Dienstag, 20

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Dienstag, 20. März 2012 20:30 Uhr
Duo neu²
Laure Mourot, Flöte
Susanne Stock, Akkordeon
Okna
Katia Tchemberdji
OKNA (1998)
für Flöte und Akkordeon
OKNA ist das russische Wort für Fenster (Plural). Das Stück ist wie eine Art Haus mit vielen Fenstern gedacht. Die Fenster öffnen sich
nacheinander und oft sieht man dann etwas Unerwartetes, zum Beispiel ein anderes „Land“, eine auf den Kopf gestellte Perspektive oder einen
anderen Raum im Haus. Und manchmal öffnen sich die Fenster da, wo man zunächst gar kein Fenster erwartet – in einer „festen“ Klangrealität
entsteht eine Öffnung, durch die man eine andere Musiklandschaft erlauschen kann.
Katia Tchemberdji
wurde 1960 in Moskau geboren. Als Siebenjährige wurde sie bereits in die Zentrale Schule für Musik des Moskauer
Konservatoriums aufgenommen, an welchem sie 1978 ihre Studien in den Fächern Komposition, Musiktheorie und Klavier fortführte. Ihre
wichtigsten Lehrer waren die Professoren Nikolai Korndorf, Juri Cholopow, Samvel Alumjan und Sergej Balassanjan. 1984 legte Katia
Tchemberdji sämtliche Examina mit Auszeichnung ab. Ihre Diplome in Komposition und Musiktheorie befähigten sie zum Erteilen von Unterricht
in sämtlichen theoretischen Fächern sowie Komposition und Klavier. Von 1984 bis 1990 unterrichtete sie an der Gnessin-Musikhochschule in
Moskau. 1986 wurde Katia Tchemberdji in den Komponistenverband der Sowjetunion aufgenommen. Seit 1990 lebt und arbeitet sie in Berlin. Als
Komponistin und Pianistin gleichermaßen gefragt, erhielt Katia Tchemberdji zahlreiche Einladungen zu internationalen Kammermusikfestivals,
u.a. zum Kammermusikfestival in Kuhmo. Darüber hinaus war sie bei den Berliner Festwochen (1991), der Musik-Biennale Berlin (1993), den
Tagen für Neue Musik, Zürich (1992), den Lerchenborg Musiktagen, Dänemark (1994), dem Festival „Russische Moderne” in Ulm (1996), beim
Internationalen Oleg-Kagan-Musikfesten in Kreuth, beim Heidelberger Frühling und einer Reihe weiterer renommierter Veranstaltungen zu Gast.
Wiederholt war Katia Tchemberdji Composer-in-residence beim Internationalen Kammermusikkurs der Thüringischen Sommerakademie in
Böhlen. In den letzten Jahren hat sich Tchemberdji einen Namen als Komponistin für Musik von Fernseh- und Kinofilmen gemacht. Neben ihren
zahlreichen Auftritten als Solistin arbeitete sie in unterschiedlichen kammermusikalischen Formationen mit Boris Pergamenschikow, Natalia
Gutman, Eduard Brunner, Alexander Melnikow, dem Britten-Quartett und vielen anderen zusammen. In den Jahren 1996-2002 hat Katia
Tchemberdji eine Reihe von Rundfunkaufnahmen mit Klavierwerken von Bartók, Prokofjew, Glinka, Medtner u.a. für DeutschlandRadio
vorgelegt. Katia Tchemberdji hat zahlreiche Kompositionsaufträge von namhaften Musikern und Veranstaltern erhalten – darunter The Hilliard
Ensemble, das Münchener Kammerorchester, das Scharoun-Ensemble, die Komische Oper Berlin und die Sing-Akademie zu Berlin. Ihr
überwiegend kammermusikalisches Schaffen erlebte viel beachtete Aufführungen u.a. in Tokio, New York, London, Salzburg, Zürich, Berlin und
Moskau. Die Uraufführung ihrer Kantate „Cantus controversus” für Sopran, Bariton, Männerchor, Kammerorchester und Schlagzeugensemble
(nach den Psalmen 76 und 77 und Texten von Albert Einstein) am 2. Juli 1997 in der Klosterkirche Loccum war ein überwältigender Erfolg –
ebenso die Uraufführung ihrer Kammeroper „Max und Moritz“ (nach Wilhelm Busch) am 8. Oktober 1999 in Stadthagen. 2005 wurde Katia
Tchemberdji mit dem Preis des internationalen Komponistinnen-Wettbewerbs „musica femina“ ausgezeichnet. Im Jahr 2007 wurde Tchemberdjis
Kinderoper „Rettet Pluto!“ mit großem Erfog von Berliner Kindern und Jugendlichen aufgeführt. Seit geraumer Zeit arbeitet Katia Tchemberdji mit
der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie mit der Hochschule für Musik Detmold zusammen, wo sie im Rahmen 7 der Förderung
von Frühbegabungen Seminare für Komposition und Neue Musik anbietet.
Im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit entwickelte sie interessante und innovative Methoden des Kompositionsunterrichts für Kinder und
Jugendliche, und eine Reihe ihrer jungen Schüler wurde mit Förderpreisen ausgezeichnet. Kompositionsschülern ihrer Klasse wurden mehrfach
Erste Preise beim Wettbewerb „Jugend komponiert“ zuerkannt. Im musiktheoretischen und praktischen Elementarunterricht (Klavier) entwickelte
sie das patentierte „Tastenlineal”, das schon kleinen Kindern (ab 3-4 Jahren) Tonstrukturen (Akkorde, Intervalle, Melodien, Dur- und MollTonleitern, Zwölftonreihen) im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar” macht.
Nuria Nuñez-Hierro
Roter Faden II (2011)
für Flöte und Akkordeon UA
Der rote Faden II gehört zu einer Reihe von Stücken, die die Wahrnehmung der Klangerfahrung mittels eines Dialogs von Erinnerungen und
Erwartungen analysieren. Der Hörer wird in einen Zustand der Verwirrung versetzt, die sich im Verlauf des Stückes auflöst, wobei der Hörer
letztendlich erkennt, dass die Realität nicht unbedingt mit dem Erwarteten übereinstimmen muss.
Nuria Núñez Hierro wurde in Jerez de la Frontera (Cádiz) im Jahr 1980 geboren. Sie studierte Klavier und Komposition am
Conservatorio Superior de Música de Córdoba. Zusatzstudium als Meisterschülerin für Komposition bei Elena Mendoza und Iris ter Schiphorst
an der Universität der Künste Berlin (Abchluss mit Auszeichnung). Stipendien von der andalusischen Regierung (2009) sowie vom DAAD und
der Stiftung “LaCaixa”. Kompositionsaufträge u.a. vom Jungen spanischen Nationalorchester (JONDE), dem spanischen Kulturministerium, der
spanischen Autoren-Gesellschaft SGAE und dem Orquesta Filarmónica de Málaga, der spanischen Akademie der Schönen Künste in Rom, dem
Duo neu² sowie dem Ascolta Ensemble und der andalusischen Regierung. Verschiedene Preise und Auszeichnungen u. a. Preis “Aufträge für
Junge Komponisten” vom spanischen Kulturministerium, Composer in Residence des JONDE, 2. Preis CDMC beim INJUVE
Kompositionswettbewerb, erste Preis des internationalen Wettbewerbes für junge Komponisten von der Spanischen Autoren- Gesellschaft
(SGAE) und Auszeichnung der Colegio de España-París.
Sidney Corbett
ISMAEL (2011)
für Akkordeon
Ismael, der Sohn Hagars und Abrahams und nach biblischer Überlieferung Urvater des arabischen Volkes, war u.a. ein häufig gewähltes Thema
des Malers Marc Chagall. In meinem Stück habe ich die vorgegebenen Buchstaben des Namens Leon Konstantin, des Sohns der
Widmungsträgerin, Susanne Stock, zu einem Geflecht verarbeitet, in das die drei fehlenden Töne dieses Tonsystems, A, G und Cis, nach und
nach eingearbeitet sind, sozusagen im Laufe des Lebens dieses kleinen Stücks als Erfahrungen hinzukommen. (Sidney Corbett)
Sidney Corbett, 1960 in Chicago geboren, studierte Musik und Philosophie an der University of California, San Diego, der Yale University,
wo er 1989 promovierte, sowie 1985 bis 1988 an der Hamburger Musikhochschule bei György Ligeti. Seit 1985 ist Corbett vorwiegend in Europa
tätig. Seine Werke, die Bühnen-, Orchester-, Instrumental-, Solo- und Vokalliteratur umfassen, erhielten zahlreiche Preise und Auszeichnungen
im In- und Ausland und werden weltweit aufgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt seiner jüngeren Arbeit liegt im Bereich des Musiktheaters.
Beispiele hierfür sind die Kammeroper X UND Y, das beim Eclat Festival Stuttgart im Februar 2002 uraufgeführt wurde, das szenische Werk
PARADISO, nach Dante, für Sprecherin und Streichquartett, das ebenfalls im Februar 2002 in Basel uraufgeführt wurde, die Oper NOACH, nach
einem Libretto von Christoph Hein, das im Bremer Theater in der Spielzeit 2001/02 uraufgeführt wurde sowie die Kammeroper KEINE STILLE
AUSSER DER DES WINDES, nach Texten von Fernando Pessoa (eingerichtet von Simone de Mello), erneut im Auftrag des Bremer Theaters,
die im Januar 2007 uraufgeführt worden ist. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Gattung Lied bzw. Vokalmusik. Es entstanden Zyklen
zu Texten von Christine Lavant, Barbara Köhler, Paul Klee u.a., aber literarische Bezüge gibt es auch zu seiner Instrumentalmusik, wie z.B. das
Werk YAEL für Violine und Orchester, das durch Texten von Edmond Jabès inspiriert wurde oder seine 3. Sinfonie, BREATHING THE WATER,
für Sopran, Trompete, Kontrabaß und Streichorchetser, uraufgeführt durch die Staatskapelle Berlin, in der Texte von Denise Levertov und Amal
Al-Jubouri gegenübergestellt werden. Ein weiteres Beispiel ist das Werk KYKLOI, nach einem Text von Barbara Köhler, für Sopran und
Kammerorchester, das im Rahmen des Festivals Wien Modern 2009 uraufgeführt wurde. Zu den Werken der letzten Zeit gehören das
Orchesterwerk AMONG THE LEMMINGS, das durch das Staatsorchester Cottbus im März 2010 uraufgeführt wurde, sowie das groß angelegte
Klavierquintett, das im Mai 2010 durch dem Pianisten Severin von Eckhardstein und das Utrecht Streichquartett uraufgeführt wurde. Derzeit
arbeitet er an einer neuen Oper, UBU, nach Alfred Jarry mit einem Libretto von Simone de Mello, für das Musik-Theater-im-Revier
Gelsenkirchen. Die Uraufführung ist für April 2012 vorgesehen.
Veröffentlichungen seiner Musik liegen vor u.a. bei den Labels Kreuzberg Records, Cybele Records, Mode Records, CRI, Edition Zeitklang und
Ambitus Records. Seit Oktober 2006 ist Corbett Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim.
Sidney Corbett lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin.
Keiko Harada
Third Ear Deaf II b´ (2003)
für Flöte und Akkordeon
The piece was originally composed for sho and recorder as first original music for the combination of the instruments. Because sho (Japanese
traditional instrument for Gagaku music. It has double reeds like accordion and sho is mechanically ancestor of accordion ) was still at that time
very unusual instrument to combine with western old instrument like recorder, I had to research those instruments in variety of angle. The title
imply the combination of those instruments which no body had known by neither by real listening nor by the third ear of any body. After the
composition was arranged to bass flute and accordion for Jacobi Competition in 2003, especially the expansion of the range and the dynamic by
those new instrumentation gave the composition more direct and rich expression as newly added character. The two instruments are tightly
related in many different way requiring performers highly sophisticated technique, ability of listening with immediate reaction by body to realize
especially the best balance in variety of textures during performing. It is based on my idea as life work '' To compose and create inner situation of
the performers during performing ''. I have developed this idea during 1990's in several temporary studies with Brian Ferneyhough and Gyoergy
Kurtag. (Keiko Harada 2012)
Keiko Harada’s career as composer began with her improvisation on the piano as a child. Studied composition, piano, chamber music and
conducting at the Toho Gakuen College of Music. Graduated with post-graduate course in composition. Futher study in several international
seminars with Brian Ferneyhough and chamber music (Gyorgi Kurtag’s work) with Gyorgi Kurtag.
Harada’s works have won numerous awards in different form including latest prizes as Kenzo Nakajima Music Prize for solo work(’04), Otaka
Prize for orchestra (’09) and others. Her international activities have been supported by grants from The Japan Foundation, The Nomura Cultural
Foundation, The Japan-Canada Fund, The Ministry of Foreign Affairs, Darmstadt (IMD), Royamont(France), Bartok Seminar and others. In 2002
she worked in New York City on a grant of Asian Cultural Council (ACC) . Many of Harada’s works were commissioned by leading festivals,
ensembles or seminars in many countries(Ictus, Champ d’Action, , Elision, Phorminx, Drumming, Remix, Ensemble Modern, NHK Symphony
Orchestra, Yomiuri-Japan Symphony Orchestra, Izumi Symphonietta Osaka…). Especially many soloists have requested new work as Yo-yo Ma,
Carin Levine, Mike Svoboda, Stefan Hussong, Naoko Kikuchi, Etsuko Tazaki, Rumi Ogawa, Yutaka Oya, Piet Van Bockstal…). Several
compositions have been selected as repertoire such as for International Jacobi Competition (’03), for International Arasate Competition(since
’09), for International Ensemble Modern Academy (since ’08). Her portrait concerts took place in Belgium, NHK FM Radio Broadcast,
Gewandhaus and Saarland Radio Broadcast,International Asiago Festival and Nachtstuecke Musikfest (2010) as well as in Japan. In recent
years she has done many collaborative works with choreographers (Astad Deboo, Taipei Dance Circle and others), Theater Director(Satoshi
Miyagi), and Film director(Kiju Yoshida, for ‘Women in a Mirror’ , invited film of Cannes International Film Festival where Harada
presented). Further artistic activities including ; In 2004-08, Worked as councilor of Tokyo Wonder Site(www.tokyo-ws.org), coordinator of
‘’International Ensemble Modern Academy in Tokyo’’ and many others. Currently the leader of SOUND GEAR since 1999, a project bringing
together musicians from various parts of the world presenting new music as performing arts with professionals of theater as well as educational
project for young composers. The latest educational project was in Stanford Univ.and California Univ,Berkeley(’09) supported by The Japan
Foundation. Currently associate professor of composition department of Tokyo College of Music.
Eleftherios Veniadis
ESPERA (Abend) (2011)
für Flöte und Akkordeon UA
Vor circa zwölf Jahren habe ich das Gedicht "Espera" (griechisch: Abend) des griechischen Dichters Kostas Karyotakis (1896-1928), in dem es
um unerfüllte Liebe geht, vertont. Ich hatte nun die Idee, mich mit diesem älteren, noch eher traditionell komponierten Stück, erneut
auseinanderzusetzen, meinen damaligen Klängen mit neuen Perspektiven und Erfahrungen zu begegnen und dadurch ein neues Stück ohne
Gesang und ohne Text zu schaffen. Die Hauptmelodie ist in dem heutigen Stück weniger verstärkt und eher versteckt. Oder ist es vielleicht
genau andersherum? Was ergibt sich in der Wahrnehmung des Zuhörers?
Eleftherios Veniadis (* 1977) kommt von der griechischen Insel Chios. Er studierte Musiktheorie am „Nationalen“ und am „Orphion“
Konservatorium, außerdem Schauspiel an der Theaterschule „Veaki“ in Athen. Nach verschiedenen Engagements als Schauspieler in
Griechenland kam er 2005 nach Deutschland, um Komposition zu studieren. Er schloss sein Kompositionsstudium mit Schwerpunkt
experimentelles Musiktheater bei Prof. Daniel Ott an der Universität der Künste ab und er studierte weiter an der Hochschule für Musik „Carl
Maria von Weber“ bei Prof. Manos Tsangaris. Er erhielt diverse Stipendien (Verband griechischer Komponisten, Franz-Grothe-Stiftung, PateraStiftung) und seine Werke wurden auf verschiedenen Festivals für Neue Musik (Klangwerkstatt Berlin, Randspiele Zepernick,NeueTöneOpen
Stuttgart, Musik und Raum Lübeck u.a.) zur Aufführung gebracht. Als Schauspieler ist er in verschiedenen Projekten tätig. Mit der Tanz-TheaterMusik Kompanie(Zwischen) gewann er den „BERLINER OPERNPREIS 12: NEW DEAL“ der Neuköllneroper. Für das Jahr 2012 erhielt er für die
Recherchearbeit über „die Bakchen“ von Euripides das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin.
Leah Muir
Speaking Glass (2009)
für Flöte
Speaking Glass (Erik Drescher gewidmet, Januar 2009) spielt im und mit dem Universum der sprachlichen Kommunikation. Das Stück handelt
von Klängen, die sprechen möchten, aber nicht sprechen können. Dieser Unmöglichkeit von Kommunikation, aber auch die Sehnsucht nach
Verständigung macht das Spannungsfeld aus, in dem die Musik spielt. In diesem Zwischenraum gibt es auch eine andere Art von Erfahrung, die
sich im Stück zeigt: das Glas beginnt zu sprechen.
Leah Muir, 1978 in den USA geboren. 2000 Bachelor Abschluss in Mathematik, Physik und Komposition am Bennington College, VT. 2002
erhielt sie den Master of Music an der UMKC Conservatory . 2001 erhielt sie den nationalen Preis für Komposition in den USA (ASCAP). Sie war
bis zum Jahr 2006 Dozentin für Komposition an der Universität Buffalo, New York. 2006-08 war sie Fulbright Stipendiatin bei Chaya Czernowin
an der Universität Musik und Darstellende Kunst Wien. 2008 machte sie ihren Ph.D. Abschluss an der Universität Buffalo, mit David Felder als
Mentor. Ihr Meisterschülerstudium an der UdK Berlin hat sie 2011 abgeschlossen. Seit dem ist sie Lehrbeauftragte beim Klangzeitort Institut für
Neue Musik Berlin--UdK HfM. Aufführungen bei internationalen Festivals, wie Münchener Biennale, MaerzMusik, Wien Modern, Aspen Music
Festival, June in Buffalo. Zusammenarbeit mit u.a. Ensemble SurPlus, Trio Amos, PHACE, Buffalo Symphony, NYNME, Ensemble Platypus,
Musikern von Klangforum Wien, sowie Krassimir Sterev und Lorelei Dowling.
Ludger Kisters
Saltarello (1998)
für Flöte und Akkordeon
Ludger Kisters, geboren 1975, studierte Komposition bei Michael Obst in Weimar und Jack Body in Wellington, wo er sich intensiv mit
traditioneller Maori-Musik beschäftigte, sowie elektroakustische Komposition bei Robin Minard in Weimar und Germán Toro-Pérez in Zürich.
Während dieser Zeit besuchte er verschiedene Kompositionskurse, u.a. am IRCAM in Paris, in Metz (Acanthes) und in Royaumont bei Brian
Ferneyhough. Das Aufbaustudium Elektroakustische Komposition schloss Ludger Kisters mit dem Konzertexamen der Hochschule für Musik
Franz Liszt Weimar ab. Ludger Kisters war Stipendiat der Graduiertenförderung des Freistaat Thüringen, des DAAD, des Künstlerhof Schreyahn
und der Künstlerförderung des Landes Schleswig-Holstein 2010 und 2011, außerdem Composer-in-Residence am ICST (Institute for Computer
Music and Sound Technology) Zürich. Dank der Unterstützung des Momento Fond Zürich konnte er 2008 an einer Expedition in Brasilien
teilnehmen, um dort Klänge im Amazonas-Regenwald für einen Auftrag des Bayerischen Rundfunks aufzunehmen. Das Werkverzeichnis
umfasst Kammermusik, elektroakustische Musik, Vokalmusik und Orchesterwerke sowie multimediale Kompositionen; namhafte Interpreten wie
das Ensemble Modern, das Arditti quartet, Carin Levine, die Staatskapelle Weimar und das MDR-Sinfonie-Orchester haben seine Werke
aufgeführt.
Zur Zeit arbeitet Ludger Kisters als Gastkomponist im Elektronischen Studio der TU Berlin.
Erkki Jokinen
RISE V (2002)
für Flöte und Akkordeon
Erkki Jokinen (b. 1941) is an independent spirit in Finnish musical life, not first and foremost because the techniques he adopts indicate a
striving for the radically new, but rather because he has elected for seclusion from the social mainstream of music making. In recent years,
however, his works have found a place in concert programmes at home and abroad with increasing ease. Erkki Jokinen was born in Tervakoski,
and studied composition under Erik Bergman and Joonas Kokkonen at the Sibelius Academy in Helsinki, graduating in 1970. He also graduated
with diplomas in class music teaching and instrumental teaching. Composition eventually took first place to practical musicianship and Jokinen
continued compositional studies in Holland under Ton de Leeuw. His own succesful teaching career started at the music college of his home
town H?meenlinna, but since 1981 he has taught music theory and composition at the Sibelius Academy where he holds the post of lecturer.
Das Duo neu² wurde im März 2007 gegründet. Neu² hat sich zur Aufgabe gemacht, neue Werke für diese ungewöhnlich Besetzung ins
Leben zu rufen. Das Repertoire umfasst Werke der neuen Musik von Jan Kapr bis Erkki Jokinen, sowie Transkriptionen zum Beispiel von Marin
Marais, Manuel de Falla oder Béla Bartók. Susanne Stock und Laure Mourot arbeiten mit verschiedenen Komponisten zusammen, spielten
beispielsweise im November 2008 im Rahmen der "Klangwerkstatt Berlin" die Uraufführung des Werkes "Purcell's Eisgeist" von Daniel Göritz, im
Juli 2011 das Werk "Miniatur" von Nuria Núñez Hierro. Für 2012 sind weitere Uraufführungen geplant.
Laure Mourot wurde in Nancy/Frankreich geboren. Nach dem Abschluss am Pariser Konservatorium Rueil-Malmaison vervollständigte sie
ihre Ausbildung mit der Querflöte in Berlin bei Prof. Benoît Fromanger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Anschließend widmete sie sich
dem Studium der Traversflöte bei Prof. Christoph Huntgeburth an der Universität der Künste Berlin und befindet sich derzeit in Vorbereitung auf
das Master. Mit Susanne Stock, gründete sie 2007 das Duo neu². Zusammen mit Johanna Bartz gründete sie 2009 das Traversflötenduo la
follette. Seit 2006 ist sie festes Mitglied des Andromeda Mega Express Orchestras. Sie konzertiert mit verschiedenen Ensembles, zum Beispiel
Berlin Baroque, Capella Vitalis Berlin, Ensemble Mini, Ensemble Zafraan, Neues Kammerorchester Potsdam und der Akademie für Alte Musik
Berlin. Laure Mourot unterrichtet an der deutsch-französischen Musikschule und am Musikgymnasium Carl-Philipp-Emanuel-Bach in Berlin.
Susanne Stock, geboren 1980 in Dessau. Erster Akkordeonunterricht mit 5 Jahren an der Musikschule Dessau, ab 1996 am
Musikgymnasium "Schloss Belvedere" in Weimar bei Claudia Buder. Von 2000-2005 studierte sie Akkordeon an der Hochschule für Musik „Franz
Liszt" Weimar bei Prof. Ivan Koval, von 2005-2007 an der HfK Bremen bei Margit Kern. Seit 2005 unterrichtet Susanne Stock an der Musikschule
Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin, seit 2011 auch an der Universität Potsam. Als Akkordeonistin ist sie solistisch und kammermusikalisch tätig,
wobei sie vorwiegend im Bereich der Neuen Musik aktiv ist. Als Gast wirkte sie u.a. an Konzerten des Ensemble Experimente, Ensemble united
Berlin, Ensemble Courage, Ensemble l´Art Pour l´Art oder der Internationalen Ensemble Modern Akademie mit. In intensiver Zusammenarbeit
mit Komponisten wie Helmut Oehring, Annette Schlünz, Benjamin Schweitzer, Ludger Kisters oder Vassos Nicolaou entstanden sowohl
solistische als auch kammermusikalische Werke, die von ihr uraufgeführt wurden. Ebenso arbeitet sie an ihrem Projekt „Neue Musik für kleine
Ohren“, welches Kinder an Neue Musik heranführt. Mit Laure Mourot, Flöte, gründete sie 2007 das Duo neu², welches es sich zur Aufgabe
gemacht hat, neue Werke für diese ungewöhnliche Besetzung ins Leben zu rufen. 2011 gründete sie mit dem Autoren Ilja Hübner die
WORTWERKSTATT UNTERM HUND, die seitdem Lesungen, Theaterprojekte und Hörspiele zur Aufführung gebracht hat. Mit der
Schauspielerin Elisabeth Richter-Kubbutat arbeitet sie regelmäßig zusammen in der Reihe „Literatur und Konzert“.
Auf zwei spannende Konzerte mit Tieren und Fenstern und anderen Welten - und Ihnen (!) - freuen sich Ihre
Martin Daske und Rainer Rubbert
BKA-Theater
Mehringdamm 34
10961 Berlin
Kartentelefon: 030 - 20 22 007
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