Programmheft

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Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr
Helmut List Halle
Ligeti.SOAP
György Ligeti (1923–2006)
Hungarian Rock (Chaconne für Cembalo solo)
Vivacissimo molto ritmico
„Le Grand Macabre“: Titel/Personen/
Ort der Handlung
Zwei Preludes und Intermezzo aus „Le Grand Macabre“
für 12 Autohupen und sechs Türklingeln
„Le Grand Macabre“, Akt 1, aus Bild 1:
Landschaft in Breughelland
Sechs Bagatellen (für Bläserquintett)
Allegro con spirito
Rubato. Lamentoso
Allegro grazioso
Presto ruvido
Adagio. Mesto (Béla Bartók in memoriam)
Molto vivace. Capriccioso
„Le Grand Macabre“, Akt 1, aus Bild 2:
Im Hause des Hofastrologen
aus Streichquartett Nr. 2
3. Come un meccanismo di precisione
4. Presto furioso, brutale, tumultoso
5. Allegro con delicatezza, stets sehr mild
„Die Zukunft der Musik“
Musikalische Provokation für einen Vortragenden
mit Auditorium
Artikulation
Elektronische Musik – Eine Hörpartitur von Rainer Wehinger
Poème Symphonique
für 100 Metronome „Le Grand Macabre“, Akt 2, aus Bild 3;
Am Hof des Fürsten Go-Go
Capriccio Nr. 1 (für Klavier)
Allegretto capriccioso
Capriccio Nr. 2 (für Klavier)
Allegro robusto
Trois Bagatelles (für Klavier)
aus „Zehn Stücke für Bläserquintett“
Nr. 1 Molto sostenuto e calmo
Nr. 3 Lento
Nr. 5 Presto staccatissimo e leggiero
Nr. 6 Presto staccatissimo e leggiero
Nr. 8 Allegro con delicatezza
Nr. 9 Sostenuto, stridente
„Le Grand Macabre“, Akt 2, aus Bild 4:
Landschaft in Breughelland
aus „Le Grand Macabre“
Mysteries of the Macabre
Drei Arien für Koloratur-Sopran und Kammerorchester
Continuum (für Cembalo solo)
Prestissimo
Marie Friederike Schöder, Sopran
SolistInnen des styriarte Festspiel-Orchesters:
Eva Maria Pollerus, Cembalo
Janna Polyzoides, Klavier & Celesta
Streichquartett:
Annelie Gahl, Violine (Konzertmeisterin)
Anna Lindenbaum, Violine
Rafaeł Zalech, Viola
Andreas Lindenbaum, Violoncello
Michael Seifried, Kontrabass
Bläserquintett:
Heide Wartha, Flöte
Stefano Rava, Oboe
Wolfgang Kornberger, Klarinette
Ivan Calestani, Fagott
Christian Binde, Horn
Peter Weitzer, Trompete
Ivan Horvat, Posaune
Janos Figula, Johannes Schneider & James Smale,
Perkussion
Lauro Comploj, Mandoline
Dirigent: Michael Hofstetter
Maria Köstlinger, Lesung
Warm upper: Thomas Höft
Zusammenstellung von Text und Musik: Mathis Huber
Die gelesenen Texte stammen aus: György Ligeti,
Le Grand Macabre. Libretto von Michael Meschke
und György Ligeti frei nach Michel de Ghelderodes
Schauspiel „La Balade du Grand Macabre“ (1974–77).
Verlag Schott, Mainz 1990
Patronanz:
Programmdauer:
Erster Teil: ca. 55 Minuten
Pause: ca. 30 Minuten
Zweiter Teil: ca. 55 Minuten
Radio: Mittwoch, 19. August, 19.30 Uhr, Ö1
Ligeti.SOAP
György Ligeti wurde am 28. Mai 1923 als
Sohn ungarisch-jüdischer Eltern in Siebenbürgen geboren und starb am 12. Juni 2006
in Wien als österreichischer Staatsbürger.
Von drei Seiten, nämlich von seinen Eltern
und seiner Wahlheimat, bekam er den Humor gleichsam aufgedrängt. Bei ihm saß der
Schalk so schief wie die Wollmütze, die
er sich im Winter tief ins Gesicht zog. Als
Flüchtling verließ er Ungarn nach dem
­Volksaufstand von 1956, im Gepäck seine
Frühwerke, die noch ganz vom Volksmusikstudium und von Bartók inspiriert waren. Im
Westen wandelte er sich zum Klangmagier
der Neuen Musik und schuf eine einzige
Oper: „Le Grand Macabre“. In ihr wird das
­Lachen gegen den Tod aufgeboten.
Le Grand Macabre
Für seine einzige Oper „Le Grand Macabre“ schrieb Ligeti selbst
den deutschen Text, zusammen mit Michael Meschke, frei
nach der „Balade du Grand Macabre“ von Michel de Ghelderode. „Der flämische Schriftsteller hatte in dieser quirligen,
urwüchsigen, blühenden Farce aus dem Jahre 1935 ein altes
Thema aufgegriffen: Der Tod kommt auf die Erde, um im
Vorübergehen alle Lebenden dahinzuraffen und sich so zu
betrinken, dass er selbst als tot gilt. Das Ganze spielt in Breu­
ghelland, der Heimat des Malers Bruegel, wo lustige Gesellen
den Tod betrunken machen und am Ende glauben, er sei
wirklich tot. Ja, sie halten sich sogar selbst für gestorben und
das Ende der Welt für gekommen. Tatsächlich aber war der
Tod nur ein Verrückter, der sich dafür ausgab; das Land ist
von allen Bösen befreit, die vor Angst gestorben sind. Nur
zwei lustige Gesellen überleben und ein Liebespaar, die eine
neue Welt erschaffen werden. Alles endet im Sieg des Lebens
und der Hoffnung“ (Edition Gallimard).
Der Dirigent der Uraufführung von Ligetis Oper, Elgar Howarth,
nahm drei Arien aus dem Werk heraus, die in ihrer Exzentrik
den morbiden Humor der Oper auf die Spitze treiben, und
richtete sie als zusammenhängendes Stück für Koloratursopran
und Instrumentalensemble ein: „Mysteries of the Macabre“.
Ligeti bemerkte dazu: „Von 1974 bis 1997 komponierte ich
meine Oper Le Grand Macabre. Die Mysteries of the Macabre
sind Bearbeitungen von drei Koloraturarien (des Chefs der
‚Geheimen Politischen Polizei‘), die Elgar Howarth (wunderbar!)
für ein Kammerensemble arrangiert hat. Mein Freund Howarth
war der Dirigent der Stockholmer Uraufführung der Oper 1978
und später von mehreren weiteren Produktionen. Der HalbNonsens-Text ist eine unmittelbare, wenn auch konkretere
Weiterführung der Idee von Aventures und Nouvelles Aventures, nur die Musik ist nicht mehr chromatisch.“
Hungarian Rock
Ligetis hintersinniger Humor zeigt sich oft schon in den Titeln
seiner Stücke: Mit seinem „Hungarian Rock“ spielte er auf die
Rockbewegung in seiner Heimat an, die den Machthabern des
kommunistischen Ungarn ein Dorn im Auge war. Statt einer
E-Gitarre benutzte er jedoch das scheinbar so betuliche Cembalo, Inbegriff der „Alten Musik“. Indem er dieses zirpende
„Harpsichord“ in eine entfesselte E-Gitarre verwandelte, zollte er den Rockern Ungarns einen skurrilen Tribut. Der Mainzer
Musikverlag Schott, Ligetis verlegerische Heimat, stellte zu
diesem Stück folgenden Text ins Online-Archiv: „Eines vor
allem macht die ungarische Musik aus: Es ist der Rhythmus.
Das Gleiche kann man auch über Rockmusik sagen – denn
Rock ohne Rhythmus ist nichts! Was passiert aber, wenn man
beide Musikrichtungen miteinander kombiniert? Wer die
Antwort haben möchte, hört sich am besten den phänome­
nalen Hungarian Rock des ungarischen Komponisten György
Ligeti an. Wie der jung gebliebene Altmeister der zeitgenössischen Musik es schafft, aus einem einfachen Cembalo einen
solchen Gitarrensound herauszuholen, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Auf jeden Fall zaubert er eine solche Energie
aus diesem Instrument, dass es einem direkt in die Beine geht.
Also: Warum nicht einmal ungarische Rockmusik?“
100 Metronome
Wer jemals Ligetis „Poème symphonique“ gehört hat – in der
Originalfassung für 100 Metronome oder einer der eher gängigen Bearbeitungen für 40, 50 oder 60 solcher Geräte –, wird den
Eindruck nie vergessen können. Das Anwerfen der auf bestimm-
te Schnelligkeitsgrade eingestellten Geräte entfaltet einen fast
magischen Sog, den Ligeti seinerzeit – im Jahre 1963 – als Provokation des „symphonischen“ Pathos im Konzertleben verstand.
Dabei handelte es sich eben nicht nur um eine billige Karikatur,
sondern auch um ein eigenständiges Musikgebilde: „Der Formgedanke des Stückes basiert auf dem Wechselspiel zwischen
individuellen determinierten periodischen Rhythmen und
einer zusammengesetzten, polyrhythmischen Gesamtstruktur.
Zwar ist diese rhythmische Gesamtstruktur auf einer mittleren
Ebene indeterminiert – das lokale Ergebnis der Addition der
verschieden langen Einzelperioden ist zufällig –, doch ist sie
auf einer höheren Ebene wiederum determiniert, nämlich auf
der Ebene der zeitlichen Entfaltung der Gesamtform. Diese
Gesamtform besteht aus drei Phasen: Gleichmäßigkeit – allmähliche Strukturiertheit – Gleichmäßigkeit, wobei die anfängliche Gleichmäßigkeit Resultat einer kollektiven Verwischung
ist, die Gleichmäßigkeit des Schlusses sich aber aus der Periodizität des Tickens des einzig übriggebliebenen Metronoms
ergibt. Die drei Phasen sind nicht voneinander abgegrenzt,
sondern das rhythmische Geschehen geht von einer Phase
allmählich und weich in die andere über. Dies ist scheinbar ein
kontinuierlicher Vorgang, doch besteht er im Einzelnen aus
diskontinuierlichen Momenten, da die einzelnen Metronome
plötzlich aussetzen. In der verdünnten Phase, wenn nur noch
wenige Instrumente ticken, wird die Diskontinuität hörbar,
am krassesten beim Verstummen des letzten Metronoms.“
Artikulation
Nur vier Minuten dauert „Artikulation“, jene elektronische
Komposition, mit der Ligeti 1958 beim WDR in Köln die Experten zuerst aufhorchen ließ. In der Internet-Plattform
„Capriccio“ findet sich dazu eine lesenswerte Einführung, die
bei Ligetis Ankunft im Westen beginnt: „Nach Ende des Volks-
aufstandes in Ungarn floh György Ligeti im Spätjahr 1956 mit
seiner späteren Frau Erna Spitz nach Wien und nahm später
die österreichische Staatsbürgerschaft an. In den Jahren
1957–58 arbeitete er im Studio für elektronische Musik des
Westdeutschen Rundfunks in Köln.
Die zeitgenössische Musik hatte sich längst in der seriellen
Falle gefangen … Ligeti war einer derjenigen, die ihre Kritik an
der seriellen Technik griffig in Worte fassen konnten. Im Kölner Studio angekommen, galt sein Bemühen also nicht der
quasi-seriellen Organisation des elektronischen Materials und
erst recht erlag er nicht der Versuchung, die neuen Möglichkeiten möglichst effektvoll vorzuführen, wie ein Organist
seine neue Orgel vorführt. Manche der neuen Klangformen im
Studio erinnerten den Komponisten an Sprache oder zumindest
so etwas Ähnliches. Er entschloss sich, ein imaginäres Gespräch
zu komponieren – Reden eines Einzelnen, Dialoge, mehrstimmige Wortgefechte. An die Stelle der Semantik eines Gesprächs
tritt die Klangfarbe. Man hört hohe und tiefe, laute und leise
Stimmen, Besonnenes wie Affektreiches. Über diese fast programm-musikalische Idee hinaus hat er einen rein musikalischen
Ansatz. Hören wir Ligeti selbst: ‚Zuerst wurden Typen mit
verschiedenen Gruppenmerkmalen und verschiedener innerer
Organisation gewählt: quasi körnige, brüchige, fasrige, schleimige, klebrige und kompakte Materialien. Dann wurde untersucht, welche Typen einer Verschmelzung fähig waren und
welche sich abstießen. Die serielle Anordnung dieser Verhaltensweisen diente als Grundlage für den Aufbau der Form,
wobei im Detail Kontrast der Typen und der Art ihrer Verquickung erstrebt wurde, in der Gesamtheit jedoch ein graduelles,
irreversibles Fortschreiten von anfangs heterogenen Dispositionen zu einem Vermischen und Ineinanderaufgehen der
gegensätzlichen Charaktere.‘ Ligeti hat hier teilweise ähnliche
Vokabeln zur Charakterisierung seines Materials verwendet
wie im 2. Streichquartett von 1968: dort bezeichnet er seine
‚klingenden Gewebe‘ als ‚zerfasert‘, ‚fast flüssig‘, ‚körnig‘, ‚maschinell‘. Das Werk ist im Original quadrophonisch, beim
Schott-Verlag ist die Hörpartitur erhältlich … Man kann mit
dieser Hörpartitur das Stück tatsächlich lesend nachvollziehen.“
Continuum
„Ein Stück, das man in Stress-Situationen wohl besser nicht
hört“, so nennt der Schottverlag Ligetis „Continuum“ für Cembalo. Es entstand 1968, im selben Jahr wie die Zehn Stücke für
Bläserquintett und das 2. Streichquartett – drei der meist gespielten Werke der Neuen Musik. „Continuum“ war zugleich
das erste von drei provozierenden Stücken, die Ligeti für die
„Klangprothese“ Cembalo komponierte. „Entspannen kann
man sich dabei nicht. Auf der ständigen Suche nach einem
festen Haltepunkt wird das Ohr zunehmend verwirrt und
gerät, wie der ebenfalls geforderte Spieler, in Stress. Der klimperkastenartige Klang des Cembalos trägt den Rest dazu bei,
dass der Zuhörer binnen kurzer Zeit anfängt, wenn auch vielleicht nicht enerviert, so doch zumindest nervös zu werden.“
Klaviermusik
„Ich wäre so gerne ein fabelhafter Pianist!“ hat Ligeti einmal
bekannt. „Um eine saubere Technik zu bekommen, muss man
aber mit dem Üben noch vor dem Eintreten der Pubertät beginnen. Diesen Zeitpunkt habe ich hoffnungslos verpasst.“
So bekannte der ungarische Komponist im Einführungstext
zur CD „Works for Piano“ mit Pierre-Laurent Aimard. „Als ich
fünfzehn war, mieteten wir schließlich einen Flügel“, hat Ligeti resigniert erzählt. In den Jahren davor hatte er nur bei
Bekannten üben können. „Ich verstehe viel von Anschlagsnuancen, Phrasierung, Agogik, vom Aufbau der Form. Und
spiele leidenschaftlich gerne Klavier – doch nur für mich selbst
… Ich lege meine zehn Finger auf die Tastatur und stelle mir
Musik vor. Meine Finger zeichnen dieses mentale Bild nach,
während ich Tasten drücke, doch die Nachzeichnung ist sehr
ungenau.“ An anderer Stelle hat Ligeti seine Klavierstücke als
„Ergebnis meines Unvermögens“ charakterisiert: „Cézanne
hatte Schwierigkeiten mit der Perspektive. Die Äpfel und die
Birnen in seinen Stillleben scheinen jeden Augenblick wegrollen zu wollen … Und trotzdem: Welches Wunder hat Cézanne mit seinen Farbharmonien vollbracht, mit der emotionell
durchseelten Geometrie … So etwas möchte ich anstreben:
das Umwandeln von Ungenügen in Professionalität.“
Seine „Drei Bagatellen“ könnte man eher das „Umwandeln
von Ungenügen in szenische Aktion“ nennen. Denn es handelt
sich nicht um ernst zu nehmende Klavierstücke, sondern „um
eine provokante Kuriosität als Hommage an David Tudor“.
Capriccio 1 und 2 dagegen zählen zu den frühesten Werken
des jungen Komponisten, komponiert 1947/48 als Ausdruck
seiner Klaviersehnsüchte.
Zweites Streichquartett
Wenn ein Streichquartett mit einem „nervösen Allegro“ beginnt und in einem „Presto furioso, brutale, tumultoso“ gipfelt,
kann es nicht dazu angetan sein, als Zwischenmahlzeit einer
SOAP leicht konsumiert zu werden. Ligetis zweites Streichquartett wurde schon bei der Uraufführung 1969 durch das
LaSalle-Quartett als würdiger Nachfolger der späten Beet­
hovenquartette empfunden, als zeitgenössische Antwort auf
Bartók und auf Alban Bergs „Lyrische Suite“. Spuren von allen
drei „Großen B“ des Streichquartetts finden sich hier allenthalben, freilich umgewandelt in einen „Präzisionsmechanismus“ alla Ligeti – so lautet nicht zufällig der Titel des Mittelsatzes in der fünfsätzigen Bogenform. Diesem folgt das
erwähnte brutale Presto, „in übertriebener Hast, wie verrückt“
zu spielen. Diesen ratternden, fetzigen Ostinato-Strukturen
steht als Ausklang das fast mystische Klangspiel des „Allegro
con delicatezza“ gegenüber, „stets sehr mild“ zu spielen, oder
die tiefe Ruhe des zweiten Satzes. Das Werk soll mit einer
Generalpause von 8 bis 10 Sekunden beginnen und kehrt am
Ende wieder in diese Stille zurück. Alle Sätze seien „unterirdisch miteinander verbunden“, gab der Meister selbst zu
Protokoll. „Es gibt geheime Korrespondenzen, fast Reime, …
alle fünf Sätze sind sozusagen gleichzeitig anwesend“.
Bagatellen für Bläser
Ligetis frühes Meisterwerk für Bläserquintett sind die „Sechs
Bagatellen“, die durchwegs auf Sätzen aus seinem Klavierzyklus „Musica ricercata“ beruhen. Aus seiner leidenschaftlichen
Liebe zum Klavier heraus schuf er in den Jahren 1951 bis 1953
seinen ersten Klavierzyklus, von dem er selbst schrieb: „Musica ricercata ist ein Jugendwerk aus Budapest, noch weitgehend
von Bartók und Strawinski beeinflusst. Das erste Stück enthält
nur zwei Töne (samt Oktavtranspositionen), das zweite drei
usw., so dass das elfte Stück (eine monotone Fuge) alle zwölf
Töne verwendet.“ Obwohl aus diesen Zeilen eine gewisse Distanz zu dem Jugendwerk spricht, war Ligeti doch zumindest
stolz auf den Finalsatz, eine Hommage an Girolamo Frescobaldi, den frühbarocken Organisten des Petersdoms. Die zehn
Stücke davor lassen jeweils andere Facetten seiner späteren
Entwicklung erahnen, wobei er nur sechs davon später für
seine Bagatellen verwendet hat, und zwar in veränderter Reihenfolge: Das dritte Klavierstück wurde zur ersten Bagatelle,
wobei man kaum wahrnimmt, dass dieses Scherzo nur mit vier
Tönen in den unterschiedlichsten Lagen auskommt. Ein Ostinato liegt dem siebten Klavierstück zugrunde. Über dessen
Skalen entfalten sich asymmetrisch anmutende Melodien, die
Ligeti in der Quintettfassung den hohen Holzbläsern anver-
traute. Das achte Klavierstück hat er für die Bagatellen mit
lustigen Bläserfanfaren angereichert, das neunte Stück „Béla
Bartók in memoriam“ bildet in den Bagatellen das zentrale
Adagio, umhüllt von schwermütigen Adagio-Klängen, unterbrochen von grellen Rufmotiven. Das zehnte Klavierstück wirkt
in der Quintettfassung verbindlicher, gleichsam heiterer, weil
die scharfen Dissonanzen auf dem Klavier viel schriller klingen.
In der Neuordnung als Bläserzyklus schuf Ligeti gleichsam
eine Bartók’sche Bogenform: Die erste und sechste Bagatelle
bilden rasend schnelle Ecksätze, Nr. 2 und 5 dienen als langsame Intermezzi, wobei der zweite Satz das Bartók’sche „Tempo rubato“ verwendet, während der fünfte eine Klagemelodie
der Flöte über stockenden Akkorden darstellt – eben jenes
„Bartók in memoriam“ aus dem Klavierzyklus. Die beiden
Mittelsätze bilden ein Gegensatzpaar aus Scherzi: Nr 4 ist ein
„Allegretto grazioso“, walzerhaft ruhig und singend, mit gedämpftem Fagott und weichen Klangfarben, Nr. 5 gebärdet
sich als „Presto ruvido“ wild und ungezwungen, aus quasi
gemeißelten Akkorden im 7/8-Takt. Trotz oder gerade wegen
ihres grellen Humors war diesen Stücken des jungen Ligeti
vorerst kein Glück beschieden, weder zuhause noch im Westen: Als er die Stücke im September 1956, also unmittelbar
vor dem Ungarn-Aufstand, in seiner Heimat vorstellte, wurde das Finale von den stalinistischen Kulturfunktionären als
zu dissonant abgelehnt. Als der Flüchtling Ligeti dieselben
Stücke wenig später in Deutschland vorstellte, wurde er von
den Avantgardisten als „Epigone“ diffamiert. Erst allmählich
sprach sich herum, welches Meisterwerk witziger Quintett-Pointen der junge Ungar hier den Bläsern geschenkt hatte.
Zehn Stücke für Bläserquintett
Seine „Zehn Stücke für Bläserquintett“ schrieb Ligeti im Auftrag
des „Philharmonischen Bläserquintetts Stockholm“, das 1969
die Uraufführung in Malmö spielte. Während der Ausarbeitung
zwischen August und Dezember 1968 schrieb er an die Stockholmer Musiker diverse Briefe, die seine Vorgehensweise
deutlich widerspiegeln. Sein „ursprünglicher Plan“ sah vor:
„ein Ensemble-Stück als Anfang, ein Ensemble-Stück als Ende
und dazwischen fünf kleine Konzertstücke, gleichsam ,Mikro­
konzerte‘, wo jeder der fünf Instrumentalisten so ein Miniaturkonzert spielt (doch freilich nicht nur solistisch, sondern
kontrapunktisch etc. verquickt mit den anderen Instrumentalstimmen).“ Die erste Änderung dieses Plans führte zur Erweiterung von sieben auf zehn Stücke – „da es fünf virtuose
und schnelle kurze Sätze waren, fehlten mir dazwischen langsamere Ruhepunkte“. Die neue Aufteilung in je fünf Mikrokonzerte und Ensemblesätze empfand Ligeti als bessere Balance. Die Disposition wurde dann noch einmal verschoben, als
der Komponist die verschiedenen Instrumentalregister dramaturgisch von der Tiefe zur Höhe fortschreitend anordnete.
So spielt der Oboist zuerst Englischhorn (Satz 1-2), dann Oboe
d’amore (Satz 3); um seinen Wechsel zur Oboe zu verzögern,
folgt in Nr. 4 erst das Flötensolo, in Nr. 5 ein Quartett ohne
Oboe. „Wenn in Satz 6 die Oboe als konzertantes Instrument
eintritt, wirkt das wegen der vorherigen Aussparung besonders
schön, wie wenn ein Akteur mit besonders bunter Kleidung
lange nicht auf der Szene war und für eine Weile die Hauptrolle spielt.“ Diese letzte Bemerkung verrät Ligetis eigentliche
Absicht bei diesem Stück, nämlich theatralische Instrumentalmusik zu schreiben. Wir hören aus dem Zyklus die folgenden
Sätze: Die langsame Einleitung Nr. 1, die Nr. 3 als ein weiteres
kantables Stück mit melodischen Linien in allen Instrumenten,
den Ensemble-Satz Nr. 5 für Quartett ohne Oboe, das Mikrokonzert für Oboe (Nr. 6) und das Mikrokonzert für Horn, eine
Art Jagd-Stück (Nr. 8) sowie den Ensemble-Satz Nr. 9, den L­ igeti
eine „Zystoskopie“ nannte.
Josef Beheimb
Die Interpreten
Maria Köstlinger, Lesung
Maria Köstlinger wurde in Schweden als Tochter eines Opernsängers geboren und wuchs in Salzburg auf. Schon als Kind
spielte sie am Salzburger Landestheater.
Nach ihrer Schauspielausbildung wurde Maria Köstlinger ins
Ensemble des Kleinen Theaters Salzburg engagiert. Von 1992
bis 1996 spielte sie am Salzburger Landestheater, wo sie u. a. im „Liliom“ als
Marie und in Mrozeks „Tango“ als
Ala auf der Bühne stand. Für die
Salzburger Festspiele besetzte
sie Peter Stein als Salchen in
„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ und als Spielansager im „Jedermann“.
Seit 1996 ist sie Mitglied im Ensemble des Theaters in der Josefstadt, wo
sie unter der Regie von Klaus Rohrmoser in „Barfuß im Park“
von Neil Simon debütierte. Es folgten die Viola in „Was ihr
wollt“, die Elisabeth in „Glaube, Liebe, Hoffnung“ und die
Rosalie in „Höllenangst“ an der Seite ihres Mannes Karlheinz
Hackl. Mit ihm als Partner wagte sie auch einen Ausflug ins
Musical, „Mizzis und Strizzis“ im Metropol. Bei den Sommerfestspielen Reichenau beeindruckte sie in der Regie von Otto
Schenk als Christine in Schnitzlers „Liebelei”. Für ihre Rolle
als Una in „Blackbird“ wurde Maria Köstlinger 2011 für den
Theaterpreis „Nestroy“ nominiert.
Auch in mehreren Film- und Fernsehproduktionen hat sie
bereits mitgewirkt. So war sie in der TV-Serie „Kommissar
Rex“ zu sehen und übernahm eine Episoden-Hauptrolle in
„Sinan Toprak – Der dreifache Salamander“. Im November
2002 drehte sie in der Regie von Andreas Prochaska den
Psychothriller „Ausgeliefert“ mit Harald Krassnitzer in der
männlichen Hauptrolle, sie wirkte in Serien wie „Der Winzerkönig“, „Tatort“, „SOKO Donau“ oder jüngst in „Die Vorstadtweiber“ mit.
Von 1997 bis zu seinem Tod 2014 war Köstlinger mit dem
Schauspieler und Regisseur Karlheinz Hackl verheiratet, mit
dem sie eine Tochter hat.
Marie Friederike Schöder, Sopran
Ob auf der Opernbühne oder im Konzert: Die lyrische Koloratursopranistin und Bachpreisträgerin Marie Friederike
Schöder verzaubert und begeistert mit ihrer Spielfreude,
ihrer klaren, farbenreichen Stimme und ihrer einnehmenden
Präsenz Publikum wie Presse. Die wandelbare Sängerin reüssiert immer wieder bravourös in ganz unterschiedlichen
Stilen, singt Barock, Klassik, Romantik oder Gegenwart gleichermaßen atemberaubend und voller Leidenschaft.
Marie Friederike Schöder stammt aus
einem musikalischen Elternhaus –
Mutter und Vater sind beide
Opernsänger. Die Eltern Juliane
Claus und Olaf Schöder sorgten
als Gesangspädagogen für die
Ausbildung der Sopranistin, die
nach dem Gesangsstudium in
Halle von 2009 bis 2013 dem Solistenensemble der Oper Halle angehörte. Seither ist sie freischaffend
tätig und singt an großen Häusern wie der Semperoper Dresden und auf renommierten Konzertpodien wie dem Leipziger
Gewandhaus. Neben der Oper gilt die große Liebe der Sängerin der Kirchenmusik. 2008 gewann sie als erste Sopranistin
der Geschichte des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs den ersten Preis in Leipzig.
2013 erschien ihre erste, sehr erfolgreiche Solo-CD „Amor“
mit der Vogtland Philharmonie bei ARS Produktion. 2015
folgte das Album „My Favourite Instrument“ mit Xenia Löffler, der gefeierten Barockoboistin, und der Batzdorfer Hofkapelle bei ACCENT.
Marie Friederike Schöder ist regelmäßiger Gast bei Festivals
und in Konzerten im In- und Ausland wie beispielsweise bei
der styriarte, den Festivals für Alte Musik in Köln und Regensburg, im Gewandhaus Leipzig, bei den Händelfestspielen
in Halle und Göttingen u. v. m. Auch beim Leipziger Bachfest,
in der dortigen Thomaskirche, der Nikolaikirche Leipzig und
bei den Merseburger Orgeltagen ist sie immer wieder zu erleben. Sie ist aktives Mitglied im Verein für Alte Musik in Köln
und arbeitet intensiv mit der Batzdorfer Hofkapelle, der
Lautten Compagney Berlin und Michael Hofstetter zusammen.
Michael Hofstetter, Dirigent
Michael Hofstetter dirigiert an vielen renommierten Opernhäusern, bei Orchestern und Festivals: Dazu zählen unter
anderem die Bayerische, die Hamburgische, die Hannoversche,
die Stuttgarter und die Berliner Staatsoper, fernerhin die
Komische Oper Berlin, das Theater an der Wien, die Royal
Opera Copenhagen, das Gran Teatre del Liceu Barcelona, Den
Norske Opera Oslo, die Welsh National Opera und die English
National Opera sowie die Houston Grand Opera, außerdem
die Salzburger Festspiele, die Schubertiade Hohenems, das
Bachfest Leipzig und die Chapelle Royale de Versailles. Zukünftige Engagements führen ihn neben der styriarte wieder
zu den Händelfestspielen Karlsruhe sowie erneut an die
English National Opera London und an die Canadian Opera
in Toronto.
Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Theatern in Wiesbaden (Kapellmeister) und Gießen (Generalmusikdirektor) und war außerdem Professor für Orchesterleitung
und Alte Musik an der Universität Mainz.
Als Chefdirigent prägte er von 2005
bis 2012 die Ludwigsburger
Schlossfestspiele durch Aufführungen und Ersteinspielungen
wenig bekannter Werke von Salieri, Gluck, Cimarosa und Hasse sowie eine Welturaufführung
von E.T.A. Hoffmann. Zuletzt feierte die Presse hier seine Aufführungen von Verdi und Wagner auf Originalklanginstrumenten. Von 2006 bis 2013 Chefdirigent des
Stuttgarter Kammerorchesters, erarbeitete Michael Hofstetter Uraufführungen unter anderem von ­Werken der Komponisten Moritz Eggert, Fazil Say und Helmut Oehring. Seit
Herbst 2012 ist er erneut Generalmusikdirektor am Stadttheater Gießen sowie auf fünf Jahre Chefdirigent von recreation.
Und seit dem Sommer 2014 fungiert er auch als künstlerischer
Leiter des styriarte Festspiel-Orchesters.
Michael Hofstetter machte sich auch einen Namen durch die
mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert
Wernicke am Theater Basel. Ihr mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnetes letztes gemeinsames Projekt „Actus
Tragicus“, eine szenische Umsetzung von sechs Bachkantaten,
tourt seit nunmehr zehn Jahren und war unter anderem 2009
beim Edinburgh International Festival zu sehen.
Im Fachmagazin Opernwelt wurde Michael Hofstetter in der
jährlichen Kritikerbefragung mehrmals als „Dirigent des
Jahres“ nominiert; zuletzt 2011 mit seiner Produktion von
Hasses „Didone Abbandonata“ am Prinzregententheater
München. Für sein Engagement im Bereich Operette erhielt
er die Robert-Stolz-Medaille, seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wurde mit dem Horst-Stein-Preis
gewürdigt.
Zahlreiche CDs wurden unter seiner musikalischen Leitung
bei OehmsClassics sowie bei den Labels cpo, Orfeo, Deutsche
Grammophon, SONY und Virgin Records veröffentlicht.
Die CD „Rossini: Arien und Ouvertüren“ erhielt 2008 den
„Orphée du meilleur interprète“ der Académie du Disque
Lyrique Frankreich, die CD „Hasse reloaded“ wurde 2012 in
die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. Im Frühjahr kam der Konzertmitschnitt von Mozarts
Kastraten-Arien mit Valer Sabadus und recreation, im Dezember 2013 im Stefaniensaal aufgenommen, bei Oehms
heraus.
Eva Maria Pollerus, Cembalo
Die 1976 in Graz geborene Cembalistin Eva Maria Pollerus
genoss ihre Ausbildung auf Klavier und Cembalo an den Universitäten in Graz und Wien sowie bei zahlreichen Meisterkursen und sammelte bereits in frühester Kindheit große Bühnen- und
Wettbewerbserfahrung. Prägend
war vor allem ihr Aufbaustudium Cembalo, Generalbass und
historische Aufführungspraxis
an der Schola Cantorum Basiliensis. Anregungen erhielt sie
auch auf zahlreichen Meisterkursen sowie durch die Teilnahme an
internationalen Wettbewerben (z. B.
Wanda-Landowska-Wettbewerb in Warschau, Cembalowettbewerb Brügge, Premio Bonporti/Rovereto).
Sie ist regelmäßiger Gast in zahlreichen Barockensembles
und -orchestern, gibt Masterclasses und genießt durchaus
auch die Begegnungen mit Künstlern auf modernen Instrumenten, wie etwa mit Ragna Schirmer und Julian Rachlin.
Neben ihrer aktiven solistischen Konzerttätigkeit arbeitet sie
in den letzten Jahren vor allem intensiv mit dem Ensemble
Musicke’s Pleasure Garden, mit dem sie u. a. Musik um Ferdinand III. sowie Kantaten von Johann Adolf Scheibe und
eine Gesamtaufnahme der Blockflötensonaten von Jacques
Paisible eingespielt hat. 2011 führte das Ensemble unter ihrer
Leitung das Oratorium „Il Figliuol Prodigo“ von Camilla de
Rossi erstmals seit 1709 wieder auf.
Ab 1999 unterrichtete sie an der Kunstuniversität Graz und
hat sich 2005 bis 2010 als jüngste Institutsleiterin einer österreichischen Universität überwiegend ihrer dortigen Professur für Cembalo und Aufführungspraxis gewidmet. Seit Oktober 2012 leitet sie nun die Cembalo- und Generalbassklasse an
der Musikhochschule in Frankfurt am Main. Die Hauptschauplätze ihres Lebens sind derzeit ihre Familie, Basel, Frankfurt,
Graz, diverse internationale Festivals und Konzertorte sowie
die verschiedenen Schnellzüge der europäischen Bahnlinien.
Janna Polyzoides, Klavier
Janna Polyzoides wurde als Tochter des Musikerpaares Christos und Katherina Polyzoides in Graz geboren und lebt in Wien.
Sie studierte an der Musikuniversität ihrer Heimatstadt bei
Sebastian Benda; weitere einflussreiche Lehrer waren Rudolf
Kehrer, Alexander Jenner, Eliane Richepin und György Kurtág.
Ihre Karriere als Pianistin führte sie zu bekannten Festivals und
in internationale Konzerthäuser und sie unternahm Tourneen
quer durch ­Europa, nach China, Japan und in die USA. Als Solistin spielte Janna Polyzoides zahlreiche Werke für Rundfunk,
Fernsehen und auf CD ein. Als Kammermusikerin trat sie als Mitglied des
Arcus En­sembles Wien auf und
konzertierte mit der C­ amerata
Polyzoides, die sich aus Mitgliedern ihrer Familie zusammensetzt. Mit ihrem Bruder, dem Geiger Demetrius Polyzoides, bildet
sie das bekannte Duo Polyzoides.
Eine langjährige musika­lische Partnerschaft (1998 bis 2009) verband sie mit
dem Cellisten Martin Hornstein. Im Laufe der Jahre k­ onzertierte
sie mit Künstlern wie Daniel Sepec, Erich H
­ öbarth, Ernst Kovacic, Christian Altenburger, François Benda, Mitgliedern des
Artis Quartetts oder des Kölner Streichsextetts u. v. a.
Janna Polyzoides nützt jede Gelegenheit, auf der Spur des
originalen Klanges historische Instrumente zu spielen. Andererseits führte ihre intensive Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik und ihre stetige Zusammenarbeit mit Komponisten zu zahlreichen Uraufführungen und CD-Einspielungen
von neuen Werken, die ihr gewidmet wurden.
Heide Wartha, Flöte
Heide Wartha wurde 1963 in Innsbruck geboren. Ihr Studium
an der Musikhochschule Graz unternahm sie bei Gottfried
Hechtl. Zum Repertoirestudium ging sie zu Gottfried Hechtl
und Aurèle Nicolet. 1982 bis 1985 war sie Mitglied der Österreichischen Jugendphilharmonie und erhielt mehrere Erste
Preise im Wettbewerb „Jugend musiziert“. 1989 bis 1995 musizierte sie als Substitutin und 1993 als Karenzvertretung bei
den Wiener Symphonikern, seit 2002 ist sie Soloflötistin bei
recreation-GROSSES ORCHESTER
GRAZ, seit 2004 ist sie Präsidentin
dieses Orchesters.
Heide Wartha treibt sich für eine
rege kammermusikalische und
Orchester-Tätigkeit in diversen
Ensembles und Orchestern um
(darunter Johann Strauß Orchester, Johann Strauß Ensemble der
Wiener Symphoniker, Ensemble „Quatre
f. Flutes“). Seit 1997 ist sie als Mitglied im Strauss Festival
Orchester Wien bei regelmäßigen Tourneen in Europa, China,
Japan, Russland und Korea unterwegs. Seit 1991 unterrichtet
sie am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz.
Stefano Rava, Oboe
1987 graduiert am G.B. Martini National Konservatorium in
Bologna bei Giuliano Giuliani und unter der Anleitung von
Gino Siviero, perfektionierte sich Stefano Rava bis 1991 bei
Hansjörg Schellenberger. Er begann seine internationale
Karriere mit dem Orchestra Ente Autonomo „Arena di Verona“
und spielte die erste Oboe im Orchestra Teatro dell’Opera di
Roma, im Orchestra Teatro Regio di Torino,
im Orchestra Teatro „La Fenice“ in
Venedig , im Haydn-Orchester in
Bozen, Orchestra Sinfonica
Fondazione „Arturo Toscanini“
oder dem Kammerorchester „I
Virtuosi Italiani“, mit dem er
auch CDs bei Chandos und
Naxos einspielte.
Als Englischhornspieler arbeitete
er regelmäßig mit dem Orchestra Fil-
armonica „Arturo Toscanini” und ab 2006 tourte er mit dem
Orchestra Sinfonica d’Italia unter Lorin Maazel weltweit. In
derselben Rolle nahm er unter Antonio Pappano und mit dem
Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia eine CD
(EMI) mit Rachmaninows Zweiter Symphonie und Mahlers
Sechster auf.
Freilich reiste Stefano Rava querweltein für viele Konzerte
als Solist, Kammer- und Orchestermusiker. Seit 1990 ist er
Professor für Oboe am Istituto Superiore di Studi Musicali
„Giuseppe Verdi“ in Ravenna.
Wolfgang Kornberger, Klarinette
Der an der Universität für Musik und darstellende Kunst in
Wien lehrende Klarinettist, geboren 1969, erhielt seine musikalische Grundausbildung bei Josef Pöttler in Pöllau. Es
folgte ein Konzertfach-Studium bei Peter Schmidl, Ernst
Ottensamer und Johann Hindler in
Wien. Dann erhielt er ein Stipendium der Wiener Philharmoniker
(Stiftung WANAS) und besucht
Meisterkurse bei Alois Brandhofer und Manfred Preis. Es
folgten Einladungen zu Gastspielen oder Konzertprojekten
mit den Wiener Philharmonikern,
der Wiener Staatsoper, dem Radiosymphonieorchester Wien, der Wiener
Volksoper, dem Mozarteumorchester Salzburg und dem
­Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester.
Von 1994 bis 1997 war Wolfgang Kornberger Mitglied im Bassetthornensemble „Trio Clarin“, mit dem er unter anderem
bei der Salzburger Mozartwoche, den Schwetzinger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival und auf Tourneen in Itali-
en, Polen, Kroatien, Slowakei, Deutschland aufgetreten ist.
Mit diesem Ensemble entstanden fünf CD-Einspielungen. Als
Bassklarinettist gehört er zu den Gründungsmitgliedern der
1995 formierten „vienna clarinet connection“. Das Ensemble
ist in den großen Konzertsälen Europas und bei renommierten
Festivals zu Gast und hat bisher neun CDs veröffentlicht.
Wolfgang Kornberger ist ein gefragter Dozent bei Kursen und
Lehrerfortbildungsveranstaltungen, u. a. bei der ClariArte in
Hartberg. Er gab einen Meisterkurs in Seoul und ist Senior
Lecturer für Lehrpraxis, Didaktik und Klarinette an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Christian Binde, Horn
In Duisburg geboren und in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets aufgewachsen, wurde Christian Binde vom Kontrast
aus Industrie und Kultur seiner Heimatregion geprägt. Nach vier Jahren als
fest angestellter Musiker zog es
ihn musikalisch hin zur Alten
Musik und geographisch für
zehn Jahre nach Wien. Als
Künstler war für Christian Binde der Kontrast zwischen Neuer und Alter Musik, zwischen
freischaffender Arbeit in verschiedenen Orchestern und seinen eigenen
Ensembles, sowie seine Lehrtätigkeit prägend. So spielte er mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, dem Mahler Chamber ­Orchestra,
dem Rundfunksinfonieorchester Wien, Le Cercle de l’Harmonie Paris, dem Klangforum Wien und Musik­Aeterna Perm
(RU) in Europa, Asien und Amerika. Zudem unterrichtete er
an den Universitäten in Linz und Trossingen.
Seit 2007 lebt Christian Binde wieder in Köln. Aus dem Wunsch
heraus, den eigenen musikalischen Ideen Ausdruck zu verleihen, gründete er 2010 die Compagnia di Punto.
Ivan Calestani, Fagott
Ivan Calestani wurde 1974 in Parma (Italien) geboren. Mit
dreizehn Jahren begann er am Conservatorio di Parma bei
Leonardo Dosso Fagott zu spielen und schloss das Studium
1995 mit Auszeichnung ab. 1995 wurde er
bei der Accademia Chigiana di Siena
mit einem Ehrendiplom und einem
Preis ausgezeichnet. Er perfektionierte sich weiter bei Sergio
Azzolini, Klaus Thunemann,
Daniele Damiano und Milan
Turković.
Er arbeitete in verschiedenen Orchestern wie: Orchestra Filarmonica Toscanini (Lorin Maazel Chefdirigent), Orchestra di San Remo, Pomeriggi Musicali, Orchestra
Haydn di Bolzano, Orchestra Verdi di Milano, Teatro Regio
di Parma, Orchestra Arturo Toscanini di Parma oder Divertimento Ensemble Milano. Ab 2002 spielte er regelmäßig als
Substitut mit dem Orchestra della Svizzera Italiana di Lugano. Von 2004 bis 2011 war er als 2. Fagottist und Kontra­fagottist am Teatro Lirico di Cagliari (Sardinien) engagiert. Er
lebt und arbeitet jetzt in Wien und spielt u. a. mit dem RSO
Wien, dem Wiener Kammerorchester, dem Tonkünstler­
orchester Niederösterreich, dem Wiener Concertverein,
der Camerata Salzburg, dem Orchester recreation und dem
styriarte Festspiel-Orchester in Graz.
Seit geraumer Zeit beschäftigt er sich intensiv mit dem barocken und klassischen Fagott. Unterstützt und inspiriert
wurde er durch Alberto Grazzi und Sergio Azzolini. Auf diesem
Gebiet spielte er bisher u. a. mit dem Ensemble Zefiro, dem
Freiburger Barockorchester oder den Musiciens du Louvre.
Annelie Gahl, Violine
Annelie Gahl lebt als freischaffende Geigerin in Wien. Ihre
Lehrer waren Paul Roczek (Mozarteum), Ernst Kovacic (Musik­
universität Wien) und Shmuel Ashkenasi (Northern Illinois
University), prägende Einflüsse erhielt sie durch ihre langjährige Mitwirkung in der C
­ amerata Salzburg unter Sándor Végh
und im Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt.
Von 2000 bis 2003 spielte sie als Stimmführerin und Konzertmeisterin in der Wiener Akademie; im Klangforum Wien
ist sie immer wieder zu Gast.
Solistische Auftritte hatte sie mit der Salzburger Kammerphilharmonie und der Camerata Salzburg u. a. im Linzer Brucknerhaus und im Wiener Musikverein,
außerdem bei Festivals wie Wien
Modern, Osterfestival Hall, Festwochen Gmunden, styriarte,
Klangspuren Schwaz, in der
Philharmonie Luxembourgh etc.
Im Sommer 2009 leitete sie im
Auftrag der Salzburger Festspiele das Barockorchester „Capella
Triumphans“.
Annelie Gahl, die an einer Wiener Musikschule und am M
­ ozarteum unterrichtet, wurde 2012 gemeinsam mit der Videokünstlerin Claudia Rohrmoser und dem
Komponisten Gerhard Winkler das Paula Boleszny Stipendium der Stadt Salzburg verliehen, gekoppelt an einen multimedialen Auftrag bei der Salzburg Biennale 2013.
Zuletzt veröffentlichte sie ihre Solo-CD „innaron“ mit Werken
von H.I.F. Biber und zeitgenössischen österreichischen Komponisten (2005 Extraplatte) und „Six Melodies und Thirteen
Harmonies“ von John Cage, gemeinsam mit Klaus Lang, 2010
bei col-legno (Ö1-Pasticcio Preis).
Anna Lindenbaum, Violine
Anna Lindenbaum, 1993 in Wien geboren, wurde 2005 in den
Hochbegabtenkurs der Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien aufgenommen. Seit Oktober
2011 studiert sie an der Universität
Mozarteum Salzburg bei Benjamin
Schmid und Esther Hoppe, und
schloss dort 2015 ihren Bachelor
of Arts ab.
Sie ist mehrfache Preisträgerin
verschiedener Wettbewerbe und
Stipendien (u. a. Prima La Musica,
Musica Juventutis, European String
Teacher Association, Concorso Ruggiero
Ricci) sowie Mitglied verschiedener Kammermusik- und Ensembleformationen, besonders im Bereich zeitgenössischer und
experimenteller sowie auch improvisierter Musik.
Ihre rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland führte sie zu
Festivals wie dem Kammermusikfestival Lockenhaus, Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Wien Modern, Soundframefestival, Expo Shanghai, Münchner Opernfestspiele, styriarte
u. a. unter Zusammenarbeit mit Kent Nagano, Riccardo Muti,
Fabio Luisi, Titus Engel, Mario Venzago, Hans Graf, und Pablo
Heras-Casado. Sie spielte in Orchestern wie der Camerata Salzburg, Klangforum Wien, OENM Salzburg, Spira Mirabilis u. a.
Anna nahm an Meisterkursen von Thomas Fheodoroff, Nicolas
Koeckert, Stephan Picard, Ernst Kovacic (Impulsfestival Graz),
Gerhard Schulz (IMS Prussia Cove) und Tanja Becker-Bender
teil, weitere wertvolle musikalische Anregungen erhielt sie
durch Danja Lukan und David Takeno.
Rafał Zalech, Viola
Rafał Zalech wurde 1988 in Breslau, Polen geboren und erhielt
im Alter von sieben Jahren seinen ersten Violin- und Klavierunterricht. An der Karol Lipinski Musik­
akademie in Breslau absolvierte er V
­ iola
als auch das Kompositionsstudium
mit Auszeichnung, wo er bei G.
Pstrokonska-Nawratil und Z. Czarnota studierte. 2010 setzte er sein
Studium in Österreich fort und
studiert Viola bei Wolfgang Klos
und elektroakustische Komposition bei Karlheinz Essl an der Universität für Musik und darstellende
Kunst in Wien. Im Sommer 2012 nahm er
an der Norfolk Summer Chamber Music Academy der Yale
University (mit. u. a. Tokio String Quartet) in den USA teil.
Rafał Zalech tritt als Kammermusiker mit den verschiedensten Ensembles quer durch ganz Europa, die USA und Asien
auf, wie etwa mit dem Klangforum Wien, Ensemble Phace,
Ensemble XX. Jahrhundert, Kammerorchester Leopoldinum,
Vistula Quartet, Maurice Quartet und dem Fukio Ensemble.
Er war mehrere Jahre Stipendiat der Stadt Breslau, wo er ein
Künstlerstipendium des Breslauer Bürgermeisters erhielt.
Weiters hat er 2012 das Josef Windisch Stipendium für junge begabte Studierende gewonnen und ist seit 2013 Stipendiat der Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr / Schweiz.
Andreas Lindenbaum, Violoncello
Andreas Lindenbaum wurde 1963 in Detmold, BRD geboren.
Er studierte Violoncello und Komposition an der Musikhochschule Detmold. 1986 ermöglichte ein
Stipendium der „Rotary Foundation International“ Studien an
der School of Music in Bloomington, USA, in der Klasse
von Janos Starker. Ein Jahr
nahm er Schauspielunterricht
und arbeitete in einer freien
Schauspielgruppe in Deutschland mit.
Von 1990 bis 1999 wirkte er als Professor
für Violoncello am Konservatorium der Stadt Wien. Auftritte als Solist und Kammermusiker kann er unter anderem bei
den Salzburger Festspielen, den Bregenzer Festspielen, dem
Warschauer Herbst und dem Akiyoshidai Festival vorweisen.
Es entstanden mit ihm zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen als Solist und Mitglied des Tetras-Quartetts. Seit
1989, dem Jahr seiner Übersiedlung nach Wien, ist Andreas
Lindenbaum Mitglied des Klangforum Wien.
styriarte Festspiel-Orchester
Das styriarte Festspiel-Orchester wurde für die styriarte 2014
kreiert, unter der Federführung von Michael Hofstetter und für
seine styriarte-Produktionen „Pastorale“ und „Der Freischütz“.
Aufbauend auf einer großen Gruppe aus recreation – GROSSES
ORCHESTER GRAZ (dessen Chefdirigent Hofstetter ja ist)
wird das Orchester an besonderen Positionen von internationalen Gästen geprägt, die ihre spezifische Erfahrung in das
Projekt einbringen.
Für die beiden Produktionen 2014 griff das Orchester auf
Darmsaiten im Streicherkorpus, auf Naturinstrumente im
Blech und auf moderne Instrumente im Holz zurück und
erreichte damit einen
sehr eigenständigen
Orchesterklang. Für
die szenische Produktion der styriarte 2015, „Der
Barbier von Sevilla“, wird diese Besaitung und Instrumentierung bei­behalten. Das
Konzertprojekt „Eulenspiegeleien“ wurde mit modernem
Instrumentarium gespielt, so wie das heutige Projekt.
Der Witz des Tages
Wichtig ist die Art und Weise des Vortrages, nämlich
die stimmliche Differenzierung von drei Typen!!
Typ 1: Erzähler
Typ 2: Türken – bzw proletarischer Deutscher (beispielsweise
„Fitness, Kölner oder Ossi-Proll“) mit eben „in-koreekkt
Deutsch“, intellektuell reduzierter Ausdrucksweise
Typ 3: schüchternes Etwas
(die Typen-Konkretisierung ist bitte gesellschaftskritisch,
dennoch liebevoll zu betrachten)
Erzähler: „Treffen sich zwei Tafeln Schokolade!“
Typ 2: „Eyy – Aldaaaa, was machn
wir heut, Maann?“
Typ 3: „Ich waaaaiiiiiß nich,
lass uns Treppe rutschnnn.“
Erzähler: „Beide Tafeln Schokolade rutschen die
Treppe runter, die eine Tafel Schokolade meint:“
Typ 3: „Bboooaaahhh, huuuuiiiii, das war voll toll,
eindrucksvoll, lass uns das noch mal machen!“
Erzähler: „Und die andere Tafel Schokolade stöhnt.“
Typ 2: „Booooaaaahhhhhhhhhhrrr, neeeeee, ey
Mann, mir tun die Nüüüüsse weeeeh.“
von Marie Friederike Schöder
Aviso
Donnerstag, 23. Juli
Helmut List Halle, 20 Uhr
Ridente la calma
Mozart: Sinfonien in D, KV 196/121 und in A, KV 114
Arien aus „La finta giardiniera“, „Lucio Silla“ und
„La clemenza di Tito“ sowie Ridente la calma, KV 152
Werke von Mysliveµek und Sacchini
Valer Sabadus, Countertenor
recreationBAROCK
Dirigent: Michael Hofstetter
Das Lächeln der Seele leuchtet aus den zarten Arien, die Mozart für
junge Kastraten seiner Zeit geschrieben hat. Valer Sabadus holt sie
mit Bravour hinüber ins Countertenor-Fach und zollt dabei auch
großen Vorbildern Mozarts seinen Respekt: Der Florentiner Antonio Sacchini war der Meister der schlichten schönen Melodien, der
Böhme Josef Mysliveµek ein Könner des blühenden Orchesterklangs.
Eine seiner Arien war so schön, dass man sie später Mozart zuschrieb:
„Ridente la calma“.
HAUS
DER
KUNST
Galerie · Andreas Lendl
A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12
Tel +43/(0)316/82 56 96 Fax 82 56 96 -26
www.kunst-alendl.at [email protected]
Ölgemälde · Aquarelle · Zeichnungen
Druckgraphik · Skulpturen
Reproduktionen · Kunstpostkarten · Künstlerkataloge
Exklusive Rahmungen
Aviso
Samstag, 25. Juli, 19 Uhr
Helmut List Halle
Dvořák & Schwejk.SOAP
Dvoˇrák: Klaviertrio in e, op. 90
Slawische Tänze aus op. 46
Humoresken für Klavier op. 101 u. a.
Mährische Duette, op. 32
Lesung aus Jaroslav Hašeks „Der brave Soldat Schwejk“
Simona Šaturová, Sopran
Markéta Cukrová, Mezzposopran
Dvoˇrák Trio
Heinz Marecek, Lesung
In den Worten von Jaroslav
Hašek und den Tönen von Antonín Dvořák folgt unsere SOAP
den beiden berühmtesten Tschechen in ihre Heimat. Dvořáks
„Humoreske“ wurde zu einem
Welthit. Dabei war für den Meister aus Mittelböhmen eher die
„Dumka“ charakteristisch: der
dauernde Wechsel zwischen tieftraurig und ansteckend fröhlich.
Was blieb den Tschechen seiner
Zeit auch anderes übrig, als ihre politische Knebelung mit widersinnigem Humor zu akzeptieren? Zehn Jahre nach Dvořáks Tod
gerät der brave Reservist Schwejk in die Mühlen der k. und k.
­Bürokratie und hebt mit seinem Widersinn die Grausamkeit der
Gerichte und der Spitzelpolizei beinahe aus den Angeln. Eine
Traumrolle für Heinz Marecek.
Franc Novinc, Morgen, 1971 (Detail), Foto: N. Lackner/UMJ
Landschaft
Transformation einer Idee
Kunst von 1800 bis heute aus
der Sammlung der Neuen Galerie
19. 06. – 06.09. 2015
Joanneumsviertel, 8010 Graz, Di–So 10–17 Uhr
www.neuegaleriegraz.at
Flexibel im Format.
Unbeugsam im Inhalt.
KOMPAKT
E-PAPER
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