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Ausgabe 4/2003
http://www.astronomie.at/burgenland
eMail: [email protected]
Magazin der Burgenländischen
Amateurastronomen
Deep-Sky Einstieg
Galaxien
Seite 9
Verwendung der
Digitalkamera Canon 10D
für Astrofotografie
Seite 14
Burgenländische Amateurastronomen
c/o Parkhotel Neubauer, Postgasse 2
A-7202 Bad Sauerbrunn
Der IDAS Filter gegen
Lichtverschmutzung im
Test
Seite 17
Astrofotografie mit
der Hasselblad
Seite 24
Editorial
Liebe Leser
Wurden bis zu diesem Jahr Sonne,
Mond und Planeten nur zögerlich
aufgenommen, waren im heurigen
Jahr WebCams und Digitalkameras in
aller Hände. Und die Ergebnisse
konnten sich sehen lassen. Der BAA
Internetauftritt musste um die Galerie
erweitert werden, um den Andrang an
Bildmaterial aufnehmen zu können.
Viele Erfahrungen wurden gewonnen,
gesammelt und ausgetauscht, die
digitale Bildbearbeitung stand im
Vordergrund. So mancher Pixelneuling
ist zu Meisterehren gekommen.
Vorträge und Workshops über die
Anwendung
von
bildbearbeiteten
Programmen fanden regen Zustrom.
Mit dem Jahr 2003 können wir also
sehr zufrieden sein, wir alle haben in
diesem Jahr viel gelernt und können
mit diesem Wissen und der gewonnen
Erfahrung getrost ins neue Jahr
wechseln. Warten doch im Jahr 2004
wieder einige spektakuläre Ereignisse,
wie z.B. zwei prächtige Kometen im
Mai, der Venustransit am 4. Juni sowie
Sonne, Mond, Planeten und eine
Menge DeepSky Objekte auf uns. In
diesem Sinne viel Erfolg im Jahr 2004.
Gerhard Eber
Peter Morth
[email protected]
Inhaltsverzeichnis:
Auf ein Wort
4
Herzliche Glückwünsche
4
2003 - wieder in Namibia!
5
Beobachtungsausflug auf die
Gerlitzen
6
Gibt es Leben auf anderen
Planeten?
7
Deep-Sky Einstieg - Galaxien
8
Mondfinsternis vom 9. November
2003
11
Polarlichter am 20.11.2003
11
Skywalker
13
Die Verwendung der Digitalkamera
Canon 10D für Astrofotografie
14
Die SBIG ST10 CCD-Kamera
16
IDAS LPS-P1: Der Filter gegen
Lichtverschmutzung im Test
17
4-Megapixel im Vergleich
19
Astrofotografie mit der Hasselblad
24
Aktuelles am Büchermarkt
27
Titelbild: Polarlicht in Stollberg (Niederösterreich)
Aufnahme: Gerhard Eber
Aufnahmezeit: 21. November 2003 um 0:17 Uhr
Kamera: Canon Digitalkamera Powershot G2
Belichtungszeit: 15 Sekunden, Blende 2,2, Empfindlichkeit: 200 ASA
Impressum
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Urheberrecht:
Herausgeber: Burgenländische
Amateurastronomen
Erich Weber, Peter Morth, Stefan
Salamon, Viktor Wlaschitz, Robert
Schulz, Manfred Wasshuber, Manfred
Schwarz, Franz Gruber, Herbert Csadek,
Gerald Wechselberger, Ludwig F.
Grandy, Paul Beck
Alle in der ALRUKABA erscheinenden
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt
und dürfen nur mit Zustimmung der
Redaktion veröffentlicht werden. Alle
Rechte vorbehalten, der Gerichtsstand
ist 7000, Eisenstadt.
Willst Du auch schreiben?
Die Meinung der Artikel muss nicht mit
der Meinung der Herausgeber
übereinstimmen. Alle Autoren sind für
ihre Artikel selbst verantwortlich.
c/o Parkhotel Neubauer, Postgasse 2
A-7202 Bad Sauerbrunn
Info-Telefon: 02687/54159
Redaktion:
e-mail: [email protected]
Layout: Gerhard Eber
Erscheinungsweise: unregelmäßig
3 Alrukaba | Dezember 2003
Artikel und Beobachtungsberichte
werden gerne von der Redaktion
entgegen genommen
(1 A4-Seite =640 Wörter).
Aktuelles
Auf ein Wort
Liebe Sternfreunde
W
ir stehen bereits am
Anfang der Adventzeit,
einer
Zeit,
die
eigentlich für Ruhe und
Besinnlichkeit stehen soll. Ist einmal
der Advent angebrochen, so sind
auch die Tage des Jahres gezählt,
ein neues Jahr steht vor der Tür
und das bedeutet auch für uns
Burgenländische
Amateurastronomen den Beginn eines neuen
Vereinsjahres und damit verbunden
die jährlich einmal stattfindende,
ordentliche Vollversammlung.
Laut unserem Vereinsstatut ist
die Vollversammlung das wichtigste
Vereinsorgan, denn der Vollversammlung alleine obliegen die
Entscheidungen über die zukünftige
Entwicklung des Vereins. Dementsprechend wichtig ist die Teilnahme
möglichst vieler Mitglieder, zu der
ich hiermit aufrufen möchte. Eine
Einladung zu dieser Vollversammlung finden alle Mitglieder als Beilage zu dieser Alrukaba-Ausgabe.
Neben den üblichen Tagesordnungspunkten steht diesmal
auch eine Änderung unserer
Vereinsstatuten (sozusagen der
Verfassung unseres Vereins) auf
dem Plan. Der Grund dafür liegt im
vom Gesetzgeber beschlossenem,
neuem
Vereinsgesetz.
Einige
Änderungen sind daher auch bei
unserem Vereinstatuten erforderlich. Derartige Änderungen sind
kostenpflichtig, daher nützen wir die
Gelegenheit, um das gesamte,
nunmehr
neun
Jahre
alte,
Vereinsstatut den aktuellen Gegebenheiten im Verein anzupassen.
Eine entscheidende Frage bei der
Vollversammlung wird Zukunft der
Öffentlichkeitsarbeit
und
der
Volksbildung zukommen. Es liegt
an der Vollversammlung, Schwerpunkte für die Zukunft zu setzen.
Auch heuer steht bei der
ordentlichen Vollversammlung die
Neuwahl des Vorstandes an..
Dieser
Wahl
kommt
aus
verschiedenen Gründen eine große
Bedeutung zu. Unser Verein wird
immer größer und größer und
dementsprechend nehmen auch die
Aufgaben für die Vorstandsmitglieder immer mehr zu, was
unvermeidlich zu Überlastungen
führt. Aus diesem Grund ist eine
Neuorganisation
des
Vereinsvorstandes geplant. Eine derartige
Neuorganisation kann jedoch nur
erfolgreich sein, wenn genügend
Mitglieder
nicht
nur
für
Vereinsaktivitäten, sondern auch für
Vorstandsfunktionen zur Verfügung
stehen.
Die
Einladung
zur
Vollversammlung enthält demnach
auch Vorschläge zur zukünftigen
Organisation
des
Vereinsvorstandes und ich bitte alle
Mitglieder, sich diese Vorschläge
anzuschauen und zu überlegen, ob
nicht die eine oder andere Funktion
eine interessante Herausforderung
darstellen würde. Es soll dabei nicht
vergessen werden, dass für einen
erfolgreichen Verein nicht nur eine
gute Aufteilung der Aktivitäten
sondern auch der Verantwortung
wichtig ist. Es wäre unfair, als
Mitglied die Verantwortung einfach
weg zuschieben und nur Vereinsleistungen zu konsumieren. In
diesem Sinne hoffe ich auf viele
Vorstandskandidaten und einen
zahlreiche
Besuch
bei
der
Vollversammlung.
Im
Namen
der
Burgenländischen
Amateurastronomen
möchte ich mich bei allen
Vorstandskollegen und allen aktiven
Mitgliedern für ihre Verdienste
herzlich bedanken und wünsche
allen Lesern der Alrukaba frohe
Weihnachten und einen guten
Rutsch ins neue Jahr.
► VON ERICH WEBER
Herzliche Glückwünsche
H
erzliche Glückwünsche an
unsere Mitglieder Gerald
Wechselberger und Manfred Wasshuber
Die Internetseite Astronomie.de
veranstaltete einen Fotowettbewerb
für im August 2003 aufgenommene
Marsbilder. Mars stand in diesem
Monat der Erde besonders nahe
und entsprechend viele Einsendungen hat es gegeben. Unser Astrofotografiegruppen Mitglied Gerald
Wechselberger ist mit seinen Marsbildern vom 21. und 26. Aug. 2003
als verdienter Gewinner aus diesem
Fotowettbewerb hervorgegangen.
4 Alrukaba | Dezember 2003
Zum ersten Platz möchten wir
Gerald Wechselberger herzlichst
gratulieren.
Im StarObserver Ausgabe Oktober 2003 wurde unser Vereinsmitglied Manfred Wasshuber vorgestellt. Neben seinem Zugang zur
Astronomie konnten auch eine
große Zahl seiner astronomischen
Fotografien bewundert werden.
Dieses
Vorstellungsportrait
ist
sicherlich eines der eindrucksvollsten das bisher veröffentlicht
wurde. Dazu möchten die BAA
herzlichst gratulieren.
► VON PETER MORTH
ZEICHNUNG:VIKTOR WLASCHITZ
Aktuelles
2003 - wieder in Namibia!
W
ieder in Namibia - 24.
April 2003, Johannesburg, Gate 24. Draußen
eine
dichte
Wolkendecke, leichter Nebel. Sauwetter! Aber nach einer Stunde Flug
befinden wir uns über der Kalahari,
nur noch einzelne Wolkenballen
schweben unter uns dahin, und
weiter westlich ist es völlig
wolkenlos - wir nähern
uns
Namibia. Landung in Windhoek! Ich
gehe die Gangway hinunter, über
mir ein herrlicher dunkelblauer
Himmel, die Wedel der Palmen vor
dem Flughafengebäude wiegen
sich leicht im Wind, die dünne
Höhenluft läßt mein Herz klopfen.
Ich bin von einem unglaublichen
Glücksgefühl erfüllt, es ist wie ein
Rausch, jubelnd werfe ich die Arme
in die Luft und rufe - befremdet
schauen mich einige Passagiere
an: “Namibia, endlich wieder in
Namibia!”
Abb.1: Namibia: Dünenlandschaft im
Sossusvley
Im Ankunftssaal finde ich schon
nach kurzem Suchen Friedhelm
und wir begrüßen uns herzlich, aber
das ist mir in meiner Freude zu
wenig, ich umarme ihn noch
lachend, es ist so schön, alte
Freunde wieder zu treffen.
Nach zwei Stunden Sandpistenfahrt Ankunft in Hakos - Walter und
Waltraud kommen mir strahlend
entgegen, ich umarme auch sie in
meiner überschäumenden Wiedersehensfreude. Für meinen Aufenthalt vom 24. April bis 14. Mai
beziehe ich wieder mein gewohntes
Steinbock-Zimmer,
das
ich
inzwischen schon als mein zweites
Zuhause ansehe. Die Landschaft
um Hakos ist jetzt, in Namibia ist
Frühherbst, viel grüner als 2001
5 Alrukaba | Dezember 2003
und 2002. Nach Aussage von
Waltraud sind in der Vorwoche über
20 mm Regen gefallen. Es ist auch
eindeutig wärmer als in den
Vorjahren, das lässt für die
Beobachtungsnächte angenehmere
Temperaturen erwarten.
Abb.2: Farm Hakos, Die Gamsberge
von der Sternwarte aus
Nach dem gewohnten stilvollen
und reichlichen Abendessen bei
Kerzenschein, wir sind insgesamt 7
Gäste, gehe ich, es ist inzwischen
finster geworden, hinaus, um
meinen
geliebten
namibischen
Himmel zu begrüßen und mich mit
ihm erneut vertraut zu machen.
Über mir erstreckt sich das
leuchtende Band der Milchstraße
von Horizont zu Horizont. Schon mit
freiem Auge sind viele Sternhaufen
zu
sehen,
und
zu
meiner
Überraschung steht recht hoch im
Nordwesten
in
einer
ungewöhnlichen Stellung der Orion
am Abendhimmel - waagrecht
liegend,
wie
ein
riesiger
Schmetterling. Damit habe ich bei
meiner Terminwahl April/Mai nicht
gerechnet, da ich in erster Linie die
im Vorjahr zu früh untergehenden
Objekte in Puppis, Vela, Carina
aufnehmen wollte. Aber ich bin
begeistert, denn den Orionnebel
unter namibischen Verhältnissen zu
beobachten, sollte ein besonderer
Genuß sein, um so mehr, als ja
Orionnebel und Eta-Carinae-Nebel
zugleich sichtbar sind und einen
realistischen Vergleich der beiden
größten und hellsten Gasnebel
erlauben würden. Zusätzlich sind
auch die beiden hellsten Fixsterne,
Canopus und Sirius, zugleich
sichtbar. Die erste Nacht machte
ich mich mittels Fernglas wieder mit
den südlichen Objekten bekannt, es
war schön, daß ich fast alles
wiedererkannte, nur bei den
schwächeren Sternen der Bilder
Puppis und Pavo mußte ich die
Karte zu Rate ziehen.
Am nächsten Tag war ich mit
dem Aufbau meiner Geräte auf der
Sternwarte beschäftigt, die ich für
drei Wochen gemietet hatte. Die
zwei schweren 16 mm-Kameras,
eine mit 2,8/300 mm-Objektiv,
mussten an der Zeiss-Montierung
befestigt werden. Friedhelm legte
mir für meine Elektroniken und die
Magnetauslöser der Kameras eine
eigene 220 V-Leitung in die
Sternwarte, das führte zu einem
ziemlichen Kabelwirrwarr. Wichtig
war auch, den alten Zeiß-5-ZollRefraktor zu justieren, um ihn
später bei den Filmaufnahmen mit
dem 3,3-Focal -Reducer am C 8 als
Sucher verwenden zu können. Das
war eine umständliche Arbeit, da er
um gut 7 mm von der optischen
Achse des C 8 abwich und ich den
Rohrschellen Holzklötzchen unterlegen mußte. Aber endlich zeigten
C 8, Refraktor und die Kameras auf
denselben Punkt am Horizont und
alles war bereit für meine
Filmaufnahmen
der
südlichen
Milchstraßen-Objekte, die ich von
Westen nach Osten, so wie sie sich
im Laufe der Nacht bewegt,
aufnehmen wollte. Die Sternwarte
hatte
ich
während
meines
Aufenthaltes ganz für mich allein,
niemand störte mich bei meinen
Zeitaufnahmen mit Taschenlampe
oder Rotlicht.
Abb.3: Der Autor an seiner 16 mmKamera
Die ersten Aufnahmen waren
dem Orionnebel gewidmet, der vor
seinem Untergang etwa drei
Reisen
Stunden sichtbar war. In den
weiteren Nächten arbeitete ich mich
langsam über die Sternhaufen von
Canis major über Puppis, Vela,
Carina, Crux und Centaurus bis
zum Skorpion und Schützen vor.
Hier endeten meine Aufnahmen mit
M 8, da inzwischen der zunehmende Mond schon recht störte. Das
ergab aber einige sehr hübsche,
zeitgeraffte Weitwinkelaufnahmen
der mondbeschienen Landschaft
und des Himmels mit seinen
Sternen. Die überraschend warmen
Nächte, im Gegensatz zu Juni und
Juli, wo es oft sehr kalt und windig
war, erlaubten mir, ohne den
störenden Windschutz zu arbeiten.
Die Milchstraße war durch die
größere Luftfeuchtigkeit nicht so
auffallend hell und prächtig wie in
den kälteren und trockeneren
Spätherbst- und Frühwintermonaten
Juni und Juli, in denen ich sie 2001
und 2002 beobachten konnte.
Durch die höheren Tag- und
Nachttemperaturen ergab sich auch
eine leichte Dunstschicht über dem
Horizont.
Das Wetter war wieder echt
„namibisch“. In den drei Wochen
meines Aufenthaltes gab es nur
zwei Nächte mit Wolken, die zwar
keine Aufnahmen zuließen, aber
visuelle Beobachtungen mit Fernglas und Teleskop ermöglichten,
sonst gab es immer einen
sternklaren, wolkenlosen “Wunsch”Himmel. Dank der Testaufnahmen
auf der Emberger Alm beim BAAAusflug im Frühjahr haben die
selbstgebastelten
Steuerelektroniken und Magnetauslöser, im
Gegensatz zum Vorjahr, diesmal
tadellos funktioniert. So konnte ich
heuer auf vier höchstempfindlichen
16 mm-Filmen mit Belichtungszeiten von 30 bis 90 Sekunden und
lichtstarken Objektiven mit Brennweiten von 10 mm bis 300 mm
insgesamt 100 Einzelszenen von
Sternhaufen und Nebeln festhalten.
Aber ich hatte nicht nur
nächtliches Filmen und am Tag
Ausschlafen im Sinn. Mit Agnes,
der Gattin eines IAS-Mitgliedes,
konnte ich wunderschöne Wanderungen auf dem Farmgebiet unternehmen, wobei ich meiner Partnerin
viele landschaftliche, botanische
und geologische Besonderheiten
von Hakos zeigen konnte. Am
schönsten war die Entdeckung des
anschließend von uns einmütig so
getauften “Paradiestales”. Walter
machte mit einem Großteil der IAS-
Gäste die übliche, starke Nerven
und ein stabiles Sitzfleisch erfordernde und sehr beliebte Exkursion
auf den Gamsberg. Gegen Ende
unseres Aufenthaltes unternahmen
wir noch eine ausgedehnte Farmrundfahrt mit dem offenen ToyotaLandcruiser, es ging über Stock und
Stein mit bis zu 45° Steigungen und
Gefällen auf den höchsten Gipfel
der Hakos-Berge, von dem wir eine
wundervolle Aussicht über ein Meer
von Bergketten bis in die Namibwüste hatten. Auf fünf 16 mmFarbfilmen hielt ich schließlich die
abenteuerliche 600 km-GanztagesExkursion (gewürzt durch zwei
Reifenpannen) unter der Führung
von Friedhelm in den NamibNaukluft-Nationalpark fest. Diese
Fahrt führte mich und Christian von
der IAS-Mannschaft als einzige
Teilnehmer bis in die Namib-Wüste,
in der wir das berühmte Dünenmeer
des Sossusvley mit seinen bis 300
m hohen roten Dünen und den
romantischen und geologisch eindrucksvollen Sesriem-Canyon besichtigen konnten.
► VON HERBERT CSADEK
Beobachtungsausflug auf die Gerlitzen
A
ngeregt durch die nahe
Marsopposition entschied
ich mich Ende August
Astrourlaub
auf
der
Gerlitze zu machen.
Abb. 1: Robert Schulz mit dem 12.5“
Portaball
Auch Hannes Schedler wollte
das Seeing in 1900m auf diesem
Berg für Aufnahmen nützen. Wie
sich herausstellte, waren die Luftbedingungen nur von mittlerer
6 Alrukaba | Dezember 2003
Qualität, aber ich konnte zusätzlich
respektable
visuelle
DeepSky
Beobachtungen mit meinen 12.5“
Newton und einem neuen UHC
Filter, trotz der Villacher Lichteinstreuung, anstellen
Im Vorfeld wurde mit Michael
Pagitz abgeklärt, dass wir den
62cm RC (Optik LOMO) der Astronomische Vereinigung Kärnten für
Marsaufnahmen nützen konnten.
Michael Pagitz hat als neuer
Leiter vor kurzem die Sternwarte
auf der Gerlitze übernommen und
sehr
engagiert
schon
einige
größere Projekte ins Auge gefasst,
wie zB. die Umrüstung des 62cm
auf eine neue Montierung oder eine
Sternwarte in der Nähe des
Mölltaler Gletschers auf über
3000m Seehöhe!. Es ist ihm zu
wünschen, dass er diese Projekte
realisieren kann !
Abb. 2: RC 62cm,Dank an Michael
Pagitz für die Unterstützung und
Verwendung des Teleskops
Die Gerlitze wird tagsüber stark
Reisen
von Paragleitern und Modellfliegern
bevölkert. Nähert sich jedoch der
Abend, kehrt angenehme Ruhe ein.
Genau richtig um mit dem Aufbau
von Teleskopen zu beginnen. Die
erste Nacht erwies sich jedoch als
bewölkt. In der zweiten Nacht
konnten
wir
mit
ersten
Beobachtungen
beginnen.
Um
Mitternacht riss der Himmel auf und
Michael Pagitz, der extra von
Klagenfurt kam, machte für uns das
62cm Teleskop startklar. Nach
ersten Blicken durch das große
Gerät auf Mars war klar, dass die
zwei schwachen aber deutlich
erkennbaren Pünktchen die beiden
Marsmonde Phobos und Deimos
sein mussten ! So leicht habe ich
mir nie vorgestellt sie zu erkennen,
aber dank der großen Öffnung war
es möglich.
Hannes und ich belichteten
abwechselt einige Sequenzen mit
verschiedenen
Belichtungszeiten
und Brennweiten mit unseren
ToUcams und Hannes testete seine
Canon D10 an den Paradeobjekten
M13 oder M57. Die Lichtstärke des
62cm Spiegels begeisterte uns! Das
beste Ergebnis vom Mars ist auf der
vorigen Alrukaba als Titelbild zu
sehen bzw. in der Galerie auf der
BAA Homepage. Einen kurzen
Bericht mit Bildern gibt es auf
Hannes Homepage zu sehen:
http://panther-observatory.com/
Gerlitzen.htm
Die nächsten Tage waren von
wechselhaftem Wetter gekennzeichnet. Das bestes Resultat hab
ich mit meinen 12.5“ Newton erzielt.
Drei Stunden nach diesem Bild gab
es ein heftiges Gewitter !
Abb.3: Robert Schulz, 25.08.2003,
00h13 MESZ, 1Min. zu 10B/s,
Brennweite 14m, ToUcam, Nachführung
Osypowski Plattform
Ich hatte vor kurzem ein UHC
Filter
der
Type
Astronomik
erworben und wollte es oben auf
der Gerlitze das erste Mal visuell so
richtig testen. Zu diesen Zweck
schraubte ich das Filter in mein
35mm TeleVue Panoptic, ein sehr
gutes Weitfeldokular. Mit dem 12.5“
erziele ich eine Vergrößerung von
45x und eine Austrittspupille von
7mm. Erstes Objekt war der
westliche Teil des Cirrusnebels,
auch Donnervogel genannt. Zarte
Filamente waren sofort sichtbar. Die
gewaltige Wirkung zeigte sich nach
Abschrauben des Filters, der Nebel
war ohne Filter kaum mehr zu
sehen. Es kamen jedoch ohne Filter
mehr Sterne durch, eine logische
Konsequenz der Filterwirkung, da
Sterne Kontinuumstrahler sind. Das
gleiche hab ich dann beim östlichen
Teil erlebt, nur das dort die
Filamente
noch
dramatischer
sichtbar waren. Angeregt durch
diesen Erfolg strebte ich nach
lichtschwächeren – war es möglich
den Nordamerikanebel zu sehen,
ein Objekt das ich schon sehr oft
auf Film gebannt hatte? Zumindest
die hellen Teile im Bereich „Mexiko“
und „Florida“ sollten möglich sein.
Ein erstes Schwenken in diesen
Bereich und den Filter wieder
draufgeschraubt ließ diese blassen
Teile erstaunlich gut sichtbar
werden. Durch seine schiere Größe
ist dieser Nebel aber eher ein
Objekt kleinerer Instrumente. Dabei
sollte zB. in einem 15cm/f5 Newton
wieder ein Okular eingesetzt
werden, das eine Austrittspupille
von 7-8mm erreicht, um möglichst
alles Licht ins Auge zu bekommen.
Da ich im Moment mit einem
Freund
ein
solches
kleines
Newtonteleskop
zusammenbaue,
werde ich das demnächst austesten.. Die ca. 22-fache Vergrößerung
wird ideal für den Nordamerikanebel sein !
► VON ING. ROBERT SCHULZ
GRUPPE ASTROFOTOGRAFIE
Gibt es Leben auf anderen Planeten?
D
ieser Frage wird sich Paul
Beck, ein junger Astronomiestudent aus Wien, in
seiner Präsentation an
unserem Vereinabend am 6.
Februar 2004 widmen.
Bis in die Renaissance erlaubte
das Weltbild nicht, an eine sich um
die Sonne bewegende Erde zu
denken, geschweige denn an
Wandelsterne, die sich in Bahnen
um andere Sonnen bewegen.
Menschen, wie Giordano Bruno,
bezahlten diese Aussagen mit dem
Tod. Die Erde war einzigartig und
vollkommen. Sie lag im Zentrum
des Alls. Aber selbst bis in die Mitte
des 20. Jahrhunderts war es
7 Alrukaba | Dezember 2003
verpönt, sich mit dem Thema
„extraterrestrische Intelligenzen“ zu
beschäftigen und Wissenschaftler,
die es dennoch taten, konnten recht
schnell ihren guten Ruf verlieren.
Obwohl wir mittlerweile unser
Universum immer besser kennen
lernen, bewegt uns, wie auch schon
in der Antike, immer noch die
ungeklärte Frage: „Gibt es Leben
auf anderen Planeten?“
Anfang der 1960er Jahre
machte sich ein junger Forscher auf
die Suche nach außerirdischer
Intelligenz.
Es
wurden
die
sonnennächsten Sterne untersucht.
Die SETI Forscher stellen aber bald
ernüchternd
fest,
dass
extraterrestrisches Leben in unser
Galaxie nicht so dicht gesiedelt ist,
wie man ursprünglich annahm. Wo
sollte man also suchen? Man stellte
fest, dass es eine bestimmte,
ausgezeichnete Zone in unserer
Galaxis gibt, den galaktischen
Lebensgürtel. Wonach sollten wir
dort suchen? Welche Kennzeichen
kann ein intelligentes, künstliches
Signal aufweisen und sind wir
überhaupt in der Lage dies zu
erkennen? Dies waren u.a. weitere
sich ergebende Fragen.
Wenn
Sie
mit
mir
die
ursprüngliche
Entstehung
des
Lebens,
egal
in
welcher
Erscheinungsform,
betrachten,
Deep-Sky Einstieg
scheint klar zu werden, daß sich
Leben nach Gesetzmäßigkeiten
entwickelt. Experimente wie von
Miller et al. zeigen, dass die
Bestanteile
der
DNS
aus
anorganischen Substanzen gebildet
werden können. Die Erkenntnisse
über Exoplaneten helfen den
Bereich des Lebensgürtels und
damit der vielversprechendsten
Suchregion besser zu versehen.
Sehr viel Grundlagenarbeit ist hier
noch nötig, um die Prozesse um
das Leben zu verstehen und damit
die Suche optimieren zu können.
Vorläufig wurden mehr Fragen
aufgeworfen als beantwortet. Ich
lade Sie daher ein, mit mir
gemeinsam am 6. Februar 2004
weitere Fragen zu stellen, nach
Antworten zu suchen und einen
Streifzug durch einen der jüngsten
Bereiche
der
astronomischen
Forschung – einen Sparziergang
durch das All auf der Suche nach
dem Leben auf anderen Planten –
zu unternehmen.
► VON PAUL BECK
Deep-Sky Einstieg - Galaxien
G
alaxien sind zu schwierig
zu beobachten? Meine
optische
Ausrüstung
erscheint mir nicht gut
genug? Galaxien sehen sowieso
alle gleich aus? Wenn ihr jemals
eine dieser Feststellungen getroffen
habt, sind die folgenden Zeilen
vielleicht genau richtig, denn ich
kenne alle diese Vorurteile aus
eigenem Denken und sie sind
allesamt falsch.
Allgemeines
Charlier erstellte in den 1920ern
eine Karte der NGC-Objekte als
Funktion der galaktischen Länge
und Breite. Dabei wurde etwas
äußerst seltsames entdeckt: Die
sogenannten Spiralnebel mieden
die
Ebene
der
Milchstrasse.
Tatsächlich führte diese Entdeckung zu einigen wesentlichen
Fragen deren bedeutendste waren:
Wie groß ist die Milchstraße? Und
was ist die Natur der Spiralnebel?
Dwingeloo - 1 Aufnahme HST)
Wir wissen wie die Diskussion
entschieden wurde. Die Spiralnebel
wurden als weit außerhalb der
Milchstraße liegend erkannt. Von da
an stieg der Erkenntniszuwachs
rapide und man erkannte auch bald,
dass Galaxien Gruppen bilden.
8 Alrukaba | Dezember 2003
Zu unserer eigenen Gruppe
gehören die Magellanschen Wolken
(LMC und SMC), sie sind aber nicht
die einzigen Satellitengalaxien der
Milchstrasse. 1994 wurde eine neuentdeckte Satellitengalaxie auf den
Namen Sagittarius dwarf Elliptical
galaxy (SagdEg) getauft. Trotz dem
"dwarf" (Zwerg) im Namen weist sie
eine respektable Grösse auf. Die
Galaxie steht in der Richtung in der
auch der Kugelsternhaufen M54
liegt. Seine große Entfernung von
der galaktischen Scheibe lässt
vermuten, dass er gar kein Satellit
der Milchstraße ist, sondern eher
von SagdEg. Ebenfalls 1994 wurde
ein weiterer Nachbar entdeckt.
Dwingeloo1 scheint eine große
Spiralgalaxie
in
"nur"
11Mio
Lichtjahren Entfernung zu sein. Der
Entdeckung hat sie sich deshalb so
lang entzogen, weil sie im Sternbild
Cassiopeia hinter einer großen Zahl
leuchtender Sterne und Staub der
Milchstraßenebene liegt. Schließlich
wurde sie erstmals mit dem 25
Meter Radioteleskop von Dwingeloo
- Holland enttarnt und unglaublicherweise gibt es auch schon eine
visuelle Bestätigung aus dem
Amateurlager - Frank Richardsen
aus der FG Deep-Sky Visuell
konnte sie in seinem 20 Zöller dingfest machen. Die größte Galaxie in
der
Nachbarschaft
ist
die
Andromedagalaxie. Auch M31 hat
zwei gut beobachtbare Satellitengalaxien, M32, eine sehr kompakte
Zwergelliptische, und NGC 205,
eine langgezogene Ellipse, sowie
einige weitere weniger prominente
Satelliten. Mit M33 gibt es noch
eine weitere große Spiralgalaxie in
unserer Umgebung.
Alle diese Galaxien zusammen
machen die Lokale Gruppe aus.
Insgesamt sind es etwa 40 Objekte,
die man im Moment dazu rechnet Neuentdeckungen sind durchaus
wahrscheinlich. Jenseits der Lokalen Gruppe, noch in der "näheren
Umgebung'' finden sich eine Reihe
von ähnlichen Galaxiengruppen beispielsweise die Sculptor Gruppe.
All diese benachbarten Gruppen
sind wiederum gravitativ eingebunden in ein noch größeres Ganzes:
den Virgohaufen.
Originalzeichnung Messier´s des
Andromedanebels)
Beobachtung
Im Gegensatz zu den offenen
Sternhaufen und den im letzten
Artikel beschriebenen Kugelsternhaufen handelt es sich bei den
Galaxien um sehr weit entfernte
Objekte. Lassen wir die Magellanschen Wolken als Sonderfall weg,
so ergibt sich eine Größenordnung,
die bei unserer Nachbargalaxie,
M31 in Andromeda, mit einer
Distanz von 2,5 Millionen Licht-
Deep-Sky Einstieg
jahren beginnt, und sich in den
Bereich bis 90 Millionen Lichtjahre
und
deutlich
darüber
hinaus
erstreckt.
Generell ist für die Galaxienbeobachtung noch viel mehr als bei
allen anderen Objekten die Beobachtungserfahrung und die Ruhe
bei der Beobachtung selbst ausschlaggebend!
Wer
sich
ein
Minimum an Zeichentalent zutraut,
sollte versuchen den Anblick einer
Galaxie auf Papier zu bringen - das
Zeichnen schult gleichzeitig das
Auge und die Fähigkeit der Detailerfassung. Wem das zeichnerische
Festhalten keine Freude macht, der
kann
sich
für
die
visuelle
Beschreibung (Beobachtungsbuch)
folgende Fragen überlegen:
1. Wie ist die allgemeine Form des
Objektes (Elongation / Face on /
Edge on)
2. Ist das Zentrum heller, ist der
Kern diffus, kompakt oder stellar?
3. Sind hellere oder dunklere Teile
oder
Spiralstruktur
(Typ)
erkennbar?
4. Ist der Rand diffus oder scharf?
5. Befinden sich Sterne am Rand
oder darin?
6. Gibt es Nachbargalaxien?
Nicht nur bei der Galaxienbeobachtung sollten wir verschiedene
Vergrößerungen
durchprobieren. Ein Teleskop gibt je nach
Vergrößerung verschiedene Details
eines Beobachtungsobjektes preis.
Spätestens bei der Galaxienbeobachtung müssen wir auch das
indirekte Sehen erlernen - das
knappe Vorbeischauen am Objekt,
um die lichtempfindlicheren Partien
des Auges optimal zu nützen.
Staubstrukturen
in
M31
(Andromedanebel) erkennt man
nicht beim schnellen Blick durchs
Okular, hier heißt es, minutenlang
wirklich konzentriert am Okular zu
beobachten und sich im wahrsten
Sinne des Wortes durch das Objekt
durchzuarbeiten. Erfolgreiche Galaxienbeobachtung ist eine durchaus
anstrengende Beschäftigung, die
äußerste Konzentration erfordert.
Neben diesen physischen Faktoren
spielt bei der Beobachtung von
Galaxien die Dunkelheit und
Transparenz des Himmels eine
extrem bedeutende Rolle. Bereits
9 Alrukaba | Dezember 2003
bei
einem
Himmel,
dessen
Grenzhelligkeit
4mag
beträgt,
gehen die meisten Galaxien im
Himmelshintergrund unter und sind
dann mit keiner(!) Optik zu sehen!
Ein durchschnittlicher Galaxienhimmel sollte schon 5mag haben,
beschränkt
die
Galaxienbeobachtung aber immer noch auf das
Erkennen des Objekts als solchem.
Details werden bei einem 5er
Himmel nur bei wenigen Objekten,
wie der asymmetrischen Galaxie
M82, erkennbar. Da Galaxien nicht
in Sterne aufgelöst werden können,
wie offene oder Kugelsternhaufen,
zeigt auch der 8-Zöller bei
durchschnittlichem Himmel nicht
mehr Details, weil das Himmelsgrau
in gleichem Maße mitverstärkt wird.
Der Achtzöller zeigt also bei
durchschnittlichem Himmel genau
soviel oder genau sowenig wie der
4,5 Zöller und das ist deutlich
weniger, als der 4,5 Zöller bei
gutem Himmel zeigt! Interessant
wird die Galaxienbeobachtung also
erst ab einem 5,5mag Himmel.
Dann kann bereits im 4,5 Zoll
Teleskop einiges an Details erkannt
werden. M64, die Galaxie mit dem
schwarzen Auge, lässt bei 4,5 Zoll
bereits eine Art Delle erkennen, die
asymmetrisch im Halo sitzt. M104,
die Sombrerogalaxie in Virgo, zeigt
sich bei 4,5 Zoll deutlich nach
Süden hin als gradlinig begrenzt, im
Gegensatz zur ausgebauchten
Nordseite.
Lord Rosse 1845: Zeichnung von M33
am 72 Zöller "Leviathan" )
Diese Kategorie von Galaxien,
man könnte sagen, die helleren drei
Viertel der Galaxien des Messierkatalogs, die bei 4,5 Zoll bereits
Strukturen erkennen lassen, sind im
Achtzöller bereits auf den ersten
Blick im Gesichtsfeld eines Übersichtsokulars auffallende Nebelgebilde, die nicht selten Vergrößerungen bis 200x und knapp
darüber vertragen, ohne dass der
visuelle Eindruck leidet, wobei 140x
auch im 4,5-Zöller eine durchaus
adäquate Vergrößerung für die
prominenteren Galaxien ist. Die
Details an den helleren Galaxien
zeigt natürlich der Acht- oder
Zehnzöller drastisch besser als ein
4,5er, jedoch darf man sich nicht
annähernd das erwarten, was professionelle Galaxienfotos zeigen.
M65, M66 und NGC 3826
aufgenommen mit 200mm Brennweite)
Als zweite Galaxienkategorie
betrachte ich die "schwächeren“
Galaxien. Diese Gruppe beginnt bei
mir bei den Messiergalaxien
niedriger Flächenhelligkeit (prominenteste Beispiele sind M33 oder
M74) sowie die meisten NGCGalaxien, beginnend bei Objekten
wie NGC 3628 in Leo, die
gegenüber ihren beiden Nachbarn
M65 und M66 deutlich abfällt. Viele,
um nicht zu sagen, die meisten
Vertreter dieser Klasse sind bei
5mag Bedingungen mit 4,5 Zoll
praktisch nicht und mit 8-10“
bestenfalls ansatzweise zu erkennen. Bei gutem Galaxienhimmell
zeigt der 4,5er zumindest die
Galaxie als solche, wobei die
Erkennbarkeit
von
Details
öffnungsbedingt
nicht
mehr
gegeben ist. Ab 8 Zoll sind diese
Galaxien zwar deutlich heller, aber
die Detailerkennung beschränkt
sich meist auf die Ausrichtung der
Galaxie und die Separation von
Kern und Halo sowie deren Form
und
Lage
zueinander.
Noch
schwächere Galaxien ab einer
Helligkeit von 11mag und niedriger
Deep-Sky Einstieg
bleiben dem 4,5 Zoll Teleskop
verborgen und können bei guten
Bedingungen im Achtzöller auch
nur
auf
Vorhandensein
hin
beobachtet werden.
Welche atmosphärischen
Bedingungen verlangt die
Beobachtung?
Oft wirkt der Himmel bei
Dunkelheit klarer als noch zuvor in
der Dämmerung. Das kann ein
Trugschluss sein: leichte Schleierbewölkung, die das Streiflicht der
Untergehenden Sonne gnadenlos
zeigt, ist für Sterne ganz gut
durchlässig, streut aber das irdische
Licht und lässt schwache Objekte
einfach
verschwinden.
Diese
Schleier sind bei Dunkelheit nicht
mehr zu sehen, aber sehr wohl
vorhanden!
Zeigt
also
die
tiefstehende Sonne feine Dunstoder Wolkenschleier, so ist meist
eine Galaxienbeobachtung nicht
sinnvoll
möglich.
Auch
die
Luftfeuchtigkeit spielt eine große
Rolle: Ein, zwei Stunden vor
Sonnenuntergang kann man sich so
hinter eine Gebäudekante stellen,
dass die Sonne gerade verdeckt ist.
Die Sonne ist dann im Regelfall von
einem weißen Lichthof umkränzt,
der um die Gebäudekante gut zu
sehen ist und mit zunehmenden
Abstand von der Sonne fließend ins
Blau des Himmels übergeht. Das ist
Streuung des Sonnenlichts an der
Luftfeuchtigkeit. Je größer dieser
milchig-weiße Schein um die Sonne
ist und je weiter das satte
Himmelsblau von der Sonne weg
ist, desto mehr Feuchtigkeit ist in
der Luft, die die Galaxienbeobachtung nachhaltig stört! In
einer durch wirklich gute Transparenz gekennzeichneten Atmosphäre
ist
der
Himmel
in
unmittelbarer Nähe zur Sonne
bereits blau! Ein weiter weißer
Schein um die Sonne streut nicht
nur das Sonnenlicht, sondern
nachts dann auch das Licht
irdischer Störquellen. Nur, wenn der
Widerschein der Sonne nicht größer
ist als das doppelte eines Sonnendurchmessers ist der Himmel
transparent
genug
für
eine
Galaxiennacht. Vor einem ausgedehnten Galaxienprogramm kann
man diese Faktoren kurz prüfen
und bei negativem Bescheid lieber
10 Alrukaba | Dezember 2003
an ein anderes Beobachtungsprogramm denken als frustriert
festzustellen, dass man an Galaxien nichts sehen kann. Das Seeing
hat
auf
Galaxienbeobachtung
praktisch keinen Einfluss.
Eine besondere
Herausforderung
Mutig geworden? Dann ist
vielleicht das folgende Objekt
genau
richtig.
Im
Sternbild
Jungfrau, nahe des Sterns Eta
befindet sich ein Objekt mit der
Bezeichnung 3C273 (273. Eintrag
im 3. Cambridge Katalog) in der
unglaublichen Entfernung von 3
Milliarden Lichtjahren. Trotz all der
riesigen Zahlen über die wir in der
astronomischen
Literatur
öfter
stolpern - 3Mrd Lj ist ein Wert, der
uns nicht oft begegnen wird. Es hat
schon
was
magisches
sich
vorzustellen, dass hier Photonen
unsere Netzhaut treffen, die 3
Milliarden Jahre bis zu uns
unterwegs waren.
Der Quasar im Sternbild Jungfrau,
aufgenommen mit 200mm Brennweite)
Etwas nüchterner betrachtet ist
3C273 ein sogenannter Quasar eine Quasi Stellare Radioquelle.
Den Fachastronomen hat sich die
Besonderheit dieses Objekts durch
seine
extrem
rotverschobenen
Wasserstofflinien verraten. Aus der
Rotverschiebung im Spektrum kann
aber bekanntlich auf die Geschwindigkeit geschlossen werden.
3C273 rast mit einem Sechstel der
Lichtgeschwindigkeit von uns weg,
was - als Hubble-Effekt gedeutet wiederum die Entfernung von
nahezu 3 Milliarden Lichtjahren
ergibt. In dieser Entfernung ist der
Quasar immer noch 13mag hell und
somit durchaus ein Objekt für
mittlere Öffnungen. Um in dieser
Distanz noch so hell zu sein, muss
die wahre Strahlungsleistung etwa
die einer Billion Sonnen betragen.
An den Ort von Wega versetzt,
wäre 3C273 heller als die Sonne!
Alles deutet darauf hin, dass ein
Quasar der aktive Kern einer
Galaxie ist - extrem hell, dazu
winzig klein. Der Rest der Galaxie
"ertrinkt"
quasi
in
seinem
gleißenden Licht. Daher das
sternförmige Aussehen. Nur mit
Mühe ist es zuweilen möglich, die
umgebende Galaxie - häufig eine
elliptische Galaxie - auszumachen.
Winzig muss der Kern sein, weil die
Quasarleuchtkraft binnen Tagen, ja
zuweilen binnen Stunden (im
Röntgenbereich
sogar
noch
schneller) schwanken kann. Das
Objekt muss aber kleiner sein als
die Strecke, die das Licht in dieser
Zeitspanne durcheilt. Ein Quasar ist
demnach nicht größer als unser
Planetensystem, gemessen an der
Ausdehnung seiner Heimatgalaxie
bloß ein "Punkt".
Zum Schluss
"Gibt es viele Welten, oder gibt
es deren nur eine einzige? Dies ist
eine der edelsten und erhabensten
Fragen beim Studium der Natur."
Albertus Magnus (13. Jhd.)
Ein Spruch, der für das DeepSky Thema Galaxien einfach
unglaublich treffend ist. Noch vor
hundert Jahren konnte man nicht
entscheiden, ob die Milchstrasse
den ganzen Kosmos ausfüllt oder
nicht. Was der Spiralnebel in der
Andromeda ist, war noch ziemlich
unklar... Daran sollte man vielleicht
denken, wenn man sich demnächst
mit
Fernglas
oder
Teleskop
bewaffnet
in
die
tiefsten
Jagdgründe des Kosmos begibt.
► VON STEFAN SALAMON
Galaxie M101, Aufnahme von Manfred
Schwarz
Beobachtungsberichte
Mondfinsternis vom 9. November 2003
S
owohl am 16. Mai als auch
am 9. November verfinsterte sich unser Mond.
Die Erde trat zwischen
Sonne und Mond. Das bekannte
Ereignis wollte Manfred Fischer und
ich nützen. Also verfolgten wir den
Wetterbericht und es sah für Wien
recht gut aus. Wir fuhren auf die
Sophienalpe und stellten unsere
Teleskope auf.
und das Wasser tropfte von den
Fernrohren. Wir verstauten um
03.00 Uhr unsere Ausstattung und
fuhren zurück in die Niederungen
Wiens. Dort war klarstes Wetter,
keine Spur von Nebel, der Mond
leuchtete und die Sterne funkelten,
es war eine Pracht. Leider konnten
wir das letzte Viertel der Mondfinsternis nur vom Auto aus beobachten. Ärgerlich, wären wir doch –
nur in Wien geblieben. Trotzdem
ein Erlebnis, das wir nicht missen
möchten und wir werden uns auch
ersten Phase auf die hellen Stellen
und bei der zweiten Phase auf die
dunklen
Mondstellen
belichtet.
Daraus ließ sich zumindest ein
schöner
Überblick
darstellen.
Dieses zusammengestellte Ergebnis übermittelt ich Franz Gruber.
Spontan kam die Antwort in Form
von Bildmaterial über die Phase 3
und 4. Nun stand nichts mehr im
Wege unsere Fotos zusammenzulegen und eine Bildmontage vom
Anfang bis zum Ende der Mondfinsternis zu gestalten.
Abb. 1: Der Nebel verstärkte die
Helligkeit
Bei dieser Mondfinsternis sollten
unsere
Canon
300D
DigitalKameras zeigen, was sie konnten.
Der Mond war hell und eindrucksvoll, Orion leuchtete uns entgegen.
Nebelbänke und Feuchtigkeit machten uns zu schaffen. Von Mitternacht bis 02:04 Uhr versuchten wir
fotografisch dem Nebel zu trotzen.
In der Totalitätsphase war
nichts mehr zu machen. Der 50 bis
100m entfernte Wald der Sophienalpe versank im Nebel, nur hoch
oben im Zenit waren vereinzelt
Sterne sichtbar. Die Sichtweite
betrug nur wenige Meter. Unsere
Montierungen waren triefend nass
Abb 2: Verlauf der Mondfinsternis
bei der nächsten Mondfinsternis am
4. Mai 2004 wieder auf den Weg
machen.
Nun stand die Bearbeitung der
gewonnen Bilder an. Die hohen
Kontrastunterschiede
zwischen
hellen und dunklen Stellen machten
es mir bei der Bearbeitung schwer.
Wohlweislich hatte ich bei der
Getrennt agiert, gemeinsam
präsentiert, war das Motto des Bildes und soll den Vereinsgeist unten
den Mitgliedern wiederspiegeln und
für künftige Zusammenarbeit unten
den Mitgliedern der BAA anregen
► VON PETER MORTH
Polarlichter am 20.11.2003
A
ls ich am Abend des 20.11.
von der Firma nach Hause
fuhr, sah der Himmel sehr
vielversprechend für die
Deep-Sky Fotografie aus. Ich
machte noch einen Blick ins Internet um die aktuellsten Satteliten11 Alrukaba | Dezember 2003
bilder anzusehen, suchte mir ein
Objekt aus und begann um
18Uhr15 mit dem Aufbau des
Teleskops auf meiner Terrasse.
Dabei bemerkte ich, dass der
Himmel irgendwie eigenartig aussah. Die Dämmerung war ja schon
vorbei, aber dennoch war da ein
Leuchten zu sehen. Ein Polarlicht?
Nachdem ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie ein Polarlicht gesehen habe, war ich mir nicht sicher
und so holte ich meine Digitalkamera für einen Test. Schnell auf
Beobachtungsberichte
manuellen Betrieb gestellt, zehn
Sekunden gewählt und nur mit der
Hand ohne Stativ zum seltsamen
Leuchten gehalten. Und da war es
– der ganze Horizont im Westen
war rot, mein erstes Polarlicht !!!
Ich lief zurück ins Haus, rief
nach meiner Frau und holte das
Stativ um weitere Aufnahmen zu
machen. Schon nach wenigen Aufnahmen war uns klar, dass wir weg
von den Straßenlaternen wollten,
damit diese den schönen Eindruck
nicht stören. Wir riefen noch schnell
ein paar Freunde und Nachbarn an,
um sie auf dieses Ereignis
aufmerksam zu machen und fuhren
anschließend mit dem Auto einige
hundert Meter raus aus der
Ortschaft. Dort angekommen war
das Polarlicht zunächst schwächer
geworden, aber man konnte sehr
schön sehen, dass der gesamte
Horizont von Nordwest bis Nordost
sehr hell grün erleuchtet war.
Dies sah eindeutig anders aus
als die übliche Lichtglocke von
Baden und Wien. Wenig später
begannen auch wieder die roten
Lichter, zuerst flächig und dann
wieder in Streifen.
Die meiste Zeit waren die roten
Lichter eher im Westen zu sehen,
aber gegen 19Uhr26 war auch ein
schöner roter Fleck im Osten, fast
bis rauf zu den Plejaden, zu sehen.
ich fuhr nach Hause, um die Bilder
auf den PC zu überspielen.
Wenige Minuten später, gegen
19:20 waren die deutlichsten roten
Streifen am Nordhimmel zu sehen.
Gegen 22 Uhr rief mich mein
Nachbar an und teilte mir mit, dass
die Polarlichter noch heller leuchten
als zuvor. Ein Blick vom Garten aus
bestätigte mir dies. Schnell holte ich
ein Verlängerungskabel aus dem
Haus, um die Kamera mit dem
Netzteil weiter betreiben zu können.
Was nun folgte war waren die
hellsten Lichter des Abends.
Zu meiner großen Überraschung zeigte aber nicht nur ein
großer Teil der nördlichen Himmelshälfte schöne Lichter. Gegen
20Uhr30 bemerkte ich relativ weit
südlich, im Bereich des Pegasus,
weitere
Leuchterscheinungen.
Diese waren nicht so hell und zeigten auch nicht so deutliche Farben,
dafür waren sie in ihren Bewegungen schneller und deutlich strukturierter. Streifen, Fächer und vor
allem ein V-förmiger Teil flackerten
wie Flammen und änderten ihre
Gestalt innerhalb von Sekunden.
Nach diesem unerwarteten
Schauspiel im südlicheren Himmelsteil legte sich aber die Intensität
der Lichter. Das war auch gut so,
denn die Batterie meiner Kamera
war inzwischen leer geworden und
Ich wartete noch bis Mitternacht, aber das Schauspiel schien
vorüber zu sein. Nachdem ich noch
ein paar Aufnahmen auf meine
Homepage gestellt habe, legte ich
mich zufrieden schlafen. Am
nächsten Tag habe ich dann dem
Internet entnommen, dass meine
ersten Polarlichter auch zugleich zu
den stärksten zählten, die in
unseren Breiten zu sehen waren.
Was will man mehr?
► VON MANFRED WASSHUBER
Polarlicht von der Nacht vom 20. auf den 21. November 2003, Uhrzeit 0:25-0:30, Ort: Stollberg, NÖ
Aufnahme: Gerhard Eber mit Digital-Kamera Canon Powershot G2, Einstellung 200 ASA, 15 sec. Belichtungszeit, Blende 2,2,
Panorama besteht aus 11 Einzelbilder. Diese mit Photoshop bearbeitet, zu einem Panorama zusammengeführt und
anschließend entzerrt.
12 Alrukaba | Dezember 2003
Skywalker
Skywalker
Z
um Glück gibt’s Zenitprismen und -spiegel. Der Perseus treibt sich in nächster
Zeit vornehmlich genau
über unseren Köpfen herum.
Nachdem das Sternbild entlang
der Milchstraße liegt sind die
meisten Objekte offene Sternhaufen. Wie man sieht sind einige
nicht bezeichnet. Es gibt viele recht
unspektakuläre Sternhaufen, die
sich manchmal kaum vom Hintergrund unterscheiden lassen. Nur
kurz – der dicke Haufen mitten im
Perseus ist Mel 20 (Katalog von
Melotte), durch die Ausdehnung ein
ausgesprochenes
Feldstecherobjekt.
Die drei Nebel dürften visuell
hart zu knacken sein. Fotografisch
ist z.B. der Californianebel mit 400
ASA, Blende 4 und 10 Minuten
schon am Foto zu sehen. Eigentlich
hatte ich ihn schon mit wesentlich
weniger Belichtungszeit drauf –
machte da aber keinen besonders
ästhetischen Eindruck.
Zum drüberstreuen gibt’s ein
paar Sterne. Die beiden Doppelsterne hab ich wegen ihrer Farbunterschiede rausgesucht. Algol
deshalb, weil er einer der frühesten
bekannten veränderlichen Sterne ist
und die Helligkeitsänderung sehr
markant ist.
►VON VIKTOR WLASCHITZ
Perseus
Bezeichnung
Helligkeit
Ausdehnung
Durchm.
Rekt.
Dekl.
M 34
5,2 mag
35.0' x 35.0'
2h42m06.00s
+42°47'00.0"
Offener Sternhaufen mit etwa 60 Sternen.
Trümpler Klassifikation II3m, also gute bis
mittlere Dichte und mittlere Sternanzahl. Bei eher
niedriger Vergrößerung noch am schönsten.
NGC 869
5,3 mag
30.0' x 30.0'
2h19m06.00s
+57°08'00.0"
Doppelsternhaufen “h” Perseus. Wer kennt die
nicht. Sie gehören zu den ersten Objekten, die
man als Anfänger bestaunt. Klassifikation I3r.
Stark konzentriert und viele Sterne (ca. 200)
NGC 884
6,1 mag
30.0' x 30.0'
2h22m30.00s
+57°09'00.0"
Doppelsternhaufen “chi” Perseus. Klassifikation
II2p. Nach p(oor – wenigen Sternen) schauts
aber ganz und gar nicht aus. Dürfte ein Fehler im
„Night Sky Observers Guide“ sein. Sternhaufen
hat immerhin ca. 115 Sterne
Stock 2
4,4 mag
60.0' x 60.0'
2h15m00.00s
+59°16'00.0"
Offener Sternhaufen in Cassiopeia ca. 50 Sterne
ab 8 mag, Klassifikation III1m – eher wenig
komprimiert, weil so verstreut. Ein Objekt für
niedrige Vergrößerung/Feldstecher
IC 1805
6,5 mag
60.0' x 60.0'
2h32m42.00s
+61°27'00.0"
Offener Sternhaufen plus Nebel in Cassiopeia,
wobei die Helligkeit für den Sternhaufen gilt.
Nebel selbst sehr schwach und für große
Teleskope oder für die Fotografen geeignet
IC 1848
6,5 mag
40.0' x 10.0'
2h51m24.00s
+60°25'00.0"
Offener Sternhaufen und Nebel in Cassiopeia.
Wie oben, ein lockerer sternarmer Haufen und
der Nebel schwer zu sehen. Nachdem beide
Emissionsnebel sind, wär ein UHC-Filter nützlich.
NGC 1528
6,4 mag
24.0' x 24.0'
4h15m18.00s
+51°13'00.0"
Offener Sternhaufen. Eines meiner liebsten
Objekte für Feldstecher/kleine Teleskope. Etwa
40 Sterne, Klassifikation II2m, also gute bis
mittlere Konzentration und mittlere Sternanzahl.
NGC 1545
6,2 mag
18.0' x 18.0'
4h20m54.00s
+50°15'00.0"
Offener Sternhaufen mit etwa 20 Sternen. Drei
hellere Sterne „reißen“ die integrierte Helligkeit
hinauf. Klasse II2p – p für poor also wenig
Sterne.
NGC 1499
5 mag
160.0'x 40.0'
4h03m12.00s
+36°21'60.0"
“California”-Nebel, Die 5 mag stimmen wohl
rechnerisch. Die Helligkeit verteilt sich wie man
sieht auf eine große Fläche, sodaß eine Sichtung
recht schwer ist. Riesenteleskop ist nicht nötig.
Dafür
aber
großes
Gesichtsfeld/niedrige
Vergrößerung verwenden. Objekt spricht lt.
Literatur und Deep-Sky-Guru Howdii gut auf HBeta Filter an. Wer den nicht hat, kann den etwas
„breiteren“ UHC-Filter probieren.
13 Alrukaba | Dezember 2003
Skywalker
Sterne
Miram 15 Eta Per
Doppelstern mit 3,8 und 8,5 mag in 28,3” Abstand – Farben orange und blau. Es wird ihm
Ähnlichkeit mit Albireio im Schwan nachgesagt
13 The Per
Doppelstern mit 4,1 und 9,9 mag in 20“ Abstand – gold und blau
Algol 26 Beta Per
Bedeckungsveränderlicher Stern. Schwankt mit einer Periode von 2,86 Tagen zwischen 2,12 und
3,4 mag. Helligkeitsabfall und -anstieg innerhalb von 10 Stunden
44 Zet Per
4fach Sternsystem. 2,9 mag mit Begleitern mit 9,5 (12,9“ und 94“ Entfernung) und 11 mag (33“
Entfernung)
►VON VIKTOR WLASCHITZ
Die Verwendung der Digitalkamera
Canon 10D für Astrofotografie
D
ie Schönheit des Nachthimmels zu fotografieren
war schon immer mein
Wunsch. Wie viele, versuchte ich es zuerst mit Diafilmen
und später auch mit spektro14 Alrukaba | Dezember 2003
skopischen Filmen, die nur in ausgewählten Farbebereichen aktiv
waren, den Himmel und Himmelsobjekte abzulichten. Das aber
waren für mich die frustreichsten
und teuersten Versuche Astrofotos
zu machen. Die Qualität der Entwicklungslabors und deren Arbeit
verschlechterte sich von Jahr zu
Jahr. Dazu kamen noch mehrere
Tage Wartezeit, um dann zu sehen,
dass ich nicht optimal scharfgestellt
Astrofotografie
hatte. Und waren die Bilder scharf,
dann hatte das Labor den Film trotz
Anweisung falsch geschnitten oder
oder es befanden sich Kratzer und
Schmutz am Film. Daher sattelte
ich auf Digitalkameras um. Mit einer
Olympus 2020Z und einer Canon
G1 gelang es mir schon einen
Großteil der Messierobjekte, Mond,
Sonne und Planeten - für meine
Begriffe - ganz ordentlich abzulichten und das mit viel weniger
Frust! Man sieht sofort was
rauskommt und vorallem mit
wesentlich geringeren
Betriebskosten. Aber, das große Problem,
auch bei guten herkömmlichen
Didgitalkameras ist das Bildrauschen bei Temperaturen über 5
Grad Celsius und bei Belichtungen
länger als 8 Sekunden. Hier liefern
Film und CCD nach wie vor
wesentlich bessere Ergebnisse.
Wie erfreut war ich, als die ersten
Testergebnisse der Canon 10D
Digitalkamera im Internet zu bewundern waren. Spezialisten, wie
Johannes Schedler (www.pantherobservatory.com), erzielten auch im
Sommer hervorragende rauschfreie
Astrofotos. Damit war für mich die
Entscheidung
gefallen.
Ich
schwankte zwar noch ein wenig,
vielleicht sollte ich doch eine CCD
Kamera kaufen, aber eine CCD
Kamera bietet bei vielfach höherem
Preis nur winzige Chipflächen und
daher nur eingeschränkte
Aufnahmemöglichkeiten. Die Canon
10D Digitalkamera hat einen
großen Chip, eine sehr hohe
Auflöung, ein ganz geringes Bildrauschen bei sommerlichen Temperaturen und kann auch für
„normales” Fotografieren verwendet
werden. Und last not least liegt der
Preis im üblichen Bereich einer
guten Spiegelreflexkamera.
Natürlich brauchte ich einige
Tage Testzeit, um die Kamera bei
Tageslichtaufnahmen
kennenzulernen. Die Funktionsvielfalt kann
am Anfang zu Anwendungsfehlern
führen. Ich war angenehm überrascht, dass mein erstes Astrofoto
mit der Canon 10D eigentlich sehr
einfach gelang und die hervorragende
Empfindlichkeit
der
Kamera bestätigte.
Bei nur 60 Sekunden Belichtungszeit sind bereits Sterne der
9.ten Größenklasse in Farbe
15 Alrukaba | Dezember 2003
betrachtbar. Ein riesiger Vorteil
gegenüber
CCD-Kameras,
die
keine direkten Farbbilder machen
können und ein noch größerer
Vorteil gegenüber Diafilmen aufgrund der Geschwindigkeit in der
das Bild verfügbar ist.
Stunden Dauerbetrieb müß die
Batterie neu geladen, oder die
Kamera mit einer Reservebatterie
bestückt werden. Die Stromversorgung der 10D arbeitet mit
exotischen Voltwerten und exotischen Steckanschlüssen. Preiswerte, starke 9 Volt Batterie, die für
einen
Langzeitbtrieb
reichen
können nicht benutzt werden
Sternfeldaufnahmen
im
Huckepackverfahren sind wirklich
einfach und die Auflösung des 6
Megapixel
Chips
bei
50mm
Brennweite zeigt eine unglaubliche
Anzahl von Details.
Abb. 1: G. Wechselberger, Polaris,
Einzelbild 60 Sekunden belichtet Canon
10D mit 28mm Objektiv, Blende F4
Bei Sternführungen verwende
ich die Canon D10 um die diversen
Objekte dem Betrachter in wenigen
Sekunden
in Farbe näher zu
bringen. Der einfache Blick durchs
Okular alleine ergibt keine farbigen
Objekte, da das Auge in der
Dunkelheit für Farben nicht genug
sensibilisiert ist. Die Canon 10D
zeigt sofort die farbigen Himmelsobjekte. Die Canon 10D hat aber im
roten H-Alphabereich nicht ihre
größte Sensibilität. Dieses Manko
lässt
sich
zwar
via
Bildbearbeitungssoftware ausgleichen,
die Rohbilder zeigen aber zuwenig
Rot. Nach meinen Messungen steht
das Sensibilitätsverhältnis der 10D
bei Astrofotos für Blau bei 1, Grün
1,26x
schwächer,
Rot
1,89x
schwächer.
Die Benutzung der Kamera im
Fokus des Fernrohres ist natürlich
etwas schwieriger, als wenn die
Kamera „Huckepack” am Tubus des
Fernrohres sitzt und mit einem
50mm Objektiv bestückt nachgeführt wird. Im Huckepackverfahren arbeite ich vornehmlich
mit einer EQ-5 Montierung und
kann damit Einzelbelichtungen bis
zu 5 Minuten ohne Nachführkontrolle durchführen. Mit dem
unbedingt
notwendigen
Fernauslöser (TC-80N3 mit integriertem
Timer) werden die Anzahl der
Aufnahmen und die Dauer der
Belichtungen eingestellt und die
Kamera löst dann bis zu 2 Stunden
die entsprechenden ein- oder
mehrminütigen
Einzelaufnahmen
automatisch aus. Nach ca 2
Abb. 2: G. Wechselberger, Milchstrasse
von M8 bis M11, 4x60 Sekunden
belichtet, Canon 10D 52mm
Brennweite, Blende F3.5
Abb. 3: G. Wechselberger, Spiralnebel
M51, 5x120 Sek., Canon 10D, 3910mm
Brennweite, Celestron C14.
Aufnahmen im Fokus des
Teleskopes sind schwieriger. Die
Canon 10D erlaubt es SLR-bedingt
nicht, wie einfachere Kompaktdigitalkameras, eine Bilddarstellung
Astrofotografie
vor der Belichtung am LCD-Schirm
anzuzeigen.
Die
Fokussierung
erfolgt – wie bei herkömmlichen
Spiegelreflexkamerasauch – durch
den Sucher. Hier empfiehlt sich für
die Astrofotografie ein ansetzbarer
Winkelsucher mit Vergrößerung.
Abb. 4:: G. Wechselberger,
Kugesternhaufen M13, 4x60 Sek.
belichtet, Canon 10D, 3910mm
Brennweite, Celestron C14.
Am Besten bewährt hat sich die
Scharfstellung bei Sterne 3. und 4.
Grössenklasse in unmittelbarer
Nähe des Aufnahmeobjekts. Eine
kurze Testaufnahme zeigt den
Vorteil der Digitaltechnik: sofortige
Wiedergabe und Kontrolle am LCD
Schirm. Gegebenenfalls sind einige
Nachfokussierversuche erforderlich,
bis die Sterne den kleinstmöglichen
Durchmesser erreichen.
Zusammenfassend möchte ich
feststellen, dass die Canon 10D ein
sehr gutes, digitales Werkzeug für
die Alltagsfotografie ist und sich
auch im Bereich der Astrofotografie
bewährt. Gute Ergebnisse lassen
sich rasch erzielen. Will man
erstklassige Astroaufnahmen erreichen, dann sind gute Kenntnisse in
der
digitalen
Bildbearbeitung
(Photoshop und/oder Imageplus)
unerlässlich. Neben den Anschaffungskosten ist bei der digitalen
Astrofotografie mit fast keinen mehr
Betriebskosten zu rechnen. Diaspezialisten holen nach wie vor
mehr Farbe und Details im Vergleich zu digitalen Astrofotos aus
ihren Aufnahmen, aber mit der
Canon 10D ist der Abstand deutlich
kleiner geworden. Für jeden, der die
Anschaffungskosten einer guten
CCD Kamera scheut und dem die
laufenden Kosten bei Dias zu hoch
sind, ist meiner Meinung nach die
Canon 10D zur Zeit die beste
Alternative, auch für die Astrofotografie.
►GERALD WECHSELBERGER
Die SBIG ST10 CCD-Kamera
V
orerst muss ich betonen,
dass die SBIG ST10
Kamera sicher nicht das
Einstiegsmodell schlechthin ist. Mit Ihrem derzeitigen Preis
von etwa USD 7000,- + saftigem
Europazuschlag also etwa Euro
9500 bedarf es schon einer großen
Motivation und einer großen
Brieftasche.
Die Kamera ist allerdings
sowohl in ihren technischen Daten,
wie auch in der Verarbeitung
hervorragend. Aber wie es die
unzähligen Bilder im Internet
beweisen, insbesonders auch die
ersten Ergebnisse von unserem
Vereinsmitglied Manfred Wasserhuber mit seiner Starlight HX916,
erzielt
man
mit
günstigeren
16 Alrukaba | Dezember 2003
Kameras ebenfalls hervorragende
Ergebnisse.
hatte ich sie wieder im Haus und
nun mit einer Downloadzeit von
M27 / NGC6853 Hantelnebel, 12min belichtet mit ST10+AO7
Ich hatte Glück und meine
Kamera übertragen erstanden. Sie
war noch mit einer parallelen
Schnittstelle
ausgerüstet,
aber
SBIG hatte einen kostenlosen
Umbau auf USB angeboten und
das funktionierte hervorragend.
Etwa 4 Wochen nach abschicken,
etwa 9 Sekunden bei voller
Auflösung von 2184 x 1472 Pixel,
anstatt der 2 Minuten zuvor.
Zusammen mit der Kamera erstand
ich auch das SBIG Filterrad CFW8
mit 3 sehr guten Farbglasfiltern von
SBIG und einem Klarsichtfilter,
damit man zwischen den Farb- und
Astrofotografie
Luminanzaufnahmen
nicht
nachfokussieren muss. Weiters war
die adaptive Optik AO7 dabei.
Dieses Teil ist wohl einzigartig in
der Amateurwelt. Adaptive Optiken
kennt man sonst nur von den
großen Sternwarten. Bei der AO7
handelt es sich um einen runden
sog. Tip-Tilt Spiegel, welcher den
Lichtstrahl vor der Kamera um 90°
umlenkt. Er kann in alle 4
Richtungen kippen und das mit
einer Frequenz von bis zu 40 Hz
(40x pro Sekunde).
den Vorteil, dass man sich den OffAxis-Guider erspart und man keine
eigene Nachführkamera benötigt.
Der
Nachteil
ist,
dass
in
unmittelbarer Nähe vom Aufnahmeobjekt ein relativ heller Nachführstern sein sollte. Normalerweise
wird die Nachführung mit den RAund DEC-Motoren korrigiert, doch
mit der AO7 kann man bis zu einem
gewissen
Grad
sowohl
den
Schneckenfehler, Windstöße, Vibrationen, Aufstellungsabweichungen,
sowie sogar Luftunruhe ausmerzen,
M82 / NGC3034, 33min belichtet
Die SBIG-Kameras haben gleich
neben dem Aufnahmechip auch
einen Nachführchip sitzen. Das hat
ohne dass die Motoren betätigt
werden. Wenn alles funktioniert
erhält man sehr kleine Sternabbildungen und natürlich mehr
Strukturen am Objekt.
Es stellt sich die Frage, ob die
Kamera auch für Planetenfotografie
in Frage kommt. Die feine
Auflösung der Kamera (6,8um
Pixel) kommt der Planetenfotografie
sehr zu Gute. Wenn nun der Mars
im August etwa 25 Bogensekunden
groß erscheint, könnte man ihn mit
der ST10, einem 10“ SC (BW=3m)
und einer 2-fach Barlow so
auflösen, dass er im Durchmesser
mit 107 Pixel abgebildet wird, dh. er
würde mit insgesamt etwa 9000
Pixel abgebildet. Also wenn da das
Seeing mitspielt kann das durchaus
interessante
Details
liefern.
Problematisch allerdings ist die
Farbfotografie mit einer solchen
CCD Kamera, da man um auf
vernünftige Ergebnisse zu kommen,
viele Einzelaufnahmen benötigt und
das in allen 3 Farben. Das benötigt
natürlich viel Zeit und die Planeten
drehen sich weiter und so kommt es
dann oft zu unzufriedenstellenden
Ergebnissen. Aus meiner Sicht ist
die Web-Cam immer noch der klare
Favorit bei Planetenfototgrafie.
Zum Abschluss noch eine
Aufnahme mit der ST10 am C14 bei
4m
Brennweite.
Der
helle
Guidestern ermöglichte eine AO7
Nachführgeschwindigkeit
von
durchschnittlich 18Hz. Aber wie
man deutlich sieht auf Kosten, dass
das Bild nicht auf der Chipmitte
aufgenommen werden konnte.
► VON MANFRED SCHWARZ
IDAS LPS-P1: Der Filter gegen
Lichtverschmutzung im Test
W
ährend
das
Angebot am Markt für
Amateurastronomen in
den letzten Jahren
immer vielseitiger, leistungsfähiger
und zum Teil auch billiger geworden
ist, gibt es leider einen Punkt, der
uns daran hindert, dies voll auszunutzen: die leider stetig steigende
Lichtverschmutzung!
Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, wir alle kämpfen mit
dem gleichen Problem. So gut wie
17 Alrukaba | Dezember 2003
alle DeepSky-Objekte, die wir
aufnehmen wollen sind lichtschwach und benötigen recht lange
Belichtungszeiten.
Abb. 1: IDAS Filter
Aber
wir
können
diese
Belichtungszeit
nicht
beliebig
ausdehnen, da immer ein Punkt
erreicht
wird,
ab
dem
der
Himmelshintergrund deutlich an
Helligkeit gewinnt und uns den bis
dahin
gewonnenen
Kontrast
zwischen Objekt und Himmelshintergrund wieder ruiniert. In der
Nähe von Großstädten kommt
dieser Zeitpunkt früher, auf dem
Land, weiter weg von störenden
Lichtquellen, später. In Mitteleuropa
ist es nirgendwo mehr richtig dunkel
Astrofotografie
und so wünschen sich wohl alle die
Möglichkeit zu längeren Belichtungszeiten, ohne gleich nach
Namibia fahren zu müssen.
Zweck, Wirkung und Aufbau des
Filters
Den
größten
Anteil
am
störenden Lichte hat die Straßenbeleuchtung. Und genau hier setzt
der IDAS-Filter an.
Die Beschaffenheit des Filters
blockiert einerseits die störenden
Frequenzanteile
der
Straßenbeleuchtungen und lässt anderseits
fast alle für uns nutzbaren Anteile
des Lichts zu mehr als 90% durch.
Nachstehend die Filterkurve des
IDAS-Filters.
(dichroic multi layered coating)
aufgebracht sind, die durch gezielte
Interferenzwirkung
nur
wenige
einzelne Bänder aus dem Spektrum
blockieren. Durch eine genaue
Kombination dieser Schichten ist es
möglich, ganz bestimmte Frequenzen mit einer hohen Filtersteilheit zu
unterdrücken. Die Vorderseite ist
Multivergütet (anti reflection multi
layered coating) und verhindert so
unerwünschte Reflexionen in der
Anwendung. Erhältlich ist dieses
Filter in den verschiedensten
Größen, von 1-1/4", über 48 mm
(2") bis hin zu 82 mm Filtergewinde.
Eine genaue Auflistung kann man
auf der Homepage des Herstellers
bzw. bei einigen Händlern sehen.
Die Adressen dazu finden Sie am
Ende des Artikels.
tens eine Verdoppelung der Belichtungszeit möglich ist. Der Kontrastgewinn ist somit beachtlich und es
konnten damit Aufnahmen vom
Skorpionumfeld gemacht werden,
die sonst nur auf Tenariffa möglich
sind. Aber auch Objekte, welche bei
uns höher am Himmel stehen
gewinnen sehr.
Aufnahmen mit dem Newton bei
f/4.3 unter dunklem Himmel zeigten
bei verdoppelter Belichtungszeit
noch kein Anzeichen von Himmelsaufhellung. Ich nehme an, das ich
z.B. auf der Ebenwaldhöhe bei
guten Bedingungen die Belichtungszeit von 40 min auf bis zu zwei
Stunden verlängern kann, um den
selben
Himmelshintergrund
zu
erhalten.
Testergebnisse
Abb. 2 : Filterkurve des IDAS LPS
Der IDAS Filter blokiert, deutlich
sichtbar,
in einigen schmalen
Bereichen das Licht. Wie die Grafik
zeigt, stimmen diese Bereiche mit
den
stärksten
Linien
von
Quecksilber- bzw. Natriumdampflampen überein,. Aber auch das
sogenannte Airglow, also das
natürliche Leuchten unserer Atmosphäre bei 558 nm, 630 nm und 636
nm, wird mit diesem Filter
unterdrückt. Zusätzlich zu den störenden Aufhellungen im sichtbaren
Bereich des Lichtes wird aber auch
der nahe Ultraviolett- und Infrarotbereich gesperrt. Somit sind auch
jene Frequenzanteile unterdrückt,
die
bei
Fotoobjektiven
und
Refraktoren zu Problemen führen
können. In der chemischen Fotografie spielt dies weniger Rolle, da
dort der Film keine Empfindlichkeit
mehr aufweist. Da insgesamt nur
wenige Bereiche des Spektrums
unterdrückt werden, kommt es bei
diesem Filter zu deutlich weniger
Farbabweichungen im Bild als bei
bisher angebotenen Filtern (z.B.
das Lumicon Deep-Sky Filter).
Der Filter besteht aus einem 2
mm starken Glasträger an dessen
Rückseite
mehrere
Schichten
18 Alrukaba | Dezember 2003
Ich habe mir diesen Filter in der
48 mm Ausführung gekauft, da ich
ihn mit meinem 6"-Newton f/4.3 und
mit meinem VC200L in Kombination
mit dem OffAxisGuider verwenden
möchte. Beide haben die Möglichkeit einen 2"-Filter aufzuschrauben.
Auf meine 135mm f/2.8 Optik passt
dieser Filter ebenfalls, wobei sich
mit dem Filter die Öffnung auf f/3.13
geringfügig verändert.
Abb 4: 60 min mit dem 6“ Newton f/4.3
auf KODAK E 200 plus IDAS LPS
Abb 3 : Nebel im Schwan bei 135mm
f/3.1, 30 min auf KODAK E200 plus
IDAS LPS
Erste Tests habe ich mit meiner
135 mm Optik auf der Ebenwaldhöhe durchgeführt, dabei habe
ich bei Negativ- und Diamaterial
festgestellt, dass selbst bei lichtstarken Optiken mit ca. f/3 mindes-
Abb 5 : NGC 6888, 3 Stunden mit
VC200L auf KODAK E 200 plus IDAS
LPS
Astrofotografie
Ganz
extrem
waren
die
Versuche bei mir zu Hause. Da
habe ich normalerweise mit meinen
VC200L
mit
f/9
maximale
Belichtungszeiten von 40-50 min.
Dabei kommt der Himmelhintergrund aber schon leicht durch. Mit
dem IDAS-Filter habe ich nun
schon einige Aufnahmen bis zu
DREI STUNDEN belichtet, ohne
dass der Hintergrund aufgehellt ist.
Es zeigt sich also, das je
lichtschwächer eine Optik ist, umso
länger kann im Verhältnis belichtet
werden.
Leider lässt sich der Filter nur
bei längeren Brennweiten anwenden. Der Grund liegt darin, dass
der Filter bei kleineren Brennweiten
an den Rändern des Bildes nicht
mehr richtig funktioniert, da bei
schräg einfallenden Lichtstrahlen
die Interferenzschichten nicht mehr
bei den vorgesehenen Frequenzen
wirken sondern dass sich die
Filterwirkung mit größer werdenden
Einfallswinkel verschiebt. Dies zeigt
sich in Form von deutlichen Farbverläufen zum Rand hin. Um diese
Farbverläufe in unserer SchwarzWeiß gestalteten Zeitschrift zeigen
zu können, habe ich das Bild in
seine Farbkanäle aufgeteilt, damit
wird sichtbar, wie sich die Filterwirkung zum Rand hin pro Farbe
verändert.
Abb 6: Farbauszüge für rot, grün und
blau.
Der Hersteller gibt an, dass man
den Filter nur bei Optiken einsetzen
soll, deren Einfallswinkel kleiner als
30° (+/- 15° von der optischen
Achse) ist. Beim Kleinbildformat
bedeutet das, dass man den Filter
erst ab einer Brennweite von 70mm
aufwärts einsetzen sollte.
Schlussfolgerung
Mich hat die Wirkung des Filters
wirklich überzeugt. Der Kontrastgewinn ist hoch, die Farbverschiebung gering und es werden
weniger Farben blockiert als bei
anderen Filtern dieser Art. Dennoch
hatte ich ein negatives Erlebnis mit
diesem Filter. Beim Versuch den
Kometen Ikeya-Zhang mit dem
Filter zu fotografieren, war mit der
Hintergrundhelligkeit
auch
der
Gasschweif weg. Damit habe ich
auch schon die Grenzen des Filters
gesehen. Die Stärke des Filters
liegt sicher bei den zahlreichen
roten Emissions-Nebeln wie dem
Nordamerika- oder dem Adlernebel.
Bei Galaxien und Sternhaufen, die
ja ein vorwiegend kontinuierliches
Spektrum emittieren, wird dieser
Filter nicht so viel bringen. Bei
Reflexionsnebeln und bei Supernovaresten hängt alles davon ab,
wie die Frequenzanteile dieses
Objekts aussehen. Eine Testaufnahme aus meinem Garten von den
Plejaden scheint vielversprechend,
muss jedoch noch am Berg (dunkler
Himmel) wiederholt werden.
Um wie viel länger kann nun die
Belichtungszeit sein? Aufgrund der
ersten Tests würde ich schätzen,
dass man mind. 2 – 3 mal so lange
belichten kann, um die selbe
Himmelshintergrundhelligkeit zu er-
halten, wie ohne Filter. Mit den
längeren Belichtungszeiten steigen
aber natürlich auch die Ansprüche
an die Montierung, Genauigkeit der
Aufstellung, Steifigkeit der Teleskop- bzw. Leitrohrmontage und
vieles mehr. Daher kann nur
derjenige die Vorteile des Filters
voll ausnutzen, der sein Equipment
voll im Griff hat, um bei längeren
Belichtungszeiten keine Fehler, wie
Bildfeldrotation o.ä., einzufangen.
Aber auch diejenigen, die nur
kürzere Belichtungszeiten durchführen, werden einen deutlichen
Kontrastgewinn bemerken.
Dieser Filter wurde und wird
auch als TOKAI-Filter bezeichnet.
Es handelt sich dabei aber nur um
einen anderen Vertriebsnamen, der
Filter ist der selbe. Auf meiner
Homepage (www.astroimages.at)
sind ein kurzen Artikel über den
IDAS-Filter und bereits einige mit
diesem Filter gewonnene Aufnahmen zu finden.
Zum Abschluss möchte ich
noch auf einige weitere interessanten Seiten zu diesem Thema im
Internet verweisen:
IDAS-Filter Hersteller:
http://www.icas.to/e/lineup/lps.htm
Händler: HUTEC
http://www.sciencecenter.net/hutec
h/idas/lps.htm,
Vehrenberg:
http://www.astronomieshop.de/
TeleskopService
http://www.teleskopservice.de/Vixenseiten/equipment.h
tm#filter.
► VON MANFRED WASSHUBER
4-Megapixel im Vergleich
D
ie
nunmehr
preislich
erschwinglichen
Digitalkameras Nikon Coolpix
4500 und die Canon
PowerShot G2 mit angeschriebenen Preisen von € 799 (Bestpreis
derzeit bei rund € 650) sind es wert,
sie
einmal
miteinander
zu
vergleichen, lagen doch noch vor
nicht geraumer Zeit die Einführungspreise dieser Kameramodelle über oder bei € 1.000. Der
19 Alrukaba | Dezember 2003
Vergleich ist jedoch nicht ganz
korrekt. Nikons Coolpix 4500, nach
der Coolpix 950. 990, 995, in der 4.
Generation
bietet
ein
4-fach
optisches Zoomobjektiv, die Canon
PowerShot G2 ist aber ein Auslaufmodell (nach der PowerShot G1) in
der zweiten Generation der GReihe, ausgestattet mit einem 3fach optischem Zoom. Die aktuellen
Canon-Modell PowerShot G3 (4
Megapixel) und G5 (5 Megapixel,
ausgestatten mit einem 4-fach
Zoom, liegen aber preislich mit €
999 doch deutlich über dem Anschaffungspreis der Coolpix 4500.
Ein Vergleich älterer Coolpix
Modelle mit der G2 wären einerseits
wegen der Auflösung (2 Megapixel
bei der Coolpix 950 und 3,3 Megapixel bei den Modellen 990 und
995) und andererseits wegen der
fehlenden Erwerbbarkeit (950, 990
und 995 nicht mehr käuflich) nicht
Astrofotografie
zielführend.
Abb. 1: Nikon Coolpix 4500
(Vorderansicht)
Abb. 2: Canon PowerShot G2
(Vorderansicht)
Abb. 3: Nikon Coopix 4500
(Hinteransicht
Abb. 4: Canon PowerShot G2
(Hinteransicht)
Der erste Eindruck ist im Gewicht zu verspüren. Die Canon wirkt
schwerer und deutlich voluminöser.
Canon PowerShot G2 425g, Nikon
Coolpix 4500: 360g, (Angaben ohne
Akku und Speicherkarte). Die Abmessungen betragen: Canon G2
(B, H, T) 120,9 x 76,6 x 63,8 mm,
Coolpix 4500 (B, H, T) 130 x 73 x
50 mm.
Der Monitor der Canon G2 lässt
leichter einen Schluss über die
Bildschärfe zu und ist mit 1,8 Zoll
deutlich größer als der Monitor der
Coolpix 4500 mit 1,5 Zoll. Beide
20 Alrukaba | Dezember 2003
Monitore zeigen 97 % des
tatsächlichen
Bildfeldes.
Der
Monitor der Canon G2 läßt sich
ausklappen und verschwenken, der
Monitor der Nikon ist starr. Nikon
setzt aber auf eine andere Verschwenkmethode. Die Coolpix ist
zweigeteilt,
einerseits
in
ein
Kameragehäuse und anderseits in
ein
Objektivgehäuse.
Durch
verschwenken des Objektivgehäuses kann ebenfalls, jedoch nicht
so einfach und schnell wie bei
Canon, eine Verschwenkung erfolgen. Ein großer Vorteil der
Canon-Monitor-Methode ist aber,
dass der Monitor im Ruhezustand
abgedeckt und vor Verschmutzung
und Beschädigung geschützt ist.
Beide Kameramodelle verfügen
neben dem Monitor auch über
einen optischen Sucher. Canons
optischer Sucher zeigt 84 %,
Nikons optischer Sucher 80 % des
tatsächlichen Bildfeldes.
Das
Batteriemanagement
scheint bei der Canon besser als
bei Nikon zu sein. Für ausgiebige
Fotoreisen bedarf es bei Nikon
sicherlich eines Zweitakkus. Die
Canon Power Shot G2 im März
2002 erworben, hat schon 4800
Aufnahmen auf ihren Rücken
(Speicher) und hat mich auch unter
Verwendung eines 1 GB Mikrodrives bisher nie im Stich gelassen,
auch nicht, wenn bei Kinderpartys
300 Aufnahmen mit Blitz in Folge
gemacht wurden. Nikon verwendet
einen Lithium-Ionen Akku (EN-EL1
im Lieferumfang enthalten) oder 6Volt Lithium Batterien vom Typ
2CR5 (als Zubehör erhältlich).
Canon setzt ebenfalls auf wiederaufladbare Lithium-Ionen Akkus
(BP-511 im Lieferumfang enthalten). Die Aufladung des CanonAkkus geschieht mittels des an die
Kamera direkt ansetzbaren Ladegerätes und läßt damit während des
Ladevorgangs
Aufnahmen
zu,
während bei Nikon die Batterie zum
Aufladen aus der Kamera entnommen werden muß.
Die Objektive beider Kameramodelle lassen sich nicht einfach
miteinander vergleichen. Canon
bietet ein außenfokussierendes 3fach Zoom-Objektiv mit der Brennweite 7mm (W) bis 21mm (T),
entspricht einer KleinbildformatBrennweite von 34mm bis 102mm
bei f 2,0 (W) und f 2,5 (T). Nikon
bietet ein innenfokussierendes 4fach-Zoom-Objektiv mit der Brennweite 7,85mm (W) bis 32mm (T),
entspricht einer KleinbildformatBrennweite von 38mm (W) bis
155mm (T) bei f 2,6 (W) und f 5,1
(T). Nikon verwendet damit ein
deutlich lichtschwächeres Objektiv.
Für die Tiefenschärfe lässt Canon
eine Blende 8,0, Nikon eine Blende
7,5 (W) und 10,3 (T) zu. Im
Makrobereich hat Nikon die Nase
(Objektiv) mit 2 cm gegenüber
Canon mit 6 cm vorn. Ebenso lässt
Nikon im Normalbereich eine Einstellgrenze von 30 cm bis 50 cm,
Canon eine Einstellgrenze von 70
cm zu.
Sowohl die Canon G2 als auch
die Coolpix 4500 verwenden Compact Flash I und II Karten sowie die
1GB Microdrive Minifestplatten. Die
PowerShot G2 wird mit einer 32 MB
Karte, die Nikon mit einer 16 BM
Karte ausgeliefert. Beide Karten
reichen nicht aus, eine vernünftige
Aufnahmeanzahlen zu erreichen.
Die Anschaffung zumindest einer
128 BM Karte ist für beide Kameras
unabdingbar. Die Canon PowerShot
G2 und die Nikon Coolpix 4500
können die Aufnahmen und kurze
Videosequenzen in folgenden Formaten speichern:
Canon PowerShot G2
Format Pixel
RAW
2272x1704
TIFF
Rawformat muss nach der
Übertragung in Tiff
umgewandelt werden
JPEG
2272 x 1704
1600 x 1200
1280 x 960 nicht vorhanden
1024 x 768
640 x 480
Video
320 x 240
160 x 120
30 Sekunden
120 Sekunden
Nikon Coolpix 4500
Format Pixel
RAW
nicht vorhanden
TIFF
2272x1704
JPEG
2272x1704
2272x1520 (Format 3:2)
1600x1200
1280x 960
1024x 768
640x 480
Video
320x 240 35 s.
Astrofotografie
Der RAW-Modus hat hinsichtlich der Aufnahmeanzahl deutliche
Vorteile gegenüber dem TIFFModus. Sehr zeitraubend ist jedoch
nach der Übertragung auf dem PC
die Umwandlung der Canon-RAWDateien in TIFF-Dateien. Das Abspeichern der RAW-Aufnahme in
der Canon geschieht jedoch wesentlich schneller als die Speicherung der TIFF-Aufnahme in der
Nikon. Das RAW-Format legt die
Bilder in der Kamera mit rund
2,8MB ab, das TIFF-Format benötigt auf der Speicherkarte rund
11MB Platz. In beiden Fällen erfolgt
die Speicherung verlustfrei. Sportfotografen werden jedoch mit beiden Varianten keine große Freude
haben. Es empfiehlt sich daher,
sowohl den RAW-Modus bei Canon
als auch den TIFF-Modus bei Nikon
nur bei ausgewählten Aufnahmen
anzuwenden. Für üblichen Aufnahmen, für Schnellschüsse oder bei
hoher Bilderanzahl eignen sich
beide Methoden nur bzw. nur sehr
eingeschränkt. Hierbei ist sicherlich
die JPEG-Speicherung effizienter.
Der äußere Schein trügt nicht,
auch aus den Datenblättern beider
Kameras ist ersichtlich, dass der
kameraeigene Blitz bei Canon mit
einer Blitzreichweite 70cm bis 4,5 m
(W) und 70 cm bis 3,6 m (T) für die
meisten Aufnahmen noch ausreichend dimensioniert, die Blitzreichweite bei der Coolpix 4500
jedoch mit 50cm bis 1,6 m (W) und
50 cm bis 3 m (T) sehr eingeschränkt ist.
Abb. 5: Nikon Coolpix 4500,
kameraeigener Blitz
Für beide Kameramodelle sind
externe Blitzgeräte sehr zu empfehlen, wobei festzustellen war,
dass sowohl externe Blitzgeräte als
auch sonstiges Zubehör bei Canon,
insbesondere das Makroblitzgerät,
wesentlich teurer zu buche schla21 Alrukaba | Dezember 2003
gen. Die PowerShot G2 verfügt
über einen Blitzschuh, die Coolpix
4500 über einen Synchonkabelanschluß. Durch einen externen
Blitz werden jedoch beide Kameramodelle ihrer Handlichkeit beraubt.
Abb. 6: Canon Speedlite 420 EX
(kostengünstiger, schwenkbarer,
externer Blitz mit großer Reichweite)
Blitzanwender sollten jedoch
beachten, dass systembedingt die
Anschaffung eines externen Blitzgerätes nur entweder für Canon
oder für Nikon Kameras zu verwenden sind. Bei einem Systemwechsel ist auch ein Wechsel des
externen Blitzes erforderlich. Preislich bewegen sich die Anschaffungskosten zwischen rund 80
und 550 €.
Bei den Verschlusszeiten bietet
die Coolpix 4500 8 Sek. bis 1/2300
Sek. bei Programm-, Zeit- und
Motivautomatik, 8 Sek. bis 1/2000
Sek. bei Blendenautomatik und bei
manueller Einstellung an. Zusätzlich
bietet sie eine Langzeitbelichtung
bis 5 Minuten. Die PowerShot G2
bietet 15 Sek. bis 1/1000 Sek.,
wobei die 1/1000 Sek. nur bei
Blende 8 möglich ist. Eine Langzeitbelichtung ist nicht vorhanden.
Allerdings beginnt die Empfindlichkeitseinstellung bei der Canon bei
ISO 50 und reicht bis ISO 400.
Nikons Empfindlichkeitseinstellung
beginnt bei ISO 100 und endet bei
ISO 800. Aus meiner Erfahrung
führen die ISO-Einstellungen ab
ISO 200 zu keinen wirklich befriedigenden Ergebnissen.
Die Betriebsbereitschaft ist bei
der Coolpix 4500 wesentlich früher
erreicht als bei der Canon G2.
Ebenfalls schneller ist bei der
Coolpix 4500 die Wiedergabe der
gewonnen
Aufnahme
sichtbar.
Details der aufgenom-menen Bilder
können bei der Nikon stärker
vergrößert auf dem Monitor angezeigt werden. Beide Kameramodelle verfügen über eine Histogrammansicht und über eine Vielzahl von Motivprogrammen und
auch über einen Panoramamodus.
Canon setzt dabei auf ein Wählrad,
Nikon auf eine umfangreiche Menüführung.
Weder die Canon G-Modelle
noch die Nikon Coolpix Modelle
sind auf dem Gebrauchtmarkt,
wenn überhaupt, zu akzeptablen
Preisen zu bekommen. Es scheint
also, dass die Anwender von
beiden Digitalkameramodellen sehr
angetan sind.
Makrofotografie
Wer gerne auch durch ein
Mikroskop schaut (fotografiert) oder
gerne Makroaufnahmen macht, ist
mit beiden Kameras gut beraten.
Weder bei sechs noch bei zwei cm
Abstand reichen in der Regel die
Lichtverhältnisse aus, um knackig
scharfe Bilder aus der Hand zu
fotografieren.
Bei
diesen
Nahgrenzen
schießen
beide
kameraeigene Blitze am Objekt der
Begierde vorbei. Aus diesem Grund
bieten sowohl Canon als auch
Nikon Makroringblitze an. Der
Ringblitz von Nikon (rund € 145),
stellt deutlich weniger Ansprüche
ans Budget.
Astrofotografie
Für Astro- und Mikroskopaufnahmen erschwert das außenfokussierende Objektiv von Canon
die Ansatzmöglichkeiten an Fehrnrohr oder Mikroskop. Bei diesen
Einsatzgebieten ist sicherlich der
Nikon der Vorzug zu geben.
FürSonne-, Mond- und Planetenaufnahmen durch das Fernrohr ist
die Nikon die geeignetere Kamera.
Für Sternfeld-, Sternbild- und
Kometenaufnahmen (sofern der
Komet ausreichend sichtbar ist) mit
stehender Kamera sind beide
Kameras gleich gut geeignet.
Auf die mit Nikon Coolpix
Kameras gewonnen Astroaufnahmen möchte ich verweisen:
Astrofotografie
Ing. Manfred Wasshuber
(astroimages.at)
Erich Weber (weberseiten.at)
Manfred Fischer
(mebers.fischer.chello.at)
und natürlich auf die Galerie der
BAA-Home-Page
(http://www.astronomie.at/burgenla
nd/galerie/default.htm)
Astrorefernzbilder von einer
Canon PowerShot G2 sind mir in
der Menge wie sie mit der Nikon
Coolpix gewonnen wurden, nicht
bekannt. Für Sternfeld- und Sternbildaufnahmen reicht aber die
Canon PowerShot G2 allemal, dazu
Alrukaba 1-2/2003, Digitale Astrofotografie mit einfachen Mitteln.
Schlußbemerkungen
Vorausschicken möchte ich,
dass weder eine Wertung noch eine
Bevorzugung der getesteten Modelle zu anderen digitalen Kameras
gewollt oder beabsichtigt ist.
22 Alrukaba | Dezember 2003
Hinweisen möchte ich auch darauf,
dass ich die Canon PowerShot G2
seit 1 1/2 Jahr ausgiebig verwende,
die Nikon Coolpix 4500 aber erst
seit kurzer Zeit einsetze und daher
nicht oder nicht ausreichend
objektiv urteile. Subjektive Anmerkungen mögen mir daher verziehen
werden. Für astronomische und
mikroskopische Aufnahmen ist die
Coolpix 4500, ebenso wie die
Coolpix 950, 990 und 995 eine
Spezies für sich. Warum Nikon
diesbezüglich keinen Wettbewerbsvorteil zieht, ist mir unerklärlich.
Sowohl Canon als auch Nikon
weisen
bei
den
angeführten
Modellen Stärken und Schwächen
auf, die ideale, alle Bereiche
abdeckende Kamera, auch nicht auf
dem digitalen Kamerasektor, wird
es wohl nie geben. Spaß und
Freude macht das Fotografieren,
trotz aller Unterschiede, aber mit
beiden.
► VON PETER MORTH
Mond und Planeten auf Ebenwald
Aufnahme: Powershop G2, G. Eber
Partielle Sonnenfinsternis vom 31.
Mai 2003,
Aufnahmen: Powershop G2,
Gerhard Eber
Exklusives für
Astrofotografen
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23 Alrukaba | Dezember 2003
Astrofotografie
Astrofotografie mit der
A
m 6. Oktober 1948 stellte
Viktor Hasselblad in einer
Pressekonferenz im New
York Athletic Club seine
einäugige
Spiegelreflexkamera 1600F mit
dem Format 6x6cm vor. Die
Modelle 1000F, 500C und 500EL
folgten. Anfangs standen die
Kodak-Ektar-Objektive
6,3/55mm
2,8/80mm,
3,5/135mm
und
5,6/254mm zur Verfügung. Seit
Beginn der 1950er Jahre fertigt Carl
Zeiss Oberkochen die Hasselblad
Objektive.
Seit
Peter
Morth
dieses
Kamerasystem Mitte der 1970er
Jahre erstmals in den Händen
gehalten habe, wuchs der Traum
ein Hasselblad zu besitzen. Leider
reichten lange Zeit seine Finanzen
nicht aus, sich diesen Wunsch zu
erfüllen und so begann er mit einer
Mamiya C220 und einer Makina
Plaubel im Mittelformat zu fotografieren, bis er 1993 seine erste
Hasselblad EL durch den Eintausch
einer Leica M2 erwerben konnte.
Dieses motorisierte Modell ersetzte
er durch eine 500C/M.
Abb.1 Peter Morth: Hasselblad 500C/M
mit Lichtschachtsucher und Planar
2,8/80mm
Ebenso erfüllte sich Franz
Gruber
einen
langgehegten
Wunsch, die Anschaffung einer
Hasselblad 205FCC. Hauptsächlich
verwendet er die 205FCC für
astronomische
Übersichtsaufnahmen (HuckePack-Verfahren).
Die Freude mit einer Hasselblad
zu fotografieren, kann nur der
teilen, der es ausprobiert hat.
Ebenso wie eine Leica Messsucher24 Alrukaba | Dezember 2003
kamera, ist auch die Hasselblad ein
feinmechanisches Wunderwerk der
Technik. Alles funktioniert präzise
über Jahrzehnte und das ohne
Grund zur Beanstandung.
Eine Hasselblad besteht im
Wesentlichen aus einem Kamerawürfel, an dem Sucheraufsätze,
unterschiedliche Magazine und
Wechselobjektive angesetzt werden. Damit passt sich eine
Hasselblad
allen
erdenklichen
Aufnahmesituationen an.
Selbstverständlich können auch
die Einstellscheiben gewechselt
werden. Die C-Modelle funktionieren völlig mechanisch. Die
Belichtungszeiten- und Blendeneinstellungen werden nicht am
Kameragehäuse sondern an den
Objektiven
(Zentralverschlussobjektive) eingestellt. Die für die
Hasselblad gerechneten Carl Zeiss
Objektive sind eine Klasse für sich
und auch ältere Objektive brauchen
einen Vergleich mit modernen
Spitzenprodukten nicht scheuen.
Die Objektivpalette reicht vom
3,5/30mm bis zum 8/500mm. Der
Spiegelschlag ist gegenüber einer
Kleinbild-SRL deutlich härter, aber
unter den Mittelformat-SRLs immer
noch am sanftesten. Bei längeren
Belichtungszeiten empfiehlt sich
jedoch, die Spiegelvorauslösung
und ein Stativ zu verwenden.
Aufgrund
des
Ausrüstungsgewichtes gelingen jedoch auch bei
1/30 Sek. noch verwackelungsfreie
Aufnahmen aus der Hand.
Was macht nun eine Hasselblad
für die Astrofotografie so interessant? Zum einen die Präzision und
Zuverlässigkeit und zum anderen
die Objektive. „piggyback“ oder auf
der Gegengewichtsstange montiert
liefert die Hasselblad unübertroffene Sternfeldaufnahmen im
Format 6x6. Die guten Objektive
zeichnen messerscharfe Sterne.
Von besonderem Vorteil ist die
Filmführung, die für eine gute
Planlage der Filme sorgt. Mehrere
Wechselmagazine sorgen bei Franz
Gruber für einen raschen Wechsel
zwischen Farbfilm (Diafilm) und
Schwarz-Weiß Film (Luminanz).
Abb. 2: Franz Gruber: Hasselblad
205FCC mit 2,0/110mm und 2-fach
Konverter, „piggyback“-Montage
Allerdings
setzt
eine
Hasselblad, wie alle anderen
Mittelformatkameras auch, eine
stabile Montierung voraus. Das
Gewicht der Objektive allein reicht
von 510g bis 2000g, dazu kommt
noch das Gehäuse und das
Wechselmagazin.
Abb. 3: Franz Gruber: Hasselblad
205FCC am Fernrohr zur Fokalprojektion
montiert
Immer
häufiger
werden
Hasselblads zu recht günstigen
Preisen gebraucht angeboten, aber
diese „Schnäppchen“ verstehen
sich meist ohne Magazin und
Objektiven und der „Kamerawürfel“
wird zumeist ohne der hellen
Einstellscheibe
„Acute
Matte“
angeboten, mit der die HasselbaldFotografie zum Hochgenuss wird.
Ein Prismensucher ist dabei
ebenfalls nicht enthalten. Dies ist
aber kein Nachteil, da gerade der
Lichtschachtsucher
mit
der
Einstellupe ein ideales Hilfsmittel
zur Schärfeermittlung darstellt. Die
Messerschneidemethode ist jedoch
nach wie vor die bessere Wahl.
Astrofotografie
Franz Gruber verwendet zur
Scharfstellung
neben
dem
lichtstarken
Lichtschachtsucher
auch eine Messerschneide.
diesem
Aufnahmeformat
nicht
erforderlich, die Kamera nach aufrechten oder waagrechten Bildausschnitten auszurichten
Abb. 4: Franz Gruber: Messerschneide
•
1962 schoss der Astronaut
Walter Schirra erste Bilder aus
einer Mercury-Rakete mit einer
handelsüblichen
Hasselblad
500C und einem 2,8/80mm
Objektiv.
• 1965 machte James A. McDivitt
erste Aufnahmen vom im All
schwebenden Edward H. White.
• 1966 war die Hasselblad SWC
mit dem 4,5/38mm Objektiv
beim Gemini9 Flug dabei
• 1969 wurde eine Hasselblad
500EC (Spezialkamera der
500EL) mit dem 5,6/60mm
Objektiv an Bord der Apollo VIII
bei
der
zehnmaligen
Mondumkreisung eingesetzt.
• 1969
verwendete
Neil
Armstrong eine Hasselblad
EDC (Spezialausführung der
500EL) bei der Mondlandung.
• 1969 bis 1972 ließ die NASA
insgesamt 12 Hasselblad EDC
auf dem Mond zurück.
• 1975 wurde die Hasselblad
500EL/M erstmals beim ApolloSojus Flug verwendet.
• Anfang der 1990er Jahre wurde
die Hasselblad ELS bei den
Space Shuttle Missionen erfolgreich benutzt. Danach folgte die
Hasselblad 203S (Spezialausführung der 203FE). Zur
Besichtigung einiger Weltraumkameramodelle ist die Galerie
Westlicht in 1070 Wien, Westbahnstraße, sehr zu empfehlen.
• Franz Gruber versuchte sich
erfolgreich mit seiner Hasselblad am Sternenhimmel.
Das Aufnahmeformat 6x6cm hat
unserer Ansicht nach große Vorteile
aber auch Nachteile. So ist es bei
25 Alrukaba | Dezember 2003
Abb. 5: Franz Gruber: M 81, 7
Minutenaufnahme mit Hasselblad
205FCC
Abb. 6: Franz Gruber: Sternbild Schwan
mit Hasselblad 205FCC
Ein weiterer Vorteil ist, dass
Diapräsentationen
leicht
auf
günstigen 6x6 Diaprojektoren in
ungeahnter
Qualität
vorgeführt
werden
können.
Diesen
Qualitätsvorsprung bieten auch
andere Mittelformate (6,4x 6, 6x7,
6x8 und 6x9cm) gegenüber dem
Kleinbildformat (24x36mm), aber
die Projektoren für diese Formate
werden entweder gebraucht gar
nicht oder nur sehr teuer angeboten. Beim Ausbelichten der
Negative oder Dias ist jedoch beim
quadratischen Format 6x6 stets die
nächst größere Ausgabegröße zu
wählen, um nach einer Beschneidung das übliche Rahmenmaß
einhalten zu können oder es muss
ein teurer Spezialrahmen angeschafft werden.
Sowohl für die allgemeine als
auch für die Astrofotografie reichen
folgende Objektive:
• Zeiss Distagon 4/50mm, ab
0,5m, 800g,
•
Zeiss Planar 2,8/80mm ab
0,9m, 510g,
• Zeiss Sonar 4/150mm ab 1,4m,
785g,
• Zeiss Sonar 5,6/250mm abt
2,5m, 1000g.
Bereits bei voller Öffnung zeigen die Carl Zeiss Objektive ihre
Leistungskraft, um eine Blende abgeblendet zeigen sie ein vignettierungsfreies und brillantes Bild
bis in die Ecken des 6x6 Formates.
Die Gebrauchtpreise liegen je nach
Zustand und Objektiv zwischen €
500 bis € 2.000. Vergleichsaufnahmen von Manfred Lauchart
zeigten, dass selbst schon betagte
Hasselblad-Objektive exzellenten,
modernen Kleinbild-Objektiven hinsichtlich der Abbildungsleistung und
der Vergrößerungsmöglichkeit nach
wie vor weit überlegen sind. Selbstverständlich werden für die Hasselblad auch Digitalrückteile angeboten, die aber zur Zeit preislich
das Budget eines Amateurs aber
bei weitem übersteigen.
Eine
Hasselblad
Standardausführung
mit
Lichtschacht,
Wechselmagazin und dem Planar
2,8/80mm ist in gutem Gebrauchszustand schon um € 800 (neuere
Modelle liegen aber auch weit
darüber) erwerbbar. Gebrauchte
Wechselmagazine selbst werde ab
rund € 200 angeboten.
Neben der Pentax 67, den KievMittelformatmodellen, den Mamija
645 und RB67 Modellen und den
Rollei sowie den Zenza Bronica
Modellen, stellt sicherlich eine
Hasselblad mit ihren hochwertigen
Zeissobjektiven auch preislich eine
erstzunehmende Alternative dar.
►VON PETER MORTH (TEXT)
UND FRANZ GRUBER (BILDER)
ZEICHNUNG:VIKTOR WLASCHITZ
Astro Experts ist ein Fachgeschäft für Astronomie
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Brunier,
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Meyers
Lexikon
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Euro 49,40
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