wird auf den Schlachtfeldern verbluten…
..
Es mögen diese meine Auffassung nun die Herren Churchill und Genossen
ruhig als Schwäche oder als Feigheit auslegen, ich habe mich mit ihren Meinungen nicht zu beschäftigen. Ich gebe diese Erklärung ab, weil ich selbstverständlich auch meinem Volk dieses Leid ersparen will. Sollte aber die
Auffassung der Herren Churchill und seines Anhangs erfolgreich bleiben,
dann wird eben diese Erklärung meine letzte gewesen sein. Wir werden dann
kämpfen! Weder Waffengewalt noch die Zeit werden Deutschland bezwingen.
Ein November 1918 wird sich in der deutschen Geschichte nicht mehr wiederholen ….. mögen diejenigen Völker und ihre Führer nun das Wort
ergreifen, die der gleichen Auffassung sind, und diejenigen meine Hand zurückstoßen, die im Kriege die bessere Lösung sehen.
Als Führer des deutschen Volkes und als Kanzler des Reiches kann ich in
diesem Augenblick dem Herrgott nur danken, dass er uns im ersten
schweren Kampf um unser Recht so wunderbar gesegnet hat und ihn bitten,
dass er uns und allen anderen den richtigen Weg finden lässt, auf dass nicht
206
nur dem deutschen Volk, sondern ganz Europa ein neues Glück des Friedens
zuteil wird!! (Die Abgeordneten erheben sich von den Sitzen und bereiten dem
Führer immer wiederholte Beifallskundgebungen.)
Präsident Göring: Mein Führer! Sie haben die Stellungnahme der Reichsregierung zu den Problemen des Kampfes, vor allen Dingen aber des Friedens
aufgezeigt ….. zeigt die ganze Großmütigkeit des Staatsmannes ….. wo, in
welcher Zeit und von welchem Volk ist jemals ein Führer so geliebt worden
….. steht das Volk einiger denn je um Sie geschart .... Führer befiehl, wir
folgen!
(Die Abgeordneten erheben sich und bereiten dem Führer stürmische Huldigung.
Die Sitzung ist geschlossen. Die Abgeordneten singen die Nationalhymnen.
Schluss der Sitzung 13 Uhr 30 Minuten.)
( Quelle: Protokoll des Reichstages (12 Seiten) vom 6.Oktober 1939 )
207
NR. L
Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen.
Adolf Hitler arbeitete mit dem „Mossad“
acht Jahre zusammen.
Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen,
von Gerold Bernert
( Veröffentlicht im „Schlesier“, 56. Jahrgang Nr.25, 18. Juni 2004, S. 4 )
Mir kommt es vor als wäre der Vorwurf des Antisemitismus eine politische
Wunderwaffe. Sie wird erfolgreich von Vertretern jüdischer Organisationen
und anderen zur Durchsetzung politischer Ziele eingesetzt.
Ich befasse mich seit 25 Jahren mit der jüdischen Geschichte in Deutschland
in den Jahren von 1930 bis 1945. Durch das Leo-Baeck-Institut Tübingen, den
israelischen Historiker Avraham Barkel / „Vom Boykott zur Entjudung“ und
das Magazin „Der Spiegel“ bin ich fündig geworden. Man sollte auch darüber
berichten, was Deutschland in dieser Zeit für die Juden getan hat, womit ich
alles andere nicht in Abrede stellen will.
Adolf Hitler arbeitete mit dem „Mossad“ (Büro) acht Jahre zusammen, unter
Inkaufnahme schwerer wirtschaftlicher Nachteile für Deutschland. Juden
konnten nach Palästina auswandern unter Mitnahme des gesamten Vermögens!
Den mittellosen Juden streckte Hitler dabei jenes „Vorzeigegeld“ in Devisen
vor, welches die britischen Behörden von den Einwanderern nach Palästina
verlangten, um der Staatskasse während der Aufbauphase nicht zur Last zu
fallen.
Das Haavara-Abkommen, mit dem die Schattenregierung des noch ungeborenen
Israels, nämlich der „Mossad“ auf der einen Seite und Hitler auf der anderen
Seite, die Auswanderung und den Vermögenstransfer nach Palästina regelten,
sah so aus:
208
Diesem Vertrag zufolge konnten Juden, die nach Palästina auswandern
wollten, ihr gesamtes Vermögen über zwei jüdische Banken in Deutschland
einzahlen und nach Palästina transferieren(!). Damit erwuchs den deutschen
Juden ein Vorrecht, das den übrigen deutschen Bürgern nicht gewährt wurde.
Diese waren nämlich der „Reichsfluchtsteuer“ unterworfen, die ein Abwandern
deutscher Firmen ins Ausland, Auswanderung insgesamt, nicht erstrebenswert
sein ließ. Auch Erkundungsreisen nach Palästina waren unter Hitler für
deutsche Juden möglich, Schnupperfahrten gleichsam, welche die Auswanderung
schmackhaft machen sollten. Für diese Reisen wurden die Juden mit Devisen
ausgestattet.
( Quelle: Werner Feilchenfeld, Leo Baeck-Institut, Seite 48/49 )
Das überwiesene Vermögen durften sich die jüdischen Auswanderer in Palästina entweder in bar auszahlen lassen oder dafür Häuser, Geschäfte oder
Pflanzungen eintauschen. Es war durch das Haavara-Abkommen also jedem
Juden zwischen 1933 und 1940 möglich, mitsamt seinem Vermögen (auch Maschinen und Fabrikanlagen) nach Palästina auszuwandern! Erst die aus
Deutschland kommenden Einwanderer haben die wirtschaftliche Struktur
des Landes verändert und einen ausschlaggebenden Beitrag zu seiner Entwicklung geleistet. Sie haben die Produktion verdoppelt und die Qualität auf
europäisches Niveau gesteigert.
( Quelle: Ludwig Pinner, Leo-Baeck-Institut Tübingen )
Das Rublee-Abkommen regelte die Auswanderung von Juden, die nicht nach
Palästina, sondern in andere Staaten und Erdteile auswandern wollten. Auch
dieses Abkommen sah finanzielle Hilfen von Seiten des „Dritten Reiches“ für
mittellose Juden vor! Für die Wohlhabenden die Mitnahme ihres Vermögens
in die Zielländer ihrer Auswanderung. Als der US-Anwalt Rublee diesen Plan
an die deutschen Regierungsstellen herantragen wollte, stellte sich der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker, diesem Plan entgegen!
(Ernst von Weizsäcker war stellvertretender Außenminister und SS-Oberführer
= SS-General. Er ist der Vater des Alt-Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker / Der Verfasser).
209
Er missbrauchte seine Macht dazu, alle Versuche von Rechtsanwalt Rublee,
mit den deutschen Behörden in Verbindung zu treten, zu unterbinden.
Dabei erwies er sich als renitenter Antisemit. Zum Glück erfuhr Hitler
schließlich von Göring von den Intrigen seines Staatssekretärs v.Weizsäcker
gegen das Rublee-Abkommen. Er griff hart gegen v. Weizsäcker durch und das
Abkommen kam doch zustande. In der Folge hat das Deutsche Reich alle Verpflichtungen getreulich eingehalten. Erst durch die Kriegserklärung Englands
an Deutschland wurde die weitere Umsetzung des Rubble-Abkommens unmöglich gemacht.
( Quelle: Rolf Vogel „Ein Stempel hat gefehlt“, Seite 238 )
Ein gemeinsames Ziel verfolgten die Führer des „Mossad“ und des „Dritten
Reiches“ trotzdem weiter, die Schaffung des Judenstaates! (siehe Schlussabsatz).
Der „Mossad de Aliya Bet“ (das Büro der zweiten Einwanderung) versuchte
noch lange nach Kriegsausbruch, die Auswanderung von arbeitsfähigen
Juden in Zusammenarbeit mit dem NS-Regime und gegen den Willen der
Briten zu bewerkstelligen.
Die überwiegende Zahl der deutschen Juden hat durch die Initiative der Zionisten und des „Mossad“ und in enger Zusammenarbeit mit dem NS-Regime
Deutschlands zwischen 1933 und 1940 unbehelligt Deutschland verlassen.
Adolf Hitler hat den Widerstand auf deutscher Seite gegen dieses Abkommen
energisch gebrochen.
Die Fähigkeit, in Palästina einen Judenstaat zu gründen hat die palästinensische
Judenheit erst durch die Haavara-und Rublee-Abkommen sowie durch den
„Mossad“ und Adolf Hitler geförderte Einwanderung geschaffen.
Durch das Haavara- und das Rubblee-Abkommen sind insgesamt 570 000
Juden aus Deutschland, davon ein Drittel nach Palästina, ausgewandert. Der
ehemalige Bürgermeister von Jerusalem, der aus Wien stammende Teddy
Kolleg, hat in einer TV-Sendung (ORF) des Bürgermeisters Helmut Zilk von
einem solchen Versuch erzählt, der ihn während des Krieges in das Büro des
Adolf Eichmann in der Wiener Prinz-Eugen-Straße geführt hatte.
210
Ich will in keiner Weise das NS-Regime verteidigen oder schönreden, aber man
soll der Gerechtigkeit und der Wahrheit wegen auch darüber berichten, wann
und wo und durch wen Juden geholfen wurde. In drei Briefen wandte ich mich
an den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Paul
Spiegel, ob er mir in der Angelegenheit „Haavara- und Rublee-Abkommen“
helfen könne. Erst nach der dritten Aufforderung bekam ich eine kurze, nicht
sehr aufschlussreiche Antwort. Anscheinend war ihm die Wahrheit über diese
Auswanderungsmöglichkeiten nicht genehm.
(Aus Platzgründen wurde der Artikel von Gerold Bernert geringfügig gekürzt)
Am 14. Mai 1948 erlosch das britische Mandat (Protektorat) über Palästina.
Am gleichen Tag rief der jüd. Nationalrat den unabhängigen jüdischen Staat
aus (Erez Jissrael) unter Chaim Weizmann als Staatspräsidenten.
Der „Mossad“ ist heute der israelische Geheimdienst und gehört zu den effizientesten der Welt.
( Der Verfasser )
211
NR. LI
Der unbedingte Kriegswille der Alliierten.
Der „Stratfordplan“ der Engländer.
Man muß das Wahre ständig wiederholen.
( Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832 )
Der unbedingte Kriegswille der Alliierten, speziell der Engländer.
Im Vergleich mit dem Haavara- und Rublee-Abkommen und mit der Friedensrede von Adolf Hitler am 6. Oktober 1939 nach dem Polenfeldzug, ist es hochinteressant, aufschlussreich und entlarvend folgende Zitate aus jenen Tagen zu
lesen.
„Jetzt haben wir Hitler zum Krieg gezwungen!“ Lord Halifax in einer Rede
nach der Kriegserklärung von England und Frankreich an Deutschland am
3. September 1939.
Winston Churchill drückte sich noch deutlicher aus als er in einer Rundfunkansprache den Sinn dieses Krieges definierte: „Dieser Krieg ist ein englischer
Krieg und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands!“
Das Kriegsziel umriss das „Centralblaad voor Isrealiten in Nederland“ am
13.9.1939: „Die Millionen von Juden, die in Amerika, England, Frankreich, in
Nord- und Südafrika und nicht zu vergessen in Palästina leben, sind entschlossen,
den Ausrottungskrieg nach Deutschland zu tragen bis zur totalen Vernichtung!“
Triumphierend meldete der „Daily Herald“ nach der Kriegserklärung: „Die
Juden in ihrer Gesamtheit betrachten diesen Krieg als einen heiligen Krieg!“
212
Solchen und ähnlichen Kundgebungen in der ganzen Welt verlieh der
Präsident der „Jewish Agency“, Chaim Weizmann, mit dem Angebot an die
britische Regierung, eine jüdische Freiwilligentruppe in Stärke von 20 000
Mann aufzustellen und die Rekrutierung von weiteren 100 000 Mann zu veranlassen, realen Charakter.
Was der Wahlzionist Winston Churchill unter „England“ verstand, kann im
Nachlass Benjamin D’Israeli, dem geadelten Lord Beconsfeld, nachgelesen
werden. Der Geheimbund der „Primrose League“, den Churchills Vater im
Auftrag D’Israelis geschaffen hatte, vollstreckte das Testament.
Das Großdeutsche Reich aber war gezwungen, aus dem Stand heraus einen
Krieg zu führen, auf den es nicht vorbereitet war. Der Kreuzzug gegen Europa
war eröffnet.
In der Wallstreet setzte man auf Leben und Tod. Auf ihrem Spielbrett waren
Regierungen und Völker nur Figuren. Das Ziel war nach der Unterwerfung
Deutschlands und seiner Verbündeten die „One World“ der Herren des
Goldes in ihrer angemaßten Auserwähltheit.
( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945
von Lothar Greil, Seite 33)
Die Behauptung „Hitler hat den Krieg angezettelt und über ganz Europa verbreitet“ ist eine gigantische Lüge, aber sie wird von den meisten Deutschen geglaubt, weil sie seit nunmehr 60 Jahren ständig und überall wiederholt wird.
( Der Verfasser )
Die Ausweitung des Krieges durch England /Der „Stratfordplan“
Churchill stützte sich auf den so genannten „Stratford-Plan“, als er im
Dezember 1939 unter dem Hinweis „Norwegen sympathisiert mit uns!“ offen
213
darlegte: „Es kann gar nicht stark genug betont werden, dass die britische Beherrschung der norwegischen Küste ein strategisches Ziel erster Ordnung darstellt!“
Der „Stratfordplan“ sah die Inbesitznahme des stets eisfreien und kriegswichtigen Erz-Verschiffungshafens Narvik vor. Die in Aussicht genommenen
Maßnahmen sahen für das Frühjahr 1940 folgendes vor:
1. Blockierung der norwegischen und dänischen Gewässer und Landungsoperationen in Norwegen
2. Landung in Saloniki und Besetzung Griechenlands.
3. Zerstörung der rumänischen Ölfelder.
4. Blockierung der Donau und des Schwarzen Meeres.
5. Durchführung der vom französischen Generalstab ausgearbeiteten „Operation Dyle“: Einmarsch britischer und französischer Verbände in
Belgien, gemeinsames Vorgehen mit den belgischen Truppen bis zur
Dyle und längs der Linie Namur-Antwerpen, dann weiteres Vorrücken
auf Breda zur Vereinigung mit den niederländischen Streitkräften.
Die Ausweitung des Krieges und die Einbeziehung bis dahin neutraler
Staaten in militärische Operationen war damit klar abgesteckt. Spätestens
zum Zeitpunkt der Konferenz von Arras am 23.11.1939 hatten sich Belgien
und die Niederlande offen in die Front der militärischen Gegner Deutschlands
eingereiht!
Zwischen Dezember 1939 und Februar 1940 sondierten britische Militärs in
Zivil mit Wissen norwegischer Regierungskreise die Landungsmöglichkeiten
an der norwegischen Küste. Lord Halifax unterrichtete Oslo am 5. Februar
1940 offiziell darüber, dass Großbritannien sich verschiedener Stützpunkte
an der norwegischen Küste versichern müsste, „um den deutschen ErzTransport von Narvik zu stoppen.“
Am 30. März 1940 erfolgte der Beschluss des Obersten Alliierten Kriegsrates,
die vorgesehene Landung mit einer Verminung der norwegischen Küstengewässer und mit der Besetzung wichtiger norwegischer Häfen einzuleiten. Er-
214
gänzend dazu stellte die britisch-französische Führungsinstanz in einer Resolution fest, dass die Neutralität bestimmter Länder den Lebensinteressen der
Alliierten entgegenstünde!
Der Deutschen Führung waren die alliierten Vorbereitungen nicht verborgen
geblieben. Gelang den Westmächten eine Invasion in Norwegen und ein
nachfolgender Aufmarsch im belgisch-niederländischen Raum, dann sah
sich Deutschland nicht nur einer verlängerten Front gegenüber, sondern
wäre auch von der Zufuhr lebenswichtiger Güter aus dem Ostsee-Raum abgeschnitten.
( Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945
von Lothar Greil, Seite 34 )
Bis heute wird von einem „Deutschen Überfall auf Norwegen 1940“ gesprochen.
Diese Falschaussage gehört auch zu dem Lügengespinst, das nach 1945 von bestimmten Kreisen des Auslandes und von ihren willigen Helfern des Inlandes
eifrig gewoben wurde um Deutschland zum Täter zu stempeln, der Tod und
Verderben über ganz Europa gebracht hat. Für all jene, welche die Wahrheit
kennen, ist diese Lüge unerträglich. Sie diente jahrzehntelang dazu, in
Norwegen den Hass auf Deutschland zu schüren.
( Der Verfasser )
215
NR. LII
Die Besetzung von Norwegen durch deutsche Gebirgsjäger.
Der Einmarsch deutscher Truppen
in Dänemark erfolgte in Ruhe.
Wer die Fakten der Zeitgeschichte nicht kennt, muss alles glauben.
Die Besetzung von Norwegen durch deutsche Gebirgsjäger im April 1940.
Nach der alliierten Konferenz in Arras (23.11.39) war das Deutsche Reich gezwungen zu reagieren mit einer lagegerechten und vorsorglichen Abwehrplanung
und gleichzeitiger Aktivität. Nachstehend in Kurzform die Ereignisse aus jenen
Tagen vor dem Frankreich-Feldzug.
( Der Verfasser )
( Quelle: „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 35 + 36 )
Seit 27.01.1940: Oberkommando der Wehrmacht beginnt mit der Planung,
Mitte März 1940: Neutralitäts-Abkommen mit König Christian von Dänemark.
Über die alliierten Invasionstermine informiert, ließ Hitler in aller Eile Gebirgstruppen in Wesermünde zusammenziehen und unter dem Befehl von
Generalmajor Eduard Dietl auf Zerstörern der Flotille des Kommodore
Kapitän zur See Fritz Bonte einschiffen.
Am frühen Morgen des 7. April 1940 dampfte die Zerstörerflotille mit Dietl
und seinen Gebirgsjägern nach Norden, gefolgt von weiteren Einheiten der
Kriegsmarine, die als Truppentransporter dienten.
216
Bereits am Abend des 7. April kreuzte die britische Schlachtflotte vor der norwegischen Küste. Sie bewies, wie berechtigt die schnelle deutsche Reaktion gewesen war, es ging um Stunden!
Am 8. April 1940 der norwegische Außenminister vor dem Storting: „Die
Westmächte weiten den Krieg auf norwegisches Gebiet aus, weil sie der Ansicht
sind, ihn dadurch leichter gewinnen zu können.“
Daraufhin beschloss das norwegische Parlament, eine Landung der Alliierten
zu dulden, einer Landung deutscher Truppen hingegen Widerstand entgegenzusetzen.
Am 9. April 1940 begründet die Reichsregierung in Form von Noten an die
Regierungen Dänemarks und Norwegens die Notwendigkeit der deutschen
Maßnahmen und verpflichtet sich zum Schutz der Neutralität beider Staaten.
Der Einmarsch der deutschen Truppen in Dänemark vollzog sich in aller
Ruhe und ohne Zwischenfälle. König Christian hatte in einer Proklamation
seine Landeskinder aufgefordert, eine „völlig korrekte und würdevolle
Haltung einzunehmen“.
Anders verhielt sich dagegen Norwegen, das sich sofort als im Kriegszustand
mit Deutschland und verbündet mit den Westmächten betrachtete. In harten
und wechselvollen Kämpfen gegen überlegene Kräfte, (Norwegische Truppen,
französische Alpenjäger, britische Eliteformationen und polnische Gebirgsschützen), behaupteten sich die gelandeten deutschen Sturmtruppen (Gebirgsjäger, Infanteristen, Fallschirmjäger, gerettete Schiffs- und Flugzeugbesatzungen) in allen norwegischen Landesteilen sehr erfolgreich. Einheiten
der Kriegsmarine opferten sich in Gefechten mit norwegischen Küstenbatterien
und englisch-französischen Flottenverbänden buchstäblich auf.
Wie aus erbeuteten britischen Dokumenten hervorging, hatten die britischen
Expeditionstruppen den operativen Auftrag, nach Einnahme von Drontheim
und nach Vernichtung der vermeintlich schwachen deutschen Kampftruppe
im Raum von Narvick, in das schwedische (!) Erzgebiet von Gällivare durchzu-
217
brechen. Hätte nicht das improvisiert rasche Eingreifen und unerhört tapfere
Verhalten deutscher Kleinstverbände den alliierten Zugriff noch in letzter
Minute vereitelt, so wäre es auch um die Neutralität von Schweden geschehen
gewesen. Norwegen war jetzt fest in deutscher Hand.
Beeindruckt von den Geschehnissen und dem Misserfolg der Alliierten droht
der nunmehrige Erste Lord der Admiralität und Minister für wirtschaftliche
Kriegsführung, Duff Cooper, am 25. April 1940 den Deutschen mit der Feststellung:
„Der kommende Friedensvertrag muss weit härter und mitleidloser werden als
Versailles. Wir dürfen keinen Unterschied machen zwischen Hitler und dem
deutschen Volk!“
( „Um Sein oder Nichtsein, 1918 – 1945“, von Lothar Greil, S. 35 – 36 )
Ende April 1940 war im Westen wieder Ruhe eingekehrt, in Lageberichten hieß
es oft: „Im Westen nichts Neues“. Aber es war die Ruhe vor dem Sturm – am
10. Mai 1940 sollte der II. Weltkrieg mit all seinen Schrecken erst richtig
beginnen. Nehmen wir die Gelegenheit wahr, einige Zitate zur Kriegsschuldlüge
uns anzuhören, sie geistig und moralisch zu verarbeiten und sie weiterzuverbreiten:
( Der Verfasser )
Im Mai 1934 schrieb der zionistische Schriftsteller Emil Ludwig:
„Hitler will nicht den Krieg, aber er wird dazu gezwungen werden, und zwar
bald. Das letzte Wort liegt wie 1914 bei England.“
Der Herausgeber des „American Hebrew“ New York, sagte am 24. Mai 1934
zu dem amerikanischen Schriftsteller R.E. Edmondson, Oregon;
„Wir sind dabei einen Krieg über Deutschland zu bringen.“
218
Am 13. November 1935 forderte Paul Levy in der Zeitung „Rempart“:
„Revolution gegen Hitler und einen Präventivkrieg gegen Deutschland.“
Am 30. April 1937 meinte „The American Hebrew“:
„Die Völker werden zu der notwendigen Einsicht kommen, dass Nazi- Deutschland verdient aus der Völkerfamilie ausgerottet zu werden.“
Der Zionist Ludwig Cohn schrieb 1938 in „Die heilige Allianz“:
„Obwohl Hitler vielleicht im letzten Augenblick den Krieg vermeiden will, der
ihn verschlingen kann, wird er dennoch zum Krieg genötigt.“
Hubert Hering, der Herausgeber von „Harpers Magazine“, schrieb in seinem
Buch „And so to war“ im März 1938:
„Beider Weg (Roosevelts und seines Staatssekretärs Morgenthau) ist der Weg
zu einem neuen Krieg gegen Deutschland.“
In seinem Buch „Epitre aux Juifs“ 1938 der Zionist Pierre Cregange:
„Unser Kampf gegen Deutschland muss an die Grenzen Möglichen gehen.“
( „Zitate zur Kriegsschuldlüge“von Rechtsanwalt. E. Engelhardt )
219
NR. LIII
Die Gliederung einer deutschen Infanterie-Division.
10 Gebote für die Kriegsführung eines deutschen Soldaten.
In den weiteren Folgen dieser Serie wird viel über Truppenbewegungen
berichtet. Oft werden dabei die Divisionen von Freund und Feind erwähnt. Die
allermeisten Leser haben von der Größe und den personellen Ausmaßen einer
Division entweder gar keine oder nur eine sehr vage Vorstellung. Deshalb nachstehend einige Zahlen und Angaben
( Der Verfasser )
Die Sollstärke einer aktiven Division (ohne Feldersatzbataillon) betrug 518
Offiziere – 2 573 Unteroffiziere – 13 667 Soldaten / Insgesamt 16 758 Mann.
An Ausrüstung und Bewaffnung gehörten zu einer Infanterie-Division:
4 782 Pferde + 895 bespannte Fahrzeuge
+ 610 Lastkraftwagen + 524 Kräder (davon 201 Beiwagen)
+ 378 leichte Maschinengewehre + 138 schwere Maschinengewehre
+ 54 Granatwerfer + 75 Panzerabwehrgeschütze + 48 Geschütze.
Gliederung einer deutschen Infanterie-Division 1939
Divisionsstab
3 Infanterieregimenter, je Regiment mit Regimentsstab + RegimentsReiterzug + Regiments-Nachrichtenzug + Regiments-Pionierzug
13. Kompanie (Infanteriegeschütz-Kompanie) mit 2 leichten Infanterie-Geschütz-Zügen + 1 schweren Infanterie-Geschütz-Zug
14. Kompanie (Panzerabwehr-Kompanie) mit
3 Zügen zu je 4 mot. Paks + 3 Infanterie-Bataillone mit je 3 Kompanien +
1 Maschinengewehr-Kompanie mit 8 schweren MG und 6 schweren Granatwerfern
220
1. Aufklärungsabteilung mit 1 Reiterschwadron
1 Artillerie-Regiment mit
3 leichten Abteilungen mit je 3 Batterien leichte Feldhaubitzen +
1 schwere Abteilung mit 3 Batterien schwere Feldhaubitzen +
1 Beobachtungsbatterie mit 1 Vermessungszug +
1 Lichtmesszug + 1 Schallmesszug
1 Pionier-Bataillon mit 2 bespannten Kompanien +
1 motorisierten Kompanie + 1 motorisierte Brückenkolonne
1 Panzerabwehr-Abteilung mit 2 Kompanien zu je 3 Zügen mit je
4 motorisierten Panzer-Abwehrkanonen (Paks)
1 Nachrichten-Abteilung mit 1 motorisierten Fernsprechkompanie +
1 motorisierten Funkkompanie
1 Sanitäts-Abteilung mit 1 bespannten Sanitätskompanie +
1 Motor-Sanitätskompanie + 2 Krankenkraftwagen-Zügen +
1 motorisiertes Feldlazarett
Nachschubdienste mit 7 Kolonnen, davon 2 bespannt +
1 LKW-Kolonne Betriebsstoff +
1 motorisierte Werkstatt-Kompanie +
1 motorisierte Nachschubkompanie
Verwaltungsdienste mit 1 motorisierten Bäckerei-Kompanie +
1 mot. Schlächterzug + 1 Verpflegungsamt
Divisionstruppen mit 1 mot. Feldgendamerietrupp +
1 bespannten Veterinärkompanie + 1 motorisierten Feldpostamt +
1 Feldersatzbataillon mit 3 Kompanien
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Seite 208 + 209 )
10 Gebote für die Kriegsführung des deutschen Soldaten
1.
Der deutsche Soldat kämpft ritterlich für den Sieg seines Volkes. Grausamkeiten und nutzlose Zerstörungen sind seiner unwürdig.
221
2.
Der Kämpfer muss uniformiert oder mit einem besonders eingeführten,
weithin sichtbaren Abzeichen versehen sein. Kämpfen in Zivilkleidung
ohne ein solches Abzeichen ist verboten.
3. Es darf kein Gegner getötet werden, der sich ergibt, auch nicht der Freischärler und der Spion. Diese erhalten ihre gerechte Strafe durch Gerichte.
4. Kriegsgefangene dürfen nicht misshandelt oder beleidigt werden.
Waffen, Pläne und Aufzeichnungen sind abzunehmen. Von ihrer Habe
darf nichts weggenommen werden
5. Dum-Dum-Geschosse sind verboten. Geschosse dürfen auch nicht in
solche umgestaltet werden.
6. Das Rote Kreuz ist unverletzlich. Verwundete Gegner sind menschlich
zu behandeln. Sanitätspersonal und Feldgeistliche dürfen in ihrer ärztlichen bzw. seelsorgerischen Tätigkeit nicht behindert werden.
7. Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich. Der Soldat darf nicht plündern
oder mutwillig zerstören. Geschichtliche Denkmäler und Gebäude, die
dem Gottesdienst, der Kunst, Wissenschaft oder Wohltätigkeit dienen,
sind besonders zu achten. Natural- und Dienstleistungen von der Bevölkerung dürfen nur auf Befehl von Vorgesetzten gegen Entschädigung
beansprucht werden.
8. Neutrales Gebiet darf weder durch Betreten oder Überfliegen noch
durch Beschießen in die Kriegshandlungen einbezogen werden.
9. Gerät ein deutscher Soldat in Gefangenschaft, so muss er auf Befragen
seinen Namen und Dienstgrad angeben. Unter keinen Umständen darf
er über Zugehörigkeit zu seinem Truppenteil und über militärische, politische und wirtschaftliche Verhältnisse auf der deutschen Seite aussagen.
Weder durch Versprechungen noch durch Drohungen darf er sich dazu
verleiten lassen.
10. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Befehle in Dienstsachen
sind strafbar. Verstöße des Feindes gegen die unter 8. angeführten
Grundsätze sind zu melden. Vergeltungsmaßregeln sind nur auf Befehl
der höheren Truppenführung zulässig.
222
Diese 10 Gebote befanden sich im Soldbuch der deutschen Soldaten während
des II. Weltkrieges.
( Quelle: Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg. Bestand: MSg 2/2215 )
Anmerkung: Es gab keine andere Armee in einer anderen Nation, die in kriegerischen Handlungen auch nur annähernd derart hohe moralische Verantwortung an sich selbst und an ihre Soldaten stellte.
223
NR. LIV
Der Westfeldzug (Fall Gelb)
begann am Freitag, 10. Mai 1940.
Deutsche und französische Heeresberichte.
Der West-Feldzug 1940 (Fall Gelb)
Tagesbefehl Freitag, 10. Mai 1940
Soldaten der Westfront! Die Stunde des entscheidenden Kampfes für die Zukunft der deutschen Nation ist gekommen. Seit 300 Jahren war es das Ziel der
englischen und französischen Machthaber, jede wirkliche Konsolidierung
Europas zu verhindern, vor allem aber Deutschland in Ohnmacht und
Schwäche zu halten …
Soldaten der Westfront! Damit ist die Stunde nun für Euch gekommen: Der
heute beginnende Kampf entscheidet das Schicksal der deutschen Nation für
die nächsten tausend Jahre.
Tut jetzt Eure Pflicht … Adolf Hitler
Französischer Heeresbericht
10. Mai 1940, Paris:
In den frühen Morgenstunden des 10. Mai haben die deutschen Truppen mit
dem Einmarsch in Holland, Belgien und Luxemburg begonnen. Die französischen Truppen sind während der Nacht alarmiert worden.
Fallschirmtruppen bei Rotterdam
10. Mai 1940, Amsterdam
Die Agentur Anep teilt mit:
Aus Rotterdam wird gemeldet, dass deutsche Fallschirmjäger in großer Zahl
versucht haben, sich in der Nähe der Stadt zu verschanzen. Eine Gruppe von
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100 Fallschirmjägern wurde aus einem in Brand gesteckten Gebäude verjagt
und unter Maschinengewehrfeuer genommen. Weitere Gruppen konnten
niedergeschossen oder gefangen genommen werden. Die Tätigkeit der deutschen Fallschirmjäger in der Gegend von Rotterdam dürfte beendet sein. Ihre
Zahl soll 400 betragen haben.
10. Mai 1940, Paris
Die Agentur Havas teilt mit:
General Maurice Gamelin hat folgenden Tagesbefehl an die französischen
Truppen erlassen: „Der von uns seit Oktober letzten Jahres vorausgesehene
Angriff wurde am Freitagmorgen ausgelöst. Deutschland tritt auf einen
Kampf um Leben und Tod mit uns ein. Die Parole lautet für Frankreich und
alle seine Alliierten: Mut, Energie, Vertrauen!“
General Maurice Gamelin war Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in
Frankreich. Im Februar 1940 hat er im Kreise seiner Offiziere gesagt:
„ … Ich werde den Deutschen eine Milliarde Franc in Gold schenken, wenn sie
tatsächlich angreifen!“
Frankreich hatte damals die wohl stärkste und bestausgerüstete Armee der
Welt.
( „Ziel Paris, der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz. Seite 118 )
Am Donnerstag, dem 9. Mai 1940, einige Stunden vor der deutschen
Offensive, verfügen die Alliierten über 144 Divisionen, davon stehen an der
Maginot-Linie und an der Schweizer Grenze insgesamt 37 französische Verbände der deutschen Heeresgruppe C mit 19 Infanterie-Divisionen gegenüber.
Am Vormittag des 9. Mai 1940 legt Hitler den Termin für die deutsche Offensive im Westen endgültig auf Freitag, den 10. Mai 1940 um 5.30 Uhr fest.
Ohne Kriegserklärung und unter Verletzung der Neutralität sollen die Niederlande, Belgien und Luxemburg überfallen werden.
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Nach dem Operationsplan wird der Hauptstoß durch das schwierige Gelände
der Ardennen bis an die Maas, in die Gegend von Sedan und weiter in
großem Bogen in Richtung Nordwesten nach Amiens sowie Boulogne an der
Kanalküste führen.
10. Mai 1940, London Die Agentur Reuter meldet:
Winston Churchill ist soeben zum Premierminister ernannt worden.
10. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
… Die deutschen Truppen haben heute um 5.30 Uhr die holländische, luxemburgische und belgische Grenze überschritten. Feindlicher Widerstand in
Grenznähe wurde in scharfem Zugriff, vielfach in engstem Zusammenwirken
mit der Luftwaffe, gebrochen …
10. Mai 1940 Aus dem Hauptquartier der holländischen Armee:
Die deutschen Truppen haben um 3.00 Uhr morgens mit dem Einmarsch in
Holland begonnen. Auf einigen Flugplätzen sind Angriffe versucht worden.
Unsere Armee und die Fliegerabwehr stehen einsatzbereit. Die Überschwemmungen zur Behinderung des deutschen Vormarsches erfolgen planmäßig.
Bis jetzt sind mindestens 6 deutsche Flugzeuge abgeschossen worden.
11. Mai 1940, Paris, Französischer Heeresbericht:
Während der Nacht wurden unsere Bewegungen nach Belgien fortgesetzt.
Im Süden des Großherzogstums Luxemburg konnte der Feind trotz heftigen
Angriffs nicht weiter vorrücken. In Lothringen und im Elsas ist nichts Wesentliches zu verzeichnen.
13. Mai 1940 Die Agentur Havas teilt mit:
Französische Divisionen auf dem Marsch. Die französischen Truppen
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wurden überall, wo sie durchzogen, von der eigenen, der belgischen, der luxemburgischen und holländischen Bevölkerung mit Begeisterung als Retter
empfangen.
Dienstag 14. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Raume südlich der Linie Lüttich-Namur haben unsere Truppen die Ardennen hinter sich gelassen und mit Anfängen die Maas zwischen Namur
und Givet erreicht … Unter dem Schutz von ununterbrochen angreifenden
deutschen Kampf-, Stuka- und Zerstörerverbänden und deren niederschmetternder Wirkung gelang es, die Maas auch auf französischem Gebiet zu überschreiten ...
15. Mai 1940, Berlin, Kapitulation der holländischen Armee
Das Deutsche Nachrichten Büro teilt mit: Der Oberbefehlshaber der holländischen Truppen hat unter dem Eindruck der Kapitulation von Rotterdam
sowie der bevorstehenden Einnahme von Utrecht und Den Haag für die gesamte holländische Armee die Niederlegung der Waffen befohlen.
( „Ziel Paris /Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz, Seite 118 – 125)
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NR. LV
Der Westfeldzug (Fall Gelb) II
Deutsche, französische, englische Heeresberichte.
Geschichte fälschen ist noch schlimmer als Wechsel fälschen.
Der West-Feldzug 1940 (Fall Gelb) Blatt II
Geheimer Bericht des Sicherheitsdienstes der SS zur innenpolitischen Lage:
Nr.87 vom 14. Mai 1940 (Auszüge)
Der plötzliche Einmarsch in Belgien und Holland kam für die Bevölkerung
überraschend …. Die anfängliche Begeisterung hat sich nach der Bekanntgabe
des Aufrufes des Führers an die Soldaten des Westheeres in einen tiefen
Ernst gewandelt … Besonders freudige Überraschung löste die schnelle Einnahme des starken belgischen Forts Eben Emael und die Gefangennahme der
Besatzung aus…
Die Bombenangriffe auf offene Städte des Ruhrgebietes und vor allem auf Freiburg/Breisgau haben allgemein Empörung ausgelöst und im letzten Falle
Hassgefühle gegen Frankreich hervorgerufen! Man erwartet fest, dass
nunmehr jede derartige Handlung sofort entsprechend vergolten wird.
15. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Das Schwergewicht der deutschen Luftoperationen lag gestern im Angriff
gegen die rückwärtigen Verbindungen des Feindes, seine Transportstraßen
und Ausladebahnhöfe. Feindliche Versuche, die deutsche Kampftätigkeit
durch Einsatz starker Fliegerkräfte zu verhindern, wurden mit schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen.
15. Mai 1940 Paris Französischer Heeresbericht:
An mehreren Stellen kam es zu heftigen feindlichen Angriffen, unterstützt
von Panzern, auf belgische, britische und französische Truppen von
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Antwerpen bis nordwestlich Namur. Alle Angriffe wurden abgeschlagen. An
der Maas zwischen Mézières und Namur gelang es dem Feind, den Fluss an
mehreren Stellen zu überschreiten. Die Kämpfe dauern an. In der Gegend
von Sedan, wo der Feind einige Fortschritte erzielt hatte, sind Gegenangriffe
im Gange mit Kampfwagen und Bombenflugzeugen.
15. Mai 1940 London Die Agentur Reuter meldet:
Fünfte Kolonne in Aktion! Die letzten Berichte der Korrespondenten gaben
ein sich stündlich steigerndes Bild des um sich greifenden Verrats. Niemand
wusste mehr, wem er trauen sollte. Offiziere fürchteten hinterrücks erschossen
zu werden. Feuerüberfälle aus den Häusern und geradezu wahnwitzige Gerüchte nahmen ständig zu. Britische Truppenverbände wurden sogar
irrtümlich als Feinde angesehen, hinter jedem Befehl wittert man Verrat. Niemand weiß mehr, was in Amsterdam geschah. Ununterbrochen kamen auf
den holländischen Radio-Wellenlängen deutsche Meldungen in holländischer
Sprache und Drohungen. All diese Dinge machten es unmöglich den Widerstand aufrecht zu erhalten.
16. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Südwestlich von Namur erweiterten unsere Divisionen ihre Erfolge auf dem
Westufer der Maas und schlugen dabei erneut französische Panzerkräfte.
Südlich von Sedan wurden französische Gegenangriffe, die unter Einsatz
schwerster Panzer geführt wurden, abgewiesen.
( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 125 – 127 )
16. Mai 1940 Paris L’Epoque berichtet:
Dem Feind ist es nicht gelungen, unsere Front zu durchbrechen und aus dem
Raum Sedan-Mézières herauszukommen. Er hat Welle um Welle, Division
auf Division in den Schmelzofen geworfen. Unsere Ebenen, unsere Felder
und unsere Straßen sind mit seinen Leichen übersät. Wir müssen es sagen
und wieder sagen und es in die vier Winde von Frankreichs Himmel schreien:
„Er wollte durchbrechen wie bei Verdun und er kam nicht durch!“ Die
deutsche Niederlage zeichnet sich ab.
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16. Mai 1940 London United Press meldet:
Die Streitkräfte des britischen Expeditions-Korps in Belgien waren den
ganzen gestrigen Tag über an allen Fronten in schwere Kämpfe verwickelt,
die den Auftakt zu der großen Schlacht um Brüssel bildeten. Während sich
Panzer und Panzerwagen in wilden Aktionen gegenüberstanden, traten auf
beiden Seiten auch die schweren Geschütze in Aktion. Britische Artillerie
feuerte stundenlang auf feindliche Kolonnen, die in Richtung auf Brüssel vorstießen. Die Deutschen erwiderten das Feuer aus ihren schweren Geschützen,
während zugleich deutsche Bomber versuchten, die britische Artillerie zum
Schweigen zu bringen.
16. Mai 1940 Moskau Die Agentur TASS berichtet:
Deutschlands Überlegenheit ist deutlich. England und Frankreich hatten
einen Angriff auf Deutschland durch holländisches und belgisches Territorium
beabsichtigt. Deutschland ist ihnen auch in diesem Falle wieder zuvorgekommen.
Die Ereignisse in Norwegen, Holland und Belgien sind eine Lehre für alle Regierungen, die „nach der Pfeife ihrer Garanten tanzen“. Es ist jetzt für alle
deutlich, welche Verantwortung England und Frankreich auf sich genommen
haben, als sie im vorigen Jahr die Friedensvorschläge Deutschlands abgelehnt
haben.
17. Mai 1940 Berlin Das Deutsche Nachrichtenbüro teilt mit:
Überall auf dem Vormarsch! Aufsehenerregend sind die Erfolge der deutschen
Truppen in Frankreich. Nach Überschreiten der Maas haben sie mit ihrem
unaufhaltsamen Vormarsch die Maginot-Linie durchbrochen. Damit ist der
Verteidigungsring aus Stahl und Beton, mit dem Frankreich seine Ostgrenze
eingefasst hat, gesprengt!
Die Angriffsrichtung der durch die Ardennen vorgerückte deutsche Armee
kam für die französische Führung augenscheinlich überraschend. Die Kampfhandlungen gingen westlich der Maas sehr schnell in eine scharfe Verfolgung
über.
Auch im Südosten von Sedan wurde der Maas-Übergang trotz der französischen
Gegenwehr erzwungen. Die anrollenden französischen Panzerkräfte wurden
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unter Beteiligung deutscher Kampfflieger geschlagen und diese Erfolge in
einem breit angelegten Gegenstoß ausgebaut.
18. Mai 1940 London Die Agentur Reuter meldet:
In der Nacht vom 16./17.Mai 1940 sind bestimmte Frontberichtigungen notwendig geworden. Das britische Expeditionskorps zog sich deshalb auf Stellungen westlich von Brüssel zurück. Es ist nicht die Rede von einem Zusammenbruch oder von einem Durchbruch an dieser Front, wie es in einem deutschen Bericht behauptet wird.
( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 127 - 131 )
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NR. LVI
Der Westfeldzug (Fall Gelb) III
Was geschah in Dünkirchen vom 24. Mai – 3./4. Juni 1940?
Der West-Feldzug 1940 (Fall Gelb) Blatt III
Sonntag, 19. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Nach der Beseitigung des letzten Widerstandes auf der Insel Walcheren ist
ganz Holland mit sämtlichen Inseln in deutscher Hand.
20. Mai 1940 Paris Die Agentur Havas berichtet:
Der Präsident der Republik hat gestern Abend ein Dekret unterzeichnet, wonach General Weyand zum Oberkommandierenden über die gesamten Operationen ernannt wird. Er löst General Gamelin ab.
21. Mai 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt (Auszüge):
Unsere Truppen haben die Kanalküste erreicht …. Die französische 9. Armee
ist zerschlagen und in Auflösung begriffen …. An diesem Siegeszug des deutschen Heeres hat die Luftwaffe hervorragenden Anteil.
21. Mai 1940 Goebbels-Weisung
Der Geheimsender hat alles nur Mögliche zu tun, um die Panikmache zu steigern. Seine Parole muss sein: „Wir sind verloren; Schluss mit dem Krieg!“
27. Mai 1940 Rom La Stampa berichtet:
Gestern Abend fand in Rom im Forum Mussolini eine große Sportveranstaltung
statt. Nach Beendigung der Wettkämpfe wurden Transparente gehisst, die
folgende Inschriften enthielten: „Krieg“, „Wir wollen marschieren!“, „Mittelmeer.“ Mussolini hielt eine kurze Ansprache, in der er die jungen Faschisten
lobte.
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28. Mai 1940 Paris United Press berichtet:
Die belgische parlamentarische Delegation hat König Leopolds Befehl zur Kapitulation als eine Schande für das ganze Land bezeichnet und ihn zurückgewiesen.
28. Mai 1940 Stockholm Svenska Dagbladet berichtet aus Paris:
Über Paris liegt eine Atmosphäre des verhaltenen Zornes. Mehrmals ertönte
im Rundfunk die Verurteilung der königlichen Handlungsweise „Die
belgische Armee hat in brüsker Weise auf den Befehl ihres Königs bedingungslos kapituliert, ohne ihre französischen und britischen Kameraden in
Kenntnis zu setzen!“
2. Juni 1940 London Die Agentur Reuter berichtet:
Dünkirchen wird geräumt. Während mehrerer Tage und Nächte herrschte
dort Hochbetrieb. Zerstörer, Transportschiffe, Ausflugsschiffe, Fischkutter
und Jachten waren oft bis zum Sinken mit Truppen überladen, die nach
England zurückgebracht wurden.
4. Juni 1940 Das Oberkommando gibt als Sondermeldung bekannt:
Die Festung Dünkirchen wurde nach schwerem Kampf genommen. 40 000
Gefangene und unübersehbare Beute fielen in unsere Hand. Damit ist die gesamte belgische und französische Kanalküste in deutscher Hand.
( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 132 – 151)
Was geschah in Dünkirchen in den Tagen vom 24. Mai – 3./4. Juni 1940?
Die Schlacht in Flandern neigte sich dem Ende zu. Überall haben die
siegreichen deutschen Truppen den Gegner förmlich überrannt! Die holländische und die belgische Armee haben nach wenigen Tagen schon kapituliert.
Die französischen Truppen wurden an allen Fronten geschlagen, waren auf
der Flucht oder in Gefangenschaft. Ungefähr 80 Divisionen wurden
aufgerieben. Die deutsche Luftwaffe hatte einen großen Anteil an dem Sieg.
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Das britische Expeditionskorps war bei Dünkirchen vollkommen eingekesselt
und so gut wie verloren. Beeindruckt durch den „Blitzkrieg“ der Deutschen,
erwägt der Befehlshaber der Briten, Lord Gort, den Rückzug nach England.
Am Sonntag, dem 19. Mai 1940 um 16.30 Uhr erhält das britische Kriegskabinett diese unfassbare Anfrage von Lord Gort. Es sind erst 9 Tage seit dem
deutschen Angriff vergangen und schon ergreifen die bestausgerüsteten britischen Elitesoldaten die Flucht – menschlich verständlich, militärisch eine
Katastrophe! Vor wenigen Tagen erst ist der Stolz des Empires an der Kanalküste bei Dünkirchen gelandet, voller Siegeszuversicht, überzeugt von sich
und ihren Waffen. Sogar ein Lied haben sie mitgebracht und sie sangen es zu
Anfang auch für ihre Kriegsberichterstatter: „We hang up our washes on the
Siegfried-Line“ (Wir hängen unsere Wäsche am Westwall auf“)
Nur wenige Stunden nach der Anfrage von Lord Gort wurde in London der
sofortige Rückzug des britischen Expeditionskorps (Operation „Dynamo“)
dem Flaggoffizier von Dover, Admiral Ramsay, übertragen. Dieser Beschluss
änderte jedoch nichts an der verzweifelten Lage des Expeditionskorps, die
deutschen Panzerdivisionen rückten unaufhaltsam auf Dünkirchen vor. Es
blieb nur Kampf und eventuell Tod oder Gefangenschaft. Die Evakuierung
von einer Viertelmillion Soldaten war unmöglich während stattfindender
Kampfhandlungen mit Flugzeugangriffen (Stuka), Artilleriebeschuss, Torpedierung der Evakuierungs-Schiffe durch deutsche U-Boote. Das Schicksal der
britischen Expeditionskorps scheint besiegelt.
Dann geschah – aus britischer Sicht – das Wunder von Dünkirchen.
Am 24. Mai 1940 wurden die deutschen Panzerdivisionen durch „Führerbefehl“
gestoppt. Hitler wollte die Panzer für die zweite Phase des Frankreichfeldzugs
durch das morastige Polderland in Flandern nicht „nutzlos gefährden“.
Generaloberst Guderian: „ … Wir waren sprachlos!“
Generaloberst Halder: „Mir ist nie klar geworden, wie Hitler auf die Idee
einer „nutzlosen Gefährdung“ der Panzerverbände gekommen ist!“
Aus der näheren Umgebung von Hitler wurde später bekannt, dass Hitler
dem „germanischen Brudervolk“ die Schmach der totalen Niederlage ersparen
wollte um militärisch das Gesicht zu wahren. Seine Hoffnung, mit England
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doch noch Frieden schließen zu können, war ungebrochen, obwohl sein Friedensangebot nach dem Polenfeldzug 6. Oktober 1939 von England brüsk abgelehnt wurde.
Die Operation „Dynamo“ begann am 27. Mai 1940 und dauerte bis in die
Nacht vom 3./4. Juni 1940. Es wurden 225 000 Engländer und 112 000
Franzosen von Dünkirchen nach England evakuiert. Zurück blieb fast die gesamte Ausrüstung. Die Rettung des britischen Expeditionskorps wäre unmöglich
gewesen ohne Hitlers Befehl, der die deutschen Panzerdivisionen zwölf Tage
zuvor bei Dünkirchen zum Halten brachte.
( Quelle: „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewic / Der Verfasser )
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NR. LVII
Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot)
Einmarsch in Paris /
Italien erklärt England und Frankreich den Krieg.
Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) 5. Juni – 26. Juni 1940
Mittwoch, 5. Juni 1940, Berlin Das DNB meldet:
Der erste Abschnitt dieses Feldzugs ist beendet. Der gewaltige Erfolg wurde
auch möglich durch den Einsatz der deutschen Luftwaffe …. Die Zerstörung
der Kampfmoral der feindlichen Verbände sowie die Lähmung des feindlichen
Führungsapparates ist ihr Verdienst ….
Belgien und Holland haben kapituliert …. Frankreichs und Großbritanniens
Stoßarmeen sind vernichtet, einer der größten Siege der Weltgeschichte ist
errungen …. Da die Gegner den Frieden auch weiterhin verneinen, wird sie der
Kampf bis zur Vernichtung treffen.
5. Juni 1940, Paris Französischer Heeresbericht:
Alle Meldungen von der Front seit den ersten Tagesstunden künden den
Beginn einer neuen Schlacht an. Die heftigen Anstrengungen des Feindes erstreckten sich bisher auf die Front zwischen dem Meer und der Straße von
Laon nach Soissons.
Freitag, 7. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Operationen des Heeres und der Luftwaffe südlich der Somme und des
Aisne-Oise-Kanals schreiten planmäßig und erfolgreich fort. Die „WeyandLinie“ wurde auf der ganzen Front durchbrochen.
Donnerstag, 6. Juni 1940 Völkischer Beobachter/Norddeutsche Ausgabe
Nach dem Sieg in Flandern: Neuer Angriff an der Westfront im Gange. Die
Aufrufe des Führers an Wehrmacht und Heimat: An die Soldaten der
Westfront …. An das deutsche Volk ….
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9. Juni 1940 Ici Radio Humanité (Deutscher Geheimsender)
Genossen! Urlauber und Deserteure! Versteckt Euch, bleibt zu Hause, die
französische Armee befindet sich in Auflösung …. Urlauber, die Ihr noch zu
Hause seid, bleibt da, kehrt nicht ins Feuer zurück, kehrt nicht zu Eurer
Truppe zurück ….
Montag, 10. Juni 1940, Rom Die Agentur Stefani meldet:
Italien erklärt England und Frankreich den Krieg! Um 16.30 Uhr hat Außenminister Ciano im Palazzo Chigi den französischen Botschafter informiert
und um 16.45 Uhr den britischen Botschafter.
12. Juni 1940, Rom Das Comando Supremo teilt mit:
Um Mitternacht des 10.Juni war der vorgesehene Aufmarsch der Streitkräfte
zu Land, zur See und der Luft vollkommen durchgeführt. Einheiten von
Bombern der italienischen Luftstreitkräfte … heftige Bombardements auf
militärische Ziele in Malta …. andere Einheiten. Aufklärungsflüge über das
nordafrikanische italienische Hoheitsgebiet …. An der Grenze der Cyrenaika
ein Versuch britischer Luftstreitkräfte in italienisches Hoheitsgebiet einzufliegen
abgeschlagen …. zwei feindliche Flieger sind abgeschossen worden ….
( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 180-190).
13. Juni 1940, Paris United Press meldet:
In einem Anschlag wird Paris als offene Stadt ausgerufen und erklärt, dass
alle Maßnahmen zur Sicherung der Lebensmittelversorgung und zum
Schutze der Bevölkerung getroffen würden.
Freitag, 14. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die ganze französische Front zwischen Ärmelkanal und der Magienot-Linie
ist zusammengebrochen. Paris wurde zur offenen Stadt erklärt. Soeben findet
der Einmarsch der siegreichen deutschen Truppen in Paris statt.
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Sonnabend, 15. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Auflösung der geschlagenen französischen Armeen schreitet fort. An verschiedenen Stellen ergaben sich feindliche Truppenteile kampflos … Paris
wurde am Freitag kampflos besetzt und durchschritten. Über dem Schloss
von Versailles, in dem 1871 deutsches Schicksal gestaltet und 1919 deutsche
Schmach besiegelt wurde, weht die Reichskriegsflagge.
18. Juni 1940, Bordeaux Die Agentur Havas berichtet:
Aus halbamtlicher Quelle verlautet, dass der Ernst der militärischen Lage es
war, der den neuen französischen Ministerpräsidenten Marschall Pétain veranlasste, sich an den Gegner zu wenden, um den Feindseligkeiten in Ehren
ein Ende zu setzen.
19. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Erfolge vom Rhein bis zur Atlantikküste! Die französische Wehrmacht löst
sich immer mehr auf. Schnelle Truppen haben in der Normandie Cherbourg
genommen, bei Rennes die Bretagne erreicht, le Mans nach Süden durchschritten. Zwischen Orléan und Revers gelang es an vielen Stellen, die Loire
zu überqueren. In Burgund stoßen schnelle Truppen schon in Richtung Lyon
vor. Westlich Mühlhausen sind Panzer- und motorisierte Divisionen, von
Belfort kommend, im Begriff, sich mit den Truppen zu vereinigen, die über
den Oberrhein angegriffen haben und die bei Münster schon tief in die
Vogesen vorgestoßen sind.
19. Juni 1940, Bordeaux Die Agentur Havas berichtet:
Der Kampf geht weiter! Die Armeegruppe III, die eigentliche MaginotArmee, von Montmedy bis zur Schweizer Grenze, hat sich neu formiert und
führt strategische Bewegungen durch. Spät abends richtete das französische
Oberkommando an alle drei Waffengattungen eine Warnung nicht auf die
Verbreitung von Gerüchten eines Waffenstillstandes zu hören, sondern den
Kampf mit größter Entschlossenheit fortzuführen.
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19. Juni 1940 London Die Agentur Reuter berichtet:
Ministerpräsident Churchill sprach heute zur britischen Nation und führte in
ähnlicher Weise wie im Unterhaus aus, dass das britische Reich den Kampf
nicht aufgeben, sondern den äußersten Widerstand leisten werde. Er erklärte,
es seien gute und vernünftige Gründe zur Hoffnung vorhanden, dass
Deutschland schließlich unterliegen würde.
Donnerstag, 20. Juni 1940 Bordeaux Die Agentur Havas teilt mit:
Die am Mittwochvormittag vom französischen Ministerrat ernannten Unterhändler haben am Mittwochnachmittag an Bord eines weißen Flugzeugs den
Flughafen von Marignac verlassen.
( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“, Janusz Piekalkiewicz Seite 191-203).
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NR. LVIII
Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot)
5. Juni – 26. Juni 1940
Adolf Hitler im Wald von Compiégne.
Die Schlacht um Frankreich (Fall Rot) 5. Juni – 26.Juni 1940 Blatt II
Freitag, 21. Juni 1940 Berlin Das DNB meldet:
Adolf Hitler in Compiégne. Der Führer empfing heute um 15.30 Uhr im
Beisein der Oberbefehlshaber der Wehrmachtsteile, des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, des Reichsaußenministers und des Stellvertreters
des Reichskanzlers Rudolf Heß, die französische Abordnung zur Entgegennahme der Waffenstillstandsbedingungen. Den Akt der Übergabe der Bedingungen nahm Hitler im Wald von Compiègne entgegen. Auf Vorschlag von
Josef Goebbels bestimmte Hitler als Ort der Unterzeichnung den historischen
Salonwagen von Marschall Foch, in dem 1918 die deutsche Waffenstillstandskommission empfangen wurde.
Sonnabend, 22. Juni 1940 Berlin Das DNB meldet:
Punkt 10.00 Uhr traf heute früh die Wagenkolonne der französischen Abordnung auf der Lichtung im Wald von Compiègne wieder ein. Generalmajor
Jodl und General von Tippelskirch hatten eine kurze Besprechung mit den
Mitgliedern der französischen Abordnung vor dem Wagen. Um 10.20 Uhr
bestieg die französische Abordnung den Verhandlungswagen. Um 18.50 Uhr
wurde der Waffenstillstandsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich
unterzeichnet. Die Unterschriften wurden stehend geleistet. Nach der Unterzeichnung bat Generaloberst Keitel die anwesenden Mitglieder der deutschen
und französischen Waffenstillstandskommission, der beiderseitigen Gefallenen
ehrend zu gedenken, die ihre Treue zum Vaterland mit dem Tode besiegelten.
Eine Minute des Schweigens folgte. Dann verließen die Franzosen den Verhandlungswagen, um sich nach Italien zu begeben zur Unterzeichnung des
Waffenstillstands mit Italien und Benito Mussolini und Graf Ciano.
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Um 19.06 Uhr meldete Generaloberst Keitel dem Führer, dass der Waffenstillstand
mit Frankreich unterzeichnet ist.
Montag, 24. Juni 1940 Führerhauptquartier
Aufruf des Führers und Reichskanzlers:
Deutsches Volk! Deine Soldaten haben nach knapp sechs Wochen nach
einem heldenmütigen Kampf den Krieg im Westen gegen einen tapferen
Feind beendet. Ihre Taten werden in die Geschichte eingehen als der
glorreichste Sieg aller Zeiten. In Demut danken wir dem Herrgott für seinen
Segen. Ich befehle die Beflaggung des Reiches für zehn Tage, das Läuten der
Glocken für sieben Tage. gez. Adolf Hitler
24. Juni 1940 Berlin Das BND meldet
Heute fand bei Rom um 19.15 Uhr die Unterzeichnung des italienisch-französischen Waffenstillstandes statt.
Dienstag, 25. Juni 1940 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Der Feldzug in Frankreich hat nach einer Dauer von nur sechs Wochen mit
einem unvergleichlichen Sieg der deutschen Waffen geendet. Seit heute
morgen, 1.35 Uhr herrscht Waffenruhe.
( „Ziel Paris, Der Westfeldzug 1940“ von Janusz Piekalkiewicz Seite 204-207 ).
Die besten Soldaten der Welt.
Die Deutsche Wehrmacht aus der Sicht berühmter Ausländer:
Der US-amerikanische Militärhistoriker Oberst a.D. Trevor N. Dupuy, Absolvent
der amerikanischen Elite-Militäranstalt West Point, im II. Weltkrieg Artillerie-Offizier, danach Professor in West Point: „The Germans were the better
soldiers than we were“ (Die Deutschen waren die besseren Soldaten als wir).
Die Arbeit des deutschen Generalstabs müsse zu den größten Leistungen der
Geschichte gerechnet werden. Der deutsche Generalstab habe die Verkörperung
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dessen dargestellt, was man „militärischen Genius“ nennen könne. Zur Charakterisierung des deutschen Wehrmachtsoldatentums benutzt der US-Militärwissenschaftler sogar das Wort von den „supersoldiers“, den „Supersoldaten“.
Abschließend erklärt er, die Deutsche Wehrmacht sei die hervorragende
Streitmacht im II. Weltkrieg gewesen, die sich aufgrund ihrer ganz außergewöhnlichen Leistungen einen Spitzenplatz in der Geschichte gesichert habe.
( „Die besten Soldaten der Welt“ von Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow S.98 )
Bundeskanzler Konrad Adenauer (Rede in Hannover am 30.August 1953)
„Die Männer der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch“.
( Quelle: Wikipedia )
Der nicht frei von Vorurteilen schreibende Zeitgeschichtler Heinz Höhne
räumte ein:
„Freund und Feind waren sich einig: In der Waffen-SS kämpfte ein
Kriegertum, das von keiner anderen Truppe erreicht oder gar übertroffen
wurde. Die Waffen-SS war zu einem Inbegriff soldatischer Standhaftigkeit
und Angriffslust ohne Beispiel geworden“.
(„Die besten Soldaten der Welt“ von Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow S.122 )
Feldmarschall Lord Alanbroke, Chef des Empire-Generalstabs im II. Weltkrieg,
ranghöchster britischer Offizier, in seinem Tagebuch:
„Die Deutschen sind ohne Frage die wunderbarsten Soldaten!“
Von Viscount Lord Alexander, dem britischen Feldmarschall und Oberbefehlshaber der alliierten Truppen auf dem italienischen Kriegsschauplatz,
sind etliche die Deutsche Wehrmacht würdigende Aussprüche überliefert.
Am 22. März 1956 in einer kanadischen Wochenzeitung:
„Die deutschen Soldaten sind von einem starken Sinn für Pflicht und
Disziplin beseelt gewesen und haben überall tapfer und zäh gekämpft. Ihre
hohe Kampfmoral haben sie sich bis zuletzt bewahrt. Die Deutschen sind geborene Soldaten. Wir kämpften gegen die besten Soldaten der Welt!“
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Der britische Unterstaatssekretär Sir Alexander Cadogan notierte:
„Die Deutschen sind prächtige Kämpfer und ihr Generalstab besteht aus
wahren Meistern der Kriegskunst“.
Der US-amerikanische Militärschriftsteller Martin van Creveld:
„Die Deutsche Wehrmacht war ein großartiger Kampfverband, der hinsichtlich
Moral, Elan und innerem Zusammenhalt unter den Armeen des 20. Jahrhunderts nichts seinesgleichen fand.“
( „Die besten Soldaten der Welt“ von Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow S.131 )
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NR. LIX
Die Rede von Adolf Hitler
nach dem Frankreich-Feldzug 19. Juli 1940.
Wieder richtet Hitler ein Friedensangebot an England.
Die Rede von Reichskanzler Adolf Hitler nach dem Frankreichfeldzug
Am 19. Juli 1940 gab Hitler vor dem Deutschen Reichstag eine Erklärung der
Reichsregierung ab. (Das Gleiche tat er auch nach dem Polenfeldzug am 6. Oktober 1939). Diese Rede umfasst 12 ½ Seiten und liegt als Kopie des OriginalProtokolls hier vor. Nachfolgend wird versucht das Wichtigste in Auszügen wiederzugeben. Besonders interessant sind jene Passagen, in denen Hitler versucht
eine weitere Ausweitung des bisher europäischen Krieges zum Weltkrieg zu
vermeiden. Mit dem zeitlichen Abstand von 66 Jahren drängt sich die Frage
auf, was wäre eigentlich nicht geschehen, wenn Winston Churchill damals auf
das Waffenstillstandsangebot von Adolf Hitler eingegangen wäre? Es hätte
keinen Afrika-Feldzug gegeben, keinen Krieg auf dem Balkan, in Griechenland
und auf Kreta, keinen Russland-Feldzug, keinen Kriegseintritt der USA,
keinen Fernostkrieg, keinen Flächenbombardierungen durch die RAF, keine
Einäscherung von 60 deutschen Städten mit vielen Hunderttausenden toten
Frauen, Kindern und Greisen, keine Atombomben auf Hiroshima und
Nagasaki, keine Vertreibung und Vertreibungsverbrechen mit Millionen von
Toten, kein Rheinwiesenlager und ähnliche Gefangenenlager, wo man deutsche
Kriegsgefangene unter freiem Himmel krepieren ließ, sie gedemütigt hat und
hungern ließ obwohl Lebensmittel in Hülle und Fülle vorhanden waren, keine
russischen Gulags, wo deutsche Kriegsgefangene noch viele Jahre nach dem
Krieg als Arbeitssklaven gehalten wurden – und es hätte weltweit keine 55 Millionen Tote gegeben!
( Der Verfasser )
244
Deutscher Reichstag, 5. Sitzung, Freitag den 19.Juli 1940
Die Sitzung wird um 19 Uhr 1 Minute durch den Präsidenten eröffnet.
Präsident Göring: Ich eröffne die Sitzung des Reichstags.
Meine Herren Abgeordneten! Ich bitte Sie sich von Ihren Plätzen zu erheben.
(Es folgte das Gedenken an die gefallenen Soldaten und Offiziere im Frankreichfeldzug und Anteilnahme an dem Schmerz der Hinterbliebenen.)
Der Präsident: Ich bitte unseren Führer das Wort zu ergreifen, Adolf Hitler,
Führer und Reichskanzler (stürmische Heilrufe):
Abgeordnete! Männer des Deutschen Reichstages! Inmitten des gewaltigen
Kampfes um die Freiheit und für die Zukunft der deutschen Nation habe ich
Sie zu dieser Sitzung einberufen lassen. Die Gründe dafür liegen in der Notwendigkeit, unserem eigenen Volk die Einsicht in die historische Einmaligkeit
der Vorgänge, die wir erlebten, zu erschließen, den verdienten Soldaten zu
danken, sowie in der Absicht, zu versuchen, noch einen und dieses Mal den
letzten Appell an die allgemeine Vernunft zu richten ….. Das Programm der
nationalsozialistischen Bewegung war ein Versuch, die Revision des Versailler
Vertrags unter allen Umständen – soweit aber irgend möglich auf friedlichem
Wege – herbeizuführen …. Diese Revision war eine naturnotwendige! Das
Unhaltbare der Versailler Bestimmungen lag nicht nur in der demütigenden
Diskriminierung, der Rechtlosmachung entsprechend der Entwaffnung des
deutschen Volkes, sondern vor allem in der daraus abgeleiteten materiellen
Zerstörung der Gegenwart und der beabsichtigten Vernichtung der Zukunft
eines der größten Kulturvölker der Welt ….. auch auf der Seite unserer
Gegner vor der Verwirklichung dieses Wahnsinnswerkes warnten, ist ein Beweis für die sogar in diesen Reihen herrschende Überzeugung von der Unmöglichkeit dieses Schanddiktat für die Zukunft aufrechtzuerhalten ……
Alle Versuche des demokratischen Deutschlands, auf dem Revisionswege
eine Gleichstellung des deutschen Volks zu erreichen, blieben erfolglos ….
Der britisch-französische Anspruch, das Versailler Diktat als eine Art internationale oder gar höhere Rechtssetzung auszugeben, war für jeden ehrlichen
Deutschen nichts anderes als eine freche Anmaßung, die Annahme aber, dass
ausgerechnet englische oder französische Staatsmänner Hüter des Rechtes an
245
sich oder gar der menschlichen Kultur wären, eine dumme Unverschämtheit
(lebhafter Beifall) ….. Die nationalsozialistische Bewegung hat in ihrem Programm neben der inneren Erlösung aus den jüdisch-kapitalistischen Fesseln
einer plutokratisch-demokratischen dünnen Ausbeuterschicht den Entschluss
zur Befreiung des Reiches aus den Versailler Diktatfesseln verkündet ..... Da
wurde die am 19. September 1938 in München getätigte Übereinkunft der
vier wesentlich daran beteiligten großen Staaten in der öffentlichen Meinung
in London und Paris nicht nur nicht begrüßt, sondern als abscheuliches
Schwächezeichen verdammt …..
Die blutbefleckten jüdisch-kapitalistischen Kriegshetzer sahen in den Möglichkeiten des Gelingens einer solchen friedlichen Revision das Entschwinden
greifbarer Anlässe für die Verwirklichung ihrer wahnsinnigen Pläne ….. Das
internationale jüdische Völkergift begann immer mehr gegen jede gesunde
Vernunft zersetzend zu arbeiten. Die Literaten verstanden es, die anständigen
Männer, die den Frieden wollten, als Schwächlinge, ja als Landesverräter hinzustellen. Juden und Freimaurer, Rüstungsfabrikanten und Kriegsgewinnler,
internationale Händler und Börsenjobber fanden politische Subjekte, Desperados und Herostratennaturen, die den Krieg als etwas Ersehnens- und damit
Wünschenswertes hinstellten ….. Diesen verbrecherischen Elementen war es
zuzuschreiben, dass der polnische Staat angeeifert wurde, eine Haltung einzunehmen, die in keinem Verhältnis zur deutschen Forderung stand ….. Wenn
Herr Churchill und die anderen Kriegshetzer nur einen Bruchteil jener Verantwortung in sich gefühlt hätten, die ich gegenüber Europa empfand, hätten sie
ihr niederträchtiges Spiel nicht unternehmen können! (Lebhafter Beifall) …..
Polen, eine der wirklichkeitsfremdesten Schöpfungen des Versailler Diktats,
politisch und militärisch nur ein aufgeblasener Popanz, beleidigte monatelang
den Staat Deutschland, drohte ihm, ihn zusammenzuschlagen, vor Berlin
Schlachten zu liefern, die deutschen Armeen zu zerhacken, die Grenze an die
Oder oder an die Elbe zu verlegen und so fort …..
Am 6. Oktober 1939 sprach ich von dieser Stelle zum zweiten Mal im Krieg
zum deutschen Volk. Ich konnte ihm die militärisch glänzende Niederwerfung
des polnischen Staates melden. Ich habe damals zugleich einen Appell an die
246
Einsichten der Männer in den feindlichen Staaten gerichtet und an die
Völker selbst. Ich warnte vor einer Weiterführung des Krieges, deren Folgen
nur verheerende sein konnten …. Die verantwortlichen Elemente in England
und in Frankreich haben in diesem meinem Appell zum Frieden einen gefährlichen Angriff gegen ihre Kriegsgeschäfte gewittert …. Wegen meines
Friedensvorschlages wurde ich beschimpft und persönlich beleidigt. Herr
Chamberlain spie mich vor der Weltöffentlichkeit förmlich an und lehnte es
ab, entsprechend den Direktiven der hinter ihm stehenden Hetzer Churchill,
Duff Cooper, Eden und Hore Belisha usw. über einen Frieden auch nur zu
reden, geschweige denn, für einen solchen zu handeln. So hat dieser großkapitalistische Interessenflügel nach der Fortsetzung des Krieges geschrieen!
Diese Fortsetzung hat nun ihren Anfang genommen …. Während diese britisch-französische Kriegsclique also Umschau hielt neue Kriegsausweitungsmöglichkeiten zu finden, habe ich mich bemüht, den Aufbau der Deutschen
Wehrmacht zu vollenden ….
247
NR. LX
Die Rede von Adolf Hitler
nach dem Frankreich-Feldzug (Teil 2)
Verleihung von hohen Auszeichnungen
an verdiente Offiziere.
Die Rede von Adolf Hitler nach dem Frankreichfeldzug (zweite Hälfte)
Meine Herren Abgeordneten! Ich habe mich entschlossen, als Führer und
Oberster Befehlshaber der Deutschen Wehrmacht die Ehrung der verdientesten
Generale vor diesem Forum vorzunehmen, das in Wahrheit die Vertretung
des ganzen deutschen Volkes ist ….
Generalfeldmarschall Göring hat als Schöpfer der deutschen Luftwaffe als einzelner Mann den höchsten Beitrag für den Neuaufbau der Deutschen Wehrmacht geleistet. Er hat als Führer der deutschen Luftwaffe mit die Voraussetzungen zum Siege geschaffen. Seine Verdienste sind einmalig! (Stürmischer
Beifall) Ich ernenne ihn daher zum Reichsmarschall des Großdeutschen
Reiches und verleihe ihm das Großkreuz des Eisernen Kreuzes.
(Der Führer überreicht dem Präsidenten unter stürmischen Beifall die Auszeichnung.)
Für die Verdienste um den Sieg der deutschen Waffen im Kampf für die
Freiheit und Zukunft unseres Großdeutschen Reiches befördere ich nun den
Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitsch zum Generalfeldmarschall (Lebhafter Beifall, den Generalobersten von Rundstett, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A, zum Generalfeldmarschall (lebhafter
Beifall) …..
(Nach dem o.g. Modus erfolgte die Beförderung von gesamt 40 Generälen. Die
in der Sitzung anwesenden Offiziere haben sich bei der Nennung ihres
248
Namens erhoben und mit dem deutschen Gruß gedankt) ..... befördere ich
Generalleutnant Dietl, Kommandierender General des Gebirgskorps Norwegen,
zum General der Infanterie und verleihe ihm als erstem Offizier der
Deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
(Stürmischer Beifall) …..Das deutsche Volk ist dank seiner nationalsozialistischen Erziehung in diesen Krieg nicht gegangen mit der Oberflächlichkeit
eines Hurra-Patriotismus, sondern mit dem fanatischen Ernst einer Rasse,
die das Schicksal kennt, das ihr bevorsteht, falls sie besiegt werden sollte …..
Das deutsche Volk hat seine Haltung vor allem unter Beweis gestellt durch
seine Söhne, die auf den Schlachtfeldern kämpften und die nach wenigen Wochen den nach Deutschland stärksten militärischen Gegner geschlagen und
vernichtet haben. Ihr Geist war und ist auch heute der Geist der deutschen
Heimat. (Stürmische Beifallkundgebungen)
….. Das alles hätte nicht zu kommen brauchen. Denn ich habe noch im
Oktober 1939 weder von Frankreich noch von England etwas anderes verlangt
als nur den Frieden! Aber die Herren Rüstungs-Interessenten wollten die
Fortsetzung des Krieges um jeden Preis und sie haben diesen Krieg nun bekommen ..... Meine Herren Abgeordneten, ich habe in meiner Rede am 6. Oktober 1939, die weitere Entwicklung des Krieges richtig vorausgesagt. Ich versicherte Ihnen damals, dass ich keinen Moment am Siege zweifle. Trotzdem
habe ich damals Frankreich und England die Hand zur Verständigung
angeboten. Die Antwort, die ich darauf erhielt, ist noch in Ihrer Erinnerung
…. Glauben Sie mir, meine Abgeordneten, ich empfinde einen inneren Ekel
vor dieser Sorte gewissenloser parlamentarischer Volks- und Staatenvernichter.
Meine Absicht war es nicht, Kriege zu führen, sondern einen neuen
Sozialstaat von höchster Kultur aufzubauen. Jedes Jahr dieses Krieges beraubt
mich dieser Arbeit! (Lebhafte Zustimmung) .....
Mister Churchill hat soeben wieder erklärt, dass er den Krieg will, nämlich
den Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung, allerdings unter dem vorgeschobenen
Motto gegen so genannte kriegswichtige Einrichtungen. Diese Einrichtungen
sind seit dem Luftangriff auf Freiburg offene Städte, Marktflecken und Bauerndörfer, Wohnhäuser, Lazarette, Schulen, Kindergärten und was sonst noch
249
getroffen wird. Ich habe darauf kaum antworten lassen. Aber das soll nicht
bedeuten, dass dies die einzige Antwort ist oder bleiben wird.....
In dieser Stunde fühle ich mich verpflichtet, vor meinem Gewissen noch
einmal einen Appell nach England zu richten. Ich glaube dies tun zu können,
weil ich ja nicht als Besiegter um etwas bitte, sondern als Sieger nur für die
Vernunft spreche. Ich sehe keinen Grund, der zur Fortführung dieses Kampfes
zwingen könnte! Ich bedauere die Opfer, die er fordern könnte. Auch
meinem eigenen Volk möchte ich sie ersparen. Ich weiß, dass Millionen deutscher Männer und Jünglinge bei dem Gedanken glühen, sich weiter mit dem
Feind auseinandersetzten zu können, der ohne Grund uns zum zweiten Mal
den Krieg erklärte! (Stürmische Zustimmung) Aber ich weiß auch, dass
zuhause viele Frauen und Mütter sind, die trotz höchster Bereitwilligkeit,
auch das Letzte zu opfern, doch mit ihrem Herzen an diesem Letzten hängen.
Herr Churchill mag nun meine Erklärung wieder abtun mit dem Geschrei,
dass dies nur die Ausgeburt meiner Angst sei und meines Zweifels am
Endsieg. Ich habe jedenfalls mein Gewissen erleichtert gegenüber den kommenden Dingen (Stürmischer Beifall) .....
Ich will nun schließen mit der Erwähnung jener Namenlosen, die millionenfach
Leib und Leben einsetzten und zu jeder Stunde bereit waren als brave
Offiziere und Soldaten für ihr Volk das letzte Opfer zu bringen, das ein Mann
geben kann, sein Leben. Sie sind Zeugen eines stillen Heldentums. Sie sind
das Symbol für jene Hunderttausende von Musketieren, Panzerjägern und
Panzerschützen, Pionieren und Artilleristen, Soldaten der Marine und der
Luftwaffe, Männer der Waffen-SS und für all die anderen Kämpfer, die im
Kampfe der Deutschen Wehrmacht eingetreten sind für die Freiheit und Zukunft unseres Volkes und für die ewige Größe des nationalsozialistischen
Großdeutschen Reiches – Deutschland, Sieg Heil! (Langanhaltender stürmischer
Beifall. Die Abgeordneten huldigen dem Führer und singen die beiden Nationalhymnen).
Präsident Göring, dankt Hitler mit bewegenden und auch kämpferischen
Worten und schließt: „Unser heißgeliebter Führer, der Garant des deutschen
250
Sieges, Sieg Heil! – Sieg Heil! – Sieg Heil!“ (Schluss der Sitzung 20 Uhr 48 Minuten)
In der britischen Zeitung „Sunday Korrespondent“ vom 16.09.1989, wiedergegeben in der FAZ vom 18.09.1989 konnte man lesen:
„Wir müssen jetzt ehrlich über die deutsche Frage sein, so unbequem sie für
die Deutschen, für unsere internationalen Partner und für uns selbst sein
mag. Die Frage bleibt in der Essenz die gleiche. Nicht wie wir verhindern,
dass deutsche Panzer über die Marne oder über die Oder rollen, sondern wie
Europa mit einem Volk fertig wird, dessen Zahl, Talent und Effizienz es zu
einer regionalen Supermacht werden lässt. Wir sind 1939 nicht in den Krieg
eingetreten, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz oder
den Kontinent vor dem Faschismus zu retten. Wie 1914 sind wir für den
nicht weniger edlen Grund in den Krieg eingetreten, weil wir eine deutsche
Vorherrschaft in Europa nicht akzeptieren können!“
„Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg
war der Versuch seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Welt-Hochfinanz nicht mitverdienen konnte. Das musste verhindert werden.
( Winston Churchill in seinen Memoiren )
251
NR. LXI
Die politische und militärische Lage im Juli 1940.
Die kriegstreibende Kraft im Hintergrund
war F.D. Roosevelt (USA).
Die politische und militärische Lage im Juli 1940
Der Frankreich-Feldzug war gerade siegreich beendet. Freund und Feind hat
mit fassungslosem Staunen gesehen, wie die damals größte und bestausgerüstete
Armee der Welt und das starke britische Expeditionskorps in einem grandiosen
Sturmlauf, innerhalb von nur 6 Wochen (10.Mai–25. Juni), von den deutschen
Soldaten besiegt wurde. Deutschland war zehn Tage lang in ein Meer von Hakenkreuzfahnen gehüllt, die Kirchenglocken läuteten an sieben Tagen mittags
eine Viertelstunde lang. Die Deutschen waren unendlich stolz auf ihre Soldaten,
stolz auf ihr Vaterland, es gab nur noch ganz wenige Andersdenkende.
Aber bei aller patriotischen Begeisterung hofften besonders die Frauen und
Mütter, dass der Krieg jetzt zu Ende ist und dass ihre Männer und ihre Söhne
bis Weihnachten nach Hause kommen. Nicht so die deutsche Jugend. Die war
zum allergrößten Teil bereit weiter zu kämpfen, wenn es notwendig sein sollte.
Für sie hieß die Losung: „Führer befiehl, wir folgen Dir!“
Die Reichsregierung jedoch versuchte eine Begrenzung des Krieges und
möglichst einen Waffenstillstand mit England, wie der zweite Friedensappell
von Adolf Hitler in seiner Rede am 19. Juli 1940 im Deutschen Reichstag beweist.
In der Folge wird im Zeitraffer aufgezeigt wie der bisherige Krieg von seinen
klaren zwei Fronten (Polen + Frankreich) zu einem Mehrfronten-Krieg wird
und sich über ganz Europa und sogar über Nordafrika ausbreitet. Es wird aber
auch sehr deutlich gezeigt, dass in keinem der Fälle die Initiative von
252
Deutschland ausging. Durch die Aktivitäten und die Einkreisungspolitik
Englands und die versteckte Strategie Russlands sowie durch unüberlegtes und
falsches militärisches Vorgehen des Bundesgenossen Italien wurde Deutschland
in Situationen hineinmanövriert, die es so niemals gewollt hat. Um seiner eigenen Sicherheit willen aber war die deutsche Reichsregierung immer wieder gezwungen militärisch zu handeln.
Jeder Zeitzeuge hat damals die militärische Entwicklung hautnah mit Interesse
und mit Sorge erlebt und weiß, dass die heute immer wieder zu hörende Behauptung: „Hitler hat den Krieg über ganz Europa gebracht“ nicht den historischen Tatsachen entspricht.
( Der Verfasser )
Die treibende Kraft im Hintergrund, die zum Ausbruch des Krieges am
1.9.1939 und zu seiner Ausweitung zum zweiten Weltkrieg führte, war der
Präsident der USA F.D. Roosevelt, der von gewissen Mächten gemanagt und
gesteuert wurde. Der Plan dazu wurde spätestens 1929, vermutlich aber
früher, auf der sog. Friedenskonferenz von Versailles, ersonnen. Der letzte
Schritt war die Kriegserklärung Deutschlands, die fälschlich als deutsche
Schuld dargestellt wird.
( Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, Seite 192 )
Bevor diese Historik-Serie die nächsten Ereignisse schildert, ist ein menschlichmoralischer Rückblick auf den bisherigen Kriegsverlauf angebracht. Bei allen
bisherigen Kampfhandlungen in Polen und in Frankreich, wurde der Krieg
von beiden Seiten auf ritterliche Weise und mit Respekt vor dem Gegner
geführt. Die Haager Landkriegsordnung von 1907 wurde immer und überall
eingehalten Es gab unendlich viele Einzelfälle, die zeigten, dass die Kämpfer
menschlich anständig miteinander umgingen und die Ehre des Gegners nicht
253
verletzten. Dies geschah sowohl im Krieg selbst als auch nach erfolgter Gefangennahme. Hier zwei Beispiele:
Ehrenwache vor dem Grab des polnischen Marschalls Pilsudski
Nach der Einnahme der Stadt Krakau am 6.9.1939 wurde sofort von Adolf
Hitler diese Ehrenwache angeordnet. Damit erwies er seinem ehemaligen diplomatischen Widersacher seinen persönlichen Respekt.
( „Der Polenfeldzug 1939“ von Alex Buchner, Foto auf Seite 63 )
Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstandes am 21. ü 22.
Juni 1940 im Wald von Compiègne
Am 21. Juni 1940 traf die französische Abordnung um 15.15 Uhr auf dem
Denkmalsplatz ein. Eine deutsche Ehrenkompanie präsentierte. Armeegeneral
Huntzinger, der französische Bevollmächtigte, und seine Begleiter Botschafter
Noel, Luftwaffengeneral Bergeret und Vizeadmiral Leluc grüßten die deutsche
Fahne. Nach kurzer taktvoller Vorstellung verlas Generaloberst Keitel die
Waffenstillstandsbedingungen. Nach dem Vortrag übergab Adolf Hitler die
schriftlich fixierten Bedingungen, die besonderen Bedacht auf die Wahrung
der französischen Ehre und einen weiten Spielraum für das organische
Wachsen einer fruchtbaren deutsch-französischen Verständigung offen ließen.
Am 22. Juni 1940 bei der Unterzeichnung:
General Huntzinger zu Keitel: „Herr General, Sie sind Soldat und wissen, wie
hart es für einen Soldaten ist, was ich jetzt tun werde.“
Respektvoll antwortet Keitel: „Es ist ehrenvoll für einen Sieger einen
Besiegten zu ehren. Es drängt mich, der Tapferkeit der französischen
Soldaten Tribut zu zollen. Ich bitte um eine Minute Schweigen zum
Gedächtnis derer, die auf beiden Seiten ihr Blut für ihr Vaterland vergossen
haben.“ Nach der Gedenkminute wurde unterzeichnet. Keitel gab anschließend
den französischen Offizieren das Geleit: „Als Soldat kann ich mitfühlen, was
Sie erduldet haben. Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen meine tiefe Hochachtung
für die Art auszusprechen, mit der Sie die Interessen Ihres Landes bis zum
254
Letzten zu verteidigen gewusst haben, und Sie meiner vollen Sympathie als
Soldat zu versichern“.
( „Deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945) von Lothar Greil, Seite 40 )
An diesen menschlichen, großherzigen, fairen und edelmütigen Umgang eines
Siegers mit einem Besiegten sollen sich die Leser erinnern, wenn an späterer
Stelle dieser Historik-Serie die deutsche Kapitulation am 8. Mai 1945 geschildert
wird. Wenn sie lesen, wie niederträchtig, erniedrigend, unfair und unmenschlich
die deutschen Offiziere von den Siegern behandelt wurden.
( Der Verfasser )
255
NR. LXII
Bollwerk Deutschland / Hitler als Diplomat /
Mussolini erklärt Griechenland den Krieg.
Die Monate nach dem Ende des Frankreich-Feldzuges am 22. Juni 1940 und
das Jahr 1941 waren angefüllt mit vielen strategischen Überlegungen, diplomatischen Aktivitäten und einer Reihe von Feldzügen in Europa und in
Nordafrika. Es wird jetzt versucht im Zeitraffer und möglichst übersichtlich die
einzelnen Stationen aufzuzeigen. Als Quelle dient dazu: „Um Sein oder
Nichtsein / Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945 von Lothar Greil, sowie weitere
noch genannte historische Unterlagen.
( Der Verfasser )
Bollwerk Deutschland
Nachdem die Sowjetunion im Jahr 1940 die Bindung der deutschen Kräfte im
Westen als willkommene Gelegenheit wahrgenommen hatte, Estland, Lettland,
Litauen, Bessarabien und die Nordbukowina zu okkupieren, setzte sie ihre
Erpressungspolitik gegen das Reich bei gleichzeitiger Massierung von Truppenverbänden an ihrer Westgrenze fort.
Moskau beanspruchte sowjetische Stützpunkte an den Meerengen des
Schwarzen Meeres, der Ostsee, des Großen Belts, des Kleinen Belts, am
Öresund, im Kattegatt und am Skagerrak, die Einbeziehung Finnlands in
seinen Machtbereich. Außerdem noch die deutsche Zustimmung für die Errichtung sowjetischer Militärbasen in Bulgarien und an der Adria sowie für
die Ausdehnung des bolschewistischen Interessengebietes im Raum südlich
von Batum und Baku in Richtung Persischer Golf.
Obwohl Deutschland bis zum Frühjahr 1941 immer mehr mit einem praktischen Kriegseintritt der USA rechnete, wider Willen durch die abenteuerliche
Kriegspolitik Mussolinis und das restlose Versagen der italienischen Armee
in Nordafrika engagiert war und im Osten von der aufmarschierenden Roten
256
Armee bedroht wurde, lehnte die Reichsregierung alle weiteren Zugeständnisse
an die Sowjetunion ab.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 41 )
Hitler als Diplomat
Im Herbst 1940 versuchte sich der bisher erfolgreiche Feldherr Adolf Hitler
als Diplomat. An der spanischen Grenze, im Bahnhof von Hendaye, traf er
mit dem spanischen Diktator Franco zusammen. Diplomatisch geschickt aber
hart in der Sache ließ sich Franco nicht darauf ein, an der Seite Deutschlands
in den Krieg einzutreten.
Nicht besser erging es Hitler in Montoire, wo er mit dem französischen
Staatsoberhaupt Pétain zusammentraf. Der greise Marschall entgegnet Hitler
knapp, aber bestimmt: „Frankreich ist nicht mehr in der Lage einen neuen
Krieg zu führen.“ Damit war Hitlers Traum „mit Europa gegen England“ ausgeträumt.
Am 28. Oktober 1940 rollt Hitlers Sonderzug wieder über die deutsche
Grenze zurück, als Hitler die Schreckensbotschaft erhält: Mussolini ist im
Begriff, von dem schon im Herbst 1939 okkupierten Albanien aus, nun in
Griechenland einzufallen.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner Seite 328 )
Am 28.10.1940 erklärt Mussolini den Krieg an Griechenland
Hitler dirigiert sofort seinen Sonderzug um, Richtung Italien um Mussolini
von seinem Vorhaben abzubringen. Als Hitler auf dem Bahnhof von Florenz
mit Mussolini zusammentrifft, marschieren die italienischen Divisionen
schon! Hitler sieht schwarz, als er von dem stolzen Mussolini nach Berchtesgaden zurückfährt. Seine Befürchtungen bewahrheiten sich bald. Die Griechen
kämpfen außerordentlich tapfer und haben eine gute Führung. Es dauert
nicht lange, dann stehen die Italiener wieder in ihren Ausgangsstellungen.
Noch schlimmer: Die griechische Armee geht zur Offensive über und treibt
die Italiener bis weit nach Albanien hinein. Mussolinis Truppen flüchten.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner Seite 329 )
257
Der Dreimächte-Pakt
Dieses Bündnis zwischen Deutschland, Italien und Japan wurde am 27. September 1940 geschlossen. Man sprach damals in den Medien und in der Öffentlichkeit von der Achse Berlin-Rom-Tokio und von den Achsenmächten.
( Der Verfasser )
Die militärische Situation in Bulgarien, Jugoslawien und auf Kreta
Von der Sowjetunion bedroht, trat Bulgarien am 1. März 1941 dem Dreimächte-Pakt bei.
Jugoslawien folgte am 25. März 1941. Zwei Tage später veränderte ein von
Moskau sorgsam vorbereiteter und von England und den USA unterstützter
Staatsstreich in Jugoslawien die Lage vollkommen. Die neue jugoslawische
Regierung unter Armeegeneral Dusan Simovic widerrief den Beitritt zum
Dreimächtepakt, unterzeichnete einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion
und ordnete eine gegen das Deutsche Reich gerichtete Generalmobilmachung
an. Unterdessen waren britische Truppen auf der Insel Kreta und in Griechenland gelandet. Kretische Häfen wurden zu englischen See- und Luftstützpunkten
ausgebaut.
Einer derart plötzlich eingetretenen massiven Bedrohung im Südosten
musste das Deutsche Reich augenblicklich entgegenwirken. Am 6. April 1941
marschierten deutsche Truppen in Jugoslawien ein. Da sich Operationen britischer Streitkräfte gegen Rumänien abzeichneten, unterrichtete die Reichsregierung das griechische Kabinett davon, dass Deutschland gezwungen sei,
gegen Engländer in Griechenland militärisch vorzugehen, ohne dabei
feindliche Ziele gegen das griechische Volk zu verfolgen.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 41 )
Am 6. April 1941 beginnt der deutsch-italienische Angriff auf dem Balkan.
Zuerst wird Jugoslawien überrannt. Schon nach sechs Tagen wird Belgrad
von deutschen Truppen besetzt. Am 14. April tritt der Führer der Put-
258
schistenregierung zurück, drei Tage später bietet sein Nachfolger die Kapitulation an. Nach noch nicht einmal 14 Tagen ist in Jugoslawien jeder
organisierte Widerstand zu Ende.
Der jugoslawische Vielvölkerstaat zerbrach in wenigen Tagen.
Kroaten, Bosnier und Volksdeutsche begrüßten die deutschen Soldaten als Befreier vom serbischen Joch. Schon am 11. April 1941 begründete General
Sladko Kvaternik ein selbständiges Kroatien.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner Seite 330 )
259
NR. LXIII
Der Krieg auf dem Balkan /
23.4.41 Griechenland kapituliert.
Die Schlacht um die Insel Kreta.
Wer von der Lüge lebt, muß die Wahrheit fürchten.
Der Krieg auf dem Balkan / Teil II
Die in Griechenland einrückenden deutschen Truppen stießen zunächst auf
den harten Widerstand der mittlerweile verbündeten Griechen und Briten.
Schwere und verlustreiche Kämpfe gingen dem entscheidenden Durchbruch
durch die befestigte Metaxas-Linie und der Erstürmung des Klidi-Passes
voraus. Daraufhin streckten auch die griechische Armee in Ostmazedonien
und im Epirus die Waffen. Am 23. April 1941 erklärte sich Griechenland zur
Kapitulation bereit. Mit der sofortigen Entlassung aller entwaffneten griechischen Soldaten in ihre Heimatgebiete demonstrierte die Wehrmacht, dass
sich das Deutsche Reich als nicht mit Griechenland im Kriegszustand
befindlich betrachtete!
Solange jedoch britische Streitkräfte im Lande waren, mussten die deutschen
Operationen fortgesetzt werden. Fallschirmjäger nahmen am 25. April 1941
den Kanal von Korinth. Am 27. April 1941 besetzten deutsche Armeen die
Griechische Hauptstadt Athen.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 41 )
Die britischen Truppen in Griechenland haben den Befehl erhalten, sich
möglichst kampflos zurückzuziehen. Alle verfügbaren Seestreitkräfte werden
zum Abtransport der Truppen eingesetzt. Von Alexandria aus kommen sechs
Kreuzer und 19 Zerstörer zu Hilfe – mehr als die gesamte deutsche
Kriegsmarine in diesem Augenblick besitzt. Ein Teil der Truppen wird nach
260
Ägypten gebracht, ein anderer zur griechischen Insel Kreta. Die Truppentransporte werden von deutschen Bombengeschwadern angegriffen. Fünf
Tage lang dauert der Kampf der deutschen Luftwaffe gegen die britische Mittelmeerflotte. Von 62 000 Mann können die Engländer nur 50 000 Mann
nach Kreta oder Ägypten bringen. Alle schweren Waffen müssen zurückgelassen werden. Damit ist der „Balkan-Feldzug“ nach nur drei Wochen beendet.
Nur Kreta befindet noch in der Hand der Briten.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 331 )
Die Insel Kreta ist durch ihre zentrale Lage im östlichen Mittelmeer von
großer strategischer Bedeutung. Das britische Oberkommando befürchtet,
die Deutschen können von dort Ägypten angreifen, um dem italienischen
Verbündeten zu helfen. Kreta ist die starke Bastion, der Sperriegel vor Ägypten.
Auch die deutsche Führung ist sich der Bedeutung Kretas für die Sicherung
der auf dem Balkan errungenen Erfolge und zugleich als Sprungbrett nach
Ägypten und Nordafrika bewusst. Aber wie soll man diese Insel angreifen?
Sie umfasst 8300 Quadratkilometer und hat rund eine halbe Million
Einwohner. Die Invasion mit einer Landungsflotte ist völlig ausgeschlossen.
Noch beherrscht die britische Flotte das östliche Mittelmeer. So entsteht der
Plan, Kreta aus der Luft, durch Fallschirmjäger und Luftlandetruppen, zu erobern. Die deutschen Fallschirmjäger haben im Westfeldzug des vergangenen
Jahres Hervorragendes geleistet.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 331 )
Die Schlacht um die Insel Kreta
Das größte Luftlandeunternehmen der Kriegsgeschichte beginnt am 20. Mai
1941. Zunächst bombardiert die deutsche Luftwaffe vom frühen Morgen an
die feindlichen Stellungen auf der großen Insel – zumeist aber die angelegten
Scheinstellungen. Damit bleibt das Bombardement praktisch ergebnislos! Die
deutschen Fallschirmjäger springen direkt in die Hölle der feindlichen Abwehr,
261
von der sie glauben, sie sei schon ausgeschaltet. Sehr viele der langsam vom
Himmel zur Erde schwebenden Fallschirmjäger werden mit Maschinengewehren, Karabinern und Pistolen abgeschossen. Die zur Unterstützung der
ersten Welle vorgesehenen Luftlandetruppen können nicht helfend eingreifen,
weil die Flugplätze in britischer Hand sind.
General Student, der Kommandeur des XI. Fliegerkorps, das alle Luftlandetruppen umfasst, entschließt sich zu einer grundlegenden Änderung der
Taktik. Er befiehlt, alle Kräfte gegen einen einzigen Schwerpunkt einzusetzen,
gegen den Flughafen Malmes.
General Students Taktik hat Erfolg. Transport-Segelflugzeuge gehen mitten
in den britischen Stellungen um Malmes nieder! Die Deutschen erleiden
wieder schwerste Verluste, aber die Überlebenden erobern eine ganze Anzahl
der britischen Stellungen. Die Royal Airforce später: „Bei Malmes wurde die
Schlacht um Kreta verloren!“
Schon am Morgen des 21. Mai 1941 landen deutsche Transportflugzeuge auf
dem Flugplatz Malmes, obwohl der Flugplatz selbst noch gar nicht in
deutscher Hand ist, er ist im Laufe der nächtlichen Kämpfe zum Niemandsland
geworden. Die landenden Flugzeuge erleiden wieder schwerste Verluste!
Trotz aller Verluste gelangt immer mehr Nachschub an Soldaten und Waffen
nach Malmes. Bald ist nicht nur der Flugplatz sondern auch die Stadt Malmes
in deutscher Hand. Verstärkung fliegt heran in immer größerer Zahl. Jetzt
werden vor allem Gebirgsjäger gelandet um den einsam kämpfenden Kameraden vor Kania, Heraklion und Retymon zu Hilfe zu eilen.
Am 26. Mai 1941 gelingt der Durchbruch durch die britischen Stellungen, am
nächsten Tag fällt die Stadt Kania. Am 28. Mai wird das Gebiet um die Sudabucht erobert. Nun kann der Nachschub von Griechenland über See herangeführt werden.
Der englische General Freyberg befiehlt den Rückzug. An der kretischen Südküste erscheint die britische Flotte, um die geschlagenen Truppen nach
Ägypten zu bringen. Die Briten erleiden dabei noch sehr hohe Verluste.
Kreta ist jetzt vollständig in deutscher Hand.
Die britische Mittelmeerflotte verliert bei dieser Räumungsaktion drei
262
Kreuzer und sechs Zerstörer durch deutsche Kampfflugzeuge. Ein Flugzeugträger, drei Schlachtschiffe, sechs Kreuzer und fünf Zerstörer werden stark beschädigt, wobei 2000 britische Seeleute den Tod finden. Von 32 000
Engländern ist die Hälfte gefallen oder in deutsche Gefangenschaft geraten.
Die Eroberung Kretas erforderte 5 580 deutsche Opfer, während der gesamte
Balkan-Feldzug die deutsche Wehrmacht „nur“ 5 650 Tote, Vermisste und
Verwundete gekostet hat. Deshalb beschließt Hitler, die Fallschirmtruppe nie
wieder in einem solchen opfervollen Einsatz zu verwenden. Der prominenteste
Fallschirmjäger war Max Schmeling, der deutsche Box-Schwergewichts-Weltmeister.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 335 )
263
NR. LXIV
Generalfeldmarschall Erwin Rommel und das Afrikakorps.
Neuseeländische Rommelbegeisterung /
Rommeldenkmal in Ägypten.
Generalfeldmarschall Erwin Rommel und das Afrikakorps
Anfang 1968 fragte das Londoner Blatt „Sunday Times“ die Kadetten des britischen Royal Military College in Sandhurst: “Wer war in der Welt nach Ihrer
Ansicht der hervorragendste Heerführer unseres Jahrhunderts?“ Die Auszählung der Stimmen ergab, dass mit weitem Abstand Generalfeldmarschall
Erwin Rommel auf den ersten Platz gesetzt wurde.
( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 101 )
Der Bürgermeister von Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland, Sir
Charles Bennet, im Krieg Kommandeur des neuseeländischen Bataillons 28,
das nur aus Maori-Kriegern bestand: „Feldmarschall Rommel war tapfer, anfeuernd und einfallsreich. Er hat die Phantasie unserer Leute sehr bewegt.
Wir blicken auf Rommel und das Afrikakorps mit tiefem Respekt“.
In Neuseeland avancierte der Generalfeldmarschall zur Symbolfigur guten
deutschen Rufes und wurde geradezu als Nationalheld adoptiert. Die Bewunderung für Erwin Rommel („It was an honour to fight against him“ / Es war
eine Ehre gegen ihn zu kämpfen), erklärte sich auch aus der Person des Marschalls. Der pragmatische und anpassungsfähige „Wüstenfuchs“ verkörperte
für die Bauern und Jäger dieses erdverbundenen Volkes ein maßgeschneidertes
Leitbild: „Er hätte einer von uns sein können“.
( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 103 )
Die neuseeländische Rommel-Begeisterung wird noch übertroffen von der
Verehrung, die dem „Wüstenfuchs“ bei den Völkern Nordafrikas, den
264
Arabern und Berbern, zuteil wird. So wird geschildert, wie erstaunt Willy
Brandt gewesen sei, als er bei einem Staatsbesuch in Ägypten von allen Seiten
das Hohe Lied des Afrikakorps hörte, auch vom ägyptischen Präsidenten
Sadat selbst.
1977 meldete die deutsche Tagespresse: “Die Ägypter ehren das Andenken des
legendären deutschen „Wüstenfuchses“: Sie bauen für Erwin Rommel ein
Museum! Das Rommel-Museum entsteht in einem Hochtal bei Marsa Matruk rund 300 km von Kairo und 150 km von El Alamein entfernt. Deutsche
Waffen, Stahlhelme, Fotografien und andere Dokumente werden zu sehen
sein“ … Die Pläne für das Rommel-Museum gehen möglicherweise direkt
auf den ägyptischen Staatschef Sadat zurück.
Auch das imposante Rommel-Denkmal in der Wüste bei Tel el Eissa in
Ägypten stellt eine würdevolle Ehrung eines großen deutschen Feldherrn dar,
dessen Ruhm – so sind die Araber überzeugt – die Jahrhunderte überdauern
wird.
( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 104 )
„Uns gegenüber steht ein großer General!“ rief Churchill aus, nachdem der
„Wüstenfuchs“ binnen vier Wochen die Cyrenaika in Nordafrika im Sturm
erobert hatte. Nur mit zehnfacher Übermacht gelang es dem Feind, Rommel
und die Soldaten des Afrikakorps zu bezwingen.
( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 104 )
„Rommels Mythos war so groß, dass ihm sogar seine Feinde erlagen. Er war
vor allem ein Frontgeneral, der sich – jeder Gefahr trotzend – ins Kampfgetümmel warf. Kein feindliches Geschoß fällte ihn, wenn rechts und links von
ihm die Männer fielen. Keine Mine zerriss ihn, keine Bombe traf ihn, er
schien unverwundbar“.
( „Erwin Rommel“ Biographie von David Irving/britischer Historiker )
265
Ende der 40er Jahre erschien in England ein Buch, verfasst vom britischen Brigadegeneral Desmond Young: „Marschall Rommel war ein ungewöhnlich tapferer Mann, den in einer Schlacht nichts aus der Fassung bringen konnte.
Sein Verhalten als Armeebefehlshaber war stets korrekt“.
Das Vorwort zu diesem Buch schrieb der britische Feldmarschall Sir Claude
Auchinleck.
Er sagte u. a.: „Nur wenn er über das übliche Maß hinausragt, nur wenn er
aus besonderem Holz geschnitzt ist, gewinnt der Befehlshaber der Gegenseite
einen solchen Ruf … können wir viel von seinen Methoden und aus einem
Studium der Persönlichkeit Rommels lernen … Heute, da Rommel nicht
mehr am Leben ist, salutiere ich vor ihm als einem guten Soldaten und einem
tapferen Mann…
Der britische Feldmarschall Graf Wavell im Vorwort: „Rommel war ein militärisches Phänomen, wie sie nur selten in Erscheinung treten. Männer von
solchem Wagemut können nur in glücklichen Ausnahmefällen überleben. In
der Schlacht war er tapfer – kühn – er war ein ebenso wendiger wie kühler
Taktiker … Unter Rommel wurde der Kampf in der Wüste hart und hitzig,
aber fair geführt. Jeder, der dieses Buch liest, wird ihn als aufrechten
Charakter und großen Soldaten erkennen.
( „Die besten Soldaten der Welt“ Helwig Adolph-Auffenberg-Komarow, S. 10 )
Das war ein kleiner Auszug aus den vielen Würdigungen von Generalfeldmarschall und Ritterkreuzträger Erwin Rommel durch unsere ehemaligen Kriegsgegner. Und was geschah in Deutschland? Alle Kasernen der Bundeswehr, die
seinen Namen trugen, wurden im Laufe der Jahre umbenannt! Im Ausland
schüttelt man verständnislos den Kopf über diese ehrabschneiderischen Nestbeschmutzer in Deutschland!
( Der Verfasser )
Februar 1941: Generalleutnant Rommel erhält den Oberbefehl über das deutsche Afrikakorps in Lybien.
März/April 1941: Rommel gelingt die Rückeroberung der Cyrenaika (Lybien).
266
Juli: Er wird Befehlshaber der „Panzergruppe Afrika“,
November: Muss sich während der britischen Offensive „Crusader“ aus der
Cyrenaika zurückziehen.
Januar 1942: Rückeroberung des Cyrenaika-Gebietes.
Mai 1942: Große Sommer-Offensive der Achsenmächte in Afrika.
22. Juni 1942: Deutsche und italienische Truppen erobern Tobruk. Hitler ernennt Rommel zum Generalfeldmarschall. Der Kriegsschauplatz Nordafrika
erhält eine besondere Gewichtung.
Juni-August 1942: Rommel rückt bis El Alamein (Ägypten) vor, das Ziel war
die Besetzung des Suez-Kanals, eine der Lebensadern des britischen Weltreiches.
Jetzt wird Bernhard L. Montgomery Oberbefehlshaber der britischen Truppen,
er löst Sir Claude Auchinleck ab. (Dem Skorpion Rommel wird der Skorpion
Montgomery gegenübergesetzt, dem Gerücht nach eine Empfehlung des
Englischen Hofes).
Oktober 1942: Bei El Alamein startet die britische Offensive. Hitler befiehlt
Stellung zu halten.
November 1942: Nach Durchbruch der Briten bei El Alamein beginnt
Rommel den Rückzug. Kurz darauf landen alliierte Truppen in Algerien, es
beginnt ein Zweifrontenkrieg für das Afrikakorps.
März 1943: Rommel persönlich verlässt Nordafrika.
Mai 1943: Die deutsche Heeresgruppe Afrika kapituliert vor der zehnfachen
Übermacht der britischen und amerikanischen Truppen.
( Quelle: Wikipedia im Weltnetz )
267
NR. LXV
Der schmutzige Krieg der Partisanen /
grausam und bestialisch.
Ganz besonders in der UDSSR und in Jugoslawien.
Gegen die Wahrheit ist kein Kraut gewachsen.
Der schmutzige Krieg der P a r t i s a n e n
Während in Nordafrika noch bis Anfang 1943 der Krieg zwischen den
Engländern und dem deutschen Afrikakorps, zwar erbittert aber immer
menschlich-fair geführt wurde, begann in allen besetzten Gebieten die Partisanentätigkeit. Zuerst nur vereinzelt, aber dann immer häufiger und intensiver.
Die deutsche Besatzungsmacht stand diesen Aktivitäten zuerst machtlos gegenüber, da sie keine Erfahrung mit der Bekämpfung von Partisanen hatte. Partisanen sind Zivilisten oder nicht zu den regulären Truppen gehörende Kombattanten, die einzeln oder in Gruppen aus dem Hinterhalt heraus in besetzten
Gebieten den Feind bekämpfen.
Die Partisanen kannten keine Gnade
Die Kampfesweise der Partisanen gegen die deutsche Polizei und die deutschen
Soldaten war unglaublich grausam, sogar bestialisch.
Wenn man heute diese unfassbaren Grausamkeiten als tierisch bezeichnet,
dann ist das eine Beleidigung der Tiere! Denn kein Tier unserer Erde würde
einem Artgenossen das antun. Eine besonders niederträchtige und dreckige Methode waren die sogenannten „Rollkommandos“ der Partisanen in den Uniformen der deutschen Polizei, des deutschen Heeres und der Waffen-SS, die organisierte Massenerschießungen durchführten und ganze Ortschaften niederbrannten.
Man wollte damit den Hass der Bevölkerung gegen alles Deutsche entfachen
und sich selbst unter den Einheimischen einen Freiraum für weitere Aktionen
schaffen.
268
Gerade solche unerhörten Verbrechen wurden jahrelang von Augenzeugen
glaubhaft geschildert. Diese Augenzeugen wissen aber bis heute nicht, dass in
den deutschen Uniformen damals Partisanen steckten, die ihre eigenen
Landsleute massakrierten. Das Deprimierende für uns Deutsche aber ist die
Tatsache, dass jene Zeitgenossen, die solche Augenzeugenberichte in den
Medien lancierten, fast immer von den „Rollkommandos“ der Partisanen
wussten und darüber Stillschweigen bewahrten. Diese vaterlandslosen Gesellen
waren und sind heute noch die willigen Helfer bei der geistigen und seelischen
Umerziehung des deutschen Volkes, besonders der deutschen Jugend. Auch das
war und ist eine der Methoden, das Schuld- und Sühnegefühl der Deutschen
wach zu halten. Bei vielen Deutschen, besonders bei den Nachkriegsgenerationen,
ist durch solche und viele andere Beschuldigungen das eigene Selbstwertgefühl
so tief gesunken, dass sie allen negativen Informationen und psychologischen
Einflüsterungen nahezu wehrlos erliegen. Deshalb muss darüber immer wieder
gesprochen werden und anhand von Fakten aufgezeigt werden, wie es wirklich
war damals!
Es ist zwangsläufig, dass die Reichsregierung Anweisung gab, alle Aktionen der
Partisanen mit Repressalien zu belegen und zwar gemäß den Gesetzen der
Haager Landkriegsordnung von 1907, welche die Partisanentätigkeit klar und
deutlich verurteilt und entsprechende Gegenmaßnahmen und Bestrafungen
vorsieht, einschließlich der Erschießung von Geiseln in einer vorgeschriebenen
Verhältniszahl.
( Der Verfasser )
Partisanen traten in allen von der Wehrmacht besetzten Ländern auf, doch
während sie in vielen Gebieten wie Polen, Frankreich, Griechenland und Slowakei, die Truppe erst 1943/44 vor ernsthafte Probleme stellten, entwickelte
sich ihre Schlagkraft in der UdSSR und in Jugoslawien sehr rasch.
Nach der Kapitulation Jugoslawiens (17.4.1941) bildete sich schon am
26.6.1941 der Oberste Rat der Volksbefreiungsabteilung der Partisanen unter
Tito und am 4.7.41 erfolgte ein Aufruf des Politbüros an alle patriotischen
269
Kräfte, sich gegen die deutschen Besatzer zu erheben. Noch im Juli begann
sich die Partisanenbewegung zu formieren, Terror- und Sabotageakte
nahmen ständig zu. Die deutschen Behörden versuchten mit Gegenterror,
Geiselnahme und Sühnemaßnahmen den Widerstand zu brechen. In Anlehnung an einen OKW-Befehl vom 16.9.1941 waren für jeden getöteten
deutschen Soldaten oder volksdeutschen Bürger 100 Zivilisten zu erschießen.
Ortschaften und Gehöfte, die im Kampf genommen werden mussten, waren
niederzubrennen. Die Zahl der Partisanen nahm jedoch zu, auch durch den
Zustrom von Ausländern und Abwürfen von Waffen und Hilfsgütern durch
die Alliierten. Erst nach der offiziellen Kapitulation der deutschen Wehrmacht
ergaben sich die deutschen Truppen am 15. Mai 1945. Nach jugoslawischen
Angaben sollen die Partisanen 1 099 Züge zum Entgleisen gebracht, 1 918 Lokomotiven, 19 759 Waggons und 20 022 Kraftfahrzeuge vernichtet sowie
1 077 Eisenbahn- und 2 184 sonstige Brücken zerstört haben; 447 000 deutsche
Soldaten und jugoslawische „Verräter“ seien getötet worden.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, Seite 333 )
Diese oben genannten Zahlen sollte man sehr kritisch betrachten, sie erscheinen
in dieser Höhe sehr unwahrscheinlich. Die Zahl der getöteten deutschen
Soldaten kann realistisch sein, mit Sicherheit erfolgte aber ein großer Teil der
Tötungen nach der Kapitulation in jugoslawischen Gefangenenlagern. Genickschuss war noch die humanste Form der Hinrichtung der jetzt wehrlosen deutschen Soldaten, meist führten Folter und Verstümmelungen zum Tode.
( Der Verfasser )
Der Russland-Feldzug (Barbarossa) begann am 22. Juni 1941.
Schon am 3. Juli 1941 hat Stalin einen Befehl an die Zivilbevölkerung erlassen,
der täglich über den Rundfunk und von der sowjetischen Luftwaffe durch Abwurf von Flugblättern verbreitet wurde:
„In den vom Feind besetzten Gebieten müssen Partisanen-Einheiten zu Fuß
und zu Pferd gebildet werden, um den Feind zu bekämpfen. Überall den Par-
270
tisanenkrieg zu entfachen, Brücken und Straßen zu sprengen, Telefon und Telegrafenleitungen zu zerstören, die Wälder, die Orte, Vorratslager und Eisenbahnzüge in Brand zu stecken.
Im besetzten Gebiet müssen die Bedingungen für den Feind und seine Helfer
unerträglich gemacht werden, sie müssen verfolgt und vernichtet werden, wo
immer sie sich aufhalten, und alle ihre Maßnahmen müssen vereitelt werden.“
Sogenannte „Zerstörertrupps“ führten im Verein mit untergetauchten oder
getarnten Staatsfunktionären, NKDW-Angehörigen, Komsomolzen und
sonstigen Parteiangehörigen Sabotage- und Mordaktionen durch und erzwangen mit abschreckender Grausamkeit systematisch eine Unterstützung
durch die Zivilbevölkerung. Der Partisanenkrieg zeichnete sich durch heimtückische und rücksichtslose Kampfmethoden aus.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil Seite 57 + 58 )
271
NR. LXVI
Der englisch-amerikanische Bombenterror
gegen deutsche Städte (1).
Die frühen Planungen des Bombenkrieges 1918–1921.
Dem Verbrechen folgt die Lüge und die Lüge ist wieder ein Verbrechen.
Der englisch-amerikanische Bombenterror gegen deutsche Städte (1)
Als Winston Churchill am 10. Mai 1940 als Kriegs-Premierminister an die
Macht kam, gehörte es zu seinen ersten Entscheidungen, den Bombenkrieg
auf das Nichtkampfgebiet auszudehnen.
( „Der Barbarei entgegen“ von Veale, Seite 151 )
Der britische Luftmarschall Sir Arthur Harris – seine Landsleute nannten ihn
Butcher Harris (Schlächter Harris) – schrieb in seinen Memoiren „bomber offensive“: „Unser Ziel war immer die Innenstadt. Wenn zufällig noch Industrieanlagen getroffen wurden, war das eine willkommene Zugabe.“
Der Chef des britischen Luftwaffenstabes Sir Charles Portal, vermerkte vor dem
ersten 1000-Bomber-Angriff auf Köln in einer Aktennotiz:“ Ich hoffe, es ist klar,
dass die Angriffspunkte die Wohngebiete sind und nicht Fabriken, Bahnhöfe
oder Docks …“
Die meistgebrauchte Befehlsgebung für das britische Bomber Kommando und
die amerikanische Air Force lautete: „Ziel muss der Stadtkern sein!“ Diese
menschenverachtende Denkweise führte dazu, dass die Einäscherungskommandos
der Alliierten aus deutschen Städten Feuermeere und Gluthöllen machten.
Man verbrannte und erstickte Frauen, Kinder, Greise und Kriegsversehrte, um
die Moral der deutschen Frontsoldaten zu brechen, was aber niemals gelang!
Als England bereits am 11. Mai 1940 mit dem Bombenkrieg auf deutsche Städte
272
begann, wurde dies mit „Rache für Warschau und Rotterdam“ begründet. Eine
infame Verdrehung der Tatsachen! Diese Angriffe auf Warschau (25.9.39) und
Rotterdam (14.5.1940) waren durch die Kriegsgesetze der Haager Landkriegsordnung von 1907 erlaubt und gedeckt. Beide offenen Städte wurden durch erbitterten Widerstand zu verteidigten bzw. befestigten Städten. Sie durften mit
der Luftwaffe angegriffen werden, weil der Artikel 25 der Haager Landkriegsordnung entfiel. Außerdem wurden beide Städte tagelang durch Abwurf von
Flugblättern und durch Lautsprecher zur Kapitulation aufgefordert. Nur bei
einer Weigerung wurde eine Bombardierung angekündigt.
(Details über Warschau siehe Nr. 45)
So sehen die historischen Tatsachen aus! Das ist der eklatante Unterschied zu
den späteren Terrorangriffen der angloamerikanischen Bomberflotte auf
deutsche Städte und deren Zivilbevölkerung. Auch das bekannte Hitler-Zitat
aus einer Rede wird immer wieder bewusst unvollständig wiedergegeben. Im
vollen Wortlaut heißt es:
„Wenn die englischen Bomber aber weiter unsere Städte angreifen und Frauen
und Kinder töten – werden wir ihre Städte ausradieren!“
Es war als letzte Warnung an Churchill gedacht, der auch in dieser Rede von
Hitler persönlich angesprochen wurde und sollte den Bombenkrieg verhindern.
Das Totschweigen des ersten Satzteiles gehört zu den vielen Lügen und
Halblügen, mit denen man versucht die Deutschen seit Ende des II. Weltkrieges
umzuerziehen.
( Der Verfasser )
Die frühen Planungen des Bombenkrieges
Schon im 1. Weltkrieg (1914-1918) entwickelte der britische General Hugh
Trenchard eine Theorie über viermotorige Bomber mit großer Reichweite
und großer Tragkraft für Bomben, die Berlin zerstören könnten. Der Mann
befehligte damals ein Dutzend zweimotorige Doppeldecker. Der General Jan
Smuts (Erfinder des KZ im Burenkrieg), unterstützte diese Strategie in
273
seinem Buch „Smuts Report“: … „Zerstörung von Industrie-und Bevölkerungszentren in großem Maßstab kann die wichtigste Operation in einem
Krieg der Zukunft werden.“
Im Jahre 1918 wurde die Royal Airforce als selbständige Waffengattung gegründet. General Hugh Trenchard wurde ihr Oberbefehlshaber. Der italienische
Militär-Experte General Giulio Douhet befürwortete im Jahr 1921 in seinem
Buch „Die Luftherrschaft“ die Gedanken und die Pläne von Trenchard und
Smute, er schrieb: „….es ist nicht genug, alle Vögel im Flug abzuschießen, wenn
man die Art auslöschen will; auch Eier und Nester sind zu bedenken.“
In diesen Jahren, so kurz nach dem 1. Weltkrieg, als Adolf Hitler und das Dritte
Reich noch lange nicht in Sicht waren, planten britische Militärs schon die Flächenbombardierungen und die Vernichtung der deutschen Zivilbevölkerung in
den Städten. Denn ohne Zweifel hieß auch diesmal der Feind Deutschland,
falls es sich wieder zu einem aufstrebenden Konkurrenten auf dem Weltmarkt
entwickeln sollte, wie vor 1914 schon einmal geschehen.
Im Jahre 1932 sagte der britische Premierminister Stanley Baldwin im
Unterhaus: „Was immer man sagen mag, der Bomber kommt immer durch,
das heißt, man muss mehr Frauen und Kinder in kürzerer Zeit töten als der
Feind, wenn man überleben will.“
Im Jahre 1936 wurde die Deutsche Luftwaffe gegründet. 1937 informierte General Stumpff die Royal Airforce über die Strategie und den Einsatz der Deutschen Luftwaffe: Unterstützung von Armee und Marine bei offensiven Operationen, keine Angriffe auf die Zivilbevölkerung! Daran hat sich die Deutsche
Luftwaffe dann im II. Weltkrieg sowohl im Polenfeldzug als auch später im
Frankreichfeldzug konsequent gehalten. Dies wurde damals vom Gegner
wiederholt bestätigt!
In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen befassten sich mehrere internationale Konferenzen mit der Friedenserhaltung und Regeln zum Schutz von
Zivilisten im Kriege. Sie führten zu keiner Regelung auf die man sich einigte.
274
Am Beginn des II. Weltkrieges war die einzige internationale Vereinbarung
die im Versailler Vertrag festgelegte „Liste der Kriegsverbrechen“. Darin
heißt es, dass die Bombardierung unverteidigter Städte, sinnlose Verwüstungen
und Zerstörungen, systematischer Terror und Quälerei der Zivilbevölkerung
Kriegsverbrechen seien.
Der Luftkrieg begann mit äußerster Zurückhaltung, weil Deutschland auf ein
Einlenken von Großbritannien hoffte und weil dieses sich noch nicht stark
genug fühlte. Die ersten Städte, die angegriffen wurden, waren Freiburg,
Mönchengladbach und Ölraffinerien im Ruhrgebiet.
( Quelle: Öffentlicher Vortrag von Bernd Eschenbrenner / Manuskript liegt vor )
275
NR. LXVII
Der englisch-amerikanische Bombenterror
gegen deutsche Städte (2)
Der Untergang von Dresden /250 000–300 000 Tote.
Der englisch-amerikanische Bomben-Terror gegen deutsche Städte ( 2)
Die Royal Airforce hielt an ihrem Konzept des zukünftigen Bombenkrieges
gegen die Zivilbevölkerung fest, obwohl General Stumpff sie im Jahre 1937
über die deutsche Luftstrategie informierte, welche nur die taktische Unterstützung der Bodentruppen vorsah. Nach den deutschen Erfolgen in Polen
und Frankreich durch Bodentruppen erkannte man in London, dass nur
große Fernbomber die einzige erfolgversprechende Offensivwaffe gegen
Deutschland sein können. In den USA wurde der schwere 4-motorige Fernbomber „Flying Fortress B 17“ seit 1939 produziert und nach England
geliefert. Im Dezember 1941 wurde der Lancaster-Bomber in Dienst gestellt,
man nannte ihn „Fliegende Festung“.
Nach dem Frankreich-Feldzug gab Hitler am 1. August 1940 den Befehl die
britische Luftverteidigung massiv anzugreifen um die Luftherrschaft über
England zu gewinnen, mit der strikten Anweisung keinesfalls Angriffe auf die
Zivilbevölkerung durchzuführen!
Das Erringen der Luftherrschaft war die Voraussetzung für die geplante
Aktion „Seelöwe“, die Besetzung von England durch die deutsche Wehrmacht
und die Marine.
Die Bombenangriffe von britischer Seite wurden inzwischen immer häufiger
und immer verheerender für die Zivilbevölkerung. Die deutsche Luftwaffe
antwortete mit Gegenschlägen. Bei einem deutschen Großangriff am 15. September 1940 (von der Gegenseite „Battle of Britain Day“ genannt), verlor die
Luftwaffe so viele Flugzeuge, dass sie den Kampf um die Luftherrschaft
aufgab. Die deutsche Luftwaffe stellte nun auf Nachtangriffe um.
276
Im Zuge der nächtlichen Angriffe auf die britische Flugzeugindustrie wurde
am 14. November 1940 die mittelenglische Stadt Coventry angegriffen.
Coventry war ein Zentrum der Fertigung von Motoren und Zubehör für
Flugzeuge. Der Bombenangriff auf Coventry galt ausschließlich nur kriegswichtigen Zielen wie Morris Werke, Dunlop General Elelectric, Rover Co Ltd,
Triumph-Werke. Weil diese Firmen über die ganze Stadt verstreut lagen,
wurden durch Zielungenauigkeit auch viele Wohnhäuser und die Kathedrale
getroffen und zerstört. Die Stadt hatte damals 238 000 Einwohner.
Die Bomben wurden punktuell abgeworfen, es war keine Flächenbombardierung! Die Zahl der Opfer betrug 568 Tote, 863 Schwer- und 393 Leichtverletzte.
Damals wie heute wird sie nach Tausenden beziffert, eine glatte Lüge.
( Quelle: Auszüge aus öffentlichem Vortrag von Bernd Eschenbrenner/
Manuskript liegt vor )
Es ist eine der vielen Geschichtslügen, dass Conventry der Auslöser für die nachfolgenden Flächenbombardierungen deutscher Städte gewesen sei. Der Coventry-Effekt wurde nur scheinheilig dazu benutzt, um alles kommende Widerwärtige und Menschenverachtende bei den systematischen Einäscherungen
deutscher Städte zu begründen, was jedoch seit vielen Jahren bis ins Detail von
britischen Militärs geplant und auch vorbereitet war, zusammen mit den USA.
( Der Verfasser )
Der Untergang von D r e s d e n – auch „Elbflorenz“ genannt.
Der britische Luftmarschall Arthur Harris, wies am 01.11.1944 (!) darauf hin,
dass von 60 ausgesuchten Städten Deutschlands bereits 45 restlos ausgebombt
und vernichtet seien. Zur endgültigen Niederlage Deutschland müsse man jedoch auch die restlichen 15 Städte einäschern! So wurde weiter gebombt bis
zum Ende des Krieges.
277
Der grauenhafteste und unmenschlichste Höhepunkt aber war Dresden! In
einer Vernichtungsorgie ohnegleichen wurde aus einer der schönsten Städte
Deutschlands eine Trümmerlandschaft aus 10 Millionen Kubikmetern Schutt
und Asche. Innerhalb von drei Tagen und Nächten (13./14./15. Februar 1945)
wurden 250 000 – 300 000 Menschen in einer Gluthölle verbrannt, verglüht,
erstickt und verschüttet.
Der Neue Brockhaus, Ausgabe 1959, Band A-D, Seite 615:
Dort wird eine Schätzung von 300 000 Toten genannt.
Die Fremdenführer von Dresden:
Sie sprachen alle über viele Jahre lang von 300 000 Opfern,
Internationales Rote Kreuz: „Report of the Joint relief 1941–1946“
Dort wird von 275 000 Toten gesprochen.
Oberstleutnant a.D. Eberhard Matthes, Engen/Hegau
War in verantwortlicher Position in Dresden und Augenzeuge. Nach seiner
Aussage wurde nach 3 Wochen die Zahl von 253 000 Toten an das Führerhauptquartier nach Berlin gemeldet.
( Askania-Studiensammlung für Zeitgeschichte )
In Dresden hielten sich zur Zeit dieser Terrorangriffe, außer der Wohnbevölkerung, zusätzlich etwa 550 000 Flüchtlinge aus Oberschlesien auf, welche mit
ihrer Habe auf Pferdefuhrwerken die Nacht im Freien verbrachten. Augenzeugen
schätzten, dass es ungefähr 1,2 Millionen Menschen waren, auf die Luftminen,
Sprengbomben, Phosphorkanister und Stabbrandbomben in unglaublichen
Mengen förmlich herabregneten. Am 13. Februar 45 flog die Royal Airforce
zwei Angriffwellen. Am Morgen des 14. Februar begann die dritte mörderische
Angriffswelle, diesmal der Amerikaner, mitten hinein in die Rettungsarbeiten!
In den Mittagsstunden des 15. Februar erfolgte ein weiterer Angriff der Amerikaner auf die verzweifelten und geschundenen Menschen in Dresden.
Der Gipfel an menschlicher Gemeinheit und Grausamkeit aber war die „Hasenjagd“ von etwa 70 englischen Jagdfliegern (Typ-P 51) mit Bordwaffen auf Überlebende, die sich nach dem Inferno auf die Elbwiesen gerettet haben und auf
Flüchtlingskolonnen, die mit ihren Pferdewagen aus der brennenden Stadt flohen.
278
Dresden wurde zum Menetekel einer grenzenlosen Rache, eines bedingungslosen
Hasses auf alles, was deutsch war. Dresden wurde zum vorweggenommenen
Hiroshima. Für Dresden gibt es keine Entschuldigung. In Bezug auf Dresden
blieben die Sieger ebenso stumm, wie die inzwischen umerzogenen deutschen
Besiegten. Letztere versuchen allerdings heute nach 61 Jahren immer noch
dieses ungeheuerliche Kriegsverbrechen der Sieger zu verharmlosen und die
Zahl der Toten von Dresden deutlich zu verkleinern. Das ist das Widerwärtigste
an dieser einmaligen Tragödie.
( Der Verfasser, verschiedene Quellen )
Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.
( Gerhart Hauptmann, Agnetendorf – 29.03.1945 )
279
NR. LXVIII
Der Feuersturm von Dresden /
History-Film von Karlheinz J. Geiger 13. Februar /
14.2.1945 insgesamt 3 Wellen von gesamt 1 223 Bombern.
EIN VOLK IST SOVIEL WERT WIE ES SEINE TOTEN EHRT
Der Feuersturm von Dresden / Luftangriffe gegen Dresden
Das Besondere an dieser DVD ist, dass der Betrachter zu Beginn zuerst das
Dresden vor seiner Zerstörung kennenlernt. Während einer Stadtbesichtigung
mit einer Straßenbahn lernt er die überquellende Fülle an kunstvoller Architektur dieser Stadt kennen: Semper Oper – Altstädter Wache – Dresdner
Zwinger – Schloss mit Schlosshof – Festplatz – Großer Garten – Japanisches
Palais – Altmarkt, Mittelpunkt der Innenstadt – Augustus Brücke – Blaues
Wunder, die erste Hängebrücke Europas – Frauenkirche, das Wahrzeichen
Dresdens – Katholische Hofkirche – Körner Haus – Gemälde von Raffael,
Rembrandt, Tizian und vielen anderen Malern von Weltruf.
Künstler ersten Ranges arbeiteten jahrelang an den Kostbarkeiten. Der künstlerische Reichtum Europas war in Dresden zu Hause. Die Anmut und
Schönheit Dresdens waren wie ein Juwel, das überall in der Welt bewundert
wurde und das Dresden den schmückenden und liebevollen Beinamen „Elbflorenz“ verlieh.
Besonderen Verdienst für die künstlerische Gestaltung von Dresden hatte
der Kurfürst von Sachsen, August der Starke (1694 – 1733), sein Vorbild war
Ludwig XIV, der Sonnenkönig. Seine Prachtliebe verschönerte Dresden so
nachhaltig, dass die meisten Kunstwerke seiner unermüdlichen Initiative zu
verdanken waren. Aber auch seine Nachfolger haben künstlerisch viel für
Dresden getan.
Das Beklemmende und zu Herzen Gehende an diesem ausgezeichneten
History Film ist das Wissen des Betrachters, dass in den nächsten Minuten
der zigtausendfache Tod aus dem sternenklaren Himmel jener Winternacht
280
fallen wird. Dass diese wunderschöne Stadt mit all ihren herrlichen Kunstwerken und mit Hunderttausenden ihrer Bewohner, in den nächsten Minuten
sterben werden. Sie werden Opfer sein einer ruchlosen Tat, eines ungeheuerlichen Massenmordes, der in den Gehirnen von gewissenlosen Kriegsverbrechern kaltblütig geplant und dann ausgeführt wurde.
In allen 60 deutschen Städten, die von Winston Churchill und seinem
Gehilfen, dem britischen Luftmarschall Arthur Harris, ausgesucht und zum
Tode durch Flächenbombardierung und Einäscherung verurteilt wurden,
gab es herrliche Bauwerke, wertvolle Kunst in vielen Variationen, Denkmäler,
jahrhundertealte Fachwerkhäuser, ganze Straßenzüge aus dem Mittelalter,
Plätze und Winkel, die unsere Heimat so romantisch und liebenswert
gestalteten und die unwiederbringlich zerstört wurden.
Das soll hier deutlich klargestellt und hervorgehoben werden. Aber es gab
keine Stadt in Deutschland, wo eine solche Konzentration von Schönheit vorhanden war wie in Dresden.
Nirgendwo gab es so viele Tote und bei keiner anderen Stadt waren die Bombenangriffe so hinterhältig und so menschenverachtend! Deshalb wird der
Hauptstadt von Sachsen in dieser Historik-Serie soviel Raum gewidmet.
Gleichzeitig wird mit Dresden der 5 Jahre andauernde anglo-amerikanische
Bomben-Holocaust gegen deutsche Städte an den Pranger der Weltgeschichte
gestellt.
( Quelle: AV Medienproduktion, 91629 Weihenzell, Am Schelm 8,
History Film von Karlheinz J. Geiger / DVD )
Der Feuersturm von Dresden / History Film von Karlheinz J. Geiger
Diese DVD mit ihrer sachlichen und authentischen Schilderung gehört in jede
deutsche Familie. Sie zeigt, wie die Gegner des Deutschen Reiches damals gegen
die deutsche Zivilbevölkerung vorgegangen sind. Ohne Skrupel, ohne Mitgefühl,
ohne Mitleid. Dresden ist das Musterbeispiel für den Niedergang von Moral, Zivilisation und Menschlichkeit im Bombenkrieg. In dieser DVD schildern 11 Augenzeugen, 9 Frauen und 2 Männer, ihre Erlebnisse, oft mit tränenerstickter
281
Stimme. Nachstehend sowohl offizielle Angaben als auch Auszüge aus den
Schilderungen der Augenzeugen.
13. Februar 1945, 22.15 Uhr: 1. Welle – 244 Lancaster-Bomber.
Dresden hatte damals eine Wohnbevölkerung von 630 000. In dieser FebruarNacht befanden sich ungefähr 500 000 – 700 000 Flüchtlinge aus Oberschlesien
und anderen Gebieten in der Stadt, die vor der Roten Armee geflohen waren.
Der Bombenhagel fiel auf 1,2–1,4 Millionen Frauen, Kinder, Alte und Verwundete, denn Dresden war auch Lazarett-Stadt!
13. Februar 1945, Mitternacht: 2. Welle - 529 Lancaster-Bomber
Die 2 Stunden Abstand waren geplant, das geht aus internen englischen
Berichten hervor! Man wollte die Feuerwehren und die Krankenwagen bei
ihrer Arbeit auch vernichten. Durch den Doppelangriff sollte der Feuersturm
entstehen, auch das war offiziell geplant. Deutsche Nachtjäger konnten wegen
Spritmangel nicht eingreifen.
Churchill erfuhr Tage zuvor, dass Dresden mit Flüchtlingen überfüllt sei. Er
gab persönlich den Befehl Dresden anzugreifen. Alles brannte, Feuerräder
rollten durch die Stadt, viele Menschen brannten lichterloh, die Kleider voll
Phosphor. Überall lagen Leichen auf den Straßen.
Das Verhältnis zwischen England/Amerika und der Sowjetunion hatte sich ab
1944 zunehmend verschlechtert. Churchill-Zitat im Januar 1944: „Wir haben
wohl das falsche Schwein geschlachtet“.
Nach der Vernichtung von Dresden, aus einer internen Mitteilung ein anderes
Churchill-Zitat: „Die Bombenangriffe auf Dresden sollen den Russen, wenn sie
dort ankommen, aufzeigen, zu was unsere Bomberverbände fähig sind!“ Menschenverachtender und bösartiger kann man sich nicht mehr ausdrücken.
14. Februar 1945 Morgens: 3. Welle – 450 viermotorige Bomber
Die Aufräumungsarbeiten waren in vollem Gange. Ausgebombte Frauen,
Kinder und Alte wollten mit Leiterwägelchen und Kinderwagen aus der Stadt
fliehen. Dazwischen überlebende Flüchtlinge mit ihren Pferdewagen. Ein riesenlanger Elendszug bewegte sich in Richtung Erzgebirge. Mitten hinein in
282
diese Menschenmassen warfen die Bomber ihre Sprengbomben, Phosphorkanister
und Brandbomben. Es war ein Inferno, das man mit Worten nicht beschreiben
kann.
Die Begleitjäger vom Typ „Mustang“ machten im Tiefflug richtig Jagd auf
einzelne Menschen, besonders auf den Elbwiesen aber auch in der Innenstadt
und sie hatten offensichtlich Freude daran.
Überall auf den Straßen lagen riesige Mengen an Leichen, aus den Kellern
kamen Hilferufe. Am Altmarkt stapelte man die Leichen zu Hunderten um sie
zu verbrennen wegen der Seuchengefahr. Um die Leichenstapel zu stabilisieren,
legte man sie schichtweise auf Straßenbahnschwellen. Viele der Toten waren
durch den Feuersturm winzig klein geschrumpft. Durch diesen BombenHolocaust auf Dresden wurden 75 358 Wohnungen total zerstört, eine große
Zahl beschädigt oder unbewohnbar gemacht. Die realistische Zahl der Toten
liegt bei 350 000 – 500 000. Die heute immer wieder genannte Zahl von 35.000
wurde von den Augenzeugen vehement bestritten! Dabei handelt es sich um die
Zahl der identifizierten Leichen – die allermeisten Toten konnten jedoch nicht
identifiziert werden.
( Der Verfasser )
283
NR. LXIX
Nicht vergessen! Immer daran erinnern!
13./14. Februar 1945. Der hemmungslose Luftkrieg
ging weiter. / Kriegsverbrechen!
Dem Verbrechen folgt die Lüge und die Lüge ist wieder ein Verbrechen.
Nicht vergessen! Immer daran erinnern! 13./14. Februar 1945
Der fünfjährige anglo-amerikanische Bombenterror auf deutsche Städte eskalierte zum Massenmord an der wehrlosen Zivilbevölkerung in Dresden.
Dreihunderttausend erschlagene, zerfetzte, verglühte, verkohlte, zu Asche
pulverisierte Frauen, Kinder und alte Menschen, Einheimische und Flüchtlinge
aus Schlesien, Pommern und Ostpreußen, Evakuierte aus dem Rheinland,
aus Berlin und anderen völlig zerbombten Großstädten, verwundete und genesende Soldaten, Sanitäter, Krankenschwestern und Kriegsgefangene klagen
ihre Mörder an – zum 61. Mal.
Mord verjährt nicht! Mord verjährt nicht! Mord verjährt nicht!
Ein auch nach 61 Jahren noch immer in seinen Ausmaßen ungesühntes singuläres Menschheits- und Kriegsverbrechen, wie es Europa noch zu keinem
Zeitpunkt seiner langen Geschichte erlebt hat: Die vorsätzlich geplante Ermordung von 300 000 wehrlosen Zivilisten im Stadtgebiet von Dresden durch das
alliierte Bomberkommando. Der militärisch völlig sinnlose Angriff auf die unverteidigte Stadt, die keine Rüstungsbetriebe, keine militärischen Einrichtungen,
keine wirksame Luftverteidigung besaß, wohl aber mehrere Lazarette, galt
einzig und allein der Zivilbevölkerung und deren Vernichtung!
Dresden wurde zur Vernichtung freigegeben. Befohlen von Churchill, geplant
von Luftmarschall Harris (dem Schlächter) und ausgeführt durch die Besat-
284
zungen der RAF und USAAF, die reiche Erfahrung im Abfackeln von ungeschützten deutschen Innenstädten hatten.
Gemessen an der „Rechtsprechung“ der Siegermächte gegen Deutsche in Nürnberg, Landsberg und Werl hätten die Verantwortlichen, allen voran der englische Kriegspremier Winston Churchill und der oberste Kriegstreiber, der
amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt, gehenkt werden müssen!
( Quelle: „Der Schlesier“, 58. Jahrgang/Nr.6, 10 Februar 2006, S.1+2 )
Das britische Luftfahrtministerium gab am 14. Februar 1945 bekannt, dass
allein von britischer Seite insgesamt 1.400 Maschinen an der völligen Vernichtung der Dresdener Innenstadt beteiligt waren.
Eigener Verlust: Sechs Maschinen.
Nach der Statistik der Stadtverwaltung Dresden sind 800 000 Wohnungen
total vernichtet worden.
Nachwort: Bewundernswert in all dem fürchterlichen Chaos war der
tatkräftige, disziplinierte Einsatz von Militär und Volkssturm in der noch
lange brennenden und völlig vernichteten Altstadt, mit den zahllosen
Getöteten. Dazu deren hilfreiches und aufopferndes Verhalten in den verschiedensten Situationen. Diesen Männern gehört ein Ehrentitel!
( Quelle: „Der Schlesier“, 58. Jahrgang/Nr.23, 9.Juni 2006, S.6 )
Der hemmungslose Luftkrieg ging weiter
Am 23. Februar 1945 legten Bomber der Royal Airforce (RAF) Pforzheim in
Schutt und Asche. In der Stadt befanden sich 60 000 Menschen. Über 20 000
wehrlose Bürger ließen in dem Feuersturm ihr Leben, also jeder Dritte. Beim
Atombombenabwurf auf Nagasaki kam jeder Siebte um. Der Krieg war zu
285
diesem Zeitpunkt längst entschieden, der Angriff militärisch völlig sinnlos.
Die Amerikaner standen bereits im Elsass.
( Deutschland-Bewegung Nord- und Mittelbaden /Herbert Rauter)
„Wir begannen Ziele in Deutschland zu bombardieren, ehe die Deutschen das
in England taten. Das ist eine historische Tatsache.“
( „Bombing Vindicated“, von J.M. Spaight, engl. Staatssekretär )
„Das fünf Jahre währende Bombardement deutscher Städte und Gemeinden
im zweiten Weltkrieg ist ohne Vergleich in der Geschichte. Bombardiert
wurden mehr als 1000 Städte und Ortschaften. Auf 30 Millionen Zivilpersonen,
überwiegend Frauen und Kinder, fielen nahezu eine Million Spreng- und
Brandbomben.“
( „Der Brand, Deutschland im Bombenkrieg“ von Jörg Friedrich )
„Man darf es getrost ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nennen, denn
es ging darum, Terror zu verbreiten. Ziel der Angriffe war es, ein
Flammenmeer zu entzünden.“
( Ursula Moesner-Hecker / Historikerin geb. Pforzheimerin )
„Wir werden Deutschland zu einer Wüste, ja einer Wüste machen.“
( Churchill 1940, nach SPIEGEL 2/2002 )
Aus einer Notiz Churchills an Lord Beaverbrook:
„Es gibt nur ein Mittel, das Hitler in die Knie zwingen wird, das ist die totale
Verwüstung, die Ausrottung der Nazi-Heimat durch massive Bombenangriffe
von hier aus“
( Quelle: Die „Downing Street Tagebücher“ von John Colville )
286
Luftmarschall Sir Arthur Harris (Butcher Harris /Schlächter Harris), wurde
nach dem Krieg geadelt. Ein riesiges Denkmal in London erinnert an den
Helden, es wurde von der Queen Mum eingeweiht. Aus der Sicht der
Engländer eine durchaus verständliche Ehrung und auch aus deutscher Sicht
zu respektieren.
Doch verantwortlich für die beispiellosen Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung war der Premier Winston Churchill, heute die beliebteste Persönlichkeit in England.
Diesem Kriegsverbrecher Churchill verliehen die deutschen Besiegten im
Jahre 1956 den Karlspreis der Stadt Aachen!
Lobredner war Bundeskanzler Konrad Adenauer, den Kurt Schuhmacher
(SPD) den Kanzler der Alliierten nannte. Das Ansehen der noch jungen Bundesrepublik, die ja die Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches war, wurde
durch diese unverständliche sklavisch /unterwürfige Tat im In- und Ausland
sehr beschädigt. Für die deutschen Bombenopfer war es soviel wie eine
Totenschändung und für die Überlebenden des alliierten Bombenterrors war
es ein Schlag ins Gesicht.
( Quelle: „Unabhängige Nachrichten, 3/1995 Seite 5 )
287
NR. LXX
Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland /
7-Punkte-Angebot.
Der schnelle Weg zum Frieden
wurde durch England verhindert.
In jedem Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland
( Quelle: DVD-Film „Geheimakte Rudolf Heß von Olaf Rose und Michael F.Vogt )
Am 10. Mai 1941 – eine Stunde vor Mitternacht – flog Rudolf Heß mit einer
Me 110 nach Schottland. Ziel war der Stammsitz des Lords und Herzogs von
Hamilton. Heß war ein erfahrener Kampfflieger des 1. Weltkriegs und besaß
ein herausragendes fliegerisches Können.
Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, überbrachte einen Vorschlag für
einen Verständigungsfrieden mit England um die Ausweitung des Krieges zu
vermeiden. Bis heute ist ungeklärt, ob dies im Auftrag von Hitler geschah
oder ob es die Allein-Initiative von Heß war. Es deutet jedoch vieles darauf
hin, dass Hitler eingeweiht war.
Der britische Historiker Martin Allen, auf dessen Initiative dieser DVD-Film
gedreht wurde und der darin persönlich die verbindenden Worte spricht, verschaffte sich nach dem Krieg Einblick in die Akten des britischen Außenministeriums, dem „Public Rekord Office“, auch das Gedächtnis Großbritanniens
genannt. Denn die „Geheimakte Heß“ ist bis zum Jahre 2017 gesperrt für jedermann und in einem von sieben atombombensicheren Bunker verwahrt,
zusammen mit anderen für das Empire wichtigen Dokumenten, die nicht für
die Öffentlichkeit bestimmt sind.
288
Martin Allen schildert im Detail, wie es zum Heßflug überhaupt kam, nennt
die Zusammenhänge, zeigt im Film alle beteiligten Personen und lässt den
Betrachter gewissermaßen hinter die Kulissen sehen. Diese Historik-Serie
versucht nun die Ereignisse knapp und übersichtlich wiederzugeben. Es wird
gleichzeitig empfohlen, sich diesen DVD-Film zu beschaffen. Es lohnt sich,
dieses Dokument in Ruhe anzuschauen. Dann kann man die Kaltblütigkeit,
Rücksichtslosigkeit, Hinterlist, Verantwortungslosigkeit und die Menschenverachtung jener Entscheidungen, die damals von den Verantwortlichen in
England, in erster Linie von Churchill, getroffen wurden richtig einordnen
und beurteilen.
Martin Allen hat über diese Vorgänge auch ein Buch geschrieben:
„Churchills Friedensfalle“, Man sollte beides kennenlernen.
Von September 1939 (Kriegsbeginn) bis März 1941 gingen ungefähr zwei
Dutzend Friedensangebote an England. In einem Schreiben des Außenministeriums werden sie im Film aufgeführt:
„Summary of Prinzipal Peace Feelers“, (September 1939 – März 1941): Die
Friedensvermittler waren aus ganz Europa. Auch der Vatikan und Papst Pius
gehörten dazu, ebenso Prince Edward VIII (der englische Thronfolger),
Goebbels, der schwedische Industrielle Dahlerius und Goerdeler vom
deutschen Widerstand. Alle Friedensbemühungen scheiterten an dem unbeugsamen Widerstand von Churchill. Er sagte: „Wir können einen europäischen Krieg nicht mehr gewinnen, sondern nur noch einen Weltkrieg!“
Churchill war sich bewusst, dass je länger der Krieg dauert, desto eher
werden Amerika und Russland in den Krieg eingreifen. Deutschland wollte
den Krieg begrenzen und einen Friedensvertrag mit England schließen –
England bzw. Churchill wollte den Krieg ausweiten, wohl wissend, dass es sehr
viele Todesopfer geben wird. Am Ende des II. Weltkrieges waren es 55 Millionen!
Lord Hamilton besuchte Ende des Jahres 1940 Hitler in Berchtesgaden. Dort
289
unterhielt er sich auch mit Heß und fand ihn sehr sympathisch. Die Adoptivtochter von Sir Jan Hamilton, Roisin N. O’Mara-Vinard, erinnerte sich und
schilderte in gutem Deutsch: Mein Adoptiv-Vater sagte, dass Hitler ihm ein
Friedensangebot mitgegeben und ihn dringend gebeten habe, es an Churchill
persönlich zu übergeben. Sofort nach seiner Rückkehr aus Berchtesgaden,
überbrachte Hamilton das Friedensangebot Hitlers an Churchill und unterstützte es noch mit eigenen Argumenten. Dabei habe es zwischen beiden einen
großen Streit gegeben. Churchill habe ihren Adoptiv-Vater ab diesem Tag unversöhnlich bekämpft und ihn sogar aus seiner Vertrauensstellung in der Regierung hinausgedrängt.
Lord Hamilton habe auch von seiner guten Unterhaltung mit dem Deutschen
Rudolf Heß erzählt und dass er ihn für nächsten Sommer nach Schottland
aufs Schloss eingeladen hat, was sie sehr begrüßt habe.
7-Punkte-Angebot an England
Schon einige Zeit vor dem Heß-Flug nach Schottland gab es ein 7-PunkteAngebot. Eingebunden waren: Lord Hamilton, Lord Stewart, der Vatikan,
der britische Botschafter in Spanien, sowie Prinz Edward VIII. Rudolf Heß
flog selbst zu diesen Verhandlungen nach Spanien. Das Angebot enthielt
diese Punkte:
• Frieden mit Großbritannien
• Deutscher Rückzug aus Frankreich, Norwegen, Dänemark,
Belgien, Holland
• Truppenreduzierungen bei allen Staaten
• Zerstörung aller Angriffswaffen
• Wiederherstellung eines polnischen Staates
• Rückgabe der deutschen Kolonien
• Reparationsleistungen für alle im Krieg entstandenen Schäden
Es zeigte sich jedoch, dass der schnelle Weg zum Frieden von England
verbaut wurde und dass man dort auf Zeit spielte. Heute stellt sich die Frage,
290
ob hinter Churchill vielleicht starke Mächte standen, die ihm seine sture ablehnende Haltung diktierten und aufzwangen.
Spezial-Organisation Number One
(Spezialabteilung für politische Kriegsführung und Täuschungsmanöver)
Diese Organisation war versteckt in einem abseits gelegenen Adelssitz untergebracht und äußerst geheim. Die Agenten erfanden und erdichteten eine
Friedens-Fraktion in England, die Hitler glauben ließ, dass Churchill gestürzt
werden sollte. Das englische Volk sei wegen der Blitzkriegserfolge der
Deutschen in Polen und jüngst in Frankreich (Ende am 25. Juni 1940) verängstigt und kriegsmüde.
Ein Schreiben von Rudolf Heß an Lord Hamilton wurde abgefangen und man
begann eine angebliche Geheim-Korrespondenz mit Heß unter dem Namen
von Lord Hamilton und ohne dessen Wissen. Darin wurde das Märchen von
der englischen Friedens-Fraktion häppchenweise an Heß weitergegeben.
Zum einen wollte man Zeit gewinnen, zum anderen aber wollte man eine
deutsche Invasion vermeiden. (Churchill in seinen Memoiren: „Wenn die
Deutschen bei Dünkirchen eine Invasion gestartet hätten, wäre ihnen die
Insel wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen“).
Dieses Täuschungsmanöver und dieses Verwirrspiel wurde mit einer so unglaublichen Raffinesse betrieben, dass sowohl Hitler als auch Heß darauf hereinfielen. Sicherlich war auch bei beiden der Wunsch der Vater des
Gedankens. Allerdings begannen beide im April 1941 wegen mehrerer Ungereimtheiten misstrauisch zu werden.
291
NR. LXXI
Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland (2)
Häftling Nr. 7 in Berlin-Spandau /
17.8.87 Rudolf Heß ermordet.
Der Friedensflug von Rudolf Heß nach Schottland (Teil 2)
( DVD-Film „Geheimakte Heß“ von Olaf Rose und Michael Friedrich Vogt )
10. Mai 1941 /Stammsitz des Herzogs von Hamilton bei Glasgow
In jener Nacht warteten vier Männer auf den deutschen Gesandten, um den
Verhandlungspoker der letzten Monate weiterzuführen. Es waren der Herzog
von Kent, ein weiterer Lord und zwei Beamte vom Geheimdienst. Man erwartete den Chef der Auslandsorganisation Gauleiter Ernst Bohlen, der englischen Regierung gut bekannt. Die Landebeleuchtung war eingeschaltet. Zur
Verblüffung der Engländer gab sich der Pilot nach Nennung des verabredeten
Codes als Rudolf Heß, Stellvertreter von Adolf Hitler, zu erkennen. Einen so
hochrangigen Politiker hatten sie nicht erwartet. Man befürchtete, dass Heß
die Täuschungsmanöver der letzten Monate durchschaute und schaltete die
Landebeleuchtung ab. Rudolf Heß sprang mit dem Fallschirm ab, die Me 110
zerschellte, Heß wurde gefangen, verhört und in Gewahrsam genommen. Im
Film ein Foto vom Verhör, Heß in Fliegerstiefeln.
Martin Allen: „Aus den Akten geht hervor, dass Hitler und Heß das Falschspiel der Engländer im April 1941 durchschauten und den Dingen auf den
Grund gehen wollten, dem Gegner tief in die Augen schauen“.
Fehlschlag einer Friedensbotschaft
Hitler war im Mai 1941 auf dem Höhepunkt seiner Macht. Da wäre ein offizielles Friedensangebot an England, mit diesen Zugeständnissen als eine
Schwäche des Führers ausgelegt worden. Hitler blieb keine andere Wahl, als
den Flug seines Stellvertreters als dessen Fehlleistung auszugeben.
292
Noch weit schlimmer standen die Briten da, sie mussten die Friedensmission
von Heß totschweigen. Im DVD-Film sieht man Heß erst wieder in KurzSzenen im Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess.
Lord Robert Gilbert Vansittard/ Unterstaatssekretär im Foreign Office, Berater
von Churchill und scharfer Gegner Deutschlands, hat im September 1940 folgende Handlungsweise für britische Diplomaten festgelegt: „Der Feind ist
das Deutsche Reich und nicht etwa der Nazismus. Und diejenigen, die das
noch nicht begriffen, haben überhaupt nichts kapiert. Alle Möglichkeiten für
einen Kompromiss sind passe! Jetzt muss der Kampf bis zum Ende geführt
werden und zwar bis zum bitteren Ende. Wir haben mehr als genug an Friedensangeboten von Leuten wie Dahlerus, Goerdeler, Weissenauer, Goebbels
und Konsorten“.
Ditchley-Park / Grafschaft Oxford
Wöchentliches Treffen von Churchill mit engsten Mitarbeitern. Bis zum
Heßflug wurden auf 18 Seiten rd. 2 Dutzend Friedensangebote registriert, sowohl von deutscher als auch neutraler Seite (im DVD-Film gezeigt): Diese
kamen u.a. von:
Dahlerus – von Papen – Vatikan – König von Schweden – Dr. Joseph
Goebbels, Premierminister von Finnland – Dr. Josef Weissenauer – König
von Spanien.
Martin Allen: „Es ist wichtig zu beachten, dass die britische Regierung keinen
Frieden wünschte, sie war richtig glücklich damit, dass der Krieg weiterging.“
Agentenmord an Prof. Karl Haushofer u. dessen Ehefrau Martha
Mit Rudolf Hess befreundet. Hatten gute Kontakte zu höchsten Regierungskreisen in England. Berater von Heß und Hitler, hat den Flug nach
Schottland vorbereitet. Sollten in Nürnberg aussagen und wollten Heß
entlasten. Am 10. März 1946 erschienen 2 Mann vom britischen Geheimdienst
an ihrem Wohnsitz dem „Hartschimmelhof“ am Ammersee in Oberbayern.
Anschließend waren beide tot. Ein Abschiedsbrief sollte auf Selbstmord hindeuten. Der Brief ist mehrmals unterbrochen und immer mit anderer Tinte
293
geschrieben. Dem Sohn Heinz wurde eine Skizze zugestellt, wo die zwei
Leichen in deutlicher Entfernung vom Wohnhaus zu finden waren.
Vollzugsmeldung der Agenten:“… teilen wir Ihnen mit, dass das Problem,
das diesen Mann betrifft, jetzt aus dem Weg geräumt ist.“
Häftling Nr. 7 in der Festung Berlin-Spandau
Rudolf Heß wurde vom Nürnberger Tribunal der Sieger schuldig gesprochen
und zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Er war 46 Jahre im Gefängnis,
davon 21 Jahre in Einzelhaft, bis zu seinem gewaltsamen Tod am 17. August
1987 aus Angst, die Russen könnten den 93-jährigen Greis in die Freiheit entlassen. Der Gedanke, dass der Gefangene, dessen Akte bis zum Jahre 2017 (!)
strengster Geheimhaltung unterlag, schon 30 Jahre vorher freikommen
könnte, versetzte die Briten in Panik.
Am 17. August 1987 war Rudolf Heß tot! Die britischen Meldungen über den
Grund seines Todes waren widersprüchlich:
• Selbstmord durch Erhängen
• 1 ½ Stunden später: Gestorben auf dem Weg ins Krankenhaus
• später: Elektrischer Schlag durch ein gefundenes Kabel im Garten
• noch später: Hat sich erhängt mit der Verlängerungsschnur einer Lampe.
Der Krankenpfleger Abdullah Melahouie erzählt:
Wird von einem Franzosen informiert – rennt zum Gefängnis klingelt – niemand öffnet – Ein Engländer am Tor: Gehen Sie nach Hause, es ist alles
vorbei – Amerikanischer Capitain will die Zellentür zuerst nicht öffnen –
zwei Zivilisten in der Zelle -Heß liegt am Boden – Abdullah macht Mund zu
Mund Beatmung – Erste Hilfe-Geräte (Sauerstofflasche usw.) im Sanitätsraum
sind alle defekt obwohl Abdullah sie am Morgen noch überprüft und dafür
unterschrieben.
Heß hatte starke Arthritis an beiden Händen, er hätte sich niemals erhängen
können – warum sollte er das tun, er hat sich doch so auf seine baldige Freilassung gefreut.
294
Prof. Dr. Wolfgang Spann / Universität München
Wird von der Familie Heß mit der Nach-Obduktion beauftragt. Er hält
Selbstmord durch Erhängen für unmöglich. Die Strangulierungsmerkmale
verlaufen horizontal und nicht vertikal. (Hals und Nacken von Heß im Film
in Nahaufnahme)
Dr. Spann sagt: „Das war Mord – eindeutig!“
Nach 24 Stunden war das Gartenhaus, in dem sich die Zelle von Heß befand,
zerstört. Eine Woche später wurde die Festung Spandau Stein für Stein abgetragen. Bewaffnete Posten verboten Filmaufnahmen, trotzdem gute Aufnahmen
von dem hastigen Abbruch. Der Bauschutt wurde an unbekannte Orte gebracht.
( Quelle: DVD-Film „Geheimakte Heß“ von Olaf Rose und Michael Friedrich Vogt )
Dieser DVD-Film gehört in jede deutsche Familie und sollte in allen Schulen
vorgeführt werden. Dem englischen Historiker Martin Allen gebührt unser
Dank und unsere Anerkennung. Er hat jahrelang mit viel Zivilcourage und mit
größter Ausdauer ungezählte Archive durchforstet, endlose Gespräche geführt
und schließlich das Puzzle in seinem Buch „The Hitler-Hess Deception“ zusammengefügt (Churchills Friedensfalle“), das die Grundlage für diesen DVD-Film
war.
( Der Verfasser )
295
NR. LXXII
Friedensbotschaft an England
überbracht durch Rudolf Heß. Der britische Historiker Martin Allen als seriöser Informant.
Wer die Wahrheit nicht weiß, ist nur ein Dummkopf, wer sie aber weiß und sie
eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher. ( Berthold Brecht )
Friedensbotschaft an England überbracht durch Rudolf Heß
Was Rudolf Heß am 10. Mai 1941 der englischen Regierung anzubieten hatte,
um den Frieden wiederherzustellen, war an Großzügigkeit nicht zu übertreffen.
Adolf Hitler schlug den Briten durch seinen Stellvertreter Rudolf Heß
folgendes vor:
1. Treffen der Vertragsparteien auf neutralem Boden unter der Schirmherrschaft eines neutralen Staates wie der Schweiz oder der Vereinigten
Staaten von Amerika.
2. Wiederherstellung der Unabhängigkeit von Norwegen, Dänemark, Holland,
Belgien und Frankreich zur Wahl ihrer eigenen Verfassung und Regierung,
gegen den Ausschluss einer feindseligen Haltung gegenüber Deutschland
und die Zusicherung, auf Vergeltung zu verzichten. Rückzug der
deutschen Streitkräfte ohne Anspruch auf militärische Zugeständnisse
durch die genannten Länder und Bereitschaft, über die im Krieg entstandenen Schäden einen Wiederherstellungsvertrag abzuschließen.
3. Zerstörung aller Angriffswaffen und Abbau aller Streitkräfte auf ein Maß,
welches den wirtschaftlichen und strategischen Bedürfnissen der einzelnen
Länder entspricht.
4 Rückgabe der früheren deutschen Kolonien unter Verzicht auf darüber hinausgehende koloniale Ansprüche.
5. Wiederherstellung der nationalen Selbständigkeit des polnischen Staates
mit Ausnahme der von der UDSSR besetzten Gebiete. Nichtbehinderung
296
der Tschechoslowakei hinsichtlich der Pflege ihrer völkischen Eigenheit
unter dem Schutz des Deutschen Reiches.
6. Verfolgung einer erweiterten europäischen Gemeinsamkeit und Lösung
wichtiger wirtschaftlicher Fragen im Verhandlungsweg und mit nationaler
europäischer Zustimmung.
Wir verdanken unser Wissen um die Kernvorschläge der Reichsregierung an
England als dem seinerzeit einzigem, kampffähig verbliebenen Kriegsgegner,
dem britischen Historiker Martin Allen. Der greift auf den Text des Friedensangebotes zurück, welches der päpstliche Nuntius auf Bitte des Deutschen
Reiches und mit Empfehlungen des Papstes Pius XII. am 14. November 1940
dem britischen Botschafter in Portugal Sir Samuel Hoare, überreicht hat.
Dessen Inhalt dürfte bis zum 10. Mai 1941 nicht (wesentlich) verändert
worden sein. Denn das Original der Friedensbotschaft wird erst im Jahre
2017 (!) von den Briten an die Weltöffentlichkeit freigegeben.
Das Friedensangebot des Deutschen Reiches wurde von der englischen Regierung
nicht angenommen und gegenüber dem englischen Volk total verschwiegen.
( Quelle: „Der Reichsbote“ von Rigolf Henning, Sonderdruck Juli 2005 )
Bis heute steht die Frage im Raum, warum Churchill den Krieg gegen
Deutschland um jeden Preis fortsetzen wollte. Die Erklärung findet sich in
den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Druck von Franklin Delano
Roosevelt, dem Präsidenten der USA, auf den ehemaligen Hitlerbewunderer
Churchill muss erheblich gewesen sein. Die britischen Behörden kerkerten
Rudolf Heß unter Bruch aller diplomatischen Gepflogenheiten, nach welchen
Friedensverhandlungen „sakrosankt“ (unverletzlich) sind, bis an sein Lebensende ein und sorgten ab seiner Gefangennahme am 10. Mai 1941 über die
Nürnberger Justizverbrechen bis zu seinem gewaltsamen Tod am 17. August
1987 aus Angst, der russische Präsident Gorbatschow könnte den 93jährigen Greis angesichts der Wende (Glasnost und Perestroika) noch aus
der Festung Spandau entlassen, für sein Schweigen.
( Quelle: „Der Reichsbote“ von Rigolf Henning, Sonderdruck Juli 2005 )
297
Schlussworte von Rudolf Heß vor dem Nürnberger Tribunal der Sieger 1946
„Ich verteidige mich nicht gegen Ankläger, denen ich das Recht abspreche,
gegen mich und meine Volksgenossen Anklage zu erheben. Ich setze mich
nicht mit Vorwürfen auseinander, die sich mit Dingen befassen, die innerdeutsche Angelegenheiten sind und daher Ausländer nichts angehen. Ich
erhebe keinen Einspruch gegen Äußerungen, die darauf abzielen, mich oder
das ganze deutsche Volk in der Ehre zu treffen.
Es war mir vergönnt, viele Jahre meines Lebens unter dem größten Sohne zu
wirken, den mein Volk in seiner tausendjährigen Geschichte hervorgebracht
hat. Selbst wenn ich es könnte, wollte ich diese Zeit nicht auslöschen in
meinem Dasein. Ich bin glücklich zu wissen, dass ich meine Pflicht getan
habe meinem Volk gegenüber – meine Pflicht als Deutscher, als Nationalsozialist,
als getreuer Gefolgsmann des Führers. Ich bereue nichts. Stünde ich wieder
am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte. Auch wenn ich
wüsste, dass am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt.
Gleichgültig was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des
Ewigen; ihm werde ich mich verantworten und ich weiß: Er spricht mich frei.“
Rudolf Heß hat sich mit diesen Worten ein Denkmal gesetzt.
( „Tod über Deutschland“ von Ernst-Otto Remer, Seite 502 )
Jedem aufrechten Deutschen muss bewusst sein, dass an Rudolf Heß das größte
Unrecht in der niedergeschriebenen Geschichte der Menschheit begangen
wurde! 46 Jahre Haft, davon 21 Jahre Einzelhaft, dann als Greis ermordet.
Tausende Menschen aus ganz Deutschland und aus dem europäischen
Ausland kommen jährlich am 20. August nach Wunsiedel an die Ruhestätte
des Mannes, der Frieden schaffen wollte und mit einem Martyrium ohnegleichen von den Siegermächten gebrochen werden sollte.
Mit einer ungewöhnlich dümmlichen Entscheidung hat im Jahre 2003 der Bayrische Verwaltungsgerichtshof die Kundgebung zum Totengedenken an Rudolf
298
Heß verboten: „Eine Verherrlichung einer Führungspersönlichkeit des Nationalsozialismus widerspricht der Wertordnung des Grundgesetzes und gefährdet
die öffentliche Sicherheit und Ordnung.“
Damit stellt dieses Gericht selbst die besagte Wertordnung auf den Kopf,
kippt die Grundrechte der Demokratie und offenbart eine erschreckende
richterliche Unfähigkeit.
( Quelle “Der Reichsbote“ von Rigolf Henning, Sonderdruck Juli 2005 )
299
NR. LXXIII
Der Russlandfeldzug
(Unternehmen Barbarossa 22. Juni 1941).
Die russische Dampfwalze bestand aus 230 Divisionen.
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf, wer sie aber weiß
und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher ( Bertolt Brecht „Leben des Galilei“ )
Der Russland-Feldzug (Unternehmen Barbarossa / 22. Juni 1941)
Es ist mehr als erstaunlich, dass heute noch die Version vom Vertragsbruch
Hitlers und vom perfiden Überfall auf die Sowjetunion geglaubt und aufrechterhalten wird. Noch schlimmer ist, dass offizielle Kreise diese These verbreiten
und das auch noch bei jeder Verhandlung mit den Sowjets vertreten, indem
sie Hitler und Deutschland die Schuld für das damit verursachte menschliche
Leid für die russische Bevölkerung zuschreiben. Geradezu verheerend aber ist
es, dass unsere linken und ultramontanen Politiker mit Sowjetrussland unter
der Voraussetzung eines Schuldkomplexes für uns wenig gewinnbringende
Verträge abschließen. Warum werden auch heute noch die politischen Realitäten verschwiegen?
( „Tod über Deutschland“ von Otto Ernst Remer, Seite 472 )
Sofort nach Beginn des Frankreichfeldzuges (10. Mai 1940) hatten die kommunistischen Organisationen auf Befehl Moskaus begonnen eine „antifaschistische Einheitsfront“ in West und Mitteleuropa aufzubauen und bewaffnete
Kader für den Zeitpunkt des Kampfes vorzubereiten. Ständig wuchs die Zahl
der gegen das Reich eingesetzten Spione und Saboteure. Tausende wurden
entdeckt und ermittelt. In den deutschbesetzten Gebieten verstanden es die
Kommunisten, sich die kriminelle Unterwelt dienstbar zu machen.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 42 )
300
Aufmarsch der Roten Armee gegen Deutschland
Bis zum Juni 1941 waren in den Grenzbezirken zum Deutschen Reich
2 379 000 Mann Offensiv-Truppen, 727 000 Mann der 1. Reservestaffel und
900 000 Mann der 2. Reservestaffel der Roten Armee aufmarschiert. Dazu gehörten 20 000 Panzer modernster Bauart, 30 000 erstklassige Artilleriegeschütze
aller Kaliber und rund 10 000 Flugzeuge. Außerdem warteten in 10 Luftlandekorps und 5 Luftlandebrigaden insgesamt 1 Million sorgfältig ausgebildeter
Fallschirmjäger auf ihren Einsatzbefehl. Überdies befanden sich die 19., die
20. und die 21. sowjetische Armee auf dem Transport an die russische Westfront.
Wie stark waren die deutschen Kräfte zu diesem Zeitpunkt?
Diesem ungeheuren Aufgebot, das jederzeit losbrechen konnte, standen 151
Divisionen (1 Division = 16 758 Mann) der deutschen Landstreitkräfte mit
3 410 größtenteils leichten und veralteten Panzern und 3 500 Flugzeugen gegenüber. Infolge der mühsam erreichten Stärke der an den Ostgrenzen versammelten deutschen Truppen waren aber nunmehr 75 Prozent aller
mobilen Verbände der deutschen Wehrmacht gebunden.
Die eminente Gefahr für Deutschland und Europa vor Augen – einer anrollenden
Dampfwalze von 230 Divisionen der sowjetischen 1. Strategischen Staffel
wäre das deutsche Heer nicht gewachsen gewesen – ließ Adolf Hitler den
Plan der beabsichtigten Landung in England (Unternehmen „Seelöwe“) fallen
und entschloss sich nach langer Überlegung dem unausweichlichen Schlag der
Roten Armee präventativ zuvorzukommen.
( „Deutsche Schicksalsjahre“ von Lothar Greil, Seite 421 )
Im „Kommunist“ Nr. 5 im April 1958 heißt es auf Seite 77/80:
„Der Nichtangriffspakt mit Deutschland war darauf berechnet, Zeit zu
gewinnen und unsere Verteidigungsmacht zu stärken … Nicht England und
Frankreich waren die wahren Kämpfer gegen die faschistische Gefahr, die
von Anfang bis Ende konsequente Kämpfer blieben, sondern die kommu-
301
nistischen Parteien. Die Kommunisten kämpften unversöhnlich gegen den
Faschismus.“
( „Tod über Deutschland“ von Otto Ernst Remer, Seite 472 )
Die englische Zeitschrift „Contempory Review 1948“ bei ihrer Rückschau auf
den II. Weltkrieg schreibt: „In der Tat war es eine der Ungereimtheiten dieses
irren Krieges zwischen 1939 und 1945, dass allein Hitler Russlands Spiel
unbeirrt durchschaute.“ Hitler hat dies später noch einmal am 20.11.1943 bei
einer Ansprache vor Fahnenjunkern bestätigt: „Wenn Deutschland diesen
Kampf für sich selbst und für Europa nicht gewinnen würde, käme die
Barbarei der Steppe über unseren Kontinent, sie würde ihn als Träger und
Quelle menschlicher Kultur zerstören.“
( „Tod über Deutschland“ von Otto Ernst Remer, Seite 476 )
Der deutsche Präventivschlag rettet Europa (22. Juni 1941)
Die ungeheure Ballung grenznah aufmarschierter sowjetischer Kampftruppen
hatte bereits im Frühjahr 1941 jeden Gedanken an eine erfolgreiche Verteidigung Deutschlands durch eine defensive Kriegsführung ausgeschlossen.
Erste Nachrichten vom Ausmaß des sowjetischen Aufmarsches und Dokumente, die von den Deutschen beim Zusammenprall mit den massierten Offensiv-Verbänden der Roten Armee erbeutet worden waren, enthüllten vor
aller Welt den Plan Stalins, nach vollendeter Vernichtung der deutschen
Wehrmacht Skandinavien und Westeuropa zu überrennen, bis zum Atlantik
durchzustoßen und die kommunistische Revolution in weiteren Ländern zu
erzwingen. Eine solcherart offenbar gewordene Bedrohung schuf und festigte
in Überwindung nationaler Eigenheiten und Gegensätzen die ersten Grundlagen einer europäischen Einheitsfront.
Türkei, Rumänien, Ungarn, Italien, Kroatien, die Slowakei und Finnland –
von ihren eigenen Geheimdiensten und unabhängig von den Deutschen über
die militärische Beweislage informiert – schlossen sich dem völkerrechtlich
gestatteten Präventiv-Angriff im Osten an.
302
(Prävention = das Zuvorkommen, prävenieren = einem anderen zuvorkommen)
Papst Pius XII ließ die deutsche Reichsregierung wissen, er stünde „in seinem
Herzen auf Seiten der Achsenmächte.“ Am 3. Juli 1941 verkündete das
dänische Außenministerium die Aufstellung des „Freikorps Danmark“ unter
dem Kommando von Oberstleutnant Kryssig für den Kampf gegen den Bolschewismus, der seit Jahren „eine Drohung gegen die Wohlfahrt und das Gedeihen der nordischen Staaten“ gewesen sei. Dänische Offiziere, Unteroffiziere
und wehrfähige Freiwillige erhielten vom dänischen König die Genehmigung
in der Waffen-SS zu dienen. Desgleichen gestattete der schwedische König
ausgewählten Offizieren seiner Armee und jungen Freiwilligen die Teilnahme
am Feldzug gegen die Sowjet-Union in den Reihen des deutschen Heeres und
der Waffen-SS.
( „Um Sein oder Nichtsein“ von Lothar Greil, Seite 43 )
303
NR. LXXIV
Der Deutsche Präventivschlag rettet Europa
vor dem Bolschewismus.
Freiwillige aus Dänemark, Schweden,
Spanien, Niederlande...
„Angreifer ist jener, der seinen Gegner zwingt, zu den Waffen zu greifen.“
( Friedrich der Große / preußischer König 1740 – 1786 )
Der deutsche Präventivschlag rettete Europa vor dem Bolschewismus!!!
Die dänischen und schwedischen Freiwilligen waren die Ersten, die zum
Feldzug gegen die Sowjetunion in den Reihen des deutschen Heeres bereit
waren, aber nicht die Letzten.
Der ehemalige königlich-niederländische Generalstabschef, Generalleutnant
Seyffardt, übernahm die Aufgabe eines Inspekteurs der Freiwilligen seines
Landes und ehrte die „Niederländische Legion“ persönlich durch die feierliche
Übergabe der ersten Truppenfahne.
Spanien entsandte die aus Freiwilligen bestehende und voll ausgebildete
„Blaue Division“ („Division Azul“).
Freiwillige aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Norwegen und der
Schweiz meldeten sich zur Aufnahme in die deutsche Luftwaffe, in die Kriegsmarine, in den Arbeitsdienst und in die technischen Organisationen. Es entstand die flämische „Legion Vlaandern“, die wallonische „Legion Wallonie“
und die norwegische Legion „Norge“.
Im französischsprachigen Raum wurden die Bestrebungen, Freiwilligenverbände für den Kampf im Osten zu bilden, besonders von der Katholischen
Kirche befürwortet. So zählte zu den prominenten Förderern der französischen
Freiwilligenbewegung auch der Erzbischof von Paris Suhard, der dem
„Conseil National de l’Etat Francais“ (Nationalrat des französischen Staates)
304
angehörte. Die von der französischen Regierung durch Dekret anerkannte reguläre Freiwilligentruppe „Legion Volontaire Francaise Contre Bolchevisme“
begrüßte Alfred Kardinal Baudrillart, Rektor der Katholischen Universität zu
Paris und Mitglied des „Comitè d’Honneur de la Lègion“ am 4. Dezember
1941 mit den Worten:
„Zwischen Christentum und Kommunismus kann kein Bündnis, kein Pakt,
kein Kompromiss bestehen … Diese Legion verteidigt nicht nur die
militärische Ehre des Vaterlandes. Vergessen Sie nicht, dass der Einsatz der
Freiwilligen wirkt, um die geistige Macht Frankreichs aufrecht zu erhalten
und dass Sie, wenn Sie für Ihre Familie und Ihr Vaterland kämpfen, auch für
die christliche Zivilisation des Abendlandes kämpfen, die seit langem von der
kommunistischen Barbarei bedroht wird … als Geistlicher und Franzose fühle
ich mich veranlasst zu sagen, dass Sie zu den besten Söhnen Frankreichs
zählen … Tatsächlich ist diese Legion in ihrer Art und Weise ein neues Rittertum. Diese Legionäre sind die Kreuzritter des 20. Jahrhunderts.“
Nicht weniger als in Frankreich fühlte sich die wache Jugend in den Ländern
Nordwest- und Nordeuropas, wo der Einfluss reformierter Kirche vorherrschte,
angesprochen. Priester, Philosophen, Schriftsteller, Dichter, Jugendführer
und bekannte Soldaten riefen zum Kampf für das bedrohte Abendland an der
Seite Deutschlands auf! Tausende und Abertausende traten unter die Fahnen
der Legionen. Aus ihren Regimentern wurden Brigaden, aus Brigaden
wurden Divisionen.
( „Um Sein oder Nichtsein, Deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945“
von Lothar Greil S. 43 + 44 )
Diese europäischen Freiwilligen waren keine Abenteurer oder gar Fremdenlegionäre. Als Patrioten in einer Zeit des Ausnahmezustandes wollten sie ihre
Heimat vor Anarchie und Schreckensherrschaft bewahren und ihren Völkern
einen ehrenvollen Platz innerhalb einer ersehnten Föderation erkämpfen.
Neben Arbeiter- und Bauernsöhnen reihten sich Angehörige des Adels und
geachteter Bürgerfamilien, Söhne profilierter Diplomaten und verdienter
Offiziere, Industrielle, Juristen, Ärzte und Literaten in diese Legionärsverbände
305
ein. Und sie machten in der Folge durch ihre Einsatz- und Opferbereitschaft
die zeitlose Mahnung des Prinzen Eugen wahr:
„Du darfst nicht nur für Dich, sondern Du musst für eine große Idee leben.“
Sie lebten danach und erfüllten, nicht selten bis zur letzten Patrone und bis
zum letzten Atemzug, ihre aus freien Stücken beschworene Pflicht. Untrennbar
mit den großen Angriffs-, Kessel- und Abwehrschlachten im Osten verbunden,
gingen ihre Taten in die Kriegsgeschichte ein.
Europa stand im Entscheidungskampf gegen den Bolschewismus !
Am 29. Juni 1941 hatte der Militärbischof Josef Rarkowski im Einverständnis
mit der Kurie in einem Aufruf an die christlichen Soldaten der Deutschen
Wehrmacht festgestellt:
Kameraden! Wer will es bezweifeln, dass wir Deutsche nunmehr das Herzvolk
Europas geworden sind, und zwar in einem Sinne, der weit über geographische
und geopolitische Erwägungen hinausgreift?
Wie schon oft in der Geschichte ist Deutschland in der Gegenwart zum Retter
und Vorkämpfer Europas geworden. Viele europäische Staaten wissen es, dass
der Krieg gegen Russland ein europäischer Kreuzzug ist!“
( „Um Sein oder Nichtsein /Deutsche Schicksalsjahre 1918 – 1945“
von Lothar Greil, S. 44 )
„Der gewaltige Opfergang Deutschlands und der anderen Achsenmächte
haben es verhindert, dass die Rote Armee ihr Rotes Banner auch über Paris,
Rom, Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm und womöglich auch über
London hissen konnte. Stalin wollte Europa überwältigen, also nicht nur
Deutschland, das ist die historische revisionistische Dimension. Hitler
erstickte die kommunistische Weltrevolution!“
( „Stalins verhinderter Erstschlag“ von V. Suworow, sowjetischer Geheimdienst-Offizier )
306
„Nur die Deutschen bewahrten damals ganz Europa samt Vatikan vor der
Herrschaft Stalins und vor dem Archipel GULAG.“
( Die falsche Rolle mit Deutschland von Josef A. Kofler, Seite 57 )
Der deutsche Angriff stieß in die letzte Phase des gewaltigen russischen Aufmarsches hinein, nachdem Stalin am 13. Juni 1941 das feldmarschmäßige
Vorgehen aus den Bereitstellungsräumen und die Grenzüberschreitung zum
6. Juli 1941 befohlen hatte.“
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, Seite 227 )
307
NR. LXXV
Josef Wisserionowitsch Stalin, der militärische Schachspieler.
Der russische Autor Viktor Suworow – „Der Eisbrecher“.
Jossif Wissarionowitsch STALIN, der geniale militärische Schachspieler
Der russische Autor Viktor S u w o r o w – selbst hochrangiger Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes – hat in seinen Büchern „Der Eisbrecher“
und „Stalins verhinderter Erstschlag“, die Pläne von Lenin und Stalin seit Ende
des 1. Weltkriegs und die militärischen Vorgänge von 1927–1939 aufgezeigt.
Seine authentischen Detailschilderungen und Beschreibungen sind untermauert
mit Fakten, Zahlen, Daten und Fotos.
Als Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes GRU war Viktor Suworow als sowjetischer Diplomat nach dem II. Weltkrieg in Westeuropa tätig.
Er widmete sich intensiv zeitgeschichtlicher und militärischer Forschungsarbeit
und hat fünf Bücher und viele Aufsätze veröffentlicht. Er hatte die Möglichkeit
in den Geheimarchiven des Verteidigungsministeriums der UdSSR zu arbeiten.
In seinem Vorwort zum Buch „Der Eisbrecher“ vom Dezember 1988 sagt
Viktor Suworow:
„Meine Hauptzeugen sind Marx, Engels, Lenin, Trotzki, Stalin, alle sowjetischen
Marschälle aus den Tagen des Zweiten Weltkriegs und viele Generale in
führender Position. Diese Kommunisten geben zu, dass sie durch Hitlers
Hände den Krieg in Europa entfesselt und einen Überraschungsschlag gegen
Hitler vorbereitet haben, um das von ihm zerstörte Europa zu erobern. Der
Wert meiner Quellen besteht darin, dass die Täter über ihre Untaten selbst zu
Worte kommen.“
Das Buch „Der Eisbrecher“ ist für Suworow selbst die wichtigste Publikation
seines Lebens und der entscheidende Grund für sein Verlassen der UdSSR. Im
Jahre 1978 erbat er Asyl in England.
308
Diese Historik-Serie wird nun versuchen, aus der Fülle der Informationen
dieses für uns Deutsche so wertvollen Buches, die markantesten Aussagen
herauszugreifen, die beweisen, wie geschickt und raffiniert Stalin, wie ein
genialer Schachspieler, der mehrere seiner Züge vorausdenkt, schon sehr
frühzeitig die Weichen gestellt hat um Deutschland und die Westmächte gegeneinander auszuspielen. Erst nachdem beide Seiten sich militärisch geschwächt
hatten, sollte die Rote Armee frisch und unverbraucht in das Geschehen
eingreifen. Nach der Vernichtung der Deutschen Wehrmacht sollte die Rote
Armee bis zum Atlantik durchstoßen und die kommunistisch-bolschewistische
Weltrevolution in Europa vollenden.
Es war das Vermächtnis Lenins (1870-1924), das Stalin erfüllen wollte.
In seinem Präventivschlag „Unternehmen Barbarossa“ am 22. Juni 1941 ist
Hitler diesem für Europa existenzbedrohenden Plan um nur 15 Tage zuvorgekommen, denn Stalin hatte den Generalangriff an der gesamten Grenze zu
Deutschland schon am 13. Juni 1941 für den 6. Juli 1941 befohlen.
Die damalige Rettung Europas haben die Europäer der unglaublichen Tapferkeit
und dem Kampfeswillen der Deutschen Wehrmacht, der Waffen SS und der Legionen der europäischen Freiwilligen zu verdanken.
Das Buch „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow wird dringend jedem
empfohlen, der immer noch an das Märchen vom „Überfall auf die friedliebende
Sowjet-Union“ glaubt, das alle Jahre wieder am 22. Juni von den Medien der
Welt und ganz besonders den Deutschen erzählt wird. Länger als seit einem
halben Jahrhundert wird diese Geschichtslüge wider besseres Wissen verbreitet
und sehr viele glauben die Lüge!
( Der Verfasser )
Der Westen mit seinen imperialistischen Kannibalen hat sich in eine Brutstätte
der Finsternis und Sklaverei verwandelt. Unsere Aufgabe ist es, diese
Brutstätte zum Glück und zur Freude der Werktätigen aller Länder zu zerschlagen. (Stalin, 15.12.1918 / Werke IV, Seite 182)
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, im Einband )
309
Im März 1918 schließt Lenin mit Deutschland und seinen Verbündeten den
Frieden von Brest-Litowsk. Zu dieser Zeit ist die Lage Deutschlands im
I. Weltkrieg militärisch bereits hoffnungslos. Begreift Lenin das? Natürlich.
Eben deshalb unterzeichnet er den Frieden, der
a Lenin den Kampf um die Festigung der kommunistischen Diktatur im
Lande Russland ermöglicht,
b Deutschland beachtliche Ressourcen und Reserven für die Fortsetzung
und des Krieges im Westen freigibt, der sowohl Deutschland wie auch die
westlichen Verbündeten zermürbt.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 17 )
1920 hatte Lenin begriffen, dass der I. Weltkrieg nicht die kommunistische
Weltrevolution ausgelöst hatte. Im Dezember 1920 äußerte er sich zum
Thema Weltkrieg so: „Ein neuer derartiger Krieg ist unausbleiblich“ (Rede
vor dem Moskauer Stadtsowjet zum Jahrestag der III. Internationale, vollständige Werkausgabe, Band 40, Seite 211)
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 22 )
Frieden bedeutet ein Atemholen für den Krieg. Das sagte Lenin, das sagte
Stalin, das sagte die „Prawda“. Die Kommunisten müssen ihr Land in
Ordnung bringen, ihre Macht stärken und konsolidieren, eine gewaltige Rüstungsindustrie aufbauen, die Bevölkerung auf die künftigen Kriege, Schlachten,
„Befreiungsfeldzüge“ vorbereiten. Und genau damit befassen sie sich.
Die Gründungsdeklaration der UDSSR war eine ehrliche und offene Kriegserklärung an die gesamte restliche Welt. Sie war ein offizielles Dokument über
das Hauptziel eines riesigen Staatengebildes: sämtliche anderen Staaten der
Welt liquidieren, um sie sich selbst unterzuordnen.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 23 )
„Wenn irgendwo die revolutionäre Erschütterung Europas beginnt, so wird
die von Deutschland aus geschehen … und der Sieg der Revolution in
310
Deutschland ist gleichbedeutend mit der Gewährleistung des Sieges der internationalen Revolution.“ (Stalin auf der Sitzung der Polnischen Kommission
der Komintern am 3.7.1924 – Werke VI, Seite 267) Vom sowjetischen
Politbüro wurde ein detaillierter Plan für den Umsturz in Deutschland ausgearbeitet und bestätigt, als Zeitpunkt war der 9. November 1923 festgesetzt
worden. Doch die Revolution fand nicht statt. Die Reichswehr und die
deutschen Freikorps haben sie verhindert.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 24 + 25 )
311
NR. LXXVI
Proklamation Hitlers
an das Deutsche Volk am 22. Juni 1941.
Rede Stalins vor dem Politkongress am 19. August 1939.
Die Wahrheit tut niemanden weh – außer dem Lügner.
Proklamation Hitlers an das deutsche Volk am 22. Juni 1941
( Aus: M. Domarus, Hitlers Reden 1932 – 1945, 1988/ Seite 1726 f )
Wie schon beim Polen-Feldzug und beim Frankreich-Feldzug, hat Adolf Hitler
bei dem „Unternehmen Barbarossa“ (Russland-Feldzug) dem deutschen Volk
erklärt, warum er gezwungen war so zu handeln. Aus dieser Proklamation versucht diese Historik-Serie nun die Kernpunkte und das Wesentliche herauszufiltern.
( Der Verfasser)
Deutsches Volk! Nationalsozialisten!
… So gelang es England, vom Mai bis August 1939 in der Welt die
Behauptung zu lancieren, dass Litauen, Estland, Finnland, Bessarabien und
die Ukraine von Deutschland bedroht seien .… Niemals hat das deutsche
Volk gegen die Völkerschaften Russlands feindselige Gefühle gehegt …
Allein seit zwei Jahrzehnten hat sich die jüdisch-bolschewistische Machthaberschaft von Moskau aus bemüht, nicht nur Deutschland, sondern ganz
Europa in Brand zu stecken … Es war daher im August 1939 für mich eine
schwere Überwindung, meinen Außenminister nach Moskau zu schicken,
um dort zu versuchen, der britischen Einkreisungspolitik gegen Deutschland
entgegenzuarbeiten …. wurde noch eine besondere Vereinbarung getroffen
für den Fall, dass es England gelingen sollte, Polen tatsächlich in den Krieg
gegen Deutschland zu hetzen ….. Schon während unseres Vormarsches in
Polen aber beanspruchten die sowjetischen Machthaber plötzlich entgegen
312
dem Vertrag auch Litauen … Trotzdem fügte ich mich in diese neue
russische Forderung. Es war aber nur der Beginn fortgesetzter Erpressungen,
die sich seitdem immer wiederholen ….. Nach einer damals persönlich abgegebenen Erklärung Molotows befanden sich im Frühjahr 1940 zweiundzwanzig
russische Divisionen allein in den baltischen Staaten …. Heute stehen rund
160 russische Divisionen an unseren Grenzen … Damit ist nunmehr die
Stunde gekommen, in der es notwendig wird, diesem Komplott der jüdischangelsächsischen Kriegsanstifter und der ebenso jüdischen Machthaber der
bolschewistischen Moskauer Zentrale entgegenzutreten
Deutsches Volk! In diesem Augenblick vollzieht sich ein Aufmarsch, der in
Ausdehnung und Umfang der größte ist, den die Welt bisher gesehen hat. Im
Verein mit finnischen Kameraden stehen die Kämpfer des Sieges von
Narvick am nördlichen Eismeer. Deutsche Divisionen unter dem Befehl des Eroberers von Norwegen schützen gemeinsam mit den finnischen Freiheitshelden
unter ihrem Marschall den finnischen Boden. Von Ostpreußen bis zu den Karpaten reichen die Formationen der deutschen Ostfront. An den Ufern des
Pruth, am Unterlauf der Donau bis zu den Gestaden des Schwarzen Meeres
vereinen sich unter dem Staatschef Antonescu deutsche und rumänische Soldaten. Die Aufgabe dieser Front ist nicht mehr der Schutz einzelner Länder,
sondern die Sicherheit Europas und damit die Rettung aller.
Ich habe mich deshalb entschlossen, das Schicksal und die Zukunft des Deutschen Reiches und unseres Volkes wieder in die Hand unserer Soldaten zu
legen.
Möge uns der Herrgott gerade in diesem Kampf helfen!
Adolf Hitler
Berlin, den 22.Juni 1941
( „Kriegsursachen / Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke Seite 276 – 279 )
313
Die nachfolgende Rede Stalins, kurz vor Kriegsbeginn in Polen (1. September
1939), offenbart seine raffinierte und menschenverachtende Planung für ein
bolschewistisches Europa. Auch hier nur das Wesentliche. ( Der Verfasser )
Rede Stalins vor dem Politkongress am 19. August 1939:
In der Fassung der Veröffentlichung der Universität Nowosibirsk.
( Aus: Adolf von Thadden, Vier Reden Stalins, Rosenheim 1996 )
Die Frage nach Krieg oder Frieden tritt für uns in eine kritische Phase. Wenn
wir den Vertrag über gegenseitige Hilfe mit Frankreich und Großbritannien
abschließen, wird Deutschland auf Polen verzichten und einen „Modus
vivendi“ mit den Westmächten suchen. Der Krieg wird dann abgewendet …
Die Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigt, dass in Friedenszeiten eine kommunistische Bewegung in Europa keine Chancen hat, die stark genug wäre, die
Macht zu ergreifen. Die Diktatur einer solchen Partei wird nur als Resultat
eines großen Krieges möglich sein …
Wir werden unsere Wahl treffen, und die ist eindeutig. Wir müssen den
deutschen Vorschlag annehmen und die anglo-französische Mission höflich zurückschicken. ( Siehe Nr. 29 + 30 /24.8.1939, der Verfasser )
Der erste Vorteil, den wir uns zunutze machen, wird die Einnahme Polens bis
zu den Toren Warschaus sein, das ukrainische Galizien mit eingeschlossen …
Im Falle einer späteren Niederlage Deutschlands folgt unausweichlich die
Sowjetisierung Deutschlands und die Schaffung einer kommunistischen Regierung ….. Unsere Aufgabe besteht jetzt darin, dass Deutschland einen möglichst langen Krieg führt, mit dem Ziel, dass England und Frankreich ermüdet
und bis zu einem gewissen Grad so geschwächt sind, dass sie nicht mehr in
der Lage wären, ein sowjetisches Deutschland zu verhindern ….. Während
wir jetzt eine Position der Neutralität beibehalten, wird die UdSSR dem
jetzigen Deutschland Hilfe erweisen, indem wir es mit Rohstoffen und Lebensmitteln versorgen … Gleichzeitig müssen wir eine aktive kommunistische
314
Propaganda besonders im anglo-französischen Block führen. Dazu gehören
in erster Linie die Zersetzung und Demoralisierung von Armee und Militär
... Für die Realisierung dieser Pläne ist es unumgänglich, dass der Krieg so
lange wie möglich ausgedehnt wird …
Genossen! Im Interesse der UdSSR – der Heimat der Werktätigen – auf dass der
Krieg ausbricht zwischen dem Deutschen Reich und dem kapitalistischen
anglo-französischen Block. Man muss alles tun, damit dieser solange wie
möglich ausgedehnt wird mit dem Ziel der Schwächung beider Seiten!
Vorrangig aus diesem Grund müssen wir dem Abschluss des von Deutschland
vorgeschlagenen Nichtangriff-Paktes zustimmen und daran arbeiten, dass
dieser Krieg, der bald erklärt werden wird, in die maximale zeitliche Ausdehnung geführt wird. Es wird notwendig, in den eingetretenen Ländern die propagandistische Arbeit dahingehend zu verstärken, dass sie vorbereitet sind
für die Zeit nach dem Krieg.
( „Kriegsursachen/Kriegsschuld“ von Helmut Schröcke, Seite 271 – 273 )
315
NR. LXXVII
Stalins sehr frühzeitige Kriegsplanungen
und Vorbereitungen. Stalins interner Weg zur Macht.
Stalins sehr frühzeitige Kriegsplanungen- und Vorbereitungen.
Marx und Lenin zufolge entsteht die Revolution als Ergebnis eines Krieges.
Der Krieg verschärft die vorhandenen Widersprüche, ruiniert die Wirtschaft,
rückt die Revolution näher. Stalins Position ist einfach und von prinzipieller
Natur: Sozialdemokraten und Pazifisten müssen bekämpft werden, weil sie
das Proletariat von Revolution und Krieg ablenken. Am 7. November 1927
gibt Stalin die Losung aus:
„Der Kapitalismus ist nicht zu beseitigen ohne vorherige Beseitigung der Sozialdemokratie in der Arbeiterbewegung.“ („Prawda“ 7.11.1927)
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 27 )
Stalins Spielregeln waren einfach. Der deutsche Faschismus bedeutete für
Stalin ein Instrument, zwar ein Feind, aber gemäß Komintern-Definition ist
er auch der Eisbrecher der Revolution. Der deutsche Faschismus kann den
Krieg auslösen, und ein Krieg führt zu Revolution. Lasst den Eisbrecher
Europa aufbrechen! Hitler ist für Stalin ein reinigendes Gewitter in Europa.
Hitler kann das bewirken, was Stalin selbst nicht besorgen mag. 1927 hat
Stalin erklärt, dass ein zweiter imperialistischer Krieg völlig unvermeidbar
sei, so wie auch der Eintritt der Sowjetunion in diesen Krieg.
„Wir werden eingreifen, aber wir greifen als Letzte ein. Wir greifen ein, um
das entscheidende Gewicht in die Waagschale zu werfen, das Gewicht, das
den Ausschlag geben dürfte.“
(Rede Stalins auf der Plenarsitzung des ZK 19.1.1925, Werke VII, Seite 14)
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 29 + 30 )
Seit 1927 unterstützt Stalin energisch (ohne es öffentlich zu zeigen) die
Faschisten, d.h. die Nationalsozialisten, die zur Macht drängen. Sobald die
316
Faschisten die Macht erlangt haben, wird Stalin sie zielstrebig in den Krieg
treiben. Haben sie erst den Krieg begonnen, wird Stalin die Kommunisten in
den demokratischen Ländern anweisen, vorübergehend Pazifisten zu werden,
die Armeen der westlichen Länder zu zersetzen und deren militärische Anstrengungen zu untergraben. Aber indem Stalin den Eisbrecher Hitler auf das
demokratische Europa ansetzte, sprach er ihm zugleich das Todesurteil. Fünf
Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland plante
Stalin bereits ihre Vernichtung: „Zerschlagung des Faschismus, Beseitigung
des Kapitalismus, Errichtung der Sowjetmacht in Europa, Befreiung der
Kolonien aus der Sklaverei.“
Der Faschismus/Nationalsozialismus ist der Henker Europas. Stalin unterstützt
diesen Henker. Aber noch ehe der Henker seine blutige Arbeit beginnt, hat
Stalin für den Henker das gleiche Schicksal wie für seine Opfer vorgesehen.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 29 + 30 )
Wer heute noch nach rund 65 Jahren vom „deutschen Überfall auf die friedliebende Sowjetunion am 22. Juni 1941“ spricht, kennt entweder die Fakten der
Zeitgeschichte nicht, oder aber er kennt sie und lügt bewusst und zielgerichtet.
( Der Verfasser )
Stalins interner Weg zur Macht
Der Tod des erst 57-jährigen Wladimir I. Lenin war für die neuerstandene
Komintern (Kommunistische Internationale) ein Schock. Lenin war die alles
überragende Figur, er hat die Ideen von Karl Marx (1818-1883) und Friedrich
Engels (1820-1895) in die Tat umgesetzt, er hat den russischen Zaren
entmachtet und die gesamte Zarenfamilie ermorden lassen (16.7.1918) und
am 30.12.1922 die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken gegründet/UdSSR.
Sein selbst gestecktes Ziel war die sowjetisch/bolschewistische Weltrevolution.
Sie sollte in Deutschland ihren Anfang nehmen. Lenins Protagonisten in
Deutschland waren: Ernst Thälmann, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.
Die beiden letzteren waren die radikalsten Vorkämpfer für ein bolschewistisches
317
Deutschland. Sie wurden am 15.1.1919 bei einem missglückten Aufstand von
Freikorps gefangen genommen und sofort erschossen (siehe Nr. VII). Nach dem
Tod Lenins begann in der Sowjetunion der interne Machtkampf um seine
Nachfolge.
(Der Verfasser)
Einer der schärfsten Konkurrenten um die Macht war Lew Davidowitsch
Trotzki (1870-1940). Er war ein ehemaliger Führer des kommunistischen
Umsturzes, Begründer der Roten Armee, Vertreter der Sowjets bei den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk, er war der erste Leiter der sowjetischen
Diplomatie und der erste Chef der Roten Armee, ein anerkannter Führer der
geplanten sowjetisch/bolschewistischen Weltrevolution.
Trotzki hatte als erster in der Welt Stalins Spiel durchschaut, das die
westlichen Führer nicht begriffen und das zunächst auch Hitler nicht durchschaute. Von Trotzkis Scharfblick und Kenntnis der gesamten Problematik
zeugt eine Bemerkung vom November 1938: „Stalin hat endgültig sowohl
Hitler als auch seinen Gegnern die Hände entfesselt und Europa in den Krieg getrieben.“
( „Bulletin der Opposition“, Nr. 71 November 1938 )
Lassen Sie uns eine weitere Voraussage von Trotzki vom 21. Juni 1939 hören:
„Die UdSSR wird sich in geballter Masse in Richtung auf die Grenzen
Deutschlands zu einem Zeitpunkt bewegen, wenn das Dritte Reich in einen
Kampf um die Neuordnung der Welt verwickelt ist.“
( „Bulletin der Opposition“, Nr. 79-80, S. 14 )
Stalin hatte Trotzki frühzeitig mit Hilfe von Sinojew und Kamenew aus der
Macht entfernt, anschließend entledigte sich Stalin Sinojews und Kamenews
mit Hilfe Bucharins, später beseitigte Stalin auch Bucharin. Die Generation
von Dserschinkis Tschekaleuten ließ Stalin durch die Hände Genrich Jagodas
318
entmachten, dann wurde Genrich Jagoda und seine Generation auf Stalins
Geheiß durch die Hände Jeschows beseitigt, schließlich ließ Stalin wiederum
Jeschow und dessen Generation durch die Hände Berijas beseitigen usw.
Stalin setzte seinen internen Machtkampf fort und Trotzki verfolgte diese
Vorgänge aufmerksam aus der Entfernung. Nach Lenins Tod (Januar 1924)
geriet Trotzki in immer schärferen Gegensatz zu Stalin. Im Januar 1929
wurde Trotzki aus der Sowjetunion verbannt und am 21.8.1940 in Mexiko ermordet.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 28 + 29 )
319
NR. LXXVIII
Der Russlandfeldzug /
Unternehmen Barbarossa (22.6.1941).
Was an deutscher Planung fehlte.
Der Russlandfeldzug / Unternehmen „Barbarossa“, Beginn 22.6.1941
Warum hat Hitler die Sowjetunion angegriffen? Weil er musste!
Denn zwei Wochen später hätte Stalin ihn überfallen.
( „Überfall?“, Der sowjetisch-deutsche Aufmarsch 1941, von Oberst a.D. Erich Helmdach )
Oberst a.D. Erich Helmdach hatte als Feindsachbearbeiter (Ic) der 4. Armee die
Unterlagen und besitzt die bestätigende Erfahrung für diese Untersuchung. Als
Russlandkenner kann er jede Einzelheit über den beidseitigen Aufmarsch und
die operative Planung belegen.
Das Buch „Überfall“? enthält auch eine sehr reichhaltige Quellenangabe, gibt
eine zeitliche Übersicht ab 1936, skizziert in Stichworten alle Akteure jener
Zeit – eine wahre Fundgrube.
Diese Historik-Serie wird nun versuchen, aus der Fülle und Breite der Schilderungen, jene Zitate zu nennen, welche klar und auch nachvollziehbar aufzeigen,
wie die politische und die militärische Situation auf beiden Seiten damals war –
am 22. Juni 1941.
( Der Verfasser )
Am 22.6.1941 standen sich gegenüber:
3,5 Millionen Deutsche gegen 4,7 Millionen Russen. Die Heranführung
neuer sowjetischer Kräfte setzte ab Mitte August 1941 mit 160 neuaufgestellten
Divisionen ein.
Die Vergrößerung der Angriffskraft der Roten Armee war bemerkenswert, die
Vergrößerung der sowjetischen Rüstungsproduktion war es ebenfalls.
320
Die deutsche Rüstung entsprach in keiner Weise einem langfristigen Plan oder
einer gründlichen Vorbereitung auf einen Ostkrieg. Die personelle Stärke für
den Osten war beschränkt, dafür wurden die Streitkräfte über ganz Europa
verzettelt. Bei einer Gesamtstärke der deutschen Wehrmacht von 7,24
Millionen hatten die für den Ostfeldzug bereitgestellten Kräfte am 22.6.1941
eine Stärke von nur 3,5 Millionen.
Die deutsche Luftwaffe war für einen Krieg, wie er sich ab 1941 entwickelte,
niemals konzipiert und entwickelt worden. Der Luftkrieg war für Deutschland
eigentlich schon in der Luftschlacht um England im Jahre 1940 verloren gegangen.
Die deutsche Rüstungsproduktion betrug 1940/41 nicht einmal 15 % der gesamten Produktion. Über die ungenutzt gebliebenen Produktionsreserven
gibt die offizielle Statistik mit folgender Zahl eine interessante Auskunft: Im
1. Kriegsjahr „Barbarossa“ wurde nur ¼ der Geschütz- und Munitionsproduktion des Herbstes 1918 erreicht.
Die deutsche Rüstungsindustrie konnte dem sowjetischen Panzer T 34 bis zum
Jahr 1942 keinen gleichwertigen Typ an der Front entgegenstellen.
(Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach, Seite 58 + 59 )
Die These von der überraschten Sowjetunion, die dann gleich zum „Überfall“
ausgebaut wurde, sollte zu einem feststehenden Begriff werden. Mit dem
Zusatz „brutal“ oder „heimtückisch“ wurde er noch propagandistisch „verbessert“. Solche Politbegriffe fanden Eingang in die sowjetische Kriegsgeschichte
und sollen sogar als Untertitel eines „Dokumentarberichtes“ beeindrucken.
( Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach Seite 89 )
Zu dem, was auf deutscher Seite an einer richtigen Planung fehlte, lässt sich
ein ganzer Katalog aufstellen:
321
Ein deutscher, systematisch ausgearbeiteter Kriegsplan war nicht vorhanden.
Die Rüstungsproduktion wurde nur mit einem kleinen Teil ihrer Kapazität
herangezogen. Die Ausstattung mit schweren Angriffswaffen wurde vernachlässigt. Die Zahl der Angriffstruppen hätte vergrößert werden müssen, die
der Reserven war völlig unzureichend. Von Vorsorge und Winterausstattung
für Menschen, Tiere, Waffen und Gerät war überhaupt keine Rede und
spätere Vorschläge wurden nicht beachtet. So drückten sich Blindheit und
Überschätzung in einer unheilvollen, zwangsläufigen Kette von Fehlern und
Folgen aus, die dann zu Niederlagen und zur Katastrophe führen mussten.
( Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach, Seite 92 )
Die sowjetische Planung dagegen nimmt einen besonderen Rang ein. Die
Politik gibt das Ziel an und bestimmt, wie es erreicht werden soll. In diese Planung werden alle Einzelgebiete militärischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, propagandistischer, agitatorischer und subversiver Art einbezogen. In
einem entscheidenden Punkt ist das Sowjetsystem, das viele Schwächen hat,
den westlichen Demokratien voraus: in der Kontinuität wie in der strategischen
Zielsetzung seiner auf den ganzen Erdball bezogenen äußeren Politik. Das
wichtigste Mittel der globalen politischen Strategie war damals die totale Rüstung.
( Überfall?“, von Oberst a.D. Erich Helmdach, Seite 92 )
So hatte Stalin als Ziel seiner langfristigen Planung auf den großen historischen Moment eines Krieges in Europa hingesteuert. Das erste Signal für
die damalige Aufrüstung wurde im Herbst 1939 gegeben. Eine Art
Generalprobe bot der Krieg gegen Finnland (30.11.1939) und nach seinen Erfahrungen wurde sofort in spezifischer Weise das Rüstungsprogramm umgestaltet. Gleichzeitig wurden die territorialen Ausgangspositionen für die
weitere Westexpansion verbessert. Schritt für Schritt ging Stalin vor, der Sieg
musste sicher sein. Der Zeitfaktor wurde schließlich bestimmend: Wann
reichte die Rüstung aus für den Krieg mit Deutschland und seiner kriegserfahrenen Wehrmacht?
322
Ab März 1941 gab es zwei Pläne der Sowjetunion:
Der Plan zur Sicherung der Grenzen in der Abwehr und der Angriffsplan für
den „eigenen Krieg“. Den Termin August/September 1941 für den sowjetischen
Angriff nannte später auch der russische General Wlassow. Anzumerken ist,
dass im Osten die gute Jahreszeit im allgemeinen Ende August schlagartig
aufhört, und daher ein Angriff in Richtung Westen in günstigere Wetterbedingungen führt als in Richtung Osten.
( „Überfall“?, von Oberst a. D. Erich Helmdach, Seite 95 )
323
NR. LXXIX
Der Russlandfeldzug / Barbarossa /
Beginn der Kampfhandlungen. General Heinz Guderian, der
Erfinder der „Blitzkriegstaktik“.
Der Russland-Feldzug / „Barbarossa“, Beginn der Kampfhandlungen (1)
Diese Historik-Serie kann die jetzt folgenden Kampfhandlungen aus Platzgründen
nicht so ausführlich schildern wie den Polen-Feldzug und den FrankreichFeldzug. Jene dauerten jeder nur wenige Wochen, der Russland-Feldzug
dauerte drei Jahre und zwei Monate!
Es wurden die gewaltigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte geschlagen.
Sie übertrafen hinsichtlich des Einsatzes von Menschen, Material und
Opferzahlen auch die großen Schlachten des Altertums.
Der Einsatz der deutschen Armeen in Russland war ein einziges riesiges Helden-Epos! Was deutsche Soldaten, Mannschaftsdienstgrade und Offiziere in
diesen drei Jahren Russland-Feldzug geleistet haben an Einsatzwillen, Mut,
Tapferkeit, Durchhaltevermögen, Kameradschaft und Opferbereitschaft ist
übermenschlich! Es gibt in der Militärgeschichte kein vergleichbares hohes
Niveau an soldatischer Leistung. Und das gegen einen Feind, der an Menschen
und Material zigfach überlegen war. Dazu kam als übermächtiger Gegner der
grausame russische Winter, mit Minusgraden bis zu 50 Grad Celsius! Nach
dem Winter waren es Schlamm, Morast und unwegsames Gelände, die unseren
Soldaten den Kampf ungeheuer erschwerten – und das Jahr um Jahr!
Stalin gelang es nach jeder Niederlage immer wieder neue Divisionen frischer
Kämpfer zu mobilisieren, bis zum bitteren Ende.
Dem Opfergang der Deutschen Wehrmacht, der Waffen SS, der Legionen europäischer Freiwilliger sowie der Verbündeten ist es zu verdanken, dass die Rote
324
Armee am 8. Mai 1945 nicht weiter kam als bis nach Berlin! Stalins Ziel war
bekanntermaßen, den II. Weltkrieg zu benutzen um mit seinen Streitkräften
bis zum Atlantik durchzustoßen um mit der weiteren Ausdehnung der bolschewistisch/sowjetischen Weltrevolution ganz Europa zu unterjochen. Damit
wollte er auch das Vermächtnis seines Vorbildes Wladimir Lenin erfüllen.
Für jeden Zeitzeugen ist es heute unerträglich, beschämend und auch deprimierend, dass diese Tatsache von den Nachkriegsgenerationen unserer Politiker
und Medien nicht anerkannt und gewürdigt wird. Im Gegenteil: Seit 1945 wird
auf breiter Front versucht, alles in den Schmutz und Dreck zu ziehen was
damals geschah, auch die Millionen an deutschen Opfern an der Front, in der
Heimat, bei Flucht und Vertreibung.
Von Kindesbeinen an hören die jungen Deutschen tagtäglich, welch „bösartigem
Volk“ sie angeblich angehören, welch schlimme Schandtaten ihre Väter und
Großväter angeblich vollbracht haben. Auf diese Weise wurden und werden
die Heranwachsenden in unserem Lande regelrecht gelähmt, und sie werden
unfähig gemacht, den in anderen Ländern ganz natürlichen Selbstbehauptungswillen zu entwickeln. Das tägliche Trommelfeuer antideutscher Geschichtsdarstellung in den Schulen und in den Massenmedien vergiftet Geist
und Seele unserer Kinder!
Diese Historik-Serie will auf ihre Weise dagegen ankämpfen.
( Der Verfasser )
Beginn der Kampfhandlungen der Operation „Barbarossa“ (1)
Panzergruppe Guderian / 22. Juni 1941
General Guderians Panzergruppe 2 ist Teil der Heeresgruppe Mitte. Das Ziel
dieser Armee ist Moskau. Sie rückt entlang der Straße Minsk – Smolensk –
Moskau vor. Während die Panzergruppe 2 der Straße folgt und direkt
angreift, schwenkt die Panzergruppe 3 von General Hoth nach Süden und
greift in einer gezielten Attacke Minsk und Gorodische an.
325
29. Juni 1941
Panzergruppe 2 und 3 treffen in Minsk zusammen. Große Truppenteile der
Roten Armee wurden in Brest-Litowsk, Bialystock, Wolowysk, Gorodische
und in Minsk selbst eingekesselt, hier nicht weniger als 15 sowjetische
Divisionen. (1 deutsche Infanterie-Division bestand damals aus 16.758
Mann / siehe auch Nr.53)
1. Juli 1941
Die beiden Panzereinheiten von Guderian und Hoth überschreiten die
Brezina und nehmen ihren Vormarsch nach Witebsk und Smolensk wieder
auf.
3. Juli 1941
Beide Panzergruppen werden in die deutsche 4. Panzerarmee unter General
Günther von Kluge eingegliedert.
9. Juli 1941
In den Kesseln bricht aller russischer Widerstand zusammen. Minsk fällt an
die Deutschen. Die Panzergruppe 3 von General Hoth marschiert aus
Witebsk nach Norden, Guderians Panzergruppe 2 rückt direkt auf Mogilew
und Smolensk vor. Am 10. Juli überschreitet Guderian den Dnjepr und ist
nur mehr 80 km von Smolensk entfernt.
13. Juli 1941
Die 19. und die 20. Armee der Sowjets ziehen sich in den Kessel von
Smolensk zurück, um ihrer 16. Armee bei der Verteidigung der Stadt beizustehen.
16. Juli 1941
Smolensk fällt nach dem Angriff der 29. motorisierten Division. Während
Hoths Panzergruppe 3 – welche Witebsk eingenommen hat – weiter nach Jarsewo marschiert, müssen Guderians Männer einen Gegenangriff der russischen
4. und 13. Armee abwehren, den General Timoschenko entlang des Flusses
Sosch führt. Erst am 22. Juli ist die Rote Armee erfolgreich zurückgeschlagen.
326
17. – 25. Juli 1941
Im Gebiet von Smolensk-Witebsk-Mogilew befinden sich jetzt 25 sowjetische
Divisionen. Die Panzer von General Guderian und General Hoth schließen die
Rote Armee östlich dieses Gebietes ein und ziehen den Kreis immer enger.
Ein unkoordinierter Ausbruchsversuch der Russen am 22. Juli scheitert und
am 24. Juli wird der Kessel durch die deutschen Panzertruppen endgültig geschlossen.
General Heinz Guderian, jener Mann, der als der „Erfinder der Blitzkriegtaktik“
gilt, fand im Rahmen der Operation „Barbarossa“ reichlich Gelegenheit,
seine Theorie unter Beweis zu stellen. Mit seiner Panzergruppe 2 schaffte er
die 643 km lange Strecke von der deutschen Grenze nach Smolensk in exakt
25 Tagen und das, obwohl er mit seinen Männern in ständige Kämpfe verwickelt war.
( „Der zweite Weltkrieg / Tag für Tag“ von Chris Bishop u. Chris McNab, Seite 56 + 57 )
327
NR. LXXX
Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (2).
Der Marsch nach Smolensk und Moskau.
Der Russland-Feldzug / „Barbarossa“, Beginn der Kampfhandlungen (2)
Der Marsch nach Smolensk und Moskau
In nur acht Wochen wollten die Deutschen mit ihrer Blitzkriegstaktik die
Rote Armee überrollen und der UdSSR den Frieden diktieren.
Wenn das Unternehmen „Barbarossa“ erst einmal begonnen hat“ erklärte
Hitler, „wird die Welt den Atem anhalten.“ Und tatsächlich stellten die
Massen an Mensch und Material, die sich in den Frühsommertagen des
Jahres 1941 über die russische Grenze vom Polarkreis bis zum Schwarzen
Meer ergossen, die stärkste Truppenkonzentration der Militärgeschichte dar.
Glaubte man den Anführern dieser Heere, war Napoleons militärische
Meisterleistung vor 129 Jahren nichts als eine Fußnote in der Geschichte. In
weniger als 8 Wochen wollte man Moskau erreicht und dabei die Rote Armee
völlig vernichtet haben. In diesem Glauben wurden sie von Hitler bestärkt,
der versprach:
„Wir müssen nur mit einem kräftigen Fußtritt die Tür eintreten und das ganze
verlotterte russische Haus wird in sich zusammenstürzen!“
Die in atemberaubender Euphorie vorwärts stürmenden deutschen Truppen
schienen Hitlers Vorhersage zu bestätigen und nährten den Optimismus der
Wehrmachtsführung. Doch hinter sich gelassen hatten sie eingekesselte
Truppen der Roten Armee, die anders, als der auf ähnliche Art eingeschlossene
Feind im Jahr zuvor in Frankreich, wenig Neigung zeigten die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Es gab vier solcher Nester: Die Festung „BrestLitowsk", sechs Divisionen rund um Bialystock, sechs Divisionen um Wolkowysk
und 15 Divisionen zwischen Nowogrudok und Minsk selbst. Das waren ca.
600 000 Soldaten und Offiziere.
328
JU 87 / Stukas über der UdSSR
Wie schon in Polen und in Frankreich erwiesen sich die Sturzkampfbomber
auch in Russland als extrem effektiv. Die sowjetischen Jäger wurden von der
Luftwaffe förmlich vom Himmel gefegt, um den Weg für die Bomber freizumachen. Diese stürzten die Rote Armee in ein wahres Chaos, der konzentrierten
Macht aus Panzer- und Luftangriffen hatte man nichts entgegenzusetzen.
19. Juli 1941
Eine neue Weisung des OKW (Oberkommando d. Wehrmacht) befiehlt der
Panzergruppe 2 und der II. Armee, sich nach der Vernichtung der Sowjettruppen in Smolensk nach Süden zu wenden und die 5. Armee der Russen bei
Kiew anzugreifen. General Guderian ist über diese Anweisung verbittert, da
er den Angriff auf Moskau als vordringlich ansieht.
5. August 1941
Aller Widerstand im Kessel von Smolensk kommt zum Erliegen. Es ist eine
vernichtende Niederlage für die Rote Armee. Die 16. und die 20. Armee sind
ausgelöscht und 300 000 russische Soldaten werden gefangen genommen. Die
Deutschen erbeuten wertvolles Kriegsmaterial, darunter 3 200 Panzer, 3 100
Artilleriegeschütze. Dazu kommen noch die Verluste der anderen Kesselschlachten: Nochmals 300 000 Kriegsgefangene, 2 500 Panzer und fast 1 500 Kanonen.
( „Der „Zweite Weltkrieg /Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite 54 + 57 )
Unglaublich schnelles Vorrücken der Deutschen, riesige Gefangenenzahlen,
extrem große Beute an Waffen und Material. Wieso und warum?
Die Anfangserfolge der Deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS waren
atemberaubend! Die Militärs der ganzen Welt staunten über diese militärische
Meisterleistung. Der russische Offizier Viktor Suworow nennt in seinem Buch
“Der Eisbrecher“ eine Reihe von Gründen dafür.
( Der Verfasser )
329
Seit Anfang 1939 wächst die Anzahl der Grenztruppen rapide an. Im August
1939, noch vor der Unterzeichnung des Molotow-Ribbentrop-Paktes, setzte
eine stürmische Entwicklung in der Aufstellung von NKWD-Truppen ein
(NKWD in der UdSSR = Volkskommissariat für innere Angelegenheiten“/
Kader der politischen Kommissare).
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 85 )
Stalin schuf seine Luftlandetruppe schon im Jahre 1930 (!). Zu Beginn es II.
Weltkriegs besaß die Sowjetunion über eine Million ausgebildete Fallschirmjäger, das waren zweihundertmal so viel wie alle Länder der Welt. In einem
Verteidigungskrieg braucht man keine Fallschirmjäger, man braucht sie aber
bei einem Angriffskrieg!
( „Der Eisbrecher“, Seite 129 )
Am Vorabend des Krieges wurden unmittelbar an den Grenzen gewaltige
Vorräte an Schienen, zerlegbaren Brücken, Baumaterial, Kohle u. Benzin gelagert. Alles fiel der Deutschen Wehrmacht in die Hände.
( „Der Eisbrecher“, Seite 101 )
Diese Direktive wurde am 5. Mai 1941 an die sowjetischen Generale gegeben:
„Haltet Euch bereit – wartet auf das Signal.“ Stalin übernahm am 10. Mai
1941 das Amt des sowjetischen Regierungschefs um persönlich das Signal
geben zu können. Hitler gab seinen Truppen das Signal zum Angriff ein
wenig früher.
( „Der Eisbrecher“, Seite 224 )
Karten – Abbildungen – Fotos im „Eisbrecher“ von Viktor Suworow
Karte 2: Die Standorte von 13 russischen Armeen dicht an der Grenze zum
deutschen Hoheitsgebiet, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Von
Nord nach Süd waren es die Armeen Nr. 8 + 27 + 11 + 3 + 13 + 10 + 4 + 5 +
6 + 26 + 12 + 18 + 9. Ebenfalls von Nord nach Süd gleichmäßig verteilt 5 Luftlandekorps der“ ersten Angriffswelle“.
330
Abbildung 23 / Foto: In den westlichen Grenzregionen der UdSSR waren immense Vorräte an Munition und Treibstoff für Panzer, Flugzeuge und
andere Kampfmittel konzentriert. Es gab keinen freien Lagerraum und
keinen freien Vorratsbehälter mehr.
Abb. 24 / Foto: Ein Panzerbatallion stellt eine gewaltige Kampfkraft dar aber
auf einem Transportzug (Foto) ist es vollkommen hilflos. Am 22. Juni 1941
(deutscher Angriff) befanden sich Dutzende sowjetischer Divisionen, Hunderte
von Regimentern, Tausende von Batallionen und Batterien, Hunderttausende
von Soldaten noch auf dem Transportweg dicht hinter der Front. Alles wurde
eine Beute der Wehrmacht!
Abb. 26-29 / Fotos: Die Wehrmacht stieß unmittelbar hinter der Grenze auf
riesige Angriffsgruppierungen der Roten Armee. Jede deutsche Bombe und
jedes Geschoß traf ein sowjetisches Ziel, ein Verfehlen war unmöglich! Jeder
brennende sowjetische Kraftwagen, jeder brennende Panzer und jedes brennende Flugzeug wurde zur Brandfackel für Dutzende und Hunderte weiterer
Kampfmittel, die dicht an dicht gedrängt standen.
Abb. 25 / Foto: Die Sowjetunion war hinsichtlich der Anzahl und der Qualität
ihrer Panzer der übrigen Welt deutlich überlegen. Hätte die Rote Armee
einen Überraschungsschlag geführt, dann wäre sie auch nicht aufzuhalten gewesen. Aber Stalin hat sich um zwei Wochen verspätet. Während seine
Truppen insgeheim zur deutschen Grenze aufschlossen um den Schlag zu
führen, wurde er selbst zum Opfer des Präventivschlages durch die Deutsche
Wehrmacht!
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, sowjetischer Offizier )
331
NR. LXXXI
Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (3)
Die schwarze Armee, die Armee der Partisanen.
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf, wer sie aber weiß
und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher. ( Bertold Brecht 1898–1956 )
Der Russland-Feldzug „Barbarossa“, Anschuldigungen der Sieger (3)
Seit Kriegsende 1945 bis heute zeigt man den Deutschen und der Welt Fotos
von aufgehängten russischen Zivilisten während des Russland-Feldzuges. „Verbrechen der deutschen Wehrmacht“ heißt es dazu. Proteste und Richtigstellungen
von deutschen Frontkämpfern und von Soldatenverbänden in den 50er und
60er Jahren, dass es sich bei den Gehängten um grausame Partisanen
gehandelt habe, wurden als Lügen bezeichnet. Gerade die sowjetische Seite lief
Sturm gegen jede wahrheitsgemäße Erklärung der Zusammenhänge und Richtigstellung! Mit dem Wegsterben der Russlandkämpfer starben auch die
Proteste, die anklagenden Fotos werden aber weiterhin gezeigt. Besonders
Schulklassen werden damit konfrontiert und schockiert. Dass man damit die
kindlichen Seelen vergiftet ist den Tätern egal. Es ist an der Zeit die Wahrheit
offenzulegen, diese Historik-Serie versucht es. Der russische GeheimdienstOffizier Viktor Suworow und ein deutscher Russland-Kämpfer helfen dabei.
( Der Verfasser )
Die schwarze Armee
Neben der Roten Armee gab es auch die Schwarze Armee, die Armee der Partisanen! Bevor der Plan für das „Unternehmen Barbarossa“ entstand, hatte
Stalin mit der heimlichen Aufstellung „schwarzer Divisionen“ Korps und
ganzer Armeen begonnen, die in der Mehrheit vom einfachen Soldaten bis hinauf zu den Divisions- und Korps-Kommandeuren aus Häftlingen des
GULAG bestanden. Auf welchen Territorien und wie plante Stalin wohl, die
332
hungrige Wut und das explosiv zerstörerische Potential dieser bewaffneten
Häftlinge einzusetzen?
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 224 )
Karte Nr. 1 im Buch „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow.
Gezeigt wird ein sogenannter „Todesstreifen“ zur Sicherung gegen einen
plötzlichen Angriff aus dem Westen. Der gesamte Sicherungsstreifen wurde
im Herbst 1939 entmint und alle Sprengladungen bei Brücken und Gebäuden
entfernt. Damit wurde von Verteidigung auf Angriffskrieg umgeschaltet. Der
Streifen reichte von der Ostsee nach Süden entlang der Grenzen von Lettland
und Estland, vorbei an Minsk bis nach Odessa am Schwarzen Meer und war
120 bis 150 km breit... Auf der ganzen Strecke sind insgesamt 9 PartisanenZentren eingezeichnet.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 226 )
Organisation und Bewaffnung der Partisanen
Jede Partisanen-Abteilung bildete schon in Friedenszeiten eine Art Kern, um
den sich unmittelbar nach Kriegsausbruch mächtige Partisaneneinheiten in
einer zahlenmäßigen Stärke von einigen tausend Mann formieren würden.
Für die Partisanen-Einheiten waren schon zu Friedenszeiten in den undurchdringlichen Wäldern und auf kleinen Inseln inmitten der endlosen Sümpfe
unterirdische Bunker, Lazarette, Vorratslager, unterirdische Werkstätten zur
Herstellung von Waffen und Munition angelegt worden. Allein in Belorussland
hatte man für den Fall eines Partisanenkrieges in unterirdischen Verstecken
Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstände für 50 000 Partisanen eingelagert.
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 123 )
Schulung und Ausbildung der Partisanen
Für die Ausbildung der Partisanenführer, Organisatoren und Instrukteure
waren heimlich Schulen geschaffen worden. Geheime wissenschaftliche For-
333
schungszentren entwickelten für den Partisanenkrieg: Eine besondere Ausrüstung, Bewaffnung, Kommunikationsmöglichkeiten. Die Partisanen absolvierten regelmäßige Kampflehrgänge, wo als Gegner Osnas-Divisionen des
NKDW fungierten. Außer den großen Partisaneneinheiten wurden kleine
Untergruppen geschaffen, die im Fall einer Eroberung durch den Feind nicht
in die Wälder gehen, sondern in den Städten und Dörfern bleiben sollten. Sie
sollten sich dem Gegner zur Zusammenarbeit anbieten, in seine Dienste treten
und wenn sie erst sein Vertrauen gewonnen hatten, dann ….
( „Der Eisbrecher“ von Viktor Suworow, Seite 123–124 )
N K W D – Volkskommissariat für innere Angelegenheiten
war eine sowjetische Behörde. Gegründet im Jahre 1917. Ihm unterstanden
zeitweise die russische Miliz und die Geheimpolizei. Auf das Konto des
NKDW geht die massenhafte Ermordung von Teilen vieler Volksgruppen
und die Verfolgung vieler Regimekritiker. Nach Ausbruch des Krieges 1941
wurden politische Gefangene im Baltikum, Weißrussland und in der Ukraine
in Eile erschossen. Beim Massaker von Lemberg (24. Juni 1941) wurden über
4000 Ukrainer und Polen bestialisch ermordet. Auch das Massaker von Katyn,
bei dem ca. 14 000 polnische Offiziere mit Genickschuss ermordet wurden, geht
auf das Konto von NKDW-Truppen.
( Quelle: Wikipedia, freie Enzyklopädie vom 22.02.2007 )
Politische Kommissare
Eine Sondertruppe des NKDW. Hochmotiviert, politische Fanatiker, spezielle
Ausbildung auf allen Gebieten des Krieges. Einsatz in kleinen Gruppen oder
als Einzelkämpfer. Zwei spezielle Einsatzgebiete:
1. Gebiet: Sie wurden 50 – 60 km hinter der Front durch Flugzeuge abgesetzt,
im Winter schlichen sie sich auf Skiern durch die deutschen Linien. In den
Uniformen der Waffen-SS richteten sie ein Blutbad in den Dörfern an und verschwanden wieder. Das Ziel war: Der Hass der Bevölkerung auf die Deutschen
sollte aufgestachelt werden und die Partisanen sollten neue Kämpfer erhalten.
334
Aus Rache wurden Sabotageakte verübt und es wurden viele deutsche
Soldaten überfallen und bestialisch ermordet! Die Deutschen wiederum, die
ihre verstümmelten und geschändeten Kameraden fanden, haben natürlich
reagiert. Entdeckte oder verratene Partisanen wurden sofort gehängt und zur
Abschreckung auch tagelang hängen lassen. Das sind die Fotos, die man heute
immer wieder zeigt. Die wahren Zusammenhänge aber werden verschwiegen
und geleugnet.
2. Gebiet: Die politischen Kommissare wurden auch in vorderster Front bei
den eigenen Truppen eingesetzt. In jeder Kompanie und Batterie waren es
mindestens zwei, total inkognito, auch kannte keiner den Anderen. Dadurch
gab es eine gegenseitige Kontrolle bei den Berichten an das NKDW. Der politische Kommissar war gegenüber dem leitenden Offizier der Einheit weisungsbefugt. Die Kommissare trieben die Soldaten bei Angriffen zu äußerster
Tapferkeit an, wer zögerte oder sich ergeben wollte, wurde von hinten erschossen. Die oft bewunderte Tapferkeit der Sowjets war die Angst vor der
Kugel in den Rücken!
Der Kommissarbefehl
Die rücksichtslosen und unmenschlichen Praktiken der Kommissare waren
bei der Wehrmacht bekannt und berüchtigt. Kommissare waren in jeder Situation brandgefährlich, auch in Gefangenschaft. Ein Kommissar, der bei der
Gefangennahme enttarnt wurde, musste sofort erschossen werden. Der
Befehl hierzu wurde nach vielen Vorfällen, zum Schutz der Truppen, vom
OKW während des Russlandfeldzuges gegeben.
( Quelle: Ernst-Otto Cohrs, Jahrgang 1921, Russland-Kämpfer von 1941-1945 )
335
NR. LXXXII
F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 – 1945
von Hamilton Fish,
Kongressabgeordneter in Washington.
Quelle: „Der zerbrochene Mythos“, F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933–1945
von Hamilton Fish, Kongressabgeordneter in Washington 1920–1945
Hamilton Fish war ein amerikanischer Patriot und ein absoluter Gegner von
Adolf Hitler und dem Dritten Reich. Umso höher ist seine objektive Kritik an
der Kriegspolitik von F.D. Roosevelt zu bewerten. Er nennt Lügen und hinterhältige Machenschaften beim Namen, sachlich und beweiskräftig. Als Kongressabgeordneter der Republikaner hatte er viele Jahre Einblick in das Geschehen,
auch hinter den Kulissen. Dieses Buch ist eine Neubewertung der Geschichte,
die dem Abgeordneten Hamilton Fish wahrhaftig nicht leicht fiel. In der Folge
wird versucht, aus der Fülle der Schilderungen und Fakten Auszüge zu bringen,
die dem Leser einen aussagefähigen Überblick verschaffen.
( Der Verfasser )
Vor dem II. Weltkrieg
Wie Roosevelt die britische Regierung zum Krieg anstachelte und aufreizte
ist wenig bekannt, auch nicht das volle Ausmaß der amerikanischen diplomatischen Einmischung und der internationalen Kriegstreiberei in England,
Frankreich und Polen vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Dies trifft
besonders auf das aggressive Vorgehen unseres Botschafters in Paris, William
Bullit zu, der Roosevelts Sprachrohr in Europa war.
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 69 )
Der Pearson-Allen-Artikel wurde viereinhalb Monate vor Ausbruch des Europäischen Krieges zu den Akten des Kongresses gelegt. Er stellte klar: Die
britische Außenpolitik wurde schicksalhaft gegen Deutschland gelenkt. Alles
336
endete im blutigsten Krieg der Menschheit. Gerade England war eines der
Hauptopfer. Nach sechs Jahren verlor es – praktisch bankrott – einen großen
Teil seines Weltreichs.
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 72 )
Roosevelt hatte die Möglichkeit, ein großer Friedensstifter zu werden. Stattdessen wählte er die Rolle eines unglücksbringenden Kriegsanstifters. Er
hätte den Ausbruch des zweiten Weltkriegs verhindern können und Hitlers
Wehrmacht gegen Stalin und seine kommunistischen Horden lenken können.
Und den amerikanischen Einfluss dazu benutzen, im Streitfall Danzig zu vermitteln.
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 102 )
Weder die Franzosen noch die Engländer hätten Polen zum Kriegsanlass genommen, wenn es nicht die ständige Anstachelei aus Washington gegeben
hätte.
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 103 )
In den Vereinigten Staaten wird das Kabinett durch den Präsidenten ernannt.
Roosevelt hätte kaum ein aggressiveres, kriegslüsterneres Kabinett zusammenstellen können. Man darf die Mitglieder als die aktivsten Kriegstreiber
am politischen Horizont jener Zeit bezeichnen: Roosevelt – Hull (Außenamt),
Morgenthau (Schatzamt), Ickes (Innen-Ministerium), Francis Perkins (Arbeitsminister), Jesse Jones (Handelsminister), Henry Wallace (Vizepräsident),
Harry Hopkins (persönlicher Sekretär). Alle waren bekannte Vertreter der
Kriegspartei. Wenn es politisch in den Kram passte, war das Wort „Frieden“
auf ihren Lippen aber bei den kriegsähnlichen Handlungen des Präsidenten
standen sie immer geschlossen hinter ihm.
Roosevelts Kabinett wurde in der Kriegsfrage weitgehend von der Presse der
Ostküste des Landes unterstützt.
(„Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 17)
337
Roosevelt am 30. Oktober 1940 in Boston, eine Woche vor der Wahl: „Ich
habe dies schon vorher gesagt, aber ich werde es wieder und wieder sagen:
Eure Jungs werden in keine ausländischen Kriege geschickt werden!“
Zwei Monate später nach dem Versprechen an die amerikanischen Väter und
Mütter in Boston, sandte Roosevelt seinen Sekretär Harry Hopkins, sein
zweites Ich, nach London, um Churchill eine andere Geschichte zu erzählen:
„Präsident Roosevelt ist entschlossen, den Krieg gemeinsam zu gewinnen.“
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 50 + 51 )
Persönliche Erklärung von Hamilton Fish vom 15. Februar 1938 vor dem Marine-Ausschuss des Kongresses. Es war eineinhalb Jahre vor Ausbruch des
Zweiten Weltkriegs: „Abgesehen von 10 % Internationalisten ist das amerikanische Volk völlig dagegen, dass Präsident Roosevelt für sich die Ermächtigung
wünscht, Blockaden, Sanktionen, Embargos zu erheben, oder das Recht
verlangt, „Angreifernationen“ zu benennen. Das alles kann nur der Rechtfertigung von Kriegsursachen dienen, wenn man andere Völker mit Polizeimaßnahmen, Quarantänen usw. dirigieren will. Schon seit mehreren hundert
Jahren gibt es Aggressoren: Großbritannien hat die halbe Welt unterjocht,
Frankreich hat sich riesige Kolonien genommen, das haben auch Italien und
andere Länder getan einschließlich Russland und Deutschland. Damals
haben wir uns nicht eingemischt. Dabei soll es bleiben!“
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 57 + 58 )
Als Hitlers Armeen 1940 in Norwegen einfielen, waren nach dem Gallup-Institut nur 3 % für unseren Kriegseintritt, also 97 % waren dagegen. Mit der
Zeit verringerte sich die Zahl der Kriegsgegner auf 85 % und blieb dann
konstant bis Pearl Harbor.
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 53 )
Am 31. März 1939 kehrte England seinen außenpolitischen Kurs der vergangenen fünf Jahre um und gab eine Garantie für Polens Unabhängigkeit ein-
338
schließlich Danzig. Premierminister Chamberlain hat diesen Blankoscheck
an Polen nur mit größtem Widerstreben gegeben. Er wurde dazu gezwungen;
denn er war, sowohl in England wie gegenüber dem Weißen Haus, in der Defensive. Der Druck britischer Kriegsbefürworter und der Druck Roosevelts
zwangen ihn, gegen Hitler eine unnachgiebige Haltung einzunehmen.
( „Der zerbrochene Mythos“, von Hamilton Fish, Seite 100 + 101 )
339
NR. LXXXIII
F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933–1945.
Roosevelt brauchte den japanischen Angriff.
„Den Deutschen ist ein Schuldgefühl aufgezwungen worden und zu Unrecht
auferlegt.“
( US-Präsident Ronald Reagan an 5.5.1989 auf dem Soldatenfriedhof in Bitburg/Eifel )
F.D. Roosevelts Kriegspolitik 1933 – 1945
Roosevelt brauchte den japanischen Angriff. Er musste den nicht mehr auflösbaren Friedensknoten nach seinen zahlreichen Wahlkampfbeteuerungen
durchhauen.
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 17)
Mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems ineinandergreifender Maßnahmen
vom sich ständig ausweitenden Wirtschaftsembargo bis zu Ausfuhrsperren,
von der militärischen Unterstützung Chinas im Kampf gegen Japan bis zur
Beschlagnahme japanischer Vermögenswerte in den USA, schnürten die
Strategen in Washington das japanische Inselvolk zielstrebig von allen Lebensadern ab. Japan versuchte verzweifelt einer Erdrosselung ohne Kampf zu
entrinnen. Wiederholte Friedensangebote, in denen sich die japanische Regierung sogar zur Lösung des Bündnisses mit Deutschland und zur Rücknahme
seiner Streitkräfte aus China bereit erklärte, wurden in Washington hartnäckig
ignoriert. Den Japanern blieb schließlich nur noch die Wahl, entweder bis
zur Vernichtung ihrer Existenz ausgehungert zu werden oder sich freizukämpfen.
( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 52 + 53 )
General Marshall, befragt nach einer Kabinettsitzung am 25.11.1941:
„Das Hauptproblem, das diskutiert wurde, war die Frage wie man Japan dazu
bringen könnte, der ersten Schuss abzugeben.“
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 18 )
340
Ungerechterweise ist der japanische Kaiser Hirohito als Verantwortlicher für
den Krieg angegriffen worden. In Wirklichkeit aber ist der Kaiser hartnäckig
für Frieden durch diplomatische Verhandlungen eingetreten. Er bot Konzessionen noch nie dagewesenen Ausmaßes an, einschließlich des Rückzuges
der japanischen Armee aus China und Vietnam (Französisch Indochina).
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 14/15 )
Roosevelt trieb die Provozierung Deutschlands auf die Spitze. Es galt ihm zunächst eine drohende militärische Niederlage der Sowjetunion zu verhindern.
Im Juli 1941 waren amerikanische Verbände unter Missachtung des Völkerrechts überfallartig auf Grönland und Island gelandet.
Im August 1941 fand in der neufundländischen Bucht Argentia die sogenannte
„Atlantik-Konferenz“ zwischen Roosevelt und Churchill statt und die offene
Zusammenarbeit gegen Deutschland wurde erneut demonstriert. Roosevelt
damals: „Ich kann vielleicht niemals Krieg erklären. Aber ich kann vielleicht
trotzdem Krieg führen. Wenn ich den Kongress um Erlaubnis für die Kriegserklärung fragen müsste, könnte der vielleicht drei Monate darüber diskutieren.“
( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 52 )
Den Schießbefehl Roosevelts beantwortete Hitler mit der Erklärung:
„Präsident Roosevelt hat seinen Schiffen befohlen, wo sie ein deutsches Schiff
sichten, zu schießen. Ich habe den deutschen Schiffen befohlen nicht zu
schießen, wenn sie ein amerikanisches Schiff sichten, sondern sich nur zu verteidigen, wenn sie angegriffen werden!“
( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 52 )
Roosevelt wartete vergeblich auf einen von den Deutschen verschuldeten Zwischenfall, der Anlass genug gewesen wäre, den US-Kongress für eine Kriegserklärung an Deutschland zu gewinnen. Er wählte daher den „Weg durch die
Hintertür“, um den offiziellen Kriegseintritt der USA doch noch rechtzeitig
341
zu erreichen – Japan war ja mit Deutschland verbündet! Kam es zu einem
amerikanisch-japanischen Konflikt, so war Deutschland verpflichtet, zu
seinem Bündnis zu stehen.
( „Um Sein oder Nichtsein/Deutsche Schicksalsjahre“ Lothar Greil, S. 44 )
Die Tragödie von Pearl Harbor am 7. Dezember 1941
Präsident Roosevelts Verantwortung, Japan förmlich in den Krieg getrieben zu
haben, ist eine historische Tatsache, wenn sie auch jahrelang ängstlich geheimgehalten wurde. Sie geht aus dem Kriegsultimatum vom 26.11.1941
hervor, in dem der Präsident gefordert hatte, dass die Japaner ihre ganzen
Streitkräfte aus Indochina und China mit der Mandschurei sofort zurückziehen
müssten.
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 157 )
Am 27. November 1941 lag die amerikanische Note dem Kaiser vor. In Tokio
wurde sie als das angesehen was es war, ein Ultimatum, das in seinen letzten
Auswirkungen Japans Austritt aus dem Dreimächtepakt erzwingen wollte. Die
unmittelbare Folge war jedenfalls der 11 Tage später hereinbrechende japanische Luftangriff auf Pearl Harbor. Niemals in der Geschichte gab es ein unglückseligeres Ultimatum.
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 160 )
Nicht ein einziges Mitglied des Kongresses – weder Demokraten noch Republikaner – wussten das Geringste über das Ultimatum. Es war das Ergebnis
der konspirativen Sitzung von wenigen Kongressmitgliedern.
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 168 )
Warum unterrichteten nun General Marshall und Admiral Stark nicht die Befehlshaber auf Hawaii, spätestens als sie den entschlüsselten japanischen Geheimtelegrammen am Abend des 6. Dezember 1941 entnahmen, dass die
342
Japaner das Ultimatum zurückweisen würden. Sicher ist, dass Roosevelt die
entschlüsselte Nachricht 10 Uhr abends im Weißen Haus erhielt. Er gab sie
Hopkins mit der Bemerkung: „Das bedeutet den Krieg.“ Sonst tat er nichts.
Das war mehr als 14 Stunden vor dem Angriff. Kein Zweifel besteht, dass es
Pflicht des Präsidenten war, seinen Kriegs- und Marineministern zu befehlen,
die Kommandos in Hawaii und im Fernen Osten sofort zu verständigen. Das
gerade wurde unterlassen. Somit ruht die Tragödie von Pearl Harbor voll auf
Roosevelts Schultern. Die Akten weisen aus, dass alle fünf übrigen Mitwisser
des Ultimatums auch nichts nach Hawaii meldeten. Daher sind auch sie mitverantwortlich!
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 174 )
Sogar heute noch schreiben amerikanische Zeitungen am 7. Dezember, dem
Pearl Harbor-Gedenktag, Leitartikel, in denen sie Japan anklagen, den Krieg
mitten in Friedensverhandlungen angezettelt zu haben. Dieses ist ein vollkommener Widerspruch zu den jetzt vorliegenden historischen Tatsachen.
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 16 )
343
NR. LXXXIV
Der japanische Angriff auf Pearl Harbour
am 7. Dezember 1941.
Der Abwurf der Atombomben
auf Hiroshima und Nagasaki.
„Es darf keine Anstrengung gescheut werden, die deutsche Bevölkerung zu
terrorisieren und zu paralysieren.“
( Winston Churchill 1942 im britischen Unterhaus )
Der japanische Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941
07.53 Uhr: Die erste japanische Angriffswelle mit 51 Sturzkampfbombern
(„Val“), 40 Torpedobombern („Kate“), 50 Höhenbombern und 43 Jägern
(„Zero“) beginnt den Angriff unter dem Kommando von Fregattenkapitän
Mitauo Fuchida. Sein Funkspruch ist: „Tora! Tora! Tora!“
Die erste Welle richtet sich gegen Flugfelder und Schlachtschiffe. Die zweite
Welle nimmt andere Schiffe und Schiffsbaueinrichtungen aufs Korn.
Die Angriffe dauern bis 09.45 Uhr. Fünf Schlachtschiffe sind gesunken, acht
Schlachtschiffe sind beschädigt. Drei leichte Kreuzer, drei Zerstörer und drei
kleiner Schiffe sind zerstört, ebenso 188 Flugzeuge. Zum Glück für die USNavi waren alle Flugzeugträger nicht im Hafen. Die Japaner verlieren 27 Flugzeuge und 5 Mini-U-Boote, welche in das innere Hafenbecken von Pearl
Harbor vordringen und dort ihre Torpedos abschießen wollten.
Die USA beklagen 2.335 getötete Soldaten und Offiziere sowie 68 tote
Zivilisten, 1 178 werden verwundet. Unter den Gefallenen sind die 1 104 Besatzungsmitglieder des Schlachtschiffes US-Arizona, dessen Magazin von
einer 800-kg-Bombe getroffen wurde, worauf das Schiff in einer schrecklichen
Explosion zerbarst.
344
7. Dezember 1941 / 14,30 Uhr (Washingtoner Zeit)
Japanische Diplomaten übergeben – spät aber doch – die Kriegserklärung an
Staatssekretär Cordell Hull in Washington.
8. Dezember 1941
Die USA und Großbritannien erklären Japan den Krieg wobei Präsident Roosevelt den 7.Dezember 1941 als einen „Tag der Schande“ bezeichnet.
11. Dezember 1941
Deutschland und Italien erklären den USA den Krieg. Als Bündnispartner
der Achse Berlin-Rom-Tokio (Achsenmächte) sind sie dazu verpflichtet. Die
Konflikte in Europa und Südostasien sind zu einem Weltkrieg geworden.
11. Dezember 1941
F.D. Roosevelt unterschreibt persönlich die Kriegserklärung an Deutschland
und Italien.
( „Der zweite Weltkrieg“ von Chris Bishop und Chris McNab, S. 182 + 183 )
Am 28. November 1944, sagte der republikanische Abgeordnete von Missouri,
Dewey Short: „Das amerikanische Volk kennt die Wahrheit über Pearl
Harbor nicht. Es will sie wissen. Im Namen der Lebenden und der Toten hat
es darauf einen Anspruch.“
Wenn Kriegsminister Stimson in jener geheimen Sitzung vom 25.11.1941
kein Tagebuch geführt hätte, wäre die Wahrheit immer im Dunkeln
geblieben. Es ging in jener Sitzung nur darum, wie man Japan zum „ersten
Schuss“ bringen konnte!
( „Der zerbrochene Mythos“ von Hamilton Fish, Seite 180 )
Auf eine weitere detaillierte Schilderung des Krieges im Pazifik zwischen USA
und Japan wird verzichtet. Denn diese Historik-Serie ist keine Kriegsberichterstattung im herkömmlichen Sinne, das würde den selbst begrenzten Rahmen
mehrfach sprengen. Ihre Absicht ist es hineinzuleuchten in die Zusammenhänge
345
und Hintergründe, wenn durch Geschichtsklitterung und Geschichtsfälschung
die Wahrheit auf der Strecke bleibt. So, wie es im Falle Pearl Harbor jetzt getan
wurde.
Für den gut informierten Leser ist es hochinteressant zu beobachten, wie man
heute noch, nach mehr als einem halben Jahrhundert, am „Pearl HarborGedenktag“ der Welt ein falsches Geschichtsbild vermittelt. Zu dieser
erstaunlichen Feststellung passt folgendes Zitat der jüdisch-schweizerischen
Schriftstellerin Salcia Landmann:
„Es ist eine bekannte Tatsache, dass Lügen, permanent und penetrant
vorgetragen, zuletzt sogar dann noch geglaubt werden, wenn die Widerlegung
keine Mühe bereitet und die Wahrheit offen zutage liegt!“
Der Krieg im Pazifik zwischen USA und Japan war gekennzeichnet durch
grandiose Seeschlachten, Einsätze von Flugzeugträgern auf beiden Seiten, unglaubliche Tapferkeit der Japaner aber auch der Amerikaner. Neu in einem
Krieg waren die freiwilligen Todeskandidaten bei der japanischen Luftwaffe –
die Kamikaze. Sie stürzten sich mit ihrer Bombenlast auf die Schiffe und
starben für ihr Vaterland, das für jeden Japaner heilig ist. Auch beim Kampf
auf dem Lande zogen die meisten japanischen Soldaten den Tod der
Schmach der Kapitulation vor.
Der Dschungelkampf bei der Rückeroberung der vielen großen und kleinen
Inseln war für die Amerikaner, welche gewohnt waren mit Schiffen,
Flugzeugen, Bomben, Geschützen und viel Materialeinsatz zu kämpfen, eine
neue Dimension des Krieges. Erstmalig standen sie dem Feind Auge in Auge
gegenüber. Einem Feind, der für den Dschungelkampf hinsichtlich Mentalität
und Einsatzwille, Tapferkeit und Zähigkeit hervorragend gut geeignet war.
Unterstützt bei diesen Kämpfen wurden die US-Soldaten von den ausgezeichnet
guten australischen Infanterie-Einheiten. Eine weitere Unterstützung waren
auch indische Sikhs, absolute Elite-Soldaten. Ebenfalls im Einsatz beim
Dschungelkrieg waren Kriegshunde-Staffeln. Sie wurden zum Aufspüren versprengter Feinde eingesetzt oder zur Bewachung von Gefangenen.
346
Trotz aller Tapferkeit unterliegen die japanischen Einheiten schließlich der
drückenden Überlegenheit von Menschen und Material bei den US-Streitkräften. Am 2. September 1945 geht eine japanische Delegation an Bord der
USS Missouri, um die offizielle Kapitulation Japans zu unterzeichnen. Das
sind 17 Wochen nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai
1945. Ein sechs Jahre dauernder Weltkrieg ist zu Ende.
( „Der Zweite Weltkrieg“ von Chris Bishop + Chris McNab )
Vor der Kapitulation Japans zu einem Zeitpunkt, an welchem der Sieg der USStreitkräfte längst sicher war, beging Amerika eines der größten, scheußlichsten,
grausamsten und verabscheuungswürdigsten Kriegsverbrechen der Weltgeschichte: Den Abwurf der zwei Atombomben auf Hiroshima und auf Nagasaki.
Das Ziel waren keine Industrieanlagen, kein Hafen mit Schiffen – das Ziel
waren Wohnhäuser und Menschen! Über diese ungeheuerliche und unmenschliche
Tat wird diese Historik-Serie an späterer Stelle gesondert und speziell berichten.
( Der Verfasser )
347
NR. LXXXV
Der Russlandfeldzug / „Barbarossa“ (4)
Stalins Winteroffensive – eine bittere Lektion.
Der Russland-Feldzug/“Barbarossa“, Der Winterkrieg ( 4 )
Stalins Winteroffensive – eine bittere Lektion
Mitte Dezember 1941 entschied sich Stalin für eine groß angelegte Gegenoffensive von Finnland bis zum Schwarzen Meer. Die Rote Armee zählte nun
mehr als vier Millionen Mann. Den Deutschen gegenüber hatten sie einen unschätzbaren Vorteil: warme Kleidung!
Hochmütig hatte man mit einem Sieg noch vor Wintereinbruch gerechnet,
daher hatten die bedauernswerten deutschen Soldaten kaum warme Kleidung.
Die Stiefel mit Stroh oder Zeitungspapier ausgestopft, schneeblind und von
Frostbeulen geplagt, litten sie entsetzlich.
(„Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 60)
Mit Einsetzen des russischen Winters starteten die Sowjets 1941–1942 eine
groß angelegte Gegenoffensive gegen die deutsche Armee vor Moskau. Sie
überraschte die Deutschen durch ihre Stärke und rettete höchstwahrscheinlich
die UdSSR vor der Kapitulation.
( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 60 )
1941 / 5.–6. Dezember
Die Rote Armee beginnt mit einer massiven Gegenattacke gegen die Heeresgruppe Mitte (General von Bock). Die Angriffslinie erstreckt sich über 800
km, 19 Armeen sind beteiligt.
348
6. Dezember
Die russische 31. Armee drängt die deutschen Linien von Kalinin aus 19 km
weit zurück. Etwa 17 motorisierte Divisionen der Deutschen müssen sich zurückziehen.
9.–13. Dezember
Der sowjetische Vorstoß bei Kalinin entreißt Guderians Panzergruppe 2 dem
Schutz der 4. Armee unter General Kluge.
1942 / 1. Januar
Nach den ersten 3 Wochen zeigt die russische Offensive bemerkenswerte Erfolge. Der südwestliche Frontabschnitt wurde um mehr als 300 km vorgeschoben. Die Kalininfront konnte mehrere größere und kleinere Städte zurückerobern. Es ist den Sowjets jedoch nicht gelungen, die Bedrohung
Moskaus durch die 4. Armee abzuwenden.
25. Januar – 21. März
Etwa Ende Januar beginnt der sowjetische Angriff an Schwung zu verlieren.
Die Männer sind erschöpft und es mangelt an Nachschub. Die Panzergruppe 3
bei Smolensk und die 16. Armee der Heeresgruppe Nord bei Demjansk
können tiefe Schneisen in die russische Angriffslinie schlagen. Die 29. Stoßarmee der Sowjets erreicht die Straße Minsk-Moskau, wird aber von der deutschen 9. Armee unter General Walter Model zurückgeschlagen. Obwohl es
den Sowjets gelingt die Deutschen bei Jarzewo in einen Korridor von nur 32
Kilometer zu zwängen, wird die Straße nicht eingenommen.
( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, S. 60 )
1942 / 30.April
Frühlingsregen und Tauwetter im März und April sorgen dafür, dass die russische Groß-Offensive auf allen Frontabschnitten buchstäblich im Schlamm
stecken bleibt.
349
Den deutschen Truppen ist es gelungen, die Frontlinie zu stabilisieren. Sie
verläuft nun etwa im Dreieck Jarzewo – Wjasma – Olenino. Die Straße
Minsk-Moskau wurde gehalten.
Seit Beginn des Unternehmens „Barbarossa“ sind mehr als eine Million
deutsche Soldaten im Kampf gefallen.
( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 61 )
Gewaltige Schiffe – Konvois und die deutschen U-Boote
Ab August 1941 brachten Konvois der Alliierten riesige Mengen an Gütern
von Großbritannien aus in die Sowjetunion – ständig bedroht von deutschen
U-Booten.
1942 / 21. August
Der erste arktische Konvoi, beladen mit Hurricane-Fightern und anderem
Kriegsgerät, sticht vom schottischen Scapa Flow in See. Ziel: Russland.
1942 / 20. März
Konvoi PQ13 läuft nach Nordrussland aus, wird aber von deutschen UBooten, Zerstörern und Flugzeugen abgefangen. Fünf von 19 Schiffen
werden versenkt, die bisher schwersten Verluste auf der Polarroute.
27. – 28. Juli
Konvoi PQ17 legt von Reykjavik ab. 34 der 36 Schiffe werden von deutschen
U-Booten und Torpedobombern versenkt. Dies war der schwerste Verlust
unter den arktischen Konvois im gesamten Kriegsverlauf.
August – September
Die Konvois nach Russland werden ausgesetzt, da die Schiffe für die Landung
der Alliierten in Nordafrika gebraucht werden.
2. – 26. September
Konvoi PQ18 tritt mit 40 Schiffen die Reise nach Russland an. Im Geleit
350
fahren 17 Zerstörer und der Flugzeugträger „Avenger“. Deutsche U-Boote
versenken 13 Schiffe.
( „Der Zweite Weltkrieg/Tag für Tag“ von Chris Bishop + Chris McNab, Seite 76 )
Dieser kurze Einblick zeigt die gewaltige Unterstützung der Alliierten für die
Sowjetunion. Ohne deren Hilfe hätte die Rote Armee diesen Zeitabschnitt militärisch vielleicht nicht überlebt.
Diese Monate waren auch die große Zeit der deutschen U-Boote. Täglich hörten
die Deutschen im Rundfunk die Sondermeldungen des Oberkommandos der
Wehrmacht. Bei der Nennung der versenkten Schiffe und der Bruttoregistertonnen, wurde die Siegeszuversicht im Volk wieder gestärkt.
( Der Verfasser )
Vorschau für den weiteren Verlauf dieser Serie
In den nächsten Nr. 86 + 87 werden im Zeitraffer die weiteren Kampfhandlungen
und Ereignisse des II. Weltkrieges abgehandelt bis zur Kapitulation am 8. Mai
1945. Dies geschieht um in der Historik-Serie die Chronologie einzuhalten. Aus
Platzgründen muss auf Detailschilderungen verzichtet werden. Jedem Leser
wird jedoch empfohlen, sich aus der einschlägigen Literatur zu informieren.
Empfohlen werden Bücher von deutschen Patrioten sowie neutral und objektiv
schreibenden ausländischen Historikern.
Diese Serie wird sich ab Nr. 88 vorrangig folgenden Themen zuwenden:
Deutsche Kriegsgefangene – Flucht und Vertreibung – Fazit des Bomben-Holocaust – Kriegsverbrechen und Nachkriegsverbrechen – Siegerjustiz in Nürnberg – Re-education/Umerziehung – Kaufmannplan – Morgenthauplan usw.
Sowie Fällen von Geschichtsfälschungen, die heute noch die Deutschen
diffamieren und schuldig sprechen.
( Der Verfasser )
351
NR. LXXVI
Der weitere Verlauf des II. Weltkriegs im Zeitraffer.
Stalingrad/Monte Casino /
D-Day, die Landung der Alliierten.
„Sie müssen sich darüber klar sein, dass dieser Krieg nicht gegen Hitler oder
den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes,
die man für immer zerschlagen will, gleichgültig ob sie in den Händen Hitlers
oder eines Jesuitenpaters liegt.“
( Emrys Hughes: „Winston Churchill – His Career in War and Peace“ S. 14 )
Der weitere Verlauf des II. Weltkrieges im Zeitraffer
1942 / 19. August
Ein Überraschungsangriff auf Dieppe, geführt von Briten und Kanadiern
unter dem Decknamen „Jubilee“, war ein Fehlschlag. Der stümperhafte
Angriff auf den von den Deutschen besetzten Hafen kostete 4000 alliierten
Soldaten das Leben. Der Angriff wurde bravourös abgeschlagen.
1942 / 28. Juni (Marsch an die Wolga – Suche nach Öl)
Die große Sommeroffensive der Wehrmacht beginnt. Überall, wo man auf
Truppen der Roten Armee stieß, wurden diese mit Leichtigkeit hinweggefegt.
Hitlers Oberkommando gab sich der Euphorie des greifbar nahen Sieges hin.
Die großen Ziele Großny – Batumi – Baku (Ölraffinerien) schienen zum
Greifen nah. In der Nacht vom 23./24. August Bombenangriff auf Stalingrad.
Plötzlicher Widerstand – kein Russe war mehr bereit, auch nur einen
einzigen Schritt kampflos zu weichen.
1942 / September (Stalingrad – Tod einer Armee)
Die 6. Armee unter General Paulus marschiert in Stalingrad ein. Aber ihre
Flanken sind nur von schwachen rumänischen und italienischen Verbänden
gesichert. Bis zum 6. November hatte die 6. Armee insgesamt sechs Hauptan-
352
griffe gegen die Verteidiger von Stalingrad vorgetragen. Am 19. November
setzte der sowjetische Marschall Schukow 2 000 Geschütze und Stalinorgeln
im Norden der Stadt ein. Drei Tage später hatten Schukows Stoßarmeen die
6. Armee eingekesselt. Aus den Belagerern waren Belagerte geworden. Ein
Entlastungsangriff am 21.12. (von Manstein) scheiterte, ebenso ein Gegenangriff
Anfang Januar 1943.
Man kämpfte um jede Ruine in Stalingrad. Es bestand keine Chance mehr die
6. Armee auf dem Landweg zu versorgen. Am 31. Januar 1943 kapitulierten
General Paulus und sein Stab. Bis zur Kapitulation waren die Hälfte der
300 000 in Stalingrad eingekesselten Soldaten und Offiziere gefallen, ein
großer Teil von ihnen waren verhungert oder erfroren. Wenige Glückliche –
etwa 35 000 Mann – waren ausgeflogen worden. 90 000 Kriegsgefangene
wurden zu Fuß nach Osten getrieben. Nur rund 5 000 Soldaten kehrten nach
Deutschland zurück.
1943 / 20. Februar (General Erich von Mansteins Meisterstück)
Das II. SS-Panzerkorps gab am 15. Februar Charkow auf, um einer Einkesselung zu entgehen. General von Manstein eroberte kaum einen Monat
später die Stadt erneut. Von Mansteins Gegenangriff gilt immer noch als
Lehrstück für die defensive mechanisierte Kriegsführung. Zuerst zog man
sich vor der sowjetischen Dampfwalze zurück, dann sammelte man ausreichend
Kräfte für einen Gegenangriff und letztendlich stieß man erbarmungslos vor.
1943 / 15. Januar
Deutsche und italienische Truppen in Jugoslawien starten eine Aktion gegen
jugoslawische Partisanen, die unter dem Kommando des Kommunisten
Josip Broz Tito stehen.
1943 / März – Juni Operation „Zitadelle“
Das deutsche OKW plant eine große Sommeroffensive im Kursker Bogen
und zieht ein riesiges Angriffsheer zusammen. Das Unternehmen „Zitadelle“
beginnt am 5. Juli morgens 04.30 Uhr. Es kommt zu der größten Landschlacht
der Geschichte. 1 000 Panzer treffen bei Prochoroska aufeinander. Es gab
aber auch eine monumentale Luftschlacht. Es kämpften mehr als 12 000 Flug-
353
zeuge, darunter nur 2000 auf Seiten der Deutschen. Beides endete mit einer
Niederlage der Deutschen, es gab schreckliche Verluste auf beiden Seiten.
1943 / 10. Juli: Operation „Husky“
Britische und amerikanische Truppen landen auf Sizilien.
19. Juli: Hitler fordert den italienischen Diktator Benito Mussolini energisch
auf, wieder in die Offensive zu gehen.
22. Juli: US-Truppen nehmen Palermo ein, die Hauptstadt von Sizilien. Die
Deutschen ziehen sich entlang der Nordküste zurück.
25. Juli: Mussolini wird des Amtes enthoben. Der Weg für Italien aus dem
Bündnis ist frei. Die Wehrmacht hat einen Bundesgenossen weniger und
eine zweite Front. (Die Front in Nordafrika besteht nicht mehr)
6. Juni 1944, Operation „D-Day“
Die Landung der Alliierten in der Normandie eröffnete die dritte Front in
Europa. In einer einzigen amphibischen Operation wurden mehr als 132 000
Soldaten am Strand der Normandie angelandet. Es war eine Streitmacht von
über 7000 Schiffen.
1944 / Januar, Schlacht am Monte Cassino
Der alliierte Vormarsch auf Rom kommt bei der Stadt Cassino im Liri-Tal
zum Stillstand. Der Monte Cassino mit dem Benediktinerkloster auf der
Spitze überragt das Liri-Tal. Am Monte Cassino bestand eine winzige
Chance, die „Gustav Linie“, jene immens gut ausgebaute und starke Verteidigungslinie, die sich von der Ostküste bis an die Westküste Italiens erstreckt,
zu durchbrechen. Die erste Schlacht, ein Frontalangriff der Alliierten, dauerte
über einen Monat, von Januar bis Februar 1944 und endete mit einem
Desaster für die Angreifer. Dem zweiten Ansturm ging ein massives Bombardement der Alliierten voraus, bei dem das Benediktinerkloster (530 n. Chr.)
dem Erdboden gleichgemacht wurde! Die angreifende 4. indische Division
erlitt durch MG-Beschuss schwerste Verluste. Die dritte Schlacht begann am
354
15. März wieder mit einem massiven Luftangriff, diesmal auf die Stadt
Cassino, kein einziges Gebäude blieb unbeschädigt. Doch die deutschen Verteidiger schlugen alle Angriffe zurück. Führend bei der deutschen Verteidigung
war die 1. Fallschirmjäger Division, die sich schon auf Kreta hervorragend bewährt hat. Nach einer Woche kam die dritte Schlacht zum Stillstand. Wieder
hatten die Verteidiger standgehalten. Die Taktik der Alliierten für die vierte
Schlacht war: Alle Kräfte auf einen Punkt zu konzentrieren, was dann auch
zum Erfolg führte. Die vier Schlachten am Monte Casino dauerten fünf
Monate bis in den Sommer. Weite Gebiete um die Stadt waren dem
Erdboden gleichgemacht und das Kloster ein Trümmerhaufen. Und unter
den Trümmern lagen die Leichen von 50 000 Gefallenen. Deutschen wie Alliierten.
1944 / 22. Januar Operation „Shingle“ , Landung bei Anzio bei Rom
Die Landung der Alliierten bei Anzio sollte den festgefahrenen Italienfeldzug
vorantreiben, doch das Gegenteil war der Fall: Die Alliierten erlitten durch
deutsche Gegenangriffe schwerste Verlust.
1944 / 27.Januar: Die Rote Armee sprengt den deutschen Ring um die Stadt
Leningrad, der 900 Tage gedauert hat.
1944 / 9. Februar: In Großbritannien werden kritische Stimmen gegen das
Vorgehen des RAF Bomber Commands laut, z.B. vom Bischof von Chichester,
Dr. George Bell.
( Quelle: „Der II. Weltkrieg/Tag für Tag“ von C. Bishop und C. McNab )
355
NR. LXXXVII
Die Schlacht um Berlin im April 1945.
Letzter Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht
9. Mai 1945.
„Was wir während des Krieges nicht begreifen wollten, haben wir nachträglich
gelernt: Dass der Krieg nicht gegen Hitler, sondern gegen Deutschland geführt
wurde.“
( Eugen Gerstenmaier (Widerständler), Bundestagspräsident 1954–1969,
in der Frankfurter Allgemeine Zeitung am 21. März 1975)
Die Schlacht um Berlin im April 1945
Die Schlacht um Berlin war die letzte traumatische Episode des Krieges in
Europa. Die Russen allein verloren bis zum Fall der Hauptstadt 305 000
Männer. Die Rote Armee schießt sich den Weg in die Reichshauptstadt frei.
Die Marschälle Schukow und Koniew verfügen über 1.640.000 Mann, 41.600
Geschütze und Werfer (Stalinorgeln), 6.300 Panzer sowie über drei Luftarmeen
mit 8.600 Flugzeugen, eine ungeheure Überlegenheit. Auf der deutschen Seite
standen sieben Panzer – und 65 Infanteriedivisionen unterschiedlicher
Stärke, Zusammensetzung und Ausrüstung. Es fehlte an Material, Lebensmittel
und oft auch an Munition.
Trotz der furchtbaren Umstände und der hundertfachen Überlegenheit des
Gegners lösten sich nur wenige deutsche Einheiten auf, nahezu alle kämpften
bis zum bitteren Ende. Nie waren die herausragende Disziplin und die Professionalität der deutschen Soldaten besser zu erkennen, als in den Todesstunden des Nationalsozialismus.
( „Der II. Weltkrieg/ Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite. 174-176 )
356
16. April 1945: Die Sowjets belegen die deutsche Hauptstadt und ihr Umland
mit massivem Feuer. Die sowjetische Artillerie steht auf einer 295 km langen
Front nahezu Rad an Rad. Der Beschuss ist das Angriffssignal für General
Schukows 1. Weißrussische Front und General Koniews 1.Ukrainische Front.
20. April 1945: Russische Truppen brechen durch die deutschen Stellung an
der Oder und stoßen auf Berlin vor. Hitler zeichnet an seinem 56. Geburtstag,
im Garten der Reichskanzlei eine Gruppe von Hitlerjungen mit dem
Eisernen Kreuz aus.
21. April: Panzerverbände der 1. Weißrussischen Front dringen in die ersten
Berliner Vorstädte ein.
23. April: Russen dringen an allen Fronten in die Vorstädte ein.
24. April: Die 12. Armee der Deutschen unter General Wenk soll vom Westen
Berlins aus einen Entlastungsangriff führen. Schwere Bombardements durch
die Royal Air Force zwingen sie zum Rückzug.
26. April: Berlins letzte Verteidigungslinien werden durch einen Zwillingsangriff
beider Fronten durch die Sowjets durchbrochen. Sie setzen über die Spree
und erreichen den Boulevard „Unter den Linden“, der zur Reichskanzlei und
zum Brandenburger Tor führt.
30. April 1945: Der Reichstag, das Zentrum der deutschen Regierung, wird
von den Sowjets erobert. Hitler begeht im Führerbunker Selbstmord mit Eva
Braun (? M.H.), die er wenige Tage zuvor noch geheiratet hat. Auf ausdrücklichen Befehl von Hitler werden ihre beiden Körper im Garten der
Reichskanzlei mit Benzin übergossen und verbrannt, damit sie nicht in die
Hände der Sowjets fallen.
1. Mai 1945: Die noch umkämpften Gebiete um die Reichskanzlei werden von
sowjetischer Artillerie umgepflügt. Reichspropaganda-Minister Joseph Goebbels
und seine Frau wählen den Freitod. Vorher tötet Magda Goebbels ihre 6
Kinder mit Gift.
357
2. Mai: Erste Einheiten der Deutschen kapitulieren, die Kämpfe um Berlin
flauen ab.
( „Der II. Weltkrieg/ Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite. 176 + 177 )
7. Mai 1945
General Alfred Jodl unterzeichnet den Vertrag über die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Der Krieg in Europa ist damit formal beendet.
8. Mai 1945
Die letzten deutschen Truppen in Ostpreußen kapitulieren. General Koniews
1. Ukrainische Front erreicht Dresden.
9. Mai 1945
Die Reste der Heeresgruppe Nord (früher Heeresgruppe Mitte) ergeben sich
an der Danziger Bucht. Die Heeresgruppe Mitte war durch einen Zangenangriff
der 2. Weißrussischen Front, die aus der Gegend um Warschau vorstieß,
sowie der 1. Baltischen und der 3. Weißrussischen Front, die sich aus Litauen
nach Süden kämpfte, an die polnische und ostpreußische Küste gedrängt
worden.
( „Der II. Weltkrieg/ Tag für Tag“ von Chris Bishop und Chris McNab, Seite. 177 )
Der letzte Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht am 9. Mai 1945
„Seit Mitternacht schweigen an allen Fronten die Waffen. Auf Befehl des Großadmirals Dönitz hat die Wehrmacht den aussichtslos gewordenen Kampf eingestellt. Damit ist das fast sechsjährige heldenhafte Ringen zu Ende. Es hat
uns große Siege aber auch schwere Niederlagen gebracht. Die deutsche Wehrmacht ist am Ende einer gewaltigen Übermacht ehrenvoll erlegen.
Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk
für immer Unvergessliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen
358
Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von
Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre
endgültige Würdigung finden. Den Leistungen und Opfern der deutschen
Soldaten zu Lande, zu Wasser und in der Luft wird auch der Gegner die
Achtung nicht versagen.
Jeder Soldat kann deshalb die Waffe aufrecht und stolz aus der Hand legen und
in schwersten Stunden unserer Geschichte tapfer und zuversichtlich an die
Arbeit gehen für das ewige Leben unseres Volkes. Die Wehrmacht gedenkt in
diesen schweren Stunden ihrer vor dem Feind gebliebenen Kameraden. Die
Toten verpflichten zu bedingungsloser Treue, zu Gehorsam und Disziplin gegenüber dem aus zahllosen Wunden blutenden Vaterland.“
( Original-Text des OKW im deutschen Rundfunk und in den Zeitungen )
Als die Deutschen damals diese Meldung im Radio hörten, waren trotz Trauer
und Enttäuschung wegen des verlorenen Krieges mit all seinen Opfern alle
Menschen froh, dass dieser unendlich langandauernde Krieg vorüber ist. Alle
waren dem Schicksal dankbar, dass sie überlebt haben – Männer, Frauen,
Kinder, Verwundete. Man wartete jetzt sehnlichst und mit Bangen auf die
Rückkehr der Frontsoldaten aus den Gefangenenlagern.
Niemand ahnte und konnte es sich vorstellen, was nach dem Krieg alles an Entsetzlichem und Barbarischem geschah! Sowohl mit den deutschen Kriegsgefangenen als auch mit deutschen Zivilisten im Reich und außerhalb des Reiches.
Gesteuert und geduldet von den Siegern und die Welt hat zugesehen: Mitleidlos,
hartherzig, gefühllos und ohne jeden Protest! Es gab keine Humanität für die
Deutschen, weder in Europa noch sonst wo in der Welt!
( Der Verfasser )
359
NR. LXXXVIII
Die bedingungslose Kapitulation sowie die Tage davor.
Die schmachvolle und entehrende Behandlung
durch die Sieger.
Die bedingungslose Kapitulation sowie die Tage davor und danach.
Großadmiral Dönitz (Nachfolger von Großadmiral Raeder), Oberbefehlshaber
der Kriegsmarine und Oberster Befehlshaber im Nordraum des Großdeutschen
Reiches, erhielt in seinem Hauptquartier in Plön/Holstein am 30. April 1945
um 18.45 Uhr ein Telegramm aus dem Berliner Führerbunker. Der Reichsleiter
Martin Bormann teilte darin mit, dass der Führer anstelle von Göring
nunmehr Dönitz zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Er solle alle notwendigen
Maßnahmen treffen.
„Heldenkämpfe sind genug gekämpft worden“, sagte Dönitz zu seinem Stab.
Der Krieg sei verloren und rasch zu beenden.
Von Hitlers Selbstmord am 30. April erfuhr man in Plön erst am 1. Mai 1945.
Am Abend ließ Dönitz über den Sender Hamburg bekannt geben, der Führer
sei „ gefallen“.
Dönitz versuchte durch Teilkapitulationen zu verhindern, dass große Teile
des Ostheeres in sowjetische Gefangenschaft gerieten. Am 5. Mai um 8.00
Uhr unterzeichnete Generaladmiral von Friedeburg eine „Nordwestkapitulation“, die für alle Truppen in den Niederlanden, in Dänemark und in Nordwestdeutschland galt. Am 6. Mai trat für die Festung Breslau die Kapitulation
in Kraft. Am 7. Mai 2.41 Uhr wurde im Reims die Gesamtkapitulation der
Wehrmacht von Generalfeldmarschall Jodl, Generaladmiral von Friedeburg
und dem General der Flieger Oxenius unterzeichnet.
Stalin bestand darauf, dass diese Zeremonie vor dem Oberkommandierenden
in Deutschland, General Schukow, in dessen Hauptquartier Karlshorst in
Berlin wiederholt werden müsse. Deswegen flogen Generalfeldmarschall
360
Keitel, Generaladmiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpff nach
Berlin. Die Zeremonie fand am 8. Mai 1945 kurz vor Mitternacht statt.
Eine winzige Enklave in Mürwik bei Flensburg war das letzte von den
Truppen der Alliierten nicht besetzte Territorium des Deutschen Reiches.
Nach der bedingungslosen Kapitulation amtierte hier noch 14 Tage eine
Reichsregierung ohne Reich. Nach der bedingungslosen Kapitulation war
Dönitz drauf und dran zurückzutreten. Doch die Minister Graf Schwerin von
Krosigk und Dr. Stuckart argumentierten: Reichspräsident und Reichsregierung
sind die Verkörperung der Einheit des Reiches.
Als Churchill in einer Rundfunkrede von Dönitz als dem „designierten Oberhaupt des deutschen Staates“ sprach, entschloss sich Dönitz zu bleiben. Während der allergrößte Teil des deutschen Volkes noch nicht einmal von der
Existenz einer Regierung in Flensburg wusste, fing man im Backsteinhaus
von Mürwik an zu „regieren“. Insgesamt bestand die Geschäftsführende
Reichsregierung aus rund 350 Personen einschließlich Sekretärinnen und
Hilfskräften.
Man versuchte als Erstes die Ernährung der Bevölkerung zu steuern und den
Verkehr wieder in Gang zu bringen. Kurz nach der Kapitulation traf eine „Alliierte Kontrollkommission“ in Flensburg ein. Ihre Aufgabe war es, die Kapitulationsbedingungen zu überwachen. Der Umgangston zwischen Siegern
und Besiegten war bis zu diesem Zeitpunkt höflich.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, S. 474–476 )
Die schmachvolle und entehrende Behandlung der Repräsentanten des
Deutschen Reiches durch die Sieger im Mai 1945
Das Hauptquartier der „Alliierten Kontroll-Kommission“ war der, in der
Förde von Flensburg liegende, zu einem Salonschiff umgebaute Passagierdampfer „Patria“. Die Leitung hatten Generalmajor Rooks (USA) und Briga-
361
degeneral Foord (Großbritannien). Es entwickelte sich ein lebhafter Verkehr
zwischen der „Patria“ und der Reichsregierung.
10. Mai 1945
Dönitz erhielt den Befehl die Reichskriegsflagge auf dem Dach des „Regierungsgebäudes“ einzuziehen. Rooks unterrichtete Dönitz, dass Generalfeldmarschall Keitel zu verhaften sei!
13. Mai 1945
Großadmiral Dönitz wurde klar, dass man ihm die seinem Rang gebührende
Ehrenbezeigung entgegenbrachte aber nicht daran dachte, die deutsche Regierung als völkerrechtlich immun zu betrachten.
15. Mai 1945
Die Reichsminister Backe und Dorpsmüller wurden unter einem Vorwand in
das Hauptquartier von Eisenhower eingeflogen und dort gefangen gesetzt.
20. Mai 1945
Die ausländischen Presseberichte wurden immer aggressiver. Es sei höchste
Zeit Dönitz und Konsorten als Kriegsverbrecher festzusetzen, meinte die
„New York Herald Tribune“.
23. Mai 1945
Dönitz, Jodl und von Friedeburg waren für 9.45 Uhr auf die „Patria“ bestellt.
Ihnen gegenüber saßen Generalmajor Rooks, Brigadier Foor und Generalmajor
Truskow. Rooks verlas ein Schreiben von Eisenhower, das die Geschäftsführende
Reichsregierung, das Oberkommando der Wehrmacht sowie alle Angehörigen
als auch das Staatsoberhaupt zu Kriegsgefangenen erklärte. Auf Rooks Frage,
ob Dönitz eine Erklärung abgeben wolle, antwortete dieser nur „Jede
Antwort erübrigt sich“. Bis jetzt war alles korrekt abgelaufen. Aber nun
spielte sich ein unwürdiges Schauspiel ab:
Während Dönitz mit seinem Adjutanten Lüdde-Neuratz die Koffer packte,
erschien ein britischer Captain mit einigen Soldaten und trieb zur Eile an.
362
Das Haus wurde durchsucht und regelrecht ausgeplündert. Generaladmiral
von Friedeburg vergiftete sich mit Zyankali.
Unter scharfer Bewachung wurde der Großadmiral mit seiner Begleitung
zum Polizeipräsidium nach Flensburg gefahren. Dort fand eine sehr genaue
Leibesvisitation statt. Währenddessen plünderten britische Soldaten das
Gepäck des Großadmirals, stahlen private Wertgegenstände, Füllhalter, Zigarettenetuis und den Marschallstab!
Noch schlimmer erging es den Mitgliedern und Angestellten der Geschäftsführenden Reichsregierung: 10.00 Uhr morgens, die „Enklave“ wurde besetzt.
In den Konferenzraum, in dem Graf Schwerin von Krosigk gerade die Vormittagssitzung abhielt, drangen britische Soldaten mit schussbereiten Maschinenpistolen ein, brüllten „Hände hoch!“ anschließend „Hosen runter!“ Alle
Deutschen wurden gezwungen sich völlig auszuziehen! Dann wurde ihre Kleidung „gefilzt“ und alle Wertgegenstände entwendet. In einem anderen Raum
mussten Offiziere und Sekretärinnen diese peinliche Leibesvisitation sogar
gemeinsam über sich ergehen lassen – in Gegenwart von Journalisten!
Am späten Nachmittag ging es auf LKWs zum Flugplatz und von dort aus
nach Bad Mondorf in Luxemburg in die Internierung.
( „Drittes Reich und II. Weltkrieg“ von Dr. Christian Zentner, S. 476–479 )
Noch nie in der europäischen Militär- und Kriegsgeschichte, hat eine
Siegernation den tapferen Besiegten so entehrend, so schamlos, so primitiv, so
niederträchtig, so beleidigend behandelt, wie es die Alliierten im Mai 1945 mit
den Deutschen gemacht haben.
In der Nr. 61 dieser Historik Serie wird geschildert wie menschlich, wie
edelmütig, wie ritterlich, wie großherzig und fair Generaloberst Keitel am
22. Juni 1940 im Wald von Compiégne den Waffenstillstand mit Frankreich
abgewickelt hat.
( Der Verfasser )
363
NR. LXXXIX
Die deutsche Ostfront im Jahre 1945.
Die unmenschliche Hetzpropaganda durch Ilja Ehrenburg.
„Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als besiegter Feindstaat.“ ( US-Direktive JCS vom April 1945 )
Um die Zusammenhänge übersichtlich zu gestalten, muss das Kriegsgeschehen
der letzten Monate vor der Kapitulation nochmals in knappen Umrissen geschildert werden. Besonders die Kriegsführung der Sowjets an der Ostfront, wo
sich der Krieg zu einem blutgierigen Morden entwickelte, was durch eine unglaubliche Hetzpropaganda entfacht wurde.
( Der Verfasser )
Die deutsche Ostfront im Jahre 1945
Die Front drängte unaufhaltsam nach Westen. Der deutsche Ostfrontkämpfer
rang nun – da der Präventivschlag vom 22. Juni 1941 zur Ausschaltung der
bolschewistischen Gefahr missglückt war – todesmutig unter schwersten Bedingungen noch darum, der Heimat, dem Vaterland und Europa ein
Schicksal bolschewistischen Schreckens zu ersparen. Doch unaufhörlich
brachen die Dämme unter den Schlägen der größten Wirtschaftsmächte der
Welt. Der bolschewistische Massen- und Völkermord stieg ins Unermessliche.
Er beschränkte sich weder auf den deutschen Gegner, noch überhaupt auf tatsächliche oder mutmaßliche Feinde der Roten Armee. Er dehnte sich auch
auf erkennbare Nichtkämpfer und Neutrale aus. Im Zuge dieses Vorgehens
fiel die Rote Armee in Bulgarien ein und liquidierte kurzerhand alle
Mitglieder der Regierung auf dem Friedhof in Sofia. Den sowjetischen
Truppen eilte überall ein Ruf des Grauens voraus; mit ihnen hielt eine
entartete Kriegsführung ihren Einzug in Mittel- und Südosteuropa.
(„Um Sein oder Nichtsein /Deutsche Schicksalsjahre“ 1918-1945 von Lothar Greil, Seite 64)
364
Die deutschsprachige jüdische Tageszeitung „Israel Nachrichten“ schrieb am
27.05.1994: „Als die Rote Armee deutschen Boden überrollte, verwandelten
sich die respektablen Soldaten. Da wurden sie urplötzlich zu einer gemeinen,
geilen, gierigen Horde. Sie fielen über deutsche Frauen und Mädchen her –
wilde Tiere sind nicht so gemein!“
Ilja Ehrenburg, jüdischer Dichter und Schriftsteller, ließ Flugblätter drucken:
„Soldaten, brecht den Hochmut der germanischen Frauen. Nehmt Euch, was
Ihr wollt, Ihr seid die Sieger!“
Andere Quellen berichten davon, dass Ilja Ehrenburg seine bolschewistischen
Horden aufgefordert haben soll „schwangeren deutschen Frauen den Bauch
aufzuschlitzen, um die Nazibrut erst gar nicht zur Welt kommen zu lassen.“
Die mordenden, plündernden, schändenden und zerstörenden Rotarmisten
befolgten die Hetzaufrufe von Ilja Ehrenburg in entsetzlicher Weise:
„Tötet! Es gibt nichts, was an den Deutschen unschuldig ist! Die Lebenden nicht
und die Ungeborenen nicht! Folgt den Weisungen des Genossen Stalin,
zerstampft für immer das faschistische Untier in seiner Höhle!“
„Brecht mit Gewalt den Rassenhochmut der germanischen Frauen! Nehmt sie
als Beute! Tötet, Ihr tapferen, vorwärtsstürmenden Rotarmisten, tötet!“
( „Um Sein oder Nichtsein“/Deutsche Schicksalsjahre“ 1918-1945
von Lothar Greil, Seite 64 )
Die ungeheuerliche Hetzpropaganda des Ilja Ehrenburg war ein Aufruf zum
Völkermord, der Ende 1944 als Flugblatt an alle Sowjet-Soldaten verteilt
wurde. Dass dieser Aufruf von zahlreichen Rotarmisten, aber auch von ihren
Verbündeten in die Tat umgesetzt wurde, erlebten viele deutsche Soldaten
immer wieder, wenn sie zu einem begrenzten Gegenangriff antraten und Ortschaften für kurze Zeit zurückeroberten, in denen die Sowjetarmee bereits
365
vergewaltigt, gemordet, geplündert und gequält hatte. Nemmersdorf oder
Medgethen in Ostpreußen sind dafür Beispiele.
( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters Seite 45 + 46 )
Die Schilderungen dieser Augenzeugen waren oft so plastisch, dass ich als Zuhörer dieses Grauen fast körperlich nachvollziehen konnte. So sah ich die
beiden älteren Nonnen mit zerrissener Tracht und von Handgranatenexplosionen zerfetzten Unterkörpern bildlich vor mir, wie sie an ein Scheunentor
genagelt, von einer deutschen Kampfgruppe nach einem örtlichen Gegenstoß
bei Löbau gefunden wurden.
Auch konnte ich mir den Anblick der fünf Wehrmachtshelferinnen vorstellen,
die von einer kompletten sowjetischen Stoßeinheit zu Tode vergewaltigt und
dann vom Schritt bis zu den Brüsten mit dem Bajonett aufgeschlitzt wurden.
Sie haben es nicht mehr geschafft den Lastwagen nach Dresden zu erreichen
und blieben bei Zittau zurück.
( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters Seite 46 )
Das bis zum Ablauf des ersten Halbjahres 1945 erzielte „Ergebnis“ des sowjetischen Vernichtungs-Feldzugs gegen das Deutschtum ist in seiner bestialischen
Grausamkeit nur im Spiegel der Zahlen zu erfassen und zu ertragen.
Zivilisten (Männer-Frauen-Kinder) erschlagen – erschossen – zu Tode gequält –
zu Tode vergewaltigt
60.000 Volksdeutsche auf der Krim
305.000 Wolgadeutsche
657.000 Deutsche im Baltikum, Memelland, Ostpreußen, Danzig
293.000 Deutsche in Posen/Westpreußen
716.000 Deutsche in Schlesien
366
463 000 Deutsche in Ostpommern
215 000 Deutsche in Ostbrandenburg
401 000 Deutsche in Südosteuropa
3.110.000 tote Deutsche
Als Sklavenarbeiter in die Sowjetunion verschleppt
(Männer und Frauen zwischen 15 und 50 Jahren)
44.000 Deutsche aus Ostpreußen
55.000 Deutsche aus Danzig und Posen/Westpreußen
62.000 Deutsche aus Schlesien
57.000 Deutsche aus Ostpommern und Ostbrandenburg
50.000 Deutsche aus dem Banat
75.000 Deutsche aus Rumänien
25.000 Deutsche aus Ungarn
368.000 versklavte Deutsche, die in Massen zu Tode kamen
Rund drei Millionen deutsche Frauen und Mädchen wurden von den Sowjetsoldaten unter perversen und grausamen Begleitumständen vergewaltigt.
( „Um Sein oder Nichtsein /Deutsche Schicksalsjahre“ 1918-1945
von Lothar Greil, Seite 64 + 65 )
367
NR. XC
So sah die „Befreiung“
für viele Deutsche nach Kriegsende aus.
Angloamerikanische Kriegsverbrecher 1939–1945.
Längst gehört es zum guten Ton des politisch korrekten Bundesbürgers nur
noch mit gebeugtem Rücken und starrem Büßerblick durch die Weltgeschichte
zu schlurfen. Wer dennoch den aufrechten Gang bevorzugt, läuft Gefahr, Bekanntschaft mit der „Faschismuskeule“ zu machen. Um keine Missverständnisse
aufkommen zu lassen: Untaten, die in deutschem Namen begangen wurden,
sollen nicht verharmlost werden. Aber man sollte auch die Missetaten der Anderen beim Namen nennen dürfen. Verbrechen bleibt Verbrechen!
(„Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939–1945“ von Gert Sudholt Seite 11)
So sah die „Befreiung“ für viele Zehntausende von Deutschen noch vor
Kriegsende aus, als unser Land vom Feind besetzt wurde. Das nachstehend Geschilderte geschah alles allein im April 1945:
In Bad-Soden-Allendorf vergewaltigten US-amerikanische Soldaten die beiden
Töchter eines Fabrikanten in Gegenwart der Mutter.
In Stammheim (Kreis Friedberg) vergewaltigten über 20 Neger zwei junge
Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren.
In Eschentruth zwangen US-Negersoldaten zwei Frauen sich auszuziehen
und an eine Wand zu stellen. Dann warfen die Neger Messer neben den
Frauen an die Wand. Danach vergewaltigten die Neger die Frauen.
In Schwarzenbach (Kreis Hünfeld) vertrieb ein amerikanischer Offizier durch
Pistolenschüsse einen Mann aus seinem Haus und vergewaltigte unter
Drohung mit Erschießen seine Frau.
In Bad Köstritz erschoss ein US-amerikanischer Soldat eine Frau, die sich
gegen eine Vergewaltigung wehrte, durch Kopfschuss. Die Mutter der Frau verletzte er durch einen Pistolenschuss.
368
Der Verwalter des Ritterguts Kunnersdorf, der Lehrwirtschaft der Universität
Leipzig, beschwerte sich beim zuständigen US-amerikanischen Kommandanten
von Borsdorf darüber, dass US-Soldaten täglich Vieh wegholten. Der Kommandant sagt dem Verwalter Unterstützung zu. Der Verwalter wurde am folgenden Tag von US-amerikanischen Soldaten abgeholt und erschossen!
In Silges (Kreis Hünfeld) schossen US-Soldaten deutsche Soldaten, die sich
ohne Waffen und mit erhobenen Händen US-amerikanischen Panzern näherten, mit MG-Feuer nieder!
Bei ihrem Panzerangriff auf Berge (Kreis Lippstadt), trieben US-amerikanische
Soldaten, deutsche Kriegsgefangene als Kugelfang vor ihren Panzern her.
Dem Bürgermeister von Baltmannsweiler in Württemberg, stahlen USSoldaten eine Briefmarkensammlung, mehrere goldene Uhren, zwei Fotoapparate, einen Brillantring, ein Fernglas, Wäsche und andere Gegenstände.
Der Gesamtschaden betrug rund 25 000 Reichsmark.
Zwei US-amerikanische Soldaten durchsuchten das Bahnhofsbüro in Egingen.
Den Bediensteten nahmen sie Uhren und Ringe ab, brachen Türen auf und
nahmen Geld, Wertsachen und Photoapparate mit.
( „Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939-1945“
von Gert Sudholt Seite 427 – 431 )
Auch die folgenden Gräuel geschahen im April 1945, kurz vor dem offiziellen
Kriegsende am 8. Mai 1945:
In Schafheim vergewaltigten zwei US-Soldaten eine Frau. Mehrere USSoldaten vergewaltigten die Tochter dieser Frau. Der Ehemann wurde durch
Bedrohung mit der Pistole gehindert, Frau und Tochter zu Hilfe zu kommen.
In Bieber (Kreis Wetzlar) vergewaltigten US-amerikanische Negersoldaten
ein 15jähriges Mädchen. Sie schlugen die Mutter, die das Kind schützen
wollte, nieder und bedrohten den Vater mit der Waffe.
369
In Hünefeld vergewaltigten US-Negersoldaten eine Frau in Gegenwart ihrer
Kinder mehrfach. Ihr Mann wurde mit der Waffe in Schach gehalten.
In Remlingen in Mainfranken vergewaltigten mehrere farbige Angehörige
eines amerikanischen Baukommandos zahlreiche Frauen und Mädchen. So
wurde z.B. ein 16jähriges Mädchen auf freiem Feld in Gegenwart ihres
Vaters, der mit dem Gewehr in Schach gehalten wurde, von drei US-Negern
vergewaltigt.
In Altenburg in Thüringen misshandelten zwei US-Soldaten einen Zivilisten
bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Dann warfen sie den Zivilisten
quer auf die Motorhaube ihres Wagens und fuhren davon.
In Rackwitz bei Leipzig wurde ein Betriebsleiter von zwei US-Soldaten unter
Misshandlungen abgeführt und durch Genickschuss ermordet.
In Kahlwinkel, Kreis Eckartsberga, drangen US-amerikanische Soldaten in
ein Geschäft und in die dazugehörende Wohnung ein, plünderten, demolierten
Türen, Möbel, Lampen und andere Gegenstände und machte Lebensmittel
durch Übergießen mit Salzsäure unbrauchbar!
Bei Blauberg in der Nähe von Büdingen schossen US-Soldaten auf deutsche
Soldaten, die sich ohne Waffen mit erhobenen Händen den US-amerikanischen
Linien näherten.
Im Raum Paderborn zwangen US-Soldaten, einen mit Rotkreuzbrusttuch
und Rotkreuzarmbinde gekennzeichneten deutschen Soldaten durch Schläge
und durch einen Schuss in den Arm, während der Kampfhandlungen vor
einem amerikanischen Panzer herzugehen.
In Heiligenroda, Landkreis Kassel, nahmen US-Soldaten einen Mann fest,
unter der falschen Beschuldigung, auf einen US-Soldaten geschossen zu
haben und führten ihn auf ein Feld. Dort forderten sie ihn zum Weglaufen
auf und erschossen ihn dann von hinten.
( „Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939-1945“
von Gert Sudholt Seite 432-439 )
370
Die hier geschilderten Verbrechen sind nur ein winzig kleiner Teil der
Gräueltaten, die damals in Deutschland Tag für Tag geschahen. Jedem der
Schreiberlinge, die heute von „Befreiung“ faseln, wird dringend empfohlen, das
hier zitierte Buch zu lesen:
„Ungesühnt/angloamerikanische Kriegsverbrechen 1939-1945“
von Gerd Sudholt.
Wer es gelesen hat, schämt sich, weiter von „Befreiung“ zu reden.
Gert Sudholt sagte: „Wir sind diese Veröffentlichung schuldig den zahllosen Ermordeten, Erschlagenen, den Unschuldigen, den Frauen, Kindern und Wehrlosen.
( Der Verfasser )
371
NR. XCI
Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern /
Nachkriegsverbrechen.
Der geplante Tod in den Rheinwiesenlagern.
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch,
und er beweist es jeden Tag aufs Neue
Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern / Die Rheinwiesenlager.
Kurz vor Kriegsende waren es Millionen deutscher und verbündeter Soldaten
sowie Zivilisten, die aus Schlesien, Pommern, Ostpreußen und anderen östlichen Gebieten in Richtung Westen vor der Roten Armee flohen und ihr Heil
bei den amerikanischen Truppen suchten. Hatten sie die ersten Soldaten in
den olivgrünen Kampfanzügen erst mal erreicht, waren sie heilfroh, dem drohenden Unheil in Gestalt der entmenschten sowjetischen Soldateska entkommen
zu sein. Gerettet waren sie aber noch lange nicht. Zuerst wurden sie von den
Amerikanern ebenso gründlich ausgeplündert wie ihre Leidensgenossen in
sowjetischer Gefangenschaft.
Nachdem alle Wertgegenstände, Orden, Ehrenzeichen und persönlichen
Dinge den Besitzer gewechselt hatten, wurden die Gefangenen auf großen
Wiesen zusammengetrieben, die als Stacheldraht-Vierecke eingezäunt waren
und den Namen trugen „PWTE – Prisoner of War Transient Enclosure“,
direkt übersetzt: „Vorläufiges Gehege für Kriegsgefangene.“ Dass es sich nicht
um wirkliche Lager handeln sollte, ergab sich aus dem englischen Begriff „enclosure“ = Koppel, Gehege oder Anlage. Es handelte sich um Koppeln oder
Gehege, wie man sie auf der ganzen Welt verwendet, um Vieh einzuschließen.
Hätte es sich um wirkliche Lager mit festen Gebäuden gehandelt, hätte man
logischerweise das englische Wort „camp“ für „Lager“ verwendet. Alles, was
372
ein Lager außer seiner Umzäunung ausmacht, war nicht vorhanden. Es gab
keinerlei Behausung, keine Baracke, keine Hütte, ja nicht einmal ein ordentliches
Zelt. Sanitäre Einrichtungen waren nicht vorhanden, auch keine Krankenstation!
So begannen die Gefangenen, außer Soldaten auch Tausende Frauen mit Kindern und alte Männer, sich so gut einzurichten, wie es unter diesen
Umständen nur möglich war. Mit bloßen Händen und abgebrochenen Ästen
wurden Erdlöcher zum Schutz gegen die Unbilden der Witterung gegraben.
Wenn zwei Soldaten noch ihre Mäntel hatten, banden sie diese zusammen
und improvisierten ein Dach gegen den Regen. Wer eine Decke oder
Zeltplane sein eigen nennen konnte, war fast schon ein Privilegierter in jenen
Lagern. Gab es in den ersten Tagen noch einige kleine Bäume oder Büsche,
mit deren Holz man nachts Feuer machen konnte gegen die Kälte, waren
diese ab Anfang Mai 1945 restlos verbraucht, und Hunderttausende froren
bei Nacht in feuchter Kleidung vor sich hin.
Je näher das Kriegsende kam, desto mehr füllten sich auch diese Lager, die
man wegen ihrer Lage im Volksmund „Rheinwiesenlager“ nannte.
Bezeichnet wurden sie nach der nächstgelegenen Stadt oder Ortschaft. Die
Amerikaner gaben ihnen taktische Kennzeichnungen, die mit den Buchstaben
A und C begannen.
( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters, Seite 149–151 )
Der geplante Tod in den Rheinwiesenlagern
Als nach Kriegsende die Gefangenen zu Hunderttausenden in diese Durchganggehege strömten, wurde die Enge dort kaum noch erträglich. Immer
wieder berichteten ehemalige Gefangene, die in jenen Lagern gewesen waren,
dass es im Mai 1945 kaum möglich war, sich in Lagern wie Rheinbergen oder
Sinzig überhaupt noch lang ausgestreckt hinzulegen.
373
Wenn es regnete oder die Nacht kalt wurde, waren Unterkühlung, Lungenentzündung und Kreislaufversagen vorprogrammiert. Den Tod Tausender
von Gefangenen nahmen die amerikanischen Bewacher und ihre Befehlshaber
nicht nur in Kauf, sie schienen ihn geradezu zu provozieren, denn die
Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln wurde nur schleppend und oft
tagelang gar nicht durchgeführt!
Nachts wurden die Stacheldraht-Gehege von den Scheinwerfern der Wachtürme so grell erleuchtet, so dass ein richtiges Schlafen nur aus völliger Erschöpfung möglich war. Meist schliefen die Gefangenen, die sich zu kleinen
Gruppen und Grüppchen zusammengeschlossen hatten, abwechselnd, um so
wenigsten ein paar Stunden Ruhe und Entspannung zu bekommen. Wenn
man schlief, quälten Hunger und Durst nicht so wie in den Stunden, in denen
man wach war und kaum noch an etwas anderes als Trinken und Essen
denken konnte.
So waren in 17 amerikanischen Lagern im Mai 1945 mehr als zwei Millionen
Gefangene zusammengepfercht, die mit Wasser- und Verpflegungsrationen
versorgt wurden, welche weit unter dem Existenzminimum lagen.
( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwig Peters, Seite 153 )
Der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower entzog den über drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die nach der Kapitulation im Reichsgebiet
in amerikanische und britische Kriegsgefangenschaft geraten waren, per
Befehl den Schutzstatus der „Kriegsgefangenen“, den sie nach dem Kriegsvölkerrecht bis dahin genossen hatten. Auch Sowjets und Franzosen ließen nach
der Kapitulation alle bisher geübten Rücksichtsnahmen fallen.
Ab dem 8. Mai 1945 wurden die deutschen und italienischen Gefangenen in
den USA, in Kanada, Italien, in der Tschechoslowakei und in England, die bis
dahin nach den Maßgaben des Kriegsvölkerrechts ernährt worden waren,
von einem Tag auf den anderen auf stark gekürzte Rationen gesetzt. Die
374
Kriegsgefangenen im Reichsgebiet, denen Eisenhower den Schutzstatus nach
dem Völkerrecht entzogen hatte, wurden auf mit Stacheldraht eingezäunten
Feldern und Wiesen unter freiem Himmel zusammengepfercht. Sie erhielten
in den ersten Tagen nach der Kapitulation in den meisten Lagern weder Wasser
noch Verpflegung. Selbst die Verwundeten und Kranken lagerten schutzlos bei
Regen, Wind und Kälte auf nackter, schlammiger Erde. Es fehlte zunächst jede
ärztliche Versorgung. Es gab für Tausende von Männern nicht einmal improvisierte Toiletten. Durchfallkranke Soldaten starben an Entkräftung oft dort
wo sie ihre Notdurft verrichteten. Die Folge dessen war ein Massensterben
unter den deutschen Kriegsgefangenen!
( 8. Mai 1945 „Erlöst und vernichtet zugleich“
vom Verband deutscher Soldaten e.V. Beiträge von Josef Frey, Gerd Schultze-Rhonhof,
Emil Schlee und Hanno Graf von Kielmansegg, Seite 65 )
375
NR. XCII
Die berüchtigten „Rheinwiesenlager“ der Amerikaner.
Hilfsorganisationen wurde der Zugang
durch die Armee verweigert.
V A E V I C T I S – Wehe den Besiegten (altrömisches Sprichwort)
Die berüchtigten „Rheinwiesenlager“ der Amerikaner
Der kanadische Zeitgeschichtler James Bacque schätzt, dass es viele Hunderttausend Tote in den sogenannten „Rheinwiesenlagern“ der Amerikaner gegeben hat. Er schreibt in seinem Buch „Der geplante Tod“: „Die Todesursachen
wurden wissenschaftlich geschaffen von Armee-Offizieren, die über genügend
Lebensmittel und andere Hilfsmittel verfügten, um die Kriegsgefangenen am
Leben zu erhalten. Hilfsorganisationen, die versuchten den Gefangenen in
amerikanischen Lagern zu helfen, wurde die Erlaubnis dazu von der Armee
verweigert! Das alles wurde damals verheimlicht und dann später unter
Lügen verdeckt!“
Bei der Einweihung einer Erinnerungskapelle bei Remagen im Juni 1985,
sagte Johannes Stöbert, Diözesereferent im Erzbistum Köln, der im Remagener
Lager eingesperrt gewesen war: „Zu mehr als 250 000 Männer und auch
Frauen sind wir hier wie eine große Herde Vieh auf einem riesigen Ackerfeld
zusammengetrieben und gehalten worden. Ohne jede Unterkunft, darauf angewiesen, mit Esslöffeln und Taschenmessern, soweit noch vorhanden, Erdlöcher zu graben und diese dann mit hier und da in die Gefangenschaft geretteten Zeltplanen, Decken und Mänteln zu schließen … Das zweitschlimmste
Übel nach dem Hunger waren Regen und Kälte im ausgesprochen feuchten
und kühlen Frühjahr 1945. Die meisten waren der nasskühlen Witterung
völlig schutzlos ausgeliefert. Dazu kam, dass die Erdlöcher, in denen wir
hausen mussten, vom Regen immer wieder überflutet wurden … Das dritte
376
große Übel waren die Nächte. Man konnte auf dem Erdboden jeweils nur ein
bis zwei Stunden liegen und ruhen. Dann begannen die Glieder zu schmerzen,
oder die Nachtkälte drang bis auf die Haut …. Als die vierte Härte möchte ich
die katastrophalen hygienischen bzw. sanitären Verhältnisse nennen. Waschen
war wegen des Wassermangels unmöglich!“
Kaltblütige Killer voller Hass
Der Religionswissenschaftler und Philosoph Professor Martin Brech aus dem
Bundesstaat New York gehörte als junger US-Soldat bei Kriegsende zur
Wachmannschaft des amerikanischen Gefangenenlagers bei Andernach am
Rhein. Professor Martin Brech berichtete im Jahre 1990: „Etwa 60 000
Gefangene aller Altersklassen waren in Andernach auf stacheldrahtumzäuntem
offenem Feld eingesperrt. Die Frauen hielt man in einem separaten Großkäfig.
Die Männer, die ich bewachte, hatten kein Dach über dem Kopf und
verfügten über keinerlei Decken, viele hatten auch keine Mäntel. Sie mussten
im kalten und nassen Schlamm schlafen. Besonders schockiert war ich vom
Anblick der Kriegsgefangenen, die Gras und Unkraut zu einer dünnen Suppe
bereiteten. Sie sagten zu mir, damit wollen sie ihren Hungerschmerz stillen.
Sie magerten zusehends ab. Die Ruhr breitete sich aus. Bald schliefen viele in
ihren eigenen Exkrementen, weil sie zu schwach waren, die Latrinengräben
zu erreichen. Sie siechten und starben vor unseren Augen dahin. Wir hatten
reichlich Nahrungsmittel und Vorräte, taten aber nichts, um den deutschen
Gefangenen zu helfen, leisteten auch keine ärztliche Hilfe.“
( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945“ von Dr. Gerhard Frey Seite 194–196 )
Professor Martin Brech sagte weiter in seinem Bericht:
„Ich war empört über diese Zustände und protestierte bei Offizieren. Doch
die Reaktion war Feindschaft oder Gleichgültigkeit. Als ich hartnäckig blieb,
erklärte man mir, es sei „höherer Befehl!“
Als ich Lebensmittel über den Stacheldraht zu den Gefangenen warf,
schnappte man mich. Man drohte mir mit Strafe. Doch ich wiederholte mein
„Vergehen“. Nun drohte mir ein Offizier die Erschießung an.
377
Ich konnte das alles nicht glauben und verstehen, bis ich auf einer Anhöhe
über dem Rhein einen Captain traf, der mit einer Kaliber 45-Pistole hinunter
in eine Gruppe deutscher Frauen und anderer Zivilisten schoss. Ich fragte:
„Warum“? Er sagte: „Zielübung“ und feuerte bis das Magazin leer war. Jetzt
wurde mir klar, dass ich es mit kaltblütigen Killern voller Hass zu tun hatte.
Sie betrachteten die Deutschen als Untermenschen, die vernichtet werden
müssen.“
( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945“ von Dr. Gerhard Frey Seite 196–197 )
Die Berichte ehemaliger Gefangener der „Rheinwiesenlager“ ähnelten sich auf
erschreckende Weise: „…wir saßen in den überfüllten Stacheldrahtgehegen,
hatten kein Dach über dem Kopf und hungerten vor uns hin. Baumstämme,
über Gräben und Zaun geworfen, waren unsere Latrinen. Wer konnte, grub
mit den bloßen Händen irgendwo ein Loch, meist gesellten sich dann noch
zwei oder drei Kameraden hinzu, und wir drängten uns zum Schlaf eng in
dem Loch zusammen. Anfangs gab es gar kein Wasser und wir begannen den
Regen irgendwie mit Jacken und Mänteln aufzufangen, um nicht zu
verdursten. Andere tranken aus den Pfützen, die sich überall rasch bildeten,
weil es in jenen Wochen ständig regnete. Wenn wir anfänglich etwas zu essen
bekamen, dann meist nur jeden zweiten oder dritten Tag.
Auch später, als wir täglich etwas zu essen bekamen, waren die Mengen so
gering, dass sie eigentlich nur für kleine Kinder ausgereicht hätten, nicht für
erwachsene, kranke und geschwächte Menschen. Da viele Kameraden anfangs
auch das Gras der Wiese aßen um überhaupt etwas in den Magen zu
bekommen, dann noch das dreckige Regenwasser dazu, war für Durchfall
und ruhrähnliche Erkrankungen der Boden bereitet. Bald lag überall im
Lager die Notdurft herum, weil es die entkräfteten Menschen nicht mehr bis
zu den improvisierten Latrinen schafften. Auch konnten viele nicht mehr die
Notdurft halten und besudelten ihre Kleidung, die sich bald nicht mehr von
dem Boden unterschied, auf dem wir Tag und Nacht kauerten. Unsere amerikanischen Bewacher betrachteten diese Elendsbilder täglich ohne jede Gefühlsregung….“
378
Immer wieder versuchten Gefangene gegen diese Art Unterbringung zu protestieren, doch sie redeten stets gegen Wände. Die amerikanischen Bewacher
winkten nur ab. Mehrfach wurde der Hinweis auf die Genfer Konventionen
und die daraus resultierende Rechte der Gefangenen mit dem Satz beantwortet:
„Du hast keine Rechte ….!“
( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8.Mai 1945“ von Dr. Gerhard Frey Seite 156 )
Die unmenschliche, feige, verbrecherische, sadistische und menschenunwürdige
Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen in den „Rheinwiesenlagern“ der
Amerikaner wurde damals vor dem deutschen Volk verheimlicht! Auch heute
noch sind nur ganz wenige Deutsche davon informiert und das nur sehr mäßig
und unvollkommen. Diese Historik-Serie will versuchen dieses Nachkriegsverbrechen an den Pranger zu stellen. Besonders die größtenteils politisch
umerzogene deutsche Jugend soll endlich erfahren, welche Schandtaten die
Sieger im Frühjahr 1945 an ihren Großvätern und Vätern begangen haben.
( Der Verfasser )
379
NR. XCIII
Folter und Mord an deutschen Kriegsgefangenen
nach Kriegsende. Eidesstattliche Versicherung
des Arztes Dr. August Bender.
„Die Welt weiß alles, was die Deutschen getan haben;
die Welt weiß nichts von dem, was den Deutschen angetan wurde.“
( Patrik Buchanan, US-Präsidentschaftskandidat )
Folter und Mord an deutschen Kriegsgefangenen nach Kriegsende
Jedem Leser, der noch menschlich und gerecht empfindet und der noch Mitleid
kennt, stockt der Atem wenn er erfährt, wie die Sieger nach der Kapitulation
(8. Mai 1945) mit vielen Gefangenen umgegangen sind.
Schläge - Quälereien - Hunger - Durst - Schlafentzug – Folter – Mord
Die unglaublichen Geschehnisse erinnern an finsterstes Mittelalter. Vergleichbar
mit Hexen-Folterungen und Scheiterhaufen oder an das Altertum, wo man
Menschen in siedendes Öl warf, wo man Menschen lebend gehäutet hat oder
von vier Pferden auseinanderreißen ließ.
An diese Zeiten wird man erinnert. Aber das Unglaubliche, das Unmenschliche
geschah mitten in Deutschland, im Frühjahr 1945, und die Täter waren
Christen! Dem deutschen Volk wurden diese Verbrechen an ihren Vätern und
Söhnen damals verheimlicht und verschwiegen. Aber heute sollte man sie jedes
Mal hinausschreien, wenn jemand von „Befreiung“ faselt!
Die Haager Landkriegsordnung von 1907 und die Genfer Konvention von 1906
und 1929, die jede Misshandlungen von Kriegsgefangenen verbieten, wurden
von diesen menschlichen Bestien mit Füßen getreten.
Inzwischen ist bewiesen und von vielen integeren Zeitzeugen verbürgt, dass
„höherer Befehl“ diese Schandtaten veranlasste.
380
In der Folge wird über diese unglaublichen Vorgänge berichtet, natürlich ist das
hier nur für wenige Fälle möglich. Wer mehr erfahren will und auch die Primär-Quellen und zusätzliche Zeitzeugen kennen lernen will, sollte die zitierten
Bücher kaufen und das Gelesene weiterverbreiten.
( Der Verfasser )
„Wir machen sie fertig für den Leichenhaufen“
Als Augenzeugin schilderte die US-Schriftstellerin Marguerite Higgins, in
ihrem Buch „News is a singular thing“ ihren Besuch im KZ-Buchenwald. „Als
wir näher kamen, konnten wir Schläge und Schreie der Gequälten hören.
Hinter den Gittern der Zelle sahen wir drei uniformierte Deutsche. Zwei von
ihnen, zerschlagen und blutüberströmt, lagen bewusstlos am Boden hingestreckt.
Ein dritter Deutscher wurde am Haarschopf hochgehalten, ich werde nie vergessen, er hatte rote Haare wie Karotten. Ein GI drosch abwechselnd auf
seinen Leib und schlug ihm ins Gesicht. Als das Opfer stöhnte, brüllte der GI
immer wieder: „Halt die Schnauze, verdammter Kraut!“ „Was ist denn hier
los?“ schrie ich über die Aufschreie und das Stöhnen hinweg zu dem nächsten
Soldaten. „Das sind sechs SS-Jungen“ brüllte er zurück und fügte stolz hinzu:
„Wir haben sie auf den Feldern gefangen. Wir geben ihnen etwas von ihrer
eigenen Medizin. Wir machen sie fertig für den Leichenhaufen dort.“ Es stellte
sich heraus, dass dort eine doppelte Reihe von 20-30 amerikanischen
Soldaten ausgerichtet stand um methodisch abwechselnd die sechs gefangenen
Deutschen zusammenzuschlagen. Die jungen Menschen gehörten gar nicht
der SS an, sondern dem Reichsarbeitsdienst. Sie waren damit beschäftigt
Schützengräben auszuheben als sie in Gefangenschaft der 3. US-Armee
gerieten. Sie waren zwischen fünfzehn und siebzehn Jahre alt, der mit den
roten Haaren war erst vierzehn.“
( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945“ von Dr. Gerhard, Frey Seite 185 )
381
Eidesstattliche Versicherung des Wehrmachtsarztes Dr. August Bender über
die ihm zugefügten Misshandlungen im amerikanischen Vernehmungslager
Oberursel. In: Oscar Friedrich „Unter Galgen wächst kein Gras“ Braunschweig
1950, S. 76 ff.
Als Folterungen und Misshandlungen kamen zur Anwendung:
Schläge mit der Faust, hauptsächlich auf den Kopf, in den Nacken, ins Gesicht
und in den Unterleib.
Schläge mit der Handkante auf den Kehlkopf und seitlich auf den Hals.
Heftige Stöße mit den Spitzen der gespreizten Finger in die Zwischenrippenräume.
Druck mit dem Daumen auf die Augäpfel, Quetschen und Verdrehen der
Ohrmuscheln und der Nase.
Schläge mit Werkzeugen wie Stöcke, Gurte, Schnallen an Leibriemen, Eimern,
eigens zu diesem Zweck durchnässte Handtücher.
Zerreißen des Nagelfalzes der Zehennägel mit den Gummisohlen und
Absätzen der amerikanischen Dienstschuhe.
Büschelweises Ausreißen der Kopfhaare.
Ausreißen der Barthaare, der Augenbrauen, der Achsel- und Schamhaare.
Stiche mit Nadeln, Zerstoßen der Haut mit den harten Borsten eines groben
Straßenbesens.
Beibringen von Verletzungen mit Hilfe des elektrischen Heizkörpers und
glimmenden Zigaretten. Erzeugen von Qualm, durch Hitze, Kälte, Nässe,
Luftmangel, Dunkelheit. Durch Hunger, Durst und Drohungen. Durch Verhinderung der Klosettbenutzung. Verhinderung jeglicher Körperpflege oder
Reinigung.
Durch Attacken sadistischer Art.
Durch Zwang zum Zigarettenrauchen mit Verschlucken der brennenden Zigarettenreste.
Körperliche Erschöpfung durch Zwang zu Kniebeugen, Liegestütze mit Armbeugen und still auf der Stelle bleiben.
Unwürdige Behandlung, indem ich als Kriegsgefangener Offizier und Arzt in
völliger Nacktheit unter den vorher erwähnten Verhältnissen zwölfeinhalb
Tage verbringen musste.
382
Ständiges Angespucktwerden ins Gesicht und auf den Körper ohne Möglichkeit
der Reinigung.
Versuchter Zwang, Auswurf von Amerikanern vom Boden aufzulecken oder
ihre Stiefel zu küssen.
Ausgießen von Mahlzeiten auf den Boden mit versuchtem Zwang, diese aufzulecken.
Ausgießen von Mahlzeiten auf den Kopf und den Körper oder löffelweises
Anspritzen, besonders ins Gesicht.
Während eines äußersten Hunger- und Durstzustandes Vorhalten von Speisen
und Getränken mit nachfolgendem sichtbaren Verschütten oder Wegnahme.
Oder Verabreichung mit Pfeffer und Senf ungenießbar gemachter Mahlzeiten.
Zwang zur Reinigung der Zelle mit einer abgenutzten Zahnbürste.
( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems und Reinhard Oltmann, 160 + 161 )
Ernest Hemingway, amerikanischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger (1899–1961). Zitiert nach „Welt am Sonntag“ 27. August 1989:
„Einmal legte ich einen sehr frechen SS-Kraut Kriegsgefangenen um. Als ich
ihm sagte, ich würde ihn töten, sagte der Kraut: „Sie werden mich nicht töten.
Es ist gegen die Genfer Konvention!“
„Was für einen Fehler machst Du da, Freundchen“, sagte ich ihm und schoss
ihm dreimal schnell in den Bauch. Dann, als er in die Knie ging, schoss ich
ihm in die Birne, so dass sein Gehirn aus dem Mund kam“.
( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems und Reinhard Oltmann, 159 )
383
NR. XCIV
Kriegsgefangenschaft bei den Franzosen.
Eidesstattliche Versicherung
von Hans Schmid vom 25. Juni 1945.
Eidesstattliche Versicherung von Hans Schmid vom 25. Juni 1948, beigefügt
einem Appell von 25 deutschen katholischen Bischöfen an die amerikanische
Öffentlichkeit. In: Utley Freda „Kostspielige Rache“, Hamburg 1950, Seite
220 ff.
Sieben von uns wurden aus dem Lager Bad Aibling nach Oberursel gebracht
wo wir splitternackt in kleine Zeilen gesperrt wurden.
Die Zellen, in denen drei und vier Personen splitternackt eingesperrt wurden,
waren 2 m mal 3,50 m groß und hatten weder Fenster noch Ventilation.
Wände, Decken und Tür war mit Asbestplatten abgedichtet. An einer Wand
stand ein elektrischer Heizkörper mit vier Heizeinstellungen von zusammen
2 000 Watt, der von außen eingeschaltet wurde.
Während der ersten drei Tage bekamen wir nur einen Becher Wasser und
eine dünne Scheibe Brot. In den ersten Tagen schwitzten wir dauernd, dann
hörte das Schwitzen auf. Mit dem Rücken aneinander gefesselt, mussten wir
stundenlang stehen. Wir litten fürchterlich unter Durst, Blutstagnation und
dem Absterben der Hände. Von Zeit zu Zeit wurde über die beinahe rot glühenden Heizröhren Wasser gegossen, was die Zelle so mit Dampf füllte, dass
wir kaum atmen konnten. Während der ganzen Zeit lag die Zelle im
Dunkeln; nur wenn amerikanische Soldaten eintraten, schalteten sie das
Licht ein, und zwar mehrhundertkerzige Birnen, was uns zwang, geblendet
die Augen zu schließen.
Unser Durst wurde immer quälender. Die Lippen sprangen auf, die Zunge
wurde steif, so dass wir schließlich ganz apathisch wurden oder tobten oder
zusammenbrachen. Nachdem wir diese Folter mehrere Tage lang ausgehalten
hatten, gab man uns eine kleine Decke, um unsere Blöße zu bedecken, und
trieb uns auf den Hof hinaus. Der unebene Boden war mit Kieselsteinen und
384
scharfkantiger Schlacke bedeckt. Wir wurden wieder geschlagen und schließlich
mit aufgerissenen und blutenden Füßen zurückgejagt. Atemlos, wie wir
waren, wurden uns brennende Zigaretten in den Mund gesteckt und jeder
von uns wurde gezwungen, drei oder vier zu essen. Dabei schlugen uns die
amerikanischen Soldaten weiter auf Augen, Kopf und Ohren. Bei der
Rückkehr in die Zellen stieß man uns gegen die glühenden Heizröhren, so dass
sich auf unserer Haut sofort Verbrennungsblasen bildeten ……
( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems + Reinhard Oltmann, Seite 161 + 162 )
Aus Platzgründen muss dieser ungeheuerliche Bericht über die barbarischen
Folterungen deutscher Kriegsgefangener gekürzt werden. ( Der Verfasser )
Kriegsgefangenschaft bei den Franzosen
Da die Franzosen selbst nur wenige Gefangene gemacht hatten, baten sie die
Briten und die Amerikaner um einen Teil ihrer Ausbeute. Die Amerikaner
sagten ihnen daraufhin um die 800.000, die Briten um die 55 000 deutsche
Kriegsgefangene zu.
Zunächst einmal wurden in den französischen Lagern jedoch Rachegelüste befriedigt! Hunderttausende Deutsche kamen in den ersten Monaten um, sie
wurden entweder totgeschlagen oder sie verhungerten. Als dann aber die französische Presse im September/Oktober 1945 vom Massensterben in den französischen Lagern berichtete, begannen die Senatoren in den USA energisch
gegen diesen Aspekt der US-Army-Politik zu protestieren. Senator Langer im
Senat: „Trotz des sicheren Todes, der deutsche Kriegsgefangene in französischer
Kriegsgefangenschaft erwartet, beteiligt sich unsere Regierung weiterhin
daran, deutsche Kriegsgefangene in Verletzung der Genfer Konvention zum
Tode durch Verhungern zu verurteilen.“
( „Deutschland Ausradieren“ von Hugo Wellems + Reinhard Oltmann, Seite 164 )
385
„Die Verpflegung der Internierten (bei Franzosen) war 1945 und 1946 völlig
ungenügend und reichte auch 1947 und 1948 nicht aus. Die sogenannte „Hungerstrafe“ kam versuchtem Mord gleich. Die böswillige Vernichtung von Lebensmitteln war ein Ausdruck des zügellosen Sadismus, der einen Teil der
fremden Machthaber beherrschte.“
( Urteil über die Verpflegung in französischen Lagern,
in „Die Internierung im deutschen Südwesten“ )
Am schlechtesten hat man die Kriegsgefangenen im Tito-Staat behandelt.
Von 194 000 gefangenen Deutschen in Jugoslawien starb rund die Hälfte,
höchstwahrscheinlich sogar 100 000! Die meisten Todesopfer forderten die
von den Kommunisten praktizierten Massenerschießungen, die zu den
größten Massakern der neueren Geschichte gehören. Es starben auf diese
Weise in Belgrad fast 30 000, in Marburg (Maribor) 20 000, in Windisch
Feistritz (Slovenska Bistrica) 10 000 usw. Nach dem Krieg wurden mit den
Kriegsgefangenen Propagandamärsche (von den Partisanen Sühnemärsche,
von den Gefangenen Todesmärsche genannt) unter mörderischen Bedingungen
veranstaltet. Etwa 10 000 Menschen dürften dabei im wahrsten Sinn des
Wortes auf der Strecke geblieben sein – erschossen, erschlagen bzw. an
Hunger, Durst oder Erschöpfung gestorben. Viele, die sich ergeben hatten,
wurden auf der Stelle verstümmelt, geblendet, gepfählt oder sonstwie grausam
ermordet.
( „Die deutschen Nachkriegsverluste unter Vertriebenen, Gefangenen und Verschleppten“
von Heinz Nawratil, Seite 38, München 1986 )
„Solange das Massengrab nicht fertig war, hatte man sie in Stallungen und
Kellern eingesperrt. Am Abend des 22. Mai 1945 wurden dann die Gefangenen zu zweit mit Draht aneinander gefesselt und rund um das
Massengrab aufgestellt. Nun schlugen die Partisanen mit Knüppeln, Gewehrkolben und Bajonetten auf sie ein, bis sie in die Grube fielen. Dann schossen
die Partisanen wie die Wahnsinnigen in den schreienden Haufen der
gefolterten Männer und ließen die Grube zuscharren. Die Erde hat sich dort
386
noch stundenlang bewegt …“ Ausgeführt wurde der Massenmord an 120–150
deutschen Kriegsgefangenen am 22. Mai 1945 von einer Tito-Partisaneneinheit,
die damals 21, Proletarska divizija, 4. Srpska udarna brigade hieß.
( „Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944–1948“
vom Arbeitskreis Dokumentation, Seite 277 ff., München 1998 )
387
NR. XCV
Barbarische Folterungen von SS-Männern bei den Briten.
General Eisenhower war schlimmster Deutschenhasser.
Ein Volk, das seine wahre Geschichte nicht kennt, kann die Gegenwart nicht
begreifen und seine Zukunft nicht meistern.
Barbarische Folterungen von gefangenen SS-Männern bei den Briten
Der britische Publizist Alan Moorehead schilderte in seinem Buch „The
Golden Horizon“ seine Eindrücke von Gefangenenvernehmungen in Bergen-Belsen nach dem Krieg durch britische Militärs:
„Als wir uns den Zellen der gefangenen SS-Männer näherten, begann der aufsichtsführende Sergeant schon wild zu brüllen. „Wir hatten heute früh Vernehmungen“ lächelte der Captain „ich fürchte, der Anblick ist nicht sehr
hübsch“. Die Journalisten wurden in die Zellen geführt, die voller stöhnender,
blutbesudelter Menschen lagen. Ein Mann dicht zu meinen Füßen, dessen
Hemd und Gesicht von Blut dick überkrustet war, machte vergebliche
Versuche aufzustehen; endlich kam er auf die Knie und schließlich mühsam
auf die Füße und stand nun, heftig zitternd, die blutigen Hände hilflos von
sich gestreckt, vor uns. „Auf mit Euch!“ brüllte der Sergeant die anderen an.
Die Gefolterten rafften sich einer nach dem anderen auf, indem sie sich an der
Wand hochschoben. „Weg von der Wand!“ Sie stießen sich mühsam ab und
taumelten nach der Mitte der Zelle.
In einer anderen Zelle hatte der britische Militärarzt soeben eine Untersuchung
beendet. „Los!“ schrie der Sergeant, „Steh auf!“ Der SS-Mann lag in seinem
Blut auf dem Boden. Er kroch zu einem Stuhl, legte die Arme auf den Sitz und
schob sich mühsam halb in die Höhe. Noch ein Schub: Er war auf den Füßen
und reckte uns flehend die Arme entgegen: „Warum macht Ihr mich nicht
tot?“ keuchte er mühsam. „Warum macht Ihr mich nicht ganz tot? Ich kann
388
nicht mehr!“ „Das sagt er uns schon den ganzen Morgen, der dreckige Bastard“
grinste der Sergeant.“
Diesen Bericht kommentierte der Londoner „European“ damals mit den
Worten: „Die Kreuzzugsbegeisterung riss die neuen – nunmehr britischen Lagerschergen – so ungestüm fort, dass sie ohne Selbstekel in Gräueln geradezu
schwelgten und sich keineswegs schämten, die blutigen Opfer den zuströmenden Berichterstattern voll sportlichen Stolzes vorzuführen.“
( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945, Dr. Gerhard Frey, Seite 203 )
Deutsche Kriegsgefangene bei den Franzosen
Über das Schicksal von Deutschen in französischer Kriegsgefangenschaft gibt
auch ein Schreiben vom 5. September 1945 Auskunft, das Henry W. Dunning
von der Kriegsgefangenenabteilung des Roten Kreuzes der USA an die
Zentrale seiner Organisation in Washington gerichtet hat: „Die Situation der
deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich ist jetzt verzweifelt und wird in
Kürze zu einem offenen Skandal werden. In der vergangenen Woche haben
mehrere Franzosen, bei denen es sich um ehemalige Kriegsgefangene bei den
Deutschen handelt, mich aufgesucht und mich aufgefordert, gegen die Behandlung zu protestieren, die deutschen Kriegsgefangenen von der französischen Regierung zuteil wird… ich habe mit Pravervand gesprochen. Er hat
mir Fotografien von menschlichen Skeletten gezeigt und Briefe von französischen Lagerkommandanten, die um ihre Ablösung gebeten haben, weil sie
keine Hilfe von der französischen Regierung erhalten und es nicht mehr
ertragen können zuzusehen, wie die Gefangenen aus Mangel an Nahrung
sterben.“
( „Befreiung? Die Wahrheit über den 8. Mai 1945, Dr. Gerhard Frey, Seite 206 )
Oberbefehlshaber General Eisenhower, schlimmster Deutschenhasser
Während einige amerikanische Offiziere erste Versuche unternahmen, die
Lage der in ihrer Hand befindlichen Gefangenen zu verbessern, ließen Eisen-
389
hower und seine Clique keine Möglichkeit aus, sie noch weiter zu verschlechtern!
So wurde deutschen Angehörigen von Gefangenen untersagt, Nahrungsmittel
in die Lager zu bringen. Der Regierungspräsident von Koblenz musste mit
Schreiben vom 9.5.1945 dem Landrat von Bad Kreuznach streng verbieten,
dass von der Bevölkerung Lebensmittel für die Gefangenen gesammelt
würden und bei Zuwiderhandlung Erschießen ankündigen. Das bedeutete
den Tod vieler Menschen, da das Rote Kreuz jetzt Pakete mit Lebensmitteln
in die Lager schickte, deren Annahme nur in den 17 Rheinwiesenlagern
verboten wurde.
Die Anweisungen Eisenhowers unterbanden jede zusätzliche Möglichkeit
Nahrungsmittel in die Lager zu schaffen. Diese Maßnahmen gingen so weit,
dass auch Hilfssendungen von deutschen Gefangenen aus Lagern in den USA
untersagt wurden, die ihre leidenden Kameraden in Deutschland unterstützen
wollten, weil es ihnen wesentlich besser ging.
Den zu Millionen in den USA lebenden Deutschen, die amerikanische Staatsbürger geworden sind, verbot das amerikanische Finanzministerium, dass
ihre Spenden, die sie zahlreich an das Rote Kreuz leiteten, für die Gefangenen
in europäischen Lagern verwendet werden durften. Es gibt auch Meldungen
darüber, dass einige Vorratslager mit angesammelten Hilfsgütern und
Lebensmitteln einfach beschlagnahmt wurden.
Aber die Erfinder des „Krieges nach Kriegsende“ gegen die deutschen Kriegsgefangenen waren immer noch nicht auf dem Höhepunkt angelangt. Diesen
sollte dann der 4. August 1945 bringen, als mit einem einzigen Befehl Eisenhowers der Status aller noch in deutschen Lagern vor sich hinvegetierenden
Kriegsgefangenen geändert wurde. Der Befehl lautete: „Mit sofortiger
Wirkung sind alle in US-Gewahrsam in der amerikanischen Besatzungszone
in Deutschland befindlichen Angehörigen der deutschen Streitkräfte als „disarmed enemy forces“ (entwaffnete feindliche Streitkräfte) zu bezeichnen, und
nicht als Personen mit Kriegsgefangenen-Status.“
Eisenhower hat diesen Status erfunden, um seine Maßnahmen des Nahrungs-
390
mittelentzugs durchführen zu können. Nun hatte er damit erreicht, dass sich
alle noch in seiner Hand befindlichen Gefangenen in einem neuen, nicht
durch internationale Regeln abgesicherten Status befanden, den er nach
eigenem Gutdünken verwalten und ändern konnte. Die Gesamtheit dieser
Maßnahmen hat den Tod von mindestens 700 000, aber eher 900 000 oder
noch mehr deutscher Gefangener in amerikanischer Hand verursacht.
Das war ein trauriger Rachezug einiger führender amerikanischer Militärs
und Politiker gegen Deutsche, aus welchen Gründen auch immer. Viele Menschen in ganz Europa haben sich nach Kriegsende an deutschen Gefangenen,
wegen tatsächlicher oder angeblicher Verbrechen, grausam gerächt, doch niemand hatte eine solche Machtbefugnis in jener Zeit, wie Eisenhower und
seine Clique über den größten Teil der deutschen Kriegsgefangenen.
( „Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen“ von Ludwigs Peters Seite 167 + 168 )
391
NR. XCVI
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union /
Todesstatistik, Todesmärsche und Todestransporte.
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion
1941
1942
1943
1944
1945
gerieten 32 500 deutsche Soldaten in Gefangenschaft der Sowjets
gerieten 142 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft
gerieten 220 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft
gerieten 560 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft
gerieten 2 200 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft
Davon verstarben unter zum größten Teil grauenhaften Umständen:
1941 30 875 Deutsche das sind 95 Prozent
1942 135 375 Deutsche das sind 95 Prozent
1943 154 000 Deutsche das sind 70 Prozent
1944 244 000 Deutsche das sind 40 Prozent
1945 550 000 Deutsche das sind 25 Prozent
Ihrem Schicksal, der Lebenden wie der Toten, wollen wir nachgehen.
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 218 )
Von den 3 154 500 deutschen Kriegsgefangenen sind demnach insgesamt
1 114 250 Menschen umgekommen. Die Genfer Konventionen vom 6.7.1906
und vom 22.7.1929 wurden auch von den Verantwortlichen in der Sowjetunion
mit Füßen getreten. Nur ein ganz kleiner Teil unseres Volkes weiß davon und
dann nur bruchstückweise. Es ist an der Zeit, die Nachkriegsgenerationen
darüber aufzuklären, damit sie den nicht endenwollenden Anklagen sachlichen
geistigen Widerstand entgegensetzen können.
( Der Verfasser )
392
Todesmärsche und Todestransporte
Reine Willkür herrschte gegenüber den gefangenen deutschen Soldaten, die
sich ausgehungert und erschöpft, mit völlig unzulänglicher Bekleidung und
teilweise verwundet dem Feind ergeben hatten. Die Rotarmisten trieben die
Gefangenen kreuz und quer durchs Land, bis sie sich in einem unzureichenden
Sammellager wiederfanden. Zu den berüchtigtsten gehörte das Sammellager
Beketowka mit zeitweise 50 000 bis 60 000 deutschen Gefangenen, von denen
durch Hunger und Seuchen ungefähr 42 000 den Tod fanden. Von den rund
33 000 Gefangenen, die schließlich in die ordentlichen Kriegsgefangenenlager
transportiert wurden, erreichten nur 18 000 den Bestimmungsort.
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 220 )
Dazu eine weitere Schilderung, die kurz und bündig festhält:
„Am nächsten Morgen wurden wir rausgetrieben und in Marsch gesetzt. Die
ersten lagen bald links und rechts der Strecke. Sie konnten nicht mehr.
Anfangs bekamen sie von den Posten einen soliden Genickschuss, nachdem
sich aber die Fälle mehrten, ließ man sie so liegen. Es dauerte höchstens 2 – 3
Stunden, bis sie erfroren waren!“
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 221 )
Ein Bericht aus der Heeresgruppe Mitte, wo 150 000 Soldaten in Gefangenschaft
der Sowjets gerieten.
„Wir marschieren schätzungsweise schon sechs Stunden, ohne Rast natürlich,
aber das Schlimmste ist der Durst. Hier nicht durchhalten, bedeutet ewigen
Frieden. Dieses Bewusstsein bekräftigen in unregelmäßigen Abständen die
Pistolenschüsse der Kosaken, sobald einer von uns schlapp macht und am
Ende der Kolonne kurz und schmerzlos in eine bessere Welt befördert wird
…. Rechts von der Straße zieht sich ein großer Sumpftümpel hin, und wie gebannt blickt jeder von uns auf das grünlich schillernde Wasser. Wir dürfen
trinken! Auf ein Zeichen des Kommandoführers stürzt ein jeder so schnell er
kann auf den Teich zu. Keiner beachtet, dass Pferdekadaver und gefallene
393
deutsche Landser, schon in Verwesung übergegangen, mit schwarz angelaufenen Gesichtern und aufgedunsenen Körpern im Wasser liegen. Bei unserem
wahnsinnigen Durst gibt es kein Überlegen, hier ist Wasser, alles andere ist
unwichtig. Am Tümpel angelangt lege ich mich auf den Bauch, schiebe mit
einer Hand die grünliche Haut beiseite und trinke gierig diese faulig schmeckende lauwarme Brühe in mich hinein. Was die hochsommerliche Hitze,
das Fehlen jeglicher Nahrung bisher nicht geschafft haben, das giftige Sumpfwasser gab vielen Kameraden den Rest ……
Unsere erste Verpflegung nach viereinhalb Tagen besteht aus einem Trinkbecher dünner Suppe und zwei Scheiben Trockenbrot.“
Jeder Vierte bis Fünfte kam bei diesen Märschen ums Leben.
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 222 + 223 )
Hier ein weiteres Beispiel aus dem Mittelabschnitt und von Stalingrad aus
dem Sammellager Betekowka:
„Der Durst wird so quälend, dass man glaubt, in kurzer Zeit verdursten zu
müssen. Noch ahne ich in diesen Augenblicken nicht, was der Mensch
aushalten und ertragen kann. Die Zunge schwillt an, man spricht nicht mehr,
jeder ist mit seinen Gedanken alleine. Wieder Rufe, Schüsse, Schreie … Bewegung durch die Kolonne, alles sieht hinunter zur Moldau.
Der Durst … Sonnenstich … Verzweiflung … immer wieder springt einer
aus der Reihe, läuft über die Wiese, zum Wasser, zur Moldau. Die Schüsse
halten ihn nicht davon ab, er hat den Verstand verloren, nur zum Wasser will
er. Wer nicht auf der Wiese schon von der Geschoßgarbe der Maschinenpistolen
getroffen wird, auf den wird im Fluss geschossen. Einer nach dem anderen
versinkt in den Fluten, zu Tode getroffen oder vom Herzschlag erlöst. Die
Sonne brennt weiter, zu trinken gibt es nichts; wie lange werden wir es noch
aushalten, wie lange kann man es aushalten?“
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 224 )
Die Kommandoführer dieser Todesmärsche haben sich in abgeänderter
Form an die Aufrufe des hunderttausendfachen Schreibtischmörders Ilja Eh-
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renburg gehalten: „Es geht jetzt nur darum den Deutschen zu töten. Sie alle zu
töten…Es gibt nichts Schöneres für uns als deutsche Leichen. Schlagt den Deutschen tot. Deutsche sind keine Menschen, Deutsche sind zweibeinige Tiere, widerliche Wesen, Bestien.“
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 176 )
Nach diesem blutrünstigen, abartigen und kriminellen politischen Einpeitscher
sind im heutigen Deutschland mehrere Straßen benannt! Es ist nicht nur für die
Zeitzeugen unerträglich, mit ansehen zu müssen, dass der russische Jude Ilja
Ehrenburg mit Straßennamen geehrt wird, während man die Namen und die
dankbare Erinnerung an deutsche Kriegshelden aus allen Waffengattungen in
den Abfallkorb der Geschichte geworfen hat.
(Der Verfasser)
395
NR. XCVII
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union,
Arbeitssklaven / Sklavenmarkt.
V A E V I C T I S – Wehe den Besiegten (altrömisches Sprichwort)
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion
Die unmenschlichen Todestransporte
Für diejenigen, die mit der Bahn transportiert wurden, erfanden die Rotarmisten andersgeartete niederträchtige Torturen, so dass die Zahl der Toten
kaum weniger hoch war als bei den Todesmärschen. Wie die Transporte vor
sich gingen, schildert ein Bericht vom März 1943:
„Ein Blick in unseren Waggon. 45 Mann in einem 18 t-Waggon bilden nur
noch einen einzigen Menschenknäuel. Es waren die Kranken und die Verwundeten, die gelegt werden konnten. Alle anderen hatten keinen Platz zum
Liegen, sondern saßen oder hockten stur vor sich hinblickend. In der Nähe
der Tür war ein Loch und diente als Abort. Unsere Verpflegung bestand
täglich aus einer Scheibe „Suchari“. Das ist in Scheiben geschnittenes,
geröstetes Bot. Dazu gab es für die ganze Belegschaft, drei oder vier Fische, die
vor Salz glitzerten. Dieses Essen erzeugte einen entsetzlichen Durchfall. Alle
Augenblicke hatte man das dringende Bedürfnis seine Notdurft zu verrichten,
jedoch verließen nur Blut und Schleim den Körper. Der stark gesalzene Fisch
erzeugte, auch in kleinen Mengen genossen, einen unbeschreiblichen Durst.
Wasser bekamen wir sehr selten und unregelmäßig. Oft entstand wilder
Streit, wer die Nieten oder andere Eisenteile, die von Frost und Raureif überzogen waren, ablecken durfte. Dass dabei die Haut der Zunge in Fetzen
hängen blieb, kam den meisten gar nicht mehr zum Bewusstsein. Der Knochenmann fand auch hier wieder reiche Ernte.“
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 225 + 226 + 227 )
396
Zu den bei allen Transporten festgestellten Niederträchtigkeiten gehörte die
„Verpflegung“ mit Salzheringen und versalzener Fischsuppe. Die Folge war
quälender Durst, der nicht gestillt werden konnte, weil die Wachmannschaften
kein Wasser verabreichten. Ein Überlebender schildert die Fahrt von Kaluga
nach Sadrinks:
„Unsere Kehlen brannten; das Salz schien sie verkrustet zu haben. An der
nächsten Haltestelle baten wir um Wasser. Die Konvois reagierten nicht. Der
Zug polterte weiter … Gegen Abend bremste er erneut. Wir brüllten um
Wasser, schrieen uns heiser. Mehrere Kameraden, die noch Kraft hatten,
pochten mit geballter Faust und Fußtritten an die hölzernen Wände, dass sie
dröhnten, klopften sich die Fäuste blutig. Die Waggontür wurde zur Seite
gerollt. Konvois kletterten herauf, aber nur, um uns zu zählen und uns mit
Kolbenhieben zu traktieren. Drei Tage blieben wir ohne Wasser. Die Zunge
war geschwollen, spröde, rau, Gaumen und Kehle ausgedörrt wie Wüstensand.
Viele Kameraden verdursteten qualvoll.“
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 227)
Lassen wir einige wenige statistisch abgesicherte Zahlen folgen:
Es verstarben auf dem Transport von
Beketowka nach Elabuga
von 1 800 Gefangenen 1 200 Mann
Dubowka nach Pachta Aral
von 3 000 Gefangenen 1 000 Mann
Foscani nach Urzumka
von 1 000 Gefangenen 600 Mann
Javas nach Karakanda
von 3 500 Gefangenen 1 500 Mann
Tiraspol nach Penza
von 800 Gefangenen 400 Mann
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 228)
Deutsche Kriegsgefangene / Arbeits-Sklaven in der Sowjetunion
Aus diesem „Menschenmaterial“ – so und nicht anders wurden die Kriegsgefangenen behandelt – pressten die Sowjets das Letzte an Arbeitskraft heraus.
Wer auch nur halbwegs bewegungsfähig war, musste arbeiten. Als Standard-
397
regel galt: wer kein Fieber hat, ist auch nicht krank. Organische Erkrankungen
zählten nicht. Die „Kommissionierung“, also die Ermittlung der Arbeitsfähigkeit, dauerte bei 40 Mann keine halbe Stunde.
Hier die Schilderung eines Überlebenden:
„Monatlich ist im Lager Kategorien-Untersuchung: Wir werden in den Arsch
gekniffen. Man steht mit entblößtem Oberkörper vor dem Arzt oder der
Ärztin. Dann heißt es: Hosen runter! Ist der allgemeine Ernährungszustand
noch ausreichend und sind die Gesäßmuskeln noch straff, kommt man in die
Kategorie 1 oder 2, d.h. man ist für schwere Arbeiten tauglich. Ist der Kräftezustand mäßiger oder fraglich, kneift der Arzt in die Gesäßmuskeln. Haben
sie noch Spannung, kommt man in die Kategorie 3, d.h. man ist für leichte Arbeiten tauglich. Sind die Gesäßmuskeln schlaff, wird man in die Kategorie 4,
d.h. den Arbeitsuntauglichen zugeteilt. Hängen die Gesäßmuskeln wie die
Hautlappen an der Kehrseite des Elefanten, ist man Dystrophiker, das ist Kategorie 5, der Körper hat mit dem Abbau der Muskeln begonnen. Der Arzt
muss eingreifen, d.h. man kommt in die Dystrophiker-Baracke und man
muss liegen. Die Kategorie 5 sind die Invaliden.
Hier die Schilderung eines anderen Überlebenden:
„Eine spezifisch russische Einführung war das sogenannte „Kommissionieren“,
d.h. zu deutsch: Sklavenmarkt. Der russische Arzt, meist war es eine Ärztin,
ließ in Begleitung ihres weiblichen Sanitätspersonals das gesamte Lager im
Adamskostüm an sich einzeln vorbeiziehen. Der Zweck war, die Gefangenen
in Arbeitsklassen, entsprechend ihrer körperlichen Beschaffenheit, einzuteilen.
Es gab vier Gruppen und OK., d. h. untauglich…. „Arme hoch, kehrt weg“
hieß es im allgemeinen und oft wurden Arm- und Gesäßmuskeln kritisch abgetastet. Man wurde sich dabei so richtig seines Wertes als Arbeits-Sklave
Nr. X bewusst, und unwillkürlich kamen mir jedes Mal die alten Märchen von
den orientalischen Sklavenmärkten in den Sinn.“
( „Die Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 263 + 264 )
398
Es muss festgehalten werden, dass nach normalen Maßstäben kein einziger
Kriegsgefangener arbeitsfähig war, aber es bestanden vorgeschriebene Arbeitsnormen, die erfüllt werden mussten. Konnte das mit den ersten beiden
Kategorien nicht erreicht werden, jagte der Arbeitsoffizier alle Gehfähigen
hinaus. Dazu kam eine Anordnung, dass nur eine bestimmte Anzahl krank
geschrieben werden durfte.
Es ist bei sehr vielen Kriegsgefangenen so gewesen, dass sie sich in einem
Kreislauf bewegt haben zwischen Arbeitsunfähigkeit – Aufpäppeln –Arbeitsfähigkeit, wobei sie sich wieder runterwirtschafteten und sehr schnell wieder
arbeitsunfähig waren, bis sie eines Tages entweder zusammenklappten, lazarettreif waren oder starben.“
( „Die Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 265 )
Ein ungewöhnlicher Sachverhalt ermöglichte es, dass dreißig Jahre nach
Kriegsende der Weltöffentlichkeit die unmenschlich-grauenhafte Behandlung
der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa vor Augen geführt werden
kann. Die kommunistischen Regierungen zogen und ziehen heute noch alle
Register der Propaganda, um die Wahrheit über das Schicksal der deutschen
Kriegsgefangenen zu unterdrücken. Den Autoren ist es in dieser atemberaubend-erschütternden Dokumentation gelungen, erstmals ein klares und
übersichtliches Bild zu zeichnen.
( Im Einband des Buches „Verbrechen der Sieger, das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa“ von Wilhelm Anders )
399
NR. XCVIII
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjet-Union.
Mörderische Schikanen bei der Entlausung.
„Reiste man nach dem Kriege durch die befreiten Länder, so hörte man überall
das Lob der deutschen Soldaten und nur zu oft wenig freundliche Betrachtungen
über das Verhalten der Befreiungstruppen“.
( Liddel Hart, britischer Historiker, 1951 in der Londoner Times )
Das Buch „Verbrechen der Sieger / Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen
in Osteuropa“ von Wilhelm Anders ist eine einzige Anklage gegen die Nachkriegsverbrechen und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, welche in der
Sowjetunion, in Jugoslawien, in Polen und in der Tschechoslowakei verübt
wurden. Die vorliegenden Aktenstücke, Berichte und Zeugenaussagen vermitteln
dem Leser einen eindringlichen Überblick über das, was mit den deutschen
Kriegsgefangenen in diesen Ländern geschah. Diese Historik-Serie versucht in
der Folge, in knappster Form mosaikartig das Wesentliche hervorzuheben,
immer mit Seitenangabe. Das Buch ist jedem Deutschen, der endlich die
Wahrheit erfahren will, sehr zu empfehlen. Druffel- Verlag, Starnberger See,
398 Seiten, 4 Seiten Primärquellen, Geleitworte von Wolfgang Schall, BrigadeGeneral a.D., Kriegsgefangener in der Sowjetunion von 1945 – Oktober 1955.
( Der Verfasser )
Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion / Ihr elendes Sklavenleben
Ein aus dem Lager Evlag Heimgekehrter aus dem Jahr 1947:
„Die Gefangenen sind in Erdbunkern untergebracht. Sie werden erbaut,
indem die Erde auf ca. 30 m ausgeschachtet wird. In der Mitte wird ein Gang
gegraben. Auf diese Weise entstehen rechts und links Erdbänke, die als Ruhelager dienen. Das Dach liegt auf der Erde auf, und das Gebälk ist meist mit
400
Reisig oder Schilf bedeckt und mit Erde dicht beworfen. Das Dach ist nicht
immer wasserdicht“. (Seite 232)
Eine Barackenunterkunft von 1945 – 1948 wird so geschildert:
„Immer war es zugig, immer regnete es irgendwo durch. Die Befeuerung der
großen gemauerten Öfen war ein Problem. Die Liegestätten waren zweistöckige
Holzpritschen. Monatelang haben wir ohne Unterlage auf den blanken
Brettern gelegen“. (Seite 232)
Ein Heimkehrer aus dem Jahre 1948:
„An Wanzen und Flöhen war ebenso wenig Mangel wie an Ratten, die unter
den morschen Fußböden gediehen und den Gefangenen manchmal vor die
Füße liefen. Zu Tausenden hausten hier die Flöhe, die uns noch mehr gequält
haben als die Wanzen. Zu Dutzenden fingen wir sie morgens und abends aus
unseren Decken“. (Seite 233)
Geben wir hier das Bild eines solchen Lagers wieder:
„Wir kamen in ein Lager in die Nähe Magnitogorsk. Das ist eine Stadt im südlichen Ural. Die sanitären Zustände waren skandalös. So stand für 5000 Menschen nur eine kleine geschlossene Latrine mit vier Löchern zur Verfügung.
Die Verpflegung war unzureichend. Die Zahl der Toten stieg an, zumal noch
eine Ruhrepedemie auftrat. Nur ein kleines Kontingent ging unter diesen Umständen zur Arbeit. Die Bekleidung war total unzureichend. In den kalten Januar- und Februartagen wurden täglich bis zu acht Mann von der Baustelle
ins Lager gebracht, die vor Erschöpfung und Kälte einfach zusammengebrochen
waren. Da der Transport ins Lager auf offenen kleinen Panjewagen erfolgte,
starb eine Vielzahl der Kameraden unterwegs. Im sogenannten Lazarett hätte
man ihnen auch nicht helfen können. Es gab weder Medikamente noch
Spritzen, auch Wolldecken waren nicht ausreichend vorhanden, es gab keine
Wärmeflaschen. Die Kranken starben in erster Linie an Unterernährung“.
(Seite 234 + 235)
401
Wie schnell, fast unbemerkt, der Tod die Menschen dahinraffte, zeigen zwei
Beispiele:
„Die größte Baracke durften die Dystrophiker beziehen; sie hatten dreistöckige
Pritschen. Hier ereignete es sich, dass Männer in der Nacht auf der Pritsche
starben, oder dass sie auf dem Weg zur Latrine tot zusammenbrachen“.
„In dieser Zeit erfasste auch mich eine allgemeine Entkräftung und warf mich
aufs Krankenlager … Die Kameraden starben einer nach dem anderen.
Neben mir lag ein Kapitänleutnant der Marine, Pastor von Beruf. Er erhob
sich, um zur Latrine zu gehen, kam ohne fremde Hilfe zurück, legte sich
neben mich und starb wortlos“. (Seite 235)
Mörderische Schikanen bei der Entlausung
Fleckfieber wird hauptsächlich durch Läuse übertragen, deshalb wurden
immer wieder Entlausungen angesetzt und Bäder verordnet. Das galt aber
weniger der Gesundheit als der Gelegenheit für mörderische Schikanen:
„Stundenlang standen die Wartenden bei 30 Grad Kälte im Freien, dann ging
es in den Auskleideraum und anschließend in den überhitzten Baderaum, in
dem vor Dampf nichts zu sehen war. Wer wegen des radikalen Temperaturwechsels tot umfiel, blieb vorerst liegen“. (Seite 236)
„Sie warteten dann frierend und zitternd 2-3 Stunden lang auf ihre feuchten,
dampfenden, entlausten Kleidungsstücke… Dass jedes Mal einige bei der Baderei sofort, andere auf dem Rückweg von 1,5 km oder anschließend in der
Unterkunft verstarben, war allzu natürlich“. (Seite 236)
„Die Kranken wurden buchstäblich gezwungen, sich zum Bad aus eigenen
Kräften dorthin zu bewegen …. Nur in eine Decke eingehüllt mussten sie ca.
80 m durch das Lager gehen in eisiger Kälte …. Viele brauchten den Rück-
402
marsch nicht mehr anzutreten, sie fielen im Badehaus tot um. Gewöhnlich
waren es 6–8 Fälle dieser Art am Tag … Der Russe schikanierte uns, indem
er bewusst an solchen Tagen die Entlausung ansagte, an denen es besonders
kalt war. Ohne jegliche Bekleidung, ohne Decken mussten wir uns in einem
kalten Zimmer aufhalten. In der folgenden Nacht starben immer einige Kameraden.“ (Seite 235)
In einem anderen Fall ließ die Lagerleitung eine ganze Baracke zum
Entlausen und Baden antreten: „Die Ersten kamen um 17 Uhr dran, die
Letzten am nächsten Nachmittag um 15 Uhr, denn zwischendurch musste
eine Lokomotive neues Wasser holen. Unter der Bank im Ankleideraum
lagen bereits einige Tote, im überhitzten Baderaum fielen weitere Kameraden
tot um. So wurden Bad und Entlausung zum raffinierten Folter- und Mordsystem.“ (Seite 236)
„Die Lagerleitung brachte kaum noch ein Totenkommando von 100 Mann
zusammen, die Tag und Nacht unweit des Lagers die Tausenden von Toten
verscharrten. Anfang Mai gingen die ersten Krankentransporte von Begowat
in die Lazarette von Kokand. Ich selbst hatte noch ein Gewicht von 85 Pfund
gegenüber von 186 im November 1942“. (Seite 233)
Es drängt sich der Vergleich zu den berüchtigten „Rheinwiesenlagern“ der
Amerikaner auf. Auch dort hat man die deutschen Kriegsgefangenen „auf
höheren Befehl“ hungern und dürsten lassen, hat sie gequält und gedemütigt,
mit der Absicht, dass recht viele Gefangene durch diese Foltermethoden
regelrecht krepierten. Es ist an der Zeit, dass möglichst viele Deutsche erfahren,
welch gemeine Verbrecher und Mörder unsere sogenannten „Befreier“ waren.
( Der Verfasser )
403
NR. XCIX
Massenvernichtungs-System G U L A G.
Die sechs Kategorien der Regime
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch.
Und er beweist es jeden Tag aufs Neue.
Menschenvernichtungssystem G U L A G
„Zulieferer“ für diese Straf-Arbeitslager waren, soweit es die deutschen Kriegsgefangenen betrifft, die Ministerien des Inneren (MWD) und für Staatssicherheit
(MGB) sowie die sowjetischen Gerichte, zu denen die Militär- und Polizeigerichte und die Administrativjustiz des Innenministeriums gehörten, ebenso
die Spezialabteilung OSSO, die von Moskau aus Fernurteile fällte.
Dazu die Schilderung eines Betroffenen:
„Mir wurde am 16. Januar 1947 durch einen NKWD-Offizier mitgeteilt, dass
ich durch OSSO bereits am 30. November 1946 zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden sei. Die Kenntnisnahme meiner Verurteilung habe ich ihm
dabei unterschreiben müssen. Das Fernurteil ist also eine administrative Verfügung, nach der ein Häftling auch bei nicht ausreichendem Belastungsmaterial
zu Freiheitsentzug und Isolierung verurteilt werden kann“.
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 313 )
Demnach kam es bei der Behandlung der Kriegsgefangenen auch nicht darauf
an, ob sie ein verfolgungswürdiges Delikt begangen hatten oder gar „Kriegsverbrecher“ waren, es interessierte allein die Arbeitskraft. Die gesamte
Steuerung und Verwaltung der in die Straflager geschleusten Arbeitskräfte
404
oblag der seit Solschenizyn weltweit berüchtigten Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager, bekannt unter der Abkürzung G U L A G. Sie war eng verknüpft mit der Planungskommission, verfügte über ein eigenes Gericht mit
Staatsanwalt und war die Vermittlerin für die Zwangsarbeit. Ihr unterstanden
alle R e g i m e der IT-Lager (Besserungsarbeitslager), die in sechs Kategorien
eingeteilt waren und welche die deutschen Kriegsgefangenen alle kennengelernt
haben. (Seite 314)
Nicht der Mensch mit seinen Bedürfnissen interessierte, sondern allein seine
Produktionskraft, die bis zum letzten Quentchen aus ihm herausgepresst
wurde. Wenn Neuland gewonnen, Bodenschätze gehoben, Erträge eingebracht
und neue Produktionsstellen errichtet werden sollten, mussten immer neue
Arbeitskräfte zugeführt werden. Weil die freiwillige Anwerbung nicht ausreichte, wurde die Arbeitspflicht eingeführt, die den Staat ermächtigte, jeden
Menschen dorthin zu schicken, wo man seinen Einsatz forderte, aus der
Arbeitspflicht wurde Zwangsarbeit.
( „Verbrechen der Sieger“ von Wilhelm Anders, Seite 312 )
Der amerikanische Volkswirtschaftler Grobschmid schrieb 1953:
„Der größte Teil der in den Zwangsarbeitslagern befindlichen Gefangenen ist
nicht schuldig, ein politisches oder kriminelles Verbrechen begangen zu
haben. Man verhaftete diese Menschen, weil die Regierung billige Arbeitskräfte
brauchte. Hinzu kommt, dass die meisten der Riesenprojekte, welche die
Sowjetregierung durchführen lässt, in Gebieten liegen, in denen niemand
freiwillig arbeiten würde.“ Hier liegen die großen Straflagerbezirke mit unterschiedlichen Lagerkategorien und Zwangssiedlungen, ein Gemisch von
Schwerstkriminellen und „Klassenfeinden“, die daran gehindert werden
sollen, „dem sozialistischen Aufbau Abbruch zu tun“.
( „Die Verbrechen der Sieger“ /Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen , Seite 311+312 )
405
Menschenvernichtungssystem G U L A G
Die sechs Kategorien der R e g i m e, nach russischem Sprachgebrauch gleichzusetzen mit Lebensweise oder Lebensordnung, der IT-Lager (Besserungsarbeitslager), welche die meisten deutschen Kriegsgefangenen viele Jahre kennengelernt haben:
1. Das gelockerte Regime, in dem Kriminelle mit guter Führung untergebracht
und deren Reststrafe nicht mehr als drei Jahre beträgt. Sie gehen ohne Bewachung zur Arbeit, dürfen schreiben und erhalten in einem gewissen
Umfang ihren Verdienst ausbezahlt.
2. Das normale Regime ist größtenteils mit Kriminellen aber auch mit „Politischen“ belegt, deren Strafdauer bis zu zehn Jahre beträgt. Sie gehen
unter Bewachung zur Arbeit, werden gefilzt (Leibesvisitation), die Kriminellen dürfen Angehörigenbesuch empfangen.
3. Das strenge Regime hat Insassen, die zumeist aus politischen Gründen bis
zu 25 Jahre verurteilt wurden. Ihrer „Gefährlichkeit“ wegen ist das Lager
mit einem hohen Stacheldrahtzaun umgeben, in den Selbstschüsse eingebaut sind.
4. Das verschärfte Regime wird bei denen angeordnet, die sich in anderen Lagern Verstöße haben zuschulden kommen lassen. Die Sicherungsvorkehrungen sind verschärft, die Verpflegung ist herabgesetzt. Die Insassen
werden bei verlängerter Arbeitszeit zu den schwersten Arbeiten herangezogen, vielfach in Steinbrüchen und Kalkbrennereien. Die Baracken sind
ständig verschlossen. Die Behandlung ist katastrophal, denn monatlich
werden auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit unzählige von ihnen erschossen.
5. Das Katorgan-Regime ist mit einer dichten Kette von Wachtürmen umgeben. Die Einweisung erfolgt teils auf Grund von Gerichtsurteilen, teils
durch Verfügung von Lagerchefs anderer Lager bei schweren Verstößen
gegen die Lagerordnung. Die Insassen werden mit Ketten gefesselt zur
Arbeit geführt. Die Verpflegung steht auf niedrigstem Stand, bei verlängerten Arbeitszeiten müssen schwerste Arbeiten nach höchsten Normen
geleistet werden.
406
6. Das Isolator-Regime gibt es in allen Straflagerbezirken. Zweck ist die Absonderung von den übrigen Gefangenen, wenn Fluchtgefahr besteht oder
wenn gegen den Gefangenen ein neues Strafverfahren eingeleitet wird.
Warum und wegen welcher „Verbrechen“ wurden deutsche Kriegsgefangene in
diese Straflager verbannt? Nachstehend einige Beispiele:
„Ich war im September 1947 in Nowsibirsk verurteilt worden, weil man mir
vorwarf, ich hätte sowjetisches Eigentum beschädigt (im Kriege!). Ich erhielt
25 Jahre Zwangsarbeit!“ (Eidesstattliche Erklärung eines Feldwebels)
Der Arzt Joseph Scholmer traf in der Peresylka (Durchgangslager) in Workuta
mit 1200 deutschen Kriegsgefangenen zusammen. Alle Gefangenen sind in
ihren Lagern verhaftet und vom sowjetischen Militärtribunal verurteilt
worden, fast alle zu 25 Jahren Zwangsarbeit. Ihre „Verbrechen“ waren verschiedener Art. Manche haben aus Hunger einige Kohlköpfe oder einige Kilo
Kartoffeln gestohlen. Andere waren bei der Partisanenbekämpfung eingesetzt.
Die SS-Leute wurden verurteilt weil sie bei der SS waren, Generale, weil sie
Generale, Stabsoffiziere weil sie Stabsoffiziere waren. Einem General wurde
vorgeworfen, dass in seinem Divisionsbereich aus einer Kolchose siebzehn
Hühner verschwunden sind. Ein katholischer Ordenspriester erhielt 25 Jahre,
weil bei ihm Skizzen mit den Physiognomien sowjetischer Wachtposten gefunden wurden.
(„Die Verbrechen der Sieger“ /Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen,
Seite 314 + 315 + 316 + 319)
407
NR. C
Deutsche Kriegsgefangene in Polen.
Zu den Partisanen
gehörte der spätere Papst Karol Wojtyla.
Deutsche Kriegsgefangene in Polen
Die Polen nannten sie nicht Kriegsgefangenen-, sondern Arbeitslager. Sie
wollten damit ausdrücken, dass es bei ihnen keine Kriegsgefangenen, sondern
nur Arbeitskräfte gebe, die zwecks Wiedergutmachung zurückbehalten
würden. Die Folge war eine Vermischung mit Zivilinternierten, so dass erst
durch mühsame Untersuchungen des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK)
ermittelt werden konnte, dass sich etwa 70 000 deutsche Kriegsgefangene in
Polen befanden. Die Streuung war ungewöhnlich breit – von den Massenlagern
im schlesischen Kohlenrevier bis zu kleinen Arbeitsgruppen in der Landwirtschaft. Die von Otto Bös erstellte Dokumentation geht von absolut untersten
Werten aus, nach denen sich 80 Prozent der Kriegsgefangenen ständig im Arbeitseinsatz befanden. Dann ergeben sich von 1945–1950: 61 393 060 Arbeitstage.
70 Prozent waren im Kohlenbergbau eingesetzt, 15 Prozent in der Landwirtschaft und 15 Prozent beim Wiederaufbau in Warschau. Der Arbeitstag
dauerte 14 Stunden, von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends, mit einer Stunde
Mittagspause.
In keiner der polnischen Geld-Forderungen an Deutschland taucht diese gewaltige Reparationsleistung auf, welche die Kriegsgefangenen unter barbarischen Umständen von 1945–1950 erbrachten.
( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, von
Wilhelm Anders, Seite 338 + 339 )
408
Die grausame Wirklichkeit bestätigen Zeugenaussagen, die auch vom Internationalen Roten Kreuz (IKRK) bestätigt werden:
„Für Bekleidung sorgte man auch in diesem Lager nicht. Viele Kameraden
standen Tag für Tag auf dem Eis in Holzschuhen ohne Strümpfe, die Füße in
Abfallpapier gewickelt, ohne ein Hemd am Leibe zu haben und ohne einen
Mantel.“
„Bis 1947 erhielten wir keine Kleidung, im Gegenteil, das bissel, was wir
hatten, wurde uns noch weggenommen.“ (Seite 340)
„Bei der Einlieferung in das Lager wurden uns unsere Ausrüstungsgegenstände
und aller persönlicher Besitz genommen, dazu Schuhe, Strümpfe, Hemd und
Unterhose, sodass wir barfuß, nur mit der Uniform bekleidet untertage arbeiteten und in der Uniform auch nachts verbleiben mussten.“ (Seite 341)
„Die Baracken sind völlig von Wanzen verseucht. Dieses Ungeziefer wird im
Sommer derart unerträglich, dass die Gefangenen nachts ihre Betten verlassen
und ihre Strohsäcke mitnehmen, um im Freien zu schlafen. Es kommt dann
vor, dass sie die polnischen Wachen wieder in die Baracken zurücktreiben.“
(Seite 435)
Rotkreuz-Berichte bis 1947: Rangabzeichen sind untersagt. Den Kriegsgefangenen wird ihre Nummer groß auf dem Rücken ihrer Uniformen aufgemalt,
vielfach daneben ein Hakenkreuz. Sie sind verpflichtet, sich wöchentlich die
Haare total scheren zu lassen. (Seite 341)
Der Mensch war das billigste „Arbeitsmaterial“, sein „Verschleiß“ bedeutete
keine Wertminderung, fiel nicht einmal auf, und „Ersatz“ ließ sich ohne Kosten
beschaffen. (Seite 344)
( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, von
Wilhelm Anders )
409
Deutsche Kriegsgefangene in Polen
( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa, von
Wilhelm Anders )
Den IKRK-Delegationen wurden „Potemkinsche Dörfer“ vorgegaukelt, die
sie aber durchschauten. Hier ein Kurzbericht des IKRK:
„Die Verpflegung besteht aus einer Schale schwarzen Kaffee am Morgen,
einem Liter Suppe mittags und ca. 700 g Brot täglich. Sie ist ganz ungenügend
bei den gewaltigen Anstrengungen, denen die Männer täglich ausgesetzt
sind“. (Seite 350)
Als ausgesprochenes Schreckenslager galt die Zeche Jupiter:
„Bewacher waren ehemalige KZler, mit elektrischem Kabel wurden kleinste
Vergehen bestraft: mindestens 25 Schläge auf den nackten Körper.“
Im Krankenlager Bedzin-Ksawara gab es „500 Tote und Totgeschlagene“.
Vom Lager Bory heißt es: „Sogar 50 Jahre alte Kriegsgefangene wurden geschlagen, Gründe hierfür wurden mit Gewalt gesucht. Es wurden bis zu 75
Schläge mit dem Gummiknüppel gegeben. 90 Prozent der Lagerinsassen sind
geschlagen worden.“
(Seite 353)
Allein schon die Arbeit in den Kohlegruben war angesichts der Hungerrationen
auf Vernichtung der Menschen angelegt. Für den Weg zum Arbeitsplatz
brauchten die Gefangenen eine Stunde. War bei Schichtende die Norm nicht
erreicht, mussten die Kriegsgefangenen so lange arbeiten bis sie erfüllt war,
was immer 3-4 Stunden länger dauerte. (Seite 354)
Auszug aus dem Bericht einer Rotkreuz-Delegation vom November 1947 aus
dem Arbeitslager Centrum:
„Am 7. Oktober ging eine Gruppe von 100 Gefangenen unter Eskorte zur
Arbeit. Um zum Grubeneingang zu gelangen, mussten die Gefangenen eine
Engstelle passieren, wo an diesem Abend das Licht nicht brannte. An beiden
Seiten standen Wachen, als die Gefangenen vorbeigingen erhielten sie von
410
allen Seiten Kolben- und Knüppelschläge weil sie angeblich nicht schnell
genug gegangen sind.“ (Seite 354)
In ihren „Arbeitslagern“ setzten die Polen ihre grausamen Aktivitäten gegen
Deutsche fort, die sie als Partisanen nach Ende des Polenfeldzugs begonnen
hatten. Der Unterschied war nur, dass damals deutsche Soldaten ihre bestialisch
ermordeten und oft verstümmelten Kameraden in Strafaktionen rächen konnten.
Zu den polnischen Partisanen gehörte auch (nach eigener Aussage) Karol
Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II. (1920-2005).
Im Jahre 1942 trat er dem von Kardinal Sapieha geleiteten „Untergrund“- Seminar der Erzdiözese Krakau bei.
( Der Verfasser/ Quelle für Karol Wojtyla: Wikipedia )
Am 26. November 1933 sagte der polnische Regierungschef Marschall
Pilsudski zu dem deutschen Gesandten v. Moltke (später Botschafter in Warschau), anlässlich der Entgegennahme der deutschen Vorschläge über
friedliche Regelungen:
„Sagen Sie Ihrem Führer, ich glaube es gern, dass er ehrlich bemüht ist, alle
Probleme zwischen Polen und Deutschland vernünftig zu lösen. Er möge
aber nicht übersehen:
Der Hass meines Volkes gegen alles Deutsche ist abgrundtief!“
( „Deutschland und Polen“ von Nikolaus v. Preradovich, Seite 20 )
411
NR. CI
Deutsche Kriegsgefangene in der Tschechoslowakei.
Tod allen Deutschen.
Erschlagt die Deutschen, wo Ihr sie trefft.
Deutsche Kriegsgefangene in der Tschechoslowakei
Da die Tschechoslowakei keine kriegsführende Macht war, konnte sie auch
keine Kriegsgefangenen machen; dennoch verblieben etwa 25 000 deutsche
Soldaten in ihrem Gewahrsam. Das gesamte Kontingent der Soldaten, die in
tschechoslowakische Hand gerieten, kam aus sowjetischer Gefangenschaft.
Die Rote Armee machte im Raum Tschechoslowakei und Sachsen etwa 1
Million Gefangene.
( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa,
Berichte und Dokumente“ von Wilhelm Anders, Seite 360 )
Ein im Oktober 1945 als Schwerkranker von den Sowjets Entlassener kam
einen Monat später in Brünn an. Er wurde in das Lager Gurein verbracht. Die
Tschechen nahmen ihm wie den übrigen Entlassenen die Papiere ab mit der
Begründung, dass sie tschechische Entlassungspapiere erhalten und in die
Heimat verbracht würden. Hier seine Schilderung:
„Von einer Entlassung war jedoch nicht die Rede. Sämtliche Schwerkranke
wurden auch zu schweren Arbeiten herangezogen. Die Behandlung war
furchtbar. Wir waren in Baracken zusammengepfercht, Mann an Mann,
mussten auf dem nackten Fußboden schlafen, bekamen keine Decken und
litten entsetzlich unter der Kälte. Heizmaterial gab es nicht. Essen: Einmal
täglich Suppe mit 200 g Brot, zweimal täglich schwarzen Kaffee. Von den
Schwerkranken starben an Kälte, Entbehrungen, Misshandlungen und körperlicher Schwäche täglich 12–16 Mann. Diese mussten wir dann nackt ausziehen und in ein Massengrab werfen.
Furchtbare Prügel gab es bei jeder Gelegenheit. In der Baracke, 15 mal 6 Meter,
412
waren wir 300 Mann. Als im Winter in einer Nacht vor unerträglicher Kälte
6 Mann ihre Schuhe nicht auszogen und bei der Nachtkontrolle erwischt wurden, mussten sämtliche Kriegsgefangenen aus der Baracke barfuß im Schnee
exerzieren. Die vorgenannten 6 Mann mussten auf Sessel knien und wurden
auf die bloßen Fußsohlen mit Ruten blutig geprügelt.“ Der Berichterstatter
konnte im Juli 1946 fliehen. (Seite 363)
Wegen jeder Kleinigkeit wurden die Leute verprügelt und in einen aus Stacheldraht im Hof ohne Dach aufgestellten Käfig gesperrt, wo die Häftlinge
jedem Wind und Wetter ausgesetzt waren und jeden zweiten Tag einen
Fastentag hatten. (Seite 363)
Selbst einen Kriegsblinden, der 1942 aus der Wehrmacht entlassen worden
war, verschonten die Sadisten nicht. Er berichtete:
„Nachdem sie mir meine Taschen ausgeräumt und die Schnürsenkel und den
Leibriemen weggenommen hatten, stieß man mich auf ein Feldbett. Dann
warf man eine Decke über mich und unter dem Gejohle der Anwesenden hat
man mit Stöcken und Riemen auf mich eingeschlagen, bis ich bewusstlos von
der Pritsche auf den Fußboden herabfiel und dort liegenblieb. Nach einiger
Zeit erlangte ich die Besinnung wieder. Ich hörte das brutale Lachen und
merkte, dass man mich besudelte.“ (Seite 364)
In der Tat erhob sich ein Sturm der Entrüstung in der Tschechoslowakei, als
auch nur der Gedanke einer Publikation der Dokumente über die an Deutschen
begangenen Verbrechen erwogen wurde. (Seite 358)
Ein Kriegsinvalide in Kleinmohrau, den die dortige Polizei vier Tage lang
misshandelte, berichtete dieses:
„Die Tschechen schlugen mich mit Ochsenziemern auf die blanken Fußsohlen,
bis ich ohnmächtig wurde. Dann wurde ich mit Wasser angeschüttet und
413
erneut geschlagen. Als ich sagte, dass ich eine Kopfverletzung aus dem Krieg
habe, wurde ich von einem Tschechen mit den Fäusten auf den Kopf
geschlagen und mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen. Nach vier Tagen
kam ich in das KZ Freudenthal in Einzelhaft. Bei der Einlieferung erhielt ich
25 Hiebe mit dem Ochsenziemer. Mein Freund Rudolf Beck wurde dort so geprügelt, dass sein Rücken offene Wunden hatte. Dann wurden ihm Nadeln
unter die Fingernägel gestoßen und seine Fingerspitzen mit brennenden Zigaretten angebrannt. Er war auch Kriegsinvalide mit einem Lungendurchschuss.“
(Seite 365)
Ein geschlossener Transport Sudetendeutscher, die im September 1945 aus
sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen, wurde angehalten und in das
Lager Böhmisch-Kamnitz verbracht, ein Vernichtungslager: „Es wurden
täglich mehrere Leute zu Tode geprügelt, darunter auch Kriegsinvaliden mit
Fuß- und Armamputationen, die das sadistische Exerzieren nicht aushielten
und liegen blieben.“ (Seite 366)
In dem von ihnen neu errichteten KZ Böhmisch-Leipa praktizierten die
Tschechen eine andere Folter an Zivilisten und an 96 heimgekehrten
Soldaten und Kriegsverletzten:
„Diese Menschen wurden samt Kleidern in das Wasser eines Löschteiches geworfen. Jeder Versuch den Teich zu verlassen, wurde mit Peitschenhieben
und Schlägen mit dem Gewehrkolben verhindert. Dann wurden wüst umherliegende Möbelstücke auf die im Wasser befindlichen Opfer geworfen um sie
zu verletzen.“ (Seite 365)
Was sich in diesen und noch grauenhafteren Formen abspielte, ging nicht
allein auf die Unmenschlichkeit einzelner Personen zurück, sondern wurde
planmäßig von oben gesteuert. Als die sogenannte Revolutionsgarde den
Prager Sender in Besitz genommen hatte, verbreitete sie Parolen, die in ihrer
Blutrünstigkeit den Aufrufen eines Ilja Ehrenburg in nichts nachstanden.
Immer wieder ertönten die Losungen:
414
„Tod allen Deutschen! Tod allen Okkupanten! Erschlagt die Deutschen, wo Ihr
sie trefft! Nehmt keine Rücksicht auf Kinder, Frauen und Greise! Ein jeder
Deutscher ist unser Todfeind! Jetzt ist es Zeit, diese Feinde endgültig zu vernichten! Rottet sie mit Strunk und Stiel aus!“ (Seite 366)
Von 2000 Kriegsgefangenen, die teilweise sowjetische Entlassungspapiere bei
sich trugen, suchten die Tschechen 200 SS-Angehörige heraus, brachten sie
ins Bräuhaus in Nachrod und lieferten sie der Zivilbevölkerung zu Misshandlungen aus:
„Ich war selbst Augenzeuge, wie sämtliche 200 Mann von der Zivilbevölkerung
auf die grausamste Weise ermordet wurden, Tschechische Frauen haben sich
dabei besonders hervorgetan. Die SS-Leute wurden von den Frauen mit
Messern und Dolchen erstochen, mit Knüppeln und Gewehrkolben erschlagen.
Körper, die noch Leben zeigten, wurden mit Benzin übergossen und angezündet.
Ich selbst musste mithelfen die Leichen auf Autos zu laden und sie in drei
Massengräbern in Nachrod im Schloss begraben.“ (Seite 387)
Am 8. Mai 1946 legalisierte die tschechische Regierung sämtliche Verbrechen
mit einem Gesetz „Über die Rechtmäßigkeit der mit dem Kampf um die Wiedererlangung der Freiheit der Tschechen und Slowaken zusammenhängenden
Handlungen.“ (Seite 388)
( „Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa,
Berichte und Dokumente“ von Wilhelm Anders )
Es handelt sich dabei um die berüchtigten Benesch-Dekrete, die eine
nachträgliche Lizenz zum Töten waren. Bisher haben weder „Amnesty International“ noch die bisherigen deutschen Regierungen eine Annullierung dieser bis
heute gültigen (!) Mord-Dekrete gefordert. Warum nicht, fragen die Ermordeten,
Gefolterten und Geschändeten von damals!
( Der Verfasser )
415
NR. CII
Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien /
Ehrloser Wortbruch.
Die „Sühnemärsche“ im Frühjahr 1945.
Quelle: Verbrechen der Sieger/Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in
Osteuropa/ Berichte und Dokumente“ von Wilhelm Anders, Druffel-Verlag,
8131 Leoni/Starnberger See
Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien
Noch nie in der gewiss reichhaltigen und abwechslungseichen europäischen
Militärgeschichte sind Kapitulationsvereinbarungen (schriftliche und mündliche) so ehrlos, so hinterlistig, so schäbig und so bestialisch gebrochen worden,
wie in Jugoslawien am Kriegsende im Mai 1945!
Die deutschen Streitkräfte wären noch stark genug gewesen, um sich nach
Österreich durchzuschlagen, denn es standen ihnen nur schwache Truppen
der Jugoslawen gegenüber und geringe örtliche Partisanengruppen. Aber sie
vertrauten den Zusagen der jugoslawischen Offiziere, welche die Verhandlungen mit den deutschen Offizieren führten. „Ich vertraue auf das mir von
Ihnen gegebene Soldatenwort“, heißt es in dem Begleitschreiben von General
Kübler, das der Kapitulationsurkunde beigefügt war. Nachstehend einige
Stichworte aus der Urkunde:
Jeder Mann behält sein persönliches Gepäck – Sanitätsmaterial bleibt bei der
Truppe – Verpflegung wird vom jugoslawischen Heer geliefert. Jede Gruppe,
die sich ergibt, wird bis Ende des Jahres außer Landes gebracht – nicht
gehfähige Verwundete verbleiben in hiesigen Spitälern unter deutschem Sanitätspersonal und werden nach ihrer Genesung unverzüglich in ihre Heimat
in Marsch gesetzt – die Deutschen sollen keine Kriegsgefangenen sein, sondern
416
nur Internierte, weil sie sich nur aufgrund des Waffenstillstandes ergeben
haben – sie erhalten dieselbe Verpflegung und Unterbringung wie die jugoslawische Armee und kochen selbst – es wird kein Angriff auf Leib und Ehre
ausgeführt“ usw. usw.
(Zusammenfassung der ausführlich geschilderten Kapitulationsverhandlungen
in drei Frontbereichen mit Nennung der Namen der Verhandlungsführer, auf
beiden Seiten (Der Verfasser). (Seite 79-81)
Die unglaubliche, ungeheuerliche und unmenschliche Realität danach
„In der Nacht zum 11. Mai 1945 legten wir gemäß den Kapitulationsbedingungen die Waffen nieder. Was nun begann, spielte sich in allen Einheiten
der deutschen Südostarmee in derselben Weise ab: in dem Augenblick, als die
Waffen niedergelegt waren, wurden ganze Einheiten auf freien Plätzen zusammengetrieben. Sie mussten sich ihrer Kleider bis aufs Hemd entledigen.
Mussten alles, was sie bei sich hatten, abgeben und erhielten einen Berg alter
und verlauster Partisanenkleidung. Viele blieben ohne Schuhe, ohne Jacke, ja
sogar ohne Hose. Ich kenne einen Stabsarzt, der den ganzen Marsch in die Gefangenschaft in der Unterhose mitmachte, einen General, der eine zerrissene
Bosniakhose anhatte, eine Rotkreuzschwester, die inmitten der Soldaten
ihres Rockes beraubt marschierte. Was wir an Privateigentum besaßen,
wurde uns zum größten Teil abgenommen: Uhren, Füllfederhalter, Waschzeug,
Rasierzeug, Kamm, Essbesteck, ja sogar Brillen wurden vom Gesicht gerissen.
Mancher Gefangene, der sich widersetzte, musste dafür mit dem Leben bezahlen. Vielen Einheiten wurden gleich zu Beginn, einschließlich der Offiziere,
der Kopf kahlgeschoren.“ (Seite 81)
Solche Erlebnisschilderungen liegen in ganzen Bündeln vor. Sie sollten festgehalten werden, weil solche Plünderungen in vollem Widerspruch zur
Haager Landkriegsordnung stehen, wonach alles, das den Gefangenen
persönlich gehört, ihr Eigentum bleibt. Doch wer kümmerte sich damals
schon um völkerrechtliche Kriegsregeln. (Seite 81 + 82)
417
Die „Sühnemärsche“ im Frühjahr 1945
Von den Sowjets übernahmen die Jugoslawen diese Methode, mit der sie einerseits die deutschen Gefangenen aufs Tiefste demütigen, andererseits den
Triumph ihres „Sieges“ vor der gesamten Bevölkerung demonstrieren
konnten. 40–60 Kilometer am Tag waren es meistens. (Seite 85)
…. gaben ihnen die Antreiber keine Gelegenheit, Essen zu fassen oder ihren
Durst zu stillen. Hinzu kam, dass die Gefangenen durch Dörfer geführt
wurden, deren Bewohner über die ermatteten und verängstigten Soldaten
herfielen und sie ausplünderten, soweit die Wachposten noch etwas bei ihnen
übrig gelassen hatten. (Seite 86)
…. zur Strafe musste der Heerwurm durch andere Dörfer mit guten Brunnen
ungetränkt ziehen. Hier wurden die ersten, die um Wasser bettelten, erschossen.
Über ihre zuckenden und ausblutenden Körper ging es weiter.
(Seite 86)
„…. die Schwachen gingen am Schlussteil des Zuges und für sie drohte
immer wieder der Wechsel zwischen Dauerlauf und Warten, und auf sie
krachten die meisten Hiebe. Fast alle Posten hatten mannshohe Stöcke.
(Seite 88)
„…. die Gruppe erhielt vom 4. Mai bis 2. Juni 1945 nur sechsmal (!) „Verpflegung“. Sie bestand aus einer Handvoll Mehl und zweimal fünf Gramm Margarine und etwas Salz. Daraus mussten die Gefangenen sich eine Mahlzeit zubereiten und das Holz selbst suchen.“ (Seite 89)
…. die Gefangenen wurden nicht nur durch systematische Überanstrengung
und tagelange Verweigerung von Essen und Trinken, sondern auch durch
entmenschte Bewacher umgebracht. (Seite 90)
„…. Ein Transport von 10 000 Deutschen … der große Hungermarsch von
Semlin nach Belgrad, Entfernung von 800 Kilometern. Als wir auf dem
418
Flugplatz von Semlin ankamen, waren wir nur noch 6 000 Gefangene, die anderen waren von den entmenschten Partisanen unterwegs in ihrem Blutrausch
abgeschossen worden. Zwischen Marburg und Neu Cilli (Nova Celjc) ist ein
großer Panzergraben, dort wurden ganze Einheiten der SS-Division „Prinz
Eugen“ hineingetrieben und erschossen. (Seite 90)
… General Henke berichtete, dass sich am Schlagen der Gefangenen bei den
Ortsdurchmärschen auch Frauen beteiligten. (Seite 92)
„…an diesem 200 km langem Marsch nach Fiume nahmen auch viele
deutsche Nachrichtenhelferinnen und DRK-Schwestern teil. Die Frauen
wurden bis aufs Hemd ausgezogen und während der Rastpausen laufend von
den Bewachungsmannschaften vergewaltigt. In Belgrad wurden Mädchen und
Soldaten zu Fünft aneinandergebunden und dann über eine Brücke in die
Donau geworfen. R. war Zeuge dieser Tat und gibt an, dass so Tausende
deutsche Soldaten und Wehrmachtshelferinnen ertränkt wurden.“ (Seite 92)
„ … in erster Linie tobten die Partisanen ihren Blutrausch an den Soldaten
der Waffen-SS aus, Division „Prinz Eugen“ und Division „Handschar“. Auf
dem rechten Sawe-Ufer bei Reichenburg befindet sich ein Massengrab mit
450 erschossenen SS-Soldaten, die immer mit sechs Mann mit einem Telefondraht an den Armen zusammengebunden waren. Sämtliche waren durch Genickschuss erschossen worden, am Pfingstsonntag 1945.“ (Seite 95)
„ …. auch ich kann mitteilen, dass Tausende von SS und Polizei in Felsbunker
einbetoniert und gesprengt oder in Panzergräben erschossen wurden, die wir
dann auffüllen mussten.“ (Seite 95)
„ …. gegen 22 Uhr wurden in Abständen von 10 Minuten jedesmal 15
Deutsche, zusammen 90 Mann, aus der Lagerhalle geholt mit der Begründung,
es gäbe Essen und sie würden dann in das Lager Samobor befördert. Die Soldaten wurden über die Sawebrücke geführt, links am Flussrand aufgestellt,
sie mussten sich entkleiden und Gepäck ablegen. Hinter jeden Soldaten trat
ein Partisan und erschoss den Deutschen durch Genickschuss. Die Leichen
wurden dann in die Sawe geworfen, die an dieser Stelle besonders tief und reißend ist. Von den 90 Mann konnten sich acht durch vorher in das Wasser
Springen vor dem Erschießen retten.“ (Seite 96)
419
NR. CIII
Roosevelts Mordquartett
Henry Morgenthau jr. / Theodore N. Kaufmann /
Lous Nizer / Ernest A. Hooton.
R o o s e v e l t s Mordquartett
Jeder kennt den Namen Henry Morgenthau jr., manch einer hat schon von
Theodore N. Kaufman und Louis Nizer gehört, nur wenigen ist der Name
Earnest A. Hooton geläufig. Allen gemeinsam war, dass sie sich im Dunstkreis
des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt gegen den Weltfrieden und die
Grundfesten westlicher Zivilisation verschworen. Ein Vorwurf, der bisher
nur der deutschen Reichsregierung gemacht wurde. Jeder dieser Vier hat
einen Vernichtungsplan gegen das deutsche Volk entwickelt, der von wirtschaftlicher Vernichtung, Deportation, Zwangsarbeit, Ausrottung bis hin zur
Kastration und Sterilisation reicht! Diese Pläne sind in ihrer umfassenden
Grausamkeit und Perversion zum ersten Mal in einem Buch vergleichend
dargestellt. Die Existenz dieser US-amerikanischen Vernichtungspläne sind
sowohl von den Alliierten als auch von deutscher Seite nach 1945 entweder
geleugnet oder minimiert worden.
( Teile des Textes im Schutzeinband des Buches „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Druffel & Vowinkel Verlag, 82266 Stegen am Ammersee )
In der Folge wird versucht in knappster Form die vier Vernichtungspläne wiederzugeben. Oft wird das aus Platzgründen nur in Halbsätzen möglich sein.
Der Gesamtüberblick wird jedoch erhalten bleiben und die Ungeheuerlichkeit
dieser menschenverachtenden Pläne wird mit Klarheit und Deutlichkeit dem
kritischen Leser vermittelt. (Der Verfasser)
420
Morgenthau-Plan / Höchste Geheimhaltungsstufe (26. September 1944)
1. Entmilitarisierung Deutschlands
... Vollständige Entwaffnung der deutschen Wehrmacht und des
deutschen Volkes.
... die totale Zerstörung der gesamten deutschen Rüstungsindustrie
sowie die Zerstörung anderer Schlüsselindustrien.
2. Deutschlands neue Grenzen
(a) Polen soll den Teil Ostpreußens bekommen, der nicht an die UdSSR
fällt, sowie den südlichen Teil Schlesiens
(b) Frankreich soll die Saar und die anliegenden Gebiete, die vom Rhein
und der Mosel begrenzt werden bekommen.
(c) Es soll eine internationale Zone geschaffen werden, welche die Ruhr
und die umliegenden Industriegebiete umfasst (siehe auch 4.)
3. Teilung des neuen Deutschlands
Das verbleibende Rest-Deutschland sollte in zwei autonome und unabhängige Staaten aufgeteilt werden:
(1) ein süddeutscher Staat würde Bayern, Württemberg, Baden und
einige kleinere Gebiete umfassen.
(2) ein norddeutscher Staat würde einen großen Teil des alten preußischen
Staatsgebiets, Sachsen, Thüringen und verschiedene kleinere Gebiete einbeziehen.
Zwischen dem neuen Süddeutschen Staat und Österreich, das wieder in
seinen alten Grenzen von 1938 hergestellt wird, soll es eine Zollunion
geben.
( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 47 )
4. Das Ruhrgebiet
Die Ruhr, die umliegenden Industriegebiete, wie auf der Karte verzeichnet,
einschließlich des Rheinlandes, des Nordostsee-Kanals und alle deutschen
Gebiete nördlich dieses Kanals.
421
Hier liegt das Herz der deutschen Industriemacht. In diesem Gebiet sollen
nicht nur alle bist jetzt bestehenden Industrien abgebaut werden,
sondern es soll auch so geschwächt werden, dass es in absehbarer Zukunft
nicht wieder zu einem Industriegebiet werden kann.
(a) … alle Industrieanlagen vollständig abgebaut und in Alliierte Länder
als Sühneleistung abtransportiert werden.
(b) … das Gebiet sollte zu einer internationalen Zone erklärt werden und
von einer internationalen Organisation verwaltet werden.
5. Rückgabe und Reparation
(d)… durch Zwangsarbeit von Deutschen außerhalb Deutschlands…
(e)… durch Einziehung sämtlicher deutscher Vermögen u. Vermögenswerte außerhalb Deutschlands, welcher Art diese auch sein mögen
6. Erziehung und Propaganda
(a) Alle Schulen und Universitäten bleiben solange geschlossen bis eine
Alliierte Kommission ein wirksames Programm erstellt hat.
(b) Alle deutschen Rundfunksender, Zeitungen, Zeitschriften usw. haben
ihren Betrieb einzustellen, bis ein geeignetes Programm erstellt ist.
7. Politische Dezentralisation
(a) Entlassung sämtlicher Beamten der Reichsregierung …..
10. Landwirtschaftsprogramm
Alle großen Landwirtschaftsbetriebe sollen aufgeteilt und unter die
Bauern aufgeteilt werden. Das System des Erstgeburtsrechts und des Erbhofs soll abgeschafft werden.
11. Bestrafung von Kriegsverbrechen und Behandlung besonderer Gruppen
12. Uniformen und Paraden
(a) Kein Deutscher darf nach Einstellung der Feindseligkeiten eine Militäruniform tragen
(b) …. Alle Militärkapellen sind aufzulösen
422
13. Luftfahrzeuge
Sämtliche Luftfahrzeuge (einschließlich Segelflugzeuge) Militär- und
Handelsflugzeuge werden beschlagnahmt. Kein Deutscher darf ein
Flugzeug fliegen, noch sich als Kopilot beteiligen.
Es ist ein Trugschluss, dass Europa ein starkes, industrialisiertes Deutschland
braucht.
Die USA, Großbritannien und die französisch-luxemburgisch-belgischen Industriezentren hätten mit Leichtigkeit aus ihrer ungenutzten Industriekapazität
heraus praktisch alles liefern können, was Deutschland während des Zeitraums
vor dem Krieg nach Europa lieferte. Für den Zeitraum nach dem Krieg kann
die erweiterte Industriekapazität der Vereinten Nationen, besonders der USA,
mit Leichtigkeit den Bedarf für den Wiederaufbau Europas und die Industrie
Europas ohne die Beihilfe Deutschlands decken.
( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 48-55 )
423
NR. CIV
Der Morgenthau-Plan:
Ausschaltung der deutschen Konkurrenz
auf dem Weltmarkt / Umerziehung /
Zwangsarbeiter-Bataillone
Der M o r g e n t h a u – Plan (Fortsetzung von Nr. CIII)
Wie die britische Industrie aus dem hier vorgeschlagenen Plan Nutzen ziehen
würde:
1. England würde den größten Teil des europäischen Kohlenbedarfs decken,
der früher vom Ruhrgebiet mit einer Jahresproduktion von 125 Mio.
Tonnen gedeckt wurde.
2. Die Verringerung der deutschen Industriekapazität würde die deutsche
Konkurrenz mit den britischen Exporten auf dem Weltmarkt ausschalten.
3. Die Übereignung eines großen Teiles des deutschen Schiffbestandes an
England, sowohl von Handels- als auch Kriegsschiffen ….
4. Großbritanniens Devisenposition wird gestärkt ….
5. …. dass Deutschland niemals wieder einen erfolgreichen Krieg auf dem
Kontinent führen kann.
Das Ergehen der deutschen Wirtschaft ist Sache der Deutschen und nicht der
Alliierten Militärbehörden
…. nicht mehr Lebensmittel importiert oder aus deutschen Warenlagern
verteilt werden, als es der Minimalbedarf erforderlich macht, um Krankheiten
und Unruhen zu verhindern…..
…. dass der deutsche Verbrauch auf einem Minimum gehalten wird, um auf
diese Weise einen möglichst großen Überschuss an landwirtschaftlichen Produkten für die befreiten Länder zur Verfügung zu haben.
424
Was bezüglich der deutschen Umerziehung geschehen soll
Der militärische Geist, der das deutsche Volk durchdringt …. Schulen und
Universitäten wurden sehr wirksam benutzt in die Jugend der Nation den
Samen des aggressiven Nationalismus und den Wunsch zur Beherrschung der
Welt einzupflanzen. Eine Umerziehung des deutschen Volkes muss daher
ein Teil des Programmes sein, Deutschland unfähig zu machen, eine
aggressive Macht zu sein.
Der deutsche Militarismus kann nicht allein durch Zerstörung des Nazismus
beseitigt werden
Das Nazi-Regime ist kein Auswuchs einer sonst gesunden Gesellschaft,
sondern es wächst organisch aus dem deutschen Staatskörper heraus. …. und
die Umgestaltung zu einer organisierten und entmenschten Militärmaschine,
in die noch alle Kräfte der modernen Technik und Wissenschaft eingegliedert
sind. …. die Auflösung der Nazi-Partei allein wird deshalb nicht die Vernichtung des militaristischen Geistes sicherstellen.
Bestrafung bestimmter Kriegsverbrecher und Behandlung bestimmter Gruppen
nach Kriegsende
1. Hauptverbrecher
Eine Liste von Hauptverbrechern dieses Krieges, deren offenkundige
Schuld von den Vereinten Nationen allgemein festgestellt worden ist ….
sie sollen so schnell wie möglich ergriffen werden … die Identifizierung
soll von einem Offizier im Generalsrang bestätigt werden …. sobald diese
Identifizierung durchgeführt worden ist, soll die identifizierte Person umgehend von Erschießungskommandos hingerichtet werden, die aus
Personen der Vereinten Nationen zusammengesetzt sind.
(„Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bächer, Seite 60 – 67)
2. Bestimmte andere Kriegsverbrecher
Jede Person, die verdächtigt wird, verantwortlich zu sein für die Verursachung des Todes irgendeines menschlichen Wesens (durch Befehlsausgabe
oder anderweitig) soll verhaftet und sofort von Militärkommissionen abgeurteilt werden.
425
B. Festnahme bestimmter Gruppen
Alle Mitglieder der folgenden Gruppen sollen in Haft gehalten werden,
bis der Umfang der Schuld jeweils festgestellt ist:
SS – Gestapo – alle Amtsträger der Polizei, der SA und Sicherheitsorganisationen – alle höheren Amtsträger der Regierung und Nazipartei – alle
führenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die mit dem Nationalsozialismus identifiziert sind.
D. Zwangsarbeits-Bataillione
Abgesehen von der Frage festgestellter Schuld wegen besonderer Verbrechen bildet die bloße Zugehörigkeit zur SS, zur Gestapo und zu ähnlichen
Gruppen einen ausreichenden Grund zur Einschließung in Zwangsarbeits-Bataillione, die außerhalb Deutschlands bei Wiederaufbaumaßnahmen eingesetzt werden.
E. Auflösung der Nazi-Organisationen
Die Nazi-Partei und alle ihre angegliederten Organisationen wie die Arbeitsfront, die Hitler-Jugend, Kraft durch Freude usw. sollen aufgelöst
und ihr Eigentum und ihre Akten beschlagnahmt werden.
F. Verbot der Ausübung gewisser Rechte
Alle Mitglieder folgender Gruppen sollen aus dem öffentlichen Dienst
entfernt werden, das Wahlrecht und die Erlaubnis zur Bekleidung öffentlicher Ämter verlieren. Sie dürfen nicht mehr als Journalist, im Lehrberuf
oder im Rechtsberuf tätig sein oder im Bankwesen, in der Produktion
oder im Handel irgendeine führende Stellung einnehmen:
Mitglieder der Nazi-Partei + Sympathisanten der Nazis, die mit Worten
oder Taten das Nazi-Programm unterstützt oder ihnen Vorschub geleistet
haben, die Junker + die Offiziere des Heeres und der Kriegsmarine.
G. Verbot der Auswanderung
Es ist eine Bekanntmachung herauszugeben, die allen in Deutschland ansässigen Personen das Verlassen Deutschlands verbietet. Die Verletzung
dieses Verbotes soll ein Strafbestand sein, der von den Militärkommissionen
426
der Alliierten Militärregierung abzuurteilen ist, und harte Strafen, einschließlich der Todesstrafe, sollen vorgeschrieben werden.
( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 67–69 )
US-Kriegsminister Henry L. Stimson nannte in seinem privaten Tagebuch die
Paraphierung des Morgenthau-Plans auf der Konferenz in Quebec am
15. September 1944 einen „Sieg der Semiten“. Der US-Senator Heinrich
Shipstead nannte am 15. Mai 1946 den Morgenthau-Plan: „Amerikas Denkmal ewiger Schande zur Vernichtung der deutschsprachigen Menschen.“
Der damalige britische Außenminister Anthony Eden mit deutlichen Worten:
„Diese Ex-Deutschen scheinen ihre Ahnenschaft in einer wahren Hass-Orgie
wegspülen zu wollen!“
Folgerichtig erkannte der amerikanische Außenminister Cordell Hull: „Wenn
der Morgenthau-Plan an die Öffentlichkeit gelangt, kann er nur dazu führen,
dass die Deutschen bis zum bitteren Ende kämpfen“. Was sie dann in
heldenhafter Verzweiflung auch taten.
( „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker, Seite 33 )
427
NR. CV
Der Kaufmann-Plan:
„Germany must perish“.
Zeitplan der Kastration und Sterilisation aller Deutschen.
Der Kaufman-Plan
( Original-Zitate aus “Roosevelts Mordquartett” von Ulrich Bäcker )
Eine weitere Quelle für den amerikanischen Traum von Deutschlands Vernichtung finden wir in dem perfiden Machwerk des Vorsitzenden der
American Federation of Peace Theodore Nathan Kaufman. Sein 1941 erschienenes Hassevangelium Germany must perish! (Deutschland muss untergehen!)
zeigt einmal mehr deutlich, wie die ehrliche Gesinnung unserer als Wohltäter
gefeierten alliierten Besatzer tatsächlich war. (Seite 70)
Tod dem Deutschen Volk
„Die Bevölkerung Deutschlands beträgt ungefähr 70 Millionen Menschen,
fast zu gleichen Teilen Männer und Frauen. Um das deutsche Volk aussterben
zu lassen, braucht man nur etwa 48 Millionen zu sterilisieren, ausgeschlossen
sind Männer über 60 und Frauen über 45 Jahre wegen der natürlichen Einschränkung von Geburten. Die Kastration der Männer würde am leichtesten
und schnellsten bei den Heereseinheiten in Gruppen durchzuführen sein.“
( Kaufman dachte dabei an die Kriegsgefangenen-Lager / Der Verfasser )
Zeitplan der Kastration und Sterilisation
„Nehmen wir die Zahl der Ärzte mit etwa 20 000 an und schätzen wir, dass
jeder Arzt am Tag mindestens 25 Operationen vornimmt, so würde ein Zeitraum von ungefähr 1 1/2 Monate benötigt, um die Kastration durchzuführen.
Die gleiche Anzahl Frauen könnte innerhalb von drei Monaten behandelt
werden, da die Sterilisation von Frauen etwas mehr Zeit beansprucht. Nach
vollständiger Sterilisation wird es in Deutschland keine Geburten mehr
428
geben. Bei einer normalen Sterberate von 2 % wird sich die Bevölkerung
jedes Jahr um 1,5 Millionen verringern.“ (Seite 115 + 116)
„Dass die Deutschen nach und nach aus Europa verschwinden, wird keine nennenswerte negative Lücke hinterlassen, keine größere als das allmähliche Verschwinden der Indianer hierzulande.“ (Seite 116)
„Es gibt keine andere Alternative: Deutschland muss verrecken.“
„Der Vergleich des deutschen Volkes mit einer wilden Bestie ist keineswegs
pöbelhaft. Ich empfinde für diese Menschen keinen größeren Hass, als ich
einem Rudel wilder Tiere oder einem Knäuel giftiger Reptilien entgegenbringe.“
(Seite 93)
„Dieser Krieg ist keinesfalls ein Krieg gegen ADOLF HITLER. Ebenso wenig
ist es ein Krieg gegen die Nazis. Es ist ein Krieg Volk gegen Volk; ein Krieg
zivilisierter Völker gegen unzivilisierte Barbaren, die sich im Finstern am
wohlsten fühlen.“ (Seite 81)
„Es gibt also nur einen einzigen Weg, die deutsche Sucht nach Weltherrschaft
auszurotten – der Deutsche muss von der Welt verschwinden.“ (Seite 101)
Die Neuordnung Europas (Handskizze der europäischen Staaten)
Auf der Landkarte aus Kaufmans Buch Germany must perish! ist Deutschland
vollständig verschwunden. Ein Staat ohne Staatsvolk hat keine Legitimität
und wird folgerichtig von seinen Nachbarstaaten aufgesogen. (Seite 80)
Der Nizer-Plan
(Original-Zitate aus „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker)
Der Dritte im Bunde jener vom Sendungsbewusstsein erweckten Architekten
einer neuen besseren Welt, beseelt vom zerrissenen amerikanischen Geist, ist
der New Yorker Rechtsanwalt und Journalist Louis Nizer. Am 6. Februar 1902
429
in London geboren – ausgewandert nach Amerika 1905, Absolvent des
Columbia Collegs – gewinnt zweimal den begehrten Curtis-Oratorical-Preis
der Columbia Law School. Gründete die renommierte Anwaltskanzlei
Philipps, Nizer, Benjamin & Krim. (Seite 131)
„What to do with Germany?“
In gleicher Weise wie seine Art- und Standesgenossen hält auch Nizer den
Mythos vom Kampf der Freien Welt gegen den Todfeind der zivilisierten
Menschheit aufrecht, gegen Deutschland. (Seite 134)
„In der kurzen Zeitspanne von 25 Jahren ist der germanische Vulkan zweimal
ausgebrochen, jede Menschlichkeit beiseite schiebend. So sind wir denn gezwungen, unsere friedfertigen Werke zu verlassen.“ (Seite 136)
„Einzelnen Männern würde dann erlaubt werden müssen, nur Frauen aus
diesem Gebiet zu heiraten. Durch eine solche Kreuzung könnte man die Geburtenrate „reiner Deutscher“ zurückdrängen und den Aggressionsdrang neutralisieren.“ (Seite 139)
Wer ist verantwortlich?
„Sind alle Deutschen oder nur ihre Führer zu tadeln?
Vor Hitler gab es den Kaiser, und Bismarck vor dem Kaiser, und Friedrich
den Großen vor Bismarck – man kann sogar 2000 Jahre Germanismus erforschen. Unter allen Herrschern kämpften die Deutschen fanatisch, heldenhaft,
opferbereit. Ihr Wille war, ein bestimmtes Vorhaben durchzuführen, und sie
waren bereit dafür zu sterben.“ (Seite 146)
Verbrechertum im intellektuellen Schafspelz
„Die Deutschen haben eine Philosophie entwickelt, die den Krieg zur
Religion und Massenmord zum Kult erhebt. Sie sehen es als ihre geschichtliche
Sendung an, alle anderen Völker in die Sklaverei zu zwingen.“ (Seite 151)
430
Was will der Nizer-Plan?
Eine klare Konzeption oder ein richtiges Programm hatte LOUIS NIZER nicht.
Er lehnte sich an den Morgenthau-Plan an und an den Kaufman-Plan.
Manches befürwortete er und bei einigem, wie z.B. bei der Sterilisation,
meldete er Bedenken an. Kritisch betrachtet wirkt er wie ein Trittbrettfahrer,
der den Zeitgeist opportunistisch nützen will, um ins Rampenlicht zu kommen.
Seine Ideen wurden von Roosevelt wohlwollend aufgenommen und im Land
verbreitet. Um die Kriegslust der Deutschen nachzuweisen, geht er weit in die
deutsche Geschichte zurück bis zu Karl dem Großen, Friedrich Barbarossa, dem
Großen Kurfürsten und Friedrich dem Großen von Preußen.
Ja, er bemüht sogar Cäsar und Tacitus, um aufzuzeigen, wie kriegerisch die Germanen waren.
( Der Verfasser )
Hier noch eine Kostprobe der abstrusen Ideen von Louis Nizer:
„Das Gangstertum wird uniformiert und wird patriotisch. Der Rassismus
wird Schulfach und mausert sich zur Weltanschauung. Zügellosigkeit wird
mit Philosophie umhüllt, wird zum Schicksal. Das ganze Gebräu dient nur
noch der Kriegstreiberei. Ja, es gibt sie wirklich, die deutsche Verschwörung
gegen den Weltfrieden und gegen die freie Menschheit in sämtlichen
Ländern.“ (Seite 153)
Solchen abartigen Hasspredigern war Deutschland und das deutsche Volk während des II. Weltkrieges ausgeliefert!!! (Der Verfasser)
431
NR. CVI
Der Hooton-Plan: Züchtet die Wehrkraft
aus dem deutschen Volk!
Auf ihn geht die These
vom „deutschen Verbrecher-Gen“ zurück.
Der Hooton-Plan
( Original-Zitate aus „Roosevelts Mordquartett“ von Ulrich Bäcker )
Die letzte schillernde Figur in der Runde des amerikanischen Mörderquartetts
verkörperte der Professor für Anthropologie an der Harvard Universität,
Professor Dr. Earnest Albert Hooton. Auf ihn geht die These vom deutschen
Verbrecher-Gen zurück, welches mit ausgesuchten Zuchtverfahren über Generationen hinweg aus dem verdorbenen deutschen Erbgut zum Wohle der
Menschheit entfernt werden könne. ( Seite 228 )
Am 20. November 1887 kam Earnest Albert Hooton als Sohn und drittes
Kind eines anglo-canadischen Methodisten-Pfarrers zur Welt. Im Jahre 1913
ereilte ihn der Ruf an die Universität Harvard. Dort dozierte er über
physische Anthropologie und die Archäologie der Eisenzeit. In den zwanziger
Jahren betrieb er Studien an schon vor Urzeiten verendeten Kadavern, die er
mit peinlicher Akribie katalogisierte. In den 1930-Jahren fesselten HOOTON
anthropometrische Studien über den Zusammenhang zwischen äußerlichen
Körper-und Rassemerkmalen und der Anfälligkeit für Verbrechen verschiedenster Art. ( Seite 231 )
„Züchtet die Wehrkraft aus dem deutschen Volk heraus!“
Der Verfasser von „Affen, Menschen und Schwachsinnige“ (1937) veröffentlichte am 4. Januar 1943, im Peabody Magazin, den Beitrag „What to do with
Germany“. ( Seite 232 )
432
Grundforderungen /Feststellungen
Das Verhalten einer Nation ergibt sich aus der Masse seiner Bevölkerung, es
hängt nicht von Führern oder unterdrückten Klassen ab. Die nationale
Kultur, die nationale Psychologie (Volksseele), die nationalen Ideale sind zugleich das Ergebnis der Summe der biologischen Einheiten der Bevölkerung
und der Einflüsse, die dazu neigen, nach Gesichtspunkten des Überlebens
auszuwählen….. ( Seite 232 )
Eine grundlegende Verbesserung des nationalen Volksverhaltens kann nicht
allein durch äußere Einflüsse erreicht werden, um Volkskultur zu ändern
(Regierungsform, Weltanschauung, Religion, Erziehung, Wirtschaftsform).
Biologische Maßnahmen zur Verbesserung der körperlichen, geistigen und
moralischen Güte der einzelnen menschlichen Einheiten müssen ebenfalls ergriffen werden, um eine dauerhafte Verbesserung zu erreichen … ( Seite 232 )
Um den Teufelskreis zwischen einem militaristischen Staat und den räuberischen Neigungen seiner Bürger zu durchbrechen, muss zuerst der Staat
zerstört werden und dann müssen die Anlagen/Neigungen der Bevölkerung
neutralisiert oder herausgezüchtet werden. Da der Staat den Rahmen für
Gruppenaggressionen darstellt, trägt seine Zerstörung höchst wirkungsvoll
dazu bei, solche Aggressionsgelüste zu unterbinden. Gleichzeitig erleichtert
es die Aufgabe, sich mit der kulturellen und biologischen Güte des Einzelnen
in dieser Bevölkerung zu befassen.“ ( Seite 233 )
Die ungeheuerliche These von dem „Verbrecher-Gen“ der Deutschen wird
sogar im heutigen Deutschland von gewissen Kreisen verbreitet und verunsichert
teilweise junge deutsche Frauen, die aus diesem Grund lieber einen Ausländer
heiraten, ja sogar Schwarze!
( Der Verfasser )
433
„Should we kill the German?“ („Sollen wir die Deutschen töten?“)
Die Anwendung auf Nachkriegsdeutschland
Allgemeines Ziel
„Die Zerstörung des deutschen Nationalismus und seiner aggressiven
Ideologie. Gleichzeitig sollen jedoch wünschenswerte biologische und gesellschaftliche Fähigkeiten der Deutschen bewahrt werden“.
Maßnahmen
1. „Alle Führer der Nazi-Partei sind hinzurichten oder lebenslang einzusperren.
Alle Wehrmachtsoffiziere sind für immer aus Deutschland zu verbannen.
(vgl. auch Kaufman, Nizer, Morgenthau jr.)
2. Die Massen der deutschen Wehrmachtsangehörigen sind für 20 Jahre
oder mehr als Arbeitseinheiten in den zerstörten Gebieten der Alliierten
einzusetzen …. Nicht als Kriegsgefangene oder Sträflinge, sondern als Beschäftigte bezahlt werden … bei guter Führung das Recht gegeben zur
Einbürgerung … die Unverheirateten sollten nur Frauen des Landes, in
dem sie arbeiten, heiraten dürfen und sich einbürgern … die Familien
der Verheirateten ebenfalls nach einigen Jahren zu den Familienvätern
zu reisen um bei ihnen zu bleiben … die Familienväter dürften auf keinen
Fall nach Deutschland zurückkehren! Die Ziele dieser Maßnahmen beinhalten die Reduzierung der Geburtenrate von „reinrassigen Deutschen“
(pure Germans), die Neutralisierung deutscher Aggressivität durch ein
Herauszüchten und die Entdeutschung indoktrinierter Einzelpersonen.
( Seite 234 )
3. Das Deutsche Reich ist in mehrere Einzelstaaten aufzuteilen …
(Anlehnung an den Morgenthau -Plan / Der Verfasser)
4. Während der Zeit der Überwachung und Besetzung der verschiedenen
deutschen Einzelstaaten durch Truppenteile und Zivilpersonal der Vereinten Nationen sollten die Angehörigen dieser Gruppen ermutigt
werden, deutsche Frauen zu heiraten und sich auf Dauer dort niederzulassen. Während dieser Zeit ist auch die Einwanderung und Niederlassung
von Nicht-Deutschen, vor allem von Männern, zu fördern.“ ( Seite 236 )
434
So weit der HOOTON - PLAN, der viele Weichen für das Nachkriegsdeutschland
stellte.
Wüsste Professor Hooton, dass seine Visionen heute im familienpolitischen
Programm der deutschen Bundesregierung in millionenschweren Kampagnen
dem verbliebenen Rest des deutschen Volkes tagtäglich in allen Zeitungen,
Fernseh- und Rundfunksendungen unablässig zugemutet werden – kein
Betrieb, keine Behörde, keine Unterhaltungssendung kommt heute ohne den
sogenannten „Quoten-Neger“ mehr aus – er würde triumphierend im Grabe
ganze Sturzbäche an Freudentränen vergießen. ( Seite 235 )
Die Einwanderung und Niederlassung von Nicht-Deutschen, vor allem von
Männern – heute heißen sie Migranten oder Mitbürger mit Migrationshintergrund – spüren wir bei allen Errungenschaften der vielgepriesenen multikulturellen Gesellschaft.
Die Inschrift über der Eingangshalle des wieder bezogenen Reichstages ziert
zwar noch die Widmung: “Dem Deutschen Volke“, in seinem Innenhof
jedoch hat man, politisch korrekt, voll Inbrunst „Der Bevölkerung“ geschrieben.
Und all das wünschte sich bereits vor nun bald siebzig Jahren der Harvardprofessor Earnest Albert Hooton. Seine Visionen für das deutsche Volk lesen
sich wie ein Spiegelbild unserer heutigen Zeit. Er trat 1954 im Alter von
66 Jahren mit schwerer Schuld beladen vor seinen Höchsten Richter, um dort
seine gerechte Strafe zu empfangen. ( Seite 239 )
435
NR. CVII
Die Atlantik-Charta / die Konferenz
von Casablanca, Teheran.
Die Jalta-Konferenz / das Potsdamer Protokoll.
Die Atlantik-Charta
Die Konferenz von Casablanca
Die Teheran-Konferenz
Die Jalta-Konferenz
Das Potsdamer Protokoll
12. August 1941
14.–26. Januar 1943
27. November–1. Dezember 1943
4. Februar–11. Februar 1945
17. Juli–2. August 1945
Bei diesen Treffen von Churchill, Roosevelt und Stalin wurde die Ausdehnung
vom europäischen Krieg zum II. Weltkrieg geplant und seine Fortsetzung gesteuert. Er forderte ca. 55 Millionen Menschenleben! Nachstehend werden die
Ereignisse in knappster Form geschildert. Als Quelle wird benutzt: „Jalta – Potsdam und die Dokumente zur Zerstörung Europas“, Grabert Verlag Tübingen,
128 Seiten. Das Buch wurde herausgegeben in Verbindung mit zahlreichen Gelehrten des In- und Auslandes und in Zusammenarbeit mit dem Institut für
deutsche Nachkriegsgeschichte in Tübingen von Wigbert Grabert.
( Der Verfasser )
Atlantik-Charta, 12. August 1941 / 14. August 1941
US-Präsident F.D. Roosevelt trifft sich vor Neufundland mit Premierminister
Winston Churchill. Seit zwei Jahren haben beide einen geheimen Telegrammwechsel geführt. Roosevelt drängt immer mehr auf einen Kriegseintritt der
USA. Für die Öffentlichkeit wurde als Ergebnis der Aussprache am 14.
August 1941 die „Atlantik-Charta“ verkündet, die allgemeine Kriegsziele
und später nicht gehaltene Friedensversprechungen enthält.
( Der Text der „Atlantik-Charta“:
nach Heinrich von Siegler „Dokumentation zur Deutschlandfrage“ Bonn-Wien-Zürich,
Bd. 1,2. Auflage 1970, S. 2/3 – wörtliche Wiedergabe im o.g. Buch auf Seite 7-9 )
436
Die Konferenz von Casablanca 14.–26. Januar 1943
Auf der Konferenz, zu der Stalin aus Verärgerung über das Ausbleiben der
alliierten Invasion in Frankreich nicht erschienen war, erhob US-Präsident
Roosevelt erstmalig die Forderung nach der „bedingungslosen Unterwerfung“
(unkonditional surrender) Deutschlands, der Churchill erst nach anfänglichen
Bedenken zustimmte. Dieser Beschluss der Alliierten machte eine politische
Lösung des Zweiten Weltkriegs unmöglich, verstärkte den deutschen Verteidigungswillen und nahm dem innerdeutschen Widerstand jede Aussicht.
Presseerklärung von Roosevelt am 24.1.1943 u.a. in Stichworten:
…. dass die Welt nur durch eine völlige Ausschaltung der deutschen und
japanischen Kriegsmacht den Frieden erhalten kann. …. Ziel des Krieges bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Italiens und Japans und …. die Vernichtung einer Weltanschauung in Deutschland, Italien und Japan, die auf der
Eroberung und Unterjochung anderer Völker beruht.
( Nach: Gotthold Rhode und Wolfgang Wagner „Die deutschen Ostgebiete“ Band III, Stuttgart 1956, Seite 50 – im o.g. Buch Seite 25 )
Die Teheran-Konferenz 27. November bis 1. Dezember 1943
Hier trafen sich Churchill, Roosevelt und Stalin zum ersten Mal persönlich.
Die Außenminister der Alliierten hatten Ende Oktober 1943 in Moskau
bereits die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Man wollte über die
Fortführung des Krieges und die Kriegsziele sprechen.
Die Westalliierten sagten bei der Teheran-Konferenz die Invasion in
Frankreich für Mai 1944 zu, billigten Stalins Forderung auf die Annexion
ganz Ostpolens und seinen Einfluss auf den Balkan. Maßnahmen zur
Kontrolle Nachkriegsdeutschlands wurden besprochen, wobei Stalin die
Liquidierung von 50 000–100 000 führender Deutscher und für viele Jahre die
Zwangsarbeit von mindestens vier Millionen Deutscher in Russland forderte!!!
( Die amtliche Erklärung der Konferenz von Teheran vom 1.12.1943 lautet
(nach: Winston Churchill: Reden, Bd. 4, 1943): „Vorwärts zum Sieg“ Zürich 1948,
Seite 447 – im o.g. Buch wörtlich auf Seite 26–28 )
437
Die Jalta-Konferenz 4.–11. Februar 1945
Wenige Monate vor Kriegsende trafen sich die „Großen Drei“ Stalin,
Roosevelt und Churchill noch einmal vom 4.–11. Februar 1945 in Jalta auf der
Krim, um sich über die Endphase des Krieges und vor allem über die Behandlung Europas zu einigen. Der bereits todkranke, immer noch Stalin voll vertrauende Roosevelt gestand diesem alle Forderungen zu, damit dieser
Roosevelts Lieblingskind, den Vereinten Nationen, zustimmte. Endgültig
wurde die Teilung Deutschlands in mehrere Staaten und Restdeutschlands in
mehrere Zonen, die „Westverschiebung“ Polens, die Interessensphären für
Ost und West, Reparationsforderungen an Deutschland sowie die Entmilitarisierung Deutschlands „für ewige Zeiten“ beschlossen. Auf die „AtlantikCharta“ wurde ausdrücklich Bezug genommen. Im Endergebnis lieferten die
Westmächte in Jalta ganz Osteuropa und Teile Mitteleuropas der sowjetischen
Unfreiheit aus…
( Die nach Ende der Konferenz am 12. Februar 1945 veröffentlichte Erklärung
der drei Regierungschefs hat folgenden Wortlaut (nach: „Die Jalta-Dokumente“,
Göttingen 1956, Seite 349–353) – im o.g. Buch Seite 29-40 )
Das Potsdamer Protokoll 17. Juli – 2. August 1945
Nach der Kapitulation Deutschlands trafen sich die neuen „Großen Drei“,
Diktator Stalin, US-Präsident Truman (für den verstorbenen Roosevelt) und
Premierminister Attlee (nach der Abwahl Churchills) vom 17. Juli bis
2. August 1945 im Schloss Cäcilienhof in Potsdam, um die Kriegsbeute zu verteilen. Ein Vertrag kam nicht zustande. Das Schlussprotokoll hielt in einer
Art Absichtserklärung getroffene Vereinbarungen fest, ohne völkerrechtliche
Gültigkeit beanspruchen zu können. Die vor allem betroffenen Deutschen
waren gar nicht daran beteiligt, sodass dieses Protokoll für sie nicht
verbindlich ist. Ausdrücklich wurde vereinbart, dass Deutschland nicht annektiert werde, sondern es sollte in seinen Grenzen vom 31.12.1937 als
Einheit bestehen bleiben. Endgültige Regelungen sollte einer Friedenskonferenz
vorbehalten werden. Auf diese Friedenskonferenz warten die Deutschen bis
heute.
( Der Text des „Potsdamer Protokolls“ lautet (nach: Heinrich von Siegler, „Dokumentation zur
Deutschlandfrage“, Bonn-Wien-Zürich b.1, 2. Aufl. 1970, Seite. 34-46 – im o.g. Buch auf Seite 56-72 )
438
Aus reinen Platzgründen war es unmöglich auf die Vereinbarungen und Absprachen bei diesen Konferenzen im Detail einzugehen, es wurde nur die große
Linie aufgezeigt. Wer jedoch in die Tiefe gehen und alles wissen will, dem wird
empfohlen dieses Buch zu kaufen (siehe oben genannte Beschreibung). Es ist interessant zu vergleichen, wie Planung und Realität heute aussehen. Ohne den
kalten Krieg und ohne die Furcht vor dem „Weltfeind Nr.1“, dem sowjetischen
Bolschewismus, wäre es dem Nachkriegsdeutschland deutlich schlechter ergangen!
( Der Verfasser )
439
NR. CVIII
Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht –
gegen das Vergessen – Flucht vor der Roten Armee
aus Ostpreußen und Pommern.
Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – Gegen das Vergessen
Alle Welt weiß von den tatsächlichen oder angeblichen deutschen Verbrechen,
die Welt weiß aber nichts von den Massenverbrechen an Deutschen, die kurz
vor Kriegsende und nach der sogenannten „Befreiung“ am 8. Mai 1945
begangen wurden. Mehr als 60 Jahre nach Kriegsende ist es an der Zeit, die
historische Wahrheit in diesem Zeitrafferstil, übersichtlich und leicht verständlich,
objektiv darzustellen, um damit den ewigen Anklägern und Nestbeschmutzern
Paroli zu bieten. Besonders die nach 1945 Geborenen – also die zwei Generationen der Umerzogenen – können mit dieser Historik-Serie in Kurzform die
geschichtliche Wahrheit besser erfahren. Für viele wäre es eine psychologische,
eine moralische und eine seelische Befreiung, besonders für die deutsche Jugend.
( Der Verfasser )
„Deutsche auf der Flucht“, Zeitzeugen-Berichte über die Flucht und Vertreibung
aus dem Osten, Herausgeber Dr. Ralf Georg Reuth.
Ostpreußen
Aus Ostpreußen gelang zwischen Oktober 1944 und Mai 1945 etwa 1,85 Millionen Deutschen die Flucht über Weichsel, Haff und Ostsee. Eine halbe
Million fiel der Roten Armee in die Hände. ( Seite 26 )
„Es war ein sehr kalter Winter und die Ostsee zugefroren. Es lief kein Schiff
mehr aus. Wir sind wieder nach Hause zurück. Aber was wir dann alles
440
erleiden mussten, war grauenhaft. Es kam der Befehl: Alle raus aus Ostpreußen!
Wir konnten nur das Notwendigste mitnehmen. Wir waren ein langer Zug
von Menschen. Wir sind gelaufen bis zum Umfallen, dann marschierte der
Russe ein. Die trieben uns in leer stehende Häuser, plünderten, raubten, mordeten und vergewaltigten alle Frauen und Mädchen ab 10 Jahren. Meine
Mutter schaffte es, meine zwei großen Schwestern immer zu beschützen.
Dann holten sie alle arbeitsfähigen Frauen ab, die wurden nach Sibirien verschleppt….“ ( von Gisela Köhler Leipzig – Seite 35 )
Sie waren daheim geblieben. Die gesamte Einwohnerschaft von Nemmersdorf
wurde von der Roten Armee regelrecht abgeschlachtet. Wehrmachtsangehörige
machen sich nach der Rückeroberung des Ortes ein Bild von den Gräueln.
( Text und großes Foto auf Seite 38 )
„Ich war mit 18 Jahren in der Marinefunkstelle in Pillau/Ostpreußen
stationiert. Bei Räumung der Funkstelle am 18.3.45 wegen starkem Artilleriebeschuss bekamen wir den Marschbefehl nach Gotenhafen auf den Truppentransporter „Albert Jensen“, einem früheren Handelsschiff. Der Hafen lag
unter heftigstem Artilleriefeuer der Roten Armee mit sporadischen Luftangriffen auf die Menschenmassen, die sich alle Richtung Schiffe drängten. Es
war ein fürchterlich chaotisches Durcheinander mit vielen Toten, dazwischen
ohrenbetäubendes Flakfeuer unserer Luftabwehr. Als unser mit Flüchtlingen
völlig überladener Transporter bei Dunkelheit Richtung Gotenhafen ablegte,
war die Pier in Pillau immer noch voller Menschen, alten gebrechlichen
Leuten, Frauen mit ihren Kleinkindern, die alles zurückgelassen hatten und
jetzt furchtbar verängstigt einer ungewissen Zukunft entgegenweinten“.
( Erich-Ernst Heilman/Foto im Alter von 19 Jahren – Seite 45)
„Eines Tages, ich sehe es noch wie heute, kamen zwei große kräftige Russen
ins Haus. Sie sahen sich um, griffen meine Mutter und waren plötzlich verschwunden. Nach einer ganzen Zeit hörte ich, wie die zwei Russen vom Obergeschoss lachend herunterkamen. Von oben hörte ich meine Mutter laut weinen. Ich schlich mich hoch und sah meine Mutter auf einer Matratze liegen,
Hose und Bluse waren zerrissen. Die zwei Russen hatten meine Mutter brutal
441
vergewaltigt. Sie schrie immer wieder: „Nein, nein, die Russen, die Russen“!
Dann wurde sie ohnmächtig. Eine Frau kümmerte sich dann um meine Mutter…..“
( Marianne Jacht, Halle/geb. 1938 in Lieb/Königsberg – Seite 74 )
„Unsere Flucht vor der Roten Armee endete in Metgethen bei Königsberg.
Metgethen war vollgestopft mit Flüchtlingen, die Nacht wollten wir in einer
Schule verbringen, doch dazu kam es nicht. Da stürmten die Rotarmisten
schon die Schule. Alle Räume waren überbelegt mit Flüchtlingen. Die Bestien
suchten sich alle jungen Mädchen raus und schleppten sie auf den Flur. Die
Mütter schrieen und haben sie noch festgehalten. Die Russen schlugen sie mit
den Gewehrkolben nieder. Draußen auf dem Flur sind sie gleich zu mehreren
über die Mädchen hergefallen und haben sie brutal vergewaltigt. Die armen
Mütter mussten die Schmerzensschreie ihrer Kinder mit anhören. An diesem
Tag entgingen wir dem Horror, weil wir uns unter einem Schreibtisch verkrochen hatten. Drei Tage dauerte das Ganze, bis wir die Schule verlassen
konnten. Die Bestien haben die Mädchen auf grausamste Weise umgebracht.
Die Mütter fanden ihre Töchter halb nackt, mit gespreizten Beinen an den
Wagenrädern angebunden. Im Unterleib der Mädchen steckten Flaschen.
Dann sahen wir Panzer auf uns zurollen, die Flüchtlingswagen vor sich
herschoben. Die Menschen, die nicht schnell genug runterkamen, wurden
einfach zu Tode gewalzt…..“
( von Christel Wels, Kevelaer – Seite 76 )
P o m m e r n /Fluchtziel – Kolberg und Danziger Bucht
In Ostpommern, Ostbrandenburg und Danzig/Westpreußen gerieten etwa
zwei Millionen Deutsche in die Gewalt der Roten Armee. Fast genauso vielen
gelang die Flucht über die Ostsee nach Westen. ( Seite 90 )
„Anfang des Monats Februar 1945 lag hoher Schnee und die eisige Kälte
hatte das Thermometer auf mehr als 20 minus Grad sinken lassen. Dies war
für die „Eroberer“ kein Hinderungsgrund, die deutsche Bevölkerung, ob alte
442
oder junge Menschen, Kleinkinder, Kranke, auch Sterbende, aus ihren
Häusern und Wohnungen auf die Straße zu treiben Richtung Osten. Innerhalb
von ca. zwei Stunden mussten alle Häuser in Quartschen/Kr.Königsberg/Neumark geräumt werden. Wer einen Handwagen hatte, raffte in Eile wenige
Kleidungsstücke, alles Essbare, vielleicht noch ein Kissen und eine Wolldecke
in ein oder zwei Säcken zusammen, um sich damit in den langen Zug der
bereits durchziehenden Menschen einzureihen. Oft saßen auf den Handwagen
auch alte und kranke Menschen, die nicht mehr gehfähig waren. Auch vollgepackte Kinderwagen mit weinenden Kindern waren zu Hunderten in dem
traurigen Zug. Wohin sollten die Menschen – keiner wusste es – immer nur
in Richtung Osten. Wer nicht mehr konnte, blieb im Straßengraben liegen ...“
( von Annemarie Hannemann, Anklam – Seite 92 )
443
NR. CIX
Das Buch „Deutsche auf der Flucht“ / Zeitzeugenberichte.
Massenweise Vergewaltigungen
mit unglaublicher Brutalität.
Das Buch „Deutsche auf der Flucht“, Zeitzeugen-Berichte über die Vertreibung
aus dem Osten, zählt zu jenen Büchern, die in jeden deutschen Haushalt
gehören. Es eignet sich ausgezeichnet als Geschenk für jedermann, egal ob
Kriegsgeneration, ob Spätergeborene oder ob heutige deutsche Jugend – alle
sollten dieses Buch lesen. Alle sollten erfahren, was die Zeitzeugen berichten
aus jenen Tagen. Von den Grausamkeiten, Unmenschlichkeiten, den Gräueln
und Bestialitäten, mit denen die Deutschen – Frauen, Kinder, Alte, damals terrorisiert, gequält, geschunden, vergewaltigt, gefoltert und ermordet wurden.
Und die Verantwortlichen der Siegermächte haben nicht nur tatenlos zugesehen,
sie haben es sogar angeordnet, gesteuert und befohlen!
Das Buch hat 217 Seiten, enthält zahlreiche Fotos, Format 28,5 x 21,5 cm.
( Der Verfasser )
Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – Gegen das Vergessen
„Ich war damals 15 Jahre alt. Den Einmarsch russischer Truppen in
Pommern erlebten wir, meine Eltern und ich, im Januar 1945. Tage bevor die
Russen unser Dorf erreichten, hatten wir Prechlau schon verlassen. Wir
waren mit 15 Gespannen, meist Frauen, auf der Flucht nach Lebau/Ostsee.
Von hier sollte es per Schiff weiter in den Westen gehen. Unterwegs wurden
wir dann von russischen Panzern überrollt. Was sich dann ereignete, war ein
grauenhaftes Abschlachten von Frauen, Kindern und Tieren. Pferde die sich
nicht losreißen konnten, wurden von den Ketten der Panzer zermalmt,
Därme und Fleischstücke wurden mitgeschleift. Ich verzichte noch weiter
über die grauenhaften Details zu berichten. Es war die Apokalypse. Dann
folgten Vergewaltigungen und Misshandlungen von Frauen und Kindern,
verübt von russischen Soldaten, die mit Alkohol abgefüllt waren …..“
(von Zita Schmidt, Langenhagen – Seite 98 )
444
„…..und so ging man mit dem Kind an der Hand auf die Mauer zu. Es war
alles still. Es wurde an die Haustür geklopft. Es meldete sich keiner und wir
machten die Tür auf. Wir sahen einen weißen Tisch, gedeckt mit Kartoffelpuffern. Unser Blick fiel zuerst auf die Kinder, die um den Tisch herum saßen.
Sie waren alle mit der Zunge an den Tisch genagelt und alle tot. Mutti drehte
mich sofort zurück. Ich sollte das nicht sehen. Aber ich sah es doch. Ich kann
es bis heute nicht vergessen…“
( von Ilse Wohlers, Celle – Seite 105 )
„Wir wurden aus unserem Dorf Riesnitz/Kr. Grossen am 5.2.1945 von Haus
und Hof vertrieben. Lebten mit mehreren Einwohnern des Dorfes im Wald.
Wir waren 15 Personen im Alter von 15 bis 68 Jahren, vier männliche und elf
weibliche Personen, meine Schwester war gerade zwei Jahre alt. Eines Tages
trieben uns russische Soldaten in ein einzeln stehendes Haus nahe der
Ortschaft Trebicho. Die männlichen Personen wurden in einen, die Frauen
und Mädchen und das Kleinkind in einen anderen Raum gepfercht. Mehrere
Soldaten bewachten uns. Als es dunkel wurde, kamen bis zum nächsten
Morgen in kurzen Abständen immer wieder Rudel von Soldaten, die in betrunkenem Zustand in den Raum der Frauen eindrangen. Mit großer
Brutalität wurden alle Frauen und Mädchen unzählige Male vergewaltigt! Das
Weinen und Jammern der Frauen drang bis zum Morgen durch die Wand in
unseren Raum. Es war eine Nacht, die ich bis heute nicht vergessen habe“.
( von Günter Puchert, Wittenburg – Seite 119 )
„Wir waren bei Bekannten zusammengekommen und erwarteten die Russen.
Da traten zwei Russen in das Zimmer und steuerten gerade auf eine junge
Frau zu, neben der ich saß. Sie hielt ein Baby auf dem Schoß. Die Russen forderten sie zum Mitkommen auf. Die Frau wies auf das Baby. Da schoss der
eine Russe der Frau in den Kopf. Sie war sofort tot. Schnell verschwanden die
Russen. Blut tropfte auf das Baby…..“
( von Horst Dassow, Tutow – Seite 128 )
445
„….es war Anfang Februar 1945, viele Bewohner unserer Stadt Reetz in der
Neumark konnten noch rechtzeitig fliehen. Kaum hatte der letzte Zug den
Bahnhof verlassen, überrollte uns Daheimgebliebene eine verdreckte, verlauste,
übelriechende Horde Russen. Für die Frauen und Mädchen unserer Stadt
brach die Hölle los. Gleich am ersten Abend fielen fünf dieser Gestalten über
mich her, einer damals 17-Jährigen, Es war, als hätte man mich einem Rudel
Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Keiner der Familie konnte mir helfen, denn
meiner Mutter (42) und meinen Schwestern (14 und 18) erging es genau so.
Dieses geschah nun fast täglich und wochenlang. Wie Freiwild liefen wir
gejagt und gehetzt umher, immer auf der Suche nach einem Versteck. Erschießungen und Selbstmorde waren an der Tagesordnung ….“
( von Anneliese Jensen, Düsseldorf, mit Foto – Seite 112 )
Aus Schlesien flohen Anfang 1945 ca. 3,2 Millionen Deutsche ins Sudetenland,
nach Sachsen, Thüringen und Bayern. Etwa 800 000 von ihnen überlebten
Flucht und Vertreibung nicht. ( Seite 136 )
„…..der Krieg war aus, die Russen kamen. Sie haben uns alles, aber auch alles
genommen. Fahrräder, viele konnten gar nicht fahren. Alle Uhren wurden
uns abgenommen. Aber es kam noch schlimmer. Sie fielen über uns her, es
war grausam. Wer sich gewehrt oder geschrieen hat, wurde grausam zusammengeschlagen … in einer Wohnung nebenan war eine 12-Jährige, die auch
nach Essen suchte. Auf einmal hörten wir Schritte, in unserer Panik krochen
meine Freundin und ich unter das Bett. Da waren auch schon drei Russen in
der Wohnung. Einer fiel über das Mädchen her, sie konnte sich nicht mehr
verstecken. Dann mussten wir sehen, wie die Russen dem Mädchen alle
Kleider vom Leibe rissen. Sie sind über sie hergefallen wie wilde Tiere. Als sie
nicht aufhörte zu schreien, schlug ein Russe mit der MP dem Mädchen ins
Gesicht, sie blutete ganz schlimm. Plötzlich war sie still und bewegte sich
nicht mehr. Als die Russen genug hatten, nahm der eine das Mädchen am Arm
und der andere an den Beinen und warfen sie aus dem Fenster in den Hof …“
( von Inge C./1930 in Breslau geboren – Seite 142 )
446
„….auf der Flucht aus Görlitz/Schlesien erzählten Mitreisende meinen Eltern
und anderen Leuten in einem Flüchtlingszug, der nach Leipzig fuhr, dass die
Russen Frauen nackt ausgezogen und an die Scheunentore der Höfe genagelt
hatten. Dann vergewaltigte die ganze Kompanie diese armen Frauen. Die
meisten starben und wurden anschließend auf einen Haufen geworfen….“
( von Heinz R. Lange, Bruchköbel – Seite 155 )
„….da unsere Pferde zu erschöpft waren, erreichten wir diese Nacht nicht
unser Planziel Dresden und nahmen Quartier im Freien und oberhalb
Dresdens im Gebiet der Dresdener Heide. Was in dieser Nacht unser Glück
war – es war der 13. Februar 1945. Trotzdem war das Inferno der entsetzlichen
Bombenangriffe auf Dresden so sichtbar und hörbar, als ob wir mittendrin
wären….“
( von Herbert Harazim, Hannover – Seite 166 )
447
NR. CX
Ilja Ehrenburg schrieb in höchstem Auftrag
seine Mordaufrufe.
Die Torpedierung und Versenkung der „Wilhelm Gustloff “.
Gegen das Vergessen – Mord verjährt nicht – Gegen das Vergessen
Der US-Politiker Patrik Buchanan war Augenzeuge und schrieb in der „Washington Post“ vom 19.02.1990: „Die Russen waren zu Bestien geworden. Deutsche Frauen wurden an Scheunentoren gekreuzigt, Flüchtlinge von Panzern
zermalmt. Jedes Mädchen über acht Jahre und jede Frau wurden vergewaltigt,
die meisten gleich von mehreren Soldaten.“
Die deutschsprachige jüdische Tageszeitung „Israel Nachrichten“ schrieb am
27.05.1994: „Als die Rote Armee deutschen Boden überrollte, verwandelten
sich die bisher respektablen Soldaten. Da wurden sie urplötzlich zu einer gemeinen, geilen, gierigen Horde. Sie fielen über deutsche Frauen und Mädchen
her – wilde Tiere sind nicht so gemein!!“
Was war der Grund für dieses Morden und Vergewaltigen durch die Rote
Armee?
Von Mai 1942 – April 1945 rollte von Moskau aus eine Hasskampagne, wie sie
die Welt in dieser Breite, Dauer und Wucht noch nie gesehen hat. „Schlagt
die Deutschen tot!“ und „Es gibt nichts Lustigeres als deutsche Leichen!“ So
lauteten Millionen Flugblätter, so schrieben Zeitungen in Millionen Auflagen,
so hörten es täglich Millionen Russen im Radio. Allein vom russischen Chefpropagandisten, dem Juden Ilja Ehrenburg, sind zahlreiche solcher Hass- und
Mordaufrufe bekannt und auch archiviert! Sein oberstes Gebot war: „Tötet
die Deutschen, wo Ihr sie trefft!“ Er ließ auch dieses Flugblatt drucken:
448
„Soldaten, brecht den Hochmut der germanischen Frauen. Nehmt Euch, was
Ihr wollt, Ihr seid die Sieger!“
Es gibt Quellen, die berichten davon, dass der Hetzer Ilja Ehrenburg seine bolschewistischen Horden aufgefordert haben soll, „schwangeren deutschen
Frauen den Bauch aufzuschlitzen, um die Nazibrut erst gar nicht zur Welt kommen zu lassen.“
Hier noch weitere Aufrufe von Ilja Ehrenburg, die hemmungslos zum Mord
auffordern: „Die Deutschen sind keine Menschen …. Wenn Du nicht im Laufe
eines Tages wenigstens einen Deutschen getötet hast, so ist es für Dich ein
verlorener Tag. Wenn du den Deutschen nicht tötest, so tötet der deutsche
Dich. Er wird die Deinigen festnehmen und sie in seinem verfluchten
Deutschland foltern … Wenn Du einen Deutschen getötet hast, so töte einen
Zweiten. Zähle nicht die Kilometer, zähle nur eines, die von Dir getöteten
Deutschen. Töte den Deutschen! Dies bittet dich Deine greise Mutter. Töte
den Deutschen, dieses bitten Dich Deine Kinder. Töte den Deutschen, so ruft
die Heimaterde. Versäume nichts. Versieh Dich nicht! Töte!“
„Die einzige historische Mission, die ich für mich sehe, besteht bescheiden und
ehrenwert darin, die Bevölkerung von Deutschland zu vermindern...“
( „60 Jahre Kriegsende“, Gesellschaft für Freie Publizistik – Seite 65 )
Es ist erwiesen, dass Ilja Ehrenburg in höchstem Auftrag seine Hetz- und Mordaufrufe schrieb. Das heißt, dass Stalin und seine Generäle heute noch posthum
angeklagt werden müssten für die bestialischen Gräueltaten der Roten Armee
am Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostdeutschland, begangen an der deutschen
Zivilbevölkerung. Denn Mord verjährt nicht!
( Der Verfasser )
449
Die gnadenlose und mörderische Jagd der sowjetischen U-Boote auf deutsche
Flüchtlingsschiffe in der Ostsee am Ende des II. Weltkrieges.
Die Torpedierung und Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ am 30. Januar 1945
Das ehemalige deutsche KdF-Schiff „Wilhelm Gustloff“ war als Lazarettschiff
deutlich erkennbar und mit einem Kriegsschiff nicht zu verwechseln. In den
letzten Kriegsmonaten war es, zusammen mit vielen anderen Schiffen, ab
Gotenhafen eingesetzt, um deutsche Flüchtlinge aus Ostpreußen, die vor den
Russen flohen, in den Westen zu bringen. Am 30. Januar 1945 wurde es von
drei Torpedos des russischen U-Bootes S-13 getroffen und versank in
kürzester Zeit in der Ostsee. An Bord waren 10 482 Flüchtlinge. Der Untergang der „Wilhelm Gustloff“ gilt als die größte Schiffskatastrophe der
christlichen Seefahrt und übertrifft selbst den Untergang der „Titanic“ im
Jahre 1912. Es gab 9.343 Todesopfer, überwiegend Frauen und Kinder. Das
Wasser der Ostsee betrug 3 Grad Celsius. Dem damaligen Kommandanten
des U-Bootes S-13, Kapitän Alexander Marinesko, wurde der Orden „Held
der Sowjetunion“ verliehen.
( Quelle Wikipedia )
Die Torpedierung und Versenkung der „Goya“ am 15. April 1945
Die „Goya“ war ein norwegisches Frachtschiff. Sie wurde am Kriegsende bei
der Evakuierung der deutschen Ostprovinzen eingesetzt. Das Schiff sollte verwundete Soldaten und flüchtende Zivilisten in den Westen bringen. Schon
während der Beladung lag der Hafen der Halbinsel Hela unter Dauerbeschuss.
Der verantwortliche Zahlmeister des Schiffes zählte allein am Fallreep über
7000 Personen, die genaue Zahl der Passagiere ist nicht bekannt. Gegen 19.00
Uhr setzte sich der kleine Geleitzug vor Hela in Bewegung. Um 23.52 Uhr
feuerte das sowjetische U-Boot L-3 unter Kapitänleutnant Vladimir K. Konovalow zwei Torpedos auf die „Goya“. Das Schiff versank innerhalb von nur
sieben Minuten in der eiskalten Ostsee. Mehr als 7000 Flüchtlinge und Sanitätspersonal waren an Bord. Nur 183 Schiffsbrüchige konnten gerettet
450
werden. Die „Goya“ hatte vorher in vier Fahrten insgesamt 19 785 Flüchtlinge
in den Westen gebracht!
Der Kommandant des U-Bootes L-3, Kapitän Konovalow, erhielt für seine
Tat die höchste Auszeichnung der UdSSR, „Held der Sowjetunion“.
( Quelle: Wikipedia )
Die Torpedierung und Versenkung der „Steuben“ am 9. Februar 1945
Die „Steuben“ war ein deutsches Handelsschiff. Auch sie wurde in den letzten
Kriegsmonaten zur Evakuierung der deutschen Flüchtlinge in den Westen
eingesetzt. Ihre letzte Fahrt ging ab dem Hafen Pillau. Das sowjetische UBoot S13 versenkte am 9. Februar 1945 mit drei Torpedos die „Steuben“. An
Bord waren ca. 4000 Flüchtlinge sowie 250 Ärzte und Krankenschwestern. Die
„Steuben“ versank in 15 Minuten in der 3 Grad kalten Ostsee. Es gab nur
wenige Überlebende, die von deutschen Minensuchbooten gerettet wurden.
( Quelle: Wikipedia )
Die Flüchtlingsschiffe, außer den drei hier genannten gab es noch viele kleinere
Schiffe, hatten keine Chance gegen die Mordlust der sowjetischen U-Boot Kapitäne. Die Soldaten der deutschen Kriegsmarine haben in heldenmütigem
Einsatz versucht, möglichst viele Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Trotzdem
gab es damals mehr als 20 000 Opfer allein bei den Flüchtlingsschiffen. Das Torpedieren der Flüchtlingsschiffe waren Menschheitsverbrechen, begangen an
der deutschen Zivilbevölkerung. Die sowjetischen U-Boot-Kapitäne waren
eiskalte Mörder ohne Mitleid. Mord verjährt nicht!
( Der Verfasser )
451
NR. CXI
Die Vertreibung der Deutschen / Der andere Holocaust.
Sonderbefehl für die deutsche Bevölkerung von Salzbrunn
(14.07.1945).
Die Vertreibung der Deutschen / Der andere Holocaust
Monsignore Emmanuel Reichenberger (1888 – 1966), der später vom Papst
zum Geheimkämmerer ernannt wurde, schreibt in seinem 1952 erschienenen
Buch „Europa in Trümmern“: „Es handelte sich bei den Massenaustreibungen
der Deutschen klar und eindeutig um das Verbrechen des Rassenmordes (Genozide), wie sowohl aus dem Wortlaut des Potsdamer Dokumentes (Stalin, Truman, Churchill) als auch aus der unglaublichen Grausamkeit der Durchführung
hervorgeht. Alle historischen Parallelen verblassen! Die Vertreibung ganzer
Volksgruppen aus ihren angestammten Heimatgebieten ist und bleibt ein ungesühntes Verbrechen.“
„Nach dem Krieg vereinbarten Truman, Churchill und Stalin gegen das Völkerrecht und vor allem gegen die Zehn Gebote Gottes, die große Heimatvertreibung der Deutschen. Polen, Tschechen und Russen führten sie durch.
Dabei handelte es sich um eines der größten und schlimmsten Verbrechen der
Weltgeschichte und es geschah mit solcher Brutalität, dass dabei noch mehr
Deutsche starben, als im gesamten mörderischen Ersten Weltkrieg.“
( „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler, Seite 111 )
Aus Anlass des 60. Jahrestages der Wiederkehr des ungesühnten Völkermordes
an der ostdeutschen Zivilbevölkerung will dieses Buch, in zum Teil unveröffentlichten Erlebnisberichten, an dieses Menschheitsverbrechen erinnern.
Mein Dank gilt den zahlreichen Einsendern, die sich die Mühe gemacht
452
haben, ihre Erinnerungen niederzuschreiben und damit für die Nachwelt
erhalten. Ohne diese Zeitzeugen wäre mein Buch nicht zustande gekommen.
München im November 2004, Karsten Kriwat
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Auszug aus dem Vorwort des Buches )
Polnischer Vertreibungsbefehl
Auf der nächsten Seite befindet sich die Kopie des Originals des polnischen Vertreibungsbefehls für die Stadt Bad Salzbrunn einschließlich Ortsteil Sandberg
vom 14. Juli 1945, 6 Uhr. Unterzeichnet von dem Abschnittskommandanten
Oberstleutnant Zinkowski.
Der Leser dieser Zeilen wird gebeten, sich nur drei Minuten lang in die
Menschen hineinzuversetzen, denen man damals diesen Befehl durch Boten zugestellt hat. Sich vorzustellen, welcher Schock die Menschen getroffen hat, als sie
erfuhren, dass sie ihr Haus und ihre Heimat innerhalb weniger Stunden
verlassen mussten. Dann mag sich der Leser – nur drei Minuten lang – in seiner
Wohnung umsehen. Was soll er anziehen? Was mitnehmen? Kleidung?
Decken? Lebensmittel? Dokumente? Wertsachen? Was soll mit den anderen Familienmitgliedern geschehen? Können die alle einen Fußmarsch von unbekannter
Länge durchstehen? Jeder Leser, der sich nur drei Minuten lang intensiv und
mit Phantasie in die Lage und Situation dieser Ärmsten hineinversetzt, wird
eine Verzweiflung, eine Hilflosigkeit und eine Angst in seinem Innern aufsteigen fühlen, wie er sie in seinem Leben noch nie gespürt hat. Und er wird auch
den brennenden Wunsch haben, dass jene Politiker und die späteren Täter
heute noch posthum durch den Europäischen Gerichtshof für ihre Grausamkeiten,
die zu den größten Scheußlichkeiten gehören, die je von Menschen verübt
wurden, angeklagt und verurteilt werden.
( Der Verfasser )
453
NR. CXII
Die Vertreibung der Schlesier / Das Lager Lamsdorf.
Die Vertreibung der Deutschen aus Pommern /
Massenselbstmorde.
Die Vertreibung der Deutschen nach Kriegsende
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat / Erlebnisberichte mit Namen )
Die Vertreibung der Schlesier
In den östlich der Neiße gelegenen Orten begann die polnische Miliz unverzüglich mit der systematischen Vertreibung der deutschen Bevölkerung.
Auszüge aus dem Bericht des Superintendenten (Pfarrer) Johannes Klein:
„Der Deutschenhass hatte keine Grenzen. Wir erlebten die mehrfache Plünderung unseres Pfarrhauses durch Polen … wir erlebten am eigenen Leib
sinnlose Schläge eines betrunkenen Polen, der uns mit einem Knüppel und
einem Revolver blutig schlug. Schlimm war dann die Zwangsevakuierung
selbst …. Es durfte an Gepäck nur mitgenommen werden, was jeder tragen
konnte. Bei der Kontrolle ist manchem noch das Letzte abgenommen worden
… der Druck wich erst von den Menschen, als sie die Neißegrenze passiert
hatten und die weißen Armbinden, die jeder Deutsche tragen musste, in
weitem Bogen aus dem Güterwagen warfen ….“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 88 + 89 + 91 )
Kopfschuss für deutsche Frauen
Über die Untaten polnischer Extremisten berichtete Robert Jungk in der Züricher Zeitung „Die Weltwoche“ vom 16. November 1945:
„Es ist wahr, dass in dem Dorf G. auf öffentlichem Platze Mädchen, Frauen
und Greisinnen von Angehörigen der polnischen Miliz vergewaltigt wurden.
Es ist wahr, dass auf dem Bahnhof von S. sämtliche Flüchtlingszüge
regelmäßig derart ausgeraubt werden, dass die Insassen nackt weiter gen
Westen reisen müssen. Es ist wahr, dass in Oberschlesien die von Syphilis an-
454
gesteckten deutschen Frauen als „Behandlung“ einfach einen Kopfschuss erhalten! Und es ist wahr, dass eine Selbstmord-Welle durchs Land geht. In einzelnen Orten hat sich ein Zwölftel, in den anderen bereits ein Zehntel oder
sogar ein Fünftel der Bevölkerung ums Leben gebracht.“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 92 )
Das Lager Lamsdorf / Deutsche im polnischen KZ
Es wurde auf Anordnung des Wojwodengenerals Alexander Zawadski im Juli
1945 eingerichtet und war eines von sieben Lagern in Oberschlesien. Misshandlungen, Zwangsarbeit, Hunger und Mord waren in dem Polen-KZ an der
Tagesordnung. Hier Auszüge aus dem erschütternden Bericht des Überlebenden
J.Th. aus Grüben, Kreis Falkenberg in Oberschlesien:
„Am 25. August 1945 wurde ich von polnischer Miliz verhaftet … vor meiner
Soldatenzeit war ich bei der HJ, das war Grund genug ins Lager zu kommen
…. Mit Gewehrkolben und Knüppeln bekamen wir Schläge … wurden wir
von hinten mit Kolben geschlagen und von vorn mit Stiefeln getreten, fast
nur in den Unterleib … bekamen wir für je zwei Mann ein Metallbett für die
Nacht zugewiesen, Matratzen oder Decken waren nicht darauf. Früh morgens
und abends gab es eine Scheibe Brot von ca. 80 Gramm und eine Tasse Kaffee,
mittags gab es eine Kartoffelsuppe von Dreiviertel Liter … Die Kartoffeln
waren oft faul … bei dieser Kost mussten die arbeitsfähigen Männer noch arbeiten … am übelsten waren die dran, die in keiner NS-Organisation waren.
Sie wurden solange und so schwer geschlagen, bis sie sich zu einer Organisation
bekannten …. Über 3000 der internierten Deutschen wurden im Lager Lamsdorf getötet.“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 93 + 94)
Die Vertreibung der Deutschen aus Pommern
Der Landstrich zwischen Haff, Meer und der Seenplatte im Innern gehörte
vor 1945 zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen Versorgungsgebieten
Deutschlands. Ackerbau, Fischerei und Viehzucht blühten entlang des 600
455
km langen Strandes, an den Ufern der Oder und in den weiten Ebenen beiderseits des Landrückens. Fast zweieinhalb Millionen Deutsche bevölkerten
einmal die „Kornkammer des Reiches“ an der Ostsee.
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 100 )
Hier der Erlebnisbericht einer Bäuerin aus Eichfier, Kreis Deutsch Krone in
Pommern: „Es war am 22.Januar 1945, als wir den Befehl erhielten unsere
Heimat zu verlassen. Es war für uns alle kaum glaubhaft. Sollten wir unser
stattliches Vieh, die gefüllten Scheunen und unser schönes Heim zurücklassen?
... wir ließen uns noch einige Tage Zeit … dann am 28. Januar überraschten
uns russische Panzer und besetzten das Dorf … schließlich hörten wir mit
großem Getöse auch die russische Infanterie überall in die Häuser eindringen
… überall lagen Tote, es waren Dorfbewohner und Flüchtlinge … Kühe,
Schafe und Schweine liefen herrenlos umher …
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 100 + 102 )
Aus den Tagen nach dem Einmarsch der Roten Armee in Pommern stammen
auch diese Berichte:
„Frauen und Mädchen lagen auf dem Hof. Man hatte ihnen Pfähle in den Unterleib gestoßen!“
„In einem Fleischerladen hingen an Fleischerhaken kahlgeschorene Frauen.
Der Leib war jeweils aufgeschnitten, die Eingeweide entfernt. Sie hingen da
wie geschlachtete Schweine. Es waren wohl ein Dutzend. Im ersten Augenblick
haben wir gar nicht begriffen, was wir sahen.“
„Die Rotarmisten legten ihm eine Kette um die Knöchel, holten ein Pferd
herbei, befestigten die Kette an einem Wagenschwengel. Unter Gejohle ging
die wilde Jagd über die Dorfstraße. Er hat nicht einmal geschrieen. Nach einer
halben Stunde war nur noch ein Fleischklumpen übrig.“
456
„Misshandlungen und Vergewaltigung steigerten sich von Tag zu Tag. Jede
Nacht erschienen die Russen, schossen durch Fenster und Türen, schlugen
verriegelte Türen ein und vergewaltigten Frauen und Mädchen im Beisein der
Kinder.
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 104 )
Der Massenselbstmord von Demmin
Der Zeitzeuge Heinz Gerhard Quadt berichtet: „Die Rote Armee kam am
30. April 1945 nach Demmin. Die Stadt wurde geplündert und angezündet …
die Ausschreitungen in der Stadt hielten über Wochen an … fast 900
Demminer nahmen sich das Leben. Eine alteingesessene Handwerker- und
Geschäftsfamilie band sich mit ihren Kindern aneinander. Es waren der alte
Herr mit seiner Frau, der Sohn dazu mit Frau und fünf Kinder. Neun
Personen. Sie gingen aneinander gebunden voller Verzweiflung in die nahe
Tollense ….“
Die Leichen von Demmin wurden in einem Massengrab beigesetzt. An das
Grauen erinnert bis heute keine Gedenktafel, kein Schulbuch erwähnt den
wohl größten Massen-Selbstmord der deutschen Geschichte, was für bundesdeutsche Verhältnisse leider charakteristisch ist.
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 104 )
457
NR. CXIII
Die Vertreibung der Sudetendeutschen /
Der andere Holocaust. Der „Brünner-Todesmarsch“ /
Bericht der Zeitzeugin Steffi Fischer.
Die Vertreibung der Sudetendeutschen / Der andere Holocaust
Das Sudetenland wird auf drei Seiten von Gebirgszügen umschlossen: Im
Südwesten vom Böhmerwald, im Nordwesten vom Erzgebirge, im Nordosten
vom breiten, tief eingeschnittenen Wall der Sudeten. Dieses Gebiet umfasst
eine Fläche von 27 000 Quadratkilometern. In der Zeit des Ersten Deutschen
Reiches unterstützten die Böhmen das Kaisertum und riefen deutsche Siedler
ins Land. Ab 1306 regierten die deutschen Kaiser auf dem Hradschin in Prag.
1526 geriet Böhmen in den Herrschaftsbereich der Habsburger. 1918 wurde
im Versailler Vertrag das Gebiet der Neugegründeten Tschechoslowakei zugeschlagen. Durch das „Münchner Abkommen“ zwischen Großbritannien,
Frankreich, Italien und Deutschland kam das Sudetenland am 29. September
1938 wieder „heim ins Reich“. Der „Anschluss“ an das Deutsche Reich wurde
von der Bevölkerung als Befreiung von Fremdherrschaft und Verwirklichung
des Selbstbestimmungsrechtes der Völker enthusiastisch begrüßt.
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 115 )
Die Vertreibung der Sudetendeutschen spielte sich im Frühjahr 1945 anders
ab, als die Vertreibung der Deutschen aus den östlichen Reichsgebieten. Das
Gebiet, in dem die Sudetendeutschen ansässig waren, war von alliierten
Truppen eingekreist worden und wurde von ihnen besetzt, ohne dass die
Deutschen aus dem besetzten Gebiet fliehen konnten. Während im Westen
Böhmens unter US-Besatzung einigermaßen erträgliche Verhältnisse herrschten, bis die eigenmächtige „Aussiedlung“ durch die Tschechen begann,
herrschte in dem von der Roten Armee besetzten Gebiet das nackte Faustrecht,
das von kommunistisch geführten tschechischen Nationalausschüssen und
„Roten Garden“ ausgeübt wurde.
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 115 )
458
Diese Terrorgruppen hatten sich nach Kriegsende (8. Mai 1945) gebildet und
gaben sich als „Partisanen“ aus, obwohl sie nie gegen einen bewaffneten
Gegner gekämpft haben. Als tragischer Höhepunkt dieser Phase der Vertreibung war der „Todesmarsch von Brünn“. Im Mai 1945 forderten die Brünner
Revolutionsgardisten die Abschiebung aller Deutschen aus der Stadt. Am
29. Mai 1945 organisierten sie im gesamten Stadtgebiet Razzien und forderten
die Deutschen ultimativ auf, sich am nächsten Tag im Altbrünner Klostergarten
zu versammeln. In langen Reihen fanden sich dann am 30. Mai 1945 knapp
30 000 Deutsche (vorwiegend Frauen, Kinder, Greise) auf der Straße ein, die
dort den Befehl zum Abmarsch nach Österreich erhielten. Der Marsch geriet
zur Tortur, etwa 1 700 Menschen kamen dabei ums Leben.
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 116 )
Steffi Fischer gehört zu jenen Zeitzeugen, welche die „humane“ Ausweisung
aus ihrer Heimat erlebten. Sie beschreibt den „Brünner Todesmarsch“ so:
„Um 18.00 Uhr kam der tschechische Blockwart in meine Wohnung und ordnete an, dass um 20.00 Uhr alle deutschen Mietparteien marschbereit sein
müssen, da wir für drei Tage in ein Lager abtransportiert würden. Er betonte
ausdrücklich, dass es höchstens für drei Tage in ein Lager gehe und wir nichts
mitnehmen brauchten. Wir sollten auch ohne Sorge sein, da unsere Wohnungen inzwischen bewacht würden und wir alles wieder so vorfänden, wie wir es
verlassen hätten!“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 116 )
Der „Brünner Todesmarsch“
Die Zeitzeugin Steffi Fischer berichtet weiter:
„Um 21.30 Uhr wurden wir von einigen halbwüchsigen Burschen mit
Gewehren zur Polizeidirektion geführt, wo wir uns auf den Gehsteig setzen
mussten. Nun wurden wir unter Drohung des Erschießens aufgefordert,
Geld und Sparbücher abzugeben. Hierauf wurden wir in Richtung Wiener
459
Straße durch abgelegene Straßen geführt und einige Male von Partisanen um
das Wenige, was wir bei uns trugen beraubt. So ging es die ganze Nacht
durch. Erst um sieben Uhr morgens erreichten wir den Brünner ZentralFriedhof, wo uns ein Begleitmann höhnisch zurief: „Schaut Euch noch mal
Brünn an, zurück kommt Ihr nicht mehr! Wer zurück kommt wird erschossen!“
Jetzt erst wurde uns klar, dass wir vertrieben wurden, unserer ganzen Habe beraubt, nur das, was wir auf dem Körper trugen, war noch unser eigen ….
ohne Rücksicht auf die Ermüdung der alten Leute wurden wir vorwärtsgetrieben …. mit Zurufen „Ihr deutschen Schweine, weiter!“ wurde hinter uns
immer geschossen …. kamen wir mittags bei glühender Hitze in Raigern an.
.… viele Kinder und kranke alte Leute konnten nicht mehr weiter, wurden
aber mit Fußtritten und Gewehrkolben dazu gezwungen, bis sie entkräftet im
Straßengraben zusammenbrachen … man ließ sie nicht ruhig sterben .… von
den tschechischen Begleitmännern mit Fußtritten ins Jenseits befördert .…
bat eine Tochter bei ihrer sterbenden Mutter bleiben zu dürfen … mit den
Worten „Die Sau verreckt schon allein“ von der sterbenden Mutter fortgezerrt
und weitergetrieben .… einer hochschwangeren Frau, die durch die Aufregung
im Straßengraben gebären wollte, das Kind aus dem Leib getreten und sie
selbst musste verbluten .... nicht einmal Säuglinge durften von ihren Müttern
gestillt werden, deshalb sind unterwegs viele Säuglinge gestorben .… weinende
Mutter bat, ihr totes Kind begraben zu dürfen, doch diese fassten das tote
Kindlein an den Füßen, warfen es in den Wald und trieben die heulende Mutter
weiter….
Von Hunger und Durst geplagt, bei strömendem Regen, schleppten wir uns
auf der Landstraße dahin, bis wir um 20.30 Uhr in einem von Russen besetzten Ort ankamen. Die Russen fragten, wer wir denn seien, da hörten wir
einen Tschechen antworten: „Das sind die Germanen, deren Männer in
Russland Eure Kinder ermordeten, Eure Frauen entehrten und Eure Häuser
verbrannt haben.“ Darauf wurden uns Schweine und Pferdeställe zum Übernachten zugewiesen.
460
Nach einer furchtbaren Nacht .… weiter nach Niklosburg. Meine Mutter war
so müde, dass sie kaum noch gehen konnte … schleppten wir uns nach
Muschau weiter .… nach zwölf Tagen an die österreichische Grenze gebracht,
nochmals durchsucht, des Letzten beraubt, gänzlich mittellos über die
Grenze abgeschoben und unserem Schicksal überlassen.
Beim österreichischen Zollhaus bot sich uns ein Bild des Grauens! Der ganze
Straßengraben war mit Leichen gefüllt, welche von der Hitze aufgedunsen
waren und einen Pestilenzgeruch verbreiteten.
So unmenschlich und grausam wurde ich mit meiner 75-jährigen Mutter aus
meiner Heimatstadt Brünn vertrieben, wo wir Generationen hindurch
ehrlich und fleißig unser Brot verdient hatten und unser durch 20-jährige
Arbeit erworbenes Gut zurücklassen mussten.“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat, Seite 117 + 118 )
461
NR. CXIV
Der andere Holocaust /
Augenzeugenbericht von Ludwig Walther.
Große Teile der polnischen Bevölkerung
war eine Mörderbande.
Der andere Holocaust / Gegen das Vergessen / Mord verjährt nicht
Bericht von Ludwig Walther, der die „Befreiung“ wie folgt erlebte:
„Am 8. Oktober 1945 früh um 6 Uhr erhielt meine Mutter den Vertreibungsbefehl, zu melden mit Handgepäck auf dem Marktplatz. Zu unserer Kolonne
gehörten ca. 100 Personen. Das Gepäck wurde auf ein Pferdefuhrwerk
geladen …. Mussten auf dem Marktplatz Aufstellung nehmen …. lange
Reihe von Tischen …. unser Gepäck wurde durchsucht: Wertgegenstände,
Geld, gute Garderobe wurden weggenommen …. anschließend wurden wir
zum Bahnhof getrieben und in offene Güterwagen gepfercht …“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 121 )
Der Zeitzeuge Hermann Lange berichtet über tschechische Verbrechen:
„Am 15. Mai 1945 begannen die Tschechen in großem Umfang mit der
schweren Misshandlung, Entrechtung und Vertreibung …. wie gerädert in
durchfeuchteter Kleidung, hungrig, durstig und in Angst erlebten wir den
Morgen des 17. Mai 1945 …. ungerührt und laut schreiend forderten unsere
Peiniger erneut zum Antreten auf …. einige konnten jedoch überhaupt nicht
mehr, wurden ohnmächtig oder starben sogar auf der Straße ….“
( „Der andere Holocaust“ von Karsten Kriwat Seite 123–132 )
Der italienische Publizist Marco Picone Chiodo schrieb 1987 in seinem Buch
e malediranno l’ora in cui patorirono: „In Prag wüteten Revolutionsgarden.
Sie stürmten die Lazarette, erschlugen, erdrosselten, entmannten die Ver-
462
wundeten und ertränkten sie in ihren Waschschüsseln. In Prag-Weinberge
schnitten sie einer jungen Schwangeren, die mit einem SS-Mann verlobt war,
die Brüste ab und schlitzten ihr den Bauch auf. Dann ließen sie die bestialisch
verstümmelte Frau von Journalisten fotografieren und schoben die Tat den
Deutschen zu.
Das berüchtigte Massaker von Aussig (Aussiger Brücke) forderte 2000 deutsche
Opfer. Tschechische Miliz schoss auf Frauen und Kinder und warf teilweise
Frauen mit Kinderwagen in den Fluss – begleitet vom Jubel einer hysterischen
mordlüsternen Menge.
Mit einer unvorstellbaren Grausamkeit und sadistischer Mordlust vertrieben
die Tschechen fast alle Deutschen.“
Das deutsche Bundesarchiv in Koblenz berichtet in seiner Dokumentation:
„Zu den Gewalttaten gehörten Erschießen, Erhängen, Erschlagen, Ertränken,
brutale und sadistische Misshandlungen, ferner Vergewaltigen von Frauen
und Mädchen …. deutsche Kriegsgefangene und Verwundete aus den Lazaretten wurden unter furchtbaren Misshandlungen ermordet, an Laternenpfählen
aufgehängt und bei lebendigem Leib verbrannt, unter großer Zustimmung der
tschechischen Bevölkerung öffentlich mit Knüppeln totgeschlagen oder in
Gewässern ertränkt ….“
( Quelle: Deutsches Bundesarchiv in Koblenz )
Die Gesamtzahl der sudetendeutschen Opfer liegt bei 240 000. Dazu kommen
etwa 120 000 Todesopfer von reichsdeutschen Flüchtlingen und eine unbekannte
Zahl deutscher Soldaten, die von der Tschechischen Miliz und von der tschechischen Bevölkerung nach Kriegsende ermordet wurden.
Alle diese Vertreibungsverbrechen an den Sudetendeutschen wurden durch Dekrete des damaligen tschechischen Präsidenten Dr. Eduard Benesch für straffrei
erklärt. Diese unmenschlichen Benesch Dekrete gelten bis zum heutigen Tag!
( Der Verfasser )
463
Der in Nr. 111 schon mal zitierte Monsignore Emmanuel Reichenberger
(1888–1966) schreibt in seinem 1952 erschienenen Buch „Europa in Trümmern“
über die Vorgänge in Lamsdorf, einem der furchtbarsten Vernichtungslager für
Deutsche im polnischen Machtbereich:
„Die Lagerinsassen waren zu 98 Prozent deutsche Schlesier, die man nachts aus
ihren Häusern gejagt und nach Lamsdorf getrieben hatte. Nach der Registrierung
schlug die polnische Miliz mit Bleikabeln und Ketten auf die Menschen ein, bis
sie blutüberströmt zusammenbrachen.“
Zur Erpressung von „Geständnissen“ schilderte Monsignore Reichenberger
grausamste Methoden der polnischen Miliz: „Sie fesselten die deutschen Gefangenen, darunter auch Frauen, hängten sie mit dem Kopf nach unten auf und
schlugen auf die unbekleideten Körperteile bis das Blut floss. Oder sie steckten
die Finger der Gefangenen zwischen Tür und Angel und zerquetschten sie
durch Öffnen und Schließen der Tür. Anderen trieben sie Holzkeile unter Finger- und Zehennägel, um Geständnisse zu erpressen. Wenn die Opfer dann
unter fürchterlichen Schmerzen und Todesqualen „gestanden“ haben, wurden
sie erschossen.
Der Vertreibungs-Holocaust an der ostdeutschen Bevölkerung und die damit
verbundenen Grausamkeiten gehören zu den größten Scheußlichkeiten die je
von Menschen verübt wurden. Niedrigste Instinkte wurden entfesselt. Nicht
nur die Miliz wütete unter den Deutschen wie blutgierige Bestien. Auch große
Teile der polnischen Bevölkerung entwickelten sich zu einer riesigen sadistischen
Mörderbande, die auf alles Jagd machte, was deutsch war.
Vielen Frauen wurden die Kinder aus den Armen gerissen und vor den Augen
der Mütter mit den Köpfen an die Wand geschlagen. Erschlagenen oder erschossenen Männern schnitt man die Geschlechtsteile ab und steckte sie ihnen in den
Mund bevor man sie verscharrte!!!“
Bei diesen sadistischen und ruchlosen Verbrechen an Unschuldigen müssten
eigentlich die Täter und die Verantwortlichen bis zu ihrem Lebensende ein
464
schlechtes Gewissen haben. Weit gefehlt, das Gegenteil ist der Fall! In den folgenden Jahren gelang es der vereinigten Siegerpropaganda, den Deutschen das
„Selber-schuld-Syndrom“ einzuimpfen. Unablässig und ununterbrochen wurde
und wird bis heute in den deutschen Medien über deutsche Kriegsverbrechen
berichtet. Filme und „Augenzeugenberichte“ über den Holocaust an den Juden
gehören seit Jahrzehnten zum deutschen Fernsehalltag wie Tagesschau und
Wetterkarte. Deutsche Politiker im Ausland beginnen noch heute unaufgefordert
ihre Reden mit Entschuldigungen und Selbstanklagen. Noch niemals aber
traute sich einer unserer „Volksvertreter“ sachlich und objektiv auf die Vertreibungsverbrechen an den Deutschen, auf den „Anderen Holocaust“ hinzuweisen!
Polen und Tschechen, ermuntert durch die ständige Selbstanklage und Demutshaltung unserer Scheckbuch-Politiker, wurden nach anfänglich vorsichtigem
Abwarten immer dreister. Heute fordern sie von Deutschland frech Wiedergutmachung, als ob sie die Opfer seien und nicht die Täter. Die von den Polen begangenen Vertreibungsverbrechen gegen Deutsche werden allgemein verdrängt
und bagatellisiert. In Polen spricht man heute vom „Austausch der Bevölkerung“.
Und deutsche Spitzenpolitiker begünstigen durch ihr unwürdiges Verhalten
diese Entwicklung. Noch nie in unserer langen Geschichte hatten wir Deutsche
so feige, ängstliche und vor ausländischen Interessen kriechende Politiker.
( Der Verfasser )
465
NR. CXV
In das Gedächtnis des Deutschen Volkes geschrieben /
11 Millionen Tote.
„Der Bombenkrieg, Feuersturm über Deutschland.“
DIE VERLUSTE DES DEUTSCHEN VOLKES
WÄHREND UND NACH DEM 2. WELTKRIEG
Es starben:
3.250.000
1.000.000
3.242.00
2.000.000
1.000.000
120.000
100.000
22.000
3.000.000
500.000
60.000
120.000
Deutsche Soldaten
Frauen, Kinder und Greise als Opfer des
völkerrechtswidrigen Bombenterrors
Deutsche Soldaten in alliierter Gefangenschaft,
davon:
in sowjetischen Lagern
in amerikanischen Lagern
in französischen Lagern
in jugoslawischen Lagern
in Polen und CSSR
Frauen, Kinder und Greise bei der
Vertreibung aus der Heimat nach 1945
Ermordete beim Einmarsch der Sowjets
in Ost- und Mitteldeutschland
Ermordete beim Einmarsch in Österreich
Deutsche sind in sowjetischen KZ-Lagern
zu Tode gekommen
Es starben insgesamt über 11 Millionen Deutsche,
davon
7 Millionen n a c h der Beendigung des Krieges.
Sie starben für das Leben des deutschen Volkes und die Freiheit Europas.
466
NR. CXVI
Nürnberg / Das Tribunal der Sieger /
Hauptanklagepunkte / Die Anklageschrift /
Die Richter.
N ü r n b e r g – Das Tribunal der Sieger
Das o.g. Buch von Werner Maser schildert in sachlicher Form die Vorbereitungen
der Sieger und den minutiösen Ablauf des Prozesses. Es umfasst 476 Seiten und
hat zahlreiche Fotos der Hauptpersonen. Der Anhang mit den Quellenangaben
hat 45 Seiten, mit kleinerer Schrifttype geschrieben. Auf sehr vielen Seiten
befinden sich Fußnoten, ebenfalls in kleinerer Type. Das Buch vermittelt den
Eindruck einer absolut authentischen und neutralen Berichterstattung. Diese
Historik-Serie versucht aus der Fülle der Details das Wesentliche herauszufiltern
und die große Linie aufzuzeigen. Dazu ist es notwendig, manches nur in Halbsätzen oder in Stichworten zu sagen.
( Der Verfasser )
Nürnberg, das Tribunal der Sieger / die Tage davor
Die bis Mitte August 1945 in einem noblen Hotel in Bad Mondorf in
Luxemburg inhaftierten Beschuldigten, die zu der Zeit noch an ein relativ
harmloses Verfahren glaubten, erfuhren erst nach ihrer Verlegung in das Zellengefängnis des Nürnberger Justiz-Palastes, dass ihre einstigen amtlichen
Stellungen sie nicht vor der Bestrafung schützen würden.
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 35 )
Internationaler Militär-Gerichtshof / Bekanntmachung Nr. 1
Die Vereinigten Staaten von Amerika, die Französische Republik, das Vereinigte
Königreich von Großbritannien und Nord-Irland und die Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken
467
gegen
Hermann Wilhelm Göring, Rudolf Heß, Joachim von Ribbentrop, Robert
Ley, Wilhelm Keitel, Ernst Kaltenbrunner, Alfred Rosenberg, Hans Frank,
Wilhelm Frick, Julius Streicher, Walter Funk, Hjalmar Schacht, Gustav
Krupp von Bohlen und Halbach, Karl Dönitz, Erich Raeder, Baldur von Schirach, Fritz Sauckel, Alfred Jodl, Martin Bormann, Franz von Papen, Arthur
Seyß-Inquart, Albert Speer, Constantin von Neurath und Hans Fritzsche als
Einzelpersonen
sowie Mitglieder der folgenden Gruppen oder Organisationen:
Die Reichsregierung, das Korps der Politischen Leiter der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, die Schutzstaffeln der Nationalsozialistischen
Deutschen Arbeiterpartei (allgemein als die „SS“ bekannt), des Sicherheitsdienstes (allgemein als der „SD“ bekannt), der Geheimen Staatspolizei (allgemein als „Gestapo“ bekannt), der Sturmabteilungen der N.S.D.A.P. (allgemein
als „SA“ bekannt) und des Generalstabes und des Oberkommandos der
Deutschen Wehrmacht, und zwar alle lt. Näheren Angaben im Anhang B ...
( Seite 37 )
Auf die Aufzählung und Nennung dieser in 6 Gruppen unterteilten Organisationen muss aus Platzgründen verzichtet werden. ( Der Verfasser )
Dazu nur folgenden Satz: „…. dass die Frage des verbrecherischen Charakters
dieser Gruppen und Organisationen im Gerichtsverfahren, das am 20. Tage
des Novembers 1945 im Justizpalast zu Nürnberg in Deutschland beginnt,
untersucht werden wird.“
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 39 )
Hauptanklagepunkte im Internationalen Militärtribunal (IMT)
Punkt Eins: Gemeinsamer Plan oder Verschwörung
Punkt Zwei: Verbrechen gegen den Frieden
468
Punkt Drei: Kriegsverbrechen
Punkt Vier: Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Anhang A: Feststellung der Verantwortlichkeit von Einzelpersonen für
Verbrechen in den Anklagepunkten Eins, Zwei, Drei, Vier
Anhang B: Feststellung der Kriminalität von Gruppen und Organisationen
Anhang C: Anklagepunkte und Einzelheiten der Verletzung der internationalen Verträge, Abkommen und Zusicherungen, die von den
Angeklagten im Verlauf der Planung, der Vorbereitung und der
Entfesselung der Kriege begangen wurden.
Anklageschrift vom 6. Oktober 1945
Richter
Präsident des Internationalen Militärtribunals (IMT)
Lordrichter Geoffrey Lawrence
Richter für Großbritannien und Nordirland
Ersatzrichter für Großbritannien
Norman Birkett
Richter für die Vereinigten Staaten von Amerika
Francis Biddle
Ersatzrichter für die U S A
John J. Parker
Richter für die französische Republik
Henri Donnedieu de Vabres
Ersatzrichter für Frankreich
Robert Faico
Richter für die Sowjet-Union
I.T. Nikitschenko
Ersatzrichter für die UdssR
A.F. Wolchkow
469
Der Text der rund 25 000 Wörter umfassenden Anklageschrift klingt trotz
der in ihr geschilderten Grausamkeiten – zugleich nüchtern und irreal. Die in
ihr mit oft zu gefühlsbetonten Wendungen aufgezählten Verbrechen sind so
unfassbar und ungeheuerlich, dass sie sich wie Szenen aus einem Gruselfilm
ausnehmen. Dass einige Behauptungen der Anklage geradezu töricht sind,
geht bei der Wucht der Anklage unter.“
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 93 + 94 )
An dieser Stelle ist besonders hervorzuheben, dass zu diesem Zeitpunkt, im
Oktober 1945, die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten des Reiches in
vollem Gange war. In dieser Zeit wurden die grausamsten und scheußlichsten
Verbrechen der Weltgeschichte an deutschen Zivilisten begangen! Warum
haben diese heuchlerischen, moraltriefenden Ankläger und Richter den Vertreibungs-Holocaust nicht stoppen lassen?! Überall war ausreichend Militär vorhanden! Das waren „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ direkt vor ihren
Augen, das war Punkt Vier ihrer oben genannten Hauptanklagepunkte!!!
( Der Verfasser )
470
NR. CXVII
Nürnberg / Das Tribunal der Sieger /
Verlesung der Anklagepunkte /
Vae Victis – Wehe den Besiegten.
Nürnberg – Das Tribunal der Sieger
Nach Verlesung der Anklagepunkte:
Nach der Pause kommt der Augenblick, auf den die Angeklagten sich je nach
Temperament und Geisteshaltung vorbereitet haben: die Konfrontation mit
dem Gericht …. jeder Prozessteilnehmer hat die Möglichkeit mit Hilfe der Simultananlage die von ihm gewünschte Übersetzung im Kopfhörer zu hören
(nicht selten stark vereinfacht, manchmal sogar verfälscht) …. dann ruft der
Vorsitzende Hermann Göring auf ….“Bevor ich“, beginnt er, „die Frage des
Hohen Gerichts beantworte ….“ – weiter kommt er nicht. Der Vorsitzende:
„….. nicht das Recht, eine Erklärung abzugeben …. schuldig oder nicht
schuldig zu bekennen“ – Göring knapp: „Ich bekenne mich im Sinne der
Anklage nicht schuldig.“
( Seite 98 + 99 )
Das Sitzungsprotokoll schildert den weiteren Ablauf dieser Befragung, bei
der alle 20 Hauptangeklagten sich nacheinander als „nicht schuldig“ bezeichneten.
Rache oder Gerechtigkeit?
Von dem US-Hauptankläger Justice Jackson, hörten die Angeklagten und
ihre Verteidiger am 21. November 1945 folgendes: „Der Vorzug, eine Gerichtsverhandlung über Verbrechen gegen den Frieden der Welt zu eröffnen,
wie sie hier zum ersten Mal in der Geschichte abgehalten wird, legt uns eine
ernste Verantwortung auf. Die Untaten, die wir zu verurteilen und zu
471
bestrafen suchen, waren so ausgeklügelt, so böse und von so verwüstender Wirkung, dass die menschliche Zivilisation es nicht dulden kann, sie unbeachtet
zu lassen …. auf der Anklagebank sitzen gebrochene Männer …. man kann
sich beim Anblick dieser armseligen Gestalten kaum die Macht vorstellen,
mit der sie als Nazi-Führer einst einen großen Teil der Welt beherrscht haben
…. sie sind, wie wir zeigen werden, lebendige Sinnbilder des Rassenhasses,
der Vermessenheit und Grausamkeit der Macht …. Sie sind Sinnbilder eines
wilden Nationalismus und Militarismus und all jener ständigen Umtriebe
und Kriegstreiberei, die Generationen auf Generationen Europa in Kriege
verstrickt, seine Männer vernichtet, seine Heime zerstört und sein Leben arm
gemacht haben …. diese Männer errichteten in Deutschland unter dem „Führerprinzip“ eine nationalistische Gewaltherrschaft, der nur die Dynastien der
östlichen Antike gleichkommen …. ihre Widersacher, unter denen Juden,
Katholiken und die freie Arbeiterschaft waren, bekämpften die Nazis mit
einer Dreistigkeit, einer Grausamkeit und einem Vernichtungswillen, wie die
Welt seit den vorchristlichen Zeiten dergleichen nicht gesehen hat …. sie stachelten die Deutschen auf, sich als „Herrenrasse“ zu fühlen, was natürlich
Sklaventum für die anderen bedeutete … sie boten alle Mittel auf, um eine
Kriegsmaschine zu schaffen …. sie überrannten ihre Nachbarn …. versklavten
Millionen Menschen und brachten sie nach Deutschland …. wurde ihre Bestialität so schlimm, dass sie die schlummernde Kraft der Zivilisation wachrüttelte …. ihre vereinte Anstrengung hat die deutsche Kriegsmaschine zerschlagen….“ ( Auszüge von Seite 101–109 )
Die erste Spannung war von den Angeklagten gewichen. Jetzt wussten oder
ahnten sie, was sie erwartete. Es schwand die Hoffnung auch derjenigen, dass
das IMT nur eine Farce wäre und ein rasches Ende des Prozesses zu erwarten
sei. ( Seite 109 )
V a e V i c t i s – Wehe den Besiegten
Die von unversöhnlichem alttestamentarischem Hass geprägte und von Fälschungen der Geschichte strotzende Anfangsrede des US-Hauptanklägers
472
Justice Jackson steckte das Feld ab, in welchem das Tribunal der Sieger anschließend ablaufen sollte! Es sollte kein faires Gerichtsverfahren werden nach dem
Motto: Im Zweifel für den Angeklagten, sondern ein gnadenloses, korruptes
Strafgericht, bei dem die Angeklagten keine Chancen hatten und das Urteil von
vorneherein schon gefällt war.
Die Schar der Journalisten aus aller Welt, die wie Aasgeier und Hyänen den
Prozess umlauerten, griffen natürlich begierig die ungeheuerliche Anklagerede
auf und verbreiteten sie im Stile des Gossenjournalismus in der ganzen Welt.
Der Ruf von Deutschland und den Deutschen wurde damals so in den Dreck gezogen, kriminalisiert und stigmatisiert, dass heute noch, nach mehr als einem
halben Jahrhundert, Deutsche in manchen Ländern als Nazi angegriffen und
beschimpft werden, sogar deren schulpflichtige Kinder! ( Der Verfasser )
Tausende Dokumente, die geeignet waren, die Alliierten zu belasten und die
Angeklagten zu entlasten, sind plötzlich verschwunden. Da die Dokumente
in Nürnberg von Offizieren bewacht wurden, können sie auch nur von Offizieren aus den Safes entfernt worden sein, die dem Gefängniskommandanten
Oberst Burton C. Andrus unterstanden.
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 119 )
In Nürnberg wurden die Tatsachen ignoriert, dass es nicht gelang zu beweisen,
dass die deutsche Wehrmacht 1939 auf einen Angriffskrieg vorbereitet war.
Dennoch wurde wegen Verschwörung und Planung eines Angriffskrieg verurteilt: Hermann Göring, Rudolf Heß, Joachim von Ribbentropp, Wilhelm
Keitel, Alfred Rosenberg, Erich Raeder, Alfred Jodl und Constantin von
Neurath! ( Seite 151 )
Alfred Jodl im Verhör durch Prof. Dr. Exner
Prof. Dr. Exner: „….wann kam es dann zu einer starken Aufrüstung?“
Alfred Jodl: „Die wirkliche Aufrüstung wurde erst nach Kriegsbeginn durchgeführt. Wir traten in diesen Weltkrieg ein mit etwa 75 Divisionen, 60 Pro-
473
zent unserer gesamten wehrfähigen Bevölkerung waren nicht ausgebildet,
das Friedensheer war etwa 400 000 Mann stark gegenüber 800 000 Mann im
Jahre 1914. Die Vorräte an Munition und Bomben …. waren geradezu lächerlich ….“ ( Seite 164 )
Sicher ist: 1939 war Deutschland auf einen längeren Krieg nicht vorbereitet,
auf einen Angriffskrieg schon gar nicht. Wie schlecht es mit der deutschen
Rüstung damals bestellt war, wussten 1939 weder die deutsche Öffentlichkeit
noch der alliierte Geheimdienst. ( Seite 165 )
Der deutsche Gefängnisarzt Dr. Pflücker kümmerte sich Tag und Nacht um
die Gefangenen, versorgte sie medizinisch und führte auch mit ihnen
Gespräche, um ihnen die Haft zu erleichtern. Nach der Anklage wurde er oft
nachts in die Zellen der Angeklagten gerufen. Panische Erregungszustände,
Schreiausbrüche und Krämpfe erlitten einige von ihnen laufend, auch Rudolf
Hess war davon betroffen. Ernsthaft Erkrankte kamen vorübergehend zur Behandlung in ein SS-Hospital in Fürth bei Nürnberg. Hermann Göring hatte
sich mit dem Gefängnisalltag abgefunden. Nach seiner gewaltsamen Entziehungskur in Mondorf (Luxemburg) hatte er 70 Pfund abgenommen und war
wieder so kämpferisch, rhetorisch gewandt und schlagfertig, wie in den Anfangsjahren des Dritten Reiches.
Der Vorsitzende des IMT schaltete sich des öfteren zu Gunsten der Angeklagten
ein, wenn einer der Hauptankläger unfair argumentierte oder die betreffende
Anklageschrift dem Gefangenen nicht vorlag. In diesen Momenten hatte der
Prozess ein gerecht wirkendes Gesicht nach außen.
( Der Verfasser / Quelle: „Nürnberg Tribunal der Sieger“ von Werner Maser)
474
NR. CXVIII
Hermann Göring vergiftet sich mit Zyankali.
Unter dem Galgen, den Henker und den Strick
vor Augen, sagten …
Hermann Göring vergiftete sich mit Zyankali
Am 15. Oktober 1946 um 15.30 Uhr erfuhr der deutsche Gefängnisarzt
Dr. Pflücker, dass um 23.45 Uhr die zum Tode verurteilten Männer zu
wecken seien, und dass ihnen die unmittelbar bevorstehende Exekution
dann mitgeteilt werde, und dass sie noch eine Henkersmahlzeit wählen
könnten. Göring hatte mitbekommen, dass etwas in Vorbereitung ist. Auf
seine gezielte Frage an Dr. Pflücker am Abend, antwortete dieser vielsagend.
Dr. Pflücker später: „Mit herzlichen Worten dankte mir Göring für meine Fürsorge. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem festen Händedruck verabschiedete er sich von mir.“
Fünfzig Minuten später, rund zweieinviertel Stunden vor der Exekution,
wurde Dr. Pflücker gerufen – Hermann Göring hatte sich mit Zyankali
vergiftet. Er hinterließ ein Schreiben an den Kommandanten, in dem er schildert, wie er mit drei Zyankali-Kapseln in die Gefangenschaft ging, von denen
er die erste bewusst finden ließ und die Todeskapsel in seinen Reitstiefeln versteckt ständig bei sich trug. Die dritte Kapsel hinterließ er in einer Schachtel
Hautcreme. ( Seite 353 + 354 )
Nachdem die zehn Verurteilten das Todesurteil nochmals gehört hatten,
wurde ihnen die Henkersmahlzeit gereicht – Würstchen mit Kartoffelsalat
oder Pfannkuchen mit Kompott, doch keiner rührte etwas an. Amerikanische
Soldaten fesselten die Delinquenten, niemand sollte, wie Göring, Selbstmord
begehen können.
Dann begann der letzte Akt am 16. Oktober 1946. Die Tür zur Turnhalle
wurde um 1 Uhr früh geöffnet. Der amerikanische Kommandant Oberst
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Andrus, der katholische und der evangelische Pfarrer und ein Dolmetscher
betraten die Halle. Als Erster wurde der Außenminister Joachim von
Ribbentrop von zwei amerikanischen Soldaten herein- und die dreizehn
Stufen zum Galgen hinauf geführt.
Am Ende seines Lebens angekommen, durfte Ribbentrop noch einmal sagen,
was er jetzt für wichtig hielt. Auf die vom Dolmetscher übersetzte Frage:
„Haben Sie noch etwas zu bemerken?“ reagierte Hitlers letzter Außenminister
mit diesen Worten: „Gott schütze Deutschland! Gott sei meiner Seele gnädig!
Mein letzter Wunsch ist, dass Deutschland seine Einheit wieder findet, dass
eine Verständigung zwischen Ost und West kommt für den Frieden in der
Welt!“
Nach einem kurzen Gebet des evangelischen Gefängnispfarrers, trat dieser
beiseite, um zwei Männern Platz zu machen: dem Henkergehilfen, der Ribbentrop die Beine zusammenband und dem Henker US-Master-Sergeant
John C. Wood. Der zog Ribbentrop eine schwarze Sackmaske über den Kopf,
band sie unter dem Kinn zusammen und legte dem Delinquenten den Strick
um den Hals. Doch erst, nachdem der evangelische Pfarrer noch einmal für
Ribbentrop gebetet hatte, vollzog Woods das Urteil. Er trat zurück und
betätigte den Mechanismus, der die Falltür öffnen und den Delinquenten
hinabstürzen ließ. Joachim von Ribbentrop fiel wie ein Stein hinunter. Tot war
er aber erst nach zehn Minuten, wie die bei der Exekution amtierenden Ärzte,
zwei Amerikaner und ein Russe, nach ihrer Untersuchung feststellten.
Als nächster Todeskandidat, betrat Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, der
seine Uniformhose mit den breiten, roten Generalsstreifen angelegt hatte,
die Turnhalle und stieg die dreizehn Stufen zum Galgen hinauf. Wilhelm
Keitel hatte nach der Verkündung des Todesurteils schriftlich darum gebeten,
man möge ihm, als deutschem Offizier, den schmachvollen Tod am Galgen
ersparen und ihn erschießen. Seine Bitte wurde aber vom Gericht abgelehnt
…..
(„Nürnberg, Tribunal der Sieger“, gekürzter Wortlaut von Seite 348 + 349)
476
Unter dem Galgen, den Henker und den Strick vor Augen, sagten:
Wilhelm Keitel (stolz und mit Würde): „Ich rufe den Allmächtigen an, er
möge sich des deutschen Volkes erbarmen. Über zwei Millionen deutsche
Soldaten sind vor mir für ihr Vaterland in den Tod gegangen. Ich folge
meinen Söhnen nach. Alles für Deutschland!“
Ernst Kaltenbrunner: „Ich habe meinem Volk und meinem Vaterland mit
heißem Herzen gedient. Ich habe meine Pflicht nach den Gesetzen meines
Vaterlands getan. Deutschland Glück auf.“
Hans Frank (flüsternd): „Ich bitte den Herrgott, dass er mich gnädig
aufnehmen möge.“
Wilhelm Frick (laut): „Es lebe das ewige Deutschland!“
Julius Streicher: „Purimfest 1945 – und jetzt zu Gott – (nach einer kurzen
Pause): Die Bolschewisten werden Euch einmal hängen – (nach einer
weiteren Pause): Ich bin bei Gott, Herr Pater!“
Fritz Saukel (sehr erregt): „Ich sterbe unschuldig. Das Urteil ist falsch. Gott
schütze Deutschland und mache Deutschland wieder groß! Es lebe Deutschland!
Gott schütze meine Familie!“
Alfred Jodl (stolz und ruhig): „Ich grüße Dich, mein Deutschland!“
Arthur Seyß-Inquart (ruhig und beschwörend): „Ich hoffe, dass diese Vollstreckung der letzte Akt der Tragödie des zweiten Weltkriegs ist, und dass die
Lehre aus diesem Weltkrieg gezogen wird, dass Frieden und Verständigung
zwischen den Völkern erfolgt. Ich glaube an Deutschland.“
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“, von Werner Maser, Seite 349 + 350 )
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Der US-Master-Sergant John C. Woods aus San Antonio war der Henker.
Vier Tage nach der Exekution ein Interview in der Soldatenzeitung “Stars
and Stripes” mit Woods: “Ich habe die zehn Nazis in Nürnberg gehängt und
ich bin stolz darauf, und ich habe die Sache gut gemacht .... alles klappte
prima. Ich habe niemals eine Hinrichtung erlebt, die besser ablief …. mir tut
leid, dass mir Göring entwischt ist …. zehn Leute in 103 Minuten …. das ist
schnelle Arbeit….“ ( Seite 351 )
„Prima“ wie der Henker behauptete, hatte er seine „Sache“ ganz gewiss nicht
gemacht. Streicher stöhnte noch lange nach der Exekution. Jodl war erst nach
18 Minuten tot und Keitel erst nach 24 Minuten. ( Seite 351 + 352 )
Von den 255 zwischen 1945 und 1951 in Landsberg am Lech als Kriegsverbrecher
gehenkten Personen waren im Zivilleben:
102 Handwerker, 37 Beamte, 25 Kaufleute, 23 Akademiker, 22 Arbeiter und
Hilfsarbeiter, 15 Angestellte, 11 Landwirte und Bauern, 11 Soldaten, 4 Angehöriger freier Berufe, 3 hauptberuflich NS-Funktionäre (1 Gauleiter, 2 Kreisleiter) und 2 Schüler.
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“, Werner Maser, Seite 419 )
Diese Todeskandidaten stammten aus den Gruppen und Organisationen, die
in Nr. 116 aufgezählt wurden. ( Der Verfasser )
Sir Hartley Shawcross, der britische Hauptankläger in Nürnberg, sagte am
16. März 1948 (ap) „Ich klagte die Nationalsozialisten in Nürnberg an, zusammen mit meinen amerikanischen und russischen Kollegen …. aber Hitler
und das deutsche Volk haben den Krieg nicht gewollt! Nach den Grundsätzen
unserer Politik, der „balance of power“, haben wir, angespornt durch die
Amerikaner um Roosevelt, Deutschland den Krieg erklärt, um es zu
vernichten. Wir haben auf die verschiedenen Beschwörungen Hitlers um
Frieden nicht geantwortet! Nun müssen wir feststellen, dass Hitler recht hatte:
Anstelle eines kooperativen Deutschlands, das er uns angeboten hatte, steht
jetzt die riesige imperialistische Macht der Sowjets uns gegenüber.“
( „Nürnberg, die letzte Schlacht“ von David Irving/Grabert Verlag )
478
NR. CXIX
Nürnberg – Das Tribunal der Sieger /
Intelligenzquotient (IQ) der Angeklagten.
Nürnberg – Das Tribunal der Sieger
Der amerikanische Gefängnis-Psychologe Dr. Gustav M.Gilbert führte mit den
Hauptangeklagten Tests durch, um deren Intelligenzquotienten (IQ) festzustellen.
Nachstehend Aussagen der Hauptangeklagten über Adolf Hitler. Sie stammen
sowohl aus den Verhören als auch aus ihren Schlussworten vor der Urteilsverkündung.
( Der Verfasser )
Hjalmar Schacht (IQ 143): „…. Hitler hat unendlich viel gelesen, hat sich ein
großes Wissen angeeignet und jonglierte mit diesen Kenntnissen in einer virtuosen Weise in allen Debatten und Vorträgen … Er war zweifellos ein
genialer Mensch … er hatte Einfälle, auf die ein anderer nicht kam …. er war
ein Massenpsychologe von geradezu diabolischer Genialität. Er war ein
Mann von einer unbeugsamen Energie, von einem Willen, der alle
Widerstände über den Haufen rannte ….“
Hermann Göring (IQ 138): „Ich habe nach einer gewissen Zeit, als ich mehr
Einblick in die Persönlichkeit des Führers bekam, ihm meine Hand gegeben
und gesagt: Ich verbinde mein Schicksal auf Gedeih und Verderb mit dem
Ihren – in guten und schlechten Zeiten …. bei der dynamischen Persönlichkeit
des Führers war unerwünschter Rat nicht angebracht, man musste schon gut
mit ihm stehen und einen großen Einfluss haben …. Meine Meinung ist, dass
der Führer über die Grausamkeiten in den Konzentrationslagern nicht unterrichtet gewesen ist ….“
479
Karl Dönitz (IQ 129): „Hitler war eine gewaltige Persönlichkeit …. mit einer
außerordentlichen Intelligenz und Tatkraft, mit einer geradezu universalen
Bildung und einem kraftausströmenden Wesen und einer ungeheuer suggestiven Kraft ….“
Wilhelm Keitel (IQ 129): „Hitler studierte in nahezu unvorstellbarer Form Generalstabswerke, Militärliteratur, taktische und operative und strategische
Studien. Sein Wissen auf militärischem Gebiet war staunenswert. Er war
über Organisation, Bewaffnung, Führung und Ausrüstung sämtlicher Armeen
und aller Flotten der Erde so unterrichtet, dass es unmöglich war, ihm auch
nur einen Irrtum nachzuweisen. Er studierte auch während des Krieges in
den Nächten in all den großen Generalstabswerken von Moltke, Schlieffen
und Clausewitz …“
Joachim von Ribbentrop (IQ 129): „…. seine Gedankenäußerungen hatten
immer etwas Abschließendes und Definitives und schienen aus seinem innersten Wesen zu kommen …. ich hatte den Eindruck, hier einem Mann gegenüber zu sein, der wusste, was er wollte und der einen unerschütterlichen
Willen besaß und eine sehr starke Persönlichkeit war …..“
Albert Speer (IQ 128): „…. die Diktatur Hitlers war die erste Diktatur, die sich
zur Beherrschung des eigenen Volkes der technischen Mittel in vollkommener
Weise bediente und dadurch Millionen Menschen dem Willen eines Einzigen
hörig machte ….“
( „Nürnberg, Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 411–413 )
Alfred Jodl (IQ 127): „Hitler war eine Führerpersönlichkeit von ungewöhnlichem Ausmaß. Sein Wissen und sein Intellekt, seine Rhetorik und sein Wille
triumphierten bei jeder geistigen Auseinandersetzung gegenüber jedermann.
480
In einer seltenen Weise mischte sich bei ihm Logik und Nüchternheit im
Denken, Skepsis mit einer ausschweifenden Phantasie, die sehr oft das Kommende erahnte, aber sehr oft auch irre ging …. geradezu bewundert habe ich
ihn, als er im Winter 1941/42 mit seinem Glauben und seiner Energie die
wankende Ostfront zum Stehen brachte …. die Bescheidenheit in seiner Lebensführung war imponierend …. Hitler war kein Scharlatan, sondern eine
gigantische Persönlichkeit, die letzten Endes allerdings zu einer infernalischen
Größe geworden ist, aber eine Größe war er unbedingt ….. eine gigantische
Persönlichkeit …. wenn auch mit gewissen Vorbehalten ….“
Konstantin von Neurath (IQ 125): „…. schon zu Beginn habe ich die Erfahrung gemacht, dass Hitler keinerlei Widersprüche ertragen konnte oder Vorschlägen zugänglich war, wenn dies in einem größeren Kreis geschah ….
anders war es, wenn man ihm allein gegenüberstand. Er war dann, wenigstens
in den ersten Jahren, vernünftigen Argumenten gegenüber durchaus
zugänglich ….“
Walter Funk (IQ 124): „…. er machte bei der ersten Begegnung auf mich
sofort den Eindruck einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Er fasste blitzschnell alle Probleme auf und verstand es, sie außerordentlich eindrucksvoll,
mit großer Beredsamkeit und auch mit ausdrucksvollen Gesten vorzutragen
….“
Julius Streicher (IQ 106): „…. Adolf Hitler war nun einmal etwas Außergewöhnliches in jeder Beziehung …. der Führer war unbeeinflussbar ….“
( „Nürnberg, das Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 413 )
Nach den von dem amerikanischen Gefängnispsychologen Dr. Gustav M. Gilbert durchgeführten Tests waren Hjalmar Schacht, Seyß-Inquart, Hermann
481
Göring und Karl Dönitz Genies! Schacht und Seyß-Inquart wiesen einen Intelligenzquotienten (IQ) auf, wie ihn nur ein Prozent der Erdbevölkerung in Anspruch nehmen kann. Dass Adolf Hitler in einem solchen Test zumindest
ebenso abgeschnitten hätte, muss infolge der inzwischen wissenschaftlich belegten Fakten als sicher gelten.
( „Nürnberg, das Tribunal der Sieger“ von Werner Maser, Seite 411 )
Es ist bemerkenswert, dass diese geistig überdurchschnittlichen Männer, im
Angesicht des Galgens, so objektiv, bewundernd und anerkennend über Adolf
Hitler sprachen. Keiner hat auch nur mit einer Silbe versucht, sich hinter ihm
zu verstecken oder ihn verantwortlich zu machen. Großen Respekt vor dieser
generösen Haltung!
Zum Intelligenzquotienten sei noch gesagt, dass 50 Prozent der Erdbevölkerung
einen IQ haben, der zwischen 94 und 106 liegt. 22,8 Prozent haben einen IQ
zwischen 107 und 117. Einen IQ ab 118 haben nur noch 2,2 Prozent der Erdbevölkerung, ebenfalls 2,2 Prozent haben einen IQ unter 74. Das bedeutet, dass
die Führungsriege des Dritten Reiches hinsichtlich ihrer Intelligenz weit über
dem durchschnittlichen IQ des deutschen Volkes lag. Es wäre sehr interessant,
solche Tests, wie man sie damals in Nürnberg gemacht hat, auch bei der
heutigen deutschen Regierung durchzuführen.
( Der Verfasser )
482
NR. CXX
Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden.
Militärische Leistungen sowie Orden und Ehrenzeichen.
Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden
Günther Prien / Kapitänleutnant der Kriegsmarine
16. Januar 1908 Osterfeld – 7. März 1941 im Nordatlantik
Kommandant des U-47, Einsatzgebiet Narvik und der gesamte Atlantik
Ritterkreuz (18.10.1939), Eichenlaub (20.10.1940)
14. Oktober 1940: Günther Prien gelang es, in den Hafen von Scapa-Flow
(britischer Flottenstützpunkt) einzudringen und das Schlachtschiff „Royal
Oak“ zu versenken und das Linienschiff „Iron Duke“ zu beschädigen. Er erreichte unversehrt seinen Heimathafen und erhielt von Hitler persönlich das
Ritterkreuz. Kaleu Günther Prien versenkte insgesamt 30 Schiffe.
( Quelle: Lexikon der Wehrmacht )
Erich Hartmann / Major der Luftwaffe
19. April 1922 in Weissach – 20 September 1993 in Weil im Schönbuch
Erich Hartmann war mit 352 bestätigten Luftsiegen der erfolgreichste Jagdflieger in der Geschichte des Luftkampfs. „Schwarzer Teufel“ nannten ihn die
Russen!“
Ehrungen: Frontflugspange für Jäger in Gold, Flugzeugführerzeichen in Gold
und Brillanten. Zweimalige Nennung im Wehrmachtsbericht. Auszeichnung
der rumänischen Luftwaffe, Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg,
Deutsches Kreuz in Gold,
Ritterkreuz am 29.10.1943 nach dem 148. Luftsieg
Eichenlaub zum Ritterkreuz nach dem 202. Abschuss
Schwerter zum Eichenlaub nach dem 250. Luftsieg, zum Oberleutnant befördert.
Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern nach dem 300. Luftsieg.
483
Am 1. September 1944 zum Hauptmann befördert. Am 8. Mai 1945 erzielte
Hartmann über Brünn seinen 352. Luftsieg und wurde zum Major befördert.
Insgesamt flog Erich Hartmann 1 404 Einsätze und bestritt 825 Luftkämpfe.
Er ist bis heute mit großem Abstand der erfolgreichste Jagdflieger in der Geschichte des Luftkampfes: 352 registrierte Abschüsse in 30 Monaten (5.11.1942
– 8. Mai 1945) Einsatzgebiet war die Ostfront.
( Quelle: Wikipedia )
Otto K r e t s c h m e r – Kapitänleutnant der Kriegsmarine
1.5.1912, Heidau/Schlesien – 5.8.1998 in Straubing
Der gefährlichste Seemann seit Sir Francis Drake (sagten die Engländer)
Ehrungen: U-Boot-Frontspange 1939, U-Boot-Kriegsabzeichen in Gold mit
Brillanten, fünfmalige Nennung im Wehrmachtsbericht, Ritterkreuz (4.8.1940)
Eichenlaub zum Ritterkreuz (4.11.1940), Schwerter zum Eichenlaub (26.12.1941)
im Gefangenenlager in Kanada, überbracht durch einen Vertreter des
Schweizer Roten Kreuzes.
Ab April 1940 lief Oberleutnant Kretschmer mit U-99 wiederholt auf Feindfahrt in den Nord- und Mittelatlantik aus. Erste Feindfahrt: 11 alliierte Handelsschiffe und Tanker! Ende Juli 1940: 4 Schiffe aus Konvoi im englischen
Nordkanal, darunter die „Auckland Star“ (13 000 Bruttoregistertonnen
/BRT). August 1940: Teilnahme an der Geleitzugschlacht HX-72. Er versenkte
die „Strinda“ / 11 000 BRT, die „Licerna“ / 6 500 BRT die „Alexia“ /8000 BRT.
Kretschmer erhielt das Ritterkreuz.
Im Herbst 1940 griff U-99 wiederholt Geleitzüge an und versenkte so die
„Empire Miniver“/6055 BRT, die „Fiscus“/4800 BRT, die „Clitonia“/31 000
BRT. In der berühmten Geleitzugschlacht SC-7 (Nacht der langen Messer)
versenkte U-99 in einer Nacht sechs britische Handelsschiffe und die großen
Hilfskreuzer „Laurentic“/ 18 800 BRT und „Patroklus“/ 11 300 BRT.
4. November 1940: Eichenlaub für Versenkung von 200 000 BRT.
Am 7.3.1941 versenkte Kretschmer das riesige umgebaute Walfangmutterschiff
„Terj Viken“ /20 600 BRT. Am 16.3.1941: Rudeltaktik gegen alliierten Großkonvoi HX-112 (41 Handelsschiffe + 9 Sicherungsfahrzeuge) U-99 versenkte
3 Tanker und 2 Dampfer. Durch brandneues Ortungssystem entdeckt von
484
den zwei Zerstörern „Vanoc“ und „Walker“ wurde das aufgetaucht fahrende
Boot in voller Fahrt von einem Zerstörer gerammt. Kretschmer gab der
Mannschaft den Befehl von Bord zu gehen und bereitete die Selbstversenkung
vor. Kretschmer und die Mannschaft gingen in Kriegsgefangenschaft nach
England, später Kanada.
Kretschmer versenkte insgesamt, 44 Schiffe/277 000 BRT und einen Zerstörer
auf 16 Feindfahrten. Ein bis zum Kriegsende unerreichte Zahl. Im selben
Monat gingen auch die erfolgreichen Boote U-47 unter Günther Prien und
U-100 unter Joachim Schebke verloren.
( Quelle: http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de )
Hans-Joachim Marseille / Hauptmann der Luftwaffe (Stern von Afrika)
13.12.1919 – 30.9.1942 südl. Sidi-Abd-el-Rahmann, Ägypten
Ehrungen: Italienische Tapferkeitsmedaille in Gold, Ehrenpokal für besondere
Leistung im Luftkrieg, Ehrendolch des Heeres, Flugzeugführer und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten, Frontflugspange für Jäger in Gold mit
Anhänger Einsatzzahl „300“, Deutsches Kreuz in Gold, sechsmalige Nennung
im Wehrmachtsbericht.
Ritterkreuz (22.2.1942) 50. Abschuss, zum Oberleutnant und Staffelführer
befördert. Im Durchschnitt 2–5 Feindabschüsse pro Luftkampf.
Eichenlaub zum Ritterkreuz (6.6.1942) Im Juni 1942 schoss Marseille sechs
Gegner in nur elf Minuten ab.
Schwerter zum Eichenlaub (18.06.1942) Am 17. Juni 1942 der 100. Abschuss.
Er war damit der erste Jagdflieger, der die Marke 100 gegen westalliierte
Piloten erreicht hat. Die Verleihung fand in Berlin statt. Zum damaligen Zeitpunkt war diese hohe Auszeichnung erst an 12 Soldaten verliehen worden.
Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern (3. September 1942)
Am 1. September 1942 an einem einzigen Tag in drei Einsätzen 17 bestätigte
Abschüsse. Am 2. September fünf weitere Abschüsse, insgesamt 126. Er war
erst der vierte Träger der Brillanten. In den folgenden Tagen kamen weitere
Abschüsse dazu und Marseille wurde zum fünften Mal im Wehrmachtsbericht
genannt.
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Am 24. September 1942 wurde er mit 22 Jahren zum jüngsten Hauptmann
der Luftwaffe befördert.
Am 30 September 1942 kehrte seine Staffel kampflos zurück, als die Maschine
von Marseille (Me 109 G-2) wegen eines technischen Defektes Feuer fing.
Beim Absprung wurde Marseille (angeblich) vom Leitwerk getroffen und
war sofort tot. Zum Ziehen der Reißleine seines Fallschirms kam er nicht
mehr.
( Quelle: Wikipedia )
Josef (Sepp) Dietrich / General der Waffen-SS
28. Mai 1892, Hawangen – 22. April 1966, Ludwigsburg
Ritterkreuz (4. Juli 1940) Mit der 1. SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf
Hitler“ im Krieg in Holland und Frankreich.
Eichenlaub zum Ritterkreuz (31. Dezember 1941) Balkanfeldzug
Schwerter zum Eichenlaub (14. März 1943), Russlandfeldzug, Kommandeur
der SS-Panzer-Grenadier-Division „Leibstandarte Adolf Hitler“
Brillanten zu den Schwertern (6. August 1944) Oberbefehlshaber der 6. SSPanzerarmee, mit der er die Ardennen-Offensive führte.
( Quelle: http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de )
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NR. CXXI
Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden.
Militärische Leistungen sowie Orden und Ehrenzeichen.
Die besten Soldaten der Welt / Deutsche Kriegshelden
Otto S k o r z e n y / SS-Obersturmbannführer
12. Juni 1908 in Wien – 6. Juli 1975 in Madrid
Ritterkreuz am 14. September 1943
Eichenlaub zum Ritterkreuz am 8. März 1945
Die Befreiung von Mussolini, eine unglaubliche Militäraktion.
Am 26. Juli 1943 wählte Adolf Hitler den SS-Hauptsturmführer Otto Skorzeny unter sechs bewährten Offizieren für diese heikle Mission aus. Seine
Worte: „Gestern wurde Mussolini verraten. Sein König hat ihn verhaften
lassen. Aber der Duce ist nicht nur mein Bundesgenosse, er ist auch mein
Freund. Die neue Regierung wird ganz sicher von uns abfallen und der Duce
wird an die Angelsachsen ausgeliefert. Wir müssen herausbekommen, wo
der Duce gefangen gehalten wird und ihn befreien. Und ich habe Sie ausgewählt, Skorzeny, weil ich überzeugt bin, dass Sie es schaffen.“
Es gelang, den Aufenthaltsort von Mussolini ausfindig zu machen. Es war der
Gran Sasso, hoch oben in den Abruzzen, in einem nahezu unzugänglichen
Ski-Gelände. Am 12. September 1943 kam das Unternehmen „Eiche“ zur
Ausführung. Skorzeny landete mit 12 Lastenseglern, die je 9 bewaffnete Fallschirmjäger Besatzung hatten, überfallartig auf dem Gran Sasso, in der Nähe
des Hotels „Campo Imperatore“. Die überraschten Carabinieri ergaben sich
sofort, es fiel kein Schuss. Der Duce wurde befreit, Skorzeny flog mit
Mussolini in einem „Fieseler Storch“ anschließend nach Wien. Hitler rief
Skorzeny am gleichen Abend an, bedankte sich sehr herzlich bei ihm,
beförderte ihn zum Sturmbannführer der Waffen-SS und verlieh ihm das Ritterkreuz. Auf Befehl Hitlers, hatte der Chef des Stabes des Generalkommandos
Wien (ein Oberst) schon vorher sein eigenes Ritterkreuz abgenommen und
487
es Otto Skorzeny mit den Glückwünschen und dem Dank des Führers um
den Hals gebunden. Das war zwei Stunden vor dem Anruf Hitlers.
( Quelle: „Meine Kommando-Unternehmen“ von Otto Skorzeny )
Léon D e g r e l l e / SS-Standartenführer
15. Juni 1906 in Boullion – 31. März 1994 in Malaga/Spanien
Nahkampfspange in Gold
Verwundetenabzeichen in Gold
Eisernes Kreuz 1. + 2. Klasse
Ritterkreuz am 20. Februar 1944
Eichenlaub zum Ritterkreuz am 27. August 1944
Léon Degrelle nahm mit 600 000 Freiwilligen aus allen Ländern Europas an
den Kämpfen an der Ostfront teil. Er war Kommandeur der 28. SS-Division
„Wallonien.“ Den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verstand Degrelle als ein
Fanal zur Erneuerung Europas. Erst recht, als zum Kampf gegen den Bolschewismus aufgerufen wurde. Am Ende des Krieges landete Degrelle nach einem
abenteuerlichen Flug schwer verletzt in Spanien, das ihm zur Wahlheimat
wurde. Legendär ist sein Spruch:
„Es gibt nur eines, das ich am Krieg bedaure:
dass wir ihn verloren haben!“
Das Buch von Léon Degrelle „Denn der Hass stirbt ….. Erinnerungen eines
europäischen Kriegsfreiwilligen“ ist hochinteressant. Es zeigt auf, wie begeistert
und überzeugt europäische Kriegsfreiwillige Seite an Seite mit der Deutschen
Wehrmacht an der Ostfront gekämpft haben. ( Der Verfasser)
Hans-Ulrich Rudel / Oberst der Luftwaffe
2. Juli 1916 in Konsachswaldau/Schlesien / 18. Dezember 1982 in Rosenheim
Militärische Auszeichnungen und Ehrungen:
Tapferkeitsmedaille in Gold für Offiziere 1945 (Ungarischer Orden)
Frontflugspange für Schlachtflieger in Gold mit Brillanten
Verwundetenabzeichen in Gold
488
Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg
Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse (1939)
Deutsches Kreuz in Gold
Ritterkreuz am 6. Januar 1941
Eichenlaub zum Ritterkreuz am 14. April 1943
Schwerter zum Eichenlaub am 25. November 1943
Brillanten zu den Schwertern mit Eichenlaub am 29. März 1944
Goldenes Eichenlaub zu den Brillanten am 29. Dezember 1944
Hans-Ulrich Rudel war der einzige Träger des Goldenen Eichenlaubs, das
ihm von Adolf Hitler persönlich überreicht wurde.
Einzigartig sind Schicksal und Lebensweg des Stuka-Fliegers Oberst HansUlrich Rudel. Sein Einsatz im Krieg war ein deutsches Heldenleben. In
Deutschland und von „Deutschen“ verfemt und geächtet, vom Ausland und
insbesondere von seinen früheren Kriegsgegnern geachtet und verehrt, ging
er seinen Lebensweg als Ritter ohne Furcht und Tadel. – In einem verbrecherischen Krieg habe er einem verbrecherischen Regime gedient, wovon er sich
zu distanzieren und zu schämen habe. Hans–Ulrich Rudel beugte sich nicht!
Entsprechend wurde er behandelt. Mit dieser Schrift soll ihm ein Denkmal errichtet werden.
( Dieser Text stammt vom Einband des Buches „Hans-Ulrich Rudel,
Lebensbild eines Helden des Zweiten Weltkriegs“ von Adolf von Thadden )
Curtis B. Dall, Oberst a.D., Historiker und Publizist, Vorsitzender der
Vereinigung Libberty Lobby, Schwiegersohn Roosevelts: ”Je mehr die Geschichte des Zweiten Weltkriegs offenbar wird, umso mehr erkennen Abermillionen von Menschen in Oberst R u d e l den größten und hervorragenden
Soldaten unserer Zeit. Es ist für mich als amerikanischer Offizier eine Ehre
und als Historiker eine Pflicht, mich zu den vielen Verehrern von Oberst
Rudel in der ganzen Welt zu gesellen und diesen außerordentlichen Mann zu
würdigen. Wahrhaft, Oberst Rudel steht und wird immer in der Geschichte
stehen als Deutschlands hellster Stern im Firmament seiner vielen Helden“.
489
Wo in den letzten Kriegsjahren Rudel mit seinem Stuka-Geschwader an der
Ostfront auftauchte, blieben zerstörte sowjetische Panzer zurück, vornehmlich
T 34, der Russen schwerster und stärkster. Deren Ziel waren speziell die deutschen Flüchtlingstrecks, in die sie erbarmungslos hineinfuhren und Mensch
und Tier mit ihren riesigen, breiten Ketten zermalmten.
Rudel persönlich vernichtete so viele Panzer, dass Stalin 100 000 Rubel
Kopfgeld auf ihn aussetzte. Auch das sowjetische Schlachtschiff „Marat“, versenkte Rudel durch Volltreffer mit seiner JU 87, im Hafen von Kronstadt bei
Leningrad. Eine JU 87 war mit zwei Bomben von je 200 kg bestückt. Der
Angriff erfolgte im Sturzflug. Die Treffgenauigkeit war legendär und beim
Gegner gefürchtet. Nach Rudels Vorschlägen, waren die JU 87 mit zwei 3,7
cm-Kanonen zur Panzerbekämpfung ausgerüstet. Als man Rudel den rechten
Unterschenkel amputieren musste, wollte er eine lange Heilung für eine Prothese nicht abwarten. Er verlangte und erhielt eine behelfsmäßige, die den dicken Verbänden um den Stumpf des Unterschenkels angemessen war. In diesem Zustand kehrte er zu seinem Geschwader zurück, um dessen Führung zu
übernehmen. Mit schwerster körperlicher Behinderung und mit ständigen
schlimmen Schmerzen, flog Rudel weiter noch viele Einsätze, vernichtete unzählige russische T 34 und rettete viele Tausend deutsche Flüchtlinge davor,
von ihnen zermalmt zu werden.
490
NR. CXXII
Schlussbetrachtung
Mit der Nr. 121 habe ich meine Historik-Serie beendet. Sie ist der Versuch, die
deutsche Zeitgeschichte im Zeitraffer vom Versailler Vertrag bis zum „Nürnberger Prozess“ in konzentrierter Form übersichtlich und leicht verständlich
zu schildern und Zusammenhänge sowie Hintergründe aufzuzeigen. Die
historische Wahrheit sollte vermittelt werden und der Blick für Gerechtigkeit
sollte geschärft werden. Das Ganze ist vergleichbar mit dem Blick aus der
Vogel-Perspektive auf das Zeitgeschehen in jenen Jahren – und dabei auf das
Wesentliche.
Man kann diese kleine Werk auch dazu benutzen um seine zeitgeschichtliche
Allgemeinbildung etwas aufzufrischen oder eine solche überhaupt erstmalig
bei sich aufzubauen. Ein immer größerer Teil der deutschen Jugend verlangt
heute nach der historischen Wahrheit und ist der ständigen Anklagen gegen
Deutschland und die Deutschen müde. Diese Jugend sagt:
Unsere Großväter waren keine Verbrecher!
Eine moraltriefende, einseitige und ritualisierte Vergangenheitsbewältigung
ist es, was seit 1945 wellenförmig das Leben der Deutschen überschattet.
Immer wieder sehen wir Beispiele für die Negativ-Fixierung auf das Dritte
Reich, erleben wir das Kleben an einer manischen Vergangenheitsbewältigung.
Wir erleben wie Existenzen vernichtet werden. Unterstellungen, haltlose Behauptungen und Denunziation gehören zum deutschen Alltag, wenn jemand
öffentlich etwas Positives über die Zeit von 1933 – 1945 sagt.
Diese Historik-Serie versucht dem Leser sachliche und unwiderlegte Fakten
zu liefern zur Abwehr bei Angriffen auf seine Person und seine Meinung. Die
meisten Fakten stammen von Ausländern.
Lennart Meri, der Staatspräsident von Estland, sagte am 3. Oktober 1995, anlässlich des Jahrestages der Vereinigung von BRD und DDR:
491
„Warum zeigen die Deutschen so wenig Respekt vor sich selbst? Deutschland
ist eine Art Canossa-Republik geworden, eine Republik der Reue ….. man
kann einem Volk nicht trauen, das rund um die Uhr eine intellektuelle Selbstverachtung ausführt. Diese Haltung wirkt auf mich wie ein Ritual, eine
Pflichtübung, die überflüssig und sogar respektlos gegenüber unserem gemeinsamen Europa dasteht ….“
Im Rausche des Sieges und Vollgefühls der Übermacht entschlüpfte nach
Kriegsende so manch einem gelegentlich was die Sieger eigentlich wollten. So
sagte der bekannte US-Publizist Walter Lippmann, Chefredakteur der Zeitung
„New York World“:
„Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger in die Geschichtsbücher der
Besiegten eingegangen ist und von den nachfolgenden Generationen auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden.“
Genau das wurde ab 1945 bis heute konsequent durchgezogen. Von Kindesbeinen an hören die jungen Deutschen, welch „bösartigem Volk“ sie angeblich
angehören, welch schlimme Schandtaten ihre Väter und Großväter angeblich
vollbracht haben. Die Deutschen waren immer die Wölfe und die Anderen
die Unschuldslämmer. Auf diese Weise wurden und werden die Heranwachsenden in unserem Lande regelrecht gelähmt, und sie werden unfähig
gemacht, den in anderen Ländern ganz natürlichen Selbstbehauptungswillen
zu entwickeln. Das tägliche Trommelfeuer antideutscher Geschichtsdarstellung
in den Schulen und in den Medien vergiftet Geist und Seele unserer Kinder und
Heranwachsenden. Diese Historik-Serie will auf ihre Weise dagegen ankämpfen
indem sie die historische Wahrheit für jedermann leicht verständlich zeigt
und offenbart.
Ab 1945 wurde der Geschichtsunterricht in Deutschland durch die Umerziehung bestimmt. Die Schüler hörten viel von den alten Römern und Griechen,
von Attila dem Hunnenkönig und vom Dreißigjährigen Krieg. Aber sie
hörten nichts oder fast nichts von der historischen Wahrheit der Friedensjahre
1933 – 1939 und über die Kriegsjahre 1939 – 1945, z.B. von dem fünfjährigen
492
Bombenkrieg gegen Frauen, Kinder und Alte! Und sie erfuhren auch nicht,
dass am 8. Mai 1945 nur die Deutsche Wehrmacht die Waffen niedergelegt hat.
Dass die Anderen alle weitergemacht haben mit dem Morden in den Gefangenenlagern, bei Flucht und Vertreibung. Sie hörten im Geschichtsunterricht
nie, dass nach dem Krieg mehr Deutsche umgekommen sind als im Krieg. Es
starben insgesamt über 11 Millionen Deutsche, davon 7 Millionen nach der Beendigung des Krieges. Diese Historik-Serie schildert im Detail durch Augenzeugen wo und auf welch fürchterliche und grausame Weise das geschah.
Ich höre jetzt schon den allseits bekannten Aufschrei gewisser Zeitgenossen:
„Nicht Aufrechnen – nicht Aufrechnen!“ Warum eigentlich nicht? Ob man das
nun Aufrechnen nennt oder sonstwie ist egal. Wichtig ist, dass diese größten
Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem Kriege, gegen Millionen
Deutsche, genannt werden und dass der Mantel des Verschweigens weggezogen
wird.
In jedem Krieg seit Menschengedenken geschehen strafbare Handlungen auf
beiden Seiten. Auch von deutschen Soldaten wurden solche begangen, wie
z.B. Vergewaltigungen, Plünderungen u.ä. Aber das waren Einzelfälle, die bei
Entdeckung sofort bestraft wurden, sogar durch Standgericht und sofortiges
Erschießen.
Aber noch nie in der europäischen Kriegsgeschichte gab es eine solche Welle
der grausamsten Gewalt wie es die Rote Armee bei ihrem Vordringen auf deutsches Gebiet verübte. Noch nie hat eine Regierung einem Kriegshetzer wie
dem sowjetisch-jüdischen Propagandisten Ilja Ehrenburg erlaubt, bzw. ihn
beauftragt, ihre Armeen in eine gemeine, geile und gierige Horde zu
verwandeln. Sie fielen über deutsche Frauen und Mädchen her – wilde Tiere
sind nicht so grausam. „Tötet die Deutschen wo Ihr sie trefft“ und „Soldaten,
brecht den Hochmut der germanischen Frauen. Nehmt Euch was Ihr wollt – Ihr
seid die Sieger!“ und „Es gibt nichts Schöneres als deutsche Leichen!“ Das Ergebnis war die Hölle auf Erden für deutsche Frauen, Mädchen, Kinder und
Alte. Sie wurden totgeschlagen, an Scheunentore genagelt, ertränkt, zu Tode
vergewaltigt, Flüchtlingswagen mit Menschen und Pferden von sowjetischen
493
Panzern zermalmt und zerfetzt. Die Polen und die Tschechen standen den
Sowjets in nichts nach in diesen Tagen und Monaten nach Kriegsende. Auch
sie betrieben Völkermord und Folter an der deutschen Zivilbevölkerung
sowie an den Verwundeten in den dortigen Lazaretten. Zur gleichen Zeit
fand in Nürnberg der sogenannte Kriegsverbrecher-Prozess statt, wo man
Deutsche wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagte. Zur gleichen
Zeit war die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten des Reiches in vollem
Gang und in den Kriegsgefangenen-Lagern starben die deutschen Soldaten
in Massen weil man sie auf freiem Feld ohne Obdach in Regen und Kälte verrecken ließ.
Diese Historik-Serie berichtet schonungslos offen von diesen Gräueln.
Die Seelengröße eines Volkes erkennt man daran,
wie es nach einem verlorenen Krieg seine gefallenen und
besiegten Soldaten behandelt.
General Charles de Gaulle
Leo Thenn
im Dezember 2007
75180 Pforzheim-Büchenbronn
Pfarrstr.12
494
Leo Thenn Pfarrstr.12
75180 Pforzheim-Büchenbronn
Telefon 07231/73936
Telefax 07231/73936
Herrn
Professor Holger Sonnabend
Offener Brief
12. Dezember 2003
Zweiter Weltkrieg ( Ihr Vortrag 08.12.2003 / VHS Pforzheim)
Sehr geehrter Herr Professor Sonnabend,
Ihren Vortrag habe ich mir deshalb angehört, weil ich wissen wollte, wieviel
geschichtliche Wahrheit die Menschen 58 Jahre nach Kriegsende in Vorträgen
dieser Art erfahren.
Ich bin Jahrgang 1926 und Kriegsteilnehmer, also ein Zeitzeuge. Für mich
war es enttäuschend und deprimierend zugleich, daß es die gleiche Mischung
von Wahrheit, Halbwahrheit, Verdrehung, Lüge und Totschweigen war, so
wie es gleich nach dem Krieg durch die Sieger in der groß angelegten Umerziehungs-Kampagne praktiziert und den Deutschen befohlen wurde. (Anlage: Anweisungen 1945 für die Reeducation / What to do with Germany).
Ihr Vortrag war mit einer Stunde zu kurz, deshalb war er auch zu glatt, zu
oberflächlich und zu einseitig. Für ein Thema mit solch einer elementaren Bedeutung muß auch genügend Zeit eingeplant werden für Fragen der Zuhörer
nach dem Vortrag. Sie haben das wohl zugesagt, aber dann ihr Versprechen
nicht eingehalten und sich davongemacht.
495
Ich erlaube mir Ihnen meine Ausarbeitung »Zeitgeschehen« von 1995, dem
50. Jahr nach Kriegsende, zu überreichen. Sie wurde damals in vier Fortsetzungen in der patriotischen Stadtzeitung »Freies Wort Pforzheim« veröffentlicht. Bewußt habe ich darin nur ausländische Historiker, Politiker und Zeitungen zitiert.
Zum Schluß noch einige Hinweise, die Sie in eigenem Interesse, bei
zukünftigen Vorträge beachten sollten:
A Der Bombenkrieg hat nicht 55 Millionen Opfer gefordert, wie Sie
wiederholt sagten, sondern maximal 1 Million, davon in Dresden allein
253 000 Tote, identifiziert wurden rd. 35 000 Opfer. Die Zahl 50
Millionen stammt von einer groben Schätzung einiger Historiker für alle
Opfer des II. Weltkrieges auf allen Kriegsschauplätzen in der ganzen Welt
+ Bombenkrieg und die Einäscherung von 60 Städten in Deutschland +
die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.
B Es starben insgesamt 11 Millionen Deutsche, davon 7 Millionen nach Beendigung des Krieges: Bei der Vertreibung und in den Gefangenenlagern
der Siegermächte.
C Es war nicht Hitlers Krieg, wie Sie nachdrücklich betonten. Es war der
gezielt herbeigeführte Krieg von Franklin D. Roosevelt und den hinter
ihm stehenden Kräften der liberal-kapitalistischen Wirtschaft.
Der britische Premier Neville Chamberlain: »Amerika und die Weltjuden
haben England in diesen Krieg gezwungen« (The Forrestal Diaries, New
York 1951, S. 121–123).
Der polnische Marschall Rydz-Smigly im Sommer 1939: »Polen will den
Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht vermeiden
können, selbst wenn es das wollte.«
Winston Churchill zu dem Militärfachmann General Robert E. Wood im
November 1936: »Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten!«
D »Daily Express« NO. 10.258, March 24. 1933 (24. März 1933). Die Titel-
496
seite dieser englischen Zeitung liegt in Fotokopie vor mir. Die Schlagzeile
lautet: "JUDEA DECLAR WAR ON GERMANY" (Das Judentum erklärt
Deutschland den Krieg). Eine Text Überschrift lautet: " BOYKOTT OF
GERMAN GOODS" (Boykott deutscher Waren).
Woher kam dieser Haß auf Deutschland, der zu einer in der Welt vielbeachteten Kriegserklärung wurde und das nur 53 Tage nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 ?
Nachstehend die historischen Fakten: Die Reichsregierung hat die Börse in
Frankfurt geschlossen, das Gold als Devise außer Kraft gesetzt, die Gewerkschaften durch die Deutsche Arbeitsfront ersetzt. Finanziell sehr
schmerzhaft getroffen wurden gewisse Kreise durch die Warenverrechnungsabkommen, das waren Tauschgeschäfte von deutschen Erzeugnissen
gegen ausländische Rohstoffe. Die deutsche Parole »Kauft nicht bei
Juden«, die erst nach 5 Jahren auftauchte, war eine Reaktion auf die o.g.
jahrelange Hetze gegen Deutschland und deutsche Erzeugnisse zu boykottieren.
E. »Ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen« (Adolf Hitler am 01.09.1939). Hier
drängt sich die Frage direkt auf: Warum wurde zurückgeschossen ? Trotz
meinem sofortigen Zwischenruf sind Sie nicht darauf eingegangen, Herr
Professor Sonnabend, sondern auf Fragen nach Ende des Vortrags verwiesen. Hier sind die historischen Fakten in Kurzform:
März 1939: Garantieerklärung von England und Frankreich an Polen, im
Kriegsfall gegen Deutschland gemeinsam in den Krieg zu ziehen.
April – September 1939: Polnische Presse verbreitet Haßorgien gegen das
altansässige Deutschtum und das Deutsche Reich. Deutsche Bürger
werden in Polen überfallen, Fensterscheiben werden eingeworfen, Frauen
und Kinder werden auf der Straße niedergeschlagen. Tausende Deutsche
wandern in polnische Kerker und Konzentrationslager. Bis Ende August
waren es ca. 50 000 Volksdeutsche (!), die interniert wurden.
30. August 1939: Der polnische Außenminister Beck veranlaßte die »Allgemeine Mobilmachung«. Dies geschah, nachdem ein Sechzehn-PunkteVorschlag Hitlers vom 29. August 1939 überreicht worden war. Dieser
wollte die deutsch-polnischen Probleme hinsichtlich Danzig und dem
497
»Korridor« auf friedliche Weise lösen.
31. August 1939: Der Londoner "Daily Telegraph" veröffentlichte, daß die
polnische Regierung das maßvolle deutsche Angebot nicht beantwortet,
sondern eine Generalmobilmachung angeordnet habe.
Ab dem 31. August 1939 mußte jeder Volksdeutsche in Polen um sein
Leben bangen. Es begann eine schauerliche Jagd auf alle Deutschen.
Der »Blutsonntag von Bromberg« war der schauerliche Gipfelpunkt
dieser Mordorgie. Allein in und um Bromberg wurden 5.437 Deutsche
unter grauenvollen Umständen ermordet. Die Gesamtzahl der Opfer
jener Tage liegt bis heute im Dunkeln. Der ostdeutsche Historiker
Theodor Bierschenk nannte 1954 eine Zahl von 12 857 identifizierten Opfern. Der aus Lodz stammende Publizist Otto Heike nannte im Jahr 1954
eine Zahl von ungefähr 15 000 Toten.
Die polnische Polizei und Armee sah nicht nur tatenlos zu, sondern beteiligte sich vielfach an den Gewaltverbrechen. Unfaßbar auch die Gehässigkeit
des polnischen Klerus.
Die Priester hetzten sogar in den Gottesdiensten die Polen auf, die Deutschen »auszurotten« (so wörtlich in einem Vernehmungsprotokoll). Nur
durch den raschen Vormarsch der deutschen Truppen konnte das
zügellose Morden gestoppt werden.
Gleichzeitig provozierten polnische Einheiten an der Reichsgrenze, es
gab fast täglich Feuergefechte zwischen polnischen und deutschen
Soldaten. Deshalb auch der Satz: »... ab 4.45 wird zurückgeschossen"!
Diese geschichtliche Entwicklung und diese Fakten dürfen in einem
Vortrag dieser Art nicht verschwiegen werden, sehr geehrter Herr
Professor Sonnabend: Das ist eine Verfälschung der Geschichte.
F Das Unternehmen »Barbarossa« war kein Überfall sondern ein klarer Präventivschlag, Herr Sonnabend. Die Rede Stalins vom 19. August 1939 aus
einem streng geheimen Moskauer Sonderarchiv (F 7/=P 1/d. 1223), die
kürzlich öffentlich wurde, belegt das feste Ziel Josef Stalins, Deutschland
und Westeuropa zu bolschewisieren.
Ungefähr 60 lange Güterzüge, vollgeladen mit Panzern, Waffen und mit
Munition waren damals entlang den Grenzen aufgefahren. Die Rote
498
Armee sollte in einem Überraschungsangriff bis zum Atlantik durchstoßen
trotz bestehendem Nichtangriffspakt mit Deutschland. Die Deutsche
Wehrmacht und die Waffen-SS haben es mit dem Unternehmen »Barbarossa« verhindert.
(Quelle: Stalins verhinderter Erstschlag", Marschall Suworow/Russe)
G Polens Größenwahn. Seit den 20-er Jahren existiert eine Landkarte von
Großpolen mit dem polnischen Adler, ich habe ein Exemplar vom
3. August 1939 gesehen. Sie umfaßt einen Teil Deutschlands bis kurz vor
Berlin, Böhmen, Mähren, Slowakei und einen Teil von Rußland. Die
Westmächte benutzten das Machtstreben der Polen für ihre Zwecke, der
Reichsregierung einen Krieg aufzuzwingen.
Daß das Großmachtstreben der Polen ungebrochen ist, zeigt das Scheitern
des EU-Gipfels in diesen Tagen.
H »Wenn sie weiter unsere Städte bombardieren, werden wir ihre Städte
ausradieren!« Aus dieser Hitlerrede, an die ich mich noch gut erinnern
kann, geht deutlich hervor, daß die Deutschen nicht damit angefangen
haben, Bomben auf Städte und die Zivilbevölkerung zu werfen. Diese
Rede war auch eine Warnung an Winston Churchill, der sofort nach
seinem Amtsantritt am 15. Mai 1940 befohlen hat, den Bombenkrieg auf
das Nicht-Kampfgebiet auszudehnen und alle deutschen Städte einzuäschern.
Anmerkung Vatikan: Hierzu muß ich sagen, daß das einer der großen
Fehler im 2. WK war. Die Deutsche Luftwaffe war dabei, die RAF am
Boden zu zerstören. Churchill hatte dem nichts entgegenzusetzen und
fing deshalb an, die Deutsche Zivielbevölkerung mit den noch vorhandenen
Bombern anzugreifen. Hitler veranlasste darauf entgegen seinen Generälen
den Gegenschlag, anstatt weiter der Zerstörung der feindlichen Luftwaffe
höchste Priorität zu gewähren.
Ihre Aussage, Herr Sonnabend, Deutschland habe den Bombenkrieg auf
die Zivilbevölkerung begonnen, ist falsch. Nicht umsonst hießen damals
die V1 und V2-Raketen auch »Vergeltungswaffen«.
499
Warum schreibe ich Ihnen das alles, Herr Professor Holger Sonnabend ?
Weil ich meine, daß es nach mehr als einem halben Jahrhundert an der Zeit
ist, die Geschichte des II. Weltkrieges nicht länger durch die Brille der
damaligen Sieger zu sehen. Inzwischen sind wir militärisch und wirtschaftlich
zu Verbündeten geworden. Die Deutschen und besonders die deutsche
Jugend wollen in solchen Vorträgen die Wahrheit hören!
Kein Staat dieser Welt, der Vatikan nicht ausgenommen, hat das Recht, mit
dem Finger auf Deutschland zu zeigen und sich als Richter aufzuspielen. Die
sollen alle vor der eigenen Tür kehren – da hat sich vieles angesammelt im
Laufe der Jahre und der Jahrhunderte.
In diesem Sinne verbleibe ich für heute
mit freundlichen Grüßen
Leo Thenn
Anlagen: »Zeitgeschehen« (geheftet)
Reeducation 1945
Deutsche Verluste 1939 – 45
500
ANWEISUNGEN 1945
für die Re-education
What to do with Germany. 1945. Distributed by Special Service Division,
Army Service Forces, U.S. Army. Not for Sale.
Die Re-education wird für alt und jung gleichermaßen erzwungen und sie darf
sich nicht auf das Klassenzimmer beschränken. Die gewaltige überzeugende
Kraft dramatischer Darstellung muß voll in ihren Dienst gestellt werden.
Filme können hier ihre vollste Reife erreichen. Die größten Schriftsteller, Produzenten und Stars werden unter Anleitung der »Internationalen Universität«
die bodenlose Bosheit des Nazismus dramatisieren und dem gegenüber die
Schönheit und Einfalt eines Deutschlands loben, das sich nicht länger mit
Schießen und Marschieren befaßt, Sie werden damit beauftragt, ein
anziehendes Bild der Demokratie darzustellen, und der Rundfunk wird
sowohl durch Unterhaltung wie auch durch ungetarnte Vorträge in die
Häuser selbst eindringen. Die Autoren, Dramatiker, Herausgeber und Verleger
müssen sich der laufenden Prüfung durch die »Internationale Universität« unterwerfen; denn sie sind alle Erzieher. Von Beginn an sollen alle nichtdemokratischen Veröffentlichungen unterbunden werden. Erst nachdem das deutsche Denken Gelegenheit hatte, in den neuen Idealen gestärkt zu werden,
können auch gegenteilige Ansichten zugelassen werden im Vertrauen darauf,
daß der Virus keinen Boden mehr findet; dadurch wird größere Immunität
für die Zukunft erreicht.
Der Umerziehungs-Prozeß muß ganz Deutschland durchdringen und bedecken.
Auch die Arbeiter sollen im Verlauf von Freizeiten vereinfachte Lehrstunden
in Demokratie erhalten. Sommeraufenthalte und Volksbildungsmöglichkeiten
müssen dabei Hilfestellung leisten.
Viele deutsche Gefangene werden nach Kriegsende in Rußland bleiben, nicht
freiwillig, sondern weil die Russen sie als Arbeiter brauchen. Das ist nicht nur
vollkommen legal, sondern beugt auch der Gefahr vor, daß die zurückkeh-
501
renden Kriegsgefangenen zum Kern einer neuen nationalen Bewegung
werden. Wenn wir selbst die deutschen Gefangenen nach dem Krieg nicht
behalten wollen, sollten wir sie nichtsdestoweniger nach Rußland senden.
Die »Internationale Universität« ist am besten dazu geeignet, die Einzelheiten
des deutschen Erziehungswesens, der Lehrpläne, der Schulen, der Auswahl
der Lehrer und der Lehrbücher, kurz: alle pädagogischen Angelegenheiten zu
regeln. Wir brauchen ein »High Command« für die offensive Re-education.
Besonders begabte deutsche Schüler erhalten Gelegenheit zur Fortbildung an
unseren Schulen; sie werden als Lehrer nach Deutschland zurückkehren und
eine neue kulturelle Tradition, verbunden mit internationalem Bürgersinn,
begründen.
Die Professoren sollen nach Möglichkeit deutsche Liberale und Demokraten
sein. Das Eindringen von »Fremden« könnte aufreizend wirken und muß auf
ein Minimum beschränkt werden; aber das darf nicht dazu führen, daß uns
die Kontrolle verloren geht.
Jedes nur denkbare Mittel geistiger Beeinflussung im Sinn demokratischer
Kultur muß in den Dienst der Re-education gestellt werden. Die Aufgaben der
Kirchen, der Kinos, der Theater, des Rundfunks, der Presse und der Gewerkschaften sind dabei vorgezeichnet. Die Re-education tritt an Stelle des Wehrdienstes, und jeder Deutsche wird ihr zwangsläufig unterworfen, so wie früher
der gesetzlichen Wehrpflicht.
Uns ist die Aufgabe zugefallen, Frieden und Freiheit zu retten; jene Freiheit,
die am Berg Sinai geboren, in Bethlehem in die Wiege gelegt, deren kränkliche Kindheit in Rom, deren frühe Jugend in England verbracht wurde,
deren eiserner Schulmeister Frankreich war, die ihr junges Mannesalter in
den Vereinigten Staaten erlebte und die, wenn wir unseren Teil dazu tun,
bestimmt ist zu leben — all over the world!
Das Re-educationsprogramm wurde in begeisterter Zustimmung unterschrieben
von Truman, Wallace, Nelson, Wichell, Rickenbacker, Sigrid Undset, Rey
502
Stout, Clifton Fadiman, den Senatoren Burton, Pepper, Capper, Joh. Scheel,
Lowell Thomas, Gabriel Heatter, James W. Gerard, Lord Vansittart, Maurice
Maeterlinck, Sommerset Maugham, Louis Bromfield, Dean Alfange, Famcie
Hurst, Cecil Roberts, Henry Bernstein, Dr. Alvin Johnson, Dr. William Neilson, Gen. Marcel de Baer, Daniel A. Poling, Wallace Deuel, Paul JordanSmith, Burnet Hershey, Hugh Cowdin, Edgar Ansel Mowrer, Edwin H.
Blanchard, J. H. Jackson, Dr. Melchior Polyi, H. R. Burke und vielen anderen
Vertretern des »amerikanischen« Geistes.
503
504
Quellenübersicht
Seite
Abetz, O., 1951 .....................................................................................................48
Adenauer, Konrad, Bundeskanzler .................................................................242
Agt, Dries van, Ministerpräsident der Niederlande......................................148
Aigner, Dietrich, Winston Churchill – Ruhm und Legende..........................134
Alanbroke, Lord, Feldmarschall ......................................................................242
Alexander, Viscount, Lord ...............................................................................242
American Hebrew, The ....................................................................175, 218, 219
Anders, Wilhelm, Verbrechen der Sieger, das Schicksal
der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa,
Berichte und Dokumente............ 392–395, 396–399, 400–403,
........................................404–407, 408–411, 412–415, 416–419
App, Austin, Prof. ................................................................................................84
Arbeitskreis Dokumentation, Verbrechen an den Deutschen
in Jugoslawien 1944–1948, München 1998 .................386–387
Askania – Studiensammlung für Zeitgeschichte.....................................277–278
AV Medienproduktion, 91629 Weihenzell,
History-Film von K. J. Geiger .........................................280–281
Bäcker, Ulrich, Roosevelts Mordquartett ..............................421–423, 424–427,
..........................................................................428–430, 432–435
Bacque, James, Der geplante Tod.....................................................................376
Bainville, Jaques, französischer Historiker...............................................22, 137
Balfour, Arthur James, Lord...............................................................................22
Barnes, Harry Elmer, Prof. .................................................................................20
Balzac, Honoré de, französischer Schriftsteller..............................................131
Becker, F., 1991 ..........................................................................................109, 176
Beran, Jean, Sonderkorrespondent des News Chronicle................................74
Bernert, Gerold, Das verheimlichte Haavara- und Rublee-Abkommen .....208
Bernhardt, H., 1988 ...........................................................................................109
505
Bishop, Chris und Chris McNab, Der Zweite Weltkrieg Tag für Tag
........................................................320–323, 325–327, 328–329,
.......................344–345, 346–347, 348–351, 352–355, 356–358
Brecht, Bertolt .....................................................................................20, 300, 332
Brockhaus, Der Neue, Ausgabe 1958/59 .................................22, 28, 38, 77, 91
Buchanan, Patrik, US-Präsidentschaftskandidat ..................................380, 448
Buchner, Alex, Der Polenfeldzug 1939..................................160–161, 162–163,
164–165, 166–167, 168–171, 180–183, 184–185, 186–187,
188–191, 192–195, 196–197, 220–221, 254
Bulletin der Opposition ....................................................................................318
Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg ............................................................223
Burkhardt, Carl J., Hoher Kommissar des Völkerbundes ...........................102
Burns, Artur .....................................................................................................21
Cadogan, Alexander, Sir ...................................................................................243
Calleo, David, amerikanischer Historiker ......................................................141
Chamberlain, Houston Stewart, Schriftsteller .................................................69
Chiodo, Marco Picone, E malediranno l’ora incui patorirono, 1987..........462
Churchill, Winston, Premierminister .................................50, 67, 91, 100, 152,
..................................................................174, 251, 286, 344, 352
Cohn, Ludwig, 1938 ..........................................................................................219
Cohrs, Ernst-Otto, Russland-Kämpfer ...................................................334–335
Colville, John, Downing Street Tagebücher ....................................................286
Coulondre, R., Von Moskau nach Berlin ..........................................................83
Cregange, Pierre, Epitre aux Juifs, 1938..........................................................219
Creveld, Martin van ..........................................................................................243
Czaja, Dr., 1990 ..................................................................................................177
Degrelle, Léon, Denn der Hass stirbt – Erinnerungen
eines europäischen Kriegsfreiwilligen ....................................488
Delmer, Sefton, britischer Chefpropagandist ..................................................69
Deutsches Bundesarchiv in Koblenz ...............................................................463
Deutsches Institut für Außenpolitik-Forschung ...........................................148
Deutsches Jahrbuch, 2004, Zahlen, Daten, Analysen....................................123
506
Deutsches Nachrichtenbüro .............................................................................230
Diwald, Helmut, Prof. Dr., Geschichte der Deutschen...............................21, 60
Domarus, M., Hitlers Reden 1932–1945, 1988.........................................48, 312
Dupuy, Trevor N., The Germans were the Better Soldiers than we were ....241
Ebert, Friedrich, Reichskanzler ..........................................................................24
Ehrenburg, Ilja, sowjetischer Propagandist..................365, 394–395, 448–449
Eisenhower, Dwight David, General, Präsident der USA ...................389–390
Engelhardt, E., Zitate zur Kriegsschuldlüge ....................................................219
Eschenbrenner, Bernd, aus Vortrag.......................................273–275, 276–277
European, London.............................................................................................389
Fish, Hamilton, Der zerbrochene Mythos.....................143, 336–339, 340–341,
..................................................................................342–343, 345
Frankfurter Allgemeine Zeitung .............................................................251, 356
Franklin, Benjamin..............................................................................................83
Franz-Willing, Georg, 1975 .............................................................28, 29, 36, 37
Freda, Utley, Kostspielige Rache, 1950.............................................................384
Freund, Michael, Geschichte des II. Weltkriegs in Dokumenten ..................103
Freund, Michael, Deutsche Geschichte.............................................................158
Frey, Gerhard, Dr., Befreiung? Die Wahrheit
über den 8. Mai 1945.............................376–379, 381, 388–289
Friedrich, Jörg, Der Brand, Deutschland im Bombenkrieg ...........................286
Friedrich, Oscar, Unter Galgen wächst kein Gras, 1950................................382
Friedrich der Große, preußischer König................................................103, 304
Fuller, J. F. C., Der erste der Völkerbundkriege ...............................................141
Gaulle, Charles de, General und Staatsmann ................................................494
Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte................................................61
Gerstenmaier, Eugen, Dr. ..................................................................................25
Gerstenmaier, Eugen, Dr., in der FAZ am 21.03.1975 .................................356
Gesellschaft für freie Publizistik, 60 Jahre Kriegsende..........................448–449
Goethe, Johann Wolfgang ................................................................................212
Gordon – Brook – Shepherd, Der Anschluss, 1963...........................................61
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Grabert, Wigbert, Jalta – Potsdam und die Dokumente
zur Zerstörung Europas..................................................436–438
Greil, Lothar, Um Sein oder Nichtsein / Deutsche Schicksalsjahre 1918–1945
112–113, 114, 115–122, 155, 175, 212–215, 216–218, 254–255,
256, 258, 260, 270–271, 300, 301, 302–303, 304–306, 341–342,
......................................................................... 364–365, 366–367
Grenfell, Russel ..................................................................................................142
Grimm, F., 1931 ...................................................................................................28
Grobschmid, amerikanischer Volkswirtschaftler, 1953 ...............................405
Großmann, David, 1995 ...................................................................................176
Grossmann, Günther................................................................................134–135
Haffner, Sebastian, Von Bismarck zu Hitler ............................64, 65, 66, 70, 71
Halecki, Oskar, Geschichte Polens ......................................................................96
Hamburger Institut für auswärtige Politik.....................................................148
Harpers Magazine, 1938 ...................................................................................219
Hart, Basil Liddell, History of the Second World War, 1949 ..............................
..........................................................................103, 104, 179, 201
Hart, Basil Liddell, 1951....................................................................................400
Hauptmann, Gerhart.........................................................................................279
Havas, Agentur..................................................................................232, 238, 239
Hedin, Sven, Amerika im Kampf der Kontinente, 1942................................157
Helmdach, Erich, Oberst a.D., Überfall? Der sowjetischdeutsche Aufmarsch 1941 ...............................................320–323
Helwig Adolf–Auffenberg–Komarow,
Die besten Soldaten der Welt ........................241–243, 264–266
Hemingway, Ernest, Schriftsteller ...................................................................383
Henning, Wolfgang, Zeitgeschichte in Zitaten.....................................39, 40, 41
Heuss, Theodor, Prof. Dr., Bundespräsident.............................................25, 68
Higgins, Marguerite, News is a singular thing ...............................................381
Hitler, Adolf, Reichskanzler und Reichspräsident ........................................151
Hoggan, David L., Prof., Der erzwungene Krieg ..........................101, 104, 105,
..................................................................158, 172–173, 174, 179
Höhne, Heinz, Zeitgeschichtler .......................................................................242
508
Hooton, Earnest Albert, Prof. Dr., What to do with Germany ...........432–435
Hoover, Herbert, Präsident ................................................................................22
Hughes, Emrys, Winston Churchill – His Career in War and Peace...........352
Ici Radio Humanité, deutscher Geheimsender .............................................237
Informations-Dienst, Vlöl 1999.......................................................................177
Irving, David, Erwin Rommel...........................................................................265
Israel Nachrichten, 1994 ...........................................................................365, 448
Jaksch, Wenzel, Europas Weg nach Potsdam ...................................................60
Jalta-Dokumente, 1956 .....................................................................................438
Kaiserkurier in Hörsten................................................................................69, 70
Kaufmann, Theodore Nathan, Germany must perish!.........................428–429
Keller, D. A., 1939 ..............................................................................................177
Kennan, George F. ...............................................................................................23
Kissinger, Henry, US-amerikanischer Politiker ............................................134
Kneeshaw, John W., britischer Labour-Abgeordneter ...................................23
Knopp, Guido, ZDF 2006, Schiff der Verdammten ..............................145–147
Kofler, Josef A., Die falsche Rolle mit Deutschland ......................20, 24–25, 79,
..................80, 81, 82, 84, 87, 88, 91, 92, 99, 101, 136–137,176,
..................................................................177, 178, 179, 307, 452
Kriwat, Karsten, Der andere Holocaust, 2004 ..............................453, 454–457,
..........................................................................458–461, 462–463
Kronenzeitung, 1995 .........................................................................................176
L’Epoque
...................................................................................................229
La Stampa, Rom .................................................................................................232
Landmann, Salcia...............................................................................................346
Lansing, Robert, Außenminister .......................................................................26
Lenin, Wladimir ............................................................................................21, 26
Leo Baeck-Institut Tübingen............................................................................209
Levy, Paul, 1935 .................................................................................................219
Lexikon der Wehrmacht...................................................................................483
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Liga international contre l antisèmitisme ......................................................142
Lippmann, Walter in New York World .........................................................492
Ludendorff, Erich, General und Politiker.........................................................69
Ludwig, Emil, Zionistenführer ................................................................174, 218
Manchester Guardian........................................................................................102
Mann, Thomas .....................................................................................................37
Marx, Karl, Theoretiker des Sozialismus..........................................................43
Maser, Werner, Nürnberg – das Tribunal der Sieger
........................................467–470, 471–474, 475–478, 479–482
Moesner-Hecker, Ursula ..................................................................................286
Moorehead, Alan, The Golden Horizon .................................................388–389
Morgenthau-Plan......................................................................................424–427
Münchner Neueste Nachrichten......................................................................134
Nationalversammlung Wien..............................................................................52
Nawratil, Heinz, Die deutschen Nachkriegsverluste unter
Vertriebenen, Gefangenen und Verschleppten, 1986 ...........386
Neue Züricher Zeitung........................................................................................61
News Chronicle....................................................................................................74
Nicoll, Peter H., Englands Krieg gegen Deutschland.................70, 81, 141, 144
Nitti, Francesco, Ministerpräsident ............................................................25, 43
Nizer, Louis, What to do with Germany? ...............................................430, 431
Notverwaltung des deutschen Ostens im Deutschen Reich...........................70
Oberkommando der Wehrmacht (OKW).............................................358–359
Orwell, George, britischer Schriftsteller............................................................54
Ostpreußenblatt, 1978.......................................................................................177
Papen, Franz von, Reichskanzler .......................................................................44
Passauer Bistumsblatt, 1939 .............................................................................178
Peters, Ludwig, Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen
.........................................................365–366, 372–374, 389–391
Picture Post, 1949 ..............................................................................................179
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Piebrock, Heinrich, Dr., Die wahren Kriegstreiber .......................104, 106, 143
Piekalkiewicz, Janusz, Ziel Paris – der Westfeldzug 1940
.......................225–227, 228–231, 232–235, 236–239, 240–241
Plato, Philosoph ...................................................................................................24
Preradovich, Nikolaus V., Deutschland und Polen.......................92, 93, 94, 95,
..............................................................................96–98, 108, 411
Protokoll des Reichstags..........................................................202–207, 245–251
Rasin, Aloys, Minister .........................................................................................25
Rathenau, Walter, Reichsaußenminister ..........................................................43
Rauter, Herbert, Deutschland-Bewegung Nord- und Mittelbaden......285–286
Reichenberger, Emmanuel, Monsignore,
Europa in Trümmern, 1952 ...........................................452, 464
Reichsbote, Der, von Rigolf Henning ............................................297, 298–299
Relle, K., Die unbewältigte Heuchelei ................................................................92
Remer, Ernst-Otto, Tod über Deutschland............................298, 300, 301–302
Renner, Karl, Dr., Staatskanzler.........................................................................26
Reuter, Agentur .................................................................................231, 233, 238
Reuth, Ralf Georg, Dr., Deutsche auf der Flucht...................440–443, 444–447
Rhode, Gotthold und Wolfgang Wagner, Die deutschen Ostgebiete ..........437
Ribbentrop, A. v., 1963 .....................................................................................144
Richthofen, B. v., 1975 ..............................................................................104, 177
Ritterkreuzträger, www.ritterkreuztraeger-1939-1945.de ...................485, 486
Rogge, Heinrich, Dr..................................................................148, 149, 150, 151
Rose, Olaf und Michael F. Vogt,
Geheimakte Rudolf Heß, DVD-Film............288–289, 292–295
Rote Fahne, Die, Zentralorgan der KPD ..........................................................39
Rotes Kreuz, Internationales....................................................................409, 410
Rotes Kreuz der USA ........................................................................................389
Saturday Review...........................................................................................21, 199
Scheidemann, Philipp, sozialdemokratischer Politiker ..................................24
Schickel, A., 1984 ...............................................................................................107
Schiller, Friedrich von...........................................................................20, 27, 107
511
Schlesier, Der ..................................................................109, 110, 208, 284–285
Schlesische Zeitung..............................................................................................43
Schröcke, Helmut, Kriegsursachen und Kriegsschuld...............................26–29,
35–37, 42–49, 62, 63, 68, 109, 138–139, 142, 159, 177, 253, 307,
..........................................................................312–313, 314–315
Schultze-Rhonhof, Gerd, Der Krieg, der viele Väter hatte ................35, 39, 42,
50, 51, 52, 53, 54–58, 59, 79, 80, 84, 85, 86, 123–126, 129–130,
................................131–133, 136, 138, 139–140, 152, 154, 156
Siegler, Heinrich von, Dokumentation
zur Deutschlandfrage, 1970............................................436, 438
Skorzeny, Otto, Meine Kommando-Unternehmen ...............................487–488
Spaight, J. M., Bombing Vindicated .................................................................286
Spiegel, Der, 2/2002...........................................................................................286
Splitgerber, H., 1989 ...........................................................................27, 108, 176
Stalin, Josef, sowjetischer Politiker und Diktator............................................36
Stefani, Agentur .................................................................................................237
Strasser, Josef, Arbeiter der Nation, 1912 .........................................................35
Stresemann, Gustav, Reichsaußenminister ......................................................27
Sudetenland-Anschluß, Der, 1938.....................................................................82
Sudholt, Gert, Ungesühnt – angloamerikanische
Kriegsverbrechen 1939–1945 .........................................368–370
Sunday Correspondent London, The, 1989 ..................................175, 199, 251
Suworow, Viktor, Stalins verhinderter Erstschlag........................306, 309–311,
........................................316–317, 318–319, 330–331, 332–334
Svenska Dagbladet, Stockholm ........................................................................233
Szembeck-Journal ..............................................................................................103
Tansil, Charles C..................................................................................................26
Tass, Agentur ...................................................................................................230
Thadden, Adolf von, Hans-Ulrich Rudel, Lebensbild
eines Helden des zweiten Weltkriegs.............................488–490
Thadden, Adolf von, Vier Reden Stalins.........................................................314
Times, Londoner .................................................................................26, 199, 400
Trenkel, R., 1979 ................................................................................................108
512
Unabhängige Nachrichten, 3/1995..................................................................287
United Press, London.......................................................................230, 233, 237
US-Direktive 1945 .............................................................................................364
Vansittart, Robert Gilbert, Lord, britischer Diplomat....................................46
Veale, Der Barbarei entgegen............................................................................272
Verband deutscher Soldaten, 8. Mai 1945 –
Erlöst und vernichtet zugleich................................186, 374–375
Vogel, Rolf, Ein Stempel hat gefehlt.................................................................210
Walendy, Udo, Wahrheit für Deutschland ..............................27, 107, 108, 144
Weckert, Ingrid, 1981........................................................................................142
Weißbuch, Deutsches, Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges...............109
Wellems, Hugo, Das Jahrhundert der Lüge.....................31, 32, 33, 34, 60, 157
Wellems, Hugo und Reinhard Oltmann,
Deutschland ausradieren...............................382–383, 384–385
Welt am Sonntag, 1989 .....................................................................................383
Wernet, Karl Friedrich, Die Internierung im deutschen Südwesten, 1960
...................................................................................................386
Wilson, Woodrow, Präsident ......................................................................22, 34
Wikipedia, Enzyklopädie aus freien Inhalten ..............................73, 75, 76, 77,
......................... 78, 242, 267, 334, 450, 451, 483–484, 485–486
Zarnow, Gottfried................................................................................................62
Zeitzeugen (in Jahrgängen) .......................................................71, 72, 75, 76, 77
Zentner, Christian, Dr., Drittes Reich und II. Weltkrieg.............257, 258–259,
.........................................................260–263, 269–270, 360–363
Zimmermann, Schweiz .................................................................................60, 61
513
514
◆
DIE WAHRHEIT
FÜR DEUTSCHLAND
◆
Zeitgeschichte
im Spiegel von Zitaten
515
Leo Thenn ◆ DIE WAHRHEIT FÜR DEUTSCHLAND
Leo Thenn
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