Bewusst leben in unserer Region

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Ausgabe 11
Gesundheit
Bewusst leben in unserer Region
Online unter
www.themenwelt-gesundheit.de
Das stärkt das Immunsystem
Gesunde Ernährung für Kinder
Trimm dich fit – aber richtig
Eine Verlagsbeilage der Augsburger Allgemeinen vom 23. September 2016.
2
Gesundheit!
Editorial
Einerseits und
andererseits
Bewegungsmuffel oder
überambitionierte Hobbysportler?
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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10
18
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INHALT
Gutes Sehen: Schielen ist nicht harmlos
4
Rücken: So beugt man dem Handynacken vor
6
Allergie: Erst Heuschnupfen, dann Asthma
8
Vorsorge: Auch Männer sollten daran denken
9
Zahnmedizin: Tipps für eine Zusatzversicherung
10
Tag der Zahngesundheit
11
Klinikvorstellungen
12
Entspannung: Welches Yoga passt zu mir?
14
Medizinische Hilfsmittel: Den richtigen Rollator finden
15
Senioren: Singen tut bei Demenz gut
16
Tagebuch schreiben lohnt sich immer
17
„Bewegungsmangel wird immer mehr zum Gesundheitsrisiko“
konnte man vor einiger Zeit in der Augsburger Allgemeinen lesen.
Laut einer Studie der Sporthochschule Köln bewegen sich die
Deutschen zu wenig. Die Folge sind unter anderem chronische
Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Probleme oder stressbedingte Krankheiten. Einerseits.
Andererseits konnte man in einem vorherigen Beitrag lesen,
dass inzwischen auch ambitionierte Hobbysportler gerne mal zu
chemischen Hilfsmitteln greifen, wenn es darum geht, die Leistungen beim Laufen oder Radeln zu steigern oder einfach nur
die durch Überbelastungen entstehenden Schmerzen zu dämpfen.
Das kann es doch nicht sein. Zu einer bewusst gesunden Lebensweise gehört ausreichend Bewegung – das ist richtig. Aber
die muss nicht darin bestehen, tonnenweise Gewichte zu stemmen, kilometerweit zu radeln, zu laufen oder gar einen Marathon nach dem anderen zu absolvieren und den Körper ständig
zu Höchstleistungen herauszufordern. Hier wäre manchmal ein
bisschen weniger mehr.
Oft reicht es doch schon, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren und moderat Sport zu treiben. Managen Sie Ihren
Haushalt wieder selbst, anstatt die Arbeiten an schlecht bezahlte „gute Geister“ zu vergeben. Mähen Sie den Rasen von Hand
anstatt auf einem Aufsitzmäher und holen Sie Ihre Semmeln
fürs Sonntagsfrühstück zu Fuß oder mit dem Rad anstatt mit
dem Auto – dann sparen Sie sich das Walking davor.
Und wenn Sie gerne Sport treiben – nur zu. Übertreiben muss
man jedoch nicht. Nicht jeder ist zum Ironman geboren. Leben
Sie bewusst, hören Sie auf Ihren Körper, er meldet sich schon,
wenn es ihm zuviel oder zu wenig Bewegung ist.
In diesem Sinne, alles Gute,
Ihre Gesundheit!-Macher Vincent Aumiller und Birgit Waldmann
Im Dienste des Lesers der Gesundheit auf der Spur: Vincent Aumiller und
Birgit Waldmann.
Foto: Sylvia Legath
IMPRESSUM
Fit durch Herbst und Winter:
Was stärkt wirklich das Immunsystem?
18
Naturheilkunde: PMS lässt sich lindern
20
Therapien: Wie Biofeedback wirkt
21
Fitness: Joggen allein reicht nicht
22
Schönheit:
Was man gegen Schwangerschaftsstreifen tun kann
23
„Gesundheit!“ ist eine Verlagsbeilage der Augsburger Allgemeinen, Nr. 221, vom Freitag, 23. September 2016, sowie im
Internet unter www.themenwelt-gesundheit.de | Verlagsleiter: Andreas Schmutterer | Verantwortlich für Text: Marcus
Barnstorf | Verantwortlich für Anzeigen: Rüdiger Hoebel (Ltg.),
Harald Steiger, Christian Kotter | Redaktion und Produktion:
Birgit Waldmann, Vincent Aumiller | Titelgestaltung und Layout: Sonja Löffler, Medienzentrum Augsburg GmbH | Titelfoto:
lina aster, Fotolia.com | Produktmanagement: Michael Böving
(Ltg.), Hermann Wiedemann
Ernährung
Gesundheit!
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Meine Suppe ess’ ich nicht
Kita- und Mensaessen macht die „Generation Schulverpflegung“ dick –
Eltern dürfen Dampf machen
Deutsche Kinder und Jugendliche sind zu dick. Rund 15 Prozent
der drei- bis 17-Jährigen haben laut des bundesweiten Kinderund Jugendgesundheitssurveys Übergewicht. 6,3 Prozent leiden
unter Adipositas. Hochgerechnet entspricht dies etwa 1,9 Millionen übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Übergewicht
hat viele Ursachen, eine davon: Zu viel Süßes, Fettiges und Ungesundes – und zu wenig Obst und Gemüse.
„In der Kindheit wird das Essverhalten maßgeblich geprägt“,
weiß Ulrike Arens-Azevêdo, Professorin für Ernährungswissenschaften. „Deshalb ist eine ausgewogene Kita- und Schulverpflegung so wichtig.“ Immer mehr Kinder werden in Kitas und
Schulen verpflegt. 2008 haben laut Statistischem Bundesamt 1,4
Millionen Kinder in ihrer Kita zu Mittag gegessen, 2015 bereits
zwei Millionen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler in
Ganztagsschulen stieg nach Angaben der Kultusministerkonferenz von rund 27 auf fast 36 Prozent im Schuljahr 2013/2014.
DGE-Standard: Das kleine Einmaleins der Ernährung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat wissenschaftlich anerkannte Standards für die Verpflegung in Schulen
sowie in Tageseinrichtungen für Kinder veröffentlicht. Diese
definieren Mindestanforderungen für gesundes und ausgewogenes Essen: Jeden Tag Gemüse, Salat oder Rohkost und
Trink- oder Mineralwasser. Dazu mindestens zweimal wöchentlich Obst und Milchprodukte, Fleisch maximal zweimal,
Seefisch mindestens einmal in der Woche.
Nur in jeder dritten Kita wird jedoch nach dem DGE-Standard
verpflegt. Salat und Rohkost kommen zu selten auf den Tisch.
Kitas verfügen über zu wenig Fachkräfte und nur 16 Prozent
über voll ausgestattete Küchen. In Schulen sieht es ähnlich aus:
Nur die Hälfte der Schulen kennt den DGE-Standard, den
Schülern schmeckt das Essen nur mittelmäßig und ein Drittel
der Schüler meidet die Mensa ganz.
Die Offensive „Macht Dampf! – Für gutes Essen in Kita und
Schule“ zeigt Eltern, wie sie sich für mehr Qualität in den Kitas
und Schulmensen engagieren können. Auf der Website finden
Interessierte Checklisten, um das Kita- oder Schulessen einzu-
Schmeckts oder schmeckts nicht? Viele Kinder essen heute schon früh in Kitas und Schule. Nicht immer ist das
Angebot ausgewogen. Eltern dürfen sich deshalb nicht nur, sondern sollen sich sogar einmischen, so will es die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
Foto: Oksana Kuzmina, Fotolia.com
schätzen, Tipps zum aktiv werden und viele Ernährungsinformationen für Kita, Schule und zu Hause.
Seit 2008 fördert das Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL) in den Ländern die Arbeit der Vernetzungsstellen Schulverpflegung. Diese informieren vor allem
Schulträger und Schulen über den Qualitätsstandard und
motivieren, den Standard zur Grundlage der Verpflegung zu
machen. Aktuell richtet das BMEL ein nationales Qualitätszentrum für gesunde Ernährung in Kita und Schule ein, das die
Arbeit der Vernetzungsstellen unterstützen soll.
pm
I Weitere Infos im Internet
www.macht-dampf.de
Auch für die Kleinen
Vegetarische Ernährung
für Kinder unbedenklich
Eltern müssen sich keine Sorgen machen, wenn sich ihre Kinder zwischenzeitlich vegetarisch ernähren. Entscheiden sich
Mädchen und Jungen für eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung – das heißt, ohne Fleisch und Fisch, aber mit Eiern und
Milchprodukten – drohen keine Mangelerscheinungen. Darauf
weist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hin.
Ungeeignet für Kinder sei dagegen eine vegane Ernährung. Dabei werden alle tierischen
Lebensmittel vom Speiseplan
gestrichen. Je stärker die
Auswahl der Nahrungsmittel
eingeschränkt wird, desto
größer ist die Gefahr eines
Nährstoffmangels. So können vegan ernährten Säuglingen und Kindern Eisen, Calcium, Jod, Zink sowie B-Vitamine fehlen. Vegane Ernährung erfordere deshalb
eine sehr genaue Auswahl der
Eine vegetarische Ernährung scha- Lebensmittel und Wissen
über die Zubereitung, so die
det ihnen nicht.
tmn
Foto: tverdohlib, Fotolia.com DGE.
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Gesundheit!
Gutes Sehen
Schielen ist nicht harmlos
Ursache beim Augenarzt klären lassen
eine familiäre Veranlagung. Ursache können auch einseitige Linsentrübungen oder in seltenen Fällen Tumore im Auge sein.
Schielen ist immer bedenklich, wenn es nicht nur ganz vorübergehend, zum Beispiel bei Müdigkeit auftritt. Beim parallelen Sehen werden Bilder, die jedes Auge wahrnimmt, im Gehirn zu einem dreidimensionalen Sehen zusammengefügt. Blickt nun ein
Auge in eine andere Richtung, dann können im Gehirn die Seheindrücke nicht zu einer Einheit werden. Es kommt zu einer
Doppelsichtigkeit.
Nichtbehandlung hat fatale Folgen
Eltern sollten ihr Kind spätestens zwischen dem 30. und 40. Lebensmonat vorsorglich augenärztlich untersuchen
lassen. Sind in der Familie Fehlsichtigkeiten oder Schielen bekannt, sollte die Untersuchung schon am Ende des
ersten Lebensjahres erfolgen.
Foto: BVA
Schielen ist mehr als ein Schönheitsfehler. Es kann ein Anzeichen
für eine schwerwiegende Sehbehinderung sein. Je früher eine
Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungsaussichten.
Schon unmittelbar nach der Geburt erkunden Babys mit ihren
Augen die Welt. Aber sie müssen alles erst üben - auch das Sehen:
Zunächst nehmen sie ihre Umgebung nur undeutlich wahr. Erst
im Laufe der ersten Lebenswochen entwickeln sie nach und nach
die Fähigkeit, die Bewegung der beiden Augen zu koordinieren
und in eine Richtung zu lenken. Und erst dann können sie richtig
sehen. Eltern sollten in dieser Phase, aber auch in späteren Jahren
ihr Kind genau beobachten. Kommt ihnen dabei nur der geringste Verdacht, dass das Kind schielt, sollte dies unbedingt augenärztlich untersucht werden.
Beim Schielen – oder medizinisch Strabismus – liegt eine Fehlstellung eines Auges vor. Oft, aber nicht immer, gibt es hierfür
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Das kindliche Gehirn will solche Doppelbilder ausschalten und
unterdrückt den vom schielenden Auge übermittelten Seheindruck – mit fatalen Folgen: Es kann sich eine Sehschwäche beim
nicht benutzten Auge entwickeln. Je früher eine solche Schielschwachsichtigkeit entdeckt und therapiert wird, desto besser
sind die Heilungschancen. Unbehandelt bleibt die Schielschwachsichtigkeit ein Leben lang bestehen. Betroffene haben
ein höheres Erblindungsrisiko und können längst nicht jeden
Beruf ausüben.
Eltern sollten ihr Kind spätestens zwischen dem 30. und 40. Lebensmonat vorsorglich augenärztlich untersuchen lassen. Sind
in der Familie Fehlsichtigkeiten oder Schielen bekannt, sollte
die Untersuchung schon am Ende des ersten Lebensjahres erfolgen. Im Fall des Falles hängt die Therapie von der Ursache
ab. Nicht selten liegt dem sogenannten Einwärtsschielen eine
nicht korrigierte Fehlsichtigkeit zugrunde. In solchen Fällen
kann dem Kind dann eine Brille helfen. Um eine Sehschwäche
zu verhindern oder zu beseitigen, kommt auch auf eine sogenannte Okklusionsbehandlung zum Zuge. Dabei wird nach Anweisung des Augenarztes in einem bestimmten Rhythmus das
nicht-schielende Auge mit einem Pflaster abgeklebt. Damit soll
das schielende Auge trainiert werden.
Grundsätzlich kann Schielen nicht nur in der Kindheit, sondern
in jedem Alter auftreten. Nach BVA (Bundesverband der Augenärzte)-Angaben sind rund vier bis fünf Millionen Deutsche
betroffen. „Es gibt eine Vielzahl von Schielarten“, sagt Dagmar
Verlohr vom Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschlands
(BOD). Es gibt zum Beispiel sogenanntes latentes Schielen, das
nur in bestimmten Situationen auftritt, etwa nach Alkoholkonsum. Hinter dem Lähmungsschielen stecken gelähmte Nerven
im Bereich der Augenmuskeln. Beim alternierenden Schielen
wechseln sich die Augen in der Fehlstellung ab.
Warnsignale beachten und zum Augenarzt gehen
Ein Auswärtsschielen liegt vor, wenn ein Auge nach außen zeigt.
„Ein Problem ist, dass man das Schielen nicht immer an sich selbst
direkt wahrnimmt“, erklärt Verlohr. So gibt es etwa das sogenannte kleinwinkelige Schielen. Es hat teilweise einen Schielwinkel von
nur einem Grad, hat aber dennoch dieselben Folgen – etwa
Schwachsichtigkeit – wie das sogenannte großwinklige Schielen.
Alarmzeichen können laut Verlohr dichtes Herangehen beim Lesen oder Fernsehen, Verschwommensehen, spontanes Zukneifen
der Augen oder Lichtempfindlichkeit sein. Bei solchen Warnsignalen sollten Betroffene zum Augenarzt gehen.
Liegt eine Schwachsichtigkeit vor, verordnet der Augenarzt eine
eventuell erforderliche Brille. Vorsicht ist angesagt, wenn man
spontan Doppelbilder sieht. Das können auch Vorboten eines
Schlaganfalls sein. In solchen Fällen muss umgehend ein Notarzt
gerufen werden. Liegt kein Schlaganfall vor, und man sieht trotzdem Doppelbilder, kann auch bei Erwachsenen vorübergehend
ein Auge abgedeckt oder das vorhandene Brillenglas mit einer
Folie versehen werden, um Doppelbilder zu vermeiden.
Bessert sich bei Erwachsenen das Schielen innerhalb eines Jahres nicht, kann auch eine Augenmuskel-Operation notwendig
werden. Bei einem solchen Eingriff wird der Schielwinkel korrigiert. Bei Kindern erfolgt die Operation häufig vor der Einschulung. Allerdings: Je früher die OP erfolgt, desto höher ist
das Risiko, dass die Verbesserungen nicht von Dauer sind und
ein weiterer Eingriff notwendig wird. Vorbeugend kann man
außer mit einer sachgerechten Brillenkorrektur gegen Schielen
nichts tun.
Sabine Meuter, tmn
Gutes Sehen
Gesundheit!
Foto: Sergey Pristyazhnyuk, Fotolia.com
Beim Gerstenkorn gilt: Finger weg
Augenzucken: Stress ist oft der Auslöser
Ist das Augenlid gerötet, geschwollen und schmerzt, steckt
meist ein Gerstenkorn dahinter. Manchmal ist auch ein
kleiner weißer Punkt sichtbar, wie die Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände erläutert. Betroffene sollten
unbedingt die Finger vom Auge lassen. Denn sonst breitet
sich die Entzündung unter Umständen weiter aus. Auch
Hausmittel wie feuchte Kamillenumschläge seien nicht zu
empfehlen – denn auch dadurch können sich die Bakterien
weiter ausbreiten. Wer ein Gerstenkorn hat, sollte sich so
oft wie möglich die Hände waschen und eigene Handtücher
benutzen. In der Regel platzt ein Gerstenkorn nach einiger
Zeit auf, und die Entzündung heilt ab. Nimmt der Druckschmerz aber zu oder bekommen Betroffene Fieber oder
geschwollene Lymphknoten, sollten sie unbedingt zum
Arzt gehen. Gleiches gilt, wenn Gerstenkörner immer wieder auftreten.
tmn
Augenzucken kann ziemlich lästig sein, ist aber in der Regel
völlig harmlos. Grund zur Sorge besteht nur, wenn zum sogenannten Faszikulieren andere Symptome hinzukommen,
etwa Lähmungen oder Spastiken. In einem solchen Fall
sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. Ohne derartige Begleitsymptome sei das Augenzucken aber kein
Ausdruck einer Krankheit von Muskeln oder Nerven. Oft
tritt es bei Stress, einer besonderen Belastung oder auch Ermüdung auf. Die Ursache ist aber nicht geklärt. Es ist auch
mit Medikamenten nicht beeinflussbar. Unter Umständen
kann man es mit einer Entspannungsübung versuchen. Solche Zuckungen kann es am ganzen Körper geben. Warum
es ausgerechnet am Auge häufig auftritt, ist nicht untersucht. Eine Theorie: Der Augenmuskel ist relativ groß, das
Augenlid relativ leicht – da bietet der Muskulatur keinen
großen Widerstand.
tmn
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6
Gesundheit!
Rücken
Den Kopf nicht
hängen lassen
So beugt man dem Handynacken vor
Wer viel Zeit am Smartphone oder Tablet verbringt, lässt seinen Kopf ständig über dem Display baumeln. Das kann zu
schmerzhaften Verspannungen führen – dem sogenannten
Handynacken. Dabei ist es für den Einzelnen gar nicht schwer,
gegenzusteuern. So sollten Dauer-Nutzer regelmäßig Pausen
einlegen und Lockerungsübungen machen. Darauf weist die
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
(DGOU) hin.
Die Lockerungsübungen können zum Beispiel so aussehen:
Den Kopf von links nach rechts bewegen, die Ohren Richtung
Schulter senken und den Kopf nach oben strecken und die
Schultern nach unten ziehen.
Wird der Kopf um 15 Grad nach vorne geneigt, wirken statt des
Kopfgewichts von vier bis sechs Kilogramm zusätzlich 13 Kilogramm auf den Rücken, erklärt die DGOU. Bei der Smartphone-Nutzung werde der Kopf aber noch weiter geneigt –
meist um die 45 Grad –, sodass Kräfte von mehr als 20 Kilogramm wirken. Das entspreche mehr als dem Gewicht eines
Kasten Mineralwassers. Neben Verspannungen und Schmerzen
können auch Kopfschmerzen oder Verschleißerscheinungen die
Folge sein. Um gegenzusteuern, sollte man beim Handy-Check
nur den Blick anstatt den gesamten Kopf senken. Oder man hält
das Gerät höher vor das Gesicht.
Bei Schreibtischarbeit: aufstehen
Der ständige Blick auf das Smartphone kann zu einer Fehlhaltung wie dem Handynacken führen.
Foto: Franziska Gabbert, tmn
Doch nicht nur die mobilen Geräte sind problematisch. Wer jeden Tag mehrere Stunden am Schreibtisch sitzt, kann ebenfalls
Rückenschmerzen bekommen. Am besten steht man zwei- bis
dreimal in der Stunde vom Schreibtischstuhl auf, rät die DGOU.
Außerdem liegt idealerweise die oberste Zeile des Bildschirms
unterhalb der Augenhöhe. Grundsätzlich sollte man mindestens
ein- bis zweimal pro Woche Sport zur Stärkung der Rückenmuskulatur machen: Schwimmen, Pilates oder Yoga.
tmn
Gleichmäßige Bewegungen bei
Rückenschmerzen
Wer mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat, kann mit Ausdauersport versuchen gegenzusteuern. Gleichmäßige,
symmetrische Bewegungen wie etwa beim Radfahren oder
Nordic Walking sind empfehlenswert. Darauf weist die
Aktion Gesunder Rücken (AGR) hin. Gleiches gilt für Inlineskaten oder Schwimmen. Aber auch kleinere Veränderungen im Alltag können helfen, die Rückenschmerzen zu
lindern: Statt Fahrstuhl oder Rolltreppe die Treppe nehmen und kurze Strecken mit dem Fahrrad fahren oder zu
Fuß gehen, statt das Auto zu nehmen.
tmn
Rückenschmerzen haben viele Ursachen
Rückenschmerzen können viele verschiedene Ursachen
haben: Bandscheibenvorfälle, Verspannungen oder Arthritis zum Beispiel. Damit die Schmerzen gelindert werden können, ist es wichtig, dass der Auslöser gefunden
wird. Wenn sich die Beschwerden etwa durch Schmerzmittel und Massagen nicht bessern, sollten unter Umständen auch Ärzte anderer Fachrichtungen als der Hausarzt
und der Orthopäde zurate gezogen werden: etwa Psychologen, Neurologen, Neurochirurgen und Physiotherapeuten.
tmn
Kinder machen es unwillkürlich: Sich viel bewegen. Erwachsene sollten es
ihnen gleich tun und statt des Aufzugs öfter mal die Treppen nehmen.
Foto: clamon, Fotolia.com
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Wirbelsäulenzentrum der Hessing Stiftung
Das Team um
Chefarzt Prof. Geiger
Das Rückgrat der
orthopädischen Fachkliniken
Das Wirbelsäulenzentrum der Augsburger Hessing Stiftung (WSZ) bietet umfassende Behandlungsmöglichkeiten bei Wirbelsäulenbeschwerden.
Unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. Florian
Geiger diagnostiziert und behandelt ein hochspezialisiertes, interdisziplinäres Ärzteteam bestehend
aus Orthopäden, Unfall- und Neurochirurgen unterschiedlichste Krankheitsbilder zwischen Nacken
und Steißbein.
Stolz ist das Team darauf, dass nun das gesamte
Spektrum der Wirbelsäulentherapie angeboten
werden kann, von Dekompressionen oder Bandscheibenvorfällen, die standardmäßig mikrochirurgisch-minimalinvasiv mit dem OP-Mikroskop
behandelt werden, über die Behandlung von Wirbelbrüchen und Metastasen bis zu hochkomplexen
Eingriffen bei Deformitäten. Auch die konservative
Therapie wurde neu strukturiert und intensiviert.
Zusätzlich wurden die Hochfrequenz-Denervation
und Schmerzschrittmacher für Patienten mit chronischen Schmerzen eingeführt, die nicht operiert
werden. „Wir verwenden modernste Technik wie
Neuromonitoring und 3D-Bildgebungsverfahren.
Da wir auch an Implantatentwicklungen beteiligt
sind, können wir unseren Patienten Verfahren bieten, die es woanders noch nicht gibt“, unterstreicht
Professor Geiger.
Damit Patienten feste Ansprechpartner haben,
gibt es eigene Sprechstunden für Kinder und Halswirbelsäulenpatienten. Auch hier wurde das Spektrum erweitert. Wenn möglich, wird bewegungs­
erhaltend mit Bandscheibenprothesen gearbeitet.
Der gute Ruf, den das WSZ genießt, zeigt sich
zum einen in den steigenden Behandlungszahlen, die sich auf die Qualität und Ausweitung des
Behandlungsspektrums im operativen und konservativen Bereich zurückführen lassen, zum anderen
in der Akzeptanz durch überregionale Zuweiser,
die insbesondere schwierige Fälle und voroperierte
Patienten nach Augsburg schicken. Bei zahlreichen
nationalen und internationalen Kongressen ist
Professor Geiger ein gefragter Repräsentant seines
Hauses. So hat er zum wiederholten Male einen
Vorsitz beim Kongress der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft erhalten. „Wir operieren nicht
unbedingt mehr als früher“, erläutert Professor
Geiger, „haben aber mit Bedacht das Behandlungsspektrum ausgeweitet. Ziel ist, dass kein Patient
mehr Augsburg wegen einer Behandlung verlassen
muss“. Ein großer Vorteil des Wirbelsäulenzentrums
liegt zudem in der Struktur der Hessing Stiftung.
In unmittelbarer Nähe zur Akutklinik und dem
Operateur kann im Haus auf Orthopädietechnik
mit Korsettwerkstatt, Akutgeriatrie sowie auf
Reha-­Abteilung und Physiotherapie zurückgegriffen
werden.
Insbesondere die jüngsten und jugendlichen, oft
schwerbehinderten Patienten liegen dem Chefarzt
am Herzen, der nicht nur Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie, sondern auch für Kinder­
orthopädie ist. Mit Unterstützung der Augsburger
Kinderärzte und Orthopäden wurde ihm daher eine
Ermächtigung auch für Kassenpatienten erteilt. Das
WSZ genießt internationale Reputation auf dem
Gebiet der Skoliosebehandlung und bei der Therapie von Wirbelsäulendeformitäten bei Kindern und
Jugendlichen und vervollständigt so sein Behandlungsportfolio von der Geburt bis ins hohe Alter.
Orthopädie kennt viele Aufgaben.
Wir beherrschen sie alle.
Mit acht Spezialkliniken und zwei Reha-Kliniken
genießt Hessing einen hervorragenden Ruf als
modernes, orthopädisches Kompetenzzentrum.
Unsere renommierten Chefärzte kümmern
sich mit ihren Teams um eine exzellente medizinische und pflegerische Rundum-Betreuung.
„Fingerspitzengefühl beim Operieren
und im Umgang mit den Menschen –
beides zählt.“
Dr. med. Bernhard Rozée,
Chefarzt Klinik für Handchirurgie
„Stationär oder ambulant:
wir helfen, die Pflegebedürftigkeit
älterer Menschen zu vermeiden.“
Dres. med. Albert Geiselbrecht,
Chefarzt Klinik für Geriatrische Rehabilitation
Typisches Hessing-Merkmal: alle Kliniken sind
untereinander vernetzt. Damit profitieren Sie
als Patient vom Wissen aller unserer Experten.
Medizinisches Spitzenniveau und persönliche
Nähe – dafür wirken wir zusammen in bester
Hessing-Tradition.
„Erfahrung und Wissen schafft Heilung:
nicht nur bei Sportlern.“
Prof. Dr. med. Stephan Vogt,
Chefarzt Klinik für Sportorthopädie und
arthroskopische Chirurgie
„Kompetenz und menschliche
Wärme zeichnen uns aus.“
Dr. med. Andreas Forth, Chefarzt Klinik für
Kinderorthopädie und Neuroorthopädie
„Wir sorgen dafür, dass
OP-Patienten sicher und so
schmerzfrei wie möglich sind.“
Dr. med. Wolfgang Wank, Karlheinz Bartsch, Chef­
ärzte Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
„Unsere Stärke ist die außer­
gewöhnlich engmaschige
Betreuung.“
Dr. med. Annett Roch, Chefärztin
Klinik für Orthopädische Rehabilitation
„Beweglichkeit sichern heißt Lebensqualität sichern. Das ist unsere Aufgabe.“
Dr. med. Jan Tomas, Klinik für Endoprothetik
und orthopädische Rheumatologie /
Endoprothetikzentrum
„Persönliches Engagement und profes­
sionelle Leistung durch Spezialisten
– das sichert Ihre Mobilität.“
Priv.-Doz. Dr. med. Hazibullah Waizy, Chef­arzt
Klinik für Fuß- und Sprunggelenk­chirurgie
„Wir stärken Ihnen den Rücken –
in jedem Alter und auch
in schwierigen Fällen.“
Prof. Dr. med. Florian Geiger, Klinik für
Wirbelsäulentherapie / Wirbelsäulenzentrum
„Wir behandeln rund um die Uhr,
das ganze Jahr und Patienten in
jedem Alter.“
Dr. med. Oliver Herrmann,
Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie
Informationen unter 0821 909 234
oder unter www.hessing-stiftung.de
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Gesundheit!
Allergie
Erst Heuschnupfen,
dann Asthma
Jetzt mit Hyposensibilisierung davor schützen
Pfeifende Atemgeräusche, ein Engegefühl in der Brust, Hustenreiz oder Kurzatmigkeit können Warnzeichen sein, dass sich
aus einer Allergie ein Asthma entwickelt hat. Von dieser Erkrankung sind in Deutschland bis zu acht Millionen Menschen
betroffen. Fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen haben
schon einmal in ihrem Leben die Diagnose Asthma erhalten. Bei
Kindern ist die Erkrankung noch häufiger: Bis zu 10 Prozent
der Heranwachsenden leiden darunter. Damit ist Asthma die
häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.
Asthma-Erkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen: „Eine der Hauptursachen dafür ist wohl der Anstieg
von allergischen Erkrankungen insgesamt“, stellt Dr. Andreas
Hellmann fest, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP). Allergien
sollten als Erkrankung unbedingt ernst genommen werden:
„Jeder zweite Heuschnupfenpatient läuft Gefahr, mit der Zeit
ein allergisches Asthma zu entwickeln“, so Dr. Hellmann.
Neben allergischem Asthma gibt es auch nicht-allergisches
Asthma, wovon aber nur etwa 20 Prozent der Asthmatiker betroffen sind. Der Großteil von ihnen leidet unter allergischem
Asthma oder unter Mischformen. Dabei ist der Zusammenhang
zwischen Allergien und Asthma offensichtlich: Allergien auf
Pollen oder Milben verursachen eine Entzündungsreaktion der
Atemwege.
Lebensqualität beeinträchtigt
Wenn bei einem Allergiker nicht nur die Schleimhäute der Nase
permanent entzündet sind, sondern zusätzlich die Schleimhäute
der Bronchien auf die Allergene reagieren und sich verengen,
kann dies Asthma auslösen. Dies äußert sich dann in den typischen Symptomen wie Atemnot, Hustenanfällen und einem Engegefühl in der Brust.
Asthma hat erhebliche Folgen für die Lebensqualität der Betroffenen: „Neben den körperlichen Beschwerden ist die
Krankheit auch psychisch belastend. Asthmapatienten müssen
kontinuierlich Medikamente nehmen. Vielen macht die ständige Angst vor einem Anfall zu schaffen. Oder die Angst vor einem Atemwegsinfekt – denn solche Infekte verlaufen bei Asthmatikern häufig besonders schwer und sind langwierig“, erklärt
Dr. Hellmann. „Glücklicherweise lässt sich Asthma heute aber
in vielen Fällen gut kontrollieren. Dann kann man mit der Erkrankung ein normales Leben führen, abgesehen von den Medikamenten. Es gibt eine ganze Reihe von Olympiasiegern, die
an Asthma leiden.“
Um allergisches Asthma zu vermeiden, sollte man seine Allergie
mit einer Hyposensibilisierung ursächlich behandeln: Dabei
wird der Körper langsam an das Allergen, auf das er reagiert,
gewöhnt und lernt, nicht mehr allergisch zu reagieren. Nur eine
Hyposensibilisierung kann verhindern, dass aus einer Allergie
irgendwann Asthma wird. Nasensprays und Augentropfen lindern zwar akute Beschwerden, sind aber hinsichtlich einer Prävention von Asthma wirkungslos.
Je früher, desto besser
Auch die WHO empfiehlt die Hyposensibilisierung, die bei
rund 80 Prozent der Patienten erfolgreich ist. „Eine Hyposensibilisierung ist besonders erfolgversprechend, wenn sie zu einem frühen Zeitpunkt der allergischen Erkrankung durchgeführt würde, am besten bereits im Kindesalter“, sagt Dr. Hellmann. „Bei Menschen mit vielen Allergien, die das ganze Jahr
über Beschwerden haben, wird die Behandlung immer schwieriger. Gleichzeitig besteht hier das höchste Asthmarisiko.“
Eine Hyposensibilisierung kann mit Spritzen, die der Arzt verabreicht, oder auch in Form von Tabletten, die der Patient
selbstständig zu Hause einnehmen kann, durchgeführt werden.
Die Therapie dauert rund drei Jahre, beginnt in der pollenarmen Saison, also üblicherweise im Herbst und wird dann am
Stück durchgeführt. Die aktuelle Leitlinie der allergologischen
Fachgesellschaften empfiehlt, Präparate zu wählen, die zugelassen sind, für die eine Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien
nachgewiesen wurde und die vor der Entwicklung von weiteren
Allergien und vor Asthma schützen. Die Kosten für eine Hyposensibilisierung tragen in der Regel die Krankenkassen.
pm
Wenn die Luft wegbleibt, hilft oft nur mehr ein Kortisonspray gegen Asthma. Damit sich diese Krankheit nicht aus
einem Heuschnupfen entwickelt, sollte man frühzeitig eine Hyposensibilisierung durchführen lassen.
Foto: Mascha Brichta, tmn
Hausstaubmilben lauern überall
Universitäres Zentrum für Gesundheitswissenschaften
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Augsburg
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llergiker und
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Pollen-Allergiker
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bitt an das Studienzentrum
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E-Mail: [email protected]
nika t de (oder)
(od Tel. 08 21 5 98 64 23
Während der Heizperiode haben Menschen mit Hausstauballergie meist auch verstärkt mit den Symptomen zu kämpfen. Die Allergieauslöser lauern aber nicht nur im eigenen
Bett, sondern zum Beispiel auch in den Sitzen öffentlicher
Verkehrsmittel, Bürostühlen mit Stoffbezug oder auch in
Vorhängen. Betroffene tauschen entsprechende Allergenquellen am besten aus – der Bürostuhl sollte besser eine abwischbare Oberfläche etwa aus Leder haben. Wer seine
Kleidung zudem statt im Schlafzimmer im Bad wechselt,
macht es Milben schwerer.
tmn
Vorsorge
Gesundheit!
9
Früherkennung ist wichtig
Vorsorgeuntersuchungen für Männer
Vorsorgeuntersuchungen findet wohl niemand wirklich toll.
Denn immer ist da auch die Angst: Findet der Arzt etwas
Schlimmes? „Besonders Männer gehen häufig erst zum Arzt,
wenn etwas wehtut“, sagt Prof. Theodor Klotz von der Stiftung Männergesundheit. Dann kann es allerdings schon zu spät
sein – die Krankheit hat ein fortgeschrittenes Stadium erreicht
und die Chancen auf Heilung sinken.
Er rät Männern zu regelmäßiger Vorsorge – allerdings aber zu
einer intelligenten Vorsorge. Das bedeutet, dass die Vorsorge
individuell mit dem Arzt abgestimmt werden sollte. Hat ein
Patient kritische Werte und in der Familie gab es zum Beispiel
bereits Prostatakrebs, sollte diese Vorsorge engmaschiger erfolgen. „Ist das nicht der Fall, kann es auch reichen, alle zwei
Jahre zur Früherkennung zu gehen“, sagt Klotz. Andernfalls
besteht die Gefahr von Überdiagnosen – das heißt, es werden
Krebse diagnostiziert, die vielleicht lebenslang keine Beschwerden verursacht hätten.
Vorsorge hält Klotz aber dennoch für sinnvoll. Denn wird
eine Krebserkrankung frühzeitig erkannt, kann das einen großen Einfluss auf die Lebenserwartung des Mannes haben.
Doch welche Vorsorgeuntersuchungen sind überhaupt sinnvoll und werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen?
Was ist sinnvoll, was nicht?
Ein Überblick:
● Ab 35 Jahre, alle zwei Jahre: Früherkennung von HerzKreislauf- und Nierenerkrankungen und Diabetes.
● Ab 35 Jahre, alle zwei Jahre: Hautkrebsscreening für Männer.
Vorsorgeuntersuchungen sollten „intelligent“ sein, das heißt, sie sollte
von einem Arzt abgestimmt werden.
Foto: Daniel Erns, Fotolia.com
Ab 45 Jahre, jährlich: Krebsfrüherkennung für Männer,
Tastuntersuchung der Prostata und der äußeren Genitalien.
● Ab 50 Jahre, jährlich: Darmkrebsfrüherkennung, Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl.
● Ab 55 Jahre, alle zwei Jahre: Darmkrebsfrüherkennung, Stuhluntersuchung oder maximal zwei Darmspiegelungen.
tmn
●
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Mitbestimmen statt erdulden
Im Oktober ist Brustkrebsmonat. Die Selbsthilfegruppe mamazone informiert Betroffene,
Angehörige und Interessierte umfassend über die Erkrankung
Über 47 000 Neuerkrankungen pro Jahr: Brustkrebs ist
nach wie vor die häufigste
Krebsform bei Frauen in
Deutschland. Deshalb machen
auch heuer im Brustkrebsmonat Oktober wieder zahlreiche
Organisationen und Initiativen
auf das Thema aufmerksam –
so sollen Vorbeugung, Erforschung und Behandlung
in das öffentliche Bewusstsein
gerückt
werden.
Foto: underdogstudios, Fotolia.com
Auch für die Selbsthilfegruppe
mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V.
hat der Oktober daher besondere Bedeutung. Dem gemeinnützigen Verein mit Sitz in
Augsburg ist vor allem eines
wichtig: Eine Brücke zu schlagen zwischen den Patientinnen
einerseits und der Medizin sowie Forschung andererseits.
AUF EINEN BLICK
Der gemeinnützige Verein mamazone – Frauen
und Forschung gegen
Brustkrebs e.V. mit Sitz in
Augsburg wurde 1999
gegründet und hat heute
bundesweit rund 2000
Mitglieder. Er ist damit
der größte und aktivste
seiner Art in Deutschland.
Kein Opfer sein
Vielfältige Aktionen und Projekte verfolgen das Ziel, betroffene Frauen umfassend und
hintergründig über ihre Erkrankung zu informieren und
ihnen somit die Möglichkeit zu
bieten, ihre Therapie verstehen
und mitbestimmen zu können.
Die Patientin soll zur Expertin
heranreifen, die auf Augenhöhe
mit ihrem Arzt sprechen
kann. So verlässt sie ihre lähmende Opferrolle und entwickelt sich von der „Behandelten“ zur Handelnden.
Dieses Grundprinzip wohnt
allen Projekten inne, wie
beispielsweise dem „mamazone-Mobil“. Es bringt Brust-
Bestmöglich über Therapie und Behandlungsmöglichkeiten informieren:
Das ist das Ziel von mamazone.
Foto: mamazone
krebswissen zu Früherkennung und Therapie auch in die
entlegensten Winkel Deutschlands. Zudem gibt es spezielle
Fortbildungen für das Pflegepersonal, das unter anderem im
Rahmen des Projekts „La
Mamma“ speziell für einen besonders sensiblen Umgang mit
den
Brustkrebspatientinnen
geschult wird.
Die größte und gleichsam älteste mamazone-Veranstaltung
ist das „Projekt Diplompatientin“, ein jährlich organisierter
Wissenschaftskongress.
Die
16. Auflage findet heuer vom
30. Oktober bis 1. November
im Klinikum Augsburg statt.
Fokus
der
sogenannten
„Brustkrebs-Universität“ ist
es, Patientinnen wie auch allen
Interessierten das neueste Wissen rund um die Erkrankung in
verständlicher Sprache und aus
erster Hand zu vermitteln. Zu
I Weitere Infos unter
www.mamazone.de
allen wichtigen Themenbereichen haben die mamazoneVerantwortlichen an den drei
Tagen ein interessantes Programm zusammengestellt. Zudem
sind
namhafte
Brustkrebsexperten zu Gast,
die in Vorträgen ihre Fachkenntnisse weitergeben. pm/va
O
Weitere Informationen
sowie Anmeldung unter
www.diplompatientin.de
10
Gesundheit!
Zahnmedizin
Nicht die Zähne ausbeißen
Drei Tipps für den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung
Nur jeder dritte (34 Prozent) Bundesbürger hat eine Zahnzusatzversicherung. Gründe dafür sind, dass entweder nicht der
richtige Tarif gefunden wird (18 Prozent) oder die Verbraucher
nicht wissen, welche Leistungen wirklich relevant sind (31 Prozent). Es lohnt sich aber durchaus, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Nachfolgend praktische Tipps zum Versicherungsabschluss:
1. Leistungsumfang genau abstecken
Vor der Suche nach dem richtigen Tarif steht die Entscheidung
über den benötigten Leistungsumfang: „Der Verbraucher sollte
überlegen, welche Leistungen für ihn persönlich notwendig
sind und welche nur ‘nice to have’ wären. Wenn Zusatzleistungen nicht notwendig sind, müssen sie auch nicht hinzugebucht
werden. Daher sind auch die sogenannten Kombitarife – wie
beispielsweise Zahnersatz und Brille – nicht für jeden passend,
auch wenn sie auf den ersten Blick sehr günstig scheinen. Gerade für den Zahnersatz sind diese Tarife nicht empfehlenswert“,
erläutert Lars Weiland, Versicherungsexperte von zahnzusatzversicherungen-vergleich.com. Wer nicht sicher ist, welche
Leistungen er benötigt, sollte seinen Zahnarzt zurate ziehen,
denn der kann den Versicherungsbedarf durch eine Begutachtung überprüfen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Klare Behandlungsempfehlungen dürfen nicht in der Krankenakte vermerkt werden, denn dann greift der Versicherungsschutz nicht
Wer sein Leben lang fest zubeißen will, ist auf gesunde Zähne angewiesen. Um sich manchmal dafür notwendige
Behandlungen leisten zu können, ist eine Zahnzusatzversicherung ratsam.
Foto: Andrey Kiselev, Fotolia.com
mehr – bereits eingetretene oder drohende Schäden sind nämlich nicht nachträglich versicherbar.
2. Tarife miteinander vergleichen
Um das passende Angebot für den gewünschten Leistungsumfang zu finden, ist es ratsam, mehrere Tarife miteinander zu
vergleichen. Die Tarifhöhen der Versicherungen variieren je
nach Alter, Vorerkrankungen und bestehender Behandlungspläne der zu versichernden Person. „Bei einem Abschluss sollte
jedoch nicht die Höhe der Beiträge, sondern einzig und allein
der abgedeckte Leistungsumfang ausschlaggebend sein“, rät
Weiland. Bei einigen Versicherungen wird der Gesundheitszustand des Versicherten durch Befragung überprüft. Bekannte
Probleme sollten dann besser nicht verschwiegen werden, denn
die Angaben werden im Versicherungsfall nachträglich überprüft. „Der Versicherer kann bei Falschangaben die Leistung
verweigern oder den Vertrag fristlos kündigen. Schlimmstenfalls können falsche Angaben sogar rechtliche Konsequenzen
haben, wenn sie den Tatbestand des Versicherungsbetrugs erfüllen“, erklärt der Versicherungsexperte. Wenn Bedenken bestehen, dass eine bestimmte Versicherung aufgrund gesundheitlicher Beschwerden nicht abgeschlossen werden kann, sollte
einfach weitergesucht werden – es findet sich auf jeden Fall eine
geeignete.
3. Vertrag gründlich prüfen und nicht gleich
unterschreiben
Der Tarifdschungel ist gelichtet und eine passende Versicherung wurde ausgewählt. Vor Unterzeichnung sollte der Vertrag
allerdings gründlich geprüft und nicht sofort unterschrieben
werden. „Und egal, was der Versicherungsvertreter in den
Vorgesprächen erzählt hat: Rechtlich bindend ist allein, was
schriftlich fixiert ist. Mündliche Zusagen sind unwirksam“, betont Weiland. Unklarheiten sollten unbedingt durch simples
Nachfragen beseitigt werden. Dabei sind bei einer Vertragsunterzeichnung folgende Punkte besonders zu beachten:
● Wartezeit
In den meisten Fällen ist die Zahnzusatzversicherung nicht sofort wirksam. Die sogenannte Wartezeit kann schon mal bis zu
acht Monate betragen. Einige Versicherungen bieten auch einen Tarif ohne Wartezeit an. Aber auch hier sollte genau überlegt und individuell entschieden werden, denn auch diese Tarifvarianten sichern lediglich in Zukunft auftretende Schäden ab.
Eines gilt jedoch für alle Tarife: Muss eine Behandlung aufgrund eines Unfallereignisses durchgeführt werden, entfallen
die Wartezeiten und die Versicherung greift.
● Zahnstaffel
Viele Versicherungsgesellschaften begrenzen ihre Leistungen
zudem in den ersten Versicherungsjahren. Das bedeutet, dass
sie nur einen begrenzten Betrag zahlen, der vertraglich festgehalten wird. Dieser Betrag sollte vor Unterzeichnung überprüft werden.
● Begrenzungen in Leistungsbereichen
Zudem sollte geprüft werden, ob die Versicherung eine Begrenzung in einigen Leistungsbereichen vorsieht, beispielsweise bei
der Anzahl der Implantate.
● Fehlende Zähne
Fehlende Zähne können nur bei einigen Tarifen mitversichert
werden. Bei den meisten Tarifen wird dafür ein zusätzlicher
Beitragszuschlag pro fehlendem Zahn erhoben.
● Erstattung der Leistungen
Der Versicherte sollte sich im Klaren darüber sein, dass die
Kostenerstattung durch eine Zahnzusatzversicherung auf Basis
der Zahnarztrechnung erfolgt. Dies bedeutet, dass er die Rechnung für die geleistete Behandlung bei der Versicherungsgesellschaft einreicht und den Rechnungsbetrag gemäß seiner abgesicherten Leistungen auf sein Bankkonto überwiesen bekommt.
Bei größeren Zahnersatzmaßnahmen ist es zudem ratsam einen
sogenannten Heil- und Kostenplan vor Behandlungsbeginn bei
seinem Versicherer einzureichen, damit er die Kostenübernahme bestätigt.
tmn
Zahnmedizin
Gesundheit!
11
Wahr oder falsch?
Am 25. September ist wieder „Tag der Zahngesundheit“ – heuer zum 25. Mal.
Zeit, einige Mythen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen. Feste Schrubben bringt’s. Oder: Ein Apfel ersetzt das Zähneputzen. Wer hat
diese Sätze nicht schon einmal gehört? Aber stimmen sie auch?
Die Initiative proDente nimmt die einzelnen vermeintlichen
Weisheiten unter die Lupe. Denn das richtige Wissen hilft,
Zähne und Mund gesund zu halten.
Mythos: Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen.
Eine optimale Mundhygiene zweimal täglich und einmal dabei die
Zahnzwischenraumreinigung mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen ist für die Erhaltung der Mundgesundheit von zentraler Bedeutung. Ein Zeitpunkt sollte möglichst immer vor dem
Schlafengehen gewählt werden. Das zweite Putzen sollte dann
stattfinden, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Gründlichkeit geht vor Häufigkeit. Natürlich ist Mundhygiene nach jedem Essen sinnvoll, aber bei den heutigen Lebensumständen nicht
realistisch. Empfohlen wird daher ein zuckerfreies Kaugummi, um
die Speichelproduktion zur Selbstreinigung anzuregen.
Mythos: Feste Schrubben bringt’s.
Fakt ist, dass Putzen mit zu viel Druck Zähne und Zahnfleisch
schädigen kann. Empfohlen wird ein leichter Druck von maximal 150 Gramm. Tipp: Den Druck mit einer Zahnbürste auf
der Küchenwaage testen. Wichtig: Mit System putzen. Die
Zahnbürste vom Zahnfleisch (rot) zum Zahn (weiß) mit fegenden Bewegungen führen. Beim Zähneputzen mit der Kaufläche
beginnen, dann die Außen- und letztlich die Innenseiten der
Zähne reinigen – die sogenannte KAI-Systematik. Auf der
Kaufläche, aber nur da, darf geschrubbt werden.
Mythos: Ein Apfel ersetzt das Zähneputzen.
Fakt ist, dass Äpfel Vitamine und Mineralstoffe enthalten und
daher gesund sind. Auch das Kauen von fester Nahrung fördert
die Mundgesundheit. Apfelkauen beseitigt zwar in einem geringen Maß oberflächliche Beläge. Die Zahnbürste ersetzt ein Apfel jedoch keinesfalls. Zu beachten ist außerdem, dass Fruchtsäure und Fruchtzucker den Zahnschmelz angreifen können.
Deswegen sollte man sich ausgewogen ernähren und Pausen bei
Säurezufuhr durch rohes Obst und Gemüse berücksichtigen.
Ansonsten können sogenannte Erosionen entstehen.
Mythos: Zuckerfrei bedeutet, dass kein Zucker drin ist.
Fakt ist, dass Getränke oder Lebensmittel, auf deren Etikett
„zuckerfrei“ steht, zwar keinen Haushaltszucker enthalten
dürfen. Andere Zuckerarten wie Glukose (Traubenzucker),
Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) oder Maltose
(Malzzucker) können aber dennoch enthalten sein. Also Vorsicht – genau hinschauen lohnt: Denn diese Zucker fördern
ebenfalls die Karies-Entstehung und sollten daher nur in
Maßen genossen werden. Auch andere Speisen und Getränke
enthalten oftmals sehr viel Zucker – Inhaltsangaben prüfen.
Mythos: Fluorid ist giftig.
Fluoride sind Salze und somit eine Fluor-Verbindung. Reines
Fluor dagegen ist höchst giftig. Allerdings reagiert das Fluor
schnell mit anderen Elementen zu Fluoriden. Fluoride sind ein
natürlicher Bestandteil von Zähnen und Knochen. Um Karies
vorzubeugen, befinden sie sich als Natriummonofluorphosphat, Aminfluorid oder Zinnfluorid in den meisten Zahnpasten. Fluoride schützen und härten den Zahnschmelz.
Mythos: Zahnbürste wechseln, wenn die Borsten abstehen.
Richtig ist, die Zahnbürste rechtzeitig zu wechseln. Bei verbogenen Borsten lässt die Reinigungswirkung deutlich nach. In der
Regel sollte die Zahnbürste nach drei Monaten gewechselt werden. Manchmal kann auch ein früherer Wechsel sinnvoll sein.
Mythos: Zahnfleischbluten ist nicht schlimm.
Fakt ist, dass Zahnfleischbluten ein Krankheitssymptom ist und
als Warnsignal ernst genommen werden sollte. Tritt dieses häufiger auf, muss der Zahnarzt unbedingt mögliche Ursachen abklären. Zahnfleischbluten kann Symptom einer Entzündung
des Zahnfleisches (Gingivitis) oder sogar des gesamten Zahnhalteapparats (Parodontitis) sein. Parodontitis kann unbehandelt zum Zahnverlust führen und besitzt Einfluss auf die Gesundheit des gesamten Körpers. Beidem sollte und kann entgegengewirkt werden.
pm
Jährlich wird am 25. September das Thema Mundgesundheit ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Doch
nicht nur dann sollte man bei seinen Zähnen genauer hinsehen.
Foto: Syda Productions, Fotolia.com
Zahnarztpraxis
Dr. Dr. med Jürgen B. Kratzenstein
Zahnarzt – Arzt – Naturheilverfahren
Friedrich-Deffner-Str. 3 (beim In’s Riegele)
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12
Gesundheit!
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Neuerungen kommen Patienten zugute
Modernisierungen und Innovationen in den drei großen Belegkliniken in Augsburg
Eine Klinik ist heute wie ein
großes Unternehmen: Nur
wer sich weiterentwickelt, Patienten medizinische Versorgung auf höchstem Niveau
und ein angenehmes Umfeld
bietet – ohne die Kosten dafür
aus den Augen zu verlieren –
hat Bestand in der Gesundheitsbranche. Die drei großen
Belegkliniken in Augsburg,
das diako, das Josefinum und
der Gesundheitspark Vincentinum, sind dafür der beste
Beweis.
So freut sich Markus Buhmann, Geschäftsführer der
Klinik Vincentinum, dass sich
der neue Gesundheitspark
Vincentinum in den zwei Jahren seines Bestehens so gut
etabliert hat und mit seinem
umfangreichen Angebot sehr
gut angenommen wird: „Da
sich auf dem Areal rund um
die Klinik – also im neuen Gesundheitszentrum und im
Ärztehaus – Facharztpraxen
14 verschiedener Disziplinen
und zahlreiche Gesundheitsdienstleister
befinden,
herrscht auf unserem gesam-
ten Gelände reger Betrieb. Besonders gerne genutzt wird
zum Beispiel das moderne
MRT-Gerät in der Radiologie-Praxis. Auch unsere Klinik-Cafeteria mit ihrem täglichen Mittagstisch wird rege
von den Anwohnern angenommen.“
Die Patienten der Klinik Vincentinum profitieren auch von
den medizinisch-technischen
Modernisierungen. So konnte
kürzlich eine neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte mit top-modernen Desinfektionsgeräten und Sterilisatoren eingeweiht werden.
Buhmann berichtet weiter:
„Zusammen mit unseren Belegärzten optimieren wir derzeit verschiedene Prozessabläufe, um den Patienten den
Aufenthalt bei uns noch angenehmer zu gestalten. Unsere
Mitarbeiter nutzen regelmäßig
die Möglichkeit, ihre Ideen
zur Zukunftsgestaltung direkt
bei der Geschäftsführung vorzubringen. Dieses Know-how
binden wir sehr gerne ein.
Denn oft können durch tech-
nische Neuerungen und verschlankte Prozesse Ressourcen eingespart werden. Dies
kommt letztendlich wieder
unseren Patienten zugute, da
wir als gemeinnützige GmbH
Gewinne nicht ausschütten,
sondern zum Wohle unserer
Patienten und Mitarbeiter
reinvestieren.“
Moderne Strukturen
Eine deutlich sichtbare Wandlung hat auch das diako erlebt.
Die Klinik im Backsteingebäude, dessen Grundstock um
1910 gelegt wurde und das
dunkel und für so manchen
Betrachter wenig einladend
wirkte, hat sich zu einer modernen Klinik weiterentwickelt. Inzwischen ist das älteste Klinikbauteil von 2010, die
Versorgungs- und insbesondere die Medizintechnik sind
mit modernsten Komponenten ausgestattet.
Im Frühjahr 2017 geht nach
einer mehr als zehn Jahre dauernden Abriss- und Wiederaufbauphase der letzte Bauabschnitt in Betrieb. Im techni-
DIE KLINIKEN AUF EINEN BLICK
die stadtklinik im diako
Frölichstraße 17
86150 Augsburg
Telefon (08 21) 31 60-0
www.diako-augsburg.de
[email protected]
Klinik Josefinum
Kapellenstraße 30
86154 Augsburg
Telefon (08 21) 24 12-0
schen Bereich setzt das diako
unter anderem auf eine Energieversorgung mittels Mikrogasturbinen. Diese erzeugen
Strom, Wärme und Dampf
zum Eigenverbrauch. Im Bereich der Medizintechnik baut
das diako auf eine hochwertige
Ausstattung, die in Absprache
mit den Nutzern (Ärzte) angeschafft wird.
Somit hat das diako einige Voraussetzungen geschaffen, sich
auch in den nächsten Jahrzehnten im zunehmend härter
www.josefinum.de
[email protected]
Klinik Vincentinum
Franziskanergasse 12
86152 Augsburg
Telefon (0821) 3167-0
www.gesundheitsparkvincentinum.de
[email protected]
werdenden Umfeld zu behaupten.
Im Josefinum, der familiären
Spezial-Klinik für Frauen,
Kinder und Jugendliche, sieht
man das genauso. Die Modernisierung der Gebäude und die
moderne Medizintechnik sollen dort Standardaufgaben erleichtern, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zeit
für ihre Kernaufgabe haben:
die Menschen. Denn Medizin
bedeutet hier Menschlichkeit.
pm/bim
Wenn die Luft wegbleibt
Am Josefinum und in Rehakliniken der KJF helfen Spezialisten Kindern bei Atemwegserkrankungen
Plötzlich keine Luft mehr zu
bekommen, ist äußerst beängstigend, aber gar nicht so selten.
Die Ursache sind meist Atemwegserkrankungen wie Asthma
oder Pseudokrupp-Anfälle –
abzugrenzen davon sind einige
seltenere Krankheiten. Deshalb bietet das Krankenhaus
für Kinder und Jugendliche
am Josefinum Behandlungsschwerpunkte
für
diese
Krankheiten.
„Die meisten unserer jungen
Patienten leiden unter Husten
durch verengten Bronchien beziehungsweise Asthma“, erklärt
Oberärztin Dr. Britta Welzenbach, Fachärztin für Kinderund Jugendmedizin, Kinderpneumologie und Allergologie.
Von letzterem sind etwa zehn
bis zwölf Prozent aller Kinder
betroffen. Auslöser können Allergien, Infekte, körperliche
Belastung oder Kälte sein.
Mittels moderner Diagnostik
im Josefinum, zu der unter anderem ein Lungenfunktionstest, eine NO-Messung, ein Allergietest sowie Röntgen und –
in ausgewählten Fällen auch
Dr. Britta Welzenbach
Foto: KJF
eine Bronchienspiegelung – gehören, werden Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
abgegrenzt. „Nach Möglichkeit
greifen wir hier auf bereits vorhandene Untersuchungsergebnisse niedergelassener Ärzte zurück, welche die Kinder zu uns
überweisen“, sagt Dr. Welzenbach.
Verschiedene Therapien
Danach wird ein Behandlungsplan erstellt und bei Bedarf eine
Langzeittherapie
eingeleitet,
um die permanente Entzündung zu reduzieren. Wenn es
sich um allergisches Asthma
handelt, das oft mit Heu-
schnupfen einhergeht, wird zusätzlich häufig eine Hyposensibilisierung durchgeführt. „Sie
ist die einzige Therapie, welche
die Auslöser von Asthma bekämpft und die dauerhafte Medikamentengabe
reduzieren
kann.“
Manchmal verursacht ein nicht
entdecktes Asthma eine Lungenentzündung, eine weitere
häufige Atemwegserkrankung
bei Kindern. „Deshalb ist es oft
sinnvoll, erkrankte Kinder auf
Asthma zu untersuchen“, so die
Fachärztin. Meist lösen jedoch
Viren oder Bakterien Lungenentzündungen aus. Diagnostiziert wird dies durch eine klinische Untersuchung, sowie ergänzend auch eine Röntgen- und
Blutuntersuchung.
Leichtere
Fälle können ambulant mit Antibiotika behandelt werden,
schwerere zum Beispiel mit begleitender Rippfellentzündung
werden stationär aufgenommen.
Lungenentzündungen
und
Asthma werden im Josefinum
auch mittels Schweißtest und
gegebenenfalls molekulargenetischer Untersuchung von der
Mukoviszidose abgegrenzt. Je
früher man diese nicht heilbare
Erbkrankheit bei der Lungengewebe zerstört wird, diagnostiziert, umso besser. Deshalb
wird das Neugeborenen-Screening künftig um einen Mukoviszidosetest erweitert werden.
Regelmäßige Untersuchungen
und Therapiesteuerung an der
kinderpneumologischen Ambulanz am Josefinum helfen, die
Lebensqualität und -erwartung
Betroffener zu erhöhen.
Besuch einer Rehaklinik
Ob chronische Bronchitis, Asthma oder Lungenentzündung –
manchmal empfiehlt sich eine
vier- bis sechswöchige (Weiter)behandlung der jungen Patienten in einer Rehaklinik. Die Katholische Jugendfürsorge (KJF),
zu der auch das Josefinum gehört, bietet dazu drei Häuser in
Bad Hindelang/Oberjoch, in
Scheidegg und in
Murnau/Hochried
an. Aufgrund ihrer
klimatisch günstigen
Lage sind dort
Atemwegserkran-
kungen ein Behandlungsschwerpunkt. Auch qualifizierte
Asthmaschulungen werden dort
für Eltern und Kinder angeboten.
„So ein Aufenthalt ist nicht nur
wegen der idealen Luftverhältnisse besonders effektiv, sondern auch wenn die Kinder zusätzlich unter weiteren Krankheiten wie beispielsweise
ADHS oder Adipositas leiden“, erklärt Dr. Welzenbach,
„weil so eine ganzheitlichere
Therapie möglich ist.“ Betroffene Eltern können sich an die
Casemanagerin in der RehaBeratungsstelle im Josefinum
wenden, die sie bei der Antragstellung unterstützt.
bim
I Weitere Infos unter
www.kjf-rehakliniken.de
www.josefinum.de/kliniken/
krankenhaus-fuer-kinder-und
-jugendliche
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Gesundheit!
13
Perfekte Passform
Im Vincentinum setzt man nicht nur auf Hightech-Implantate. Mit einem neuen Verfahren
kann die Endoprothese jetzt sogar noch besser positioniert werden.
Das Knie ist das größte Gelenk
im Körper des Menschen. Es
muss nicht nur Alltagsbelastungen standhalten, sondern auch
bei sportlichen Aktivitäten für
Stabilität und Flexibilität sorgen. Kommt es zu Knieproblemen, sind die Folgen für Betroffene meist gravierend. Die sogenannte Gonarthrose, die Ar-
throse des Kniegelenks, gehört
zu den häufigsten Erkrankungen und bezeichnet den Verschleiß der Knorpelmasse.
Für Betroffene ist das ein vor allem schmerzhafter Prozess, der
bis zur völligen Versteifung des
Kniegelenks führen kann. Lässt
sich der Krankheitsverlauf auch
mit Hilfe von konventionellen
Therapien nicht aufhalten,
empfehlen Ärzte oft ein künstliches Kniegelenk. Im EndoProthetikZentrum (EPZ) am Vincentinum wird der Patient von
Dr. Chaled El Masry, dem leitenden Belegarzt an der Klinik
Vincentinum, und Dr. Elmar
Renner, Leiter des EPZ, beraten.
Keine unnötigen Eingriffe
Orthopäde Dr. Chaled El Masry bespricht mit OP-Leitung Manuela Zimmermann-Wege eine bevorstehende OP, bei der eine Knieprothese eingesetzt
wird.
Foto: mrau
„In erster Linie geht es darum,
dem Betroffenen so schnell wie
möglich seine Bewegungsfreiheit wieder zu geben“, erklärt
El Masry. Unnötige Eingriffe
sollen vermieden werden. „Erst
wenn alle Maßnahmen ausgeschöpft sind, planen wir den
Einsatz eines Implantats.“
Rund 400 solcher Operationen
führen Renner und El Masry
jährlich durch. Hinzu kommen
rund 600 Hüftoperationen.
Die Qualität der Implantate erfüllt höchste Ansprüche. „Wir
setzen
ausnahmslos
auf
Hightech-Produkte, deren Entstehung auf eine lange Entwick-
lung zurückzuführen ist und die
konsequent technisch weiterentwickelt werden.“ Ein Zeichen der Innovation im EPZ ist
darüber hinaus, dass bei KnieImplantaten der Einsatz von patientenindividuellen Operationsinstrumenten (PSI) angeboten wird.
Entscheidet sich der Patient für
dieses
Hightech-Verfahren,
wird sein Gelenk zunächst mit
Hilfe eines bildgebenden Verfahrens, der Magnetresonanztomographie (MRT), vermessen.
Die so gewonnenen Daten ermöglichen nicht nur die Planung der Operation. Sie werden
vor allem für die Erstellung einer Kunststoffschablone benötigt, die der Oberfläche des
Knies genau entspricht. Mit
dieser für jeden Patienten individuell erstellten Schnittschablone kann der Knochen während des
Eingriffs so passgenau präpariert werden, dass das Implan-
tat später in perfektem Winkel,
plan und individuell formgerecht auf dem Knochen aufliegt.
„Die Individualisierung ist natürlich sehr aufwendig, da die
Instrumente für jeden Patienten
speziell angefertigt werden
müssen, aber sie bietet auch maximale Sicherheit für einen optimalen Sitz des Implantats“, sagt
El Masry. Auch die Operationszeit kann dadurch verkürzt
werden. Durch die Verwendung der Hightech-Materialien
wird außerdem eine längere Lebensdauer der Prothesen begünstigt.
mrau
I Weitere Infos im Internet
www.gesundheitsparkvincentinum.de
1.Augsburger Geriatrietag im diako
Öffentliche Veranstaltungen im Oktober zum Thema Altersmedizin und Diabetes in der
stadtklinik im diako – gesonderte Fachvorträge für Ärzte
Erstmalig findet eine Veranstaltung mit dem Titel „Einblicke
rund um das Thema Altersmedizin“ in den Seminarräumen
des Hotels am alten Park statt.
Der „1. Augsburger Geriatrietag im diako“ beginnt am Samstag, 15. Oktober, um 8.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Der Geriatrietag soll Betroffenen, deren Angehörigen sowie
auch sonstigen Interessierten einen Einblick geben, welche
pflegerischen (Heraus-)Forderungen ältere Patienten an die
Familienangehörigen
stellen
und wie damit umgegangen
werden kann. Viele hilfreiche
Tipps durch Vorträge, Workshops und Infostände werden
angeboten. Zudem kann der
Besucher in einem Alterssimulationsanzug einen Parcours
durchlaufen, um erleben zu
können, in welcher Weise ältere
Menschen aufgrund einer Sehoder Muskelschwäche eingeschränkt sind.
Themen werden unter anderem sein:
Chefärztin Dr. Martina Brielmaier
leitet die Abteilung für Altersmedizin mit internistischem Schwerpunkt am diako.
Foto: diako
Vorträge: „Was ist Geriatrie“, „pflegerische Herausforderung auf einer akutgeriatrischen Station“, „Demenz und
Betreuungsrecht“, „Pflege bei
älteren Menschen mit Diabetes
mellitus“ oder „Schluckstörung im Alter“
● Infostände: Pflegehilfsmittel,
Notruf- und Versorgungssys●
teme, Therapieangebote und
Inkontinenzmaterial
● Workshops zu Inkontinenz,
Sturzprävention und Seelsorge.
Ältere Menschen, die durch
eine akute Erkrankung in ihrer
Eigenständigkeit bedroht sind,
bedürfen sowohl medizinisch
als auch rehabilitativ einer besonderen Behandlung. Diese
bietet die Altersmedizin beziehungsweise Akutgeriatrie der
stadtklinik an.
Die Abteilung für Altersmedizin
mit
internistischem
Schwerpunkt steht unter der
Leitung der Chefärztin Dr.
med. Martina Brielmaier. „Neben der akutmedizinischen Behandlung ist es wichtig, wieder
ein weitestgehend aktives und
selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Dafür arbeitet ein multiprofessionelles Team. Wichtig ist
aber auch die Zusammenarbeit
mit den Angehörigen, den
Hausärzten und den ambulanten Diensten, um das weitere
Vorgehen nach der Entlassung
aus der Klinik sorgfältig vorzubereiten.“
Deshalb wird am 1. Augsburger
Geriatrietag auch für zuweisende niedergelassene Ärzte eine
ärztliche Fortbildungsveranstaltung mit Fachvorträgen
rund um das Thema „Interdisziplinäre Zusammenarbeit in
der Altersmedizin“ angeboten.
Vorträge finden unter anderem
zu den Themen Antikoagulation, Osteoporose, Schwindel,
Diabetes, Blasenstörung sowie
Schmerztherapie im Alter statt.
12. Diabetikertag
Nicht nur die Altersmedizin
betrifft viele Patienten, sondern auch die Volkskrankheit
Diabetes. Daher bietet der
Augsburger Diabetologe Dr.
Michael Dietlein in Kooperation mit dem diako bereits
zum zwölften Mal den Augsburger Diabetikertag „Diabetes aktiv“ an. Dieser findet am
22. Oktober ab 8.30 Uhr im
Hotel am alten Park statt. Der
Eintritt ist ebenfalls frei. pm
CHECKBOX
Informationen zum 1.
Augsburger Geriatrietag:
stadtklinik im diako
Frölichstraße 17
86150 Augsburg
Telefon (0821) 31 60-86 74
I Weitere Infos im Internet
www.diako-augsburg.de
14
Gesundheit!
Entspannung
Herabschauender Hund,
Sonnengruß und Krieger
Mentale Entspannung oder körperliches Training: Welches Yoga passt?
Hatha, Vini oder Ashtanga: Yoga ist nicht gleich Yoga. Den
richtigen Kurs für sich zu finden, ist nicht leicht. Aber das Suchen lohnt sich: Denn mit Yoga kann man entspannen, an seiner
Beweglichkeit arbeiten oder Kraft gewinnen. Vom Zweiklang
aus mentaler Entspannung und körperlichem Training erhoffen
sich viele Ausgleich zum Alltagsstress. Doch wie soll man sich
zurechtfinden im Angebotsdschungel?
In der Praxis ist vor allem wichtig, dass die Lehrer die Körperübungen beobachten, individuell korrigieren und darauf achten, dass keine
Fehlhaltungen oder Überforderungen entstehen. Wer Mitglied im Berufsverband der Yogalehrenden in
Deutschland (BDY) ist oder wessen Kurs durch die Krankenkassen bezuschusst wird, bietet die
Gewähr einer qualifizierten Ausbildung.
Doch welches Yoga passt zu mir?
Das hängt von den Bedürfnissen
ab. Will man in erster Linie entspannen oder an der Beweglichkeit arbeiten und Kraft gewinnen?
Wichtig ist auch auszuprobieren, ob
man offen ist für die Yogaphilosophie
oder sich auf Körperübungen
und Entspannungstechniken beschränken
möchte. Hier ein
Überblick:
● Hatha: Die
Mutter aller
westlichen
Yogastile ist
das HathaYoga.
Die
einzelnen
Stellungen
(Asanas) wie
Hund
oder
Kobra gehen
mit
einer
achtsamen
Wahrneh-
Foto: napatcha, Fotolia.com
mung des Körpers einher. Diese Fokussierung und diese meditative Dimension können noch verstärkt werden durch Atemübungen (Pranayama), die mit bestimmten Handhaltungen
(Mudras) ausgeübt werden, und das Singen von Silben (Mantras) wie Ohm.
● Vini: Das eher sanfte Vini-Yoga passt die Übungen an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Menschen an – und
nicht umgekehrt. „Es besteht aus kleineren Abfolgen von Körperstellungen, die mit dem Atem geführt werden. Deshalb eignet sich Vini-Yoga gut für Anfänger, Ältere oder körperlich
eingeschränkte Menschen.
Mit Gurten oder bei 40 Grad
Iyengar: „Meditation in Aktion“ definiert der indische Yogalehrer B.K.S Iyengar das Yoga. Seine Methode arbeitet viel
mit statischen Stehhaltungen, Streckungen, Drehungen, regenerativen Haltungen und Umkehrstellungen. Klötze, Gurte
oder Polster helfen, die Positionen einzunehmen und sie zu
spüren. Das ist unter anderem gut für Konzentration und Ausdauer.
Wer sich auspowern will oder ungeduldig ist, sollte lieber
nach dynamischeren Stilen suchen.
● Ashtanga: Der Übungsplan steht fest, Beweglichkeit,
Kraft und Energie wachsen mit der kontinuierlichen Praxis.
Diese Methode ist aber wie Power-Yoga, bei dem auch westliche Musik den Takt vorgibt, nicht unbedingt für
Patienten mit muskuloskelettalen oder HerzKreislauf-Erkrankungen geeignet.
● Aerial: Eine recht spektakuläre Variante, auch Anti-Gravity genannt, schult
Kraft und Beweglichkeit mit Yogastellungen in einem von der Decke
schwebenden Tuch.
● Bikram: Während der 26 verschiedenen Yogaübungen bei 36 bis 40 Grad
Celsius Raumtemperatur zu schwitzen, kann bei jungen, gesunden Menschen die körperliche Fitness steigern
und ihnen das klassische Fitnesstraining ersetzen. Für geschwächte oder
ältere Personen ist Bikram-Yoga wegen des erhöhten Flüssigkeits- und
damit Elektrolytverlustes eher weniger geeignet. Karin Willen, tmn
●
Medizinische Hilfsmittel
Gesundheit!
15
Richtig gehen
mit vier Rädern
Den passenden Rollator finden
Früher waren Rollatoren oft mit einem Stigma verbunden:
Freiwillig wollte kaum jemand auf vier Räder gestützt durch die
Gegend laufen. Das hat sich geändert: Häufig merken die Leute
selbst, dass ihnen ein Rollator helfen könnte. Doch auch Angehörige raten manchmal dazu.
Viele Rollatoren werden bei einem Arztbesuch empfohlen und
verschrieben. Wer das Gefühl hat, ein Rollator könne ihm helfen, sollte zum Arzt gehen, sich dort untersuchen und gegebenenfalls ein Rezept ausstellen lassen. Manchmal entscheiden
Angehörige über den Kopf der Betroffenen, dass diese nun einen Rollator brauchen. „Das ist der falsche Weg. In den Entscheidungsprozess sollten sie immer mit einbezogen sein“, erklärt Cornelia Brodeßer, die spezielle Rollator-Trainings anbietet und mit verschiedenen Verkehrswachten zusammenarbeitet.
Wo und wofür soll der Rollator genutzt werden? Soll ein Rollator angeschafft werden, sei das die erste und wichtigste Frage,
sagt Brodeßer. Die Expertin erklärt es an einigen Beispielen:
Man wird häufig im Auto irgendwohin gefahren oder fährt mit
dem Bus. Dann sollte der Rollator leicht zu falten sein und zusammengefaltet noch stehen, damit er etwa im Bus abgestellt
werden kann.
Beschwerden bestimmen den Rollator
Sind geplante Strecken etwa Kopfsteinpflasterwege oder andere
Passagen mit unebenem Grund, bewähren sich größere, weichere Reifen, weil sie die Schläge besser abfangen, erklärt Brodeßer. Natürlich ist auch die Konstitution des Menschen wichtig. Schwere Menschen wählen lieber verstärkte und breitere
Rollatoren, damit sie bei Ruhepausen auf der Sitzbank sicher
sitzen. Bei arthritischen Beschwerden sollte die Bremse ausprobiert werden: Manchmal bringen die Finger die nötige Kraft
zum Betätigen nicht auf. Bei einer einseitigen Lähmung kann es
nötig sein, dass die Bremskraft von einem Griff aus auf beide
Reifen übertragen wird. „So etwas sollte schon in der Verordnung des Arztes festgehalten sein“, sagt Brodeßer.
Die Preisspanne bei Rollatoren ist groß: Sie reicht von 40 bis zu
1000 Euro. Zu kaufen gibt es sie auch im Internet und bei Discountern. Die Experten raten eher zum Gang ins Fachgeschäft.
Dort sollte die Auswahl jedoch auch entsprechend groß sein:
Zwei bis drei Rollatoren auf der Ausstellungsfläche genügen da
nicht, betont Brodeßer. „Man sollte auch den Mut haben, ganz
direkt nach dem Rollator-Spezialisten im Haus zu fragen.“
Die Krankenkassen bieten auf Basis des ärztlichen Rezepts ei-
Hilfsmittel erleichtern Älteren
die Medikamenteneinnahme
Viele Patienten haben Schwierigkeiten, Arzneimittel
richtig anzuwenden. Besonders Senioren sehen und hören
oft schlechter, zudem nimmt ihre Kraft in den Händen ab
und die Feinmotorik lässt nach. Beispiel Augentropfen:
Einige Fläschchen aus Kunststoff lassen sich nur schwer,
andere sehr viel leichter zusammendrücken. Wenn die
Kraft in den Händen gering ist, kann man einerseits beim
Apotheker pharmazeutische Bedenken anmelden und das
verordnete durch ein wirkstoffgleiches Präparat ersetzen.
Andererseits gibt es für Ältere verschiedene Hilfsmittel
für den Alltag – auch zur Medikamenteneinnahme. Darüber hinaus bieten Sanitätshäuser Adaptionshilfen, um
Schraubverschlüsse bei Gläsern und Flaschen leichter öffnen zu können. Greifhilfen ermöglichen es, auch schwer
erreichbare Gegenstände zu packen und Anziehhilfen unterstützen das An- und Auskleiden.
pm/bim
Wer häufig mit dem Bus fährt, wählt am besten einen Rollator, der leicht zu falten ist.
gene Rollatoren als Leihmodelle. Die Zuzahlung beträgt fünf
bis zehn Euro. Sonderwünsche können dabei jedoch extra kosten. Prinzipiell seien die Kassenmodelle besser als ihr Ruf, sagt
Brodeßer. Aber: „Sie können manchmal geeignet sein, manchmal allerdings auch nicht.“ Manche Kassen zahlen auch eine
Pauschale für den Rollatorkauf, die meist zwischen 70 und 80
Euro liegt. Die Summe wird dann beim Kauf vom RollatorPreis abgezogen.
Tom Nebe, tmn
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Foto: Uli Deck, tmn
16
Gesundheit!
Senioren
Foto: Patrizia Tilly, Fotolia.com
Probleme mit der Höhenluft
Herbst ist die Zeit der Bergwanderungen.
Doch Vorsicht: Mit zunehmender Höhe
wird die Luft dünner und die Versorgung
mit Sauerstoff geringer. Das kann vor allem Menschen mit erhöhtem Blutdruck
bei körperlichen Anstrengungen Probleme
machen. Darauf weist der Berufsverband
Deutscher Internisten hin. Denn der Körper versucht, den Sauerstoffmangel durch
einen Anstieg des Blutdrucks zu kompensieren. Unter Umständen können Betroffene mit Medikamenten vorbeugen – das
sollten sie mit ihrem Arzt besprechen.
tmn
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Gemeinsames Singen
hilft Demenzkranken
Bei Arthrose lieber
kein Yoga
Viele Studien bestätigen es: Gemeinsames Singen tut älteren
Menschen gut. Vor allem Demenzkranke, die nur noch stockend sprechen können, erinnern sich beim Singen auf einmal an viele Wörter und komplizierte Sätze. Viele Angehörige tun sich aber schwer damit,
einfach ein Lied anzustimmen.
Leichter geht das zum Beispiel
mit speziellen Mitsing-CDs zu
gängigen Volksliedern, erläutert das Kuratorium Deutsche
Altershilfe. Die Musikstücke
sind in einer tiefen Tonlage aufgenommen, sodass das Mitsingen leichter fällt. Wichtiger als
der perfekt getroffene Ton ist
allerdings das gemeinsame Erlebnis. Unterstützen können das
Familienmitglieder, indem sie
Kontakt zum Angehörigen aufnehmen, seine Hand streicheln
oder Blickkontakt halten. tmn
Bei Arthrose ist Aktivität
wichtig. Geeignet sind vor
allem Bewegungsformen
mit gleitenden Abläufen,
erläutert die Zeitschrift
„Senioren Ratgeber“.
Dazu zählt etwa Radfahren, Schwimmen oder
Nordic Walking. Sportarten, die mit Stößen, einseitigen Belastungen und extremen Gelenkstellungen
einhergehen, sollten Betroffene eher meiden – das
kann auch für Yoga gelten.
tmn
Beim Singen erinnern sich Demenzkranke sehr gut an Liedtexte.
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Yoga ist nicht für jeden eine
geeignete Bewegungsform.
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Senioren
Gesundheit!
17
Tagebuchschreiben
lohnt sich immer
Tätigkeit schärft Blick für den Alltag
Tagebuchschreiben – das klingt nach streng geheimen Aufzeichnungen verliebter Teenager. Doch regelmäßige Notizen
über den Alltag oder Gedanken über aktuelle Themen können
auch Älteren helfen, ihre Erinnerungen zu bewahren und ihren
Alltag bewusst zu erleben.
„Mangelhaft geschlafen, früh auf, heiß gebadet, die Nacht war
sehr kalt, und ich schlief in drei wollenen Decken“: In den berühmten Tagebüchern des Schriftstellers Thomas Mann hatten
banale Alltagserlebnisse gleichberechtigt ihren Platz neben literarischen Überlegungen oder politischen Reflexionen. Sein
Leben lang führte er Tagebuch. „Wer immer schon Tagebuch
geschrieben hat, wird damit wahrscheinlich auch im Alter nicht
aufhören“, sagt die Psychologin Elisabeth Mardorf. Neueinsteiger dagegen finde man unter den Senioren eher selten: „Viele
haben das Gefühl, dass sie nichts mehr erleben, was sich aufzuschreiben lohnt.“
Dabei könne gerade das Aufschreiben den Blick für den Wert
der Alltagsbegebenheiten schärfen, sagt die Psychologin, die
zwei Bücher über das Thema geschrieben hat und selbst seit 50
Jahren Tagebuch führt. „Es hilft uns, im Hier und Jetzt zu leben und bewusster durch den Tag zu gehen.“ Oft stelle sich dabei heraus, dass das Leben doch noch ganz schön viel zu bieten
hat.
Besonders wertvoll in Krisenzeiten
Einen besonderen Wert bekommt das Tagebuch oft in Krisenzeiten, bei einer Krankheit oder nach dem Tod des Partners.
Denn es hört auch dann noch zu, wenn Familie und Freunde
dazu nicht mehr bereit sind. „Trauergefühle aufzuschreiben,
kann sehr hilfreich sein“, sagt Elisabeth Mardorf. Wer allerdings nur die traurigen Gedanken notiert, verliert möglicherweise die schönen Seiten des Lebens aus dem Blick. Denn bei
der Rückschau im Tagebuch entsteht dann der Eindruck, als
reihe sich ein schlechter Tag an den anderen. „Das kann die
negativen Gefühle noch verstärken“, warnt die Psychologin.
Ihr Rat: „Jeden Eintrag mit drei bis fünf Punkten beenden, für
die man dankbar ist.“
Die meisten Tagebücher, gerade wenn sie viel von persönlichen
Gefühlen handeln, sind nicht für die Augen anderer bestimmt.
Ganz anders sieht es mit im Internet geführten Tagebüchern,
den Blogs, aus: Sie sind in der Regel für alle Welt sichtbar. Der
Effekt kann trotzdem ganz ähnlich sein: „Ich gehe mit einem
anderen Blick durch die Welt, wenn ich die Dinge, die ich sehe
oder die mich bewegen, anschließend aufschreibe“, formuliert
es Elisabeth Mardorf. Sie sieht gerade für Senioren einen ganz
praktischen Nutzen: „Ein Blog ist eine gute Möglichkeit, mit
anderen Menschen in Kontakt zu kommen.“
Ob konventionell auf Papier in einem Tagebuch oderganz modern in einem Blog – über seine Erlebnisse schreiben
ist auf jeden Fall eine Bereicherung, auch für Senioren.
Fotos: pathdoc, pressmaster, Fotolia.com
Sozialstation
Augsburg Hochzoll
Friedberg und Umgebung
– Ökumenische Ambulante Pflege –
gemeinnützige GmbH
●
Ambulante Pflege
Bloggen als moderne Alternative
●
Hausnotruf
Detlef Untermann kann das nur bestätigen. Der 61-jährige frühere Journalist ist seit Februar 2013 mit „Opas Blog – Gedanken eines Großvaters“ im Netz unterwegs. „Mein Leben hat
sich dadurch entschleunigt, weil ich mir bewusst die Zeit nehme, intensiv über ein Thema nachzudenken.“ Schon seit 2005
schreibt Brigitte Kube ihren Blog „Die Blog-Oma – Oma is jetz
online“. Im Mittelpunkt steht ihr Alltag: Chor-Auftritte, Besuche bei der Schwiegermutter, Klassentreffen, Erlebnisse mit
Hund Tamy. „Ich schreibe so, wie ich es auch erzählen würde“,
sagt sie.
Während ein Blog ohnehin für die Augen anderer gedacht ist,
stellt sich beim Tagebuch die Frage: Sollen es andere lesen dürfen? „Ein Tagebuch lässt sich natürlich auch dazu nutzen, Erinnerungen an die Nachkommen weiterzugeben“, sagt Psychologin Elisabeth Mardorf. Einem weitaus größeren Leserkreis
kommen die Dokumente zugute, die das Deutsche Tagebucharchiv im badischen Emmendingen sammelt. „Tagebücher bilden, neben Tagebüchern und Briefen das Kern- und Herzstück
unseres Bestandes“, sagt Jutta Jäger-Schenk, wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Archivs, in dem rund 9500 Tagebuchbände
von mehr als 2000 Autoren lagern.
Eva Dignös, tmn
●
Essen auf Rädern
●
Betreutes Wohnen
●
Demenzgruppen
●
Caritas [24]
●
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Angehörige
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18
Gesundheit!
Fit durch Herbst und Winter
Vitamine, Sauna, kalte Duschen
Was stärkt wirklich das Immunsystem?
dem Moment besser“, sagt Haase. „Aber Hühnersuppe wirkt
sich eher kurzfristig auf den Allgemeinzustand aus – das Immunsystem wird davon nicht beeinflusst.“
Wie der restliche Körper auch, müsse das Abwehrsystem bestimmte Nährstoffe bekommen, erläutert Haase. „Lassen Sie
zum Beispiel Zink weg, dann sehen Sie ganz klar, welche Zellen
fehlen und welche Abwehrmechanismen ausfallen.“ Auch
Kupfer, Eisen oder Vitamine wie A, C, D und E seien wichtig –
im Prinzip das, was zu einer ausgewogenen Ernährung gehört.
„Sicher ist, dass normale Mischkost einen maximalen Effekt auf
das Immunsystem hat“, sagt Karsten Krüger vom Institut für
Sportwissenschaft an der Universität Gießen.
Und wie sieht es mit dem „Abhärten“ durch Saunieren, kalte
Bäder oder Spaziergängen im Nieselregen aus? Die Mediziner
winken ab: „Es gibt keine einzige wissenschaftliche Untersuchung, die belegt, dass das „Abhärten einen Einfluss auf das
Immunsystem hat“, sagt Meuer.
Manch Bewährtes hat durchaus seine Berechtigung
Schon wieder eine Erkältung eingefangen? Dagegen lässt sich doch etwas tun – oder nicht?
Fotos: Monkey Business Images; seralex, Fotolia.com
„Das ist gut für die Abwehrkräfte“ – diesen Satz kennen viele
schon aus Kindertagen. Gemeint sind zum Beispiel Obst und
Gemüse, Sauna, kaltes Duschen, körperliche Ertüchtigung im
Regen oder ein bestimmtes Hausmittel. Doch hilft das alles
wirklich, um beispielsweise Erkältungen vorzubeugen?
Es gibt Menschen, die im Winter nackt in einen See steigen und
dadurch offensichtlich nicht krank werden. Man sagt, sie seien
abgehärtet. Und die Werbung verspricht optimistisch, dass
süße Molkegetränke die Abwehrkräfte aktivieren. Der Wunsch
scheint groß zu sein, den Körper mit allerlei Tricks und Helfern
widerstandsfähiger zu machen. Aber lässt sich das Immunsystem überhaupt beeinflussen?
„Das Immunsystem besteht aus verschiedenen Zellen und löslichen Faktoren, die Krankheitserreger und Tumorzellen abwehren“, erklärt Hajo Haase vom Institut für Immunologie an
der Uniklinik der RWTH Aachen. Wenn Krankheitserreger die
natürlichen Barrieren des Körpers wie Haut oder Schleimhäute
überwinden, sorgen Immunzellen dafür, dass sie unschädlich
gemacht werden und sich nicht vermehren.
Ein positiver Effekt lässt sich trotzdem erzielen: „Wer regelmäßig in die Sauna geht oder Kaltwasserbäder nimmt, bekommt
eine bessere Thermoregulation“, erklärt Krüger. Dadurch
kühle der Körper im Sommer leichter ab und schone im Winter
seine Wärmekapazitäten. „Dazu gehört aber mehr, als im Regen spazieren zu gehen. Der Effekt wird wissenschaftlich erst
sichtbar, wenn man in die Extreme geht.“
Ebenfalls unstrittig ist der positive Einfluss von Sport auf die
Abwehrkräfte: „Moderates Training – also Schwimmen, Rad
fahren oder Joggen – stärkt das Immunsystem unabhängig von
Regen, Schnee oder Sonne“, sagt Sportmediziner Krüger. „Wir
gehen davon aus, dass wir mit jedem Training das Immunsystem ein bisschen reizen und dadurch stimulieren. Dann
funktioniert es besser.“
Einen wichtigen Effekt auf die Immunabwehr hat auch die Psyche. Bei dauerhaftem Stress schütte der Körper vermehrt Kortisol aus, was das Immunsystem unterdrückt, erläutert Meuer.
„Psychisches Wohlbefinden ist deshalb sehr wichtig.“ Eine
kurzfristige Verbesserung des Immunsystems lässt sich dagegen
nicht mit Erkältungspillen aus der Apotheke erzielen. Nützen
können sie trotzdem: Laut Haase ist der Placebo-Effekt äußerst
machtvoll. .....
Philipp Laage, tmn
Der Einfluss der Ernährung ist noch unklar
Dass die Ernährung eine Wirkung auf die Abwehrkräfte hat, ist
unstrittig. „Eindeutig ja, aber wir wissen noch nicht wie“, sagt
Prof. Stefan Meuer, Direktor des Instituts für Immunologie an
der Universität Heidelberg. Im Darm jedes Menschen säßen
Billionen von Bakterien, die die Nahrung verstoffwechseln. Die
Zusammensetzung der Bakterien – das sogenannte Mikrobiom
– sei aber von Mensch zu Mensch verschieden. „Gezielte Veränderungen durch die Ernährung lassen sich erst erfassen, wenn
man das Mikrobiom entschlüsselt hat.“ Das kann noch ein paar
Jahre dauern. „Derzeit sind die meisten Geheimtipps zur Ernährung reine Spekulation.“
Eine gesunde Ernährung ist dennoch wichtig für gute Abwehrkräfte – nur lässt sich durch einzelne Lebensmittel kein gezielter Einfluss nehmen. Beispiel Hühnersuppe: Der Körper bekommt Nährstoffe, Salz und etwas Warmes. „Man fühlt sich in
Regelmäßige Saunagänge verbessern die Thermoregulation. Dadurch
schont der Körper im Winter seine Wärmekapazitäten.
Foto: BillionPhotos.com, Fotolia.com
Fit durch Herbst und Winter
Gesundheit!
19
Endlich wieder
durchschnaufen
Eine Armlänge Abstand halten
Nasenspray oder -dusche gegen
verstopfte Nasen
Nasenduschen sind bei verschnupften Nasen empfehlenswerter als abschwellende Nasensprays. Mehr als Symptome
bekämpfen können die Spülungen aber auch nicht.
Nasenduschen sind bei verschnupften Nasen empfehlenswert, denn durch das Wasser
löst sich festsitzender Schleim
und fließt ab.
Bei der Wahl der Nasendusche
ist zu beachten, dass der Salzgehalt nicht zu hoch ist. Zu viel
Salz im Wasser überreizt die
Schleimhäute. Beim Kauf sollte Nasenduschen können helfen, verman auf den Begriff physiologi- stopfte Nasen wieder freizubekomsche Kochsalzlösung achten. men. Foto: Dan Race, Fotolia.com
Dabei entspricht der Salzanteil
dem natürlichen Salzgehalt der
Körperflüssigkeit. Auf Salz kann aber auch verzichtet werden.
Reines Wasser genügt auch.
Ob mit Salz oder ohne: Beim Nasespülen zählt die richtige Technik. Der Kopf wird beim Einflößen zur Seite geneigt. In dieser
Haltung bleibt das Wasser in der Nase und fließt nicht in den Rachen. Nach einigen Sekunden kippt man den Kopf nach vorne, damit das Wasser aus der Nase fließen kann. Allerdings: Erkältungen
beugen Nasenduschen nicht vor. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege.
Während Nasenduschen nur aus Wasser oder einer Kochsalzlösung bestehen, arbeiten abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen, die die Schleimhautgefäße verengen. Diese werden schlechter
durchblutet. Für eine bestimmte Zeit wird die Nase dadurch frei.
Doch wenn die Wirkung nachlässt, schwellen die Gefäße aufgrund
des vorherigen Mangels an Durchblutung noch stärker an. Die
Nase ist dann gewissermaßen noch dichter als vorher.
tmn
Es ist kalt und nass draußen, und um einen herum wird
das Niesen und Husten wieder lauter. Was nun tun, um
einer Erkältung zu entgehen? „Man steckt sich an, indem
man angehustet oder angeniest wird“, so Peter Walger,
Infektionsexperte des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI). Daher gilt: Abstand halten, möglichst eine
Armlänge. Ein noch höheres Ansteckungsrisiko bestehe
aber darin, dass man mit den eigenen Händen auf kontaminierte Flächen greift, erklärt Walger. Einmal hilft hier
natürlich Händewaschen. Aber das ist unterwegs nicht
immer möglich. Das Risiko verringert sich bereits, wenn
man in dieser Zeit mit den Händen die eigenen Schleimhäute nicht berührt – sich also nicht die Augen reibt oder
in der Nase bohrt.
tmn
Händewaschen ist das A und O, um
sich nicht anzustecken. Auch Abstand halten hilft.
Foto: beeboys, Fotolia.com
Beim Inhalieren normal atmen
Wer bei einer Erkältung inhaliert, muss dabei nicht extra
tief Luft holen. Wer zum Inhalieren Topf oder Schüssel
nutzt und sich dabei ein Tuch über den Kopf zieht, sollte
es immer mal wieder anheben, um etwas Dampf entweichen zu lassen. Andernfalls könnte der Kreislauf zu sehr
belastet werden und man wird schwindlig. Außerdem
reicht es völlig, nur leicht erhitztes Wasser zu verwenden.
Kochen darf es keinesfalls. Einfacher ist das Inhalieren mit
sogenannten Verneblern. Diese Geräte vernebeln das
Wasser in winzige Tröpfchen, die ganz in tief in die Atemwege gelangen können. Das ist besonders bei einer Bronchitis sinnvoll. Dem Wasser in Verneblern kann Salz zur
weiteren Befeuchtung der Atemwegschleimhäute zugesetzt werden. Ansonsten bieten sich Kamille oder ätherische Öle an, an sich sind aber keine Zusätze nötig. Das
richtige Mischungsverhältnis sollten Patienten mit ihrem
Arzt oder Apotheker abklären.
tmn
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20
Gesundheit!
Naturheilkunde
Die Tage vor den Tagen
PMS lässt sich lindern
Einmal im Monat traurig, genervt, gereizt – das verbinden viele
mit den Tagen vor den Tagen. Dabei kann das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) den Betroffenen auch körperliche
Beschwerden bereiten und ihren Alltag völlig durcheinanderbringen. Man muss sich damit aber nicht abfinden.
Wie äußert sich PMS?
Der Begriff bezeichnet Veränderungen der Stimmung und des
Körpergefühls in den Tagen vor der Menstruation, erläutert
Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Laut dem Gynäkologen gibt es zwei unterschiedliche Typen von PMS. „Zu dem einen Symptomkreis gehören depressive Verstimmung, Hoffnungslosigkeit, Energieverlust, das Gefühl, überwältigt zu sein und Lethargie“, erläutert Albring.
„Zu dem anderen Symptomkreis gehören erhöhte Gereiztheit
und Aggressivität, erhöhte Verletzlichkeit durch die Umgebung.“ Außerdem sind auch körperliche Symptome bei PMS
möglich: zum Beispiel Heißhunger, Wassereinlagerungen oder
Spannen in der Brust.
Was steckt dahinter?
„Hinter dem PMS stecken die Hormonschwankungen im Zyklus, vor allem der Abfall des Östrogens in der zweiten Zyklushälfte bis zur Menstruation“, erläutert Albring. Das beeinflusse
unter anderem das Glückshormon Serotonin und könne so für
schlechte Stimmung sorgen.
Wer ist besonders betroffen?
Nicht jede Frau ist von PMS betroffen – und nicht jede Betroffene gleich stark oder ständig. Gudrun Kaiser forscht am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg zum
Thema und hat beobachtet, dass PMS meist dann neu auftritt,
wenn sich der Hormonhaushalt verändert – zum Beispiel nach
Schwangerschaften.
An wen können Betroffene sich wenden?
An ihren Gynäkologen, so Albring. Zuvor sollte man die Beschwerden dokumentieren, rät Kaiser. „Dazu notiert man die
Symptome am besten tageweise über den ganzen Zyklus.“ Ein
großes Problem bei PMS: Man bewege sich ständig in dem
„Spannungsfeld zwischen Bagatellisieren und Pathologisieren“,
erklärt Kaiser. „Ein gewisses Maß an Stimmungsschwankungen sind normal, die hat jeder. Deshalb darf man aber nicht von
vornherein sagen: „Ach, reiß dich zusammen.“
Was können Frauen an ihrem Lebensstil ändern?
Laut Albring sollten Frauen mit PMS Alkohol, Koffein sowie
Zucker meiden und versuchen, mögliches Übergewicht zu reduzieren. Ein Patentrezept gibt es darüber hinaus nicht. Aber:
Vor allem in stressigen Phasen helfen Entspannungstechniken
wie progressive Muskelrelaxation, erklärt Kaiser. Auch Bewegung hilft, Stress abzubauen.
Gibt es Medikamente gegen PMS?
Das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) kann Betroffenen auch körperliche Beschwerden bereiten und ihren Alltag völlig durcheinanderbringen. Sie müssen sich damit aber nicht abfinden.
Foto: Daniel Modjesch, tmn
Ein spezielles Arzneimittel gegen PMS gibt es nicht. Oftmals
helfe eine geeignete hormonelle Verhütung, sagt Albring. Wer
keine Hormone nehmen möchte, für den gibt es pflanzliche
Alternativen. Allerdings gibt es nicht eine einzelne Pflanze, die
das Problem löst. Heilpraktiker können hier weiterhelfen.
Elena Zelle, tmn
Frauen vertrauen der Homöopathie
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Laut einer repräsentativen Umfrage von erkaeltet.info behandeln vier von zehn Bundesbürgern (42 Prozent) eine Erkältung mit homöopathischen Mitteln. Dabei setzen 18 Prozent meist und 24 Prozent manchmal auf dieses Naturheilverfahren. Vor allem Frauen vertrauen darauf – jede zweite
(49 Prozent) greift bei einer Erkältung auf homöopathische
Mittel zurück. Die Herren zeigen sich da skeptischer: Nur
gut ein Drittel (37 Prozent) entscheidet sich für die Behandlung mit Homöopathie. Allerdings gibt auch jeder fünfte
Mann (20 Prozent) an, dass er sich mit dem Thema noch nie
auseinandergesetzt hat. Was ist Homöopathie? Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode,
die auf den Erkenntnissen von Samuel Hahnemann beruht.
Grundannahme der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip. Dieses besagt: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt
werden“. Bei homöopathischen Mitteln handelt es sich um
stark verdünnte Wirkstoffe, die – in konzentrierter Form
eingenommen – einen gesunden Menschen krank machen
könnten. Ein Mittel, das bei einem gesunden Fieber oder
Kopfschmerzen verursacht, wird also bei einer homöopathischen Behandlung in hoch verdünnter Form als Mittel gegen diese Krankheitserscheinungen eingesetzt.
pm
Therapien
Gesundheit!
21
Den Schmerz wegdenken
Wie Biofeedback wirkt
Den Körper steuern, mit der Kraft der Gedanken: Beim Biofeedback trainieren Patienten, Körperfunktionen zu beeinflussen, die normalerweise unbewusst ablaufen. Erfolgreich eingesetzt wird Biofeedback beispielsweise bei der Behandlung von
Schmerzen.
Ein Beispiel: Es muss gar nicht das Bad im kalten See sein –
schon der Gedanke an das Gefühl von eisigem Wasser auf der
Haut verändert etwas im Körper: Die Blutgefäße ziehen sich
zusammen, ganz so, als wenn man gerade tatsächlich mit kaltem
Wasser in Kontakt gekommen wäre. Diesen Effekt macht sich
das Biofeedback zunutze: „Beim Biofeedback geht es darum,
unwillkürliche Funktionen wie Herzschlag, Hauttemperatur,
Schweißbildung, Atmung oder Muskelaktivität willentlich zu
beeinflussen“, sagt Lothar Niepoth, Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Biofeedback (DGBfb). Eingesetzt wird die Methode etwa bei Spannungskopfschmerzen und Migräne, Rückenschmerzen oder chronischen Muskelverspannungen. Sie
wird vor allem im Rahmen von Verhaltenstherapien angewendet.
Biofeedback-Therapie so effektiv wie Medikamente
„Es handelt sich um ein objektives Verfahren zur Messung,
Verstärkung und Rückmeldung körperlicher Signale“, sagt
Prof. Peter Kropp, Vizepräsident der Deutschen Migräne- und
Kopfschmerzgesellschaft und Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Universität Rostock. Bei der Vorbeugung von Migräneattacken
beispielsweise sei eine Therapie, die mit Biofeedback arbeitet,
genauso effektiv wie Medikamente. Das Verfahren ist deshalb
als Behandlungsoption in die Leitlinien aufgenommen worden.
Die Ursachen der Kopfschmerz-Anfälle sind zwar noch nicht
vollständig geklärt. Ein bekannter Faktor ist aber, dass sich bei
vielen Betroffenen die Arterie an der Schläfe kurz vor der Migräne-Attacke zunächst verengt und dann schlagartig wieder
weitet. Bei der Biofeedback-Behandlung misst ein Sensor dort
den Blutfluss. Der Computer stellt das Ergebnis in einer Grafik
dar. Zu sehen, was sich im Körper abspielt, ist der erste Schritt
der Therapie. Dahinter steht die Idee: Was wahrnehmbar ist,
lässt sich auch verändern.
Und dies einzuüben, ist der zweite Schritt. Der Patient versucht, die Gefäßweite per Vorstellungskraft zu beeinflussen.
Das Bild auf dem Monitor gibt Rückmeldung, ob das gelingt.
„Es gibt keine Strategie, die für alle Patienten passt. Da muss
man einfach ausprobieren, was funktioniert“, sagt Kropp. Eine
Erfolgsgarantie gibt es nicht. Motivation ist wichtig für den Erfolg: „Beim Biofeedback muss der Patient mitarbeiten“, sagt
Julia Graef, Diplom-Psychologin an der Universität Marburg.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Fachbereichs für Klinische Psychologie wurden mehr als 50 Studien zur Wirksamkeit von Biofeedback bei Migräne ausgewertet. Das Ergebnis:
Die Methode reduzierte Dauer und Häufigkeit der Anfälle.
Patienten müssen auch zu Hause üben
Die Psychologin behandelt auch selbst Schmerzpatienten mit
Biofeedback. „Im Schnitt sind acht bis elf Sitzungen notwendig,
um die Strategien gegen den Schmerz zu erlernen“, berichtet
sie, „aber die Bereitschaft, auch zu Hause zu üben, ist sehr
wichtig.“ Denn dauerhaft wirksam ist die Therapie nur, wenn
der Patient seine Anti-Schmerz-Strategien auch ohne Computer-Rückmeldung anwenden kann. Vor einer Behandlung sollte
etwa ein Neurologe ausschließen, dass die Schmerzen eine andere Ursache haben, sagt Niepoth von der DGBfb.
Bei der Suche nach einem Therapeuten helfen neben der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback auch die Deutsche Migräneund Kopfschmerzgesellschaft. Die Kosten werden von den
Krankenkassen nur manchmal etwa im Rahmen einer Verhaltenstherapie übernommen.
Eva Dignös, tmn
Lothar Niepoth bei einer Biofeedback-Therapie: Unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzschlag oder Muskelaktivität willentlich zu beeinflussen, ist das Ziel der Behandlung. Auf dem Bildschirm können Patienten sehen, was
die Elektroden messen.
Foto: Andreas Gebert
Nicht nur Kinder
Jeder kann Bedarf für Logopädie haben
Dass Kinder eine logopädische Therapie machen, ist vielen bekannt. Doch Logopäden untersuchen und behandeln Menschen
jedes Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen,
die organisch oder funktionell verursacht werden.
Dies können sein:
● Säuglinge und Kleinkinder mit orofazialen Problemen, Ess- und
Trinkschwierigkeiten, Morbus Down, LKGS, zentralmotorischen
Körperbehinderungen oder angeborenen Hörstörungen
● Kleinkinder und Schulkinder mit Problemen des Spracherwerbs, der Aussprache oder mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
● Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Redeflussstörungen,
wie Stottern
● Jugendliche und Erwachsene mit Schädel- oder Hirnverletzungen, beispielsweise nach Verkehrsunfällen
● Erwachsene mit internistischen und neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple
Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose
● Berufstätige mit hoher stimmlicher Belastung wie Erzieher,
Lehrer, Schauspieler und Sänger
● Erwachsene nach Kehlkopfoperationen.
pm
I Weitere Infos im Internet
www.dbl-ev.de
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Gesundheit!
Fitness
Laufen macht fit und hält gesund. Wer das regelmäßige Joggen noch mit einem clever durchdachten Krafttraining kombiniert, hilft seinem Körper umso mehr. Foto: ARochau, Fotolia.com
Trimm dich fit!
Joggen alleine reicht nicht, um den gesamten Körper fit zu halten. Wer in
sein Programm die richtige Mischung bringt, stärkt alle Muskelpartien
Schon in den 1970er-Jahren wollte der Deutsche Sportbund mit
der Kampagne „Trimm Dich“ die Fitness der Deutschen fördern. Er unterstützte die Einrichtung von Trimm-dich-Pfaden,
die Gelegenheit boten, während eines Waldlaufs Turn- und
Gymnastikübungen zu absolvieren.
Nur noch wenige Trimm-dich-Pfade sind erhalten geblieben,
die Idee dahinter ist in Vergessenheit geraten. Das Fitnessprogramm besteht bei vielen nur noch aus reinen Laufeinheiten.
„Wenn es um die Gesundheitswirkung geht, gilt Laufen als besonders effiziente Sportart“, sagt Prof. Arne Morsch, Gesundheitswissenschaftler der Deutschen Hochschule für Prävention
und Gesundheitsmanagement DHfPG. „So stärkt Laufen das
Herz-Kreislauf- und Immunsystem, wirkt stressabbauend,
unterstützt die Körpergewichtskontrolle und -reduktion und
verhindert somit Erkrankungen, die auf Bewegungsmangel
zurückzuführen sind. Kurzum: Laufen macht fit und hält gesund.“
Optimale Ergänzung durch Krafttraining
Ein sinnvolles Fitness-Training sollte jedoch aus verschiedenen
Bausteinen bestehen. Wer nur läuft, belastet seinen Stütz- und
Bewegungsapparat. Nicht selten zeigen sich dadurch Überlastungsprobleme im Bereich des Rückens, der Achillessehne oder
an Hüfte und Knien. „Um den Bewegungsapparat robust zu
machen, sollte das Lauftraining daher durch ein Krafttraining
ergänzt werden“, empfiehlt der Gesundheitsexperte der
DHfPG. Dieses kann entweder im Fitnessstudio oder zu Hause
durch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht umgesetzt
werden. „Die Kräftigung der rumpf- und beckenstabilisieren-
den Muskulatur ist dabei besonders wichtig“, sagt Morsch.
„Die dadurch gewonnene Stabilität fördert einen dynamischen
Laufstil und führt zu einer besseren Laufökonomie.“
Trimmübungen können auch während des Laufens für mehr
Abwechslung sorgen. Dabei werden am besten ruhige Laufintervalle, zum Beispiel mit Liegestützen oder Ausfallschritten
kombiniert. Im Anschluss an das Work-out sollte ein Stretching
oder Beweglichkeitstraining erfolgen. „Dies hat zum Ziel, die
erhöhte Muskelspannung nach der Belastung wieder zu reduzieren und somit die Regeneration der Muskulatur zu unterstützen.“
tmn
Personal Trainer sorgfältig auswählen
Wer einen geeigneten Personal Trainer sucht, sollte auf
eine staatlich anerkannte Trainerausbildung, Berufserfahrung sowie Referenzen achten. Ebenso kann ein professionelles und sympathisches Auftreten entscheidend sein,
sagt Prof. Daniel Kaptain von der Deutschen Hochschule
für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG.
Eine Stunde Personal Training kostet in der Regel zwischen 60 und 80 Euro. „Auch wenn die Kosten für eine individuelle Betreuung höher sind als etwa im Fitnessstudio,
so ist das Ergebnis sicherlich wertvoller als ein jahrelanges
unkontrolliertes und ineffizientes Training“, sagt Kaptain.
tmn
Schönheit
Gesundheit!
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Streifenhörnchen? Nein, danke!
Was man gegen Schwangerschaftsstreifen tun kann
Schwangerschaftsstreifen sind das Ärgernis vieler werdender
Mütter. Trotz des täglichen Ölens lassen sich die Dehnungsstreifen oft nicht verhindern. Denn ob man diese bekommt oder
nicht, hängt auch von der Veranlagung ab. „Tatsächlich treten
sie bei etwa 70 Prozent der Schwangeren auf“, sagt Dermatologin Stefanie Montag.
Was sind Schwangerschaftsstreifen?
Schwangerschaftsstreifen entstehen, wenn die tiefen Hautschichten, die sogenannte Dermis oder Lederhaut, zerreißen.
Sie sind also Resultat des Auseinanderweichens der festen, mechanischen Hautschicht“, erklärt Sven von Saldern, Facharzt
für ästhetische und plastische Chirurgie in Augsburg. „Sie sind
ein Zeichen dafür, dass das Bindegewebe der Haut zu sehr unter
Spannung steht und die oberflächlichen Hautzellen nicht mehr
festhalten kann“, ergänzt Christian Albring, Präsident des
Berufsverbandes der Frauenärzte. „Die Hautzellen verlieren
ihren Zusammenhalt.“
Am häufigsten treten Schwangerschaftsstreifen am Unterbauch
sowie an den Brüsten auf. „Wir lokalisieren sie häufig aber auch
an Hüfte, Gesäß und Oberschenkeln“, so Montag. Umso größer
der Bauch, desto wahrscheinlicher entstehen sie. Mütter von
Mehrlingen oder großen Kindern seien daher besonders gefährdet.
Kann ich Schwangerschaftsstreifen
mit Kosmetik vorbeugen?
„Zwar kann Pflege ihnen entgegenwirken, auftreten können
sie aber dennoch“, sagt von Saldern. Trotzdem sollte man Öl
verwenden – es hält die Haut elastisch. Frauenarzt Albring
rät, damit zu beginnen, bevor die Dehnung so stark ist, dass
die Haut die Belastung gar nicht mehr aushält. Es müssen dafür keine Spezialöle sein. Montag rät, ein- bis zweimal am Tag
zu ölen.
Gibt es weitere vorbeugende Maßnahmen?
Die beste Vorsorge ist eine behutsame Gewichtszunahme. Wie
viele Kilos in Ordnung sind, hänge vom Ausgangsgewicht ab.
„Schwangere, die anfangs sehr schlank waren, dürfen zehn bis
15 Kilogramm zunehmen“, sagt Albring. Frauen, die zu Beginn
der Schwangerschaft bereits fülliger waren, sollten nicht mehr
als sechs bis zehn Kilogramm zulegen. Montag rät außerdem zu
stützender Wäsche. „Sie leitet das Gewicht auf die Wäsche
um.“ Darüber hinaus rät Albring zu Bewegung. „Täglich eine
halbe Stunde spazieren gehen, ist das Minimum. Dazu ein bisschen Sport ist empfehlenswert.“ Sportlerinnen sollten mit zunehmender Schwangerschaft reduzieren.
Gerne wird behauptet, eine gesunde, vitaminreiche Ernährung,
viel Wasser und der Verzicht auf Kaffee würden helfen,
Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. „Das sind aber alles
nur Vermutungen“, so Albring. „Auch wenn diese Maßnahmen
sinnvoll und gesund sind, eine Wirkung auf die Festigkeit oder
Dehnbarkeit des Bindegewebes ist nicht bewiesen.“
Was kann gegen die Schwangerschaftsstreifen
getan werden?
„Die Streifen verblassen mit der Zeit“, erklärt Montag. „Die
gut durchblutete Fettschicht, die unter der Dermis liegt,
scheint anfangs rötlich durch die Haut. Dank der Reparaturmechanismen des Körpers werden die Dehnungsstreifen weiß.“
Aber das könne durchaus ein Jahr dauern. Ganz verschwinden
werden die Schwangerschaftsstreifen nicht, aber man kann mit
Behandlungen dafür sorgen, dass sie weniger auffallen, erklärt
von Saldern. „Per Laser kann man viele kleine Löcher ins Gewebe schießen, die vernarben und die Haut dabei straffen, wodurch die Streifen weniger sichtbar sind.“ Solche Eingriffe sind
aber teuer. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert das sogenannte Micro-Needling. „Dabei handelt es sich um einen mit
kleinen Nadeln besetzten Roller, mit dem feinste Verletzungen
in der Haut verursacht werden, was diese wiederum zur Regeneration anregt“, erklärt Montag.
tmn
Trotz des täglichen Ölens können werdende Mütter die Dehnungssteifen oft nicht verhindern. Denn ob man
Schwangerschaftsstreifen bekommt oder nicht, hängt auch von der Veranlagung ab. Foto: Christin Klose, tmn
Hautüberschuss als Folge der
Schwangerschaft
Manche Frauen haben neben den Schwangerschaftsstreifen das Problem, dass sich die Haut kaum zurückzieht, ein
Überschuss ist die Folge. „Hier kann die plastische Chirurgie mit einer Bauchdeckenstraffung helfen“, sagt Sven von
Saldern, Facharzt für ästhetische und plastische Chirurgie.
Dabei handelt es sich jedoch um einen großen chirurgischen Eingriff, der mit entsprechenden Risiken verbunden
ist. „Dabei wird die Haut von der Schamhaargrenze bis
zum Rippenbogen gelöst und nach unten gezogen. Die
überschüssige Haut wird weggeschnitten.“ Oft könne die
Haut von der Schamhaargrenze bis zum Bauchnabel entfernt werden. „Damit verschwinden auch dort die
Schwangerschaftsstreifen. Die Streifen, die über dem Nabel waren, werden nach unten gezogen und befinden sich
damit nicht mehr mittig auf dem Bauch.“
Spitzenmedizin
für die Lunge
Mit 268 Betten, jährlich über 10.000
stationär behandelten Patienten und
über 1.700 Operationen sind wir die
größte Lungenklinik in Bayern. Unser
Haus verfügt über eine der größten
Abteilungen für Lungenerkrankungen
und Lungendiagnostik in Deutschland.
Die
ausgezeichnete
medizinische
Expertise
unserer
Ärzte,
eine
exzellente
Behandlungsqualität
sowie rasche Diagnosen und neueste
Therapieverfahren bieten optimale
Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Therapie bei allen Erkrankungen rund
um die Lunge.
Klinik für Pneumologie
■ Erkrankungen der Lunge und der Atemwege,
einschließlich der durch Rauchen bedingten
Lungenkrankheiten
■ Tumorerkrankungen des Brustraums, Abklärung
von Lungenrundherden
Klinik für
Thoraxchirurgie
Klinik für Intensiv-, Schlafund Beatmungsmedizin
■ Entfernung von krankhaftem Lungengewebe
■ Laser-Entfernung von Lungenmetastasen
■ Lokale Chemotherapie bei bösartigen Erkrankungen des Rippenfells
■ Erkrankungen des Lungengewebes und der
Lungengefäße inkl. Lungenhochdruck
■ Diagnostik und Therapieeinleitung bei allen
Formen des nicht erholsamen Schlafes
■ Einleitung und Kontrolle einer außerklinischen
Beatmungstherapie
■ Nichtinvasive und invasive Beatmung, Entwöhnung von Langzeitbeatmung
■ Infektionen der Atemwege und der Lunge
Prof. Dr. med.
Jürgen Behr
ist seit Januar 2013
Ärztlicher Direktor der
Asklepios Fachkliniken
München-Gauting
sowie Inhaber des
bayernweit ersten und
einzigen Lehrstuhls für
klinische Pneumologie
an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
München und Leiter der neu gegründeten
Medizinischen Klinik und Poliklinik V für
Pneumologie am Klinikum Großhadern.
Prof. Dr. med.
Rudolf Hatz
ist Leiter der Klinik
für Thoraxchirurgie
in Gauting und an
der LMU München
Großhadern sowie
Professor für
Thoraxchirurgie an der
Ludwig-MaximiliansUniversität München. Zu seinen klinischwissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die
Organtransplantation, die chirurgische Onkologie
sowie die minimalinvasive Thoraxchirurgie.
Dr. med. Lorenz
Nowak
ist Kommissarisch
Leitender Arzt der Klinik
für Intensiv-, Schlaf-,
und Beatmungsmedizin.
Der Facharzt für
Innere Medizin mit
den Schwerpunkten
Pneumologie, Kardiologie,
Intensiv-, Notfall-, und Flugmedizin ist seit 2012
in der Gautinger Lungenklinik. Zu seinen klinischen
Schwerpunkten gehören unter anderem die
Entwöhnung von der Langzeitbeatmung und die
Behandlung von Atempumpenstörungen.
Asklepios Fachkliniken München-Gauting ∙ Robert-Koch-Allee 2 ∙ 82131 Gauting ∙ Tel.: (0 89) 8 57 91-77 77 ∙ [email protected]
www.asklepios.com/gauting
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