Nachfolgepolitik des Augustus, Geschichte

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Geschichte
Eric Richter
Nachfolgepolitik des Augustus
Studienarbeit
Die Nachfolgepolitik des Kaiser Augustus
Eric Richter
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
3
1.1 Gegenstand, Fragestellung und Aufbau
3
1.2 Problemstellung: Prinzeps, Prinzipat und das Problem der Nachfolge
4
1.3 Quellenlage und Forschungsstand
7
2. Die Nachfolgepolitik des Augustus
11
2.1 Der erste Nachfolger, die erste Krise: Marcus Claudius Marcellus und Marcus
Vipsanius Agrippa
11
2.2 Zwei „Julische Jungs“: Die Enkel des Prinzeps Gaius und Lucius und ihre Väter
15
2.3 Der Dritte Sohn: Tiberius und sein Nachfolger
23
3. Fazit
30
4. Bibliographie
34
4.1 Quellenverzeichnis
34
4.2 Sekundärliteratur
34
2
1. Einleitung
„Es möge mir vergönnt sein, den Staat auf eine gesunde und behütete Grundlage zu stellen und
dafür den Erfolg zu verbuchen, nach dem ich strebe, nämlich Begründer der besten Verfassung
genannt zu werden, und bei meinem Tode in mir die Hoffnung zu tragen, daß die Grundlagen des
Staates, die ich geschaffen habe, stets erhalten bleiben werden.“1
(Augustus)
1.1 Gegenstand, Fragestellung und Aufbau
Ausgangspunkt meiner Arbeit ist dieser fromme Wunsch des ersten römischen Kaisers. Zunächst
schlicht und demütig klingend, entpuppt er sich bei genauerem Hinsehen schnell als eine der
zentralen Lebensaufgaben des Augustus. So beließ er es nicht nur bei der Hoffnung, „daß die
Grundlagen des Staates, die ich geschaffen habe, stets erhalten bleiben werden.“ Vielmehr
verbrachte Augustus über 40 Jahre seines Lebens damit, einen geeigneten Nachfolger für sich zu
finden, damit sein Lebenswerk auch nach seinem Ableben erhalten blieb und in seinem Sinne
weitergeführt werden konnte.
Die von Augustus betriebene Nachfolgepolitik soll Gegenstand der vorliegenden Arbeit
sein. Dabei gilt es zum einen, ausgehend vom ereignisgeschichtlichen Hintergrund, die historischen
Entwicklungen und Dynamiken zu eruieren, denen seine Politik unterworfen war. Zum anderen gilt
es, seine Politik hinsichtlich ihrer Charakteristika und Merkmale zu untersuchen. Es ist im
Allgemeinen also danach zu fragen, auf welchen Prämissen die augusteische Nachfolgepolitik
beruhte; wie sich die Perpetuierung seiner Stellung sicherstellen ließ und schließlich, ob
verschiedene Phasen erkennbar sind. Im Speziellen gilt es, sich mit seinen Nachfolgekandidaten
auseinanderzusetzen. Dabei ist nach den Förderungsmaßnahmen zu fragen und danach, ob sich
diesbezüglich Unterschiede erkennen lassen; wenn ja, wie lassen sie sich begründen? Lassen sich
etwaige Muster erkennen? Letztlich, den Kreis schließend, stellt sich die Frage, ob seine Suche mit
Hinblick auf den von ihm geäußerten Wunsch erfolgreich war?
Die Arbeit gliedert sich vornehmlich in einen einleitenden, einen Haupt- und einen
Schlussteil. Im einleitenden Teil wird zunächst ein Problembewusstsein hergestellt. Hierzu werden
die Institutionen Prinzeps und Prinzipat, vor dem zeitgenössischen Hintergrund, eingeführt und
vorgestellt. Anschließend wird die Quellenlage sowie der Forschungsstand kurz skizziert. Der
Hauptteil gliedert sich chronologisch in drei Abschnitte, wobei jeder Abschnitt eine Sinneinheit
darstellt. Der erste umfasst zeitlich die Jahre 29 bis 23 v. Chr. Inhaltlich bezieht er sich auf die
Förderungen des Marcellus bis hin zur Krise des Jahres 23 v. Chr. Beleuchtet wird dabei ferner das
Dreiecksverhältnis zwischen Augustus, Marcellus und Agrippa. Der zweite Abschnitt beschreibt
den Zeitraum zwischen 23 v. Chr. und 4 n. Chr. Thematische Schwerpunkte bilden zum einen die
1
Sueton Augustus 28,2, hier und folgend aus: Sueton, Leben und Taten der römischen Kaiser. Hrsg. und Übers. von
Krenkel, Werner / Stahr, Adolf, Köln 2008.
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