GW Realien L2 Klasse 7_Cursus

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Grundwissen Realien L2 Klasse 7_Cursus
1. Ilias und Odyssee
Laut dem deutschen Archäologen H. Schliemann soll das antike Troja im Nordwesten der heutigen Türkei liegen.
Auslöser des Krieges um Troja ist das Parisurteil. Erst nach zehn Jahren entscheiden
die Griechen den Krieg mit Hilfe des hölzernen Pferdes, einer List des Odysseus, für
sich. Der Dichter Homer schildert in der Ilias 50 Tage aus dem zehnjährigen Krieg
der Griechen gegen die Trojaner: Im Mittelpunkt stehen der griechische Held Achill,
der den trojanischen Königssohn und Kriegshelden Hektor tötet.
Homer beschreibt in der Odyssee, wie der griechische König Odysseus auf der
Heimfahrt von Troja zur Strafe für seine List zehn Jahre lang grausame Gefahren
bestehen muss, z.B. gegen die Zauberin Circe, die seine Begleiter in Schweine verwandelt, oder in der Höhle des Kyklopen Polyphem.
2. Aeneas, Stammvater der Römer
Der römische Dichter Vergil berichtet von der Irrfahrt einer anderen Person, die in
den Trojanischen Krieg verwickelt war: Auf Geheiß seiner Mutter Venus flüchtet der
Trojaner Aeneas mit Vater, Sohn und Gefährten auf der Suche nach einer neuen
Heimat in Richtung Italien Auf seiner Reise kommt Aeneas auch in die Unterwelt, wo
er Dido, die Königin von Karthago, die sich seinetwegen das Leben genommen hat,
kurz wiedersieht. Dort wacht der dreiköpfige Zerberus. Der Fährmann Charon bringt
die Toten über den Totenfluss Acheron und auch Aeneas zu seinem Vater Anchises.
Durcvh den Rat des Vaters ermutigt, erreicht Aeneas schließlich Latium. Aus seiner
Ehe mit der Tochter des Königs von Latium geht der Sohn Julus hervor, der später
Alba Longa gründet. Als Nachkommen von Julus gelten Romulus und Remus, die
Rom gründen, sowie auch C. Julius Cäsar. Somit sahen die Römer in Äneas den
Stammvater ihrer Stadt.
3. Romulus und Remus
Die Söhne des Gottes Mars und der Königstochter Rea Silvia werden auf dem Tiber
ausgesetzt und von einer Wölfin gerettet. An der Stelle, wo sie ausgesetzt wurden,
gründen sie später eine Stadt. Beim Bau der Mauern kommt es zwischen den Brüdern zum Streit um die Herrschaft. Dabei tötet Romulus seinen Bruder und benennt
die Stadt nach sich: Roma. Als Gründungsjahr Roms gilt das Jahr 753 v. Chr.
4. Etrusker
In Mittelitalien, teilweise in der heutigen Toskana, lebten die Etrusker, ein reiches
Volk, das in der Frühzeit zeitweilig auch Rom beherrschte. Tarquinius Superbus, der
vielen Römern verhasst war, wurde von seinem Neffen Brutus gestürzt, die Republik
wurde eingeführt. Mit seiner Vertreibung endete die Zeit der römischen Könige. Nach
und nach geriet das Gebiet der Etrusker in den römischen Machtbereich.
5. Res publica
Die wichtigsten Gremien in der Römischen Republik sind Senat und Volksversammlung. Um Konsul zu werden, musste ein Römer noch andere wichtige Ämter durchlaufen: Quästor, Ädil, Prätor (cursus honorum).
Die Patrizier übernahmen in diesem System die Macht. Die Plebejer erhielten im
Laufe der Jahrhunderte eine größere Gleichberechtigung durch die Einführung von
Volkstribunen. Im 2. Jahrhundert v. Chr. hatten sich die sozialen Gegensätze
verschärft. Politiker, die sich nicht mit Armut und Elend der Volksmasse abfinden
wollten, die Popularen, handelten gegen die Interessen derjenigen, die von ihrem
Besitz nichts abgeben wollten, die Optimaten. Zwei wichtige Vertreter der Popularen
waren die Brüder Tiberius und Gaius Gracchus, die jeweils als Volkstribunen dafür
sorgen wollten, dass den Besitzlosen Land zugeteilt werde. Beide mussten ihr Engagement mit dem Leben bezahlen. Auch ihre Forderungen setzten sich nicht durch.
6. Rom und seine Gegner
Im 4. Jhd. Wurde Rom von den Galliern bedroht. Im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr.
standen sich Römer und Karthager in drei Kriegen, den sog. Punischen Kriegen gegenüber. Berühmt wurde Hannibal als Heerführer gegen die Römer, der mit Elefanten von Spanien über Gallien unter großen Verlusten über die Alpen zog
In der Auseinandersetzung mit den Volskern errang der junge Patrizier Gaius Marcius Coriolan genannt, militärische Erfolge.
7. Marcus Tullius Cicero
Der wichtigste Redner und Schriftsteller der römischen Geschichte ist M. Tullius Cicero (106-43 v. Chr.). Obwohl er ein homo novus war, also nicht aus einer adligen
Familie stammte, erwarb er sich als Politiker große Verdienste um den Staat. So
konnte er nicht zuletzt die Catilinarische Verschwörung abwehren:
Im Jahre 63 v. Chr. beschloss L.Sergius Catilina nach mehreren erfolglosen Bewerbungen ums Konsulat die Macht gewaltsam an sich zu reißen. Der amtierende Konsul Cicero entkam einem Attentat und bezichtigte ihn im Senat der Verschwörung,
wobei er ihn dazu veranlasste, Rom zu verlassen Wegen der sofortigen Hinrichtung
von einigen Verschwörern wurde Cicero danach angeklagt und ging für einige Zeit
ins Exil. Später engagierte er sich gegen Cäsar und andere Politiker, die die Alleinherrschaft im Staate erringen wollten, für die Bewahrung der Republik.
8. Kaiser Augustus
Nach Cäsars gewaltsamem Tod im Jahre 44 v. Chr. brach ein Kampf um seine
Nachfolge als Alleinherrscher aus. Aus diesem Bürgerkrieg ging nach 13 Jahren
dessen Adoptivsohn Octavian hervor, der später als erster Mann in Staate (princeps)
auch den Titel "Augustus" ("der Erhabene") erhielt. Dessen Regierungszeit brachte
den Römern endlich Frieden im Inneren, die sog. Pax Augusta.
9. Griechische Persönlichkeiten
Die Bestrebungen der Perser unter Xerxes, ihr Großreich nach Westen auszudehnen, scheiterten 480 v. Chr. an den Griechen. In der Schlacht bei Salamis besiegten
diese unter Themistokles die überlegenen Gegner. Durch eine List brachte dieser
die Perser dazu, an einer für sie ungünstigen Stelle anzugreifen. Mit ihren kleineren,
wendigen Schiffen (Trieren) konnten die Athener die Perser schlagen.
Der Makedonenkönig Alexander der Große, der die Vorherrschaft in Griechenland
innehatte, vergrößerte im 4.Jahrhundert v. Chr. sein Reich immer weiter in Richtung
Osten, vor allem im Gebiet der Perser, die er unterwarf (Schlacht von Issos im Jahre
333). Zuvor gründete er die Stadt Alexandria, Babylon machte er zur Hauptstadt seines neuen Imperiums. Sein Eroberungszug wurde von seinen eigenen Soldaten gestoppt, die nach acht Jahren endlich nach Hause wollten.
Ein "Star" im Athen des 5.Jahrhunderts v. Chr. war Alkibiades. Im Peloponnesichen
Krieg, in dem Athen und Sparta um die Vorherrschaft in Griechenland kämpften, war
er Heerführer der Griechen.
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