Pressemitteilung - B. Braun Stiftung

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Pressemitteilung vom 17.2.2013
Besondere Leistungen herzchirurgischer Forschungsaktivitäten gewürdigt
Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verlieh wissenschaftliche
Preise und Stipendien an Mediziner und Wissenschaftler aus Aachen, Bochum,
Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Homburg, Köln, München und Tübingen
Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) hat auf
ihrer Jahrestagung in Freiburg am Sonntag Abend die besonderen Leistungen von acht
Ärzten und Wissenschaftlern aus Aachen, Bochum, Freiburg, Hamburg, Heidelberg,
Homburg, Köln, München und Tübingen mit Preisen gewürdigt.
Der Nachwuchsförderpreis der DGTHG wurde an Sarah Kirsch (29), Assistenzärztin im
Fachbereich Nephrologie am Universitätsklinikum Homburg/Saar, vergeben. Mit dem
Nachwuchsförderpreis (Dotierung: 1.000 Euro) werden jährlich experimentelle und
klinisch relevante Promotionsarbeiten aus dem gesamten Bereich der Thorax-, Herzund Gefäßchirurgie ausgezeichnet. Kirsch evaluierte in ihrer Arbeit an Mäusen, wie das
Hormon Erythropoietin (EPO) das Herzgewebe bei einer Herztransplantation schützen
kann.
Der nach einem Pionier der deutschen Herzchirurgie benannte und mit 5.000 Euro
dotierte „Ernst-Derra-Preis“ ging in diesem Jahr an Yeong-Hoon Choi (43), Oberarzt
der Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Herzzentrum der Universität
Köln. Er wurde für seine Arbeit zur Anpassung der Herzmuskulatur an eine erhöhte
Druckbelastung und deren Effekte auf das Herz ausgezeichnet.
Christian Brülls (32), Assistenzarzt an der Klinik für Anästhesiologie des
Universitätsklinikums Aachen, wurde von der Gutachterkommission der DGTHG das
mit 7.500 Euro ausgestattete thoraxchirurgische Forschungsstipendium der
Fachgesellschaft zugesprochen. Brülls erhält das Stipendium für die Erforschung der
Ventilator-induzierten diaphragmalen Dysfunktion (VIDD), einer durch die Beatmung
ausgelösten Kontraktionsschwäche des Zwerchfells , welche die Entwöhnung der
Intensivpatienten von Beatmungsgeräten negativ beeinflusst.
Der mit 5.000 Euro dotierte Franz-Köhler-Preis für besondere Leistungen in Forschung
oder klinischer Praxis auf dem Gebiet der Organprotektion ging in diesem Jahr an
Tobias Walker (42), Oberarzt an der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie am
Universitätsklinikum Tübingen. Im Rahmen seiner Habilitationsarbeit befasste er sich
mit innovativen molekularbiologischen Technologien zur Verbesserung der Protektion
von Blutgefäß- und Organtransplantaten.
Der Ernst-Rainer de Vivie-Förderpreis wird von der DGTHG in Kooperation mit der
Loni-Page-Stiftung in Köln vergeben. Mit dem Preis werden innovative und
interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeiten zur Erforschung angeborener Herzfehler im
Säuglings-, Kinder- und Erwachsenenalter ausgezeichnet. Der mit 6.000 Euro dotierte
Preis ging in diesem Jahr an Jan Müller (31), Mitarbeiter des Deutschen Herzzentrums
in München und des Lehrstuhls für Präventive Pädiatrie der Technischen Universität
München. Müller zeigte in seiner Arbeit, dass junge Erwachsene, deren großen
Herzgefäße zur Behebung einer lebensgefährlichen angeborenen Herzfehlbildung im
Säuglingsalter operativ vertauscht wurden, eine deutlich bessere Leistungsfähigkeit
aufweisen als junge Erwachsene, bei denen zur Behebung dieser Herzfehlbildung eine
sogenannte Vorhofumkehr vorgenommen wurde.
Den gefäßchirurgischen Preis der DGTHG erhielt Peter Haldenwang (35),
wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie
am Universitätsklinikum Bergmannsheil der Ruhr-Universität Bochum. Seine mit
einem Preisgeld von 5.000 Euro prämierte Studie evaluierte den Nutzen der
Reduzierung der Körpertemperatur auf 28 Grad bei Aortenklappenoperationen.
Der Dr. Rusche-Forschungsprojekt-Preis wird von der DGTHG zusammen mit der
Deutschen Stiftung für Herzforschung, einer Schwesterorganisation der Deutschen
Herzstiftung, vergeben. Mit einer Gesamtsumme von rund 60.000 Euro wird in den
nächsten beiden Jahren das Forschungsvorhaben von Fabian A. Kari (30),
Assistenzarzt der Abteilung Herz- und Gefäßchirurgie am Universitäts-Herzzentrum
Freiburg - Bad Krozingen, gefördert. Ziel des Forschungsprojekts ist die Identifizierung
eines körpereigenen „Frühwarnsystems“ bei Erkrankungen der Hauptschlagader im
Brustbereich. Es soll mittels Kernspinbildgebung, rechnerischer Ermittlung der
Gefäßwandbelastung und Blutuntersuchungen bei Patienten geprüft werden, ob
erhöhte Werte verschiedener körpereigener Proteine den drohenden Einriss einer
krankhaft erweiterten Hauptschlagader anzeigen können.
Den mit ebenfalls 5.000 Euro dotierten St.-Jude-Medical-Preis verlieh die DGTHG
Desirée Pott (26), die im Lehr- und Forschungsbereich Kardiovaskuläre Technik am
Institut für Angewandte Medizintechnik im Helmholtz-Institut der RWTH Aachen als
wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. In der ausgezeichneten Arbeit stellte Pott
neue Prothesen zur schonenden Behandlung bei Erkrankung der TrikuspidalHerzklappe vor.
Nach dem Herzchirurgen Hans Georg Borst ist der Preis benannt, mit dem die DGTHG
jährlich das beste Abstract ihrer Jahrestagung prämiert. In diesem Jahr ging der mit
1.000 Euro dotierte Preis an Marcin Zaradzki (22), Doktorand am Herzzentrum
Heidelberg. Er wurde für seine Entwicklungsergebnisse zur Behandlung einer meist
genetisch bedingten Schwäche des Bindehautgewebes, die unter anderem zur
Ausweitung von Blutgefäßen des Herzens führen kann, durch Hemmung eines ErbgutProteins ausgezeichnet.
Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) vertritt als
medizinische Fachgesellschaft die Interessen der über 1.000 in Deutschland tätigen
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgen im Dialog mit Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
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Honorarfreies Bildmaterial zur Illustration des Textes (Bilder der genannten Personen)
sowie weitere Informationen erhalten Sie bei:
Thomas Krieger
Pressereferent der DGTHG
Tel: 033439 18746
Mobil: 01577 7832685
E-Mail: [email protected]
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