Geburt eines Nussbaumparks

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LOKAL
SGKB-Börsenkurs
kostet Kanton 19 Mio.
St.Gallen.– Die Entwicklungen an den
Finanzmärkten wirken sich auch auf
den kantonalen Finanzhaushalt aus,
und zwar bereits im laufenden Jahr.
Das schreibt die St. Galler Regierung
in ihrer Antwort auf eine Einfache Anfrage von Kantonsrat Andreas Widmer
(CVP, Mosnang).
Konkret ergebe sich aufgrund der
massiven Kurseinbrüche für die Anlagen der Versicherungskasse für das
Staatspersonal und der Lehrerversicherungskasse (je für den Bereich
Rentenversicherung) sowie der Gebäudeversicherungsanstalt eine Performance von rund minus 10 Prozent
– Stand Ende Oktober 2008 verglichen mit Ende 2007). «Der Deckungsgrad der Versicherungskassen beträgt
derzeit nur noch rund 84 Prozent»,
schreibt die Regierung.Auswirkungen
auf den kantonalen Finanzhaushalt
und die Arbeitnehmer respektive
Rentenbezüger gäbe es aber erst, wenn
eine Ausfinanzierung beziehungsweise
Sanierungsmassnahmen unumgänglich
würden.
Bereits im Rechnungsjahr 2008
müssten aber zum Ausgleich der
buchmässigen
Bewertungsverluste
der im Finanzvermögen des Kantons
gehaltenen Aktien der St. Galler Kantonalbank, basierend auf einem angenommenen Jahresendkurs von 400
Franken, rund 19 Mio. Franken aus
der laufenden Rechnung entnommen
werden, heisst es in der Antwort
weiter.
Das Ausmass der indirekten Auswirkungen der Finanzkrise auf den
Finanzhaushalt im Kanton St. Gallen
sei abhängig von der Intensität der
Auswirkungen auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und sei deshalb zurzeit noch spekulativ. Mit einem
hohen Anteil an exportorientierten
Unternehmen könnten sich aber konjunkturelle Einbrüche und rezessive
Entwickungen im Ausland sehr rasch
auf die Betriebe übertragen, schreibt
die Regierung. Das wäre mit erheblichen negativen Auswirkungen auf
Umsätze und Gewinne sowie die
Beschäftigungslage verbunden – «und
letztlich auch auf die Steuereinnahmen
des Staates». (ts)
WA S WA N N W O
Werdenberg: Abschlusswanderung
der Naturfreunde
Die letzte leichteWanderung in diesem
Jahr führt am 16. November von Haag
durch die Felder nach Salez und
weiter durch den Schlosswald nach
Frümsen bis zum Restaurant Schäfli,
wo das Mittagessen eingenommen
wird. Frisch gestärkt geht es weiter
über den Trübliweg an den Weinbergen vorbei zum Saxerberg und nach
Sax.Wanderzeit zirka 41⁄2 Stunden.Abfahrt in Buchs mit dem Rheintalbus
um 9.03 Uhr nach Haag Post. Rückfahrt ab Sax um 16.29 Uhr über Gams.
Ankunft in Buchs um 16.55 Uhr.Auch
Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen. Die Wanderung kann auch
verkürzt werden. Abfahrt in Buchs
um 10.03 Uhr bis Salez Löwen. Auch
kann schon ab Frümsen zurückgefahren werden, wobei sich die Strecke
jeweils um zirka eine Stunde verkürzt.
Anmeldung bis Donnerstag, 13. November, an Jakob Hofmänner, Tel.
081 771 44 43.Auskunft über Durchführung am Samstag ab 18 Uhr über
Infotel 0900 556030/20360. (pd)
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Hans M. Richle
Präsident
Kantonal St.Gallischer
Gewerbeverband
«Wohlstand sichern»
JA
zur Verbandsbeschwerdeinitiative am 30. November
WERDENBERGER & OBERTOGGENBURGER | DIENSTAG, 11. NOVEMBER 2008
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Geburt eines Nussbaumparks
Just im Jahr des Walnussbaumes
als Baum des Jahres 2008
haben gestern Schüler von Grabs
in der Nähe des Schlosses
Werdenberg Walnussbäume
gepflanzt. Die Anny-SchoellerStiftung hat dies ermöglicht.
Von Paul Schawalder
Werdenberg/Grabs. – Zum Gedenken
an die vor 20 Jahren verstorbene Stifterin Anny Schoeller hat der Stiftungsrat eine Gedenkpflanzung in die Wege
geleitet beziehungsweise entlang des
Weges auf Egete oberhalb des Schlosses Werdenberg als Nussbaum-Allee
pflanzen lassen. Eine Schulklasse hat
gestern die ersten 15 von 28 Walnussbäumen – in der Schweiz als Baumnussbäume bekannt – in die vorher
ebenfalls von den Schülern ausgehobenen Löcher gepflanzt. Nach Rücksprache mit der Grundeigentümerin
Ortsgemeinde Grabs und dem Pächter
Martin Erni, Werdenberg, sowie mit
Revierförster Andreas Gerber konnte
derVorsitzende der Stiftung, der Buchser Arzt Robert Rohner, erfreut zur
Kenntnis nehmen, dass das Ansinnen
auf spontane Zustimmung gestossen
war.
Nüsse für alle
Die Walnussbäume wurden nicht nur
wegen ihrer besonderen Ehrung in
diesem Jahr und seiner stattlichen
Erscheinung in der Landschaft gepflanzt, sondern auch, um diesen wertvollen Baum zu fördern, wie die Stiftung betont. Der Nussbaum schenke
feine Früchte, erzeuge sehr wertvolles
Holz und biete zahlreichen Tieren
Lebensraum.Ausgewählt wurden Nussbäume mit spätfrostsicheren Ertragssorten mit Hochstammeigenschaften,
wie Revierförster Gerber gegenüber
den Medien sagte. Eine maschinelle
Bewirtschaftun der Wiesen sei weiterhin möglich. Die Pflege der Bäume
übernehme die Forstgemeinschaft
Grabus. Die ersten Nüsse werden in
Der erste Baum steht: Die Grabser Schulklasse von Lehrer Felix Rohner als Nussbaumpflanzer.
Die Walnuss heisst auch Baumnuss
Die Walnüsse (Juglans), schweiz.
Baumnüsse, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Das Wort
Walnuss bedeutet «welsche Nuss»,
das heisst keltische Nuss. Die Gattung umfasst etwa 20 Arten. Bekannt ist die Echte Walnuss (Juglans
regia), deren Früchte genutzt werden.
Die Juglans-Arten sind hauptsächlich in den gemässigten und subtropischen Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet (Europa, Nordamerika undAsien). Zusätzlich haben
sie Areale in Südamerika und auf
einigen karibischen Inseln.
Juglans-Arten sind laubabwerfende
Bäume oder Sträucher, die Wuchshöhen von 3 bis 50 Metern erreichen. Das Mark in den Zweigen erscheint fächerig. Meist haben sie
nackte Endknospen. Die wechselständigen Laubblätter sind unpaarig
gefiedert, mit 5 bis 31 Blättchen und
aromatisch. Die Ränder der Blättchen sind meist gesägt, selten ganzrandig.
Die Walnussbäume sind einhäusig
getrenntgeschlechtig (monözisch);
die Blüten werden also in getrennten Blütenständen an einem Baum
gebildet. Die männlichen Blüten
stehen zu vielen in seitenständigen,
hängenden Kätzchen an vorjährigen
Zweigen. Die weiblichen Blüten
werden aufrecht an diesjährigen
Zweigen zu ein bis drei endständig
gebildet. Die Blüten haben vier
Kelchblätter. Die männlichen Blüten
enthalten meist viele (6 bis 40)
Staubblätter.
Die Nüsse besitzen eine zweiklappige Schale und einen gelappten
Samen. Traditionell gilt die Walnuss
in der Botanik als Steinfrucht. Neuere
Untersuchungen zeigen jedoch, dass
sie zu den Nussfrüchten zu zählen
ist. (Wikipedia)
Bild Paul Schawalder
etwa 10 Jahren erwartet. In 20 Jahren
sollen pro Baum rund 50 Kilo Nüsse
reifen. Diese können von der Bevölkerung aufgelesen und genutzt werden – frei nach den Zielen der Stiftung, die mit dem Projekt Nussbaumpark auf Egete den Mitbürgerinnen
und Mitbürgern Freude machen will.
Geeigneter Standort
Wie der Forstbetrieb Grabus festhält,
schälte sich nach verschiedenen Abklärungen der Standort Egete (genannt Egeten) oberhalb des Schlosses
Werdenberg als geeignet heraus. Der
Boden sei im öffentlichen Eigentum
der Ortsgemeinde Grabs und sei ein
viel besuchter Naherholungsraum
mit einer angepassten Infrastruktur.
«Die klimatischen Bedingungen sind
nussbaumfreundlich», sagte Gerber.
Er stützt sich dabei auf die vielen
sehr gut gedeihenden NussbaumWildlinge im angrenzenden Wald.
«Zudem belegen einzelne alte Nussbäume auf den Wiesen, dass schon
unsere Vorfahren den Standort als
passend eingestuft haben», sagte der
Revierförster.
Bildung setzt Minimum an Zivilisation voraus
Die Lehrerinnen und Lehrer
der KLV Sektion Werdenberg
tagten in Gams. Ruedi Hofmänner vom Kantonalvorstand
informierte über wichtige
Themen und der Philosoph
und Journalist Ludwig Hasler
hielt einen Vortrag.
worbene Lehrdiplome im Zusammenhang mit den Bachelor- und Masterabschlüssen anerkannt werden. Es
fehle ein Übergangssystem, obwohl
nach Bologna dafür Handlungsspielraum vorhanden wäre.
Es würden Verhandlungen über
Lohn- und Arbeitsbedingungen geführt und der Berufsauftrag müsse
dringend überarbeitet werden. Hofmänner rief die Lehrkräfte auf, HarmoS und der AHV-Initiative für ein
flexibles Rentenalter zuzustimmen.
Im Weiteren wies er darauf hin, dass
eine Arbeitszeiterhebung stattfinde.
Die Teilnahme der Lehrkräfte sei
wichtig, da die Erhebung aus dem Jahr
1999 gezeig habe, dass Lehrkräfte,
Von Esther Wyss
Gams. – Das Protokoll der Hauptversammlung 2007 und die Jahresrechnung wurden im Schulhaus Höfli in
Gams einstimmig genehmigt. Im Jahresbericht hielt Co-Präsidentin Barbara Gähwiler Rückschau auf verschiedene Aktivitäten und forderte
die Lehrkräfte auf, aktiv an der Entwicklung der Schule mitzuarbeiten
und sich politisch zu engagieren, weil
Lehrkräfte Fachleute sind, die die
Neuerungen in die Praxis umsetzen
und in ständigem Kontakt mit Schülerinnen und Schülern sind. «Es darf
uns nicht egal sein, was rund um die
Schule läuft und bestimmt wird. Wir
kennen uns aus, unser Engagement ist
wichtig», sagte sie.
Rücktritte und Wahl
Nach acht Jahren Tätigkeit tritt CoPräsident Markus Bernet zurück. Ursula Bordin tritt nach vier Jahren als
Kassierin zurück. Als neuer Kassier
wurde Rico Von Rotz gewählt. Vorstandsmitglied Marianne Wähner informierte darüber, wofür die Schule
des rumänischen Dorfes Seiden die
Geldspenden der Sektion verwendet
hat. Kantonalvorstand Ruedi Hofmänner sprach über wichtige Themen: nicht geklärt sei, wie bereits er-
trotz Ferien, mindestens so viele
Stunden arbeiten, wie andere Angestellte im öffentlichen Dienst.
Jugendliche ertüchtigen
Der Philosoph und Journalist Ludwig
Hasler hielt anschliessend einen Vortrag mit dem Titel «Überlegungen zur
zerfliessenden Grenze zwischen
Schule und Welt». Hasler sagte, in Anlehnung an das Gedicht von Christian
Morgenstern, die Schule sollte sein
wie «ein Lattenzaun mit Zwischenraum hindurchzuschauen», denn die
Schule müsse Kinder erziehen, «die
sich in einer offenen Zukunft bewähren können». Die Schwierigkeit sei
aber, dass niemand genau wisse, wie
die Zukunft in 35 Jahren aussehe.
Deshalb müsse die Schule die jungen
Menschen ertüchtigen, damit sie geistig, sinnlich und körperlich kräftig
würden. Da Bildung eine gewisse Zivilisiertheit voraussetze, sei es nötig,
Grenzen zu setzen, und wenn die Eltern nicht mehr wüssten wie, sei dies
Aufgabe der Schule, diskussionslos.
Sein Tipp: «Erstellen Sie zusammen
ein Regelwerk, an dem alle beteiligt
sind und zustimmen, und dann werden die Regeln eingefordert, genau
wie im Fussball.» Musikalisch umrahmt wurde der Anlass mit einem
Liederreigen, gesungen von den 6.Klässlern aus Gams.
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“bei der Alten Mühle”
Dank für geleistete Arbeit: Präsidentin Barbara Gähwiler (rechts) überreicht dem
zurücktretenden Präsidenten Markus Bernet und der zurücktretenden Kassierin
Ursula Bordin ein Geschenk.
Bild Esther Wyss
9473 Gams
Müliweg 3 Telefon +41 (0)79 209 78 33
Mo–Fr 8.30–12.00 und 13.30–18.00 Uhr
www.wollcafe.ch
[email protected]
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