Programmheft

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Donnerstag, 9. Juli, 20 Uhr
Seifenfabrik
Ulenspiegel
Aus: Carmina Burana
Axe phebus aureo
Bei dem Wald, Elm genannt, im Dorf Kneitlingen im
­Sachsenland, wurde Eulenspiegel geboren
Aus: Carmina Burana
Ich was ein chint so wolgetan
Einmal begab es sich, dass Eulenspiegel mit seiner
Mutter in ein Dorf zur Kirchweih ging
Aus: Carmina Burana
Vite perdite me legi
Rechts in der Straße, die in Hildesheim vom Heumarkt
führt, wohnte ein reicher Kaufmann
Aus: Carmina Burana
Michi confer venditor
Als Eulenspiegel in einem Dorf Küster geworden war
Aus: Carmina Burana
Katerine collaudemus – Fas et nefas
Anonym, 14. Jahrhundert
Estampie
Aus: Carmina Burana
Ave nobilis – Clauso chronos
Bald nach dieser Zeit, als Eulenspiegel ein Küster gewesen
war, kam er in die Stadt Magdeburg
Aus: Carmina Burana
Alte clamat Epicurus
Einmal kam Eulenspiegel nach Nürnberg
Aus: Carmina Burana
Ecce torpet probitas
Als er nach Mölln kam, wurde Eulenspiegel elend und
sehr krank
Aus: Carmina Burana
Flete fideles anime
Bacche bene venies
Ensemble ONI WYTARS & Ensemble UNICORN
Leitung: Marco Ambrosini & Michael Posch
Markus Forster, Contratenor
Hermann Oswald, Tenor
Peter Rabanser, Gesang, Oud & Dudelsack
Marco Ambrosini, Schlüsselfidel
Thomas Wimmer, Fidel
Riccardo Delfino, Harfe
Katharina Dustmann, Perkussion
Wolfgang Reithofer, Perkussion
Michael Posch, Blockflöten
Julius Feldmeier, Lesung
Textzusammenstellung: Thomas Höft
Die gelesenen Texte stammen aus:
Hermann Bote, Ein kurzweiliges Buch von Till
­Eulenspiegel aus dem Lande Braunschweig …
Insel Verlag, 1981. (Quelle: Projekt Gutenberg.de)
Konzertdauer:
Erster Konzertteil: ca. 50 Minuten
Pause: ca. 25 Minuten
Zweiter Konzertteil: ca. 50 Minuten
Ulenspiegel
Till Eulenspiegel war ein Revolutionär im
Gewand eines Narren. Seine von einem
­unbekannten Autor – einige Wissenschaftler wollen in ihm den Braunschweiger
Zollschreiber Hermann Bote sehen – im
­
norddeutschen
­
Raum
aufgeschriebenen
Abenteuer geben der allzu menschlichen
Hoffnung Ausdruck, dass es einmal die
­Großen und nicht immer nur die Kleinen
trifft, wenn das Schicksal zuschlägt. Sein
Wappen ist die Eule der Weisheit, die
in
den
Spiegel
der
Selbsterkenntnis
schaut, und seine subversive Taktik be-
steht darin, alles ernst und wörtlich zu
­nehmen. Als sein tyrannischer Herr ihm
­befiehlt, den W
­ agen zu schmieren, fettet
er statt der Räder die ganze Karosse
ein, Sitze inklusive. Und als er als Turm­wächter Feinde ­
anblasen soll, versucht
er nicht, die Stadt durch Trompetentöne
zu warnen, sondern die Feinde durch­
Musik ­anzulocken. Apropos Musik: Kaum
­etwas könnte die Ge­schichten Eulenspiegels besser begleiten als die saftigen,­
vitalen ­
Melodien aus der ­
bekanntesten
S­
­
ammlung mittelalterlicher Musik: den
Carmina Burana …
Zur Geschichte
Till Eulenspiegel
Wer war Till Eulenspiegel? Eine literarische Figur oder tatsächlich eine historische Persönlichkeit? Der Historiker
Hubertus Schwarz hat die Forschungslage zusammengefasst
und Erstaunliches herausgefunden. Seine Recherchen führen
in das Jahr 1339 nach Braunschweig, wo ein gewisser Tile van
Cletlinge und sechs seiner Kumpane vor Gericht stehen. Es
handelt sich um Raubritter, die die gesamte Gegend unsicher
machen und schließlich offiziell geächtet werden. Sollten sie
im Land Braunschweig auftauchen, hätte jeder das Recht, sie
festzunehmen. Und gewährte ihnen jemand Unterschlupf,
würde der sich strafbar machen.
Männer wie die sieben streunenden Ritter gab es viele im
Mittelalter. Ohne Einkommen, ohne Landbesitz oder Pfründe
waren sie darauf angewiesen, sich ihr Überleben zu erkämpfen. Als Söldner stellten sie sich in den Dienst derjenigen, die
sie für allerlei Gewalttaten kauften. Und waren sie nicht gerade im Dienste irgendeines räuberischen Herrn, dann stahlen sie selbst zusammen, was sie zum Überleben brauchten.
Kein Wunder, dass solche Menschen nicht wohlgelitten
waren. Aber interessant ist der Gerichtsaktenvermerk allemal.
Denn er nennt einen hochinteressanten Namen: Thyl oder
Tile von Cletingen bzw. Kneitlingen. In ihm lassen sich durchaus Züge des legendären Till Eulenspiegel wiedererkennen.
Hubertus Schwarz schreibt: „Seine Streiche kennt jedes Kind.
Die volkstümlichen, kurzen und oft derben Erzählformen der
Schwänke oder Fazetien waren vor allem unter der einfachen
Bevölkerung beliebt, die weder lesen noch schreiben konnte.
Eulenspiegel ist schlau, aber er stellt sich dumm: So nimmt
er den Wunsch des Königs von Dänemark, dessen Pferd mit
den allerbesten Beschlägen auszustatten, wörtlich und lässt
dem Gaul Hufeisen aus purem Gold anschlagen. Oder: Nachdem ihm der Herzog von Celle verbietet, sein Land zu betreten,
belädt Eulenspiegel einen Karren mit Erde. Darauf setzt er
sich, fährt triumphierend vor der Burg des Herzogs herum
und tönt, er setze ja keinen Fuß auf dessen Boden. Selbst der
tote Eulenspiegel gibt keine Ruhe. Während der Beerdigung
rutscht er den Trägern aus den Händen und fällt so unglücklich ins Grab, dass er aufrecht stehen bleibt. Der Legende nach
war es den Bürgen dann auch genug der Scherze: Sie begruben
ihn einfach stehend. Die Schwänke um den lustigen Schurken
wurden schon im 16. Jahrhundert in etliche Sprachen übersetzt und in großen Auflagen gedruckt. Für die damalige Zeit,
in der noch wenige Bücher im Umlauf waren, ist diese Verbreitung ein beeindruckender Erfolg. Das Eulenspiegel-Buch
wurde zum Klassiker – und Till zum deutschen National­narren.“
Wer Till Eulenspiegel wirklich war, dafür liefert das Buch
selbst nur wenige Anhaltspunkte. Der Historiker Bernd Ulrich
Hucker liefert einen interessanten Zusammenhang zwischen
den Braunschweiger Gerichtsakten und dem Volksbuch: „Till
soll im Jahr 1300 geboren sein, seine Eltern werden als schlichte Leute beschrieben. Der Vater besitzt allerdings ein Pferd
– im Mittelalter ein Luxus, den sich ein einfacher Bauer nicht
leisten konnte. Auch das kaum bekannte Dorf Kneitlingen
wurde wohl nicht zufällig als Geburtsort des Narren ange­
geben. Eines Tages ziehen Eulenspiegels Eltern mit ihrem
Sohn in die Nähe von Magdeburg – genau wie die Angehörigen
Tile van Cletlinges oder Kneitlingens.“
Aber wie kam Till zu seinem Namen Eulenspiegel? Eine mögliche Antwort findet man laut Bernd Ulrich Hucker in Mölln.
Dort starb wohl im Jahre 1350 ein Tilo dictus Ulenspegel,
angeblich ein Hofbeamter des Herzogs von Sachsen-Lauenburg, vielleicht sogar ein Hofnarr. Hubertus Schwarz folgert:
„Die Spaßmacher im Rang eines Ministerialen waren gebildet
und im Mittelalter hoch geachtet. Auf unterhaltsame Weise
erzählten sie den Herrschenden, was das Volk so über sie
dachte. Auch in dem Lauenburger Hofbeamten steckt womöglich ein Stück des historischen Till.“ Demnach wären in
der literarischen Figur zwei echte Menschen verschmolzen,
ein derber Raubritter und ein humoriger Hofbeamter und
Narr. So würden sich auch die geographischen Ungereimtheiten erklären, die Till Eulenspiegel einmal im Niedersächsischen ansiedeln, zum anderen aber auch an der ganzen
Küste von Nord- und Ostsee, dem Bereich, in dem die Hanse
genau zur Zeit der Entstehung der Legende in voller Blüte
stand. Wie aber immer auch das Verhältnis von realer Person
zu literarischer Figur sein mag, der Mythos Eulenspiegel –
dieser bösartig widerständige Geist – hat längst ein Eigenleben
entwickelt und jede Generation wird sich neu zu ihm ver­
halten.
Thomas Höft
Zur Musik
Einer der berufensten Kenner der Quellen der Carmina B­ urana
ist der Österreicher René Clemencic. Für die styriarte hat er
eine Beschreibung der Sammlung verfasst, die wir im Folgenden wiedergeben.
Die Originalhandschrift der Carmina Burana gelangte im
Jahre 1803 im Zuge der Säkularisierung bayrischer Klöster in
die „Königliche Hof- und Centralbibliothek“ nach München.
Da die Handschrift im Kloster Benediktbeuern gefunden
worden war, gab ihr ihr erster Herausgeber, der Bibliothekar
J.A. Schmeller, den Namen „Carmina Burana“ („Lieder aus
Benediktbeuern“). Jüngsten Forschungen zufolge ist die Handschrift vor der Mitte des 13. Jahrhunderts in der Steiermark,
in Tirol oder noch wahrscheinlicher in Kärnten (Maria Saal)
entstanden. Sie stellt eine umfangreiche Sammlung „internationaler“ lateinischer Lyrik vom späten 11. bis zum frühen
13. Jahrhundert dar.
Aufgrund von Parallelüberlieferungen lassen sich als Herkunftsländer der Lieder Frankreich (u. a. die südfranzösischen
St.-Martial-Handschriften des frühen 12. Jahrhunderts), England, Schottland (St. Andrew), die Schweiz (Baseler Kartäuserkloster), Spanien (Barcelona, Las Huelgas in Katalanien),
Deutschland (Kloster Weingarten, u. a.) und Italien nachweisen.
Unter vielen Anonymi treten als Dichter der Archipoeta (von
1140 bis 1165 nachweisbar), der Primas Hugo von Orléans
(1093–1170), Walter von Châtillon (1135–1182), Peter von Blois
(1135–1207), der Kanzler von Paris Philippe de Grève (gest.
1236) und der Erzbischof von Canterbury, Stephan Langton
(gest. 1228), hervor.
Der Großteil der Dichtungen ist weltlicher Natur. Mit Ausnahme weniger mittelhochdeutscher und französischer
Texte wird die internationale Sprache der Kleriker und Scholaren, das Lateinische, verwendet. Ein großer Teil der Texte
kann als Vaganten- bzw. Goliardenpoesie bezeichnet werden.
Die Begriffs­bestimmungen sind allerdings oft recht unklar.
Als Vaganten können alle umherziehenden, „fahrenden“
Kleriker und Scholaren angesprochen werden, die oft nach
Jahren der Rastlosigkeit sesshaft werden. Die Goliarden (filii
Goliae) kann man als Bohémiens bezeichnen. Unstetigkeit
verbindet sich mit Lotter­leben: saufen, spielen, bummeln.
Neben erschütternden zeitkritischen Liedern stehen ausgelassene Fress- und Sauflieder von stets gleich bleibender
Aktualität. Die Parodie bediente sich oft religiöser Assozia­
tionen, nicht weil man so gottlos war, sondern weil einem
Gott überall gegenwärtig war. Am unchristlichsten sind noch
die heidnisch-­antikischen Liebeslieder.
Ein Teil der Gedichte ist mit Melodien versehen, die von
wenigstens sechs verschiedenen Schreibern in linienlosen
Neumen – diese früheste Form der europäischen Notenschrift
gibt den Melodieverlauf in relativen Tonhöhen an – aufgezeichnet wurden. Auch hier konnte durch die Parallelüberlieferung ein Teil der Melodien wiedergewonnen werden.
Einige Handschriften überliefern mehrstimmige Fassungen
im Conductus-Stil (ein Note-gegen-Satz). Alle erhaltenen
Melodien der Carmina Burana sind von hinreißender Lebendigkeit und Schönheit. Neben schlichten volkstümlichen
Weisen stehen komplizierte, schön gewölbte Melodienbögen;
neben Strophenliedern mit oder ohne Refrain kunstvolle, der
Dichtung folgende Großformen im Sequenzstil. Gregorianik,
Sequenz, Volkstümliches, Trouvère, Troubadour- und Minnesängermelos stehen hier bunt nebeneinander oder durchdringen einander. Die Parodien bedienen sich bekannter
Vorlagen.
Das mittelalterliche Instrumentarium war von einer überwältigenden Fülle und Buntheit. Viele der Instrumente wie
etwa Laute, Hackbrett, Schalmei, Päuklein oder ­Tambourin
sind aus dem Vorderen O
­ rient nach Europa eingewandert
und haben hier längere Zeit auch noch vieles von ihrer ursprünglichen Spielweise beibehalten.
René Clemencic
Die Interpreten
Ensemble ONI WYTARS
Das Ensemble existiert seit 1983, zunächst als Ensemble für
mittelalterliche Musik. Ein Schwerpunkt war stets die Erforschung der Zusammenhänge und gegenseitigen Einflüsse der
Kunst- und Populärmusik der Mittelmeerländer vom 13. bis
zum 15. Jahrhundert. Die Beschäftigung mit den Klängen des
italienischen Trecento, den Pilgergesängen aus katalanischen
und spanischen Manuskripten des 13. und 14. Jahrhunderts,
den Melodien der Troubadoure und Trouvères brachte die
Musiker aus Italien, Deutschland, Österreich und Großbritannien schließlich dazu, sich auch für die Musik der Renaissance und des Frühbarock zu interessieren. Da lag es nahe,
heutige musikalische Traditionen aus dem italienischen,
französischen und spanischen Mittelmeerraum zu studieren,
die ihre Wurzeln ohne Zweifel in der Musik des 15. und 16.
Jahrhunderts haben. So entsteht ein mediterraner Klangkosmos aus Rhythmen, Melodien und Improvisationen, vom
Sonnengesang zur Tarantella, vom einstimmigen Gesang des
Mittelalters zur frühbarocken Villanella, gespielt auf Instrumenten, die Jahrtausende überdauert haben.
Für seine Konzert- und CD-Projekte lädt das Ensemble hochvirtuose Musiker aus der Alten und der traditionellen Musik
ein. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit mit solchen Meistern ihrer Kunst, wie z. B. dem sardischen Musiker Luigi Lai
(Launeddas), dem auf Kreta lebenden Duo Ross Daly & Kelly
Thoma (kretische Lyra, Tarhu) oder dem in Frankreich lebenden Carlo Rizzo (Tamburello), dem Organisten und Cembalisten Michael Behringer und Ian Harrison (Zink, Schalmei,
Dudelsäcke) oder Gabriella Aiello ( Spezialistin für süditalienische Gesangstechniken) entstanden die letzten drei Projekte bei Sony: „Mediterraneum“, „La Follia – the Triumph of
Folly“ und „Cantar d’amore“.
Marco Ambrosini, Schlüsselfidel & Leitung
Marco Ambrosini studierte Violine (mit A. Casagrande) und
Komposition (mit M. Perrucci) am Musikinstitut G.B. Pergolesi in Ancona und am Konservatorium
G. Rossini in Pesaro, danach Zusammenarbeit mit der Orchestra Filarmonica Marchigiana und verschiedenen Ensembles für Alte,
Barock- und zeitgenössische
Musik in Italien. 1982 gründete
er gemeinsam mit Peter Rabanser
in Innsbruck das internationale
Ensemble Oni Wytars.
Seit 1990 ist er Solist beim Clemencic
Consort in Wien, seit 1991 künstlerischer Leiter (mit Katharina Dustmann) des Studio Katharco-sound:creations. Konzerte gab er als Solist u. a. für die Royal Swedish Concert
Agency, das Theater „Alla Scala“ in Mailand, die Alte Oper
Frankfurt, die Philharmonie in Köln, Berlin und Moskau, für
die Carnegie Hall in New York und für die Camerata Nordica.
Jazzkonzerte und –aufnahmen entstanden in Zusammenarbeit
mit Carlo Rizzo, Jean-Louis Matinier, Valentin Clastrier und
Michael Riessler.
Weltweite Konzerttätigkeit, mehr als 150 CD-Produktionen
sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen als Komponist,
Solist oder als Mitglied von Ensemble Oni Wytars (Deutschland), Els Trobadors (Spanien), Ensemble Unicorn, Ensemble
Accentus, Clemencic Consort, Armonico Tributo Austria
(Österreich), Ensemble Kapsberger (Rolf Lislevand / Norwegen),
Camerata Nordica (Schweden), Jean-Louis Matinier, Michael
Riessler u. a. säumen seinen Weg.
Marco Ambrosini agiert auch als Dozent für Nyckelharpa und
Alte Musik an der Akademie Burg Fürsteneck (DE), an der
Scuola di Musica Popolare di Forlimpopoli (IT) und didaktischer Koordinator der EU-Projekte CADENCE und ENCORE.
Ensemble UNICORN
Es gelingt dem Ensemble, mit feinfühligen Programmzusammenstellungen, dargebracht mit Virtuosität in allen musikalischen und technischen Belangen, die niemals aufgesetzt
wirkt, sondern rein der Musik dienlich ist, einem breiten
Publikum die Faszination der Musik des Mittelalters und der
frühen Renaissance (ca. 1200 bis 1550) zu vermitteln. Mehr
als 250.000 verkaufte CDs weltweit und unzählige Fanpost
zeugen von der Begeisterung des Publikums.
Unter der Leitung von Michael Posch bilden seit 1991 auf
historische Instrumente spezialisierte Musiker und Sänger
aus Österreich, Spanien und der Schweiz den Kern dieses
europäischen Ensembles.
Das Ensemble weist 16 CD-Produktionen vor, viele davon mit
internationalen Auszeichnungen versehen, wirkt in internationalen Konzertreihen und Festivals mit und gastiert mit
zahlreichen Konzertreisen nicht nur in Europa, sondern auch
in Kanada, Israel und in vielen arabischen Ländern (u. a. Türkei, Marokko, Jordanien, Syrien, Dubai, Abu Dhabi, Libanon,
Iran).
Neben ihrer intensiven Konzerttätigkeit sind Mitglieder des
Ensembles auch als Lehrende und Forschende an der Abteilung Alte Musik der Konservatorium Wien Universität tätig,
die von Michael Posch als Vorstand seit 1998 geleitet wird.
Jedes Konzertprogramm ist Ergebnis intensiver Recherchen
und verbindet Forschung mit künstlerischer Kreativität, was
wiederum neue Perspektiven historischer Aufführungspraxis
eröffnet. Die Presse spricht von „berührenden Klängen und
außerordentlicher Virtuosität gepaart mit unbändiger Spielfreude“.
Michael Posch, Blockflöten und Leitung
Geboren in Klagenfurt, Österreich, unternahm er seine Studien der Blockflöte am Kärntner Landeskonservatorium, an
der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien
sowie an der Hochschule für Musik in Trossingen. Seit 1991
leitet Michael Posch das Ensemble UNICORN, das sich auf
die weltliche Musik von 1200 bis 1550 spezialisiert hat. Seine
Konzerttätigkeit brachte ihn, neben den großen Spielstätten in Österreich (Konzerthaus und Musikverein Wien,
Stift Melk, styriarte Graz, Brucknerhaus Linz, Schloss Ambras in
Innsbruck) nicht nur in fast jedes
Land in Europa, sondern auch
nach Kanada, Taiwan, Türkei,
Marokko, Israel, Jordanien, Syrien,
Dubai, Abu Dhabi, in den Libanon
und Iran.
Mehr als 60 CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowohl
solistisch als auch in verschiedenen Ensembles für Alte Musik (Accentus Austria, Oni Wytars, Clemencic Consort, Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt) zeugen von
seiner musikalischen Aktivität.
Er gibt Meisterkurse für Blockflöte (Higher Institute for Western
Music Damaskus, Royal Conservatory Amman, Tschaikowski
Konservatorium Moskau, Koningljke Conservatorium in Brüssel, Konservatorium Klagenfurt, Musikum Salzburg, ESMAE
Porto, Icelandic University of Arts Reykjavik), wird regelmäßig
zu nationalen und internationalen Wettbewerben als Jurymitglied eingeladen, lehrte als Gastprofessor für das Masterstudium in mittel­alterlicher Musik am Fontys Conservatorium
Tilburg (Niederlande) und unterrichtet seit 1995 Blockflöte an
der Konservato­rium Wien Privatuniversität, wo er auch Vorstand der österreichweit einzigen Abteilung für Alte Musik ist.
Neben der Konzentration auf die Alte Musik firmiert er
auch als Interpret zeitgenössischer Blockflötenliteratur in
Zu­sammenarbeit mit den Österreichischen Kammersymphonikern und ist Co-Autor einer Publikation über Alte Musik.
Julius Feldmeier, Lesung
Julius Feldmeier wurde 1987 in Rostock geboren und wuchs
in Berlin auf. Von 2008 bis 2012 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
In Kooperationen der HfMT mit dem Thalia Theater und dem
Schauspielhaus Hamburg spielte er 2010 in „Ödipus, Tyrann“
(Regie: Dimiter Gotscheff), 2011 in „Romeo und Julia“ (Regie:
Alexander Simon) und 2012 in „Ein Sommernachtstraum“
(Regie: Samuel Weiss).
Julius Feldmeier wurde mit einem Studio Hamburg Nachwuchsstipendium ausgezeichnet. Noch während des Studiums
wird er am T
­­ halia Theater als Gast engagiert und spielt Macduff in Luk Percevals „Macbeth-Inszenierung“ auf
der Ruhrtriennale 2011 und am
Thalia Theater 2011/12.
Im Sommer 2012 übernahm er
die Hauptrolle im Film „Tore
tanzt“ (Regie: Katrin Gebbe). Der
Film hatte im Mai 2013 Weltpremiere auf dem Filmfestival in Cannes
und brachte dem jungen Schauspieler im
November 2013 den Metropolis Preis 2013 des BVR (Bundesverband Regie) als „Bester Schauspieler“ (Audi Actor Award).
Ab der Spielzeit 12/13 war Julius Feldmeier festes Ensemblemitglied am Grazer Schauspielhaus. Dort stand er bei der
Uraufführung von „Hakoah Wien“ (Regie & Konzept: Yael
Ronen) zum ersten Mal auf der Bühne. Ab September 2015
wird dieses Stück in Wien am Volkstheater auf dem Spielplan
stehen. Im Frühjahr 2013 entwickelte er mit Evropi Thomopoulou und Katja Tchekourda „Ich bin nicht, was ich bin. Ich
bin Jago.“ für die Ebene 3 des Schauspielhauses Graz. 2014
war er neben anderen Filmprojekten im Münchner und im
Hamburger „Tatort“ zu sehen. Für die styriarte hat er schon
mehrfach gelesen.
Der Witz des Tages
Welcher Fisch im großen,
weiten Meer furzt einen halben
Ton tiefer als alle anderen?
Es ist der Barsch,
denn er hat ein B vorm ...
von Marco Ambrosini
Aviso
Donnerstag, 16. Juli
Seifenfabrik Graz, 20 Uhr
Vom lieben Augustin
Wienerische Musik und Texte rund um den Wiener,
der dem Tod mit einem Lachen begegnet.
Ein literarisch-musikalischer Abend in der Seifenfabrik
Agnes Palmisano, Gesang
Schrammelensemble
Gregor Seberg, Lesung
Der Dudelsackpfeifer Marx Augustin, der liebe Augustin, steht
sprichwörtlich für den Wiener Humor. Der Legende nach lag er so
betrunken auf der Straße, dass man ihn für tot hielt und beerdigte.
Und nur weil er im Grab aufwachte und dort fröhlich weitersang
und spielte, wurde er gefunden und gerettet. Dieses Balancieren
am Rand des Grabes, todestrunken und lebenssüchtig zugleich,
durchzieht die Wiener Musik wie die Wiener Poesie seit Jahrhunderten. Die Sängerin und Dudlerin Agnes Palmisano und der Schauspieler Gregor Seberg machen sich gemeinsam mit einer feinen
Schrammelkapelle auf die Suche nach dem Lachen im Angesicht
des Todes in Melodien und Texten von Raimund bis Kreisler und
Nestroy bis Artmann.
ICH WÜRD
JETZT GANZ
GERN
ANFANGEN.
HAUS EINS
MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND
Tankred Dorst, Mitarbeit Ursula Ehler
› Regie: Jan-Christoph Gockel
› Eröffnungspremiere 24. 09. 2015
HAUS EINS
KASIMIR UND KAROLINE
Ödön von Horváth
› Regie: Dominic Friedel
› Premiere 11. 12. 2015
HAUS EINS
FREQUENZEN
Uraufführung
Nach dem Roman von Clemens J. Setz
› Regie: Alexander Eisenach
› Premiere 12. 03. 2016
HAUS EINS
STRUWWELPETER
Junk Opera von Julian Crouch,
Phelim McDermott, Martyn Jacques
› Regie: Markus Bothe
› Premiere 02. 04. 2016
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